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Earth Post War- The Switchers

von

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Warum

Darüber nachdenken überlege ich peinlich berührt als die Tür wieder ins Schloss fällt.

Über Nina nachdenken…

Eigentlich ist mein Kopf viel zu voll im Moment um auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.

Ich stehe nach wie vor vollkommen neben mir wegen Rafael ohne zu wissen, wann es endlich vorbeigeht.

Ob es überhaupt jemals vorbeigeht!.

Immerhin habe ich- wenn auch unter Anleitung -doch einen kleinen Teil seines Monitorings übernommen.

Unzählige E-Mails hatte er mir geschrieben um seinen ersten Alltag mit Pan regelmäßig zu protokollieren.

Dann waren da noch diese ganzen zum Teil ziemlich intimen Fragen gewesen die ich ihm hatte stellen müßen.

Ängste und Sorgen über die wir gesprochen hatten aber dennoch…

Irgendwo zwischen diesen ganzen notwendigen Dingen als sein Guide die mit mir persönlich überhaupt nichts zu tun gehabt hatten waren wir doch irgendwie auch Freunde geworden!.

Nein!.

nicht nur irgendwie!.

Ich habe einen Freund verloren und mein Hirn fühlt sich wund und weich an wie Butter in der Sonne, wenn ich daran denke dass er einfach nicht mehr existiert und tot ist.

Weg. Für immer.

Dazu kommt noch diese ganze Trauer und immer wieder die unbeantwortete Frage warum ausgerechnet er?.

Meine Gedanken drehen sich im Kreis.

Da ist genau das Letzte was ich tun möchte auch noch über meine Gefühle für Nina nachzudenken weil es zusätzliche Verwirrung bedeuten würde.

Zusätzlichen Schmerz.

Aber trotzdem tue ich jetzt wo Julia es angesprochen hat, genau das!.
 

Wie ferngesteuert greife ich x-mal nach meinem Handy, starre ihren Namen im Telefonbuch an ohne anzurufen, lege es wieder weg.

Nehme es wieder in die Hand, will ihr eine SMS schreiben.

Eine Entschuldigende.

Eine Erklärende .

eine Beleidigende.

Aber ich tue es nicht.
 

Statt auch nur eine davon abzuschicken lösche ich die Texte wieder und schiebe das Telefon schließlich ausgeschaltet unter mein Kopfkissen.

Allerdings bleibt es da auch nur zwei Minuten bevor ich es erneut heraushole und wieder einschalte.

Es könnte ja auch alles nur ein schreckliches Missverständnis sein.

Vielleicht ist sie gar nicht wütend auf mich und ahnt nichts.

Vielleicht will sie mich gerade anrufen jetzt in diesem Moment wo ich nicht eingeschaltet habe. Vielleicht…
 

AAAAAAAHHHHHHHH!, ich hasse, hasse , HASSE dieses Gefühl!. Das ist sie also diese L i e b e von der sie alle schwärmen?!:

Warten, zittern, bangen, hoffen.

Freude Erleichterung, Zuneigung, wollen, nicht- wollen, Hass, Enttäuschung Wut, Trauer.

Sich angenommen fühlen, die Furcht davor abgelehnt zu werden und das alles zusammen zur selben Zeit oder im Wechsel oder…
 

Ich weiß es nicht!!!.
 

Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch denken soll!.

Ob ich diese Gefühle will oder nicht will, ob ich Nina will oder nicht.

Ob ich sie vollkommen verstehe, weil sie wegen der Vermutung dass ich bin was ich eben nun mal bin einen Rückzieher gemacht hat oder ob ich sie hasse für ihre anfängliche scheinbare Liberalität und Offenheit den Yirks gegenüber.

Ob ich mich jetzt verletzt und diskriminiert fühlen soll oder sie viel mehr als Opfer sehe weil ich ja der Jenige bin der sie von Anfang an nur angelogen hat ?…

Und trotz allem, trotz dieser schrecklichen Sache mit Rafael und diesem ganzen Gefühlschaos stelle ich mir dazwischen immer wieder vor wie es wäre Nina im Arm zu halten, sie zu küssen.

Ihre warmen weichen Lippen auf meinen zu fühlen und sie zu berühren, meine Hände auf ihrer nackten Haut und...-
 

Neeeein!. WEG!. Weg mit diesen Bildern!, raus aus meinem Kopf!.

Herrgott!, wie angenehm muß es doch sein nichts absolut gar nichts mit solchen Gefühlen zu tun zu haben !.
 

Frustriert und heillos durcheinander suche ich mir schließlich wahllos ein paar Bücher zusammen von denen ich mehr als die Hälfte auswendig kenne und die andere Hälfte aus Exemplaren besteht die ich noch nie gelesen oder auch einfach nicht verstanden habe.

Sowas wie "Die Bücherdiebin" zum Beispiel oder "Sofies Welt".
 

Ich lese schließlich irgendetwas.

Ziemlich halbherzig und um mich davon abzuhalten in meiner Verzweiflung irgendetwas Dummes zu tun.

Trotzdem vergeht die Zeit nur quälend langsam und als es endlich soweit ist dass ich Arkan wieder zurück in meinen Kopf zurück setzen kann bin ich einfach nur erleichtert.

Gleichzeitig plagen mich aber auch Schuldgefühle wegen Pan und Nina, wegen Arkan selbst und besonders wegen dem was Julia gesagt hat.
 

Hat sie vielleicht tatsächlich Recht?.

Ist mein Seelenverwandter wirklich nur meinetwegen noch am Leben?.

Leidet er möglicherweise bereits weil ich es einfach nicht schaffe ihn gehen zu lassen?...

Genau diese Gedanken gehen mir durch den Kopf während der Yirk sich durch meinen Gehörgang zwängt und ich fühle mich wie ein kleiner feiger Egoist.
 

< Nun das bist du aber nicht. Weder egoistisch noch feige. Ja ich bin zwar auch deshalb noch hier weil du noch brauchst aber das ist nicht der einzige Grund>

Arkan !.
 

Anscheinend hat er gespürt wie aufgewühlt ich bin und hat deshalb als allererstes die Verbindungen zu meinem Gehirn hergestellt die für unsere privaten Gespräche zuständig sind!.

<Ja das habe ich und du hattest anscheinend einen sehr anstrengenden Morgen . Bei Noorgesh, dein Erzeuger hat es doch tatsächlich geschafft in nur einer einzigen Unterhaltung all die Themen unterzubringen die ich am meisten verabscheue. Und Julia…Wenn du möchtest, kann ich mit ihr sprechen.>

"Nein ist schon okay." Sage ich laut und merke wie meine Stimme zittert.

"Sie...sie hat ja Recht. Irgendwann müssen wir mal darüber reden. Ich kann dich nicht ewig festhalten und wir...wir...-"

Obwohl ich nichts mehr will kriege ich kein Wort mehr heraus.

Ein schmerzhafter Kloß macht sich in meinem Hals breit. Meine Augen brennen. Schonwieder !. Verflucht!. Dieser ganze verdammte Scheiß-Tag scheint nur aus Tränen zu bestehen!.

<Ganz ruhig, David, es ist gut. Ja wir müssen darüber reden aber ncht jetzt. Nicht heute und so kurz nach Rafaels Tod... abgesehen davon ist es so wie du sagtest.>

Jetzt lacht Arkan sogar ein bisschen bevor er fortfährt:

< Du könntest mich hier niemals gegen meinen Willen festhalten. Nicht einmal wenn du mich für den Rest meines Lebens in diesen Mini-Yirkpool sperren würdest.> <Ach ja ?, gebe ich zurück und muß trotz allem ebenfalls lachen.

<Und wie willst du den Deckel aufkriegen so ganz ohne Hände?>

<Oh du würdest dich wundern wie kreativ ich sein kann .> Antwortet Arkan gespielt geheimnisvoll und ich schüttle nur amüsiert den Kopf.

Verrückter Kerl!.

Es ist gut zur Abwechslung mal wieder etwas zum Lachen zu haben.
 

<Ja das ist gut. Und was ausserdem noch gut für deine Gesundheit wäre ist dass du Nina anrufst. Nicht heute oder morgen aber in den nächsten paar Tagen wenn sie wieder etwas zur Ruhe gekommen ist wirst du sie anrufen!. Betrachte das nicht als Vorschlag>

Ja , Okay!. denke ich nur ohne Gegenwehr zu leisten oder auch nur irgendetwas dagegen zu erwiedern .
 

Schon allein der Versuch wäre unnötig da Arkan meistens zu neunzig Prozent ohnehin weiß wie ich auf bestimmte Situationen reagieren werde und der Yirk mindestens so stur sein kann wie ich.

Deshalb nutze ich die Gelegenheit und sage etwas ganz anderes.
 

Etwas dass mich von diesem ganzen Gefühlschaos ablenkt und mir schon seit mindestens einem Jahr immer wieder mal auf den Lippen brennt ohne dass ich es bisher ausgesprochen habe:
 

<Nachdem der Krieg vorbei war und als die Andaliten euch vor die Wahl gestellt haben ... die Yirks vom HYA die Peacer und die die keine Kriegsverbrecher waren meine ich- warum bist du da eigentlich kein Nothlit geworden?.Ich meine du hättest fast ein ganzes Leben noch mal von vorne leben können . Hier auf der Erde , als Mensch. Du bräuchtest dir ums Sterben keine Gedanken machen und nicht einmal einen Wirtskörper.>

<Nun warum... Eine sehr interessante Frage. Vermutlich weil die Vorstellung bis ans Ende meiner Tage in einem fremden Körper leben zu müssen der dann tatsächlich mein eigener ist für mich in keinster Weise Befreiung bedeuten würde. Immerhin liegt es nicht in unserer Natur ständig allein mit uns selbst zu sein und die meisten Yirk-Nothlits haben deshalb irgendwann entweder schwere psychische Probleme oder werden freiwillige Wirte.

Eines meiner fernen Geschwisternachkommen beispielsweise lebt schon einige Jahre als Wal-Nothlit. Die Animorphs haben ihr dadurch das Leben gerettet dass sie den Escafil- Würfel einsetzten und ich traf sie dank Cassie cirka ein Jahr nach Ende der Invasion. Aber schon damals war sie sehr unglücklich mit ihrer Entscheidung und hätte alles dafür gegeben um zumindest ein einziges Mal noch den Geist eines anderen Wesens neben ihrem eigenen zu fühlen und sie sehnte sich nach Händen. Was ich damit sagen will ist : Ja, man kann vielleicht seine Gestalt verändern David, aber niemals sein ureigenes Selbst>

<Was?, du hast die Animorphs getroffen und bist sowas wie Aftrans Onkel ?!>

Nun bin ich gelinde gesagt etwas erstaunt denn Jake Berenson und Konsorten sind für mich als

Fast -Nach-Invasionszeiten-Geborener ähnlich unwirkliche Personen wie Mahatma Ghandi oder Maria Theresia aber Arkan lacht nur während er unbeirrt fortfährt: ma-veehala . Ich vergesse tatsächlich immer wieder gerne wie jung du erst bist und wie seltsam es für dich klingen muß wenn ich Dinge aus meinem Leben vor dir erzähle aber es stimmt dennoch: Ich habe sie wirklich getroffen : Cassie, Jake Marco, Tobias, Lou, Issrin Eins-Acht-Drei vom Ya-Terash Pool ... Ja sogar diesen Andaliten und Aftran Neun-Vier-Zwei.

Letztere war vorsichtig ausgedrückt etwas erstaunt darüber ihren ehemaligen Commander und Verwandten der zu Kriegszeiten nicht unbedingt den besten Ruf hatte, hier auf der Erde zu sehen.>



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BloodyOyster
2019-01-12T15:21:22+00:00 12.01.2019 16:21
Hi.
Wieder hast du mich gefesselt und konnte gut mitempfinden, wie es David mit seinen Gefühlen geht.
Ich bleib dran.
Lh
Antwort von:  Fandalite
12.01.2019 16:52
Hey,

Ja, David ist eben grade zum ersten Mal verliebt, das ist denke ich nie leicht. Na ja und in seiner Situation schon mal gar nicht ; )

LG!


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