Zum Inhalt der Seite

Zwei Seiten einer Medaille

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Luzifer zeigt mir noch kurz die Stadt. Ein paar interessante Läden, die er öfters besucht und auch den Park, in dem er die meiste Zeit mit Demon verbringt. Es ist eine schöne Welt, die er sich hier ausgesucht hat. Ich fühle mich wohl und vor allem tut es mir gut, dass sich die Menschen um uns herum nicht daran stören, was wir tun oder wer wir sind. So gehen wir auch erst zurück, als die Sonne langsam untergeht und somit die wenige Wärme mit sich nimmt. Der Winter ist aktuell sehr angenehm, doch sobald es dunkel wird, sinken auch die Temperaturen rapide ab.
 

Demon eilt als erster in die Wohnung und stürmt schon in die Küche, als würde er wissen, was für eine Zeit ist und was er jetzt bekommt. Luzifer selbst folgt ihm sofort und ich bleibe im Rahmen stehen. Beobachte ihn ruhig dabei, wie er seinen Hund füttert, bevor er dann zu mir zurück kommt und mich kurz anlächelt.
 

„Willst du auch etwas essen? Ich hätte noch ein wenig Brot und Wurst da.“ Er sieht mich offen an und wartet ruhig auf meine Antwort, bevor ich dann mit einem Lächeln den Kopf schüttel. „Nein, danke. Ich bin noch gut vom Burger satt und brauche jetzt nichts mehr. Demon scheint die Uhr lesen zu können, hm?“
 

„Na ja, er bekommt es immer zu dieser Zeit. Die Zeitumstellungen hasst er daher wie die Pest, weil es alles durcheinander bringt, wobei ich dann schon immer vorher in zehn Minuten Schritte es an die neue Zeit anpasse, damit es nicht ganz so schlimm für ihn ist.“ Er zuckt mit den Schultern und geht dann an mir vorbei in den Wohnbereich.
 

Nur kurz sehe ich auf den Hund, der begierig seine Schüssel aus schleckt um auch jeden noch so kleinen Krümmel zu bekommen, was mich leicht lächeln lässt. Dann stoße ich mich von dem Rahmen ab und gehe zu Luzifer. Er sitzt auf der Couch und sieht mich ruhig an. Ich merke, wie ich stocke, bevor ich tief Luft hole und mich ihm nähere. Im nächsten Moment nehme ich schon neben ihm Platz und er ist sofort bei mir.
 

Sanft küsst er mein Ohr und drückt mich ein wenig in die Kissen der Couch. Ich spüre einen angenehmen Schauer und den Wunsch in mir erwachen, dass er mich weiter so berührt. Seine Lippen wandern zu meiner Wange und meinen Kieferknochen entlang. Küssen sich langsam über den Hals und finden dann mein Gegenpart von ihnen.
 

Immer wieder öffnen sich unsere Münder, um unsere Zungen aneinander zu reiben. Tiefer. Wilder. Heißer. Meine Hand wandert über seinen Rücken. Er drängt sich mir entgegen. Fühlen. Finden. Anheizen. Ohne es richtig wahrzunehmen rutsche ich tiefer in die Couch. Luzifer kommt über mich. Ich sehe in seine Augen. Dort ist nur ein Schleier voller Lust.
 

Erneut küssen wir uns und im nächsten Moment verliere ich mein Oberteil. Ich weiß gar nicht, wie es dazu kommt, doch ich kann nicht denken. Die Hitze in meinem Körper steigt weiter an. Ein Stöhnen. Ich recke mich ihm entgegen. Sämtliches Denken ist ausgeschaltet. Unser Atem wird schwerer.
 

Plötzlich fällt auch sein Shirt. Ich kann seine nackte Haut auf mir spüren. Neue Wellen der Erregung erwachen in mir. Knabbern. Küssen. Lecken. Ich will ihn spüren. Meine Hände verkrallen sich in seinem Haar und ich stöhne kehlig auf. Seine Zunge tanzt über meine Nippel. Wandert tiefer. Inniger. Taucht in meinen Bauchnabel ein.
 

Was tun wir hier? Sofort wieder weggefegt, durch einen Kuss auf meinen Hüftknochen. Ich will ihn spüren. Drücke ihn tiefer. Wimmere leicht. Als er schon meine Hose öffnet und sie samt Boxershort über meine Hüfte zieht. Erneut ein Kuss. Sofort reibe ich meine Hüfte an seiner. Entlocke ihm einen Laut der Lust und drücke mich noch enger an ihm. Ich will ihn so sehr.
 

Noch einmal treffen sich unsere Lippen. Ich höre, wie er an seiner Kleidung nestelt und sie dann abstreift. Nackte Haut auf nackter Haut. Wir reiben uns aneinander und erneut kommt ein kehliges Stöhnen von uns.
 

„Willst du wirklich?“ Was für eine dumme Frage, doch ich sehe die Angst in seinen Augen. Hat er das von damals nicht vergessen? Ich kann nicht antworten. Ziehe ihn nur zu mir herunter und küsse ihn. Schlinge ein Bein um seine Hüfte und drücke ihn nach unten. Stöhnen. Streicheln. Reiben. Alles verschlingt die Hitze, die immer weiter in unseren Körpern erwacht.
 

Ich höre das Reißen einer Kondompackung. Er verschwindet kurz über mir, doch kommt fast augenblicklich wieder. Wir küssen uns. Meine Hände streichen über seinen Körper. Ich will alles spüren. Alles wahrnehmen. Jeden Zentimeter von ihm erkunden, als sich unsere Blick erneut treffen.
 

Es ist nicht mehr das erste Mal. Ich hab es mal geschafft. In einer dunklen Nacht und so versuche ich mich zu entspannen. Irgendwann wird es erträglich werden. Tief atme ich ein und aus. Luzifers Blick liegt immer noch auf mir. Ich warte. Warte auf das Eindringen und ein kurzer Schmerz erwacht in mir, doch dann ist es schon wieder vorbei. Es passiert nichts weiteres.
 

„Scheiße!“ Ein leiser Fluch und plötzlich ist Luzifers Stirn auf meiner. Ich sehe ihn irritiert an. Versuche zu verstehen. Es gelingt mir nicht. Frustration kommt mir aus seinem Gesicht entgegen, als er von mir runtergeht und sich auf seine Seite der Couch niederlässt. Irritiert richte ich mich auf und sehe ihn fragend an. „Was ist los?“
 

„Ich kann das nicht. Er will so nicht.“ Luzifer wirft das Kondom in den Mülleimer und flucht weiter leise vor sich hin. „Wie? Wieso?“
 

„Ich sehe es doch! Du hast Schmerzen. So... so kann ich nicht, okay?“ Er steht auf und zieht sich an, bevor er dann auch schon nach seiner Zigarettenschachtel sucht und sich kurze Zeit später eine anzündet. Ich ziehe mich auch an und weiß nicht, was ich denken soll. Irgendwie fühle ich mich nicht begehrt, aber dafür umso stärker geliebt.
 

„Es ist okay. Danke.“ Irgendwie ist dies das Einzige, was mir gerade einfällt. Ich will mit Luzifer schlafen. Ohne einen richtigen Grund zu wissen, denn wirklich Spaß hat es mir auf diese Art und Weise nie gemacht. Aber irgendwie hat mich Luzifer niemals zweifeln lassen, was die Rollenverteilung angeht.
 

„Ist es nicht wirklich. Aber...“ Luzifer sagt nichts mehr, sondern raucht weiter. Ich komme ihm näher und lege meinen Kopf seitlich an seinen. Der Rauch stört mich nur kurz, doch dann muss ich kurz lächeln. „Irgendwann wird es schon funktionieren und du brauchst dir keine Sorgen machen. Es wird schon mal funktionieren. Wir dürfen es beide nur nicht zerdenken.“
 

Luzifer schmunzelt auf mein letzte Wort und auch ich muss leicht grinsen. Ruhig hole ich sein Gesicht zu mir und küsse ihn sanft. Der Rauch zerstört das Erlebnis ein wenig, doch ich ignoriere es in diesem Moment. Will ihm nur nahe sein und still und heimlich für etwas danken, was andere bis dahin immer ignoriert haben. Etwas, was bis dato dabei war mich Stück für Stück langsam zu zerstören...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück