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Der Wert des Lebens

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Ernste Gespräche

Kapitel 20 – Ernste Gespräche
 

Am nächsten Tag wurde Itachi bereits von der Intensiv auf eine normale Station verlegt. Auch war es ihm nun erlaubt aufzustehen. Zumindest durfte er bis zur Toilette und zurück. Ansonsten galt weiterhin Bettruhe, auch wenn es ihm nicht wirklich passte.

Er hatte seiner persönlichen Meinung nach nun so langsam aber sicher genug geschlafen und wollte lieber nun das ein oder andere Erledigen, um sich auf die Konfrontation mit dem Arzt vorzubereiten.

Jedoch untersagte Tsunade ihm jegliche Art von Anstrengung. Es gefiel ihm nicht, jedoch fügte er sich wiederwillig, wissend, dass er nur schnell hier raus kommt, wenn er der blonden Ärztin gehorcht.

In dieser Nacht hatte Yuna besser geschlafen, wobei, besser nicht unbedingt, eher einfach länger, da sie ja in der vergangenen Nacht schon kaum geschlafen hatte. Da sie jedoch darauf bestand bei Itachi zu bleiben, war auch diese Nacht nicht sehr bequem. Aber es war ihr egal. Sie würde noch genug schlafen können, wenn die beiden wieder zu Hause waren.
 

Gegen Mittag klopfte es an der Tür.

Yuna und Itachi dachten, es sei Tsunade, die zur Visite vorbei kommt, jedoch stand anstatt der blonden nun eine braunhaarige Frau in der Tür.

„Mama!“, rief Yuna, die überglücklich war, sie zu sehen und ihr direkt in die Arme lief. Die feste Umarmung ihrer Mutter fühlte sich an wie eine Erlösung. Denn auch wenn Itachi gar nicht so viel Aufmerksamkeit wollte, und sich mehr Sorgen um sie als um sich selbst zu machen schien, war er derjenige der Krank war, derjenige, der ihrer Meinung nach Trost brauchte. Und sie war sicher nicht diejenige, die sich von ihm trösten lassen sollte. Doch dass es auch ihr schlecht ging, auch wenn nur psychisch, war nicht zu leugnen. Itachi wusste dies, war jedoch nicht im Stande etwas dagegen zu tun, war er doch die Quelle dafür, dass es ihr schlecht ging. So war auch er froh und erleichtert, auch wenn ziemlich überrascht, als Yumi sein Krankenzimmer betrat.

„Hallo ihr beiden“. Begrüßte Yumi sie dann.

„Guten Tag“, begrüßte Itachi Yumi höflich. „Woher…?“, setzte er zur Frage an, denn es interessierte ihn brennend, wie es dazu kam, dass nun plötzlich die Mutter seiner Freundin im Raum stand.

„Ach, Yuna und ich hatten gestern so ein Gespräch. Zuerst wollte sie nicht, dann hat sie mir erzählt, was passiert ist, und da musste ich natürlich sofort kommen. Schau mal, das ist für dich“, sagte Yumi, Itachi eine kleine Schachtel reichend.

Itachi sah die Frau verwirrt an, öffnete dann jedoch die kleine Schachtel.

Als er ihren Inhalt erblickte musste er breit lächeln. „Oh, danke!“, bedankte er sich freuend.

„Ich dachte, das sei eine nette Abwechslung zum Krankenhausessen.“, meinte Yumi, ihn anlächelnd.

„Oh ja! Danke!“, freute sich Itachi, und griff nach einem Spieß.

„Heh, Mama, du weißt einfach wie du Menschen glücklich machen kannst“, meinte Yuna. Als sie sah wie Itachi sich über so eine Kleinigkeit wie einige Dangospieße freute, und er diese tatsächlich sofort zu Essen begann, wurde ihr warm ums Herz. Tatsächlich war es das erste Mal seit seinem Zusammenbruch, dass er ohne Aufforderung etwas aß. Klar, es gab sicher gesündere Speisen, jedoch konnte ihm die Zuckerbombe, nachdem er in letzter Zeit so sehr abgenommen hatte, nun auch keinen Schaden mehr zufügen.

„Lass es dir schmecken“, meinte Yuna dann zu Itachi, der da kauend im Bett saß.

„Für dich habe ich übrigens auch ein paar mitgebracht!“, lächelte Yumi ihre Tochter an, ihr dann ebenfalls ein kleines Kästchen in die Hand drückend.

„Oh, danke! Das wäre aber echt nicht nötig gewesen meinte Yuna“, bevor Yumi jedoch etwas sagen konnte, mischte Itachi sich ein.

„Yuna, du musst die probieren, die sind echt göttlich…los probier mal.“, forderte er sie auf.

„Na gut, du hast gewonnen.“, lächelte Yuna ihn an, steckte sich dann eine Dangokugel in den Mund.

Der Gesichtsausdruck, den Yuna machte, als sie in diese übertrieben süße Leckerei biss, war so Göttlich, dass Itachi plötzlich anfing zu lachen, und damit nach einigen Sekunden auch die beiden anderen ansteckte. Endlich konnte Itachi für einige Minuten vergessen, weshalb er hier im Krankenhaus war, und auch Yuna war zum ersten Mal seit Itachis Einlieferung hierhin wieder fröhlich. Zumal er nur sehr selten wirklich lachte.

Genau das hatte ihre Mutter bezwecken wollen. Sie wollte die Kinder aufheitern. Klar, Yuna und Itachi waren keine Kinder in dem Sinne mehr, beide waren 21, jedoch war Yuna halt ihr Kind…und Itachi keine zwei Monate älter. Und in dem Alter sollten sie nicht über Dinge wie Krankheit und Tod nachdenken müssen. Sie sollten fröhlich sein. Deshalb wollte Yumi die beiden unbedingt aufheitern, auch wenn es nur für den Moment wäre. Und das ist ihr offensichtlich bestens gelungen.

Während sie alle so ausgelassen lachten, öffnete die Tür sich erneut. Dieses Mal war es tatsächlich Tsunade, die den Raum betrat.

„Oh, Gelächter im Krankenhaus, das ist eine gute Sache, was gibt es denn so lustiges?“, wollte Tsunade wissen. Erst jetzt bemerkte sie Yumi.

„Oh, hallo Yumi!, Mit dir habe ich ja gar nicht gerechnet, was für eine schöne Überraschung!“, freute die Blonde Ärztin sich die braunhaarige zu sehen.

„Leider zu einem eher traurigem Anlass.“, entgegnete sie ihrer besten Freundin. „Aber ich freue mich auch dich zu sehen, Tsunade“, fügte sie dann noch hinzu.

„Ja, ich fürchte auch.“, stimmte Tsunade ihr zu. Dann wandte sie sich an Itachi. „Und wie geht es dir? Wie ich sehe ist zumindest dein Appetit wieder da. Scheinst ja genauso eine Naschkatze wie Yuna zu sein.“

Itachi kaute gerade noch zu ende. Ein wenig traurig darüber, dass es mit der Ausgelassenen Stimmung bereits vorbei war, antwortete er dann.

„Ganz okay. Ich möchte gerne nach Hause“

„Das klingt doch ganz gut. Schmerzen hast du auch keine?“, fragte sie.

Itachi schüttelte den Kopf. „Nein, alles in Ordnung“

„Sehr gut. Entlassen kann ich dich noch nicht, aber morgen wird es sicher möglich sein.“, teilte sie ihrem Patienten dann mit, nachdem sie ihn nach der Befragung noch mal untersucht hat.

Itachi lächelte die Ärztin leicht an. Er hasste ja schließlich Krankenhäuser, und war froh, dass er es bald verlassen konnte.

„Denkst du, du schaffst das morgen, deinen Plan umzusetzen?“, fragte Tsunade dann noch neugierig. Ihr wurde von einem der Polizisten berichtet, was sie geplant haben.

Itachi nickte „Klar, und wenn ich nicht so ganz Fit aussehe, kommt mir das für meinen Plan eh nur zu gute. Keine Sorge, ich habe mir alles gut überlegt und weiß was ich mache. Und ja, wenn wir fertig sind, werde ich mich zu Hause schön ausruhen.“, erklärte er.

„Na gut. Aber wenn du merkst, dass es dir schlechter geht, brichst du das ganze sofort ab, alles klar?“, mahnte Tsunade ihn.

„Ja, ist okay…ich passe auf mich auf.“, stimmte Itachi schon fast genervt zu.

Tsunade nickte zufrieden, Itachis genervten Ton ignorierend.

„Gut, das ist dann alles fürs erste. Ich komme dann heute Abend noch mal wieder. Ach ja, Yumi, kann ich dich mal kurz unter vier Augen sprechen?“

„Klar“, antwortete Yumi, ahnend, was ihre Freundin von ihr will, folgte ihr daraufhin in ihr Büro.
 

Als die beiden den Raum verlassen haben, schauten Yuna und Itachi sich gegenseitig an. „Tja, jetzt sind wir wieder zu zweit…“, meinte Itachi.

„Ja, aber Mama kommt gleich bestimmt zurück. Sie ist ja garantiert nicht nur hergekommen, nur um uns ein paar Dango zu bringen“, entgegnete Yuna, einen Spieß wieder zur Hand genommen habend und davon abbeißend. Kurz schauten die beiden sich wieder an, lachten dann plötzlich erneut drauf los.
 

„Es geht um Itachi, richtig?“, vergewisserte sich Yumi, als sie mit Tsunade allein war.

„Genau. Ich wollte dir nochmal die Lage schildern und dich dann noch etwas fragen.“, antwortete die blonde Ärztin, und schilderte, auch anhand der Bilder, Itachis gesundheitliche Situation. Danach wollte sie von Yumi wissen, ob ihr dazu noch etwas einfällt, woran sie vielleicht nicht gedacht hatte. Bzw, wollte sie wissen, ob sie eine andere Prognose für Itachi abgeben würde, nachdem sie nun alle Details kennt. Jedoch musste Yumi dies verneinen. Sie und Tsunade waren beide sehr erfahrene Ärzte, in einigen Fällen waren sie nicht ganz einer Meinung, und in besonders schweren Fällen fragten sie oft die jeweils andere um ihre Meinung. In dem Fall schien die Sache jedoch eindeutig.

„Es tut mir so Leid für die beiden…weißt du, als Yuna mir das erste Mal von ihm erzählt hat, dass er auf der Straße lebte, da war ich skeptisch, was ich davon halten soll. Doch dann lernte ich ihn kennen. Und später Verbrachten die beiden noch einige Tage bei uns. Itachi ist so ein symphytischer junger Mann, und ich habe gefühlt, wie gut er Yuna tut. Er ist zwar mehr der stille, jedoch ist er irgendwie etwas Besonderes. Nicht so wie die anderen Jungs heutzutage. Und ich habe gespürt, dass er meine Tochter genauso sehr liebt wie sie ihn. Weißt du, ich habe ihn schon fast als meinen Schwiegersohn gesehen, und jetzt? Jetzt soll das junge Glück schon wieder zerrissen werden. Es tut mir so leid für Itachi…er hat besseres verdient. Aber auch vor allem für Yuna. Sie liebt ihn so sehr. Sie versucht stark zu sein, aber ich weiß, dass sie auch leidet…und deswegen bin ich gekommen. Sie ist sehr klug, jedoch glaube ich nicht, dass sie ganz alleine mit der Situation fertig wird. Noch geht es Itachi den Umständen entsprechend gut, aber was soll werden, wenn es ihm schlechter geht? Wenn er den Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann? Ich kenne meine Tochter gut genug, dass ich mir sicher bin, sie wird ihn nicht ins Hospiz schicken, nicht wenn es nicht sein ausdrücklicher Wunsch ist. Und Itachi kenne ich gut genug, dass ich sicher sagen kann, dass er genau das nicht wollen wird. Nicht wenn er die Wahl hat. Auch kenne ich ihn gut genug, dass ich mir sicher bin, dass er nicht einfach so fremde an sich heranlassen wird, und ganz allein wird Yuna das alles irgendwann nicht mehr stemmen können. Und deshalb habe ich entschieden, dass ich die beiden so gut es geht unterstützen möchte.“, erklärte Yumi dann ihrer besten Freundin.
 

„Solche Mütter wie dich sollte es mehr auf der Welt geben, Yumi. Ich denke die beiden werden es sehr zu schätzen wissen. Wenn du dabei bist, muss ich mir auch keine Sorgen darum machen, dass irgendetwas passiert. Schließlich weißt du, was kommen kann, und weißt auch, wie man damit umgeht. Und zu dem kannst du dich etwas besser davon distanzieren als Yuna und im Notfall sicher besser einen klaren Kopf behalten.“ antwortete Tsunade.
 

Yumi nickte. „Das denke ich auch. Ich weiß, es wird auch für mich nicht leicht. Aber ich werde damit fertig.“

„Also planst du die beiden mitzunehmen zu euch nach Hause?“, wollte Tsunade wissen.

„Mehr oder weniger ja, jedoch will ich es vorher mit ihnen besprechen. Ich denke, sie können noch eine Weile hier bleiben, wenn sie wollen, aber wenn es Itachi schlechter geht, wäre es recht sinnvoll. Klar kann ich vorrübergehend auch bei Yuna einziehen, die Wohnung ist groß genug, bei uns ist aber einfach mehr Platz in dem großen Haus“, erklärte sie ihren Plan.

„Verstehe, denke es ist eine gute Idee. Ich bin mal gespannt, was vor allem Itachi von der Sache halten wird. Ich denke er wird ablehnen. Nicht weil er dich nicht mag, sondern weil er niemandem zur Last fallen will…erstens das und zweitens habe ich das Gefühl, dass er seine Lage noch nicht ganz vollständig Verstanden hat. Also…Verstanden hat er es schon, ich meine, dass er bis jetzt eher alles abblockt und es noch nicht ganz realisiert hat, dass das ganze hier kein Alptraum sondern die bittere Realität ist. Die meisten meiner Patienten brechen erst mal in Tränen aus, wenn die solch eine Diagnose bekommen. Er nicht. Klar, er war irgendwie geschockt. Aber ich habe selten jemanden so eine Diagnose so Ruhig zur Kenntnis nehmen gesehen. Auch ein Grund, warum ich erst dachte, er wusste es schon längst. Im Moment nimmt er das alles einfach nur zur Kenntnis. Aber ich fürchte der große Knall kommt bei ihm noch. Spätestens, wenn er merkt, wie sich sein Zustand immer weiter verschlechtert. “, teilte Tsunade ihre Einschätzung der Situation mit.
 

Nach dem Gespräch ging Yumi leicht gedankenverloren durch die langen Gänge des Krankenhauses wieder zu Itachis Krankenzimmer.

„Ah, da bist du ja wieder!“, freute sich Yuna.

„Ja, da bin ich wieder.“, meinte Yumi, ernst guckend.

„Nun, ich bin, wie ihr euch denken könnt nicht einfach so gekommen. Ich habe viel überlegt, und möchte etwas Vorschlagen, vor allem dir Itachi. Denk daran, es ist nur ein Angebot und keine Pflicht. Es hängt allein von dir ab, ob du es annehmen willst oder nicht….und du musst dich auch nicht hier und heute entscheiden. Jedoch wollte ich dir meine Idee heute schon erklären, damit du in Ruhe darüber nachdenken kannst.“, fing Yumi an.

Yuna war leicht überrascht, denn bis jetzt dachte sie, ihre Mutter sei wirklich nur zu Besuch zu kommen um nach dem Rechten zu sehen und sie ein wenig zu trösten. Offenbar war da noch mehr.

„Worum geht es denn?“, fragte Itachi neugierig.

Daraufhin erklärte sie den beiden ihre Idee, die zuvor noch von Tsunade als gut bewertet wurde.

Beide hörten aufmerksam zu, wobei Yuna positiv überrascht war, und das Ganze für eine sehr gute Idee hielt und unter der Voraussetzung, dass Itachi zustimmt sofort dafür gewesen wäre, während Itachi im Laufe des Vortrages immer blasser wurde.

„Itachi? Geht es? Ist alles okay?“, fragte Yuna dann besorgt, nachdem ihre Mutter fertig war und versichert hatte, das das ganze rein seine Entscheidung sein soll.

Yumi, der Itachis plötzliche Blässe nicht entgangen war, und ihr zudem auffiel, dass er immer unruhiger atmete, fasste Itachi schnell ans Handgelenk.

„Okay, das war wohl zu viel“, sagte sie dann, und während sie die Bettlehne runterstellte, fügte sie noch hinzu „Itachi….atme ruhig und tief durch…langsam, ja? Es ist alles in Ordnung.“, sagte sie.

Jetzt erst realisierte Yuna, was los war. Itachi bekam gerade tatsächlich eine Panikattacke.

„Itachi…schh, alles ist gut, hörst du? Versuch dir zu beruhigen…“, redete sie dann sanft in beruhigendem Tonfall auf ihn ein, nahm auch seine Hand und strich ihm sanft über den Kopf.

Yumi während dessen ging an das Fußende des Bettes und hob die Beine etwas an. Sagte dazu noch kurz „Sein Blutdruck ist komplett im Keller…sein Herz rast aber…Yuna, versuch ihn weiter zu beruhigen…das ist gerade Gift für einen Körper“

In der Tat war ein Blutdruckabfall eher ungewöhnlich für eine Panikattacke, aber bei Itachi war ja eh nichts normal.

Nach einigen Minuten wurde er tatsächlich ruhiger. Yunas Stimme half ihm dabei. Wie schon so oft zuvor.

„Geht es wieder?“, fragte Yuna sanft.

„Ja, tut mir Leid…“, flüsterte er erschöpft zur Antwort.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Es tut mir Leid…ich habe dir wohl zu viel auf einmal zugemutet, schließlich ist die ganze Situation noch neu für dich“, entschuldigte Yumi sich, die Beine wieder ablegend.

„Ja, aber ich habe überreagiert…“, antwortete Itachi, fast schon enttäuscht von sich selbst.

„Das ist Quatsch Itachi! Angst ist etwas völlig normales!“, versicherte Yuna ihm.

Das ließ er kommentarlos stehen. Zumal er sich selbst nicht ganz Sicher war, was ihm da eben solch eine Heidenangst eingejagt hatte. Er schloss einfach die Augen und atmete einige Male tief durch. Eigentlich versprach der sich davon eine Gewisse Erleichterung, wollte die Reste seiner Panik abschütteln, jedoch spürte er dabei einen unangenehmen Druck auf dem Brustkorb. Er hatte ihn schon des Öfteren verspürt, jedoch nie darüber nachgedacht, welch ernste Ursache dahinterstecken könnte. Und egal wie Tief er einatmete, er hatte nicht das Gefühl, dass so viel Luft in seiner Lunge ankommt, wie es normal wäre. Kurz fragte er sich, ob er irgendwann qualvoll ersticken muss. Dann schüttelte er jedoch den Kopf und riss die Augen auf. Nein, an so etwas durfte er jetzt nicht denken. Tatsächlich war der Gedanke daran zu ersticken etwas, was ihm Angst einjagte, jedoch beruhigte er sich damit, das Yuna und Yumi Und Tsunade dies bestimmt verhindern würden.
 

„Auf jeden Fall geht es wieder.“; meinte Itachi, auch wenn er immer noch etwas blass war.

Yumi konnte dies, nachdem sie seinen Puls erneut getastet hat, so in etwa bestätigen.

Da fiel ihr aber noch etwas ein.

„Itachi, aber wo wir beim Thema Ängste sind…ich weiß noch, dass du panische Angst vor Feuer hattest. Wie geht es dir jetzt damit? Kommst du nun besser klar?“

„Ehm…“, war Itachis erste Reaktion. So langsam wollte er wirklich nicht mehr, dass hier alles nur um ihn ging. Er wollte einfach nur etwas Ruhe. Jedoch antwortete er ihr. „Nun, es ist besser geworden…aber ich habe immer noch oft Albträume…und den Anblick von Feuer kann ich immer noch nicht ertragen. Ich habe es Versucht, aber ich kann es einfach nicht. Nach all den Jahren kann ich das wohl nicht so einfach abstellen.“

„Das Verlangt auch keiner, dass du es abstellst. Ich wollte einfach nur wissen, wie du damit umgehst, denn in deinem Krankheitsstadium kann auch eine einfache Panikattacke Lebensgefährlich werden.“, meinte Yumi.

„Ich…komme meist klar…ich schaffe es meist mich selbst zu beruhigen…wenn es zu schlimm wird helfen Yuna oder Kakashi…“, antwortete er.

„Okay. In Ordnung. Ich werde Tsunade aber noch sagen, sie soll dir ein Beruhigungsmittel Verschreiben, für den Fall der Fälle. Auch wenn du es, so wie es gerade klang wahrscheinlich nicht brauchen wirst. Weißt du ich bin gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet.“ Erklärte sie ihm.

Itachi nickte. Er wollte gerade nicht darüber reden. Und so langsam musste er zugeben, dass das alles wirklich so langsam zu viel für ihn wurde.

Zu seiner Erleichterung schienen die ernsten Themen nun endlich abgehackt für den Tag. Yumi wollte ihn nicht weiter überfordern, ihn zur Ruhe kommen….und seine Dango essen lassen. Und Yuna wollte ihn einfach irgendwie ablenken. Jedoch schlief er, nachdem er aufgegessen hatte, fürs erste einfach ein. Daran sah man wohl, auch wenn er sich recht gut erholt hatte in der kurzen Zeit, er war immer noch erst vor kurzem knapp dem Tod entkommen und war, auch wenn er es immer noch nicht so ganz wahr haben wollte, schwerst krank.
 

Nachdem Itachi eingeschlafen war, hatten Yuna und ihre Mutter nun etwas Zeit für sich das ein oder andere Gespräch zu führen. Da nicht zu erwarten war, dass der kranke in 5 Minuten wieder aufwacht, gingen die beiden dazu in einen kleinen Nebenraum, um ihn nicht zu stören.

Es ging um alles Mögliche. Natürlich hatte Yuna noch einiges an Sorgen und Ängsten bezüglich Itachis Situation abzuladen. Aber auch, dass sie Itachi Versprochen hatte seinen Bruder zu suchen, teilte sie ihrer Mutter mit. Und irgendwann war es auch ihr zu viel, so dass sie einfach in Tränen ausbrach. Doch dieses Mal war sie mit ihren Gefühlen nicht allein. Bekam von ihrer Mutter den halt, den sie dringend brauchte. Bei ihr hatte sie nicht das Gefühl sich dringend wieder zusammenreißen zu müssen, sondern konnte ihre Tränen einfach fließen und sich trösten lassen.

Eine ganze Weile waren sie zu zweit…und nachdem sich Yuna irgendwann beruhigt hatte, war sie umso dankbarer, dass ihre Mutter keine Mühen scheute und einfach so hergekommen war. Jetzt, nachdem sie alles raus lassen konnte fühlte sie sich um einiges besser. Erleichtert. Wissend, dass dies sicherlich nicht die letzten Tränen waren, die sie vergossen hat, doch für den Moment war es genug.
 

Etwas später am Abend kam Kakashi nochmal vorbei, um nach Itachi, der zu diesem Zeitpunkt gerade erst durch Tsunades Abendvisite geweckt worden war, zu sehen und noch ein paar Kleinigkeiten zu besprechen.

Nach den paar Stunden Schlaf war die Farbe nun wieder in sein Gesicht zurückgekehrt und er fühlte sich bereit für den kommenden Tag. Noch einige Stunden der Nachtruhe, dann wäre es endlich soweit und er könnte den Arzt, der ihn bisher behandelt hatte, oder besser gesagt nicht behandelt hatte, Danzou Shimura, zur Rede stellen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2019-05-02T16:07:36+00:00 02.05.2019 18:07
Zum Glück ist Yunas Mutter vorbei gekommen. Sie ist hier eine wichtige Stütze.
Und immer noch hoffe ich auf die Heilung Itachi s 😭


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