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Der Wert des Lebens

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leute,
mir schwirrten da so ein paar Gedanken im Kopf herum und ich habe beschlossen sie aufzuschreiben.
Bin mal gespannt, was ihr davon haltet.
Die Geschichte spielt in der Realen Welt, mal gucken was daraus wird, hab bisher noch keine AU FF geschrieben. Komplett anzeigen

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Der Mann aus dem Park (Prolog)

Es wehte ein frischer Wind, so dass die Blätter umher tanzten. Die Menschen schritten eilig ihres Weges, denn keiner mochte dem Wetter gerne ausgesetzt sein. Alle mochten sie lieber die Wärme, so hatten die ersten ihre Schals oder gar Mützen schon aus dem Schrank geholt.

Die Blätter färbten sich langsam Bunt, man sag, dass es Herbst wurde. Passend zum kühlen Wind war der Himmel ganz grau. Ein Typischer Herbsttag.

Unter den anderen umher laufenden Menschen war auch eine junge Frau, die gerade nach ihrer letzten Vorlesung auf dem Weg nach Hause war.

Sie war neu in der Stadt, hatte vor kurzem die Uni gewechselt und war umgezogen. So versuchte sie jeden Tag neue Wege, denn sie wollte herausfinden welcher der kürzeste war. Heute führte ihr weg durch einen Park, der an ein kleines Waldstück angrenzte. Auf den ersten Blick wirkte es wie ein gewöhnlicher Park. Um genau zu sein war es auch ein gewöhnlicher Park, so wie er in Großstädten eben vorkam.

Doch was die Studentin zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte, dieser Park, beziehungsweise eine Person, die sie hier treffen würde, würde ihr Leben noch ziemlich auf den Kopf stellen.
 

Nichts ahnend schlenderte sie durch den Park, denn es war Freitag und sie hatte es nicht sehr eilig, wollte die Gegend etwas erkunden. Da sie noch neu war kannte sie kaum einen, deshalb hatte sie ohnehin nichts Besseres zu tun.

Das Wetter schien sie nicht besonders zu stören, denn kurz bevor sie den Park wieder verließ, beschloss sie hier ihre Uni vorbereiteten Reißbällchen zu Essen, denn dort hatte sie keinen Hunger und hier an der frischen Luft bot es sich einfach an.

Gerade hatte sie rein gebissen, da fiel ihr auf der anderen Seite der großen Wiese, auf der auch viele Bäume Standen, etwas auf. Um genau zu sein fiel ihr eine Person auf, der dort drüben zusammengerollt auf einer Parkbank lag.

Sie schaute eine ganze Weile in die Richtung, beobachtete, wie alle Menschen dort einfach vorbeigingen, Teilweise mit angewidertem Blick. Wer die Person wohl war?

Ehe die Studentin weiter darüber nachgrübeln konnte klingelte ihr Handy, wodurch sich ihre Aufmerksamkeit auf dieses richtete.

„Ja?“; Fragte sie.

„Ah hallo Mama, ja, ich bin im Park, bei mir ist alles bestens. Ja, in dem Park, der hinter der Uni… Nein, ja, etwas ist etwas kühl, aber es regnet nicht, da wollte ich draußen essen. Ach so. Nein. Heute waren die Vorlesungen früh aus, aber ich muss gleich noch Heim lernen.“, sagte sie noch, bevor das Gespräch mit den Worten „Wiedersehen, hab dich auch lieb“, schließlich beendete.

Da sie tatsächlich noch lernen musste sprang sie auch gleich darauf auf und machte sich auf den Heimweg.

Doch als sie kurz davor war den Park zu verlassen, machte sie nochmal kurz kehrt. Sie musste einfach kurz nach der Person auf der Parkbank schauen. Als sie sich ihr näherte, stellte sie fest, dass es sich hierbei um einen jungen Mann handelte, etwa in ihrem Alter schätzte sie. Er schien tatsächlich zu schlafen, benutzte einen alten Rucksack als Kopfkissen und hatte sich in eine alte abgenutzte Decke eingerollt.

Sein Gesicht war recht kantig, so wie man aussah, wenn man zu wenig aß, zudem hingen ihm die langen schwarzen Haare strähnig im Gesicht rum. Der Rest war mit einem Haargummi zusammengebunden. Insgesamt doch kein wirklich schöner Anblick.

„Ein Obdachloser?“, dachte sie. „Mmh, was wohl passiert ist, dass er in dem Alter hier auf einer Parkbank schlafen muss? Ob er wohl Hunger hat?“, dachte die junge Frau.

Dann fiel ihr ein, dass sie noch ein Reißbällchen übrig hat und beschloss es dem jungen Mann einfach dazulassen. Sie packte es aus und legte es neben ihn auf die Bank, so dass er es auf jeden Fall finden würde. Ob er damit etwas anfangen konnte wusste sie nicht, aber sie dachte, dass es ja nicht schaden könnte. Denn so wie der junge Mann aussah, hatte er sicherlich schon seit längerem kein Haus mehr von innen gesehen.

Nachdem sie das Reißbällchen abgelegt hat zog sie sich zurück. Ihn wecken oder stören wollte sie auch nicht, sie hatte ja keine Ahnung, ob er die Geste richtig verstehen würde.

Zu Hause dachte sie noch eine Weile über den jungen Mann nach. Sie hatte im Leben natürlich schon viele Obdachlose gesehen. Doch ausgerechnet dieser ging ihr den Rest des Tages nicht mehr aus dem Kopf.

Am Montag, als sie wieder aus der Uni auf dem Heimweg war, beschloss sie erneut den Weg durch den Park zu nehmen.

Sie ging extra langsam und schaute sich um. Die einsetzende Dämmerung und die Tatsache, dass es heute regnete, sorgte dafür, dass heute kaum Menschen im Park waren. Auch den jungen Mann konnte sie nicht entdecken. Hatte er vielleicht doch irgendwo einen Unterschlupf wo er hingehen konnte?

Auch am nächsten Tag konnte sie den Mann nirgends sichten. Doch einen weiteren Tag später, fand sie ihn erneut auf derselben Parkbank, wie schon zuvor. Erneut kam sie erst um eine Uhrzeit aus der Uni, zu der es schon halb dunkel war. Und da die Tage immer kürzer wurden, würde sich das auch nicht so bald ändern.

Dieses Mal schlief er nicht, dieses Mal saß er mit an sich ran gezogenen Beinen auf der Bank, hatte den Kopf auf den Knien abgelegt und schaute einfach nur gerade aus.

Eine Weile beobachtete sie…dann fasste sie etwas Mut und trat näher an ihn ran. Natürlich war es nicht ihre Art einfach so auf fremde Männer zuzugehen, man wusste ja nie wie ein Mensch drauf war. Doch eine innere Stimme sagte ihr, dass es das richtige ist und sie beschloss darauf zu hören.

Als sie genau vor ihm stand blieb sie dann schließlich stehen. Eigentlich erwartet sie eine Reaktion, doch der junge Mann mit den pechschwarzen Haaren schaute sie nicht einmal an.

„Das fängt ja gut an…was sag ich denn jetzt? Irgendwie fällt mir nichts Sinnvolles ein…oh man…ach komm Mädchen, sag was!“, sprach sie in Gedanken mit sich selbst.

„Ehm…Hallo“, sprach sie ihn dann vorsichtig an.

Daraufhin hob er tatsächlich leicht den Kopf, schaute sie aus Augen an, die genau so schwarz waren, wie seine Haare.

Und auch wenn er nichts sagte, allein der Blick sprach Bände. Irgendwas war einfach…anders an ihm.

„Ich habe dich hier schon mal gesehen. Ehm…ist es überhaupt okay wenn ich du sage? Ich glaube wir sind im gleichen Alter. Lebst du hier?“, sprach die Studentin dann einfach weiter, in der Hoffnung irgend eine Antwort zu erhalten.

Er jedoch machte keine Anstalten den Mund zu öffnen, legte den Kopf wieder auf den Knien ab und drehte den Blick zur Seite, das alles ohne eine Miene zu verziehen.

„Hey, kannst du nicht sprechen? Ich will doch nur helfen…wenn ich irgendwie kann…“, versuchte sie junge Frau es erneut ein Gespräch anzufangen.

Der junge Mann hob erneut leicht den Kopf, sah sie an.

„Ich brauch keine Hilfe, kümmere dich lieber um dich“, sagte er dann leise.

„Ah, du kannst ja doch sprechen. Keine Sorge, ich kümmere mich genug um mich, aber du scheinst ja ganz allein hier zu sein. Mmhh, hast du hunger?“, fragte sie. Wenn sie ihn schon dazu bekommen hatte etwas zu sagen, dann wollte sie versuchen noch etwas herauszufinden.

Wobei sie sich nicht sicher war, wie weit sie gehen sollte, schließlich kannten sie sich ja nicht. Sie wollte nicht unhöflich sein und sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen. Im Grunde ging sie das ganze hier ja auch gar nichts an. Er hat ihr gesagt, dass er keine Hilfe brauchte, also sollte das Thema eigentlich beendet sein. Aber irgendwas hielt sie fest, hinderte sie daran einfach zu gehen.

„Nein, geh einfach…“, antwortete der Mann wieder leise.

Nicht ganz überzeugt packte sie dann aber einfach 2 Reisbällchen aus ihrer Tasche und bot ihm eins an. „Hier…ich hab genug davon, bedien dich ruhig“, bot sie mit einem sanften lächeln an.

„Ich sagte doch, ich brauche nichts…“, erwiderte der junge Mann erneut. Doch diese lüge wurde schneller enttarnt, als ihm lieb war, denn kaum hatte er zu Ende gesprochen hörte man laut seinen Magen knurren.

Das wiederum brachte sie junge Frau leicht zum lächeln. „Sie sind selbst gemacht, keine Angst, ist kein Gift drin oder so.“, meinte sie dann, drückte ihm ein Reisbällchen in die Hand, setze sich mit dem zweiten neben ihn, biss dann demonstrativ rein.

Wortlos schwenkte der junge Mann einige Male mit dem Blick zwischen der freundlichen Studentin und dem Reisbällchen in seiner Hand hin und her.

Schließlich beschwerte sich sein Magen erneut…und er nahm das Geschenk schließlich an und biss rein. Die junge Frau beobachtete ihn genau und konnte kaum glauben wie schnell dieser sehr schlanke Mann eben das Reisbällchen verputzt hatte.

„Willst du noch mehr?“, fragte sie, drückte ihm kurzerhand ohne auf eine Antwort zu warten spontan eine ganze Tupperdose mit Reißbällchen in die Hand.

„Aber ich kann doch nicht…“, entwich ihm dann.

„Ach, ess ruhig so viel wie du will, die sind übrig also isst du auch keinem was Weg.“, beruhigte sie ihn.

Der junge Mann konnte kaum fassen wie ihm hier gerade geschieht, eigentlich wollte er nicht zugreifen, nicht so gierig wirken, doch der Hunger war stärker, so griff er schließlich zu.

Die junge Frau saß einfach nur ruhig da, betrachtete den schwarzhaarigen genau. Fragte sich, wie lange er wohl schon nichts gegessen hat? Er wirkte recht blass im Dämmerlicht, inzwischen war es so dunkel, dass auch die Straßenlaternen angegangen waren. Sein Gesicht wirkte recht knochig und abgemagert. Nein, er hatte mit Sicherheit keine bleibe, wo auch immer er die letzten Tage war, ein zu Hause hatte er sicher nicht. Wahrscheinlich hatte er sich unter einer Brücke, oder so etwas in der Art vor dem Regen versteckt.
 

Es dauerte nur wenige Minuten, da war die Tupperdose komplett leer gegessen, was die Studentin zum lächeln brachte. Daraufhin reichte sie ihm noch eine volle Wasserflasche. „Hier, nach so vielen Reißbällchen musst du jetzt auch noch was ordentliches Trinken. Den Rest kannst du behalten.“, erklärte sie dann.

„Danke“, murmelte er dann leise.

„Gerne, ich hoffe es hat geschmeckt. Ehm…ich heiße übrigens Yuna, ich studiere Medizin da drüben in der Uni.“

„Ich heiße Itachi…“, erwiderte der junge Mann dann bloß.

Zwar wollte er nicht unbedingt jemandem, den er erst seit einer Stunde kannte seinen Namen preisgeben, jedoch hatte sie sich ja auch vorgestellt, und ihm Essen gegeben. Dann war er ihr wenigstens seinen Namen schuldig.

„Hallo Itachi, hat mich gefreut dich kennen zu lernen.

Ehm…ich muss nach Hause, ich muss noch lernen…aber, wenn du morgen wieder hier bist kann ich dir wieder etwas vorbei bringen. Es macht mir wirklich nichts aus.“, versicherte sie ihm. Yuna stand daraufhin auf und winkte ihm noch kurz, bevor sie schließlich in der Dunkelheit des Parks verschwand.

Und auch wenn sie noch viel zu tun hatte konnte sie nicht mehr aufhören, an den jungen Mann zu denken, den sie heute kennengelernt hatte. Er hatte ihre Neugierde geweckt. Sie wollte ihm gerne irgendwie Helfen und mehr über ihn herausfinden. Denn sie hatte nicht das Gefühl, dass er dort im Park wirklich richtig war. Sie fragte sich, was ihn dort hingeführt hat was ihm wohl passiert ist. Denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig so auf der Straße leben wollen würde. Zumal er ja halb Verhungert zu sein schien. Sie nahm sich vor zu versuchen etwas herauszufinden. Wie lange das dauern würde wusste sie nicht, sehr gesprächig schien er ja nicht zu sein. Aber das konnte ja auch gute Gründe haben. Itachi hieß er also.

Für den nächsten Tag nahm sie sich vor herauszufinden wie alt er war, wollte wissen, ob sie mit ihrer Vermutung recht hatte. In der Hoffnung Itachi würde dort auf sie warten und sie ihn nicht so sehr verschreckt hatte, dass er sich einen neuen Park suchen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war das erste Kapitel, das als eine Art Prolog dienen sollte.
Ja, wie kommt es wohl, dass Itachi Obdachlos im Park lebt? Wenn ihr es wissen wollt müsst ihr einfach dran bleiben. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2019-05-01T21:03:22+00:00 01.05.2019 23:03
Ich finde diese FF hat einfach viel zu wenig Kommentare. Dabei hat sie bei dieser Story viel mehr verdient!
Freue mich riesig, dass ich sie gefunden habe und werde jetzt immer Mal wieder reinschauen und ein Kapitel lesen, sowie einen Kommentar da lassen. Freu mich drauf! 😁


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