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Der Wert des Lebens

von

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Zeit zu zweit

Kapitel 31 – Zeit zu zweit
 

„Wow, was? Na darauf wäre ich nie gekommen!“, sagte eine Frau begeistert.

„Ja, unglaublich, dieser Auftritt. Und das in dem Alter!“, stimmte der Mann neben ihr zu.

„Der Junge hat halt Talent, sagte ein weiterer Mann“, der gleich daneben saß.

„Ja, ich dachte erst es sei ein Scherz als ich hörte, dass ein gerade mal 22-Jähriger Student, der noch nicht mal einen Abschluss hat für den Oberstaatsabwalt arbeitet und das an so einem schwierigen Fall. Aber der hat‘s drauf, der hat sicher eine große Karriere vor sich!“, sagte nun die Frau wieder.

Drei weitere Wochen waren nun vergangen. Inzwischen war Anfang Juli und Itachi hatte bereits nun den vierten Fall, den Sarutobi ihm überlassen hatte gelöst und den Täter zur Verurteilung gebracht. Dieser war wieder ein Schauprozess, in dem auch viele junge Studenten saßen und erstaunt zusahen. Viele von ihnen waren bereits in wesentlich höheren Semestern als Itachi, standen kurz vor dem Abschluss. Aber keiner von ihnen hätte behauptet, sie hätten ihm das hier nachmachen können. Aus nur wenigen Fakten den ganzen Fall aufrollen, den Täter finden, ihn durch Sarutobi zur Anklage bringen, und der Rest war Sache der Richter. Und das innerhalb kürzester Zeit bei einem Fall, der Bereits seit zwei Jahren auf dem Aktenstapel lag.

Nach dem Urteilsspruch gab es sogar Applaus. Das erlebte man sonst vor Gericht eher selten. Itachi ließ sich davon jedoch nicht großartig beeindrucken. Es war ihm eher peinlich, wie die ganze Studentenschar ihn anhimmelte. Er war doch nichts Besonderes. Zumindest seiner Meinung nach.

Er packte lediglich seine Akten zusammen und verließ in aller Ruhe den Gerichtssaal, gefolgt von Yuna, die heute mitgekommen war, um sich das ganze anzusehen.

Kurz hatte Itachi noch einiges mit seinem Professor zu besprechen, tauschte die erledigten Akten gehen einen Stapel frischer Akten ein und machte sich schließlich zusammen mit Yuna auf den Heimweg.

„Du warst gut“, sagte sie ihm, als die beiden das Gerichtsgebäude verließen.

„Mag sein. Aber die Leute übertreiben“, erwiderte Itachi trocken.

„Nun, ich fand es sehr beeindruckend, die ganzen jungen Studenten können sich echt ein Beispiel daran nehmen“, entgegnete sie ihm.

„Weiß nicht. Ich habe den Fall einfach gelöst, nichts Besonderes. Und diese, eh, jungen Studenten sind zu einem großen Teil sogar älter als ich. Wer weiß, vielleicht brauchen sie einfach länger“, meinte itachi einfach nur Achseln zuckend.

„Ach komm, sei doch nicht so Bescheiden. Natürlich bist du etwas Besonderes“, meinte Yuna.

Itachi lächelte sie leicht an „Nun gut, wenn du meinst. Dann ist es halt so.“
 

Yuna wollte sich eigentlich von der Uni frei nehmen, um mehr Zeit mit Itachi verbringen zu können, doch der war ohnehin andauernd in seine Arbeit vertieft, so dass sie zumindest zu den meisten Vorlesungen noch ging. Und in zwei Wochen wäre die Vorlesungszeit für dieses Semester ohnehin vorbei. Itachi hatte sie dazu ermuntert nicht immer nur auf ihn Rücksicht zu nehmen, sie solle doch zumindest noch das Semester zu Ende bringen. Der Sommer sei ja noch lang genug. Es ginge ihm ja ganze gut. Yuna war nur nicht ganz so begeistert von der Sache. Sie verstand nicht so ganz warum Itachi meinte den halben Tag irgendwelche Akten wälzen zu müssen, anstatt irgendetwas Schönes zu unternehmen. Doch offenbar machte es ihn glücklich, also ließ sie ihn. Es musste ja ihr nicht gefallen, es kam darauf an, dass Itachi glücklich war. Und das war er tatsächlich. Ihm gefiel die Arbeit, und es fühlte sich immer gut an zu wissen, dass ein Straftäter weniger draußen rumrannte, wenn er den Fall abgeschlossen hatte.

Doch in einem Fall gab es Leider immer noch kein weiterkommen: Der Fall Danzou Shimura. Der Stellte sich absolut stur, sagte kein Wort. Und auch dessen Anwalt, dieses Mal ein echter, gab absolut nichts preis. Es war fast so als versuchte Shimura das ganze Auszusitzen. Itachis verbleibende Lebenszeit auszusitzen.

Und wie es um die gestellt war, sollte Itachi am nächsten Morgen erfahren, als er wieder mal einen Termin bei Tsunade hatte. Jede Woche ins Krankenhaus zu müssen, die ständigen Blutabnahmen und Untersuchungen gefielen ihm im Vergleich zu seiner Arbeit gar nicht. Jedoch nahm der das alles bereitwillig in Kauf. Alles in der Hoffnung doch noch etwas mehr Zeit zu haben.

Nach der Blutabnahme musste er noch eine Stunde warten. Dann konnte Tsunade ihm das Ergebnis mitteilen. Auf das Drängen der Ärztin hin besprachen sie die Ergebnisse nun doch wöchentlich. Auch wenn Itachi das Ganze, wenn er ehrlich war, eigentlich gar nicht wissen wollte. Denn etwas wirklich Gutes kam da nie bei raus. Er war immer noch Stadium 4, und daran würde sich auch nichts mehr ändern. Es reichte ihm zu wissen, dass die Dosierung seiner Schmerzmittel erst kürzlich erhöht werden musste, auch weil die Hustenattacken zugenommen hatten. Zuletzt konnte er die dadurch ausgehösten Schmerzen kaum noch aushalten. Zumal sie nur selten sofort nach dem Husten wieder abebbten. Jetzt war das wieder soweit halbwegs unter Kontrolle, sofern man in diesem Stadium überhaupt noch etwas kontrollieren konnte. Aber mehr als das was er spürte musste er eigentlich gar nicht wissen. Sein Zustand hielt sich zwar noch halbwegs Stabil, aber er wusste, dass es sich jederzeit ändern konnte. Und auch wenn eine gravierende Verschlechterung vorerst aus blieb, er spürte wie er schwächer wurde, auch wenn es ihm meist noch gelang es zu überspielen.

„Hallo Itachi. Wie geht es dir heute?“, fragte Tsunade ihn, als er wieder mal vor ihr saß.

„Gut“, antwortete er bloß.

„Also geht es im Moment wieder mit den Schmerzen? Sonst keine Nebenwirkungen?“, hackte die blonde Ärztin nach.

„Ja, es geht. Ab und zu etwas Übelkeit, aber nichts Schlimmes“, antwortete Itachi.

„Gut. Wie geht’s dir mit der Luft?“, fragte sie dann weiter. Ihr fiel auf, dass ihr Patient kurzatmiger war als sonst.

„Solange ich nicht zu schnell laufe geht es“, gab Itachi an.

„Mmh, ich möchte gerne einen Lungenfunktionstest mit dir machen. Ich weiß, der ist auch erst nächste Woche mit dem CT dran, aber du weißt ja, geht recht schnell und einmal mehr stört nicht“, meinte Tsunade.

„Wenn es sein muss“, seufzte Itachi.

„Ja, bitte“, meinte Tsunade. Im Handumdrehen ließ sie sich das Gerät bringen. Sie hatte keine Lust und auch keine Zeit mit Itachi durch die halbe Klinik zu rennen. Die Wartezeit nutzte sie um eben die Blutwerte zu besprechen.

„Nun, die Blutwerte sind wie du dir denken kannst nach wie vor nicht berauschend, aber das positive ist, sie haben sich nicht gravierend verschlechtert. Deine Nieren machen mir etwas Sorgen, aber es ist noch im Rahmen. Wir müssen das nur möglichst gut im Auge behalten“, teilte sie ihm mit.

„Und was ist, wenn sie mal nicht mehr im Rahmen sind?“, fragte Itachi. Er bereute die Frage sofort wieder. Wollte er es eigentlich wissen? Würde es nicht reichen, wenn er es erfährt, wenn es so weit ist?

„Dialyse“, antwortete Tsunade schlicht.

„Und was ist, wenn ich das nicht will?“, fragte Itachi. Ihm war die Antwort eigentlich schon klar. Aber ihm gefiel der Gedanke nicht noch öfter ins Krankenhaus zu müssen.

„Dann stirbst du“, antworte Tsunade ihm. Sie versuchte auch nicht irgendwas zu beschönigen.

Itachi seufzte.

„Nur ein Weg führt in diese Welt, aber es gibt wohl viele verschiedene Wege, sie wieder zu verlassen“, meinte er leise.

„Dagegen kann leider niemand etwas tun. Wir sind alle nicht für immer hier. Aber du weißt, ich mache was ich kann. Für heute sieht es aber wirklich gar nicht so schlecht aus, macht dir nicht so viele Gedanken“, sagte die Ärztin ruhig.

Itachi nickte „Danke“, bedankte er sich bei der Ärztin. All seiner Abneigung gegen Krankenhäuser zum Trotz war er sehr dankbar dafür, dass Tsunade sich so viel Zeit nahm für ihn.

„So, jetzt noch der Lungenfunktionstest. Schauen wir man wie es an dieser Baustelle so aussieht“, wechselte Tsunade dann das Thema. Itachi kannte das Gerät bereits und atmete auf Tsunade Kommando tief ein und aus, so wie sie es sagte. Er gab sich alle Mühe, auch wenn ihn so tiefe Atemzüge schmerzten.

„Okay, das reicht“, meinte Tsunade dann.

„Und, wie sieht es aus?“, fragte Itachi.

Tsunade sah sich das ganze nochmal genauer an. „Leider nicht gut“, sagte sie.

„Das heißt?“, fragte Itachi.

„Nun, ich fürchte du brauchst bald zusätzlichen Sauerstoff. Rein Theoretisch kannst du den auch jetzt schon vertragen. Es würde dir die Atmung auf jeden Fall erleichtern. Deine Sauerstoffsättigung ist noch in Ordnung aber ich sehe wie schwer du atmest, und der Test ist auch eindeutig, deine Lunge hat weiter nachgelassen, du hast keine 40% der normalen Funktion mehr.“, antwortete die Ärztin.

„Na super. Sieht bestimmt toll aus“, meinte Itachi sarkastisch.

„Na um die Optik geht es ja wohl nicht!“, erwiderte Tsunade. Und sie hatte recht. Aber noch ging es so. Das entsprechende Gerät und eine Flasche Sauerstoff hatten sie bereits zuhause, dafür hat Yuna bereits gesorgt. Er war froh drum, denn Atemnot hatte er tatsächlich immer öfter, da war es gut etwas da zu haben, womit diese schnell gelindert werden konnte, wenn nötig. Aber rund um die Uhr mit einem Schlauch im Gesicht rumrennen, das wollte er nicht. Was sollten denn die Leute vor Gericht denn dann von ihm denken? Dann würde ja gleich jeder sehen, dass er krank ist. Und vor allem wie krank er ist. Doch sollte sich seine Lungenfunktion sich weiter verschlechtern hätte er kaum eine andere Wahl. Ersticken wollte er schließlich nicht. Und sein mit Sarutobi besprochenes Vorhaben aufgeben natürlich auch nicht. Zumal er ja doch recht weit gekommen was in den drei Wochen, andere brauchten da Monate für. Wenn er so weitermachte würde er noch bis zum Ende des Monats fertig werden. Vielleicht sogar früher. Er hoffte sehr, dass seine Gesundheit sich so lange noch hält.

„Ja, ich weiß. Ich habe ja wohl keine Wahl. Aber noch geht es so“, sagte er schließlich.

Als er sich von Tsunade verabschiedete und das Krankenhaus verließ um nach Hause zu gehen, wurde er von Yuna überrascht. Sie wartete am Ausgang bereits auf ihn. Klar, die Uni war gleich neben an und vor einigen Minuten hatte ihre letzte Vorlesung geendet.

„Na, fertig? Wie sieht es aus?“, fragte sie ihn gleich. „Im Prinzip alles beim alten. Die Lunge ist schlechter geworden. Und die Nieren geben wohl langsam ihren Dienst auf. Tsunade meinte aber es sei noch nicht allzu dramatisch“, erklärte er kurz.

„Mmhm, okay“, gab sie zurück. Berauschend klang es nicht, aber sie wusste ja auch, dass es viel schlimmer sein könnte. Dass es ein Wunder war, dass Itachi überhaupt noch lebte.

„Sollen wir zum See fahren?“, fragte sie plötzlich.

„Hä? Wie? Jetzt?“, fragte Itachi überrascht. Eigentlich wollte er sich gleich wieder an die Arbeit machen, aber etwas Zeit mit Yuna klang ebenso verlockend.

„Ja, klar jetzt. Ich habe uns einen Kuchen gebacken. Und noch einige andere Sachen eingepackt. Wir könnten dort Picknicken und uns einen schönen Nachmittag machen. Na, wie wärs?“, versuchte sie ihn zu überzeugen.

Itachi gingen nochmal die Worte von Tsunade durch den Kopf. Wenn sich seine Lunge noch weiter verschlechterte, würde er den Weg zu seinem kleinen Geheimstrand bald nicht mehr schaffen. Er sollte es nutzen, dass er es noch konnte. Er könnte ja auch am Abend sich noch etwas an die Akten setzen. Und der nächste Prozess war erst übermorgen und er war sich seiner Sache bereits recht sicher. Doch, ein paar Stunden mit Yuna am See würden ihm jetzt durchaus gefallen.

„Ok, gut, lass und fahren“, lächelte er Yuna an.

Die war überrascht, dass Itachi einfach so zustimmt, schließlich war er, wenn er nicht gerade schlief, und es ihm halbwegs gut ging, andauernd mit irgendetwas beschäftigt. Aber sie freute sich.

„Okay, na dann los“, freute sie sich.

Doch da beide zu Fuß gekommen waren, mussten sie erst nach Hause laufen. Yuna beobachtete ihren Freund dabei sehr genau, verstand was damit gemeint war, er würde schwer atmen. Sie gingen nur, aber seine Atmung war fast so als würden sie sich im Laufschritt fortbewegen. Doch er beschwerte sich mit keinem Wort, offenbar hatte er es eilig. Als er sich am Auto angekommen aber endlich hinsetzen konnte war er dennoch sichtlich erleichtert. Yuna fragte sich, wie lange er die Strecke wohl noch zu Fuß schaffen würde. Und ob er es selbst einsieht, wenn es so weit ist, oder er erst zusammenbrechen muss. Sie schüttelte leicht den Kopf. Nein, so weit war es noch nicht, sie sollte daran nicht denken. Sie sollte sich auf das hier und jetzt konzentrieren.

So fuhren die beiden zum See und verbrachten dort einen wunderschönen Nachmittag. Das Wasser war noch wärmer als beim letzten Mal, auch wenn die Schwimmeinlage der beiden nur recht kurz war. Yuna fragte sich, wie gut Itachi eigentlich wirklich schwimmen konnte. Seine Technik war sehr gut und Kraftsparend. Sonst könnte er wohl keine 10 Meter ohne Atemnot schwimmen. Aber es schien ihm für einige Minuten nicht so viel auszumachen. Auch wenn Yuna auch hier einen Unterschied sah. Als sie an seinem Geburtstag hier waren, hatte er noch mehr als doppelt so lange durchgehalten bevor er eine Pause brauchte, und das war nur etwas über 3 Wochen her.

„Ist irgendetwas?“, riss Itachis Stimme sie aus ihren Gedanken. Sie hatten sich am seichten Ufer in den Sand gesetzt, der Unterkörper war noch im erfrischenden Wasser, während der Rest ihrer Körper sich an der warmen Sonne wärmte.

„Oh, entschuldige, ich war wohl in Gedanken“, entschuldigte sie sich.

„Und worüber hast du so nachgedacht?“, fragte er neugierig.

„Mmhm, ich habe mich gefragt ob du mal im Schwimmverein warst oder so, deine Technik sieht mir sehr gut aus“, meinte sie. Den Rest ihrer Gedanken behielt die junge Frau für sich.

Itachi lachte leicht. „Nein, ich nicht, aber mein kleiner Bruder. Der war richtig verrückt danach. Und ich habe ab und zu, wenn ich ihn zum Training gebracht habe etwas mitgemacht. Der Verein meinte ich könnte auch mitmachen, aber ich wollte lieber laufen. Leichtathletik war mehr so meins“

„Wow, das wusste ich ja gar nicht“, sagte Yuna überrascht. „Bist du denn auch Wettkämpfe gelaufen? Oder einfach nur so aus Spaß? Meine Eltern wollten mich mal davon überzeugen hier den Stadtmarathon mitzulaufen, aber ich bin mir nicht sicher. Ich hab schon mal 10km gemacht, aber so ein Marathon ist was anderes“, erklärte sie.

„Na ja, ich war damals noch ein Kind. Ich habe aber tatsächlich den ein oder anderen Lauf mitgemacht. Heh, da hat mein Vater wohl etwas abgefärbt. Er ist den eben erwähnten Stadtmarathon jedes Jahr mitgelaufen, hier finden Jährlich nämlich auch die Polizeimeisterschaften statt. Früher wollte ich auch mitmachen, sobald ich alt genug dafür bin“, antwortete Itachi.

„Oh, das wusste ich nicht. Wie hat er denn so abgeschnitten?“, fragte Yuna neugierig.

Itachi lachte leise. „Hast du denn noch nichts von dem schnellsten Polizisten im Land gehört? So schnell entwischte meinem Vater niemand“, antwortete Itachi.

Dann wurde sein Blick traurig. „Wenn du glaubst das könnte dir Spaß machen, mach es doch mit deinen Eltern. Ich würde alles dafür geben zusammen mit ihnen antreten zu dürfen. Weißt du, meine Mutter hat da nämlich auch einige Male mitgemacht. Nur Sasuke wollte nicht so recht laufen, der ist eben viel lieber geschwommen. Hat der See hier wohl etwas abgefärbt. Nachdem ich ihm hier das Schwimmen beigebracht hatte, wollte der gar nicht mehr aufhören damit“

„Tut mir leid, ich wollte nicht…“, fing Yuna an, als sie merkte, wie weh es Itachi tat über die alten Zeiten nachzudenken. Er muss seine Familie über alles geliebt haben.

„Schon ok, ist schon in Ordnung“, unterbrach Itachi sie. Er wollte nicht, dass sie sich dafür entschuldigt, dass sie ihn an seine Familie erinnerte. Er dachte gerne an seine Familie, nur machte es ihn eben auch traurig, denn seine Eltern waren tot, er selbst würde ihnen bald folgen und Sasuke war immer noch verschollen. Darüber konnte man sich ja nicht gerade freuen.

„Mhhm, würdest du ihn denn mit mir laufen wollen?“, fragte Yuna.

„Klar, sorge dafür, dass ich gesund werde, und ich laufe mit dir wohin du willst“, antwortete Itachi, denn beide wussten, er würde nie wieder laufen können. Er konnte froh sein sich überhaupt noch auf den Beinen halten zu können. Aber es reichte Yuna zu wissen, dass er würde, wenn er könnte.

Nach diesem Gespräch saßen die beiden einfach nur schweigend aneinander gelehnt zusammen. Sie genossen beide die Ruhe. Dieser Ort strahlte so einen Frieden aus.

Die Ruhe wurde irgendwann durch einen knurrenden Magen beendet.

„Hast du hunger?“, fragte Yuna, der Itachis Magenknurren nicht entgangen ist. Der nickte.

So beschlossen die beiden sich zu ihrer Decke zu begeben und zu essen. Itachi machte sich über den Kuchen her. Und wenn Yuna ihn so beobachtete, musste sie feststellen, dass dieser Ort offenbar nicht nur ruhig und friedlich ist, sondern auch appetitanregend. Zu Hause aß Itachi nur noch selten so viel auf einmal. Und wenn doch wurde es ihm davon meist schlecht. Doch hier schien sein Magen das Ganze besser zu vertragen. Wenn es danach ginge müssten die beiden wohl noch viel öfter her kommen.

Viel zu schnell endete der Tag, und es war an der Zeit heimzukehren. „Wir müssten unbedingt nochmal hierher“, meinte Itachi, als die beiden ins Auto stiegen. Er spürte selbst wie gut ihm die Ruhe und die frische Luft taten.

„Das werden wir. Wenn du es willst, ganz bestimmt“, versprach Yuna, woraufhin Itachi zufrieden lächelte. Und zu Hause angekommen schlief er auch mit eben diesem lächeln ein. Für die Arbeit war es bereits viel zu spät, die würde er wohl am nächsten Tag erledigen müssen, aber das war okay. Sein Vorhaben bedeutete ihm zwar viel, aber die Zeit zu zweit mit Yuna war umso wertvoller. Und davon wollte er noch so viel wie möglich haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2019-09-13T05:12:12+00:00 13.09.2019 07:12
Ich freue mich immer total auf neue Kapitel von deiner FF! Nach dem Lesen bin ich aber immer ziemlich deprimiert...
Klar - es ist keine "Alles ist tutti!"-Geschichte, aber ich muss mir das immer wieder erst vor Augen führen. 😅
Und bei mir stirbt die Hoffnung ja bekanntlich zuletzt! 😜
Antwort von:  Uchiha--Itachi91
13.09.2019 16:48
Huhu. Und ich freue mich immer mal ein neues Kommi zu lesen und freue mich dass du die geschichte gerne weiterließt.
Ich hoffe das nächste Kapitel (schon fertig, muss noch nachbearbeiten) deprimiert dich nucht noch mehr. Aber danach kommt auch wieder was aufheiterndes. Was kannst du im übernächsten Kapitel vielleicht erahnen. :)
Aber stimmt schon. Ist eine eher düstere Geschichte.


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