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Der Wert des Lebens

von

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Diagnose

Kapitel 16 – Diagnose

Völlig außer Atem rannte sie durch den Park. Kurz sah sie zu der Bank, auf der sie den, zu dem sie nun eilte zum ersten Mal sah. „Itachi, bitte sei in Ordnung…“, flehte sie innerlich. Auch wenn sie kein gutes Gefühl bei der Sache hatte. In den letzten Wochen verhielt sich ihr Freund so anders als früher. Er wurde immer ruhiger, zurückgezogener, schlief mehr als sonst. Und dann immer wieder dieser grässliche Husten, der immer schlimmer zu werden schien.

Zwar hatte Itachis Arzt eine plausible Erklärung geliefert…aber dennoch sagte ihr ein Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt…dass sie irgendetwas Gravierendes übersah. Gegen die Aufforderungen sich eine zweite Meinung zu seinem Gesundheitszustand einzuholen wehrte er sich auch jedes Mal weniger. Weshalb Yuna annahm, dass es ihm langsam selbst komisch vorkam. Sie hatte sich vorgenommen für das Wochenende ihre Eltern einzuladen. Wenn sie vor ihm stünden, würde er der Untersuchung inzwischen sicherlich zustimmen. Dachte sie. Doch soweit sollte es nicht kommen. Denn vor wenigen Minuten hatte die junge Frau, die nun durch das Tor auf das Krankenhausgelände lief, einen Anruf bekommen, von einem völlig aufgelösten Kakashi, der ihr mitgeteilt hatte, dass Itachi zusammengebrochen war und nun Notversorgt wird.
 

„Wo ist er?“, keuchte sie, völlig außer Atem, als sie in dem Warteraum ankam, in dem Kakashi auf sie warten wollte. Aus ihrer Stimme konnte man nur groß erahnen, wie besorgt sie sein musste.
 

„Hallo Yuna…setz dich erst mal…Itachi ist… mir wurde eben gesagt er muss Notoperiert werden. Irgendwas stimmt mit seiner Lunge nicht…mehr wollte man mir nicht sagen“, sagte Kakashi zu ihr und nahm sie an der Schulter, sie zu einem der Stühle leitend, auf den sie sich auch setzte…denn das war gerade zu viel für ihre Nerven. Auch ihre Gesichtsfarbe wechselte schnell von rot auf kreidebleich.

„Itachi…verdammt, was ist nur mit dir?“, flüsterte sie…

„Ich hoffe die bekommen ihn wieder hin. Habe gehört die beste Ärztin des Landes würde sich gerade mit ihm beschäftigen. Die bekommt ihn sicher wieder hin.“, sagte Kakashi zu ihr. Versuchte damit sich selbst und Yuna zu beruhigen. Doch sie schien es besser zu wissen.

„Ja, es mag sein. Tsunade ist eine der besten, aber selbst die hat ihre Grenzen. Klar, sie wird sicher alles tun was sie kann…aber ich habe ein komisches Gefühl.“, entgegnete sie ihm Kopfschüttelnd.

„Mmh, das klingt so als wüsstest du was er hat“, meinte Kakashi fragend.

Doch wieder schüttelte sie den Kopf. „Nein…aber wenn ich die Aufnahmen, die der Arzt uns gezeigt hat ignoriere würden mir ein paar Sachen einfallen. Aber so? Ich habe keine Ahnung. Aber ich denke wir werden es bald erfahren.“

Yuna fragte ab und zu die anderen Ärzte und Schwestern, die da so rumliefen. Aber keiner konnte…oder wollte ihr etwas Genaues sagen. Sie solle bitte einfach warten, Dr. Tsunade würde kommen und ihr Bescheid geben, wenn es Neuigkeiten gibt. Und man hatte ihr wohl inzwischen Bescheid gegeben, dass sie da wartete. Und genau das machte Yuna noch mehr sorgen. Sie kannte die Erfahrene Ärztin schließlich von klein auf, waren sie und ihre Eltern doch alte Studienfreunde. Und wenn diese nicht gleich rauskam um Entwarnung zu geben….

Yuna atmete tief durch, diesen Gedanken wollte sie nicht zu Ende denken. Kakashi saß einfach nur da du beobachtete Yuna.
 

Fast drei Stunden später war es dann Endlich soweit.

„Yuna. Komm bitte mit.“, bat Tsunade sie, die persönlich gekommen war, um Yuna abzuholen.

Kakashi wollte zwar auch mitkommen, jedoch wurde er gebeten noch etwas zu warten, wollte die Ärztin erst unter vier Augen mit Yuna sprechen.

Entschuldigend sah sie Itachis Freund hinterher, der nun alleine zurückgelassen wurde. Beschweren tat er sich jedoch nicht, er hatte Verständnis.

Yuna folgte Tsunade bis in ihr Büro, wo diese die Studentin dann darum bat sich zu setzen.

Yuna folgte etwas wiederwillig der Anweisung, wollte sie doch eigentlich viel lieber Itachi sehen.

„Nun, es tut mir Leid, dass du so lange warten musstest. Es gab sehr viel zu tun. Und ich wollte erst sicher alles untersuchen, bevor ich dir etwas Falsches erzähle. Ich weiß, es handelt sich um deinen Freund.

Wie es aussieht kommt jetzt der Teil, den ich sonst den Angehörigen erzähle, aber außer dir scheint der arme ja niemanden zu haben.“, fing Tsunade an.

Yuna schluckte. „Was ist passiert? Was hat er? Wo ist er?“, fragte Yuna leise. So wie die Ärztin gerade redete, fürchtete Yuna schon, sie würde gleich erfahren, dass Itachi nicht überlebt hat. Denn alles was sie die letzten Stunden gehört hat war eine Nummer zu dramatisch. „Lebt er?“, fragte sie hinterher.

„Nun, das würde ich dir jetzt erzählen. Um die letzte Frage zuerst zu beantworten. Ja, er lebt noch. Er hat eine Lungenembolie erlitten. Ich habe die Arterie wieder öffnen können, bevor die Verstopfung zu großen Schaden anrichtet. Jetzt liegt er auf der Intensivstation, er ist jetzt zwar Stabil, jedoch ist seine gesamte Lage äußerst kritisch“. , finge Tsunade an.
 

„Lungenembolie? Ist er nicht noch zu jung für Thrombosen? Ich weiß, alles kann in jedem alter auftreten…aber…ich verstehe nicht so ganz…und was heißt Kritisch? Wird er wieder Gesund?“, wollte Yuna nun wissen.

Jetzt ging Tsunade zu ihrem PC, legte ihre Hand darauf. „Nun, die Embolie war keiner Thrombose geschuldet. Das Ganze war auch nur ein Nebeneffekt der eigentlichen Erkrankung.“

„Der eigentlichen Erkrankung? Aber..was kann denn noch..?“, plötzlich stockte Yuna, als ihr einfiel, wie so etwas noch zu Stande kommen kann. Aber…das war unmöglich.

„Nun Yuna…eigentlich kannst du anhand der Untersuchungsergebnisse, die mir hier vorliegen selbst die Diagnose stellen. Dazu bist du fortgeschritten genug in deinem Studium“, meinte Tsunade ruhig. Drehte den Monitor dann um zu Yuna.

Diese starrte auf diesen drauf. Zu sehen war eine CT Aufnahme von Itachis Brustkorb. Für einige Momente hatte Yuna das Gefühl ihr Herz bleibt stehen.

Dann sprang sie auf. „Aber…das ist unmöglich! Das…wie…das ist doch völlig unmöglich!!! Das ist ein schlechter Scherz, oder?!“, rief sie. Schrie die Ärztin nahezu an.

Sie konnte einfach nicht fassen, was sie da zu sehen bekam. Und vor allem, konnte sie sich das warum bei bestem Willen nicht erklären. Das ergab alles keinen Sinn!

„Leider nicht. Yuna, es tut mir Leid…für euch beide…“, sagte Tsunade dann leise. Das war einer der Momente, an denen die das Arzt sein Verfluchte. Vor allem wo jemand aus ihrem persönlichen Umfeld betroffen war. Beziehungsweise jemand, der eben dieser Person sehr am Herzen liegt.

Mit zittrigen Beinen ließ sich Yuna wieder auf den Stuhl fallen und sah sich die ganze Bildreihe nochmal an. Dann sah sie sich eine weitere Bilderreihe an, die nun aber eine Ganzkörperaufnahme war. Diese Aufnahmen ließen Yuna das Blut in den Adern gefrieren, denn sie wusste sehr gut, was diese Befunde für Itachi bedeuteten. Für einige Minuten herrschte Stille. Tsunade wollte Yuna Zeit geben sich alles anzusehen und ihre Gedanken zu Ordnen. Und Yuna war einfach völlig fassungslos, und egal wie lange sie die Bilder anstarrte, es wollte einfach nicht besser werden.

„Aber…vor einem Monat war da noch nicht…wie kann das sein?“, fragte sie, den Tränen nahe.

„Wie meinst du das? Der Kumpel der ihn hierher begleitet hat, meinte auch so etwas in der Art, dass er in Behandlung sei, aber er eigentlich nichts Gravierendes hätte. Das finde ich wiederum verwirrend. Glaube mir, das hier“, Tsunade deutete nochmal auf den Monitor. „ist nicht in einem Monat entstanden. Er muss schon eine ganze Weile krank sein. Wahrscheinlich schon seit eurem kennenlernen. Bist du dir sicher, dass er dir nichts verheimlicht hat?“, fragte Tsunade.

„Aber…ich war doch selbst dabei. Dieser Dr. Shimura, der hat uns die Aufnahmen gezeigt…und da war nichts. Absolut nichts….du denkst er wusste es die ganze Zeit? Dann müsste er den Arzt überredet haben mir andere Bilder zu zeigen. Aber…ich kenne ihn doch….warum sollte er so etwas tun? Ich verstehe gar nichts mehr!“, protestierte Yuna, völlig verzweifelt klingend.

„Ich kann es dir nicht sagen. Einerseits glaube ich zwar eher, dass er nichts wusste. Andererseits…das…er ist nicht Dumm, ich habe gehört er ist der beste Student seines Jahrganges und hat sogar einen Verfrühten Abschluss mit Doktorarbeit angeboten bekommen. Dass er das hier in dem Zustand noch für eine Chronische Bronchitis hielt…das fällt mir schwer zu glauben. Ich meine, er müsste doch auch Schmerzen haben. Ich möchte ihn jedoch nicht Verurteilen, bevor er sich nicht selbst dazu geäußert hat.“, antwortete Tsunade.

„Natürlich muss er es gewusst haben! Das würde auch erklären warum er sich distanziert hat. Er wollte nicht, dass ich mehr von den Symptomen, die ihn verraten würden mitbekomme.“, entgegnete Yuna. Sie klang wütend, jedoch worauf war sie sich nicht sicher. Sie wusste gar nicht so recht was sie fühlen sollte. Im nächsten Moment merkte sie, wie Tsunade sie tröstend in den Arm genommen hatte. Und erst jetzt realisierte sie, dass sie weinte.

Nach einer Weile hatte sie sich, zumindest fürs erste etwas beruhigt.

„Weiß er es schon? Wenn ich dich vorhin richtig Verstanden habe, dann nicht, oder?“, fragte Yuna die Ärztin etwas verweint. Die schüttelte den Kopf. „Nein, er war zu dem Zeitpunkt, als ich dich zum Gespräch holte noch nicht aus der Narkose aufgewacht. Er könnte aber jeder Zeit aufwachen. Wenn du willst können wir hingehen. Du wolltest eh zu ihm, wenn ich das richtig in Erinnerung habe“, antwortete Tsunade, woraufhin Yuna nickte. In der Tat wollte sie ihn sehen. Egal ob er sie die ganze Zeit belogen hatte oder nicht. Sie liebte ihn und das würde sich auch so spontan nicht ändern. Außerdem wollte sie ihm auch die Möglichkeit geben sich zu Erklären. Vielleicht wusste er es ja wirklich nicht.

So machten die beiden sich auf den Weg zur Intensivstation. Auf dem Weg wurde Tsunade immer wieder von einigen Menschen angesprochen, sie war eben eine sehr gefragte Persönlichkeit in diesem Krankenhaus, jedoch beantwortete sie die Fragen so kurz und knapp wie möglich.

Kurze Zeit später standen die beiden dann vor einer Tür. „Das ist sein Zimmer. Geh ruhig rein.“, sagte Tsunade dann als sie angekommen waren.

Vorsichtig öffnete sie die Tür. Doch was sie dahinter sah ließ sie erneut kreidebleich werden, so dass Tsunade ihr erst mal einen Hocher hinstellte.

Es war gewiss nicht das erste Mal, dass Yuna auf der Intensivstation war, schließlich gehörte es zu ihrem Studium auch dazu einige Praktika im Krankenhaus zu absolvieren. Jedoch ihren eigenen Freund da so liegen zu sehen. Von oben bis unten verkabelt, um ihn herum diverse Geräte die unterschiedliche Piepstöne von sich gaben und seine Vitalfunktionen überwachten. Dazu die Sauerstoffbrille, die ihm angelegt worden war und dazu einige Infusionen. Das war zu viel des guten für die junge Studentin. Am liebsten hätte sie gleich wieder drauf losgeweint…und das wo sie doch eigentlich nicht so nah am Wasser gebaut war und so einiges verkraften konnte. Wenn es einen geliebten Menschen trifft ist es wohl doch immer etwas anderes, das musste sie sich spätestens jetzt eingestehen.

„Itachi“, kam es Yuna wie ein Hauch über die Lippen.

Nach dem ersten Schock stand sie nun doch wieder auf und ging zu ihrem Freund und setzte sich vorsichtig an sein Bett.

Vorsichtig ließ sie ihre Finger durch sein schwarzes Haar gleiten. Dabei beobachtete sie jeden seiner schweren Atemzüge. Wie konnte sie das alles bloß nicht bemerken? Oder hat sie es einfach nicht sehen wollen? Er war so blass…und hatte auch wieder deutlich an Gewicht verloren. Jedoch hatte er heute Morgen noch lediglich Fieber und Husten gehabt. Wie konnte daraus bloß in so kurzer Zeit das hier werden? In kurzer Zeit? Tsunade hatte ihr gesagt, dass er schon recht lange sehr krank sein muss, aber sein Körper es bisher noch irgendwie schaffte dies zu kompensieren. Offensichtlich konnte er dies nun nicht mehr.

Aber wie um Gottes willen sollte es denn nun weiter gehen? Sie wusste es nicht.

„Yu…na?“, ertönte ein schwaches raues flüstern aus dem Bett.

Von Itachis Stimme aus den Gedanken gerissen sah sie ihn an. Seine Augen flatterten kurz, ehe er sie dann schließlich öffnete.

„Itachi, du bist wach…Gott sei Dank.“, sagte Yuna erleichtert, dass er nun zumindest wieder ansprechbar war.

Tsunade Stand mit einigem Abstand außerhalb von Itachis Sicherfeld im Raum und wollte die Szene erst einmal laufen lassen, ehe sie dann sie schwere Aufgabe ihm die Diagnose zu überbringen auf sich nehmen würde.

„Yuna…Wo bin ich?“, flüsterte der im Bett liegende leise, während er langsam zu Bewusstsein kam.

„Du…wir sind im Krankenhaus. Kannst du dich daran erinnern was passiert ist?“, hackte die Studentin nach.

„Krankenhaus?“, fragte Itachi lese. Dann wirkte er kurz nachdenklich, eher er Yunas frage beantwortete. „Ich war mit Kakashi bei dem Drogendealerprozess…ich habe ihm das Handwerk gelegt, dann gab es noch ein gutes Gespräch mit meinem Professor…dann…dann stand ich noch mit Kakashi auf dem Flur, als dieser Typ abgeführt wurde…er hat mich gegen die Wand geschubst. Dann..ich weiß nur dass ich keine Luft mehr bekam, es war so schlimm wie noch nie…und…die Schmerzen…ich…na ja, ich dachte schon ich sterbe oder so…und dann bin ich hier wieder aufgewacht…“, sortierte er dann seine Erinnerungen.
 

Als Yuna ihn danach einfach nur anstarrte und nichts weiter sagte, fragte Itachi sie dann. „Was ist passiert? Ich fühle mich…so schwach…“, gab er dann zu. Wissen wollend was hier vor sich geht.

Yuna war wohl die einzige Person, der gegenüber er solch eine Schwäche eingestehen würde. Aber nach allem was sie schon mit ihm durchgemacht hatte, wusste er, dass er sich nicht vor ihr schämen musste, auch wenn er es irgendwo dennoch tat. Er hasste es schwach und verletzlich zu sein.

Kurz schaute Yuna mit fragendem Blick zu Tsunade, die ihr dann zunickte. Für sie war es okay, wenn Yuna ihn aufklärte, soweit wie sie es konnte. Auch wenn es das sicherlich nicht wirklich besser für ihn machen würde.

Nun hatte auch Itachi die Ärztin bemerkt, doch da nun Yuna sich wieder zu ihm wandte und weitersprach, blendete er diese fürs erste aus. Seine Konzentration reichte im Moment nicht für so etwas aus. „Nun, du hattest eine Lungenembolie. Tsunade hat dir in einer Notop helfen können. Dann hat sie noch einiges an Diagnostik durchgeführt und jetzt bist du eben hier…sie will dich noch eine Weile intensiv überwachen.“, klärte sie ihn zumindest über den Grund für seinen Zusammenbruch auf.

Der aufgeklärte sah Yuna etwas verwirrt an. „Embolie? Aber warum? Ehm.. hat das was mit meiner Krankheit zu tun?“, wollte Itachi wissen.

Yuna atmete tief durch. „Ja, das hat es. Aber…Itachi, ich muss dich etwas fragen. Bitte sei ehrlich. Hast du mir in letzter Zeit irgendetwas, was auch immer es ist verheimlicht? Warum hast du dich so von mir distanziert in letzter Zeit? Du warst so…anders.“, wollte Yuna wissen.

Also wenn er die Wahrheit wusste, würde er spätestens jetzt wissen, dass es keinen Sinn mehr hat es weiter zu verheimlichen. Und wenn er es nicht wusste, dann würde Yuna einfach die Welt nicht mehr verstehen, weil es in der Konstellation absolut gar keinen Sinn mehr ergab.

„Ich…ich wollte das eigentlich nicht…aber…ich weiß nicht, es ging mir einfach schlecht und ich wollte dich nicht damit belasten. Du tust doch viel zu viel für mich. Ich hatte…in letzter Zeit irgendwie ein komisches Gefühl, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt. Deshalb wollte ich dich die tage mal fragen, ob das Angebot, dass deine Eltern mich mal untersuchen noch steht. Aber ich fürchte das hat sich nun Erledigt. Es tut mir Leid“, erklärte Itachi.

„Und das ist alles?“, fragte Yuna verwirrt. „Und du hast mir ganz sicher nichts verheimlichst was mit deiner Krankheit zu tun hat?“.

Itachi sah sie nun noch verwirrter an. „Wieso? Stimmt damit etwas nicht? Ich…na ja, eine Kleinigkeit nur, ich habe vor einem Monat ein neues Hustenmedikament bekommen. Davon war ich wohl immer so Müde und hatte nicht mehr so viel Lust etwas zu machen. Dr. Shimura sagte aber das sei eine normale Nebenwirkung. Es war mir zu peinlich es zuzugeben warum ich immer so müde bin. Zuerst war ich auch Skeptisch, aber die Schmerzen die ich sonst bei den Hustenanfällen hatte gingen dadurch Weg. Das tut mir auch Leid. Ist das hier überhaupt Relevant?“, fragte Itachi.

Nun mischte sich auch die neugierig gewordene Tsunade ein.

„Ein neues Medikament? Ja, könnte relevant sein. Hast du es dabei?“, fragte sie.

„Ähm, es war in meiner Hosentasche.“, antwortete Itachi.

Tsunade ging zu der Ecke, in der Itachis Sachen deponiert worden waren und fand in seiner Hose zusammen mit einem Asthmaspray tatsächlich einige noch verpackte Tabletten. Sah aus wie eine Tagesration für unterwegs. Tsunade sah sich die Verpackung gut an. Irgendetwas stimmte damit nicht. „Die hier?“, fragte sie Itachi, ihm die Tabletten zeigend, woraufhin er nickte.

„Ich schicke die mal zur Untersuchung ins Labor. Vielleicht mache ich mich völlig lächerlich, denn sie sehen aus wie das was auf der Verpackung draufsteht. Aber das sind normale Hustenstiller. Eine Schmerzlindernde Wirkung haben die eigentlich nicht. Du hast sicher nichts anderes genommen?“, fragte Tsunade skeptisch.

„Nein, wirklich nicht. Es hat mir aber geholfen. Was soll das denn jetzt alles? Was habe ich denn nun? Warum macht ihr da jetzt so ein Geheimnis draus?“, meinte Itachi dann etwas aufgeregter. Er verstand nicht warum die beiden ihn so ausfragten. Er fühlte sich einfach Miserabel und würde am liebsten noch etwas schlafen, stattdessen musste er sich hier einem Verhör stellen. Er wollte einfach wissen was los war und dann in Ruhe gelassen werden. Nicht Ahnend was noch alles auf ihn zukommen würde.
 

Nachdem Tsunade das ganze einer Schwester übergeben hat, und ihr noch einige Anweisungen gegeben hat, kam sie zurück um Itachi Antworten zu geben.

Während dessen saß Yuna still da und starrte beide an. Sie verstand die Welt nicht mehr.

„Nun, es gibt einige Ungereimtheiten bezüglich deiner Diagnose. Die Ergibt mit dem Wissen um vorangegangene Diagnostiken, über die mich Yuna bestens aufgeklärt hat, nicht den geringsten Sinn. Und doch gibt es leider keine Zweifel. Wir Versuchen nur zu klären wie das ganze so zustande kommen konnte. Zumal du immer noch zu glauben scheinst, du hättest eine Chronische Bronchitis.“, antwortete Tsunade dann.
 

„Habe ich die denn nicht? Hat Dr. Shimura sich geirrt? Ich verstehe gerade einfach nichts mehr. Was wie zustande kommen konnte? Was ist denn jetzt mit mir?“, fragte Itachi noch einmal. Inzwischen sichtlich genervt. Und sowohl Yuna, als auch Tsunade war klar, dass sie es ihm nun sagen mussten. Viel länger um den heißen Brei herumreden würde nicht helfen.

Jetzt meldete sich Yuna wieder zu Wort. „Itachi…du…hast keine Chronische Bronchitis. Es ist leider etwas völlig anderes. Nur weder Tante Tsunade noch ich verstehen…warum…ich meine…ich war doch bei deiner letzten Untersuchung dabei…da war nichts…Tsunade sagt…es sei unmöglich dass da nichts war, aber ich weiß doch was ich gesehen habe. Deshalb die Fragen, ob du etwas Verheimlichst. Doch es sieht so aus, als ob du wirklich nichts wusstest. Es tut mir so leid, dass ich das auch nur denken konnte…es tut mir alles so leid, bitte verzeih mir…“. Yuna kämpfte sichtlich mit den Tränen.
 

Jetzt nahm Itachi vorsichtig ihre Hand.

„Yuna…ist schon gut…nicht weinen…ich bin dir nicht böse. Aber was auch immer es ist, ist es wirklich so schlimm, dass du deswegen weinen musst? Wenn es keine Bronchitis ist, was ist es dann? Will ich es überhaupt wissen….?“, versuchte Itachi seine Freundin zu beruhigen. Andererseits musste er zugeben, dass Yunas Verhalten ihm langsam aber sicher Angst machte.
 

„Ob du es wissen willst kann ich dir nicht sagen, aber du musst es wissen…“, flüsterte Yuna. „Du…du hast…deine Lunge…ach inzwischen nicht nur die…du…ich…Itachi…“, stammelte sie vor sich hin, während nun sie diejenige was die Itachis Hand umklammerte. Itachi sah sie gespannt an, und auch wenn die ganze Situation recht aufregend war, war er insgesamt doch erstaunlich ruhig. Jedoch brachte sie es nicht übers Herz es auszusprechen. Stattdessen rannen ihr einige Tränen aus den Augen, auch wenn sie sich allergrößte Mühe gab sich zusammenzureißen. Sie war es schließlich nicht, die hier Trost brauchte.

Jetzt beschloss Tsunade zu helfen. Sie konnte es nicht Verantworten die beiden länger zappeln zu lassen. Und Itachi hatte das Recht nun endlich zu erfahren wie es um ihn Stand.
 

„Itachi…“, erhob sie das Wort, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, woraufhin er den Kopf leicht drehte um die Ärztin anzusehen. „Ich verstehe, dass Yuna im Moment nicht in der Lage ist es auszusprechen. Sie liebt dich und steht selbst noch unter Schock. Meine Pflicht jedoch ist es auch unangenehme Wahrheiten zu überbringen. Deswegen werde ich es dir nun so sagen wie es ist, denn es gibt leider nichts, was ich irgendwie beschönigen könnte, so hart es auch ist.“, sagte sie, um ihn vorzuwarnen, dass das was er nun zu hören bekommen würde nur schwer zu verdauen ist. Sie Atmete noch einmal tief durch, um ihm dann schließlich die Verheerende Diagnose zu überbringen.

„Itachi du…du hast Lungenkrebs. Fortgeschrittenes Stadium 4. Es…tut mir wirklich leid….ich verspreche, jedoch, dass ich machen werde was ich kann.“, sprach sie es dann schlussendlich aus. Es es nicht viel war, den Teil des Satzes ließ sie fürs erste Weg. Dann sagte sie erst mal nichts mehr, wollte kurz seine Reaktion abwarten, ihm die Möglichkeit geben das eben gehörte zu verarbeiten. da sie aus Erfahrung wusste, dass die Patienten nach so einer Diagnose ohnehin erst mal nicht mehr zuhörten. So wollte sie Itachi, der nun auf diesem Wege erfahren musste, dass er keine nicht, wie bisher angenommen, halbwegs Harmloses hat, sondern in Wirklichkeit Todkrank ist. Es tat ihr wirklich leid, zumal er doch noch so jung war, jedoch änderte dies nichts an der Wahrheit, so wie sie es selbst zuvor schon gesagt hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, endlich ein neues Kapitel.
Ich hoffe ab jetzt wieder Regelmäßig. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2019-05-02T15:46:15+00:00 02.05.2019 17:46
Ich habe es mir fast gedacht... Aber wow! Was für ein Arschtritt!
Das ist echt heftig. Ich hoffe, dass sie es dennoch irgendwie hinbekommen. Obwohl die Chancen verschwindend gering sind.
Und sind das wohl für Tabletten? Und warum hat der Dr sie getäuscht? Was hat er für ein Motiv?


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