Zum Inhalt der Seite

My personal High School Host Club IV

Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

46.Kapitel

46.Kapitel

Die Funktion eines Weckers war einfach. Zu einem selbst bestimmten Zeitpunkt fing das blöde Ding an einen sehr nervtötenden Ton von sich zu geben um einen aus einem angenehmen Schlaf und hin und wieder aus einem schönen Traum zu holen. Daher wurde dieses Problem mit einem einfachen Schlag mit der Hand gelöst. Der Aufschlag auf den Boden war sogar noch lauter!

Ein wenig genervt schlug er die Augen auf und drehte sich auf den Rücken um einige Minuten gebahnt an die Decke zu starren. Der Wecker verstummte nach einiger Zeit, würde ihn aber in fünf Minuten weiter terrorisieren.

Er stöhnte gequält, als er sich aufsetzte und sich mit der Hand durch die dunklen Haare fuhr. Seine Hand griff nach unten und schaltete den kleinen Teufel aus, ehe er sich vom Bett erhob. Automatisch ging er ins Bad und schaltete die Dusche ein.

Sasuke war kein Frühaufsteher! Er hasste es morgens aufzustehen, aber anders als Kazumi konnte er es sehr gut vertuschen und es sich nicht anmerken lassen, dass er miesepetrig und müde war. Daher konnte er auch nicht wie Itachi morgens joggen gehen. In dieser Hinsicht unterschied er sich von seinem Bruder. Er quälte sich selbst abends und ließ sich ungeduscht ins Bett fallen. Da er sowieso meistens immer alleine schlief, war es ihm egal ob er müffelte. Er duschte immer morgens.

Das Wasser war lauwarm, als er sich unter die Brause stellte und er legte den Kopf in den Nacken. Blind griff er nach dem Duschbad, ertastete dem Geruch zufolge aber Sakuras Shampoo. Sie hatte es wohl bei ihm vergessen oder sie hatte es grundsätzlich bei ihm gelassen, wenn sie ihn wieder besuchte.

Er beendete die Dusche und band sich ein Handtuch um die Hüfte, rubbelte sich mit einem zweiten über die Haare, ehe er das Bad verließ. Sein Handy klingelte und diesmal war es kein Weckton. Lächelnd griff er danach und hob ab.

„Guten Morgen!“, begrüßte er den Anrufer, besser gesagt, die Anruferin.

*Morgen Sasuke! Wie hast du geschlafen?*, fragte Sakura hellwach, was wahrscheinlich daran lag, dass sie schon mindestens eine halbe Stunde wach war und demnach schon genug Zeit hatte um den Schlaf wegzustecken. Sie war eine Frühaufsteherin!

„Ganz gut und du?“, wollte er wissen, als er den Kleiderschrank betrat, „Wahrscheinlich miserabel, weil ich nicht da war!“

Er hörte ein warmes, sanftes Lachen und selbst dieser Ton machte ihn glücklich. Etwas, was er früher niemals geglaubt hatte.

*Sicher! Ich schlafe grundsätzlich schlecht, wenn du nicht neben mir liegst und mich in deinem Schraubstockgriff festhälst!*, der Sarkasmus war klein, aber da. Seine Freundin hatte wohl viel von Kazumi gelernt, wenn dieser Sarkasmus süß und liebenswert klang.

„Nun, ich halte grundsätzlich das fest, was mir gehört und ich unbedingt haben will!“, erklärte er.

*Also können wir zu attraktiv, sexy, süß auch noch besitzergreifend hinzufügen!*

„Du hast arrogant, reich und liebenswert vergessen!“

Sasuke warf beide Handtücher auf den Boden, schaltete das Handy auf Lautsprecher und legte es zur Seite. Er nahm sich seine Schuluniform und zog sie mit frischer Unterwäsche an.

*Genau, das hatte ich ganz vergessen! Der liebenswerte Sasuke Uchiha, der ist ja stadtbekannt!*

„Der ist nur was für Kenner!“, meinte er, band sich seine Krawatte und verfluchte im Stillen, dass er so etwas jeden Tag tragen musste. Noch mehr hasste er Fliegen, da die noch schlimmer zu Binden waren.

*Deiner Logik zufolge solltest du ohne mich auch schlecht schlafen, oder?*

Er sah zu seinem Handy, „Gutes Argument!“, meinte er nur, „Stimmt wahrscheinlich auch, aber das Kopfkissen roch nach dir, also warst du rein technisch gesehen noch bei mir!“

*Du Glücklicher, meins riecht nicht nach dir!*, sie seufzte entzückend und erinnerte ihn recht deutlich daran, was sie für Töne von sich gegeben hatte, als sie in seinem Bett gelegen hatte, speziell unter ihm und hin und wieder auch über ihm.

„Was daran liegt, dass du noch bei deinen Eltern wohnst und Panik hattest, sie könnten etwas hören oder gar ahnen!“, als würden ihre Eltern nicht wissen, was junge Erwachsene alleine in ihren Zimmer trieben.

*Tja, nicht jeder kann so viel Glück haben von seinen Eltern in ein Internat gesteckt zu werden!*

Sasuke war sich nicht ganz sicher, wie ernst oder sarkastisch das gemeint war. Er wurde nicht wirklich von seinen Eltern abgeschoben, vor allem da es ihm auch ganz recht gewesen war. Weil seine Familie nicht das war, was man als normal bezeichnen würde, waren er und Itachi regelrecht geflohen, als sie die Chance dazu gehabt hatten. Hier konnten sie halbwegs normal sein und die Zeit genießen. Nur hier konnte sein Bruder seine Beziehung genießen.

„Ich könnte dir eine Wohnung kaufen und dort könnten wir uns treffen!“, schlug Sasuke vor und meinte es nur teilweise als Scherz. Die Idee klang ganz gut. Eine Wohnung nur für sie beide, wo sie nur sie selbst sein konnten, wo er nur ein normaler Kerl sein konnte, der Zeit mit seiner Freundin verbrachte, die ihm das Gefühl gab halbwegs normal zu sein.

*Genau, du wohnst ja nicht in einem Wohnhaus, wo du ein eigenes Zimmer hast, mit einem wahnsinns Badezimmer.*, das hingegen war definitiv Sarkasmus, *Ich vermisse dich!*, seufzte sie abermals und ein wenig wurde seine Brust plötzlich eng.

„Ich dich auch!“, sagte er leise, hoffte aber, dass Sakura ihn verstand.

Diese Fernbeziehung kotzte ihn so richtig an!

Als er Sakura kennen gelernt hatte, war sie nur die beste Freundin seiner neuen Mitschülerin gewesen. Eine Mitschülerin, die zu Anfang nur der neue Zeitvertreib seines Bruders sein sollte. Die Sache mit der Managerin war nur ein Trick gewesen um an die neue süße Schülerin zu kommen, die so gar nichts von ihm hielt.

Diese beste Freundin hatte ihn nicht interessiert, weil er zuerst gedacht hatte, dass Kazumi nicht lange in Itachis Leben bleiben würde. Und so würde sie auch aus seinem verschwinden, letztendlich zumindest. Doch irgendwie hatte Kazumi sich gehalten, sich ganz langsam in ihre Herzen geschlichen und seinem Bruder seines gestohlen.

Sakura war immer mehr in sein Leben integriert worden, bis er sie nicht mehr ignorieren konnte. Sie war nicht wie Kazumi, aber manchmal etwas stur und genauso ehrlich. Er hatte jede Minute mit ihr genossen und sich nie freier gefühlt. Jedes Telefonat hatte ihn näher an dieses Mädchen gebracht und jede teilweise anzügliche SMS sein Herz mehr für sie geöffnet.

Das einzige Problem an dieser kleinen Sache war die Entfernung gewesen. Sakura ging letztendlich auf eine andere Schule und das etwas zu weit weg um mal schnell nach Unterrichtsende zu ihr zu fahren. Eigentlich konnten sie sich nur am Wochenende sehen und nicht einmal jedes Wochenende, weil sie beide auch noch ein Leben hatten. Er hatte Verpflichtungen gegenüber seiner Familie und sie ihr Leben bei ihren Eltern. Zumal sie die Schule ja auch nicht vernachlässigen durften. Sein Vater würde ihn umbringen, wenn er den Unterricht wegen eines Mädchen vernachlässigen würde.

Dennoch nervte es ihn, dass er sie nicht jeden Tag, jede Stunde sehen und berühren konnte. Er brauchte die körperliche Nähe um eine Beziehung zu führen, aber er ging das Risiko ein weil er sie eben liebte. Mehr als ihm zu Anfang bewusst gewesen war. Er war nicht der Typ, der sich band!

*Da hab ich dich wohl festgenagelt!*, hörte er sie lachen.

„Sieht so aus!“, grinste Sasuke.

*Ach da wäre noch was!*

Er sah zu seinem Handy, als würde seine Freundin da wirklich sitzen und ihm dabei zusehen, wie er sich sein Jackett anzog und ihn dabei mit den Augen wieder auszog, „Was denn, meine Süße?“

*Also, Mum möchte dich wieder zum Essen einladen!*, sie klang unsicher und etwas zweifelnd.

„Okay, wann?“, sagte er schnell, ehe sie noch unsicherer wurde.

*Nun, sie würde auch gern Kazumi und Itachi einladen! Meine und ihre Mum waren beste Freundinnen und Kazumi war nach dem Tod ihrer Mutter wie eine Tochter für sie, so was in der Art! Daher möchte sie gern Kazumis Freund kennen lernen!*, erklärte sie blitzschnell und er konnte sich direkt vorstellen, wie sie panisch mit ihrer freien Hand herumfuchtelte und dabei die Augen aufriss. Sie war manchaml so süß, wenn sie schnell sprach und sich hin und wieder verhaspelte.

„Dann lad sie doch ein! Ich wette Kazumi hat nichts dagegen!“

*Und Itachi?*, wollte sie wissen.

„Er sicherlich auch nicht, zumal er alles für sie tun würde!“

*Gut, dann tu mir den Gefallen und sag ihnen bescheid, dass wir euch drei nächsten Samstag um sieben Uhr abends zum Essen erwarten! Oh, und ihr müsst nicht im Anzug kommen, legere Kleidung Sasuke!*, erinnerte sie ihn.

„Alles was du willst!“, zitierte er seinen Bruder, „Ich liebe dich!“

*Ich liebe dich auch, Sasuke!*, hauchte sie, *Wir sehen uns am Samstag!*

„Ja!“

Als er auflegte, starrte er noch für einen Moment auf sein Telefon, ehe er leise seufzte und sich wieder im Spiegel betrachtete. Er richtete seine Krawatte, die etwas schief war.

Das erste Essen mit Sakuras Eltern war zwar gut gelaufen, aber ihr Vater hatte sie trotzdem seltsam angesehen. Er hoffte nur, dass er ihn nicht gegoogelt hatte und demnach nicht wusste, was er alles angestellt hatte. Klar, er hatte Sakura seine Sünden gebeichtet, wie ihre beste Freundin geküsst zu haben, zweimal, aber ihr Dad war vielleicht nicht so tolerant wie seine Freundin. Um ihre Mutter machte er sich keine Sorgen, die vergötterte ihn, aber ihr Dad könnte zu seinem Feind werden. Da konnte sich Itachi auf was freuen. Aber der hatte mit Jim schon einen kleinen Kampf ausgefochten, soweit er das mitbekommen hatte.

Sasuke verließ den Kleiderschrank, steckte dabei das Handy ein und griff nach seiner Tasche. Weil er mit Sakura länger telefoniert hatte, als sonst war er etwas zu spät dran. Aber deswegen stand er extra etwas früher auf, damit sie noch ein paar Minuten miteinander reden konnten. So überbrückten sie die Trennungsphasen, die hoffentlich bald vorbei waren. Und für sie stand er gerne ein paar Minuten früher auf und war demnach auch besser gelaunt, wenn er ihre Stimme hörte. Zumindest jetzt verstand er Kazumi, wenn sie behauptete bei Itachi besser zu schlafen. Er schlief viel besser, wenn Sakura bei ihm war.

Auf dem Gang traf er Neji, der eigentlich das gleiche Problem hatte wie er. Er durchlebte auch eine Fernbeziehung, aber sie hatten nie darüber gesprochen, was auch daran lag, dass er nicht so gern über Gefühle redete. Vielleicht mit Sakura oder Kazumi, aber sicher nicht mit seinem Bruder oder Neji, mit Naruto schon gar nicht. Der war manchmal zu gefühlsduselig.

„Morgen Neji!“, begrüßte er ihn, was er mit einem Kopfnicken erwiderte. Neji war kein Mann großer Worte, weswegen er ihn schon immer gemocht hatte.

Im Speisesaal empfing ihn ein Bild, das er schon sehr oft gesehen hatte. Seit neuesten öfters, da Kazumi sehr darauf erpicht war, als erstes beim Frühstück zu sein. Dabei jammerte sie immer von der unchristlichen Zeit.

„Morgen ihr zwei!“

Kazumi kicherte gerade vergnügt, als sie aufsah und regelrecht strahlte. Vielleicht lag das auch an seinem Bruder, der ihr gerade höchstwahrscheinlich etwas sehr Unanständiges ins Ohr flüsterte. Die leichte Röte auf ihren Wangen war ein Indiz dafür.

„Morgen! Gut geschlafen Jungs?“, lächelte sie, widmete sich aber wieder Itachi, der bis über beide Ohren grinste. So sah er seinen Bruder auch selten.

Sasuke zuckte lediglich mit den Schultern, als er sich Kazumi gegenüber setzte und sie dabei beobachtete, wie sie mit seinem Bruder turtelte. Sie erwartete nicht einmal eine Antwort von ihm, da sie auf Wolke Sieben schwebte. Ihren Tee schien sie nicht einmal angerührt zu haben. Man würde doch meinen sie würden in ihrem Zimmer schon genug schmusen und turteln, aber anscheinend bekam keiner von ihnen genug vom anderen.

In gewisserweise konnte er das verstehen, da er Sakura auch nicht aus den Händen ließ, wenn sie hier war, aber die beiden klebten den ganzen Tag aufeinander. Dennoch gönnte er es ihnen, da sie lange für diese Momente gekämpft hatten. Und ja, ein klein wenig war er eifersüchtig, dass sein Bruder seine Freundin Tag und Nacht sehen konnte, wenn er es wollte, nicht weil ihm die Entfernung es ihm verbot.

Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte er Itachis Glück sabotiert, einfach um bei seinem Vater Pluspunkte zu sammeln. In dieser Zeit hatte es nur geheißen, entweder er oder sein Bruder. Aus heutiger Sicht war dieser Konkurrenzkampf bescheuert und kindisch, aber vor ein paar Jahren hatte er noch alles bedeutet. Jeder von ihnen wollte beweisen, dass er der Beste war und somit die Nummer eins. Sie hatten in allem konkurriert, was sie finden konnten, Schulnoten, Freunde und Mädchen, sowie die Erfolge in der Firma.

Er liebte seinen Bruder, damals wie heute, aber er wollte ihn am Boden sehen, damit er glänzen konnte. Vielleicht war es Shun, ihr kleiner Bruder, der sie von diesen Weg abgebracht hatte. Vielleicht hatten sie eingesehen, dass sich dieser Kampf nichts brachte. Sasuke wollte die Firma nicht und Itachi war dafür besser geeignet als er.

Sasuke beobachtete seine Bruder und Kazumi aus dem Augenwinkel, weil er ihnen auch ihre Privatsphäre gönnte, auch wenn sie hier im Speisesaal saßen, wo jeder sie beobachten konnte. Sobald Temari erschien hätten sie sowieso keine Ruhe mehr.

Kazumi kicherte und Itachi strich mit seinen Fingerknöcheln sanft über ihre Wange, weswegen sie den Blick verlegen senkte und nach seiner anderen Hand fasste. Sie sah nicht, wie er sie musterte, aber Sasuke beobachtete es jeden Tag, seit sie ein festes Paar geworden waren. Diese Liebe und Zuneigung in seinem Blick hatte er noch nie bei ihm gesehen, außer bei ihr. Elena hatte er nie so angesehen und nicht einmal ähnlich. Ja, er hatte sie auf eine gewisse Art geliebt, aber es war nie echt gewesen, weil es von ihren Müttern gelenkt worden war. Sie hatte ihn sicherlich auch geliebt, aber sie hatte es versaut, weil sie mit Hidan geschlafen hatte oder zumindest beide es behauptet hätten. Etwas, was immer noch keinen Sinn ergab.

Sasuke erlebte Itachi auch völlig anders, als damals mit Elena. Mit Kazumi war er gelöster, freier und glücklicher. Bei ihr schien er sich nicht verstellen zu müssen, was er selbst auch bei Sakura so empfand.

Sie hatten Kazumi viel zu verdanken! Er hatte ihr viel zu verdanken, nicht nur weil er Sakura hatte, sondern weil er seinen Bruder noch nie so glücklich gesehen hatte.

„Morgen!“, rief Temari sehr fröhlich, was er nie verstanden hatte.

Wie konnte man morgens nur so gut drauf sein und es auch noch so zeigen? Itachi und Neji waren Morgenmenschen und die gingen ihm nicht so auf die Nerven.

„Morgen Temari!“, grinste Itachi, der aber weiterhin seine Freundin ansah und ihr blitzschnell einen Kuss auf die Lippen drückte, was sie etwas erschreckte.

„Morgen ihr Turteltäubchen! Neji, Sasuke!“

Direkt hinter ihr folgten ihr Naruto und Hinata, die Hand in Hand und selig lächelnd zu ihnen kamen. Die beiden hatte ihre harmonische zuckersüße Beziehung auch Kazumi zu verdanken, weil sie das gesehen hatte, was sein bester Freund niemals bemerkt hätte. Sie alle hatten es gesehen, aber Kazumi hatte ihnen den richtigen Schubs verpasst.

Wie das mit Temari und Sasori passiert war, wusste er aus leidvoller Erfahrung, weil er leider live dabei gewesen war, als Kazumi den Stein ins Rollen gebracht hatte. Sasuke würde niemals wieder eine Sauna normal betrachten können.

„Guten Morgen!“, sagte Kazumi diesmal und lächelte.

Nicht nur was ihren Charakter betraf hatte Itachi den Jackpot mit ihr geknackt. Sie war wirklich eine ansehnliche Frau und mehr würde er aus Respekt zu seinem Bruder niemals sagen oder denken.

„Haben wir euch beim Schmusen gestört?“, grinste Temari die beiden an und Kazumi verdrehte die Augen.

„Ja!“, sagte Itachi ohne rot zu werden.

„Ihr beide habt ein Zimmer!“, erinnerte er seinen Bruder.

„Ich wollte ja länger auf besagtem Zimmer bleiben, aber ein gewisser jemand wollte frühstücken!“, dabei nickte er zu Kazumi, die gerade einen Schluck von ihrem wahrscheinlich schon kalten Tee nahm.

„Ich hatte Hunger!“, rechtfertigte sie sich.

„Du lässt sie verhungern, Itachi! Böser Junge!“, grinste Temari.

„Ja, weil wir in unseren Zimmer keinen Kühlschrank haben, der prall mit Lebensmitteln gefüllt ist!“

„Im Kühlschrank gibt es keine Croissants!“, murmelte Kazumi und grinste gegen ihre Teetasse, „Außerdem ist der Tee hier besser!“, ergänzte sie, sah zu ihm und er verkniff sich ein Lachen.

„In Gesellschaft schmeckt immer besser!“, kommentierte Neji nüchtern.

Sasuke ignorierte diesen Einwurf und überlegte kurz Itachi und Kazumi von Sakuras Einladung zu erzählen. Aber er kannte seine Freunde und vor allem Temari, die natürlich ihren Senf dazu geben würde. Er entschied es Kazumi und Itachi später zu erzählen oder nur Kazumi, weil das sogar einfacher war. Immerhin verbrachte er eigentlich viel mehr Zeit mit ihr als mit seiner eigenen Freundin. Kazumi verbrachte mit ihm mehr Zeit, als mit ihrem Freund.

„Wir müssen gehen!“, Kazumi gab Itachi einen kleinen Kuss auf den Mund, weswegen Sasuke den Kopf abwandte um ihnen ein wenig Privatsphäre zu gönnen.

„Bis später!“, meinte sein Bruder leise und flüsterte ihr wieder etwas ins Ohr, weswegen sie ihm spielerisch gegen den Arm schlug, ehe sie sich erhob und ihre Tasche schulterte.

„Gehen wir!“, seufzte Sasuke und hasste sich gerade dafür, dass er ausgerechnet an einem Montag so früh in den Unterricht musste, während seine Freunde noch relaxen konnten. Zumindest musste Kazumi sich ihm anschließen, „Bis später Leute!“, was vor allem an Hinata und Naruto gerichtet war, da sie die zwei gleich im Unterricht sehen würden. Aber sie ließen die beiden noch in Ruhe frühstücken und wollten sie nicht hetzen.

Er und Kazumi verabschiedeten sich von den anderen, ehe sie den Speisesaal verließen.

„Erinnere mich daran nie wieder so früh aufzubrechen!“, grummelte Kazumi, „Vor allem an einem Montag!“

„Wenn du mich daran erinnerst mit den Rechtswissenschaften aufzuhören!“

„Willst du nicht Jura studieren?“, wollte Kazumi wissen, als er ihr die Tür nach draußen aufhielt.

„Mein Dad will, dass ich Jura studiere!“, stellte er klar.

„Stimmt, du willst Musik studieren!“, murmelte sie.

Abermals verdrehte er die Augen, folgte ihr aber. Dafür dass Itachi die wundervolle Zukunft vor sich hatte das Familienimperium zu übernehmen, hatte er die große Ehre sich mit dem ganzen Rechtskram auseinander setzen zu dürfen. Dafür musste er aber wie sein Onkel und Ethan Jura studieren. Und darauf hatte er genauso viel Lust wie Kazumi auf Itachis Welt früher. Seine Leidenschaft galt der Musik und das wusste eigentlich jeder, selbst sein Vater. Aber Musik war nichts für einen Uchiha. Wahrscheinlich wie Mode, aber irgendwie hatte Shisui das hingekriegt. Aber wahrscheinlich auch nur, weil er ja nicht das Erbe der Familie antreten musste. Zumal er damit auch sehr erfolgreich war.

Itachi wusste von seiner Leidenschaft und unterstützte ihn darin so gut er konnte. Er würde ihn niemals zwingen in die Rechtsabteilung zu gehen und sobald er Zugriff auf seinen Treuhandfond hatte, würde er seiner wahren Berufung nachgehen. Da konnte ein wenig Jura auch nicht schaden.

„Wie sehen eure Pläne für nächsten Samstag aus?“, fragte Sasuke schnell, ehe er es noch vergas.

Kazumi sah ihn von der Seite an und zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. So ungefähr hatte sie ihn auch bei ihrer ersten Begegnung angesehen und damals hätte ein kleiner Teil von ihm sie auch gerne flachgelegt, einfach nur um Itachi etwas zu ärgern. Zumindest bis zu dem Moment, als er gemerkt hatte wie sein Bruder wirklich für diese neue Schülerin empfand. Da hätte er es nie gewagt mit ihr zu flirten, weil er damit seinen Bruder verletzt hätte. Dennoch hatte er sie zweimal geküsst.

„Wir haben noch nichts vor, denke ich! Wieso?“, fragte sie.

„Sakura erwartet uns drei um sieben Uhr zum Abendessen bei sich zu Hause!“

„Okay! Dich versteh ich ja noch, mich auch noch, aber wieso ...“

„Weil ihre Mutter gerne deinen Freund kennen lernen möchte!“, unterbrach er seine beste Freundin sofort, damit sie nicht zu einer komplizierten Ansprache ansetzte, die nicht nur ihn verwirrte, „Sakura, meinte eure Mütter waren beste Freundinnen!“

Kurz sah er Trauer in ihren Augen, aber die überspielte sie schneller als früher. Sie kam wohl langsam darüber hinweg und soweit er wusste, hatte da sein Bruder eine nicht so kleine Rolle gespielt. Es hatte ihn schockiert, als sie ihm von ihrer Vergangenheit erzählt hatte und zu Anfang hatte er nicht einmal gewusst, was er dazu sagen sollte. Zum Glück hatte sie eine Erwiderung nicht einmal erwartet.

„Dann ist es logisch, dass sie ihn kennen lernen will!“, überlegte Kazumi laut.

Sie blieben vor dem Schulgebäude stehen und abermals öffnete er ihr die Tür. Auch er hatte seine guten Manieren und die sagten ihm, dass er einer Dame immer die Tür aufhalten musste, aus Höflichkeit.

„Ihre Mutter wird ihn lieben!“

„Davon kannst du ausgehen!“, grinste Kazumi, als sie an ihm vorbeiging und zum Ansatz der Treppe ging.

„Und ihr Vater wird hoffentlich genauso finster dreinsehen wie bei mir!“

Nicht, dass ihr Vater ihn hasste, aber zu Anfang war es etwas kühl zwischen ihn gewesen. Und dabei hatte er sich von seiner besten Seite gezeigt und war sogar relativ freundlich gewesen. Aber wahrscheinlich gehörte das zu diesem Ritual.

„Davon kannst du ebenfalls ausgehen!“

Sasuke grinste, „Wirst du ihn warnen?“

Sie erwiderte das Lächeln, „Nein!“

Gott, er wusste, warum diese Frau seine beste Freundin war!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Diesmal ein Kapitel aus Sasukes Sicht um die Geschichte mal aus einer anderen Sicht zu sehen. Hoffe so etwas sagt euch auch zu, dann würde ich das auch öfter machen. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Inara
2017-06-14T22:54:52+00:00 15.06.2017 00:54
Es ist schön mal eine andere Sichtweise zu sehen. Auch seine Gedanken, Gefühle und Beobachtungen sind interessant. Das kannst du gerne öfters machen.
Von:  Scorbion1984
2017-05-22T05:23:51+00:00 22.05.2017 07:23
Tolles Kapitel ,schnell das nächste lesen ,später muss jetzt los ,schade !


Zurück