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Light and Darkness

"On that land shall Darkness prevail and Light expire."
von

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Chapter 21: Hell

Chapter 21: Hell

 

I will find you here inside the dark

I will break through no matter where you are

I will find you […]

I'll be the light and lead you home

When there's nowhere left to go

I'll be the voice you always know

When you're lost and all alone

I won't let you go

[Ruelle – Find You]

 

Die Tage vergingen. Es wurde viel trainiert, um den anstehenden Plan in die Tat umzusetzen.

Schließlich war der Tag für die überdimensionale Reise gekommen.

Am frühen Vormittag hatte sich Maron mit den anderen bei Noyn zu Hause verabredet. Zusammen mit den beiden Himmelsengeln auf ihrer Schulter stand sie nun vor seiner Haustür und wartete darauf, dass sie sich öffnete.

„Du siehst aus als bräuchtest du einen Kaffee.“, begrüßte sie den Geschichtslehrer lächelnd als er ihr mit einem ermüdeten Blick Zutritt zur Wohnung gewährte. Silk zappelte nervös auf seiner Schulter.

„Nein Danke. Ich hatte schon sechs.“, antwortete er ihr ohne Witz und kniff sich kurz die Augen zusammen.

„Wie ich sehe, hast du schon alle Vorbereitungen gemacht.“, merkte Fin an als sie im geräumigen Wohnzimmer ankamen. Alle Möbel wurden an die Wand gerückt, sodass die Mitte des Raumes frei war. Auf dem Boden war ein großer Kreis mit Kohle eingezeichnet und innerhalb des Kreises war ein Pentagramm zu sehen. Um der Zeichnung rum standen Kerzen.

„Ich muss das Portal nur noch aktivieren und dann kann es losgehen.“, sagte Noyn, trank einen Schluck von seiner (wahrscheinlich) siebten Tasse Kaffee und fügte hinzu, „Bevor es jedoch losgeht noch einige organisatorische Sachen.“ Dabei schaute er alle ernst an.

„Die Reise nach Edom wird nicht so einfach… wie bei einem kurzen Flug nach Europa, oder so. Meine Kraft reicht auch nur aus um einmal uns rein- und auch wieder rauszubringen. Das wird also nur eine einmalige Aktion.“ Maron und die Engel nickten verstehend.

„Und wir müssen schnell handeln. Erstens wegen dir.” Noyn deutete mit dem Finger auf seine braunhaarige Schülerin. „Du hast den Rest an Gottes Macht in dir, da wirst du Hauptziel der Dämonen sein. Zweitens, ihr beide…“ Er wandte sich an das Engelspaar. „Nichts gegen euch, aber euch Engel würde man sofort aufspüren. Die Viecher in der Edom haben ein sensibles Gespür für Geschöpfe des Himmels. Und da ich auch auf deren Kopfgeldliste stehe, wird es auch nicht leichter.“

„Du denkst, man hat auf dich ein Kopfgeld gesetzt?“, fragte Access verdutzt.

„Keine Ahnung, das war nur so daher gesagt. Aber ihr versteht wieso die Mission riskant ist. Ebenso kann der Ort…sagen wir, sehr an den Nerven zerren und mit unserem Verstand tricksen, wenn wir uns zu lange da aufhalten.”, seufzte Noyn und wandte sich zu seinem Drachen. „Silk, du bleibst hier und hältst hier Stellung.“

„S-Seid Ihr Euch sicher, Meister?“, kam es von dem Angesprochenen verunsichert.

„Ja.“

„O-Okay.“ Silk sprang von seiner Schulter herunter und nahm auf einem Tisch Platz. „Viel Erfolg.“

Noyn nickte und trank mit einem Zug seinen Kaffee leer.

„Stellt euch in den Kreis rein.“, wies er die anderen an. Maron trat in die Zeichnung rein, die Engel befanden sich immer noch auf ihren Schultern. Leichte Anspannung bahnt sich in ihr an. Der Schwarzhaarige stellte sich ihr gegenüber auf.

Im nächsten Moment begannen Noyn’s Hände und Augen hell zu leuchten sowie die Gravierung auf dem Boden. Die Flammen der Kerzen wurden doppelt so groß und flackerten wild. Die Wohnung verschwand mit einem Mal und ein schwindelerregendes Gefühl durchströmte Maron’s Körper. Wie als würde man von einem Hochhaus herunterspringen und nirgendswo aufkommen. Die Braunhaarige kniff sich die Augen zu und biss sich auf die Unterlippe.

Nach kurzer Zeit verschwand das Gefühl und wurde mit Eiseskälte ersetzt.

„Wir sind da.“, hörte sie den ehemaligen Dämonenritter sagen. Maron öffnete ihre Augen und schaute sich um.

Ein dunkler rot-oranger Himmel breitete sich über ihnen aus. Schwarze wolkenähnliche Wirbel waren zu sehen und drachenähnliche Kreaturen flogen umher. Um sie herum waren kahle baumähnliche Gestrüppe und zahlreiche Gesteinserhebungen. Sie sah Lavaflüsse fließen, die jedoch keinerlei Wärme ausstrahlten.

„Ach du heiliger Seraph…Wir sind wirklich hier.“, wisperte Access fassungslos zu Fin. Diese nickte teilweise ehrfürchtig, teilweise verängstigt. Der dunkle Ort jagte beiden Himmelsengeln einen Schauer über den Rücken. Sie fühlten sich mehr als fehl am Platz.

„Ihr wisst noch wie der Plan lautet?“, fragte Noyn mit ernster Stimme. Seine Begleiter nickten. Maron verwandelte sich sofort in Jeanne und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.

„Wie genau finden wir Sindbad?“, fragte Access, „Ich meine, die Hölle ist nicht gerade klein.“ Er und Fin befanden sich immer noch in ihrer kleinen Hilfsengelsform. Für den Plan warteten sie auf den richtigen Augenblick ab, um sich in ihrer richtigen Größe zu verwandeln. Ebenso mussten sie Kraft sparen, da ihnen die dunkle Atmosphäre der Hölle ihre Energie entzieht.

Kurz blieb der Schwarzhaarige stehen und deutete auf ein großes, spitzes Gesteinsgebilde in der Ferne. Es ähnelte einem Palast.

„Ich habe uns direkt in den neunten Ring befördert. Genau da wo Lucifer und Lilith sich befinden.“, sagte er, „Und ich gehe stark davon aus, dass unser Freund auch hier ist. Wenn möglich auch im Palast.“

Der dunkelhaarige Engel schluckte schwer.

„Wir gehen wohl direkt aufs Ganze.“, kommentierte Fin von Jeannes Schulter aus.

„Wenn schon, denn schon.“, sagte Noyn nur.

„Mich wundert es, dass hier keine Dämonen sind…“, kam es von Jeanne misstrauisch. „Ich denke nicht, dass wir einfach in dem Palast reinspazieren können.“

„Das habe ich mich auch schon gefragt…“ Achtsam ließ der Ältere seine violett-grauen Augen in alle Richtungen schweifen. Doch je weiter sie auch liefen, es tauchten keine Gegner auf.

 

[BGM: https://www.youtube.com/watch?v=LoZabebGiDo]

Nach einigen Metern kam ihnen der Palast immer näher.

Auf einmal kam eine dunkle Gestalt auf sie herab geflogen und griff sie an. Eine Druckwelle breitete sich aus und unter seinen Füßen verursachte er einen Krater. Die Engel wurden von der Druckwelle weggeschleudert. Jeanne und Noyn wichen dem Angriff knapp aus. Mit unmenschlicher Geschwindigkeit bekam der Warlock jedoch einen Tritt in den Bauch verpasst und wurde einige Meter durch die nächsten Felsen befördert.

Nun stand Jeanne Sindbad alleine gegenüber, der ihr die Spitze seines Schwertes entgegenhielt. Sie hielt kurz den Atem an und musterte ihn traurig.

Ihr besessener Freund wirkte unheimlich blass. Insbesondere durch die schwarze Kleidung sowie der dunkle Umgebung wirkte seine Haut noch bleicher als vorher. Die dunklen Augenringe waren auffälliger als je zuvor und hatten rötlich-lilane Schattierungen angenommen. Seine Gesichtszüge waren schärfer, härter, die Wangenknochen stachen deutlich hervor. Sein Gesichtsausdruck war wie eine gefühllose Maske. Die Augen kalt, sein Mund zu einer strengen Linie gezogen.

„Hier kommt ihr nicht vorbei.“, sagte er. Seine Stimme war dunkel und rau. „Wie ich sehe, habt ihr euch schneller als gedacht erholt. Besonders du, Jeanne.“ Ein fieses Lächeln haftete auf seinem Gesicht. „Aber ihr seid genauso schwach und törisch wie beim letzten Mal. Ich habe mir noch nicht mal Mühe gegeben und schon sind deine Freunde weg. Wie langweilig.“ Ein arrogantes Lachen entkam seiner Kehle. „Mutig von dir, es mit mir nochmal aufnehmen zu wollen. Um ehrlich zu sein, dachte ich du wärst am Boden zerstört und leidest an Liebeskummer.“

Verbissen presste die Angesprochene die Zähne zusammen. Anschließend blickten ihre violetten Augen direkt in seine rot-schwarzen. Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst.

„Gib Chiaki sein Herz zurück! Oder du wirst dafür bezahlen!!“, rief ihm Jeanne entschlossen entgegen und beschwor ihr Schwert. Zu ihrer Überraschung befand sich ihr normales Schwert in ihrer Hand und nicht das von Erzengel Michael.

Sindbad stellte sich mit einem arroganten Grinsen in Kampfposition.

„Wie sagst du immer so schön? ‚Möge das Spiel beginnen‘?“, fragte er herablassend, „Ein kleiner Tipp von mir. Spiele niemals ein Spiel, was du nicht gewinnen kannst.“ Daraufhin griff er an. Jeanne blockte seinen Schwerthieb ab und drückte sich gegen ihn.

„Wie du garantiert noch weißt, bin ich hartnäckig und ein schlechter Verlierer.“

Ohne Hemmungen gab sie ihm einen kräftigen Schlag ins Gesicht. Überrascht taumelte Sindbad wenige Schritte nach hinten und hielt sich den Kiefer.

„Ich bin erstaunt. Du bist stärker geworden.“, sagte er hochachtungsvoll. „Aber nicht stark genug. Und du kannst froh sein, dass ich dich ausnahmsweise nicht töten werde. Auf königlichem Befehl, versteht sich.“ Zu seiner Nichterwartung griff die Diebin wieder an und erwischte ihn fast mit ihrem Schwert. Gerade so konnte er noch ausweichen, trotz einer kleinen Schnittwunde im Gesicht.

„Du redest zu viel!“ Jeanne hatte ihre Gefühle komplett abgeschaltet. Sie durfte sich nicht dieselben Fehler leisten, wie in der Kirche.

Immer wieder trafen sich ihre Klingen. Es war nahezu ein ebenwürdiger Kampf zwischen den Beiden. Sindbad versuchte auch mit dunkler Magie Jeanne außer Gefecht zu setzten, seine Geschosse prahlten allerdings zu seiner Missgunst an ihrem Schutzschild ab. Aus unerfindlichen Gründen kehrten Fin, Access und Noyn nicht zu der Kamikaze-Diebin zurück, aber das interessierte den Weißhaarigen nicht. Plötzlich bemerkte er im Augenwinkel eine Bewegung. Diese Millisekunde der Unaufmerksamkeit nutzte Jeanne, um ihm seine Waffen aus den Händen zu schleudern und um ihm hart in Brust zu treten. Unsanft landete der Besessene auf den Boden.

„Jetzt!“, hörte er Noyn schreien.

„Was zum-…!!!“ Ehe Sindbad sich versah, tauchte der Warlock und die Himmelsengel -in ihrer erwachsenen Gestalt- auf und standen um ihm herum. Mit ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger standen sie vor ihm. Bevor er reagieren konnte, begannen die Fingerspitzen hell zu leuchten und um ihm herum bildete sich eine magische Barriere.

Kaum hatte sich diese um Sindbad aufgestellt, schrie er qualvoll auf. Reinigende Energie strömte innerhalb des magischen Käfigs aus, welches den Besessenen unerträgliche Schmerzen bereitete.

„WAS IST DAS, VERDAMMT?!?! LASS MICH HIER RAUS!! LASS MICH HIER RAUS!! ICH BRING EUCH ALLE UM!!“, fluchte er unter Schmerz und warf sich wie wahnsinnig gegen die magischen Lichtwände. „ICH SCHWÖRE, ICH BRING EUCH UM!!“ Seine Augen funkelten vor Zorn.

Mit der Aktivierung der Barriere öffnete sich unter ihren Füßen ein weißleuchtendes Portal. In wenigen Sekunden würden sie der Hölle entkommen. Jeanne stellte sich zwischen Fin und Noyn hin.

„Es hat geklappt.“, wisperte Access erstaunt.

„Alles in Ordnung?“, fragte Fin Jeanne angestrengt. Ihre blonde Partnerin nickte und schaute besorgt zu Sindbad rüber. Abrupt drehte sie sich jedoch um.

Ein Haufen Dämonen kam ihnen auf einmal von allen Richtungen entgegen. Auch das noch…!! Noyn knirschte frustriert mit den Zähnen. Um die Barriere um Sindbad aufrecht zu erhalten, können er und die Engel sich nicht von der Stelle bewegen.

Jeanne stellte sich zwischen ihren Freunden und den Dämonen. „Verschwinde!“, schrie sie und ein paar Dämonen waren gebannt.

„Ich kümmere mich darum! Bringt Chiaki hier weg!“, rief sie und besiegte eine weitere Handvoll Dämonen. Allerdings passierten einige sie geschickt und steuerten direkt auf ihre Freunde zu. Oh Nein!

Reflexartig richtete die Diebin ihre Hand auf Noyn und die anderen und ein heller magischer Strahl schoss raus. In der nächsten Sekunde bildete sich eine unsichtbare Schutzkugel um sie herum. Die Dämonen prahlten daran ab und lösten sich in Nichts auf.

„Jeanne!“, riefen die drei im Chor. Das Licht des Portals unter ihnen wurde immer heller.

„Geht ohne mich!! Und bring ihn mir zurück!!“ Im selben Augenblick begann der Boden unter Jeanne’s Füßen zu beben und Risse bildeten sich. Dann zerbrach er und sie fiel in eine endlose Dunkelheit.

„NEIN!“, hörte Jeanne Sindbad noch schreien und sah wie er die Hand nach ihr ausstreckte, bevor sie das Licht wie ein Blitz blendete. Ihre Freunde waren mit ihm verschwunden. Die Kamikaze-Diebin war sich nicht sicher, ob sie seine Augen blau blitzen sah, oder ob es nur Einbildung war.

So und so musste sie auf ihre Freunde vertrauen. Ein leichtes, hoffnungsvolles zugleich trauriges Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

Chiaki…Es tut mir leid…Dabei wollte ich diejenige sein, die dich zurückbringt….

 

[BGM: https://www.youtube.com/watch?v=Q8Au2iHcPe8]

Die Gesandte Gottes wusste nicht wie lange sie fiel. Sie fühlte sich wie schwerelos. Wie als würde sie im Wasser treiben. Doch irgendwann spürte sie wieder festen Grund unter ihren Füßen. Schwer atmend schaute sich um.

Die neue Umgebung war dunkler als der Ort vorher. Sie war umgeben von Gesteinsbrocken, die in ihrem Inneren wie Lava dunkelviolett glühten. Dies bot ihr genug Licht um in ihrem Umfeld eine gewisse Orientierung zu finden. Eine finstere Landschaft breitete sich vor ihrem Horizont aus.

Wo bin ich hier? Wir waren schon im neunten Ring…Bin ich jetzt in irgendeinem Äußeren gelandet?, fragte Jeanne sich.

Sie bezweifelte dass die Anderen nochmal hierher reisen würden, weshalb sie beschloss selbst einen Weg aus der Hölle rauszufinden.

Während Jeanne durch die Finsternis streifte, dachte sie an die letzten Sekunden zurück als sie um ihren Freunden die Schutzkugel aufgebaut hatte.

Hat der Wunsch, meine Freunde zu retten, meine magischen Fähigkeiten erweckt? …Werde ich mich auch selbst retten können?

Immer wieder stellten sich Dämonen ihr in den Weg, die sie mit wenig Anstrengung beseitigte.

Die junge Frau wusste nicht wie lange sie schon umherwanderte. Vielleicht ein paar Minuten. Vielleicht schon ein paar Stunden. Oder länger?

Je mehr sie weiter wanderte, desto lauter hörte sie ein Wispern.

Eine Stimme sprach zu ihr. Ihre Stimme.

„Niemand kann dich retten. Und niemand wird es tun.“

„Was nützt es diesen Krieg weiterzukämpfen?“

„Lass einfach alles los und werde Eins mit der Dunkelheit.“

„Du wirst nie wieder das Licht erblicken.“

„Bist du es wirklich wert, die Gottes Kraft in dir zu tragen?“

Es war wie als würden ihre eigenen Ängste und Zweifel zu ihr sprechen und auf sie einreden.

„Noyn hatte Recht. Diese Welt zerrt an meinem Verstand…! Ich darf mich nicht runterziehen lassen!“, flüsterte Jeanne zu sich selbst und schüttelte den Kopf. „Ich darf mich nicht von meinen eigenen Zweifeln herunterreißen lassen! Ich bin stark, bereit, unbesiegbar, schön, entschlossen, mutig…!“

Plötzlich tauchte ein dunkler Schatten auf und nahm ihre Gestalt an.

„Den Spruch ‚seinen inneren Dämonen bekämpfen‘ nimmt man hier wohl wörtlich.“, murmelte die Gesandte Gottes trocken.

„Dein Herz ist so leer wie das eines Dämons.“, sagte ihr das Phantom.

„Mein Herz ist stark! Ist Beweis es dir!“, rief sie ihm wütend zu und zückte ihre Waffe. Auch der Schatten hatte ein Schwert in der Hand.

Kaum hatte sie den ersten nervenaufreibenden Kampf hinter sich, brach schon der nächste aus. Jeanne war schon nach Sindbad und den Dämonen am Ende ihrer Kräfte, doch so leicht wollte sie nicht aufgeben. Insbesondere nicht gegen einen Phantom. Dieser hatte dieselben Fähigkeiten wie sie, weshalb es ein tougher Gegner war. Doch mit Mühe und Anstrengung schaffte Jeanne auch ihn zu besiegen.

Mit einem schallenden Schrei löste sich die schattenhafte Gestalt auf. Erschöpft sank die Blonde auf die Knie. Ihr ganzer Körper war mit Wunden übersät. Blut tropfte ihr der Stirn herunter und klebte in ihren Haaren. Bedrückt schaute Jeanne auf ihr Kreuz herunter.

„Zuerst wollte Chiaki mich töten… und nun auch mein eigener Schatten…“ Wie viele Kämpfe muss ich noch überstehen…? Ihre Hand umschloss sich betend um ihren Talisman. Gib mir Kraft…! Mit zittrigen Beinen stand sie wieder auf und ging los.

 

Allerdings kam sie nicht mehr weit. Ein Energiestoß brachte sie aus dem Gleichgewicht, stieß sie zu Boden.

„Na sowas. Du kommst mir ganz gelegen.“, hörte sie eine bekannte Stimme in einem unheimlich sanften Ton sagen.

Als Jeanne aufblickte, stand ein Mann vor ihr. Sofort erkannte sie Akira in ihn wieder, jedoch mit weißblonden Haaren, verschiedenfarbigen Augen sowie Engels- und Drachenflügeln.

„Lucifer…“, wisperte sie und wich entkräftet etwas zurück. Instinktiv wusste sie, dass ihr ein Kampf nichts nützen wird. 

„Mich überrascht es ein wenig dich alleine hier zu sehen. Ich könnte schwören, wir hatten mehr ungeladene Gäste hier gehabt. Ebenso vermisse ich einen Diener…“, sagte er mit gespielter Ignoranz.

Eine weitere Gestalt tauchte auf, schlug ihr ins Gesicht.

„WO IST ER?!“, schrie Lilith aufgebracht, ihre Schlangenaugen glühten vor Wut. Jeanne wusste nur zu gut wen die Dämonenkönigin meinte.

„Such ihn doch!“, zischte ihr die Gesandte Gottes leise entgegen.

Die Dämonin wollte zum nächsten Schlag aussetzten, doch Lucifer hielt sie zurück. Wortlos tauschten sie sich ein paar Blicke aus. Lilith fauchte ihn zornig an, verwandelte sich in eine drachenartige Kreatur und flog davon. Der Dämonenkönig schaute seiner Königin belustigt hinterher.

„Was- Was willst du?“, fragte Jeanne misstrauisch. Lucifer wandte sich wieder zu ihr herunter und lächelte. Es war ein geheimnisvolles, gänsehautbereitendes Lächeln. Nach einigen Sekunden antwortete er ihr schließlich:

„Dich.“

 

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Nicht das beste Kapitel meiner Meinung nach...(überhaupt die letzten 2-3) Mich wundert es, dass Leute überhaupt mein Geschreibe lesen~ haha. (Danke an die, die es tuen!)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amy1990
2018-08-20T11:13:10+00:00 20.08.2018 13:13
Hey ich freue mich über das neue Kapitel. Wie oft gibt es dann einen neuen Upload?
LG amy

P.s mir gefällt dein Geschreibsel
Antwort von:  mairio
20.08.2018 13:20
Danke! das freut mich sehr :)
max. alle 14 Tage würde ich sagen, müsste man warten. (wenn ich sehr lange brauche) ansonsten gehts eigentlich relativ schnell ^^


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