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The Cookie Jar

YGO-One Shots, PWP, Smut & Kurzgeschichten
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Liebe Freischalter, ich war mir nicht ganz sicher, ob eine Adult-Markierung hier angebracht ist, da meiner Meinung nach nichts zuuuuuuuu explizit beschrieben wird...sollte ich mit meiner Meinung allerdings falsch liegen und eine Adult-Markierung ist notwendig, werde ich sie natürlich nachträglich setzten!

Ich habe mich mal an einem Pairing versucht, welches bei mir in der Beliebtheitsskala eigentlich immer einen recht konstanten Mittelplatz hatte...trotzdem konnte ich sie mir irgendwie ganz gut nebeneinander in einem Endzeitszenario vorstellen. :)
Ich hoffe, es gefällt!

Triggerwarnings: Zombies, leichte Gewalt, Endzeitstimmung Komplett anzeigen

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The Walking Dead - Puppyshipping

Der Schuss einer Pistolenkugel war es, der in ihm augenblicklich nackte Angst auslöste. Oh nein. Ein Schuss bedeutete das schlimmste. Es bedeutete, sie waren ihm zu nahe gekommen und er hatte keine andere Wahl mehr gehabt.

Ohne nachzudenken stürzte er los, die Schritte seiner schweren Stiefel schienen ohrenbetäubend von den Häusern der menschenleeren Straße widerzuhallen. Er musste zu ihm. Er war definitiv in Schwierigkeiten. Seine linke Hand ballte sich um den Griff des schwarzen Baseballschlägers. Sein erster Instinkt war es, seinen Namen zu rufen, doch es würde weitere von ihnen anlocken und sie in noch größere Gefahr begeben.
 

Mit schmerzenden Lungen und seinem eigenen rasenden Herzschlag in den Ohren bog er um die Straßenecke ab, die zu der großen Kreuzung führte – und sofort blieb er stehen. Der Gestank, der zwar überall in der Stadt herrschte, schien sich plötzlich an einen einzigen Ort gebündelt zu haben und es ließ ihn sich würgend die Hand vor den Mund pressen. Was er erblickte, musste eine Szene aus einem Alptraum sein und es ließ sein sowieso schon rasendes Herz beinahe aus seiner Brust springen.
 

Die Kreuzung, die weit und großflächig war und einst von vielen tausenden von Menschen täglich passiert wurde, lag nun im gespenstischen Herbstnebel vor ihm. Gequältes Stöhnen und Krächzen erfüllte die Luft. Und zwischen den Nebenschwaden konnte er sie sehen. Zu hunderten. Zu tausenden. Die schwankenden, abnormen Kreaturen, die nun diese Welt bevölkerten. Geleitet von den primitivsten aller Trieben: töten und fressen. Sie krochen und wankten durch die Straßen, verfolgten alles, was noch einen lebenden Puls besaß und sie hatten Joey vor wenigen Monaten alles genommen, was ihm lieb und teuer war. Alles, bis auf...

Eine Hand hatte ihn wie aus dem Nichts heraus grob an seinem Oberarm gepackt und eine schnarrende Stimme zischte ihm bloß ein einziges Wort zu:

„Lauf!“
 

Und Joey begann zu rennen. Ohne sich umzudrehen. Ohne darauf zu achten, wohin sie eigentlich flohen. Bloß weg. Weg von diesem Alptraumszenario, in dem sich eine untote Herde Zombies über die Hauptstraße von Domino City direkt auf sie zuschob. Weg vor dem sicheren Tod.

Er ergriff die Hand, die ihn noch immer an seiner Jeansjacke zog und nahm sie stattdessen in seine, klammerte sich so fest an sie, als hätte er Angst, ihr Besitzer könnte sich jeden Moment einfach in Luft auflösen, während sie immer noch rannten.

Mit reinem Adrenalin in den Venen bogen sie schließlich Hals über Kopf in eine Seitengasse ab, stolperten über umgeworfenen Müll auf dem Boden und schafften es mit vereinten Kräften schließlich, einen großen Rollcontainer von der Wand wegzubewegen und mit ihm den Weg zu blockieren, ehe sie sich dahinter auf den Boden kauerten. Joey versuchte, seinen keuchenden Atem zu unterdrücken und angestrengt zu lauschen. Alles was er vernahm, war Stille. Doch das hatte nichts zu heißen.
 

„Scheiße...“

Die gedämpfte Stimme seines Partners ließ ihn aufblicken. Seto hatte die Zähne so fest aufeinander gebissen, dass sein Kiefer garantiert schmerzen musste und sein kastanienbraunes Haar hing ihm wirr in die Stirn. Joey bemerkte erst jetzt, dass ihm ein großes Stück Stoff in Fetzen von der Schulter seines Trenchcoats herunterhing und sogar das schwarze Sweatshirt, was er darunter trug, war eingerissen, so dass man einen Teil seiner nackten Schulter sehen konnte. Mit klopfendem Herzen streckte Joey seine Hand aus.

„Was ist passiert? Warum hast du geschossen?“

Seto war im Gegensatz zu ihm kein Mensch für Nahkampfwaffen. Er bevorzugte Schusswaffen, mit denen er auch ziemlich geschickt umgehen konnte, viel geschickter als Joey es jemals vermochte. Doch war Seto auch vernünftig genug zu wissen, dass Munition in Zeiten wie diesen nicht ersetzbar war und sie die Schusswaffen nur im äußersten Notfall gebrauchen durften. Für alles andere waren sie auf Baseballschläger und Bowiemesser angewiesen.
 

„Eines dieser Dinger hat mich gepackt. Es war meine Schuld, ich weiß wir hatten vereinbart, rein, raus und dann zurück zum Treffpunkt, egal was wir finden. Es ging nicht anders. Ich musste ihm das Hirn rausblasen.“

Mit einem wütenden Blick riss er sich den baumelnden Fetzen Stoff von der Schulter und Joey schwieg. Es wurde einfach immer schlimmer. Je mehr Zeit ins Lande ging. Ihre Körper waren mittlerweile geschwächt und die Zahl der fressenden Leichen war so stark gestiegen, dass Beutezüge mittlerweile ein Spiel auf Leben und Tod waren. Selbst Mokuba nahmen sie nicht mehr mit, obwohl der Kleine sich mittlerweile mehr als geschickt mit dem Messer anstellte, wie Joey zugeben musste...
 

Der Blonde öffnete den Mund, um etwas zu antworten, doch Seto hatte ihm plötzlich eine Hand auf den Mund gelegt und drückte sich mit ihm zusammen auf den Boden.

„Shhhhh....“

Er ließ Joey los und dieser warf einen Blick unter dem Rollcontainer hindurch – und hielt augenblicklich den Atem an. Der Wind trug das grauenvolle, untote Stöhnen und den Gestank nach Verwesung und Verfaulung bis zu ihnen hin und das Bild, dass sich ihnen bot, ließ Joey das Blut in den Adern gefrieren.

Tausende wandelnde Leichen schwankten an ihnen vorbei, auf der Suche nach etwas fressbarem. Joey betete innerlich, sie würden nicht in die Seitengasse zu ihnen abbiegen, sondern einfach weiterziehen. Eine solch riesige Herde von Zombies hatten sie beide noch nie zuvor gesehen. Es löste in ihnen eine seltsame Art von Beklemmung und Angst aus.
 

Das geräuschvolle Schnappen von Zähnen und ein röchelndes Pfeifen ließ ihre Köpfe plötzlich herumwirbeln und mehrere blutüberströmte Gestalten wahrnehmen, die sich vom anderen Ende der Gasse auf sie zubewegten.

„Fuck!“, entfuhr es nun Joey, als sie beide wieder auf ihre Füße sprangen, die Hände schon instinktiv an den Waffen. Die Zombies mussten sich schon zuvor hier befunden haben und durch den Krach auf sie aufmerksam geworden worden sein. Seto und er hatten die Gasse in ihrer Hektik nicht überprüft. Und jetzt hatten sie sich selbst eine Falle gestellt.

„Lauf.“, hörte er Setos Stimme erneut zischen – doch Joey dachte überhaupt nicht daran jetzt wegzulaufen.

Mit einem Satz war er vorwärts gesprungen und hatte seinen Baseballschläger von unten gegen den Kiefer des ersten Untoten geschlagen, der auch sofort zu Boden ging. Jetzt ging es nicht mehr um Logik oder Strategie. Das einzige, was jetzt noch zählte, war Überleben.

Der nächste Zombie ging zu Boden, als Joey ihn mit seinem kompletten Körpergewicht gegen die nächste Hauswand stieß und ihm dann den Baseballschläger über den Kopf zog. Wie viele dieser Biester waren es? Vier? Fünf?!

Ein dritter ging auf sein Konto, den Joey frontal angriff und ihm mit einem gezielten Schlag auf die Schädeldecke den Garaus machte. Als auch dieser Untote zu Boden ging, konnte Joey keine unkontrollierten, schwankenden Bewegungen um sich herum mehr ausmachen und er drehte sich leicht schnaufend zu seinem Partner um.
 

Seto stand inmitten der leblosen Körper, die zerstreut und unnatürlich verkrümmt um ihn herumlagen. Seine Stiefel und sein Trenchcoat waren blutbefleckt und er hatte einen der Untoten noch immer am Kragen gepackt, als er sein Bowiemesser aus ihm herauszog und den nun endgültig toten Körper zu Boden fallen ließ. Sein Blick wandte sich Joey zu.
 

„Du hättest laufen sollen.“

Entrüstet klappte dem Blonden der Mund auf und da er keine Geräusche mehr von der Straße vernahm, verteidigte er sich auch sofort gegen Setos Aussage.

„Und dich hier zurücklassen?! Womöglich sogar sterben lassen?! Das kannst du nicht von mir verlangen!“

Plötzlich war der ehemalige Präsident der Kaiba-Corporation so nahe an ihm, dass Joey reflexartig einen Schritt zurückwich und sofort spürte, wie Setos Hände ihn noch einen weiteren schnellen Schritt zurückdrängten und er mit dem Rücken gegen die nächste Hauswand stand, Setos Hände links und rechts von seinem Gesicht, so dass er gezwungen war, ihn anzusehen.

„Wie oft muss ich es dir verdammt nochmal erklären...Wheeler?!“

Die Erwähnung seines Nachnamens, den Seto eigentlich nur noch dann benutzte, wenn er verärgert oder wütend war, ließ Joey sich so gekränkt fühlen, dass er Seto am liebsten von sich weggestoßen hätte.

„Was glaubst du, wie Mokuba reagieren würde, wenn ich ihm sagen müsste, dass du irgendwo da draußen drauf gegangen bist, weil ich dich wie ein Feigling zurückgelassen habe?! Denkst du, er würde das gut heißen?!“

Da war er, der wohl empfindlichste Punkt, den man bei einem Seto Kaiba überhaupt treffen konnte. Sie hatten es unzählige Male besprochen. Sich unzählige Male deswegen auch gestritten. Doch Joey konnte es nicht akzeptieren, dass Seto im Falle eines Szenarios, aus dem nur einer von ihnen lebend entkommen konnte verlangte, dass er ihn zurückließ...um Mokubas Willen. Damit Mokuba nicht auf sich allein gestellt war.
 

Seto schob seinen Unterarm unter Joeys Kinn und drückte ihn so fest gegen die Hauswand, dass der Blonde begann, sich zu wehren und seine Fingernägel in Setos Arm zu bohren, was durch den Ärmel seines Trenchcoat jedoch nicht wirklich viel Erfolg brachte.

„Er braucht jemanden, der für ihn da ist, wenn ich es nicht mehr sein kann. Außerdem möchte ich niemals miterleben, wie du...“

Seto sprach nicht weiter. Sein Gesichtsausdruck war kalt und angespannt, doch Joey verstand.
 

„...wie ich hier draußen sterben muss.“
 

Er beendete das, was Seto widerstrebte, auszusprechen. Er sah Setos Iris in dem tiefen Blau seiner Augen regelrecht vibrieren und keiner von ihnen sprach mehr ein Wort.

Erst nach wenigen Augenblicken der Stille schob Joey Setos Arm mit Bedacht von sich und sein Gegenüber ließ es widerstandslos zu.

Alles um sie herum wirkte wieder leblos und tot, die Herde schien weitergezogen zu sein. Das einzige Geräusch war der Herbstwind in den Straßen.
 

„Was hast du gefunden?“, fragte Joey schließlich und Setos Kopf drehte sich nach dem schwarzen Rucksack um, den er abgelegt hatte, als sie angegriffen wurden.

„Eine Menge Konservendosen. Etwas Haarshampoo.“, er fasste mit der Hand in eine der weiten Taschen seines Trenchcoat und zog tatsächlich eine noch fabrikneue Shampooflasche hervor.

„Wie erfolgreich warst du?“

Joey befreite sich von dem nahezu identischen Rucksack, den auch er auf dem Rücken trug und öffnete ihn, um Seto die Ausbeute ihres Streifzugs in den Großmarkt zu zeigen.

„Konserven...ein wenig Mehl, vielleicht können wir daraus noch Brot machen...“

Sein Partner beobachtete ihn und Joey bemerkte, wie die Unruhe, die zuvor sowohl in ihren Köpfen, als auch auf den Straßen geherrscht hatte, sich tatsächlich langsam legte. Sie hatten es geschafft. Sie hatten Vorräte erbeutet. Sie lebten. Heute Abend würden sie etwas zu Essen auf dem Tisch haben.

„Ramennudeln...dafür wird Mokuba dir garantiert um den Hals fallen...“, kommentierte der Braunhaarige trocken und Joey schenkte ihm nur ein freches Lächeln, ehe er seinen Rucksack wieder schulterte.

„Komm...lass uns nachhause gehen...“
 

Sie hausten noch immer im Gebäude der mittlerweile leeren und in sich eingestürzten Kaiba Cooperation. Auch wenn längst jegliche Technik versagt hatte. Auch wenn es langsam aber sicher nur noch vor sich hin rottete. Ein Teil von ihm war noch bewohnbar und Joey wusste, dass er Mokuba und Seto niemals dazu bewegen könnte, sich gemeinsam mit ihm irgendeine leerstehende Wohnung in Domino City zu suchen, um nicht tagtäglich an den ehemaligen Glanz der Kaiba Cooperation erinnert zu werden, von dem jetzt nichts als ein Haufen Schutt übrig geblieben war.

Mokuba fiel Joey tatsächlich beim Anblick seiner Ausbeute um den Hals und Seto zog sich schweigend in eines der vielen Zimmer zurück. Joey wusste, dass er Zeit brauchte. Sie alle brauchten Zeit. Die Vergangenheit, die mittlerweile beinahe wie ein Traum wirkte, der nie wirklich geschehen war, die Zukunft, die im Ungewissen lag, der tägliche Kampf ums Überleben...alles schwebte stets wie ein unheilvoller Schleier über ihnen.

Es waren wahrlich nicht die besten Umstände gewesen, unter denen Seto und Joey zueinander gefunden hatten, nach ewiger Rivalität und beiderseitiger Ablehnung. Doch es war, wie es nun einmal mal war.
 

Es wurde früh dunkel und Mokuba hatte sich auf sein Zimmer zurückgezogen, um noch ein wenig zu lesen – seitdem weder Fernsehen, noch das Internet in irgendeiner Form mehr existierten, war Mokuba tatsächlich zu einem Bücherwurm geworden – und Joey lag auf der großen Ledercouch im Wohnbereich, die tatsächlich bis auf ein paar abgewetzte Spuren noch intakt war, während er Seto dabei zusah, wie er den zerrissenen Ärmel seines Mantels mit geschickten Fingern wieder annähte. Joey war mehr als erstaunt gewesen, dass Seto so etwas überhaupt beherrschte, doch dieser hatte nur etwas von „Waisenhaus“ und „auf sich selbst gestellt“ gemurmelt.

„Denkst du, sie sind noch irgendwo da draußen?“, fragte Joey schließlich in die Stille hinein. Sein Partner schenkte ihm einen kurzen, fragenden Blick und wandte sich dann jedoch wieder der Nadel ins einen Händen zu.

„Nein. Sie sind alle mit den ersten Helikoptern in das improvisierte Flüchtlingslager außerhalb gebracht worden. Entweder sie wurden gefressen, als das Lager überrannt wurde oder sie konnten fliehen und sind dann irgendwo verhungert.“

Es war genau die Antwort, die ihm ein Seto Kaiba geben würde und obwohl Joey mit einer schroffen, sachlichen Auslegung der Tatsachen gerechnet hatte, fühlte es sich für ihn wie ein Stich an. Das seine Freunde einfach tot sein sollten...nein, irgendetwas in ihm weigerte sich, diesen Gedanken zu akzeptieren.

„Yugi ist schlau.“, sagte er mit bestimmter Stimme, doch von Seto kam keine Antwort, nicht einmal ein kurzes Schulterzucken.
 

„Außerdem hat es sehr wohl jemand geschafft, zu überleben, als das Camp überrannt wurde.“, setzte er schließlich mit einem Grinsen hinzu und schaffte es, dass der ehemalige Präsident der Kaiba Corp sich nun wirklich zu ihm umdrehte.

„ ,Überlebt' hat man diesen Zustand ja kaum nennen können, in dem wir dich vor den Toren gefunden haben.“

„Trotzdem habe ich es aus dem Camp heraus geschafft.“, Joey rollte sich auf seine Seite und stützte sich auf seinem Ellenbogen ab. Es war ein anstrengender Tag für sie beide gewesen. Er fühlte sich müde und spürte bereits, dass sein Körper sich immer schwere anfühlte. Er wäre wohl sicherlich bald in einen leichten Halbschlaf abgedriftet, als er Setos Bewegungen neben sich auf der Couch spürte und er seine Augen wieder aufschlug.

„Ich gehe die letzte Abendwachrunde drehen. Nimm dir in der Zwischenzeit etwas vom Shampoo...das Wasser müsste jetzt lauwarm laufen.“

Seto war aufgestanden und hatte sich zu ihm hinuntergebeugt, eine Hand auf seine Schulter gelegt. Sie wechselten sich meist mit der letzten Kontrolle, ob sich ungebetene Gäste vor den Toren befanden und ob sie alles sicher verschlossen hatten, täglich ab und eigentlich war heute Joey an der Reihe gewesen.

„Ist gut...“, murmelte er ein wenig benommen und spürte dann, wie Seto ihm einen sanften Kuss auf seine Schläfe gab und sich dann wieder aufrichtete, um mit Taschenlampe und Baseballschläger bewaffnet die Wohnräumlichkeiten zu verlassen.
 

Frisch geduscht lag Joey schließlich in ihrem gemeinsamen Bett, froh darum, endlich den Schweiß und das fremde Blut von sich heruntergespült zu haben.

Das leise Rauschen der Dusche - Wasser war rar, doch diesen Luxus mussten sie sich ab und zu doch gönnen - ließ ihn beinahe schon wieder einschlafen, ehe er den Geruch eines zweiten frisch geduschten Körpers neben sich wahrnahm und sich in dessen Richtung drehte. Normalerweise war ihre übliche Schlafposition jene, dass Joey einen Arm träge um Setos Mitte legte, während dieser auf dem Rücken und mit einem Arm unter seinem Kopfkissen einschlief. Doch heute spürte Joey, wie Seto seine Arme stattdessen um ihn schlang, ihn in eine feste Umarmung zog und seine Stirn an die von Joey lehnte.

Joey ließ ihn gewähren und streichelte über Setos Rücken und seine Schultern. Er verstand ihn. Es war ein harter Tag gewesen. Sein Freund brauchte jetzt Nähe und Körperkontakt. Vielleicht sogar mehr als das.

Joey spürte, wie Seto ihm ein paar gehauchte Küsse auf das Gesicht gab, Sanft. Ungewöhnlich für seine sonst eher gefühlskalte Art. Joey legte eine Hand an seine Wange und fing Setos Lippen mit den seinen ein, während seine Hand sich in das kastanienbraune Haar legte.
 

Der Kuss den sie austauschten war langsam und vorsichtig. Fast so, als würden sie sich zum allerersten Mal küssen. Joey saugte an Setos Unterlippe und selbst als sich ihre Zungenspitzen schließlich berührten, überstürzten sie nichts. Zärtlich und genießerisch ließen sie ihre Zungen miteinander spielen. Ihr nächtliches Beisammensein war ihr persönlicher Gegenpol zu der grausamen Welt, die da draußen herrschte und von der niemand genau sagen konnte, was einmal aus ihr werden sollte.
 

Seto war in Joeys Augen ein fantastischer Küsser und auch wenn sie müde und nicht in der Stimmung für wildes übereinander Herfallen waren, rieb er sein eigenes Becken träge gegen das seines Partners. Sie waren beide erregt und Joey schob seine Hand, die zuvor noch Setos Hinterkopf gestreichelt hatte langsam zwischen ihre Körper, um Seto vorsichtig zu umfassen. Mittlerweile hatten sie auch ihre zuvor geschlossenen Augen wieder aufgeschlagen und hielten miteinander Blickkontakt, währen d Joeys Hand sich bewegte und ihre Lippen nur noch geöffnet aufeinander lagen, ohne dass sie einen richtigen Kuss miteinander austauschten.

Als Seto kam, stöhnte er einmal kurz und unterdrückt auf und Joey küsste seinen Nasenrücken und seine Mundwinkel, ehe er auch schon fühlte, wie sein Freund sich nun ihm widmete. Setos Finger waren geschickt und agil und Joey liebte es, sie auf sich zu spüren, weshalb er seinen Kopf schwer in das Kissen fallen ließ und sich hingab. Seinen eigenen Höhepunkt zögerte er nicht unnötig heraus, sondern ließ es einfach geschehen und kam, während Seto ihm die noch feuchten blonden Strähnen aus der Stirn strich.
 

Stumm versuchte Joey ihn dazu zu bewegen, sich wieder in ihre übliche Schlafposition zu legen, doch Seto blieb tatsächlich wo er war und ließ seine Arme fest um Joey geschlungen. Der Blonde gab es mit einem kaum hörbaren Seufzen auf und drehte sich mit dem Rücken zu ihm hin, um Setos Arme von hinten um sich legen zu können.

Setos warmen Atem in seinem Nacken spürend blickte Joey noch einmal für einen kurzen Moment zum Fenster hin, hinter dem sich nichts als Dunkelheit befand.

Die Toten wandelten über diese Erde. Es gab keine Regeln, keine Gesetze, kein System mehr. Doch eine Sache war in dieser Welt noch nicht verloren: die Hoffnung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tiaiel
2022-01-19T16:24:04+00:00 19.01.2022 17:24
Ich gebe zu, die Tatsache dass es um Zombies und Endzeitstimmung ging, schreckte mich erst ab. Nachdem ich der Sache eine Chance gab, musste ich feststellen, dass du die Sache sehr gut verpackt hast und ich hatte zwischendurch echt Bammel, dass du vielleicht einen von den beiden draufgehen lassen könntest o_o zum Glück blieben sie und auch ich davon verschont :3 sehr schöner und fesselnder OS mit meinem Lieblingspairing <3
Von:  Glamorous91
2018-08-31T20:09:20+00:00 31.08.2018 22:09
Wow dieser one shot war echt fesselnd. Ich liebe walking dead *.*


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