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Light and Darkness

"On that land shall Darkness prevail and Light expire."
von

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Chapter 26: For Love Stronger Than Death

Chapter 26: For Love Stronger Than Death

 

[BGM: https://youtu.be/91EnjoHqaC4]

 

Chiaki…“, sprach eine Stimme. „Wach auf und schau mich an….Bitte.“ Es war Maron’s Stimme.

Aufwachen…?, fragte der Angesprochene sich. Vorhin sagte sie noch, ich soll mich schlafen legen…

Du bist nicht tot…“, sprach sie flehend weiter. Sie klang verzweifelt. Die Stimme vom Weinen erstickt. Chiaki wollte sie trösten und sie in den Armen halten.

Träge öffnete er seine halbgeschlossenen Lider. Es war immer noch hell, aber er befand sich nicht mehr mit Maron auf der Bank. Stattdessen schwebte er in dieser himmlisch leuchtenden Umgebung umher.

Ich bin nicht tot…?, fragte er sich irritiert.

„Du willst nicht sterben.“, hörte Chiaki eine andere Stimme, wie eine Feststellung sagen. Es war seine eigene.

Nein., antwortete Chiaki.

„Wieso willst du nicht sterben?“, hörte er die Stimme fragen. Für einen Moment schwieg der Jugendliche. Dann sah er sein Kreuz, welches wieder um sein Hals hing, vor seinem Gesicht schweben. Maron’s Gesicht tauchte vor seinem inneren Auge auf. Das Gespräch am Friedhof kam in ihm ins Gedächtnis hoch. Wie er mit ihr das Meer beobachtete, sie in seinen Armen eng umschlungen.

„Das Leben ist zu schön, um es einfach aufzugeben. Ich will mein Leben am besten aufs vollste genießen…Mit dir zusammen!“, hatte sie ihm gesagt. Das Paar hatte sich ein wortloses Versprechen gegeben. Ein Versprechen, wo er sich nicht sicher war, es einhalten zu können. Um jeden Preis wolle er sie beschützen, selbst wenn es sein Leben kosten würde. Für ihr Leben, würde er sein eigenes opfern, dass hatte er damals gesagt und dazu stand er auch.

Doch je mehr Chiaki an seine Geliebte dachte, desto mehr fällt es ihm schwer sie wirklich loslassen zu können. Sie wirklich verlassen zu können. Sie allein zu lassen….

Nein – das konnte er nicht zulassen. Das wollte er nicht zulassen.

Seine braunen Augen hatten sich mittlerweile ganz geöffnet. Ein entschlossener, klarer Blick war in ihnen zu finden. Immer noch schwebend, brachte er sich in die Senkrechte.

Ich…habe es ihr versprochen… Ich habe ihr versprochen mit ihr zusammen zu leben… Ich will dieses Versprechen einhalten! Ich will sie nicht noch mehr verletzen! Ich will für sie da sein…mit ihr glücklich werden, und sie weiterhin beschützen! Sie… -ihr Lächeln, ihr Lachen, ihre Liebe-… Sie ist der Grund für mich weiterzuleben! Ich will ihr glückliches Lachen wiedersehen! Ich will sie wiedersehen!
 

***

„Chiaki…“, immer wieder flüsterte Jeanne seinen Namen. Krampfhaft hielt sie ihn in ihren Armen fest, betete ihren Kopf an seine Brust.

Plötzlich weiteten sich ihre Augen und alles in ihr erstarrte. Für einen Moment stockte ihr der Atem.

Sie hörte etwas. Ein Geräusch. Im regelmäßigen Rhythmus ertönte es.

Ungläubig presste die Diebin ein Ohr auf seine Brust.

Dodoom. Dodoom. Dodoom.

Sein Herz schlug. Schlug ruhig und voller Leben.

Jeanne war so auf sein Herzschlag fokussiert, dass sie wage mitbekam, dass seine Wunde verheilt war.

„Oh mein Gott…!“, wisperte sie kaum hörbar. Sie begann laut zu schluchzen. Glücksgefühle überrannten sie. Vor Erleichterung und Freunde weinte sie laut auf.

Auch Access blickte überrascht auf, spürte die Verbindung zwischen ihm und seinem Partner wieder auferstehen.

„Er lebt!“, flüsterte er fassungslos. Entgeistert schauten Fin, Noyn und Silk ihn an und ließen ihre geweiteten Augen zu Jeanne und Chiaki wandern.

„Wirklich…?“, fragte Fin nach.

„Ja…“, nickte Access, sein Gesicht immer noch voller Unglauben, worauf die Grünhaarige ebenfalls vor Erleichterung anfing zu weinen.

„Dem Herrn sei Dank…!“, schluchzte sie und umarmte ihren Freund. Ja…Dem Herrn sei Dank!!, stimmte der dunkelhaarige Engel ihr gedanklich zu und schniefte.

Die anderen Beiden atmeten hörbar auf und ließen von ihrer Anspannung los.

Auch Hope atmete erleichtert aus und lächelte. Eine kleine Freudenträne lief ihr die Wange herunter.

Nach einer kurzen Weile kam Erzengel Michael dazu. Jeanne blickte kurz auf, löste sich etwas von Chiaki und ließ seinen Kopf auf ihren Schoß nieder. Mit dem Handrücken wischte sie sich die Tränen aus den Augen.

„Michael, Euer Schwert-…“, setzte sie entschuldigend an.

„Keine Sorge, es ist wieder zu mir zurückgekehrt, Eva.“, sprach der Erzengel beruhigend auf sie ein.

„Es tut mir leid, dass ich es nicht gegen Lucifer angewendet habe...“, sagte sie und schaute bedauernd zu Boden.

Michael schaute mit einer ruhigen Miene zu ihr herab, ohne jegliche Wut oder Enttäuschung. „Vielleicht war es Schicksal, dass Ihr es stattdessen gegen Adam eingesetzt hattet.“ Er zuckte unmerklich mit den Schultern.

Jeanne blickte wieder zu dem Engel auf und fragte: „Was ist überhaupt soeben passiert?!“

„Das Schwert ist mit heiligem Feuer versiegelt, welches alles an Dunkelheit und Böse in seinen Gegnern verbrennt. In Adam’s Fall muss es den Dämon in ihn vernichtet haben.“, erklärte Michael.

„A-Aber für einen Moment war er tot! Ich habe es gefühlt…Wie hat er überlebt?“, wendete Access fragend ein.

„Wahrscheinlich hat sich in seinem Herzen was getan. Die Überlebenschancen sind höher, wenn mehr Gutes sich im Inneren befindet als Böses.“

Hope kniete sich zu dem Diebespaar herunter, schaute Beide sanft an und strich ihrem Sohn ein paar Strähnen von der Stirn. „Dass er überlebt hat, liegt bestimmt daran, dass das Gute in seinem Herzen das Böse überlistet hat.“, sagte sie und lächelte. „Nicht nur wegen Gottes Kraft in ihm…Allein wegen seiner Liebe zu dir, Maron.“, fügte sie hinzu.

„Lilith ist mit ihm in Berührung gekommen. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist sie komplett vernichtet dank dem Feuer?“, fragte Noyn.

Die Erzengel nickten.

„Ich würde sagen heute war ein mehr oder weniger erfolgreicher Tag… Drei weitere der Dämonenfürsten konnten besiegt werden. Dadurch brechen die jeweiligen Höllenringe zusammen und Lucifer verliert mehr an Macht und Territorium. Die, die heute gefallen sind, haben somit nicht umsonst ihr Leben gelassen.“, sagte Erzengel Michael seufzend und schaute zum Himmel auf.

Gleichzeitig öffnete sich das vorher versiegelte Tor und Erzengel Gabriel erschien.

„Eva, der Herr möchte mit Euch sprechen.“, sagte sie. „Wenn Ihr bereit seid, natürlich.“

Die Angesprochene nickte verstehend. „Ich werde in Kürze zu ihm kommen.“

„Wird das Feuer irgendwelche Folgen auf Sindbad haben?“, fragte Access besorgt.

Hope zuckte mit den Schultern und lächelte sanft auf Chiaki herab. „Warten wir erstmal ab, dass er aufwacht.“

Jeanne löste ihre Schleife und verwandelte sich in Maron zurück. Liebevoll umfasste sie Chiaki’s Wange, strich mit dem Daumen über seine Haut. Schwach hob sich seine Brust auf und ab. Wieder standen ihr die Tränen in den Augen. Trotzdem umspielte ein glückliches, erleichtertes Lächeln ihre Lippen. Eine warme Brise zog vorbei.

Ich bin so froh…!
 

***

Chiaki wusste nicht wie, aber auf einmal fand er festen Boden unter seinen Füßen. Ein gerader Weg breitete sich vor seinen Augen aus. Am anderen Ende sah er ein gold leuchtendes Tor. In dem Moment als er den Pfad entlang laufen wollte, stand urplötzlich ein kleiner, blauhaariger Junge vor ihm und versperrte ihm den Weg.

Chiaki riss überrascht die Augen auf. Es war er selbst, als er klein war. Der Junge lächelte zu seinem älteren Ego auf.

„Sag, wovor hast du am meisten Angst?“, fragte der kleine Chiaki.

„Was?“ Was soll die Frage? Der Junge blickte ihn an, wie als erwarte er eine Antwort von dem Größeren, damit dieser weiterschreiten kann.

Mit einem leichten Seufzen verschränkte der Blauhaarige die Arme vor die Brust und überlegte. Wovor habe ich am meisten Angst?

Chiaki dachte wieder an Maron. An ihr Lachen. An ihre Tränen. An ihren zierlichen Körper. An ihre Berührungen. An ihre Küsse. Vor seinem inneren Auge sah er sie, während ihres Rhythmischen Gymnastik Trainings tanzen. Anmutig und elegant. Dann sah er, wie sie als Jeanne mit derselben Eleganz im Mondschein über die Dächer sprang. Er vermisste sie. Er sehnte sich nach ihr. Er wollte sie noch einmal sehen. Noch einmal ihr Lachen hören. Sie noch einmal in seine Arme nehmen. Noch einmal ihre Liebe spüren.

„Etwas zu verlieren, was mir wichtig ist… Jemanden, der mir wichtig ist.“, antwortete Chiaki seinem jüngeren Gegenüber schließlich. Sein fünfjähriges Ego nickte breit grinsend und verschwand genauso plötzlich wie er auftauchte.

Ohne weitere Hintergedanken lief Chiaki die gerade Strecke Richtung Tor entlang. Inmitten des Weges tauchte wieder jemand auf. Wieder sah Chiaki sich selbst vor sich stehen, aber diesmal als Sindbad. Den richtigen Sindbad.

„Was ist dir wichtiger als alles andere auf der Welt?“, fragte der Dieb, seine blauen Augen auf ihn fixiert. Der Ansatz eines wissenden Grinsens haftete auf sein Gesicht.

Chiaki verdrehte innerlich die Augen. Noch mehr Fragen also…! Das wichtigste auf der Welt…? Wiedermals tauchte Maron vor seinem inneren Auge auf, aber auch Access, Fin, Miyako, Yamato, sein Vater und alle anderen Menschen in seinem Umfeld, die ihm wichtig waren. „Die Menschen, die mir am Nächsten stehen.“, brachte er als Antwort entgegen. Ähnlich wie der kleine Chiaki, so verschwand auch Sindbad mit einem zufriedenen Grinsen.

Mit jedem Schritt näherte der Kaito sich dem hellen Tor. Ungefähr ein Meter vor seinem Ziel stand wieder Mals eine Person, doch diesmal mit dem Rücken zu ihm gewandt. Er trug weiße Klamotten, war so groß wie Chiaki, hatte eine gutgebaute Statur und nackenlanges, weiß-blondes Haar. Der Blauhaarige war sich nicht sicher, ob er auf seinen Rücken die Silhouetten von großen Engelsflügeln im Licht schimmern sah oder er es sich einbildete.

Da bei den letzten zwei Malen Abbilder seines Selbst auftauchten, war sich Chiaki ein wenig unschlüssig, wer diesmal vor ihm stand. Tief in seinem Inneren wusste er wer das war, aber er traute sich nicht nach einer Bestätigung zu fragen.

„Chiaki, was wünschst du dir?“, fragte der junge Mann. Diesmal dachte Chiaki nicht lange nach. Ein warmes Lächeln bildete sich um seine Lippen.

„Mein Wunsch…“, sagte er, „… Ist diejenigen, die mir wichtig sind zu beschützen.“ Der Mann vor ihm drehte sich lächelnd um. Warme, goldene Augen trafen auf seine braune.

„Beschütz unsere Eva, Chiaki Nagoya.“ Mit den Worten verschwand auch er ins Nichts.

Das werde ich…Adam, versprach der Angesprochene mit einem Nicken. Mit nur wenigen Schritten trat er schließlich durch das Tor.

 

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When I thought I might never see you again,

Something else became clear to me- what I wanted most.

And so, I made up my mind.

I decided that I would continue to protect you.

I want to be your strength. […]

My life will be worth living if it's for this reason...

Thank You... 

[Katsura Hashino - Aegis - Persona 3]



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