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"Was wäre, wenn..." - Noch ein Miraculous-Adventskalender

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen schönen Nikolaustag wünsche ich euch. :) Komplett anzeigen

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Sechstes Türchen

 Das Riesenbaby

 

Was wäre, wenn Adrien etwas schneller auf der Treppe gewesen wäre?

 

„Ahhh, ich will auch Lolli!“, krähte der kleine Junge laut über den ganzen Platz. Seine Mutter schnaufte angestrengt, als sie versuchte den sperrigen Buggy rückwärts die Treppen hinauf zu ziehen. „Nein August, Maman hat gesagt, dass du noch zu klein dafür bist.“ Trotzig verzog sich das Gesicht des Kleinkindes und er begann zu weinen.

 

Von ihrem Aussichtspunkt hatte Marinette nicht nur eine sehr gute Sicht auf Adrien bei seinem Fotoshooting, sondern auch auf die etwas überforderte Mutter. „Ich glaube die arme Frau braucht Hilfe“, rief sie Alya zu und stand bereits auf, um sich auf den Weg  zu machen. Ihre Freundin hielt sie am Arm fest. „Wenn du da hin gehst, wird Adrien dich sehen.“ Inzwischen waren Mutter und Kind auf dem ersten Treppenabsatz angekommen und die junge Frau schaffte es ihren Sohn mit einem Fläschchen zu beruhigen. Das entspannte auch Marinette, so dass sie wieder neben Alya Stellung bezog. Doch der Frieden hielt nicht lange an. Als die Frau den Anstieg fortsetzte, fiel ihr das Handy aus der Handtasche. Nun ließ sich Marinette nicht mehr an ihrem Platz halten. Sie eilte der Frau zu Hilfe und ignorierte dabei Alya, die sie erneut aufhalten wollte. Zuerst reichte sie der erleichtert wirkenden Mutter das Handy zurück und packte dann den Buggy an den Rädern, um ihn gemeinsam mit ihr hinaufzutragen.  Dafür erhielt sie ein freundliches: „Vielen lieben Dank“

 

Plötzlich hörte sie über ihr Headset ihre beste Freundin rufen. „Achtung! Butterblume geht los.“ Panisch zuckte Marinette zusammen und überlegte eine Sekunde was sie nun tun sollte. Doch die Vernunft siegte und sie ging entschlossen weiter die Treppen hinauf.  Außerdem waren sie ja schon fast oben angekommen. Allerdings rechnete sie nicht damit, dass dem kleinen Jungen die Milchflasche aus der Hand fallen und die Treppen hinab rollen würde. Sofort begann das Kind wieder zu weinen und Marinette wollte gerade den Kinderwagen absetzen um sie zu holen, da tauchte Adrien am Treppenabsatz auf. Erst sah er überrascht aus seine Klassenkameradin zu sehen, dann winkte er ihr lächelnd und ging rasch die verbliebenen Stufen hinauf. Er hob die Flasche vom Boden und schloss dann zu ihnen auf. „Bitte, mein Kleiner“, sagte er freundlich und gab das Fläschchen zurück. Dann nahm er die Stelle der Frau ein und trug zusammen mit Marinette den Kinderwagen die restlichen Stufen hinauf.

 

„Das es noch solche netten jungen Leute gibt. Das ist so lieb von euch, danke!“ Die Frau wusste gar nicht, wie sie ihre Dankbarkeit ausdrücken sollte.

 

„Das ist doch selbstverständlich“, sagten daraufhin Marinette und Adrien beinahe Synchron. Sie schauten sich überrascht an, als sie das bemerkten und mussten beide kichern.

 

Mutter und Kind machten sich auf den Heimweg und Adrien, der dem kleinen August noch nachgewunken hatte, drehte sich zu Marinette um. „Also, was machst du denn hier?“

 

„Oh, ich? Also…“ Kurz war Marinette davor wieder in ihre alten Muster zu verfallen und mit dem Stottern zu beginnen, aber sie hatte sich für diesen Tag vorgenommen normal mit Adrien zu reden und so schwer konnte das ja nicht sein. „Ich wollte mir Inspiration suchen, für ein paar neue Entwürfe. Ich komme dafür gern hier her. Und du?“ Sie wusste natürlich wofür er hier war, aber sie versuchte so beiläufig und natürlich wie möglich zu klingen.

 

„Ein Fotoshooting…“, antwortete er nicht sehr begeistert. „Stundenlanges rumstehen und das in der prallen Sonne, das macht bei dem Wetter überhaupt keinen Spaß.“

 

Da musste Marinette lächeln. „Ich glaube, ich weiß da etwas das hilft. Hast du Lust auf ein Eis? Ich weiß, wo es das Beste in ganz Paris gibt.“ Ein bisschen war sie ja von sich selbst überrascht, aber andererseits fragte sie sich auch, warum sie sich bisher immer so schwer getan hatte. Es war überraschend einfach mit ihm normal zu reden. Und auf einmal fand sie den peinlich umständlichen Plan, den sie für heute mit ihren Freundinnen ausgeheckt hatte, einfach nur noch lächerlich.

 

„Das klingt super, da bin ich dabei.“ Kurz sah er sich suchend auf der Straße um.

 

„Was machst du da?“, fragte Marinette verwundert.

 

„Ich wollte nur sicher gehen, dass mein Bodyguard noch nicht da ist. Beeilen wir uns, dass wir hier weg kommen.“ Er grinste etwas spitzbübisch, packte dann ihre Hand und zog sie mit sich.

 

Einen Moment durchzuckte Marinette der Gedanke, dass er mit diesem schiefen Lächeln Cat Noir ziemlich ähnlich sah.  Doch sie verwarf die Idee schnell wieder, bevor sie Adrien lachend daran erinnerte, dass er ja gar nicht wusste wo es lang ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fubukiuchiha
2018-12-11T19:58:06+00:00 11.12.2018 20:58
Hey,

wuhu Marinette hat normal mit Adrien reden können, das verdient Applaus. Das hätte man in der Folge so süß umsetzen können, aber deine Version ist sehr schön. Adrien muss in seinem Enthusiasmus gebremst werden, sonst rennt er blindlings in der Gegend herum XD So kann auch ein Akuma verhindert werden ^^

Lg fubuki
Antwort von:  Bloonaa
12.12.2018 14:58
Ja, es könnte so einfach sein. Statt komplizierter Pläne, verwirrender Codenamen und 6 Mädels die es ursprünglich gebraucht hätte, reicht es doch einfach wenn man mal lieb fragt. xD
Genauso ist es. Obwohl dann wäre wahrscheinlich wirklich der Bodyguard dran gewesen, weil der entweder immer noch wutig einen Parkplatz suchen würde oder er die Kriese bekommt, weil er Adrien nicht mehr finden kann. xD
Viele Grüße


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