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"Was wäre, wenn..." - Noch ein Miraculous-Adventskalender

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,

ich muss mich für die Lange Wartezeit entschuldigen. Zuerst die Grippe bei mir und dann beim Kind, da war es nicht möglich was zustande zu bringen.

Heute hab ich aber wie versprochen das Bonuskapitel in Form einer Fortsetzung für euch.
Da es einige Cliffhanger in den Türchen gab, hab ich euch die Möglichkeit gegeben abzustimmen, für welches Kapitel ihr euch wünschen würdet, dass ich es weiter schreibe.
Es war ziemlich breit gefächert, das hätte ich gar nicht gedacht, aber es gab zum Schluss doch noch einen Sieger und der heißt:

Troublemaker

Darum viel Spaß mit der Fortsetzung zu diesem Kapitel! Komplett anzeigen

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Bonuskapitel

Ladybugs Ohrringe piepten und hastig wand sie sich von der soeben zurückverwandelten Penny ab. Diese saß ziemlich perplex auf dem Fußboden und schaute sich verwirrt um. Sie hatten es geschafft und Troublemaker schließlich doch noch besiegt. Ihr fiel ein großer Stein vom Herzen, denn der Kampf gegen sie war hart gewesen. Die Erleichterung über diese Leistung hielt bei der Heldin aber nur kurz an, denn fast sofort wurde dieses Gefühl aus ihrem Körper verdrängt. Unbehagen machte sich in ihr breit, als ihr bewusst wurde, was nun kommen würde. Was ihr nun bevor stand, hätte sie liebend gern ausgelassen, aber sie hatte keine Wahl. Sie warf Cat Noir einen vielsagenden Blick zu. Er nickte kurz, aber mit erwartungsvoll leuchtenden Augen und folgte ihr die Treppe hinauf auf die Bettstatt in ihrem Zimmer und von da aus auf die Dachterrasse. Dort stand sie nun, angelehnt am Geländer und Cat Noir sah ihr an, dass sie sich ein Loch im Erdboden herbeiwünschte, in dem sie Verschwinden konnte. Er beschloss sie nicht zu überrumpeln und obwohl ihn tausend Fragen auf der Zunge lagen, gab er ihr die Zeit, die sie brauchte.
 

Sie atmete tief durch und stieß sich schließlich von dem Eisengitter ab, dass ihr für einen Moment eine wertvolle Stütze gewesen war, um ihre zitternden Knie zu stabilisieren. Doch nun braute sie es nicht mehr und sie sah ihren Partner mit einer neugewonnenen Entschlossenheit an, die sie nie für möglich gehalten hätte.
 

Cat Noir hatte bis eben geduldig gewartet, obwohl es ihm sehr schwer fiel. Jetzt, nachdem er ihren Stimmungswechsel bemerkt hatte, wollte gerade einen Schritt auf sie zu machen, doch sie hob eine Hand, um ihm Einhalt zu gebieten. „Hör zu! Was passiert ist, ist passiert. Ich weiß, dass ist jetzt eine Situation, die ich eigentlich nicht gewollt habe.“ Sie schluckte einen dicken Kloß im Hals herunter, doch dann fiel es ihr tatsächlich leichter weiter zu sprechen, nachdem der erste Satz heraus war. „Trotzdem sollst du wissen, dass ich jetzt nicht von dir erwarte mir auch deine Identität zu offenbaren. Ich will auch gar nicht wissen, ob wir uns aus dem wirklichen Leben kennen.“ Eigentlich ja schon, aber sie wollte nicht, dass er sich jetzt in irgendeiner Form genötigt fühlte oder sein schlechtes Gewissen ihn dazu trieb. Sie hatte für sich beschlossen, dass es das Beste war, wenn sie professionell mit der Sache umging. Immerhin war es für Paris besser, wenn es keine privaten Zwistigkeiten zwischen ihnen beiden gab, die möglicherweise ihre Zusammenarbeit beinträchtigen würden. Von daher stellte sie das Wohl der Stadt ganz klar über dieses Problem. „ Von mir aus, können wir so verbleiben, wie bisher, wenn du das jetzt noch kannst.“ Ernst sah sie ihm direkt in die Augen und ignorierte das erneute Piepen ihrer Ohrringe.
 

Er war sichtlich perplex angesichts dieser Ansprache. Damit hätte er überhaupt nicht gerechnet. Obwohl, er hatte eigentlich gar keine Vorstellung gehabt, wie dieses Gespräch wohl ablaufen würde, stellte er nun fest. Er gestand sich ein, dass ihn sicher jede ihrer Reaktionen überrascht hätte. Dennoch bewunderte er nun ihre Selbstsicherheit angesichts dieses Problems.
 

„Das geht leider nicht My Lady“, begann er seine Erwiderung und sah, wie Ladybug die Augen aufriss. Er hatte bewusst diese zweideutige und leicht provozierende Einleitung gewählt und nun konnte er seine Belustigung nicht mehr verbergen. Sein breites Grinsen sollte eigentlich Bände sprechen, aber anscheinend verstand Ladybug seinen Wink nicht, darum fuhr er umgehend fort. „Es ist nicht mehr so, wie es vorher war. Im Gegenteil, es ist viel besser jetzt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du das genauso sehen würdest, wenn du wüsstest, wer ich in Wahrheit bin.“
 

In seiner Stimme lag so viel Freude und Zuversicht, dass Ladybug gar nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte. Und verdammt nochmal, sie hatte ihre aufsteigende Neugier konsequent unterdrückt, doch es wollte ihr nun immer weniger gelingen. Sein leicht überheblicher Gesichtsausdruck und das breite Grinsen machte sie fast wahnsinnig. Und woher wollte er überhaupt wissen, was sie zu seiner wahren Identität sagen würde? Ihre Augen wurden schmal und gerade wollte sie zu einer schnippischen Antwort ansetzen, als ihre Ohrringe noch ein letztes Mal piepten, bevor Maske und Anzug verschwanden und eine erschöpfte Tikki erschien. Sie war einen Moment abgelenkt, griff in ihre Tasche und versorgte ihre kleine Freundin mit einem Keks, den sie glücklich verspeiste. Als sie ihren Blick wieder hob, stand kein schwarzgewandeter Held mehr vor ihr, sondern ein Junge in Jeans, T-Shirt und Hemd. Doch der Ausdruck auf seinem Gesicht stimmte eins zu eins mit dem Cat Noirs überein.
 

„D…d…du?“, stotterte sie in gewohnter Manier und wich vor Schreck einen Schritt zurück, eine Hand fand haltsuchend das Geländer hinter ihr. Schlagartig war ihre Wut verraucht und machte stattdessen tausend anderen Gefühlen Platz. Vorn dran Verwunderung, aber auch Verwirrung mit einem Hauch Panik, Unsicherheit, welche ihren Körper lähmte, ein leichter Schwindel, der ihre Knie zittern und sie sich fester an das Metall hinter sich drücken ließ.
 

Ihre heftige Reaktion ließ Adrien seine Stellung aufgeben und auf sie zu gehen. Dabei hob er eine Hand und legte sie verlegen in den Nacken. Ihm war nicht klar gewesen, dass es sie so aus der Bahn werfen würde. Wenn er jedoch jetzt darüber nachdachte, hatte er eine Vermutung woran das liegen konnte. Wahrscheinlich war er nicht ganz unschuldig daran.
 

„D…du…du? Bist, also… warst…nein…ähm… oh Gott.“ Sie verbarg ihr Gesicht in den Händen und nun, ohne ihren Halt am Geländer, rutschte sie mit dem Rücken an diesem herunter.
 

Mit einem verständnisvollen Lächeln setzt sich Adrien einfach neben sie auf den Boden der Terrasse. „Ja, ich bin und war auch die ganze Zeit Cat Noir, falls das die Frage war.“
 

Sie spähte zwischen ihren Fingern hindurch um sich zu vergewissern, dass sie nicht träumte. Er war tatsächlich hier mit ihr auf ihrem Balkon. Außerdem hatte er gerade bestätigt, was sie sich nie hätte ausmalen können. Sie nickte langsam, da sie sich nicht in der Lage dazu sah, zu antworten.
 

„Es tut mir Leid, wenn dich das so durcheinander bringt. Keiner von uns hätte gedacht, dass wir uns im wirklichen Leben kennen. Ich kann deine Reaktion verstehen. Gänge mir wahrscheinlich genauso an deiner Stelle. Immerhin hab ich dir ein paar Mal meine Liebe gestanden. Aber ganz ehrlich, ich will dich damit nicht überrumpeln. Um dich zu zitieren; von mir aus, können wir so verbleiben, wie bisher, wenn du das jetzt noch kannst.“
 

Sie lauschte seinen Worten mit gemischten Gefühlen. Hieß das, dass dem nicht mehr so war, jetzt da er ihre wahre Identität kannte? Seine Worte verletzten sie tief und sie war so durcheinander. Was sollte sie ihm jetzt bloß antworten? Ihre Augen füllten sich ungewollt mit Tränen, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
 

Adrien bemerkte das ihr Körper leicht bebte und ein Blick in ihre Augen ließ ihn erschrocken hochfahren. Er kniete sich vor sie und nahm ihre Hände in seine. „Oh verdammt, so hab ich das nicht gemeint. Ich bin so ein Idiot. Was ich sagen wollte ist, dass sich an meinen Gefühlen nichts geändert hat, aber ich dir Zeit geben möchte und werde alles zu verarbeiten. In Ordnung? Bitte nicht weinen My Lady!“
 

Er war so besorgt um sie und als seine Worte zur Gänze zu ihr vorgedrungen waren, schaffte sie es, seinen Händedruck zu erwidern, ihn anzusehen und schwach zu lächeln. „Ich brauche keine Zeit, weil…naja… du bist der andere Junge, wegen dem ich Cat Noir immer habe abblitzen lassen.“
 

„Ich bin was?“, fragte er überrascht und blinzelte verwundert, dann musste er kichern und brach schließlich in lautes Gelächter aus. „Also war ich mein eigener Konkurrent. Ich fass es nicht.“
 

Sein Lachen hatte sie angesteckt und seine Feststellung machte es nicht besser. Auf einmal fühlte sie sich so frei und losgelöst. Das tat unheimlich gut. „Ja so kann man es sagen“, stimmte sie ihm zu,
 

„Und ich hab nicht bemerkt, dass du bereits in mich verliebt warst, weil ich mich nur auf Ladybug konzentriert habe. Ich bin wirklich ein Idiot.“
 

„Dann sind wir aber beide Idioten. Immerhin hätten wir uns viel Liebeskummer erspart, wenn ich nicht so verbohrt auf unsere geheimen Identitäten gepocht hätte.“ Jetzt wo sie das erkannte hatte, musste sie sich eingestehen, dass es die ganze Zeit ihre Schuld war. Und sie ärgerte sich in Grund und Boden für ihre Dummheit.
 

Adrien setzte sich wieder zu ihr auf den Fußboden, ließ aber ihre Hand nicht los. „Dann hatten wir heute einfach Glück und ich wette früher oder später, hätten wir es sicher bemerkt oder auf andere Art herausgefunden. Ich jedenfalls bin froh, dass es jetzt raus ist. Das macht vieles einfacher, findest du nicht?“
 

Sie überlegte kurz und strahlte ihn dann an. „Ja das stimmt, keine Geheimnisse mehr voreinander.“
 

Beim Anblick ihres vor Freude leuchtenden Gesichtes, konnte er einfach nicht anders und drückte ihr hastig einen Kuss auf die Wange. Überrascht von sich selbst erschien ein Hauch von Röte auf seinen Wangen und er wartete gespannt auf ihre Reaktion. Zuerst wirkte sie erschrocken, dann aber kicherte sie und beugte sich ebenfalls vor, jedoch war ihr Ziel nicht seine Wange, sondern seine Lippen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2019-01-21T21:26:28+00:00 21.01.2019 22:26
Hey,

Okay, mit Trouble Maker hab ich jetzt nicht gerechnet, aber das war trotzdem ein sehr schönes Kapitel.

Ladybug versucht ernst zu bleiben, aber Cat Noir grinst sich einfach einen ab X'D es war aber gut getimed von Adrien, sich zu verwandeln, während Marinette beschäftigt ist.

Jetzt konnte Marinette auch Adrien aus der Reserve locken, aber ich stelle mir Adrien's Reaktion vor und das war ja mal sau lustig X'D

Ernsthaft? Die Fortsetzung auf einen Cliffhanger endet wieder mit einem? O.o Ich will Adrien's Reaktion auf Marinettes Kuss wissen, du bist echt fies X'D
Dennoch war es ein sehr schönes Kapitel und Schade, dass es jetzt vorbei ist.

LG fubuki
Antwort von:  Bloonaa
25.01.2019 21:46
Huhu,

ganz ehrlich, ich auch nicht, aber als ich dann nochmal drüber nachgedacht habe, war es schon das Türchen mit dem meisten Potential (Auch wenn es nur mit einer Nasenlänge Vorsprung war, meiner Meinung nach. ^^) Gewundert haben mich Votes für Kapitel, die für mich schon rund und abgeschlossen waren, also eigentlich gar keinen Cliffhanger am Ende hatten. ^^

Auf jeden Fall war das Timing optimal um ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen. xD

Naja als Cliffhanger würde ich das nicht bezeichnen und immerhin hat Adrien ja damit angefangen, da gehe ich davon aus, dass er nichts gegen ein Payback hat. xD

Schön, dass es dir gefallen hat. ^^

Viele Grüße


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