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Der Wert des Lebens

von

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Ankommen

Yuna schreckte aus dem Schlaf, als sie etwas in der Wohnung poltern hörte.

Sie brauchte einige Sekundenbruchteile, um sich daran zu erinnern, dass sie ja nicht alleine zu Hause war.

„Itachi?“, rief sie, als aus dem Bett sprang.

Ihn zu finden war hier in ihrer Wohnung, im Vergleich zum gestrigen Abend in Wald glücklicherweise nicht schwer, sie musste lediglich den Geräuschen folgen.

Diese führten sie ins Bad, wo sie ihn über der Kloschüssel gebeugt sah, in die er sich gerade übergab.

„Itachi!“, rief sie besorgt, beugte sich zu ihm, legte ihm vorsichtig eine Hand auf den Rücken, so war auch unschwer zu erkennen, dass er am ganzen Körper zitterte. Jedoch zuckte er dabei so stark zusammen, dass Yuna sich erschrak und losließ.

Nachdem dann schließlich nichts mehr kam blieb er dort vor der Schüssel einfach sitzen, atmete ein paar Mal tief durch.

„Hey, was ist denn los? Hast du Magenschmerzen? Ist dir immer noch kalt? Ich kann dir nur helfen, wenn du mit mir sprichst.“, sprach sie ihn an.

„Alles okay“, kommentierte er leise.

„Ja, ne, verarschen kann ich mich selbst! Man kotzt nicht rum, wenn man okay ist, klar? Passiert das öfter?“, wollte sie wissen.

Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, ich hab mich erschrocken, da wurde mir schlecht und dann hab ich so gerade noch das Bad gefunden und dann kamst du“, erklärte er etwas wirr.

„Erschrocken wovor?“, wollte Yuna wissen.

„Nicht von den Vögeln sondern von einem Hupenden Auto geweckt zu werden. Ich brauchte eine Weile, bis mir einfiel wo ich bin“, antwortete er schnell.

Ob das der vollen Wahrheit entsprach konnte Yuna nicht beurteilen, sie vermutete, dass er noch etwas verheimlichte, wollte es aber erst mal dabei bewenden lassen.

„Na gut…wollen wir wieder ins Wohnzimmer gehen?“, fragte sie, woraufhin Itachi zögernd nickte.

Dass er eine ganze Menge verheimlichte, das würde Yuna schon sehr bald herausfinden, denn hier konnte er sich nicht einfach verstecken. Natürlich konnte er jeder Zeit gehen, aber Yuna wollte versuchen ihn zum bleiben zu bewegen.

So half sie ihm auf, führte ihn erst zum Waschbecken, so dass er sich den Mund waschen konnte, dann gingen sie ins Wohnzimmer.
 

Yuna wollte ihm gerade einen Vortrag halten, doch Itachi kam ihr zuvor.

„Danke“, flüsterte er leicht beschämt.

„Schon okay, nichts zu danken.“, antwortete Yuna dann bloß.

„Du hast mir das Leben gerettet“, entgegnete er ihr.

Diese einfache Feststellung machte Yuna kurz Sprachlos. Klar hatte sie das, aber wirklich bewusst war ihr das nicht. Sie hatte einfach nur einem Menschen der in Not war helfen wollen.

„Ich…zumindest war das echt ganz schön gefährlich und leichtsinnig, du hättest irgendwo anders Schutz vor der Kälte suchen müssen. An was kannst du dich noch erinnern? Du konntest nicht mal mehr sprechen“, wollte Yuna wissen

„Nur dass mir sehr kalt war…dann hab ich irgendwann nichts mehr gespürt. Dann hab ich gemerkt, dass ich getragen wurde, und dann dass ich hier auf dem Sofa lag und du mir warmen Tee zu Trinken gegeben hast. Daraus habe ich mir jetzt dann den Rest kombiniert. Ich weiß nicht mal, wie ich in diese Kleidung hier gekommen bin. “ erklärte Itachi.

„Wie ich mir gedacht habe, du warst ziemlich weg. Aber umso mehr freue ich mich, dass du wieder aufgetaut zu sein scheinst.“ Sie lächelte ihn an.

Er jedoch schaute bloß wieder zu Boden, offensichtlich war es ihm immer noch unangenehm.

„Hast du hunger?“, wollte Yuna wissen.

Itachi blickte kurz hoch, senkte dann jedoch wieder den Blick, schüttelte leicht den Kopf.

„Sicher? Du solltest etwas Essen. Du bist viel zu leicht, um das mal so zu formulieren“, hackte Yuna nochmal nach.

„Ich weiß.“, antwortete Itachi. „Es war noch weniger, bevor du angefangen hast mit täglich Essen zu bringen.“, gab er dann zu.

Yuna hob die Augenbrauen. „Noch weniger ist doch…tot“, dachte sie, behielt den Gedanken aber lieber für sich.

„Na gut…schließlich hast du dich eben auch übergeben. Aber wenn du doch was willst sag Bescheid, ja?“, war Yuna schließlich einverstanden.

Itachi nickte schüchtern.

„Wie wäre es damit, wenn ich dir die Wohnung zeige?“, schlug Yuna dann lächelnd vor.

Da Itachi nichts Besseres einfiel, nickte er einverstanden.

So standen sie beide auf und Yuna zeigte ihm die Wohnung. Bad und Wohnzimmer kannte er inzwischen. Fehlten nur noch Küche, ihr Schlafzimmer und das Gästezimmer, in dem sie plante ihn einzuquartieren. Yuna beschloss zuerst kurz ihr Zimmer zu zeigen, dann die Küche. Es war eine recht große geräumige Küche mit Essecke.

Dann kamen sie zu dem Gästezimmer. „Das hier ist deins, wenn du bleibst“, sagte sie dann.

„Aber, ich kann keine Miete bezahlen, und ich will dir nicht zur Last fallen“, erwiderte er.

Yuna lachte kurz auf. „Miete? Als ob ich so etwas von dir verlangen würde. Das hier ist eine Eigentumswohnung, die meine Eltern mir überlassen haben. Sie meinten ich kann mir ruhig jemanden aus der Uni als Mitbewohner holen, wenn es mir zu langweilig wird. Die Wohnung ist ja schließlich groß genug. Aber letztendlich ist es meine Sache, was ich mit dem Zimmer hier mache. Wäre doch traurig wenn es leer steht? Und du könntest es gebrauchen. Und mach dir bloß keine Sorgen, du fällst mir nicht zur Last, sonst hätte ich dich sicherlich nicht her geholt.“

Itachi sah sie ungläubig an. Als sie vor 3 Tagen ihn davon erzählt hat, klang es wie ein schöner surrealer Traum. Aber jetzt stand er hier in dem Zimmer, von dem sie ihm erzählt hatte und bot es ihm erneut an. Er konnte es einfach nicht glauben, dass ihn wirklich jemand aufnehmen will. Einfach so. Einfach so?

„Ich verstehe das nicht. Willst du denn gar keine Gegenleistung? Ich…kann doch nicht einfach…“, wollte er ihr zu verstehen geben, dass er das einfach nicht annehmen kann.

„Doch, du kannst! Einfach so, ja! Oder willst du lieber draußen erfrieren? Oder verhungern? Hör zu, ich kann dich nicht zwingen, aber es würde mich wirklich sehr freuen, wenn du bleibst. Ich will wirklich nichts dafür haben.“, unterbrach sie ihn. Sie wollte es gar nicht hören, dass er ablehnt.

Itachi stand da und starrte sie an. Natürlich wollte er weder erfrieren noch verhungern. Zumindest noch nicht. Eigentlich hatte er sich seinem Schicksal ergeben, hatte es satt in dieser Gesellschaft, die ihn ohnehin schon vor vielen Jahren ausgestoßen und wie einen Aussätzigen behandelt hatte zu leben und sich ihr fügen zu wollen. Denn jeder bisherige versuch war kläglich gescheitert. Und irgendwann fehlte ihm einfach die Kraft.

„Ich…ich hab das doch gar nicht verdient…“, flüsterte er.

„Warum nicht? Itachi, ich weiß nicht was dir geschehen ist, aber nicht alle Menschen auf der Welt sind böse. Ich finde, dass du es verdient hast. Bitte bleib“, versuchte Yuna ihn weiterhin zu überzeugen.

Itachi ging schweigend ein paar Schritte nach vorne, betrachtete das Bett, schließlich kam er an dem Fenster an, auf dem er schließlich schaute. Draußen lagen ganze Berge voller Schnee, und immer noch rieselte es nach. Es waren kaum Menschen auf der Straße, und die die man sah hatten dicke Schals und Mützen und sehr Dicke Winterjacken an. In dem Moment fiel Itachi ein, dass er tatsächlich weder Schal noch Mütze besitzt.

Yuna hatte wahrscheinlich recht, bei diesen Bedingungen würde er draußen erfrieren, zumindest in den paar Sachen die er hatte. Es wäre reiner Selbstmord. Und auch wenn er sein Leben nicht gerade als wichtig empfand, wollte er noch nicht sterben. Er hatte noch etwas zu erledigen. Na ja, um genau zu sein konnte er nichts weiter tun als warten, aber solange die Zeit nicht gekommen war, auf die er wartete, wollte er sein Leben nicht unnötig schon wieder in Gefahr bringen. Ihm war bewusst geworden, das das vergangene Nacht auch leicht hätte anders ausgehen können.
 

„Also gut…wenn du….wenn es dir wirklich nichts ausmacht bleibe ich hier…zumindest bis es wärmer ist. Du hast recht, draußen ist es zu kalt. Ehm…ein Kellerschlafplatz wäre auch in Ordnung“, sagte er vorsichtig. Yuna sah, dass Itachi innerlich bebte, auch wenn er sich mühe gab das nicht nach außen zu zeigen. Es war fast so, als ob er Angst hätte. Aber wovor? Dass sie ihm jetzt sagt, dass das alles nur ein Scherz war und sie ihn rausschmeißt? Möglich wäre es. Zumindest nach dem was er erlebt hatte, war es furchtbar schwer jemandem Vertrauen zu schenken.

Vorsichtig näherte sie sich ihm wieder, er hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt, traute sich wohl nicht sie anzusehen.

„Quatsch von wegen Kellerschlafplatz. Itachi, du brauchst keine Angst haben, solange du nicht irgendwelche unanständigen Dinge machst, und ich glaube das wirst du nicht, kannst du bleiben so lange wie du willst. Und keine Angst, du machst mir keine Umstände. Ich freue mich, dass du hier bist“, erklärte sie es ihm noch einmal.

Von Itachi konnte sie daraufhin ein leichtes Nicken wahrnehmen. Dann ein paar Geräusche, die sie nicht näher definieren konnte. „Danke“, flüsterte er mit zittriger Stimme.

Jetzt wurde es ihr klar.

„Weinst du?“, fragte sie leicht verwundert.

Der angesprochene schüttelte den Kopf, jedoch wusste Yuna, dass das eine Lüge war, spätestens als er sich mit dem Ärmel durchs Gesicht wischte und dieser daraufhin ein paar feuchte Stellen hatte.

„Es ist okay zu weinen, wenn einem danach ist. Ich weiß doch, das du dich freust.“, sagte sie ihm sanft lächelnd, woraufhin er sich zu ihr umdrehte. Er hatte noch tränen im Gesicht, jedoch lächelte er sie leicht an.

„Das Lächeln steht dir“, stellte Yuna fest. Dabei stellte sie auch fest, dass sie ihn seit sie ihn kannte, und es waren schon fast 3 Monate, noch nie auch nur ansatzweise lächeln gesehen hat.
 

Noch eine ganze Weile bleiben sie dort stehen, bis Yuna irgendwann beschloss, dass sie in die Küche gehen und etwas frühstücken sollten. Wobei Frühstück das falsche Wort war, denn es war schon längst nach Mittag.

Yuna beschloss etwas Leckeres zu kochen und machte sich schnell ans Werk.

Itachi sollte in der Zwischenzeit mal ein schönes heißes Bad nehmen und sich richtig waschen. Kurz fragte sie sich, wie er sich sonst gewaschen hatte, denn auch wenn seine Kleidung recht abgenutzt aussah und seine Haare zerzauset, wirkte er allgemein doch recht gepflegt. Roch nicht irgendwie komisch, sondern ganz normal. Also musste er sich zwischendurch irgendwo waschen.

Jedoch beantwortete er ihr die Frage selbst, als er beobachtete wie das heiße Wasser in die Wanne lief und Yuna ihm noch einige frische Sachen, einen frischen Schwamm für ihn, Handtücher und eine Bürste für die Haare gebracht hatte.

„Ich weiß schon gar nicht mehr, wie sich ein heißes Bad anfühlt. Die letzten Jahre habe ich den Bach hinter dem Bald benutzt. Oder auch mal im See, wenn ich Lust auf einen längeren Spazierganz hatte.“

Yuna schaute ihn kurz erstaunt an. Dann erklärte sie ihm kurz welche Seifen er benutzten konnte. Eigentlich waren es am Ende dann alle.

„Tob dich aus…und genieße es“, sagte sie ihm noch, ehe sie in die Küche kochen ging.

Und das tat er auch.

Sehr sogar.

In den ersten Minuten fühlte es sich komisch an, viel zu heiß. Er war kein heißes Wasser auf der Haut mehr gewöhnt. Doch nach einer Weile gewöhnte er sich an die Temperatur und ab da war es nur noch herrlich.

Erst lag er dort einfach nur rum, genoss die angenehme wärme. Dann Griff er wie ihm aufgetragen zu diversen Duschgel und Schampooflaschen. Dass das alles Frauenduschgels war störte ihn hierbei nicht im Geringsten. Wieso sollte es auch. Das hier war einfach nur Luxus. Er sah also nicht auch nur den geringsten Grund sich zu beschweren. Das würde er, nach allem was Yuna für ihn getan hat, ohnehin nicht wagen.

Nachdem er sich gründlich eingeseift und ausgiebig geschrubbt hatte, duschte er sich lange und Ordentlich ab.

Eine Stunde später kam er dann schließlich von oben bis unten frisch gewaschen und neu angezogen aus dem Bad. Die Haare hingen ihm noch feucht lose auf den Schultern, jedoch ordentlich durchgebürstet.

„Wow“, dachte Yuna, als sie Itachi dann in der Tür stehen sah.

Hübsch anzusehen war der junge Mann der da stand. Dass er gutaussehend war, hatte sie sich vorher schon gedacht. Aber ihn jetzt ordentlich gekleidet und frisch gewaschen zu sehen war dann wieder etwas anderes.

Sie gab ihm schließlich noch ein Haargummi, damit er sich die Haare zusammenbinden konnte und sie nicht ins Essen fallen.

So gefiel er ihr gleich noch mehr.

Jedoch merkte sie sich für den nächsten Tag vor, dass er mal dringend die Spitzen geschnitten braucht.

Doch vorher aßen sie.

Itachi war wie immer recht still. Bedankte sich lediglich mehrfach für die Mahlzeit. Es war für ihn einfach alles andere als selbstverständlich.

„Und wie war es?“, fragte Yuna nach dem Essen. „Ich muss zugeben, es war nicht das Beste, was ich je gekocht habe…“

„Machst du Witze? Es war Göttlich! Weißt du eigentlich wie lange ich nichts Warmes mehr hatte? Ich weiß es ja selbst nicht mehr.“, unterbrach Itachi sie.

„Na das freut mich aber.“, lächelte Yuna ihn an.

Nach dem Essen gingen sie wieder ins Wohnzimmer, wo Yuna nach einer Weile feststellte, dass Itachi wieder etwas blass geworden war. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie besorgt.

„…“

„Itachi, wenn etwas ist musst du es sagen, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.“, meinte Yuna dann, als sie keine Antwort bekam.

„Mir ist schlecht“, sagte Itachi dann Vorsichtig, beschämt zu Boden schauend.

„Schon wieder? Hast du irgendwas mit dem Magen? Oder irgendwelche Lebensmittelunverträglichkeiten? Nicht dass du dich schon wieder übergeben musst. So landet sicher nichts auf deinen Rippen“. Yuna sah ihn besorgt an.

Itachi schüttelte den Kopf. „Ich glaub…es war bloß zu viel…aber es war doch so lecker“, meinte er.

Jetzt leuchtete es Yuna ein. Natürlich…Itachi war über so lange Zeit mangelernährt, hatte, so wie sie es vermutete, Teilweise mehrere Tage gar nichts gehabt. Sein Magen war solche Mengen einfach nicht mehr gewöhnt, und zu dem dann nach so langer Zeit plötzlich etwas Warmes. Da sollte es keine große Überraschung sein, wenn sein Magen plötzlich rebellierte.

„Ich verstehe. Magst du dich etwas hinlegen? Dann wird es vielleicht besser. Und beim nächsten Mal dann nicht so viel auf einmal. Dein Magen muss sich wohl erst wieder daran gewöhnen, dass er ab sofort wieder regelmäßig befüllt wird“, meinte Yuna dann.

Itachi nickte leicht.

Da er jedoch lieber auf dem Sofa bleiben wollte, holte Yuna ihm Kopfkissen und Decke, damit er es sich dort gemütlich machen konnte.

Sie selbst beschloss so lange etwas in ihrem Lehrbuch zu lesen.

Nach wenigen Minuten jedoch fiel ihr auf, dass Itachi tatsächlich eingeschlafen war.

Klar, er musste sich noch erholen. Yuna schmunzelte kurz, ließ ihn aber natürlich schlafen und nutzte die Zeit dann zum lernen.

An diesem Tag passierte nichts Spannendes mehr.

Am späten Abend aßen die beiden noch eine Kleinigkeit, wobei Itachi es dieses Mal wirklich nur bei einer Kleinigkeit beließ, hatte er wirklich keine Lust darauf, dass ihm schon wieder übel wird. Es fiel ihm ein wenig schwer wirklich genau dann aufzuhören, wenn sein Magen ihm meldete, dass er voll war, denn er war es gewohnt alles reinzustopfen war passte, denn er wusste ja schließlich nie, wann es das nächste Mal etwas gab. Zwar konnte er es immer noch kaum glauben, dass er einfach hier bleiben konnte, jedoch beschloss er es auf einen Versuch ankommen zu lassen.

Schließlich war er ja auch immer noch krank, hier im warmen zu sein war für die Genesung dabei sicherlich förderlicher als draußen in der Kälte zu sein.

Yuna erklärte ihm vor dem schlafen dann lediglich nochmal wie lange er die Tabletten zu nehmen hatte. Zwar war sein Husten tatsächlich schon deutlich besser, aber gesund war er eben auch noch nicht. Yuna erklärte ihm auch, dass sie ihn nun auf eine Lungenentzündung behandeln würde, da sie Tuberkulose ausgeschlossen hatte, worüber beide recht froh waren.

Und wenn es nach einer Woche immer noch da wäre würde sie weiter schauen. Was es mit dem Husten wirklich auf sich hatte wusste zu dem Zeitpunkt noch keiner von beiden, wie auch?

Schließlich brachte Yuna Itachi ins Gästezimmer, welches ab jetzt seins sein sollte. Eigentlich wäre er beinahe schon wieder auf dem Sofa eingeschlafen, jedoch meinte Yuna, dass er nicht immer dort schlafen konnte und das Bett sicherlich viel gemütlicher war.

Eine Weile zögerte er, ließ sich dann schließlich überzeugen. Nachdem sie sich eine gute Nacht gewünscht hatten lag Itachi noch eine ganze Weile wach. Es war einfach so ungewohnt in einem echten Bett zu liegen. Es fühlte sich an wie ein schöner Traum. Viel zu schön, als dass er hätte Real sein können.

Er hatte die ganze Zeit das Gefühl er würde gleich wieder aufwachen und feststellen, dass er das alles hier nur ein Traum war. Dass er in Wirklichkeit immer noch auf seiner morschen kalten Parkbank lag, oder in seinem selbst gebauten Versteck im Wald. Gleich würde er sicherlich aufwachen, ausgekühlt und hungrig. Das hier war einfach viel zu schön um wahr zu sein, denn warum sollte jemand ausgerechnet ihm ein zu Hause anbieten? Und dann auch noch völlig ohne irgendeine Gegenleistung dafür zu verlangen? Konnte es so etwas geben auf dieser Welt? Wenigstens war es zur Abwechslung mal ein schöner Traum. Denn sonst hatte er fast jede Nacht Albträume. Wenn er es überhaupt schaffte richtig einzuschlafen.

Und doch war dies hier die Realität. Itachi lag tatsächlich in diesem warmen Bett, zum ersten Mal seit langer Zeit. Jedoch würde er noch eine ganze Weile brauchen um zu realisieren, dass das hier nicht bloß Einbildung ist. Und Yuna wirklich nicht vor hatte ihn wieder auf die Straße zu setzen. Nach einiger Zeit des herum Überlegens schlief Itachi dann schließlich doch ein. Erst jetzt wo er sich zumindest halbwegs sicher fühlte, denn auch wenn es ihm schwer fiel zu glauben, dass Yuna ihn wirklich hier haben wollte, glaube er nicht, dass sie ihn Mitten in der Nacht plötzlich verprügeln würde, oder ohne Vorwarnung rausschmeißen. Irgendwie war diese junge Frau einfach anders als die Menschen, mit denen Itachi es bisher zu tun hatte. Er bekam so langsam das Gefühl, dass sie es tatsächlich gut mit ihm meinte und dies nicht nur behauptete. Womit auch immer er das ganze Verdient hatte.

Yuna jedoch, die immer noch kaum etwas über Itachi wusste stand am nächsten Tag dann eine ziemliche Überraschung bevor.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, noch sieht alles gut aus. Ab dem nächsten Kapitel gibt es langsam Andeutungen, was Itachi passiert sein könnte. Bis alles raus kommt dauert es jedoch nicht ein bissel :)
Auf jeden Fall wird es im Gegensatz zu dem was der Anfang vermuten lässt keine Friede Freude Eierkuchen FF Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2019-05-01T21:48:25+00:00 01.05.2019 23:48
Mit so einem Cliffhänger hörst du auf???
Oh man! Zum Glück ist das nächste Kapitel schon online. 😅
Einfach toll, wie es gerade für Itachi läuft. Hoffentlich wird es noch besser. 😁


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