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Die Leute von Millers Landing

von

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Zwei Welten

James erwachte mit Verspannungen überall und leichten Kopfschmerzen. Er hatte schlecht geschlafen und übel geträumt. Müde erhob er sich, um seinen Tag zu beginnen

Er fragte sich missmutig, wie lange er es wohl noch hier in seinem Elternhaus aushalten musste, denn am liebsten wäre er auf der Stelle heimgekehrt.
 

Im Haus war es unnatürlich still. Seine Mutter schlich umher wie ein Geist. Sein Vater verschlief fast den ganzen Tag. Am Nachmittag erwachte er jedoch und fing sogleich an zu schreien. Er rief immerzu nach seiner eigener Mutter und weder Alma Chester noch James vermochten es, ihn zu beruhigen. James hielt es schließlich nicht mehr aus, flüchtete in sein Zimmer und dämpfte den Lärm mit seinem Kissen. Er bedauerte nun doch, dass er Kathryns Vorschlag, ihn zu begleiten nicht angenommen hatte und er erinnerte sich an die Nacht vor seinem Aufbruch in ihrem Bett; an ihren warmen Körper und ihren gleichmäßigen Atem.

Das alles schien ihm im Moment weit, weit weg.
 

Joe war erholt aufgewacht. Er war fertig angezogen und kam zum Frühstück herunter. Schon als er die Leiter hinabstieg, hörte er Felicity und Rebecca in der Küche miteinander kichern. Sie gaben sich gegenseitig alberne, zärtliche Kosenamen und sprachen miteinander in der Sprache der Liebenden. Er hielt inne, lauschte und grinste in sich hinein.
 

Als er die Küche betrat, waren die beiden Frauen gerade damit beschäftigt, einander zu küssen. Er räusperte sich und fragte scherzhaft:

„Seid ihr sicher, dass ihr solche Dinge vor der leicht beeinflussbaren Jugend tun solltet?“
 

Die beiden lösten sich kichernd voneinander und wandten sich ihm zu.

Rebecca erwiderte:

„Guten Morgen Joe! Wie hast du geschlafen?“
 

„Wunderbar!“ versicherte er strahlend.
 

Beim Frühstück schärfte Felicity Joe noch einmal ein:

„Du darfst zu keinem Zeitpunkt vergessen, dass du nun Jonah Owens bist. Es ist nicht einfach, eine neue Identität glaubhaft durchzuhalten! Deine persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum- und Ort, die Namen deiner Eltern müssen dir ohne Mühe und Nachdenken über die Lippen kommen. Am besten, du sagst sie dir mehrmals täglich selbst vor.“
 

Joe nickte und schenkte ihr ein jungenhaftes Grinsen:

„Das weiß ich doch Tantchen!“ erwiderte er schelmisch: „Mach` dir bitte keine Sorgen. Mir ist klar, was auf dem Spiel steht.“
 

„Entschuldige! Ich will mich nicht wie eine Übermutter aufführen. Ich bin nur so aufgeregt! Heute ist doch ein wichtiger Tag!“ erwiderte Felicity ein wenig verlegen.
 

Heute wollte sie mit Joe in den Ort gehen, ihn als ihren Neffen vorstellen, ihn mit verschiedenen Leuten bekannt machen und er würde sich um eine Arbeit bemühen.

„Ich bin auch aufgeregt.“ gab Joe zu: „Aber noch mehr als das freue ich mich!“
 

„Welche Art von Arbeit hast du dir denn eigentlich vorgestellt?“ wollte Felicity von Joe wissen.
 

„Eigentlich ist es mir nicht so wichtig, was es ist.“ erwiderte er: „Hauptsache, ich kann ein wenig Geld verdienen und höre auf, anderen Leuten auf der Tasche zu liegen. Vielleicht bewerbe ich mich drüben in der Mine?“
 

Die beiden Frauen blickten ihn mit großen Augen an und Rebecca antwortete ernst:

„Das ist körperlich sehr schwere und auch sehr gefährliche Arbeit. Tiny bringt uns um, wenn wir dich dazu ermutigen.“

„Ich habe nichts gegen harte Arbeit und es ist nicht Tinys Entscheidung!“ antwortete Joe schärfer als nötig.
 

Beschwichtigend gab Felicity zurück:

„Das ist wahr und es ist genauso wenig unsere Entscheidung, sondern allein deine, denn du bist erwachsen. Aber bitte versprich mir, dass du es dir nicht schwerer als nötig machst, nur um etwas zu beweisen. Lass´ es uns doch erst einmal bei einigen Betrieben im Ort versuchen. Wenn dabei nichts herauskommt, kannst du es immer noch im Bergwerk versuchen.“
 

Joe nickte und erklärte entschuldigend:

„Es tut mir leid! Ich weiß, ihr meint es gut! Also machen wir es so!“

Schmunzelnd fügte er hinzu: „Ihr hört euch wirklich langsam wie meine Tanten an!“
 

Die beiden Frauen grinsten erst einander und dann den jungen Mann an und Rebecca erklärte:

„Ich denke, wir hätten auch sicher nichts dagegen, wenn wir es tatsächlich wären.“
 

Da die Schule noch bis nach Neujahr geschlossen bleiben würde, hatten beide Frauen heute Zeit und so machten sie sich gleich nach dem Frühstück zu dritt auf den Weg in den Ortskern von Millers Landing.
 

An der Haustür machte Joe eine Beobachtung: Rebecca und Felicity küssten sich, so als wollten sie sich voneinander verabschieden. Später auf der Straße erkannte Joe dann, dass die Frauen, die vorhin noch so zärtlich und intim miteinander gewesen waren, nun nebeneinander her liefen, wie flüchtige Bekannte, damit niemand ahnte, was sie wirklich waren.

Es versetze ihm einen traurigen kleinen Stich in seinem Herzen dies zu sehen.
 

Sowohl der Schreiner, als auch der Hufschmied von Millers Landing hatten keine Beschäftigung für Joe, doch an der dritten Adresse; „Petes Fine Goods“, dem örtlichen Gemischtwarenladen hatten sie Glück. Der alte Pete suchte tatsächlich gerade nach jemandem, der ihm im Laden aushalf und musterte Joe nun gründlich von oben bis unten:

„Du siehst nich´ grade kräftig aus!“ bemerkte er grimmig. „Aber ich brauch´ dringend jemand`, denn ich werd´ langsam zu alt dafür. Der Junge, der zuletzt den Job gemacht, is´ letzte Woche abgehaun`. Du musst einmal die Woche rüber zum Bahnhof: Kisten auslad`n, auf den Karren lad`n, dann hier wieder ablad`n und ins Lager räum`. Ansonst`n Regale auffüll`n, hinter der Kasse stehn, wenn ich nich` da bin und Ware ausliefern. Harte Arbeit!“ erklärte Pete mit vom Rauchen kratzigem Bass.
 

Joe schenkte ihm sein sonnigstes und zuversichtlichstes Lächeln:

„Ich bin stärker als ich aussehe. Ich schaffe das!“ versprach er.
 

„Einverstanden!“ entgegnete Pete „Hab eh` keine große Wahl.“

Sie besprachen noch das Finanzielle, die Arbeitszeiten und schließlich gab der alte Mann Joe die schrundige, knorrige Hand, um die Angelegenheit zu besiegeln:

„Morgen um acht Uhr hier.“ erklärte er.
 

Joe nickte, schaute sich im Laden um und in einer Ecke erblickte er plötzlich etwas, dass beinahe sein Herz stillstehen ließ! Es war der Steckbrief, mit dem nach ihm gesucht wurde! Joe versuchte ruhig zu atmen und betrachte das Bild. Erleichtert stellte er fest, dass es wenig Ähnlichkeit mit ihm aufwies. Pete war von hinten an Joe herangetreten, ohne dass dieser ihn gehört hatte. Als er zu sprechen begann, zuckte Joe ein wenig zusammen:
 

„Das Ding kann auch langsam weg!“ erklärte Pete, riss den Steckbrief ab, knüllte ihn zusammen und warf ihn in einen Papierkorb: „Das is` schon so lang´ her. Der Bengel is` doch längst nach Kanada abgehaun`. Auf morgen dann!“
 

Joe nickte: „Morgen!“ bestätigte er und verließ mit Rebecca und Felicity das Geschäft.
 

Draußen atmeten alle drei tief durch:

„Das war ungemütlich.“ kommentierte Rebecca bleich.
 

Felicity und Joe stimmten zu. Mit wackligen Knien machten sie sich auf den Heimweg.
 

Kaum hatte sich die Haustür wieder hinter ihnen geschlossen, beobachtete Joe, wie aus den Kolleginnen Miss Owens und Miss Miller wieder das Liebespaar Felicity und Rebecca wurde. Er setzte sich an den Küchentisch und fragte die Frauen nachdenklich:

„Glaubt ihr, in hundert Jahren oder so werden Menschen wie wir als etwas ganz Normales angesehen? Dass wir dann auf der Straße unterwegs sein können und uns bei den Händen halten, ohne dass uns etwas geschieht?“
 

Die beiden Frauen setzten sich zu ihm und blickten ihn ernst an. Rebecca zuckte mit den Schultern und meinte:

„Wer weiß! Die Dinge ändern sich ständig und manchmal ändern sie sich auch zum Guten. Erst vor zwei Wochen oder so haben sich zwei Brüder drüben in North Carolina in einem Flugzeug in die Luft erhoben. Das stand in der Zeitung. Wenn es möglich ist, das Menschen fliegen, warum sollten wir da nicht auch irgendwann einmal ganz normal leben können. Vielleicht werden Leute wie wir eines Tages sogar heiraten können. Schließlich ist doch alles denkbar“, oder nicht?“
 

Joe und Felicity lachten. Felicity fühlte die Stirn ihrer Freundin:

„Ich glaube, du redest im Fieber, mein Liebes!“ meinte sie scherzhaft und Joe fügte schwärmerisch hinzu:

„Aber wäre das nicht toll! Ihr beide mit Blumen und weißen Kleidern schreitet den Mittelgang der Kirche entlang und all` eure Freunde und Familienangehörige sind da, um mit euch zu feiern.“

Joe strahlte vor Begeisterung bei dem Gedanken, doch als er Felicity anblickte, hatte diese einen verdächtigen Glanz in ihren Augen. Rebecca hatte es auch gesehen, legte lächelnd einen Arm um ihre Geliebte, drückte sie an sich und küsste ihr sanft die Stirn.
 

Kathryn erwachte noch vor dem Sonnenaufgang und irgendwie hielt sie nichts im Bett, also stand sie auf, versorgte die Tiere, erledigte einige Hausarbeiten und machte Frühstück, um sich abzulenken. Sie sorgte sich um James und stellte zu ihrer eigenen Verwunderung fest, dass er ihr bereits fehlte.
 

Als Tiny erwachte, lag er allein im Bett. Er fragte sich, ob Joe wirklich sein Wort halten und heute Abend herüber kommen würde.
 

Wie schnell man sich daran gewöhnte, dass ein anderer Mensch wie selbstverständlich immer da war, dachte er traurig.
 

Ihm war klar, dass er nun umdenken musste. „Vertrauen“ hatte Kathryn gesagt!

Beschämt erkannte er, dass dies offenbar keine seiner Stärken war.
 

Es war wirklich bequem für ihn gewesen, dass Joe in jeder Hinsicht auf ihn angewiesen war und er sich kaum Sorgen machen musste, ob Joe eventuell jemand anderen kennenlernen oder irgendwann genug von ihm haben könnte. Tiny mochte den Menschen nicht, den das aus ihm machte. Er WOLLTE Vertrauen haben. Er WOLLTE die Selbstsicherheit besitzen, die notwendig war, eine Partnerschaft ohne einschnürende Eifersucht zu führen, doch er musste sich eingestehen, dass er Angst hatte.

Joe war schön, jung, charmant und lustig. Tiny fragte sich, was er ihm im Gegenzug zu bieten hatte? Was an ihm selbst war interessant, attraktiv oder liebenswert genug, dass Joe bei ihm bleiben wollte?

Ihm fiel absolut nichts ein.
 

Nervös erwartete Tiny den Abend. Als schließlich die Dunkelheit hereinbrach, wuchs seine Ungeduld sogar noch weiter. Er hatte regelrechtes Herzklopfen und lauschte auf jedes Geräusch, das von der Haustür her kam. Als diese sich endlich öffnete und Joe sich in den Eingang zur Küche stellte, kam Tiny sich schon beinahe lächerlich vor, in seiner großen Freude ihn zu sehen.
 

Doch anstatt zu ihm herüber zu kommen, um ihn zu begrüßen, blieb Joe im Eingang der Küche stehen, zwinkerte ihm zu und bedeutete ihm mit einer kleinen Kopfbewegung, ihm nach oben ins Zimmer zu folgen. Dieser Einladung kam Tiny nur allzu gern nach.
 

Als sie die Zimmertür hinter sich geschlossen hatten, strahlte Joe Tiny an:

„Ich hatte einen großartigen, aufregenden Tag. Ich kann es kaum erwarten, dir alles zu erzählen!“ Und mit einem frechen kleinen Grinsen griff Joe nach Tinys Gürtel, zog ihn zu sich heran und fügte hinzu: „Aber erst hinterher!“
 

Solange er in Taylorsville ausharren musste, hatte James es auf sich genommen, die Körperpflege seines Vaters zu erledigen. Er fütterte, wusch und rasierte ihn, half ihm bei den Toilettengängen und auf Anweisung des Doktors lagerte er ihn in seinem Bett regelmäßig um, damit er sich nicht wund lag.
 

William Chester schlief viel. Wenn er wach war, wirkte er meist verwirrt, doch in den lichteren Momenten erkannte William Chester James als zur Familie gehörig, wenn er auch nicht mehr wusste, wer er war. Er rief ihn Tony. Dies war der Name seines Bruders.
 

James fiel es schwer, diesen kranken, hilfebedürftigen Mann anzusehen und den Zorn aufrecht zu erhalten, den er gegen seinen Vater ein Leben lang gefühlt hatte.
 

Er versuchte zu ergründen, was in seiner Mutter wohl vorgehen mochte. Ihm war aufgefallen, dass sie in letzter Zeit nur noch das Notwendigste sprach. Sie wirkte abwesend und in sich gekehrt. Darauf angesprochen, zuckte sie stets nur mit den Schultern.

Heute hatte James entschieden, dass die Schonzeit vorbei sein musste. William Chester würde nicht wieder gesund werden und möglicherweise bald sterben. Seine Mutter musste Entscheidungen treffen, wie es danach weitergehen sollte. Also setzte sich James zu ihr und fragte sie ganz direkt nach ihren Plänen:

„Wir müssen darüber sprechen, Mutter! Vaters Zustand ist kritisch. Willst du ihn bis…“ er zögerte es auszusprechen: „…bis zum Ende hier zuhause behalten? Und was wirst du tun, wenn er stirbt?“
 

In diesem Moment schien Alma Chester ganz plötzlich aus ihrer Erstarrung zu erwachen. Statt weiterhin mit leerem Blick die Wand anzustarren, wandte sie ihm nun ihren Blick zu. Ihre Miene verzog sich zornig. Ehe James noch wirklich begriff, was vorging, holte seine Mutter kräftig aus und er erhielt von ihr zum ersten Mal in seinem Leben eine schallende Ohrfeige.

James hielt sich die schmerzende gerötete Wange und blickte sie ungläubig an.
 

Seine Mutter zischte wütend:

„Du kannst es wohl gar nicht abwarten, bis er unter der Erde liegt, wie? Willst dir dann alles unter den Nagel reißen und wieder verschwinden, richtig?“
 

James war zunächst einmal fassungslos. Er brauchte einige tiefe Atemzüge, ehe er etwas darauf sagen konnte:

„Ich will nichts von euch haben. Gar nichts! Ich bin nur gekommen, weil du meine Hilfe wolltest. Genauso gut kann ich aber auch einfach wieder verschwinden, wenn du das so willst!“
 

Nun klammerte sich Alma Chester mit einem Mal fest an ihren Sohn und flehte:

„Nein, mein Junge. Bitte bleib` hier. Ich weiß momentan einfach nicht, was ich rede. Geh` nicht fort, hörst du?“
 

James spürte, dass seine Mutter am ganzen Leib zitterte. Er hielt sie fest im Arm und streichelte ihr besänftigend über den Rücken:

„Es ist in Ordnung Mutter. Ich habe es nicht so gemeint! Ich bleibe, versprochen! Bitte beruhige dich wieder, ja?“

James fing an, sich ernste Sorgen um ihren geistigen Gesundheitszustand zu machen.
 

James war nun bereits seit drei Wochen fort und Kathryn vermisste ihn täglich ein wenig mehr. Die Nacht vor seinem Aufbruch kam ihr nun häufig wieder in den Sinn. Seine Nähe, seine Wärme, sein Geruch hatten etwas in ihr geweckt, was sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte.

Sie hatte Sehnsucht und hoffte, dass er bald wieder nachhause kommen würde.
 

In den folgenden Wochen blühte Joe regelrecht auf. Die Arbeit bei „Petes Fine Goods“ war körperlich so anstrengend, wie Pete versprochen hatte und Joe baute zusehends Muskelkraft auf, wie er selbst voller Zufriedenheit vor dem Spiegel feststellte. Er dachte an die vielen Male, da er von seinem Vater verprügelt worden war.

So etwas würde ihm niemals wieder geschehen.

Er war kein Opfer mehr!
 

Joe genoss es selbstverständlich auch, nicht mehr im Inneren eines Hauses eingesperrt zu sein. Er verbrachte nun möglichst jeden Moment an der frischen Luft und obwohl es immer noch Winter war, hatte ihm dies bereits eine wesentlich gesündere Gesichtsfarbe eingebracht.
 

Sein Leben war gut!
 

Noch immer war er unendlich dankbar und glücklich über sein eigenes Zimmer und er genoss das Zusammenleben mit Rebecca und Felicity.

Sehr genau beobachtete er, wie die beiden Frauen miteinander umgingen und er fand es immer noch schwer zu glauben, dass sie bereits seit zwanzig Jahren ein Paar sein sollten? Sie waren liebevoll und aufmerksam miteinander, wirkten verliebt, respektierten einander und waren sich in jedem Moment des Glücks bewusst, einander zu haben.

Genau das wünschte er sich auch für Tiny und sich selbst!
 

Etwa an jedem zweiten Abend war Joe drüben im roten Haus, um seine Freunde zu sehen, aber vor allem natürlich, um mit seinem Gefährten zusammen zu sein.

Er war sich deutlich bewusst, dass diesem die neue Situation noch nicht recht behagte, doch er spürte andererseits auch, dass Tiny sich redlich bemühte, ihm dennoch seine Freiheit zu lassen. Die Unsicherheiten und Ängste seines Freundes bereiteten Joe Sorge, doch er wusste, dass nur Zeit ihm darüber hinweghelfen konnte. Tiny musste selbst erfahren, dass Joes Gefühle aufrichtig waren und dass er bei ihm sein wollte.
 

Doch war es scheinbar nicht allein die Unabhängigkeit, die Joe hinzu erhalten hatte, welche Tiny verunsicherte. Auch die neu gewonnene körperliche Stärke Joes schien Tiny offensichtlich nicht recht zu behagen. Vor einigen Tagen hatte er abends im Bett bemerkt:
 

„Wenn du so weiter machst, sind deine Oberarme bald dicker als meine.“
 

Da hatte Joe herzhaft lachen müssen:

„Selbst wenn ich bis zum Ende meines Lebens Kisten schleppen würde, wie ein Wahnsinniger, du wirst immer der Stärkere von uns beiden sein. Das ist etwas, das mir unheimlich an dir gefällt!

Aber ich weiß, worum es hier geht Thomas, denn ich kenne dich mittlerweile viel besser, als du denkst. Du glaubst, ich brauche dich als meinen Beschützer. Aber ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass ich dieselben Dinge möchte, wie du? Ich möchte genauso für dich da sein, stark sein und dich beschützen.“

Er hatte Tinys Kopf an seine Brust gezogen und schützend die Arme um ihn gelegt. Und obwohl dies hier neu, gewöhnungsbedürftig und ein wenig unbehaglich war, hatte Tiny es sich gefallen lassen.
 

James hielt es mittlerweile seit fünf Wochen im Haus seiner Eltern aus. Seine Mutter erschien ihm mehr und mehr wie eine lebende Tote und genau so verschlechterte sich der körperliche Zustand seines Vaters zusehends. William Chester schlief beinahe ohne Unterbrechung, war kaum ansprechbar und hatte offenbar immer öfter Schmerzen im Brustkorb. Der Doktor war nun beinahe täglich bei ihnen, obschon es nicht viel gab, was er tun konnte. Seine Prognose lautete, dass es nun eventuell nur noch eine Frage von Tagen sei.
 

Dann kam ein Tag, da hielt James es in dem stillen, nach Siechtum und Tod stinkenden Haus einfach nicht mehr länger aus und er begab sich auf einen Spaziergang. Es war bereits später Nachmittag und eigentlich hatte er ja nur einige Minuten fort sein wollen, aber die frische Luft und das Alleinsein taten ihm so wohl, dass er seinen Marsch auf volle eineinhalb Stunden ausdehnte. Es hatte mittlerweile zu schneien begonnen. James genoss die Kühle des Winters und wie die Eiskristalle auf seinem Gesicht schmolzen. Er empfand großen Widerwillen, als er schließlich wieder den Rückweg antrat.
 

Schon als er über die Schwelle trat spürte er, dass etwas anders war. Er eilte hinauf in das Schlafzimmer seines Vaters. An seinem Bett saß seine Mutter und hielt dessen Hand. Als James in seines Vaters Gesicht blickte, wurde ihm sofort klar, dass William Chester nicht mehr am Leben war. Es wirkte eingefallen und irgendwie fremdartig:
 

„Mutter!“ sagte James sanft: „Wann ist Vater gestorben? Hast du schon den Doktor benachrichtigt?“
 

Seine Mutter blickte verwirrt zu ihm auf, und starrte ihn unverwandt an. Erst nach einer ganzen Weile erwiderte sie:

„Ich werde den Arzt später rufen! Oder vielleicht erst morgen früh? Ich will noch nicht, dass sie ihn fortschaffen.“ erklärte sie matt.
 

James nickte und zog sich einen Stuhl an das Bett. Gemeinsam saßen sie mindestens eine halbe Stunde ohne ein Wort da. James meinte schon, seine Mutter sei eingeschlafen, als sie plötzlich den Kopf hob und zu sprechen begann:
 

„Ich denke, dein Vater ist krank geworden wegen all` der hässlichen Dinge, die du an Thanksgiving zu ihm gesagt hast.“
 

Das kam vollkommen unerwartet.

James spürte Zorn in sich aufsteigen, doch ihm war klar, dass seine Mutter unter Schock stand. Daher holte er tief Luft und antwortete ruhig:

„Ich habe keine hässlichen Dinge gesagt. Alles was ich gesagt habe, ist wahr!“ Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Vater ist durch den Alkohol krank geworden oder von mir aus auch durch die Hand Gottes. Doch ICH hatte nichts damit zu tun.“
 

Beide schwiegen wieder eine ganze Weile, bis Alma Chester erneut das Wort ergriff:

„Was soll ich denn jetzt nur tun?“

Sie klang wie ein hilfloses Kind.
 

James antwortete sanft:

„Alles was du willst Mutter! Du bist frei!“
 

Sie schien über seine Worte nachzudenken. Dann bat sie:

„Kannst du mich nun bitte noch ein wenig mit deinem Vater allein lassen?“
 

James nickte, küsste seine Mutter auf die Stirn und ging zu Bett.
 

Als er am kommenden Morgen ins Schlafzimmer seines Vaters trat, fand er seine Mutter neben dessen Leiche liegend. Als er ihre Hand nahm, um sie zu wecken, fühlte er, dass sie kalt war. Neben ihr auf dem Nachttisch entdeckte er ein leeres Glas, an dessen Rand sich der Rückstand irgendeines eines Pulvers zu sehen war.
 

James schickte rasch Louise, das Hausmädchen, um den Doktor zu holen.

Diesem blieb nichts weiter zu tun, als den Totenschein für seine beiden Eltern auszustellen.
 

Fünf Tage später war die Beerdigung. Alma und William Chester wurden in einem Doppelgrab beigesetzt. Ganz Taylorsville kam, um dem Bürgermeister und seiner Frau die letzte Ehre zu erweisen. Alle redeten davon, dass Alma Chester an gebrochenem Herzen gestorben sei. Keiner sprach das Wort Selbstmord aus.

James veranlasste den Verkauf seines Elternhauses und all` ihrer Habseligkeiten. Er wollte nichts als Erinnerung zurückbehalten. Das Geld aus dem Erlös deponierte er auf einem Bankkonto. James hatte nicht die Absicht, etwas davon auszugeben. Vielleicht würde ihm ja eines Tages ein sinnvoller Verwendungszweck dafür einfallen.

Nach sechswöchiger Abwesenheit machte James sich auf den Heimweg nach Millers Landing.
 

Joe war es, der James an diesem Abend die Tür öffnete. Beinahe hätte er den Freund nicht erkannt. Seine Haare waren gewachsen, er war unrasiert, seine Wangen waren eingefallen, denn der schlanke Mann hatte offensichtlich noch ein paar Kilo abgenommen und unter seinen Augen waren dunkle Ringe entstanden.
 

Als James den Freund erblickte, gelang ihm trotz seines desolaten Zustandes ein Lächeln.

„Du siehst großartig aus, mein Lieber! Dein neues Leben scheint dir gutzutun?“ erklärte er matt.
 

Joe nickte und erwiderte stirnrunzelnd:

„Danke! Du hast Recht. Es geht mir wirklich sehr gut! Aber ehrlich gesagt siehst du selbst besorgniserregend aus!“
 

James schüttelte müde den Kopf:

„Es war furchtbar!“ erklärte er und schon begannen die Tränen zu fließen.
 

Joe legte sanft die Arme um ihn und stellte dann fest:

„Großer Gott, James! Du bist ja völlig ausgekühlt!“

Er zog den Freund ins Innere des Hauses und schloss die Tür hinter ihm. Er umarmte ihn erneut und begann, ihm Arme und Rücken zu reiben, um ihn aufzuwärmen. Schnell wurde ihm klar, dass dies nicht sonderlich hilfreich war, also führte Joe den immer noch weinenden James in den Gemeinschaftsraum und setzte ihn auf das Sofa vor den brennenden Kamin. Er selbst hockte sich daneben, zog James Kopf an seine Brust und strich ihm beruhigend über den Rücken.
 

In diesem Moment kam Tiny hinzu und runzelte bei dieser Szene die Stirn. Als ihm jedoch James verzweifelter Zustand deutlich wurde, entspannte er sich wieder und hockte sich zu den beiden auf die Sofalehne.

Joe fragte James:

„Willst du mir erzählen, was vorgefallen ist?“
 

James schüttelte den Kopf:

„Zu früh! Morgen, in Ordnung?“
 

Joe nickte und erkundigte sich:

„Möchtest du etwas Suppe? Du siehst aus, als hättest du in den letzten sechs Wochen gefastet.“
 

James nickte dankbar. Joe blickte Tiny an und der verstand ihn auch ohne Worte und veerschwand in der Küche.
 

Als Tiny fort war fragte Joe weiter:

„Soll ich Kathryn holen? Sie wird sehr glücklich sein, wenn sie dich sieht.“

James schüttelte energisch den Kopf:

„Ich war sechs Wochen fort. Ich will nicht, dass sie mich gleich als erstes in Tränen aufgelöst sieht. Ich würde mich gern erst mal hier frisch machen und rasieren. Ist das möglich?“
 

„Sicher!“ erwiderte Joe.
 

In diesem Moment kam Tiny mit der Suppe zurück.

„Kannst du bei James bleiben?“ bat er ihn: „Ich befeuere für ihn eben den Badeofen.“
 

Tiny nickte, setzte sich neben James und reichte ihm die Suppenschale, welche dieser dankbar entgegen nahm.
 

James saß zusammengesunken da und löffelte seine Mahlzeit, während Tränen in die Schale tropften.
 

Tiny betrachtete den leidenden jungen Mann von der Seite und für diesen Moment vergaß er alle Vorbehalte, die er je gegen James gehabt hatte. Sein Beschützerinstinkt war geweckt. Er legte James eine Hand auf den Rücken und dieser lehnte sich im Gegenzug an ihn.
 

Gewaschen, rasiert, getröstet und mit etwas im Magen fühlte sich James schon etwas mehr wie er selbst:

„Sollte ich mir eigentlich die Haare schneiden?“ wollte er von Joe wissen.
 

Dieser fuhr ihm mit beiden Händen in die dunkle, feuchte, lockige Mähne, schüttelte lächelnd den Kopf und antwortete:

„Mir gefällst du so ganz gut. Und ich wette, Kathryn mag es auch. Bist du jetzt bereit, ihr gegenüberzutreten?“
 

James nickte.
 

Kathryn strahlte, als sie James erblickte, zog ihn in eine feste Umarmung und murmelte dann:

„Oh mein lieber Junge: du bist ja nur noch Haut und Knochen. Was ist denn bloß mit dir passiert?“
 

Die beiden setzten sich auf das Sofa vor das Feuer. James brauchte eine Weile, um einen Bericht der vergangenen Wochen zu geben. Als er geendet hatte, flüsterte Kathryn sanft:
 

„Es tut mir sehr leid!“

James nickte und sie schwiegen eine Weile. Irgendwann blickte er zu Kathryn auf und in diesem Augenblick sah er so jung und verletzt aus, dass sie schlucken musste:
 

„Ich verstehe nicht, warum meine Mutter das getan hat.“ flüsterte er.
 

Kathryn dachte einen Moment darüber nach und erwiderte dann:

„Ich schätze, sie hat so lange alles in seine Hände gelegt, dass sie vergessen hat, wer sie selbst ist. Und darum konnte sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.“
 

„Denkst du, ich hätte es kommen sehen müssen?“ fragte James unsicher.
 

Kathryn schüttelte den Kopf:

„Wie hättest du wissen können, was sie tut? Und selbst wenn du es gewusst hättest, was hättest du tun können? Deine Mutter retten? Wie rettet man jemanden vor sich selbst? Mach` dir keine Vorwürfe, Liebling!“
 

Nach einer Weile murmelte James:

„Ist das nicht lächerlich? Die ganze Zeit kann ich nur denken „Nun bin ich eine Waise!“ Es kommt mir so vor, als wäre ich jetzt ganz allein auf der Welt.“
 

„Das bist du aber nicht.“ versicherte sie: „Dein zuhause und deine Familie sind jetzt hier. Ich habe dich sehr vermisst, mein Liebster.“
 

James blickte erstaunt zu ihr auf. Dann beugte er sich vor und küsste sie. Kathryn lehnte sich auf dem Sofa zurück und zog James auf sich. Schließlich fragte sie:

„Wie wär´s, wenn du heute Nacht bei mir bleibst.“
 

„Als Übernachtungsgast?“ fragte James unsicher zurück.
 

„Vorerst!“ Gab Kathryn mit einem vielsagenden Lächeln zurück.
 

Joe hatte bereits sehr früh gefrühstückt und wollte sich gerade auf den Weg zu „Petes Fine Goods“ machen, als James die Treppe herunterkam:

„Du siehst schon besser aus!“ stellte er fest.
 

James nickte:

„Ich fühle mich auch besser!“ versicherte er
 

„Treffen wir uns heute Abend hier und du erzählst mir alles?“ wollte Joe wissen: „Ich muss jetzt nämlich leider zur Arbeit.“
 

James nickte:

„Gern! Machen wir es so!“ dann fragte er überrascht: „Arbeit? Es scheint so, als hättest du auch einiges zu berichten.“
 

„Stimmt! Heute Abend dann!“ erwiderte sein Freund strahlend.
 

James fühlte sich noch nicht in der Lage, wieder zu arbeiten und so verbrachte er den Tag im roten Haus. Sam überredete ihn mit ihm und den anderen Kindern Karten zu spielen. Die Fröhlichkeit und Vitalität der Kleinen taten James gut und halfen dabei, dass auch in sein Inneres wieder Lebendigkeit Einzug hielt.
 

Als Joe nach einigen Stunden zurückkehrte, aßen sie gemeinsam zu Abend, ehe sie sich zusammensetzten und einander berichteten, was sie in den vergangenen sechs Wochen erlebt hatte. James begann und als er geendet hatte, sprach Joe ihm sein Mitgefühl aus. Er zögerte eine Weile, ehe er sich auszusprechen traute, was ihm durch den Kopf ging:
 

„Entschuldige, dass ich das sage, aber ich finde, deine Mutter war ausgesprochen grausam zu dir. Sie hat dir die Schuld an der Krankheit deines Vaters gegeben und sie hat es dir aufgebürdet, dass du nicht nur einen, sondern beide Elternteile beerdigen musstest. Wie hat sie das nur tun können?“
 

James dachte darüber nach, zuckte schließlich mit den Schultern und antwortete:

„Ich denke nicht, dass sie wusste, was sie tat.“
 

Der Bericht über James Erlebnisse wog schwer auf ihrer beider Schultern und sie schwiegen eine Weile.

Schließlich konnte James es nicht mehr ertragen. Er wollte etwas Erfreuliches hören und sich auf die Zukunft konzentrieren, also bat er:

„Jetzt erzähl` doch mal, wie es für dich in den letzten Wochen gewesen ist. So, wie du aussiehst, muss es großartig gewesen sein. Muntere mich auf, ja?“
 

Also berichtete Joe ausführlich von seiner neuen Arbeit und dem Zusammenleben mit Felicity und Rebecca. Und nachdem er sich zuvor vergewissert hatte, dass Tiny nicht in Hörweite war, erklärte er auch, was es für ihn bedeutete, ein eigenes Zimmer zu haben.
 

James nickte verstehend:

„Ich habe mich ein wenig so gefühlt, als ich nach Millers Landing kam. Da hat mein eigenes Leben begonnen. Ich konnte meine eigenen Entscheidungen treffen, ohne meinen Vater im Hintergrund, der ständig versuchen konnte, alles zu kontrollieren, was ich tue. Ich konnte endlich richtig erwachsen werden.“
 

Als das „Yasemines“ schloss, kam Kathryn herüber ins Wohnhaus. Joe war bereits zu Bett gegangen und James saß allein am Feuer im Gemeinschaftsraum. Kathryn beugte sich von hinten über ihn, küsste seinen Hals und ließ ihn damit wohlig erschaudern. Sie flüsterte:
 

„Ich denke, wir haben lang genug gewartet, findest du nicht? Möchtest du mit mir ins Schlafzimmer kommen?“
 

James war wahnsinnig nervös, als er Kathryn die Treppe hinauf, in ihr Zimmer folgte. Als sich die Tür hinter ihnen beiden schloss, pochte sein Herz so laut, dass er glaubte, sie müsse es hören.
 

Eine Weile blieben sie unschlüssig voreinander stehen und blickten sich nur an. Dann trat Kathryn auf ihn zu und begann dann damit, erst ihm und dann auch sich selbst die Kleider auszuziehen, wobei sie sich viel Zeit ließ.

Als sie nackt vor ihm stand, vergaß James ein wenig seine Nervosität. Sie war wunderschön und wirkte viel zarter und verwundbarer ohne ihre Kleider. Er dachte nur noch daran, dass er sie glücklich machen wollte. Sehr sanft begann er, Kathryn zu berühren, zu küssen und sich mit ihrem Körper vertraut zu machen. Alles war fremd und wunderbar.

Er ließ sich von Kathryn zum Bett führen. Sie legte sich zu ihm und begann ihrerseits, ihn zu berühren; zunächst noch sehr sanft und zurückhaltend, um dann schließlich fordernder und leidenschaftlicher zu werden.

James genoss Kathryns Hände auf seinem Körper, das Gefühl ihrer Haut auf der seinen und seine Erregung wuchs. Gleichzeitig fühlte er sich jedoch auch ein wenig unbehaglich, weil er nicht wusste, was er tun sollte, was sie von ihm erwartete und fürchtete, etwas falsch zu machen, also überließ er ihr die Führung. Kathryn lag auf ihm, küsste ihn tief, drängte sich nah an ihn und schließlich hockte sie sich auf ihn. Er setzte sich auf, legte die Arme um sie, betrachtete ihren gelösten Gesichtsausdruck, die halb geschlossenen Augen und lauschte den kleinen sehnsuchtsvollen Lauten, die Kathryns Lippen entkamen als sie begann sich sanft und rhythmisch auf ihm zu bewegen.
 

James konnte kaum glauben, dass dies wirklich geschah, schloss die Arme fester um sie und vergrub sein Gesicht an Kathryns Hals. Er vergaß seine Einsamkeit, die Schrecken der vergangenen Wochen. Nichts war mehr von Bedeutung außer dem Hier und Jetzt.
 

Später lag James mit seinem Gesicht an ihre weichen vollen Brüste geschmiegt und sie schmunzelte und fuhr ihm mit den Fingern sacht durch das Haar. Beide genossen das Nachbeben ihres Liebesspiels.
 

James konnte sich nicht erinnern, dass er sich zuvor schon einmal so friedlich und vollkommen gefühlt hätte. Ehe er einschlief, dachte er an das, was Joe über das Einssein gesagt hatte und er konnte sich keine treffendere Beschreibung vorstellen.



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