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Der Wert des Lebens

von

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Hochzeitsvorbereitungen Teil 2

Kapitel 41 - Hochzeitsvorbereitungen Teil 2:
 

Nachdem Yuna sich für den Tag von Itachi verabschiedet hatte, und hoffte er würde einen guten Tag mit Kakashi haben, traf sie sich mit Sakura, um nach einem Hochzeitskleid Ausschau zu halten. Doch erst steuerten sie ein Cafe in der Stadt an, in dem sie sich noch mit einer Freundin von Sakura treffen wollten.

“Sie schreibt gerade sie verspätet sich etwas. Aber sie kommt gleich. Sie hatte vorhin noch einen Termin und der hat wohl etwas länger gedauert.“, meinte Sakura nach einem kurzen blick aufs Handy, als, ihre beste Freundin sich verspätete.

„Oh, das ist ok. Sowas kommt vor.“, antwortete Yuna.

Die beiden jungen Frauen führten lockere Gespräche und stellten einen Plan auf, in welcher Reihenfolge sie die Brautmodegeschäfte abklappern wollten. Dann tauchte die besagte Freundin auf. Sie trug einen Knielangen Rock und eine Kurzärmlige Bluse. Dazu eine farblich passende Mütze. Obwohl es sommerlich warm war, konnte man von ihrer Frisur nichts erkennen. Angeblich freute sie sich sehr auf den Tag. Yuna hatte sogar schon überlegt sie zur Hochzeit einzuladen, auch wenn sie sich noch gar nicht kannten. Doch entgegen der Erwartungen war ihr Gesichtsausdruck sehr betrübt.

“Och süße, stimmt etwas nicht?“, fragte Sakura sie sofort. Auch Yuna fragte sich, was los war. Sie hatte keine Ahnung was das Mädchen aufgehalten hatte, aber womöglich gab es Probleme bei ihrem Termin? „Schon ok, wir sind doch aus einem freudigen Anlass hier. Da will ich euch nicht die Stimmung verderben“, sagte sie betrübt. Offensichtlich war etwas passiert, denn sie schien mit den Tränen zu kämpfen.

„Sind wir zwar, aber wenn es dir nicht gut geht, musst du nicht so tun als ginge es dir gut. Also wenn du willst kannst du gerne darüber reden, das muss ich meinem Verlobten auch immer wieder sagen. Ach ja, ich bin übrigens Yuna“, stellte diese sich vor. Natürlich waren sie hier um nach H
 

zeitskleidern Ausschau zu halten, aber sie hätte da wohl kaum Freude dran, wenn sie wüsste, dass eine ihrer Begleiterinnen den Tränen nahe war.

“Danke, ja, ich bin zwar auch eigentlich dafür offen zu sein, aber...aber...wir haben uns eben erst kennengelernt und ich will dir nicht den Tag verderben.“, antwortete das Mädchen. „Ach, um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Aber wenn du lieber nur mit Sakura reden willst ist es ok, ihr könnt euch gerne in eine ruhige Ecke verkriechen“, erwiderte Yuna. Das Mädchen mit der Mütze schüttelte den Kopf. „Die Privatsphäre ist mir egal, vielleicht stelle ich mich auch etwas an“, antwortete sie.

„Ach komm schon“, fing nun Sakura an, „Yuna wird dir niemals einen Vorwurf daraus machen, also raus damit. Die Untersuchungsergebnisse waren nicht so gut wie erhofft, hab ich recht? Was hat Dr. Senju gesagt?“

„Dr...Tsunade?“, rutschte es Yuna heraus. Moment, eine Untersuchung bei Tsunade im Krankenhaus? Die Mütze...so langsam dämmerte es Yuna. Sakura hatte zwar erwähnt, dass ihre beste Freundin gerade eine schwere Zeit durchmachte, doch hatte sie an etwas anderes gedacht.

„Ja, Tsunade Senju, du kennst sie?“, fragte das Mädchen. „Und ja, es war...“, weiter kam sie nicht denn plötzlich fing sie an zu weinen.

„Ino...was ist los. Ich dachte die Chemo schlägt gut an?“, fragte Sakura besorgt und drückte sie sanft an sich“

Also doch. Diese Frage bestätigte Yunas Vermutung. Sakuras beste Freundin hatte Krebs. Offensichtlich was sie wie es der Zufall wollte ebenfalls bei Tsunade in Behandlung.

„Doch, sie schlägt an,. aber nicht so gut wie erhofft. Am Anfang wurde der Tumor schnell kleiner, und Dr. Senju hatte es erwartet, dass ich bei der heutigen Untersuchung im besten Fall Krebsfrei bin, oder zumindest man den Rest operativ entfernen kann, aber es ist doch noch zu viel. Ich muss weiter Chemo machen, und Strahlentherapie, das heißt wieder Wochenlang ins Krankenhaus und wenn das nicht anschlägt muss im schlimmsten Fall die Brust weg, aber das will ich nicht, ich bin doch erst 16! Und überhaupt, sie sagte doch ich hätte eine gute Prognose. Warum jetzt also so ein Mist?“, schluchzte Ino all ihnen Kummer als sich heraus.

„Manchmal dauert es leider etwas länger. Aber noch einen Zyklus schaffst du jetzt auch noch. Sie sagte doch es sei besser geworden, oder etwa nicht? Oder hat sich die Prognose doch verschlechtert?“ wollte Sakura wissen.

„Nein, sie sagte es sieht trotz allem gut aus, es würde nur eben länger dauern. Das mit der Amputation sei wohl auch nur im größten Notfall. Sie will eventuell doch schon operieren. Eigentlich sollte der Tumor noch etwas schrumpfen aber sie meinte es ginge so wie es ist auch, aber noch ein Zyklus sei denn ich zwingend nötig um ein Metastasen Risiko zu senken, damit der Mist auch wirklich verschwindet. Die Heilungsprognose sei weiterhin gut, ich soll mir nicht so viele Sorgen machen. Aber die mache ich mir. Du weist doch ich kotze mir von der scheiß Chemo immer die Seele aus dem Leib, ich sehe schon aus wie ne Magersüchtige.“ erzählte Ino weiter.

„Ach Ino, wahre Schönheit kann nichts entstellen, und so schlimm wie du glaubst siehst du nun wirklich nicht aus, glaub mir. Ich weiß, dass die Chemo sehr belastet, aber immerhin rettet sie dir dein Leben, nicht wahr? Hab keine Angst, ich werde dir immer zur Seite stehen, die letzte Etappe schaffst du auch noch!“, munterte Sakura sie auf.

„Du hast recht. Ich sollte ein wenig dankbarer sein. Ich habe die Diagnose früh genug bekommen und gute Heilungschancen. Auch wenn der Weg dahin echt hart ist. Danke Sakura. Du bist die beste Freundin die man sich wünschen kann. Es tut mir leid, ich übertreibe es manchmal. Aber ich habe trotz allem einfach Angst und keine Ahnung. Andere wären sicherlich dankbar überhaupt eine Chance auf Heilung zu bekommen, das weiß ich doch.“, meinte Ino dann, sie schien sich langsam wieder zu fassen.

„Du brauchst dich nicht rechtfertigen. Auch wenn deine Prognose gut ist, Krebs ist immer noch eine echt beschissene Krankheit und du musst dich wirklich nicht dafür rechtfertigen, dass du dich schlecht fühlst, oder Angst hast. Tsunade ist eine Hervorrangende Ärztin, eine der besten ihres Fachs auf der Welt. Wenn sie sagt, du wirst wieder gesund, dann wirst du es“, mischte sich Yuna nun ein. Für einen Moment wünschte sie sich, Itachi würde auch mal so offen über seine Gefühle reden. Oder noch besser, nochmal eine Chance bekommen. Doch das war Wunschdenken.

Ino drehte leicht den Kopf uns sah sie an. „Danke für dein Verständnis. In meiner Selbsthilfegruppe wird auch immer dazu geraten offen mit Gefühlen und Ängsten umzugehen, aber leider haben die wenigsten dafür wirklich Verständnis. Die meisten Freunde haben dich von mir abgewandt, selbst meine Familie hat oft kein Verständnis, obwohl sie mir eigentlich beistehen. Aber sie können meine Gefühle nicht gut nachvollziehen. Nur Sakura ist wirklich bei mir geblieben und bringt jedes Verständnis dieser Welt für mich auf und dafür bin ich sehr dankbar. Eigentlich wollten wir gemeinsam Studieren, aber ich muss noch meinen Schulabschluss nachholen, war wegen der Behandlung zu lange raus. Jetzt konnte sie vorlegen. Wie auch immer. Ich habe oft das Gefühl, dass nur Menschen, die das selbst durchlebt haben oder Menschen die nahe angehörige haben, die das durchleben mussten mich irgendwie verstehen können.“

“Ich bin froh, dass Sakura dir so viel halt geben kann. Und ja, Menschen verstehen dinge, die sie nicht kennen meist nicht, und nicht alle sind dem so offen gegenüber. Viele wollen auch einfach nichts von dem Leid wissen oder haben Angst davor. Und nicht alle sind bereit sich diesen Ängsten zu stellen.“, entgegnete Yuna ihr.

„Das stimmt. Ich habe zumindest noch das Glück eine gute Prognose zu haben. Ich mag mir aber gar nicht ausmalen wie es wäre, hätte man mir gesagt, dass ich sterben muss. Ich habe da letztens einen jungen Mann im Krankenhaus getroffen. Der war bereits im Endstadium, aber er war so ruhig. Als ob er es einfach hingenommen hätte. Ich hätte solche Angst. Vielleicht hat er auch Angst, ist sich dessen aber nicht bewusst oder kann sie nicht äußern. Er hat aber erzählt er hätte zum Glück Menschen die für ihn da sind. Ich mag mir nicht ausmalen wie es wäre so etwas alleine durchstehen zu müssen. Es hat mich wirklich traurig gemacht, musste noch eine ganze weile an ihn denken. Itachi hieß er, erst 22. Na ja, ich glaube ich habe ihn ziemlich genervt...aber er ist einfach die ruhe in Person gewesen und konnte mich sogar noch aufmuntern, obwohl er doch selbst so krank war.“, erzählte Ino plötzlich.

Als Itachis Name fiel, musste Yuna kurz auflachen, doch entschuldigte sich sofort. Der Zufall war einfach nur komisch.

Sie zeigte Ino schnell ein Foto ihres Verlobten. „Ja, genau das ist er! Kennst du ihn etwa? Wie geht es ihm jetzt?“, fragte Ino.

Yuna lächelte „Die Welt ist echt klein. Er ist mein Verlobter, den ich morgen mit dem hoffentlich bezaubernden Hochzeitskleid, dass wir heute kaufen wollen, verzaubern werde.“

“Oh“, entwich es Ino bloß vor Überraschung.

“Zu der anderen Frage, es geht ihm den Umständen entsprechend. Die Erkrankung schreitet weiter voran und er braucht immer mehr Hilfe, doch er hat gestern doch tatsächlich noch seine Doktorarbeit abgegeben. Leider kann keiner sagen, wie viel Zeit uns noch bleibt, doch diese wollen wir gemeinsam verbringen.“, erklärte Yuna.

„Das ist so schön, ich freue mich, dass er jemanden wie dich finden konnte und wünsche euch jetzt schon alles erdenklich gute und möglichst viel gemeinsame Zeit.“, antwortete Yuna.

“Danke. Aber das kannst du uns gerne auch morgen wünschen, Sakura sagte du sei ein Riesen Hochzeitsfan? Wenn du möchtest, bist du auch eingeladen.“, lud Yuna sie nun ein. Ino war teils etwas durcheinander, aber sie war ein guter Mensch und schien für alle auch nur das beste zu wollen. Und da sie bald wieder eine ganze Zeit lang im Krankenhaus verbringen müsste, würde ihr so eine schöne Feier sicher auch gut tun. Und sie war sich sicher, Itachi hätte auch nichts dagegen, wenn er ihr schon so viel über sich erzählt hatte trotz nur flüchtiger Bekanntschaft. Nur eines war ihr noch wichtig. „Morgen geht es aber nur um die Freude des Lebens. Solange er nicht von sich aus anfängt darüber zu reden, wollen wir das Thema seiner Erkrankung morgen möglichst nicht ansprechen, er wünscht sich eine normale Hochzeit, keine Trauerfeier. Und ich mir auch. Wir sind uns beide der Konsequenzen bewusst, daher ist es ok.“, bat sie.

Die anderen beiden nickten. Selbstverständlich.

Yuna war sich sicher, Itachi würde sicher noch irgendwann reden wollen, und das sollte er auch, wann auch immer er bereit dazu war. Sollte es ausgerechnet morgen sein, war das ok, aber sie bezweifelte dies. Itachi kämpfte schließlich jeden Tag darum ein möglichst normales Leben führen zu können, da sollte die Hochzeit sicherlich nicht von Gedanken um seine tödliche Erkrankung geprägt sein.

„Gut. Dann. Wie wäre es, ein Stück Kuchen und dann los?“, schlug Yuna vor. Die anderen beiden waren einverstanden. Den Rest des Tages wurden auch keine weiteren Worte mehr über irgendwelche Krankheiten verschwendet. Zumindest nicht über Itachis. Doch eine Situation kam leider dann doch, die wieder mal bewies, das Menschen auch einfach grausam sein können.

Als das Trio die beiden ersten Brautmodegeschäfte hinter sich gelassen hatte und den nächsten aufsuchen wollte, fiel Ino ihr Eis aus der Hand, dass sie sich zwischendurch noch gegönnt hatte. Bei dem Versuch es noch aufzufangen fiel ihr ungeschickter weise auch noch ihre Mütze vom Kopf und genau in die sich vom schmelzenden Eis gebildete Pfütze.

“Oh Nein!“, rief Ino, als sie nun nur noch die jetzt Dreckige Mütze aufgeben konnte.

“Dorf drüben ist eine Toilette, sollen wir sie eben waschen?“, fragte Sakura schnell.

Ino nickte und sie gingen über die Straße. In dem Moment kam dem Trio eine Gruppe jugendlicher Jungs entgegen. „Ey, Glatzkopf!“ „Boah, ist die hässlich!“ „Na so eine bekommt sicher keinen ab!“, fingen sie an über das junge Mädchen herzuziehen.

Sie was sofort komplett eingeschüchtert, doch Sakura und Yuna traten schnell für sie ein. Auch einige Passanten, die die Situation mitbekamen wiesen die Gruppe in die Schranken. Einsicht für ihren Fehler hatten sie leider nicht doch nach einem scharfen Wortwechsel verzog sich die Gruppe. Und die mittlerweile wieder in Tränen aufgelöste Ino musste erst wieder beruhigt werden.

Yuna hat bei auswaschen der Mütze geholfen, die zum Glück aus schnell trocknendem Material war. Die leicht feuchte Kopfbedeckung empfand Ino schließlich sogar als angenehm, denn es war schließlich sehr warm.

“Warum müssen solche Leute nur so gemein sein?“, fragte sie.

„Die haben bestimmt ihre eigenen Probleme und fühlen sich besser, wenn sie andere schlecht machen. Geht es wieder?“, fragte Yuna, als Ino sich die Tränen wieder abgewischt hatte.

„Ja. Was ein Mist, wir wollten doch einen fröhlichen Tag haben“ meinte sie irgendwann.

“Nun, dafür kannst du nun echt nichts. Sollen wir in den nächsten laden gehen. Und dir ein neues Eis holen?“, fragte Yuna einfühlsam.

“Nächsten Laden ohne Eis. Jetzt ist mir der Appetit erst mal vergangen, lieber will ich dich in hübschen Kleidern betrachten.“, antwortete Ino.

Dann war es also entschieden. Nachdem alle den Zwischenfall kurz verdaut hatten, betraten sie das nächste Geschäft, in dem sie freundlich begrüßt wurden.

„Guten Tag, wir sind auf der suche nach einem Hochzeitskleid, für sie hier“, meinte Sakura dann grinsend.

„Aah, Herzlichen Glückwunsch schon mal. Sicher finden wir etwas, haben Sie an etwas bestimmtes gedacht?“, fragte die Verkäuferin.

Yuna schüttelte den Kopf „Nein, es muss einfach zu mir passen, und mein Mann soll mich für die schönste Frau der Welt halten“

Sakura lachte ein wenig „Das tut er sicher auch so“.

„Nun, ich bringe ihnen einfach mal einige Modelle zum anprobieren, damit sie schauen können in welche Richtung es am ehesten gehen soll“, meinte dann die Verkäuferin und kam kurze Zeit später mit drei Kleidern in unterschiedlichen Längen und Ausführungen vorbei. Ein kürzeres schlichtes, ein langes schlichtes, und ein langes mit Reifrock und kleiner schleppe.

Das kurze sortierte Yuna sofort aus, die anderen beiden Probierte sie an.

„Das mit der Schleppe finde ich gut!“, meinte Ino, als Yuna aus der Kabine kam.

„Ja, mein bisheriger Favorit, aber es sitzt doch nicht ganz so schön an der Taille, und vielleicht doch besser schulterfrei“, war diese nicht ganz zufrieden.

Kaum hatte die Verkäuferin die gehört, brachte sie auch schon zwei neue Modelle.

Doch auch mit diesen war Yuna nicht ganz zufrieden.

„Wenn es Details in der Fassform sind, man kann die auch anpassen lassen“, wies die Verkäuferin Yuna zur Sicherheit auf die Möglichkeit hin.

„Nun, das ist schwierig, ich heirate schon morgen“, erklärte die junge Braut.

„Oh, in der tat ist dies sehr kurzfristig. Mhhm, ich habe gerade noch eine Idee. Wollen sie unbedingt ein weißes Kleid, oder dürfen auch farbliche Akzente mit drin sein?“, fragte die Verkäuferin. Sehr professionell und angenehm wie Yuna fang, in dem Laden davor wurde die Verkäuferin sehr ungeduldig und etwas barsch, als Yuna erzählte, sie bräuchte das Kleid schon morgen. Und in dem davor fand so absolut keine Beratung statt. Aber aller guten Dinge sind ja wohl drei.

„Nun, wie gesagt, gefallen muss es. Hell auf jeden Fall, aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass es ein reines weiß sein muss. Ich glaube ja auch nicht, dass mein zukünftiger Mann morgen einen schwarzen Anzug trägt.“, erklärte Sie.

„Oh, kennen Sie zufällig die Farbe, vielleicht kann ich ja etwas passendes dazu finden“, wollte die Frau wissen. Doch Yuna musste den Kopf schütteln. Nein, die beiden wollten sich gegenseitig überraschen und es gab keinerlei vorgaben zur Kleidung. Doch, wie Yuna schon richtig geraten hatte, würde Itachi aus anderen gründen vermutlich nichts schwarzes wählen.

Die Verkäuferin ging kurz ins Lager und kam kurze Zeit später wieder. „Das hier ist sehr frisch eingetroffen. Es hat Blütenakzente in einem sanften Blauton. Jedoch liegt es preislich sehr hoch. Ich hatte sie nicht nach ihren Budget gefragt und jüngere paare wollen meist etwas günstigeres, Verzeihung für das vorschnelle Urteil.“, entschuldigte Sie sich.

Yuna sah sie kurz verwirrt an. Über die Kosten hatte sie sich keinerlei Gedanken gemacht, ihre Eltern würden alles bezahlen und als Hoch Renommierte Ärzte hatten sie genug Geld. Um so etwas wie Budget musste Yuna sich glücklicherweise keine Gedanken machen.

„Das Budget spielt keine Rolle. Es muss Gefallen, der Rest ist egal“, erklärte Yuna dann bevor sie das ihr gebrachte Kleid ansah. Die zwarten Ornamente gefielen ihr, also verschwand sie damit in der Umkleide und kam kurze Zeit später wieder heraus.

„WOW“, kam es Zeitgleich von Ino und Sakura. „Lassen Sie mich ihnen noch eben den Schleier aufsetzen“, bat die Verkäuferin und machte sich schnell ans Werk, dann Zog sie den Spiegel so, dass Yuna sich betrachten konnte.

Es war ein langes weißes Kleid mit kleiner schleppe, die bei Bedarf jedoch entfernt werden konnte. Über einem weiten Reifrock lagen diverse lagen Tüll, die von kleinen Perlen, die in allen Farben schimmerten und zudem in hellem blau gestickten Blütenornamenten verziert wurden.

„Du bist wunderschön“, meinte Sakura.

„Das finde ich auch“, stimmte Ino zu.

Yuna nickte. „Das ist es, das ist wie für mich gemacht, es ist perfekt“, stimmte sie zufrieden zu.

„Ja, das ist es, ich hoffe nur Itachi kippt nicht vor deiner Schönheit um!“, lächelte Sakura.

„Ach was, jetzt übertreibst du aber!“, lachte Yuna. „Was zieht ihr eigentlich an? Habt ihr passende Abendkleider?“, fragte Yuna.

Die beiden jüngeren Mädchen sagen sich etwas gegenseitig an.

“Verdammt, daran habe ich ja gar nicht gedacht“, meinte Sakura. „Ich habe leider nichts was einer Hochzeit würdig wäre, es tut mir sehr Leid“, murmelte Sakura traurig und wollte sich schon fast wieder ausladen.

„Ich hatte mir zwar ein Kleid für den Abschlussball besorgt, aber ich habe es nicht tragen können, mein Abschluss ist ja ins Wasser gefallen, aber da ich wegen der Chemo sehr abgenommen habe, würde es mir jetzt vermutlich stehen wie ein Kartoffelsack“, meinte Ino dann mit traurigem blick.

Sowas in der Art hatte Yuna jedoch schon vermutet. „Hey ihr beiden, kein Trübsal blasen, hier gibt es doch auch Abendkleider, also, sucht euch etwas aus, das euch gefällt“

Den Mädchen blieb der Mund offen stehen.

“Aber du kannst doch nicht“ „Aber wir...“ fingen die beiden an zu protestieren, doch Yuna unterband die Proteste.

“Nichts aber. Ich sagte doch: Das Budget spielt keine Rolle. Wir haben doch eh nur wenige Gäste, ich will, dass auch ihr morgen glücklich seid und euch gefallt.

So machten die beiden sich ans Werk und probierten einiges aus. Sakura fand recht schnell etwas, dass zu ihr und ihrem Namen passte, ein hübsches, etwas Knielanges Kleid, mit gestickten Kirschblüten, die das Bild perfekt machten.

Bei Ino war es jedoch etwas schwieriger, denn was sie auch anprobierte, sie wollte sich nicht hübsch finden.

Im Moment trug sie Ein Kleid, das Sakuras sehr ähnlich war, doch die Blütenmuster zeigten gelb gestickte Kamillenblüten, die gut zu ihrer ursprünglichen Haarfarbe gepasst hätten. Doch vermutlich war genau dies Inos Problem.

“Vielleicht hätte ich doch eine Perücke nehmen sollen, aber ich hasse Perücken, ich will meine Haare, oder eben keine“ meinte Ino, als sie das Kleid wieder ausziehen wollte, obwohl die beiden anderen der Meinung waren, es wäre perfekt für sie.

. „Warten Sie kurz, junge Frau, ich habe eine Idee“, da meinte die Verkäuferin plötzlich. Sie hatte natürlich zwischen den Zeilen gelesen und verstand, was das Problem war.

Kurze Zeit später kam sie mit einem perfekt zum Kleid passenden, filigranen Hut, der mit einigen Kamillenblüten und etwas Tüll im Hintergrund geziert war. „Probieren Sie den mal“, bat die Frau. Ino sah sie skeptisch an, doch tauschte sie dann ihre inzwischen getrocknete Mütze gegen den Hut um.

„Oh wow, Ino, das ist Klasse! Warte kurz“ meinte Sakura dann. Sioe packte ein paar Schminksachen aus und zauberte schnell ein paar neue Konturen und etwas mehr Farbe in Inos etwas blasses Gesicht. Dann durfte sie sich im Spiegel betrachten.

„Das...gefällt mir“, sagte sie dann, leicht lächelnd, hatte aber gleichzeitig tränen in den Augen. Vermutlich gefiel sie sich zum ersten mal seit Monaten selbst.

„Es steht dir wunderbar“, stimmte auch Yuna zu.

„Morgen früh wirst du noch professionell geschminkt, wir alle. Und eine Hochzeitsfrisur gibt es dann auch. Ino, zum Friseur musst du natürlich nicht mit, wenn du nicht willst, aber wenn doch, kann er dir vielleicht einige Strähnen so befestigen, dass sie dich nicht stören, oder es auffällt, dass sie künstlich sind.“, bot Yuna an. Es sollte alles perfekt sein, und sie wollte, dass auch ihre Gäste sich vollkommen wohl fühlten. Ino zweifelte, doch nach dem heute erlebten stimmte Sie schließlich zu. Es ausprobieren könnte wohl kaum schaden. Sie wollte ja gerne hübsch sein, aber sie wollte auch sie selbst bleiben. Doch sie fand vertrauen in Yuna, die so natürlich mit allem umging, als sei alles vollkommen normal. Sie war abgesehen von Sakura die zweite Person überhaupt, die sie nicht wie eine kranke, sondern wie einen ganz normalen Menschen behandelte. Das machte die 16 Jährige sehr glücklich.
 

Auch Itachi war glücklich, dass er jemanden an seiner Seite hatte, der ihn nicht auf seine Erkrankung beschränkte.

So verbrachte er nach einer Pause, die er nach dem Friseurbesuch auf jeden Fall brauchte, fast zwei Stunden beim Konditor, und ließ sich dort eine seinen wünschen entsprechende Torte zusammenstellen. Sie hatte am Ende 5 Stufen, war wundervoll verziert und riesig. Der Konditor schien ebenso wie der Friseur ein einfühlsamer Mensch zu sein, denn auch wenn keiner über Itachis Krankheit berichtete, konnte der Meister seines Fachs sich seinen Teil denken und empfand es als wichtiger dem jungen, vermutlich sehr begrenzten Eheglück auf die Sprünge zu helfen, zudem erfreuten Itachis leuchtende Augen sein Herz, als dieser die Torte wachsen sah. Dann war die Basis irgendwann fertig, und der Konditor versprach die Torte bis zum nächsten morgen fertigzustellen und pünktlich zur Hochzeit zu bringen. Damit war Itachi sehr zufrieden und bedankte sich von Herzen.
 

Den Blumenschmuck der Hochzeit hatte Sakura bereits im Vorfeld heimlich geplant, sie hatte Yuna gebeten, das übernehmen zu dürfen, womit diese natürlich einverstanden war. Sie war sich sicher, dass das Mädchen mit dem Namen einer Blüte sie nicht enttäuschen würde. So musste keine der beiden Junggesellengesellschaften sich noch am Tag vor der Hochzeit darum kümmern.

Nachdem alles Erledigt war verbrachte die Mädelsrunde den Abend noch in einem Cafe, um den Abend nochmal ausklingen zu lassen und auch die letzten Details zu besprechen. Am ende wirkte die eigentlich so ruhige Yuna doch etwas nervös. So langsam realisierte sie, dass sie morgen wirklich eine verheiratete Frau sein würde. Vor einem Jahr hatte sie es sich nicht mal vorstellen können, einen Freund zu haben. Aber nun war eben der Richtige über den Weg gelaufen. Oder besser gesagt, sie hatte ihn gefunden.

Itachi und Kakashi dagegen führen, nachdem alles erledigt war, zu Kakashi, wo sie in Ruhe den Abend ausklingen lassen wollten. Für Itachi zumindest war dieser sehr kurz, denn er schlief bereits kurz nach dem Abendessen ein, er war so müde und hatte es nicht mal bis zum Nachtisch ausgehalten.

Kakashi brachte ihn vorsichtig ins Bett. Da er nur eines hatte, hatte er seines für Itachi so angepasst, damit dieser dort bequem schlafen konnte. Itachis Krankheit verhinderte, dass er einfach in jedem Bett schlafen konnte. Zu Hause hatte er mittlerweile ein spezielles Pflegebett, denn er musste unbedingt mir erhöhtem Oberkörper schlafen, zudem war eine reine Rückenlage für Itachi eine Qual. Doch da er ruhig weiterschlief, schienen Kakashis Modifikationen für ihn in Ordnung zu sein.

Kakashi selbst schlief auf dem Sofa. Für ihn selbst war es vollkommen in Ordnung, für Itachi wäre es nicht zumutbar gewesen. Glücklicherweise vergingen sowohl Abend als auch Nacht ohne weitere Vorkommnisse, und am frühen Morgen klingelte der Wecker. Extra früh, da Itachi für alles recht lange brauchte. Er konnte einfach nicht mehr aufspringen und rumlaufen.

„Na, bereit für den großen Tag?“, fragte Kakashi, als er den sehr fest schlafenden Itachi sanft weckte. Dieser stöhnte erst leicht, doch dann war er so schnell hellwach, wie lange nicht mehr. „Ja! ich bin bereit!“, sagte er überzeugt mit breitem grinsen.

Nun war es also soweit. Der besondere Tag war gekommen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Hey, tut mir Leid, dass ich von mir nichts habe hören lassen. Ich hatte selbst gesundheitlich Probleme und andere damit verbundene Schwierigkeiten. Und dann war der flow weg. Jetzt war ich plötzlich motiviert zu schreiben, also tat ich es.
Na, wer freut sich schon auf die Hochzeit? Und die Flitterwochen?
Ja, Itachi sollen auch noch einige schöne Erfahrungen gegönnt werden. Er hat es ja so oder so bereits schwer genug. Mal sehen, wie überrascht Itachi sein wird, wenn das Mädchen, dass ihn im Krankenhausflur zu getextet hat, plötzlich auf seiner Hochzeit auftaucht, haha. Aber jetzt wisst ihr, warum es Ino sein musste :P
ich hoffe nach der Langen Pause ließt das noch jemand . Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  swetty-mausi
2023-12-13T19:20:00+00:00 13.12.2023 20:20
Guten Abend,

es hat mich sehr gefreut von dir wieder lesen zu dürfen.
Antwort von:  Uchiha--Itachi91
14.12.2023 23:20
Danke, es freut mich sehr, dass du dran bleibst :)
Das nächste Kapitel kommt vermutlich schon morgen. Ist eigentlich fertig, will es aber noch ne Nacht alt werden lassen bevor es hochgeladen wird.


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