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Get to know me

SasuSaku
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli Hallo meine Lieben! :D

Hier ist schon das nächste Kapitel von unserem Lieblingspaar Sasuke und Sakura!
Bin gespannt was ihr sagt! Vielen vielen Dank an alle, die ein Kommentar zu den letzten Kapiteln da gelassen haben! :-*

Danke euch und jetzt viel Spaß!!

Alles Liebe,
Eure LunaLeeAT Komplett anzeigen

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UNTIL WE MEET AGAIN

Kapitel 6 – UNTIL WE MEET AGAIN
 

Wörter von Haruno (Animexx):

Entschlossenheit

Bauchkribbeln

Geschichte

Ehrlichkeit

Geborgenheit

Kampf

Wiedersehen
 

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Sasuke:
 

Ich saß noch eine ganze Weile versteckt in dem Baum vor Sakuras Fenster. Sie sah mich nicht mehr und der Typ ebenfalls nicht. Aber was wäre ich auch für ein Ninja, wenn ich mich nicht vor den Augen eines solchen Idioten verstecken könnte?

Vor Kurzem hatten sie das Licht gelöscht und schliefen nun. Dennoch verschwand ich nicht einfach. Nein, ich wollte, musste auf sie aufpassen. Ich vertraute Kakashi, keine Frage. Immerhin hatte ich unter ihm gelernt. Doch ich konnte einfach nicht gehen. Was war nur los mit mir?!
 

„Sasuke“, erklang Kakashis strenge Stimme plötzlich über mir. Das war ja klar!

„Hn“, gab ich zurück, ließ meinen Blick jedoch weiter auf Sakuras Fenster ruhen.

„Ich passe schon gut auf sie auf. Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen!“ Ich reagierte nicht. Ich war ein Ninja, verdammt! Lange ohne Erschöpfung wach zu bleiben gehörte zu meiner Ausbildung. „Sasuke! Geh!“ Kakashis Tonfall ließ keine Widerrede zu.

Ein tiefes Knurren entkam meiner Kehle. „Er wird sie nicht anrühren. Ich habe ihren Blick dir gegenüber gesehen und gehört, wie sie dir ihre Geschichte erzählt hat. Sie vertraut dir mehr als ihrem eigenen Verlobten. Mach dir keine Sorgen. Ich werde schon verhindern, dass er ihr zu nahe kommt.“ Mit hochgezogener Augenbraue sah ich zu ihm auf. Unter seiner Maske konnte ich ein Lächeln erkennen. Was hatte dieser alte Spinner denn jetzt nur wieder im Kopf?!
 

„Na los, jetzt geh schon!“ Mit zusammengebissenen Zähnen und geballten Fäusten stand ich auf. „Hn“, erwiderte ich und sprang widerwillig vom Baum. Einige Meter vom Haus entfernt blieb ich jedoch ein letztes Mal stehen. Sakura … sie ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf! Alle Gedanken drehten sich plötzlich nur noch um sie. Das gefiel mir gar nicht.
 

Ich war nicht diese Art von Typ. Ich war kein Beziehungsmensch. Ich hatte One-Night Stands, aber nie etwas Festes. Die Frauen, mit denen ich schlief, bedeuteten mir nichts. Ich konnte ihnen auch nicht geben, was sie wollten. Diese Art der Gefühle wollte ich nicht zulassen. Ich konnte es nicht.
 

Doch warum fühlte es sich bei ihr so anders an?
 

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Sakura:
 

Ich erwachte am nächsten Morgen zum ersten Mal seit Wochen frisch und ausgeruht – aber auch mit klopfendem Herzen. Die ganze Nacht hatte ich von Sasuke geträumt. Eigentlich hatte ich befürchtet, dass mich Albträume von Orochimaru und seiner Gefolgschaft heimsuchen würden. Doch seit Sasuke mir gestern das Versprechen gab, immer für mich da zu sein, ging es mir wesentlich besser.

„Guten Morgen, Saku. Hast du gut geschlafen?“ Oh Gott! Erschrocken drehte ich mich um. „Guten Morgen, Jotaro. Ja, habe ich. Und du?“ Er bejahte ebenfalls und stand gleich darauf auf. ‚Auf den hatte ich ja komplett vergessen! Ich bin es einfach, nicht gewöhnt mit ihm im selben Bett zu schlafen …‘, ging es mir durch den Kopf. Langsam erhob ich mich und suchte frische Klamotten aus dem Kasten heraus. Plötzlich klopfte es wieder an der Fensterscheibe und mein Herz machte aufgeregt einen Sprung und ein angenehmes Bauchkribbeln machte sich bemerkbar.
 

Eilig sah ich mich um, ob Jotaro zurückkam, doch dieser belegte noch immer das Badezimmer. Schnell zog ich die Vorhänge zur Seite, entdeckte jedoch leider nur den silberhaarigen Ninja von Tante Tsunade. Ich glaube, sie hatte ihn als Kakashi vorgestellt.

„Guten Morgen“, grüßte ich ihn, als ich das Fenster geöffnet hatte. „Guten Morgen, Haruno-san. Ich hoffe, du hast gut geschlafen“, erwiderte dieser freundlich lächelnd, zumindest ließ es sich unter seiner Maske erahnen. Ich nickte auf seine Frage und er fuhr fort. „Naruto wird jetzt auf dich aufpassen. Ihn wirst du vielleicht etwas mehr bemerken, als Sasuke und mich. Aber du kannst ihm ebenso vertrauen wie uns.“ Wieder nickte ich. Ich wusste nicht warum, doch ich vertraute dem Mann blind. „Sehr gut. Ich muss es ja wissen. Immerhin habe ich die zwei ausgebildet“, lachte er und ich sah ihn überrascht an. Er sah noch so jung aus. Hm, aber es würde schon stimmen, was er sagte. „Also dann, Haruno-san. Ich wünsche euch einen schönen Tag!“ „Sakura“, unterbrach ich ihn schnell. „Bitte nennt mich Sakura.“ Der Ninja nickte lächelnd und verschwand in einer Rauchwolke.
 

Die Welt dieser Männer war sicher sehr aufregend. Ich hätte sie nur zu gerne einmal selbst kennengelernt. Das langweilige und behütete Leben als Tochter eines reichen Geschäftsmannes hatte ich schon lange satt! Mein größtes Highlight waren die Reisen zu meiner Großmutter, denn die durfte ich alleine bestreiten. Na ja, fast alleine. Einer von Vaters Bodyguards begleitete mich in gebührendem Abstand. Diesen hatten sie auch vor meinen Augen niedergestreckt, als sie mich entführten.

Entsetzliche Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf und ich zuckte heftig zusammen, als mich jemand an der Schulter berührte.
 

„Alles in Ordnung, Saku?“ Jotaro stand dicht hinter mir und beäugte mich kritisch. „Ja, alles gut. Ich war nur gerade in Gedanken“, erwiderte ich, und lächelte so gut ich konnte. Er schien es mir abzukaufen. „Okay. Hör mal, ich muss heute einen Geschäftskunden hier in der Stadt treffen. Ich werde vermutlich den ganzen Tag weg sein, aber bitte versprich mir, dass du hier im Haus bleibst, wo es sicher ist.“

Unmut machte sich in mir breit. Wenn ich normalerweise nach Konoha kam, konnte ich mich frei bewegen und dahin gehen, wohin ich wollte. Hier war ich ein einfaches Mädchen und nicht die Tochter eines milliardenschweren Mannes. Doch auch diese letzte Freiheit, die ich besessen hatte, hatte mir Orochimaru genommen.

Dafür wollte ich ihn bluten sehen!
 

„Saku, du bleibst hier. Hast du mich verstanden?“ Genervt drehte ich mich zu meinem Verlobten um. „Aber Tante Tsunades Ninjas sind doch immer bei mir. Da kann mir doch gar nichts passieren!“ Sarkastisch lachte Jotaro auf. „Das glaubst du? Im Ernst? Dieser weißhaarige, alte Kauz ja vielleicht noch, aber die anderen beiden? Der Blonde scheint mir mehr Chaos anzurichten, als er helfen kann, und dieser Sasuke ist doch nur darauf aus dich ins Bett zu kriegen. Er macht sich Sorgen um dich, dass ich nicht lache! Du bleibst hier, und damit basta!“ Wütend stapfte er davon und warf die Tür hinter sich ins Schloss. Mit einem frustrierten Seufzen warf ich mich aufs Bett und vergrub den Kopf im Kissen.

Aus der Ferne hörte ich noch, wie die Haustür laut zugeschlagen wurde und kurz darauf das Gartentor.
 

„Mann, da hast du dir aber einen schönen Verlobten ausgesucht.“ Beim Klang seiner Stimme fuhr ich hoch und sah mich um. Da stand Sasuke, lässig mit der Hüfte ans Fensterbrett gelehnt und die Hände tief in den Taschen vergraben. Als er meinen überraschten Blick sah, stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Sein Blick glitt langsam über mich. Sein Lächeln wurde immer anzüglicher und eine Augenbraue hob sich. Verdutzt sah ich an mir herab und erkannte, dass ich noch meine kurzen Schlaf-Shorts und das enge, weiße Top dazu trug. Viel Spielraum für die Fantasie ließ dieses Outfit wirklich nicht mehr.
 

Mit hochrotem Kopf sprang ich auf, schnappte mir meine Klamotten und flitzte ins Bad. Der Anblick, den mir der Spiegel bot, ließ mich laut aufstöhnen. SO hatte er mich gerade gesehen?! Dass er dabei ein anzügliches Lächeln zustande gebracht hatte, wunderte mich wirklich …

Meine rosa Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab und ich hatte doch tatsächlich den Abdruck eines Polsterknopfs auf der Wange. Ging es eigentlich noch peinlicher?!

So schnell ich konnte, machte ich mich daran zu retten, was noch zu retten war.
 

Ein paar Minuten später stand ich wieder im Zimmer. Sasuke hatte sich nicht vom Fleck bewegt. Nervös packte ich meine Schlafklamotten in den Kasten. „Was machst du denn schon so früh hier, Sasuke-kun? Kakashi meinte, dass Naruto jetzt auf mich aufpassen würde.“ „Das stimmt auch, nur habe ich mit Naruto meine Schicht getauscht. Ich dachte, mir du würdest dich vielleicht über meine Gesellschaft mehr freuen, als über seine.“ Seine Worte zauberten mir ein Lächeln aufs Gesicht. Mit dieser Annahme lag er nämlich goldrichtig!
 

„Sakura-chan?“, hörte ich da die Stimme meiner Großmutter rufen. Schnell öffnete ich die Tür einen Spalt und rief ihr ein „Ja“ zurück. „Ich gehe in die Stadt einkaufen und danach bin ich mit einer alten Freundin zum Tee verabredet. Kann ich dich alleine lassen? Tsunades Männer passen ja sicher gut auf dich auf. Sie hat dir ihre beste Truppe zur Seite gestellt, weißt du? Diese drei Ninjas sind im ganzen Dorf bekannt. Du bist also sicher.“ Ich grinste. Als ob mir das nicht schon längst klar gewesen wäre. Sasuke und Kakashi sah man sofort an, dass sie zu den Besten gehörten. Von Naruto würde ich mich einfach einmal überraschen lassen. „Ist gut, Großmutter. Ich werde etwas lesen und später vielleicht spazieren gehen. Viel Spaß!“, rief ich ihr noch zu und wandte mich wieder dem Gast in meinem Zimmer zu. Dieser hatte einen ungewöhnlich fröhlichen Ausdruck in den Augen.

„Also? Was möchtest du gerne unternehmen?“
 

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Sasuke:
 

Dieses Mädchen war wirklich sehr seltsam. Ich ließ ihr die Wahl, was sie unternehmen wollte, und sie wollte unbedingt in die große Konoha-Bibliothek. Dass sie wohl eine Leseratte war, hatte ich bereits mitbekommen. Doch, anstatt diesen sonnigen Tag draußen zu verbringen wollte sie lieber in alten, staubigen Büchern schmökern? ‚Versteh einer die Frauen‘, ging es mir durch den Kopf, als ich sie durch die hohen Regale der Bibliothek begleitete. Ich hatte ihr noch vorgeschlagen doch lieber spazieren und in den Park zu gehen, doch die Entschlossenheit, die bei ihrem Wunsch in die Bibliothek zu gehen, in ihren Augen aufblitzte, ließen mich augenblicklich verstummen.
 

So folgte ich ihr stumm und behielt ständig die Gegend im Auge. Doch in diesem Teil der Bibliothek hielt sich beinahe niemand auf. Ich fragte mich, was sie suchte.

„Ich suche ein Buch über die Chroniken meiner Familie“, sagte sie plötzlich, als hätte sie meine Gedanken gehört. Verwirrt blickte ich sie an. „Das war es doch, was du dich gerade gefragt hast, oder? Wonach ich ausgerechnet in diesem Teil der Bibliothek suche. Stimmt’s?“ Frech grinste sie über ihre Schulter. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Diese junge Frau war außergewöhnlich.
 

Wenige Minuten später hielt sie vor einem großen Regal an und legte den Kopf in den Nacken. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie die Buchtitel zu entziffern. Eine Weile sah ich mir das Schauspiel noch an, ehe ich hinter sie trat, meine Hände an ihre Hüften legte und sie einfach hochhob und auf eine meiner Schultern setzte. „Aaahhh! Sasuke! Lass mich runter, ich bin doch viel zu schwer!“, protestierte sie daraufhin. „Jetzt such schon das Buch, Sakura“, sagte ich lediglich. Widerwillig wandte sie sich dem Regal zu. Bedächtig wanderte ihr Finger über die Buchrücken, bis sie schließlich bei einem besonders dicken und von Staub überzogenen Exemplar innehielt. „Das ist es …“, flüsterte sie und zog es vorsichtig heraus. Es schien sehr schwer zu sein, doch sie hielt es mit Leichtigkeit fest. Langsam setzte ich sie wieder auf ihren eigenen zwei – nebenbei bemerkt sehr hübschen, langen – Beinen ab und ließ meine Hände noch kurz auf ihrer Hüfte verweilen. „Und übrigens. Du bist nicht zu schwer. Im Gegenteil. Du bist leicht wie eine Kirschblüte“, flüsterte ich ihr von hinten ganz dicht in ihr Ohr. Ich bemerkte wie sie erschauderte, und unterdrückte ein erfreutes Lachen.
 

Ein wenig steif machte sie sich auf den Weg zu den Tischen, um sich das Buch ansehen zu können. Aus den Augenwinkeln konnte ich ein scheues Lächeln und ihre erröteten Wangen sehen.

Ich hatte sie mit meiner Aussage in Verlegenheit gebracht, aber offensichtlich auch erfreut. Dabei wusste ich ja selbst nicht einmal wirklich, warum ich diese Worte zu ihr gesagt hatte. So etwas war mir bis auf dieses eine Mal damals noch nie passiert. Doch damals war ich jemand anderes. Und dieser jemand wollte ich nie wieder werden.

Darum trat ich einen großen Schritt zurück und verschloss meine Gefühle hinter der ausdruckslosen Maske des Uchiha-Clans. Jeder in meiner Familie hatte diesen nichtssagenden Ausdruck perfektioniert. Von Kindesbeinen an wurden wir darauf trainiert ihn niemals fallen zu lassen.
 

Doch in Sakuras Nähe gelang mir das einfach nicht. Sie strahlte solch eine Wärme und Geborgenheit aus, dass meine Maske nicht anders konnte als zu brechen, sobald sie in der Nähe war.

Ich musste höllisch aufpassen, dass sich die Vergangenheit nicht wiederholte.
 

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Sakura:
 

Sasuke verblüffte mich immer wieder. Aber seine Ehrlichkeit war sehr erfrischend. Er scheute sich nicht davor etwas Nettes zu sagen oder mich nach meinen Wünschen zu fragen. Er war … so ganz anders als Jotaro!

Schnell schüttelte ich den Kopf. Nein, es war nicht in Ordnung so von Sasuke zu denken. Immerhin war ich bereits seit zwei Jahren verlobt! Sobald ich in einem knappen halben Jahr die Leitung meines Krankenhauses in meinem Heimatdorf der Stellvertreterin übergeben hatte, würden Jotaro und ich heiraten und in sein Haus, wenige Kilometer von Konoha entfernt, ziehen. Der Gedanke daran, meinen hart erkämpften Traum eines Krankenhauses und auch meine Freunde zu verlassen, schmerzte mich sehr.

Doch was sollte ich tun? So war nun einmal der Plan. Und dagegen konnte ich absolut nichts ausrichten.
 

Wieder schüttelte ich den Kopf und konzentrierte mich auf das Buch, welches vor mir auf dem Tisch lag. Es war in dunkelrotes Leder gebunden und ein weißer Kreis prangte auf der Vorderseite.

Es beinhaltete die gesamte Geschichte meiner Familie. Ich hatte es als kleines Kind einmal entdeckt, als ich mit meiner Großmutter auf der Suche nach einem Buch war. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht sonderlich gut lesen und meine Großmutter hatte es mir so schnell wieder aus der Hand genommen, dass ich nicht wirklich etwas erkennen konnte. Doch nach allem, was in den letzten Monaten geschehen war, brauchte ich Antworten! Ich musste es einfach wissen! Ich musste wissen, wer ich war und warum ich diese Gabe besaß!
 

Seite um Seite las ich das Buch durch. Es fing alles mit der Entstehungsgeschichte meiner Familie an. Ich las von meinen Vorfahren, ihren Geschichten und ihren Taten.

‚Und als der Schatten sich über den Himmel legte und unsere Familie ins Verderben schicken sollte, opferte sich der älteste Akuma Haruno für unser Wohl. Dies war der schwärzeste Tag unserer Familie, der fortan jede zehnte, männliche Generation heimsuchen sollte. Es handelt sich dabei um …‘
 

„Hä?“, entwich es mir verwirrt, als ich auf die nächste Seite blättern wollte um das Geheimnis dieses schwarzen Tages zu entschlüsseln. „Was ist los?“, hörte ich Sasukes Stimme direkt hinter mir. „Ähm … hier … hier fehlen einige Seiten … Ich glaube, sie wurden herausgerissen“, erklärte ich. Prüfend und mit einem kalten Ausdruck in den Augen besah sich Sasuke die Buchstelle. „Ja, da hast du recht. Hier. Da sieht man noch kleine Fetzen der fehlenden Seiten. Sie sind schon etwas vergilbt. Offenbar wurden sie schon vor langer Zeit entfernt.“ Überrascht sah ich ihn an. „Aber warum sollte jemand so etwas tun? Was hätte derjenige davon?“ „Hn.“ Mehr bekam ich nicht als Antwort. Er trat wieder von mir weg und hatte diesen undurchschaubaren Gesichtsausdruck aufgesetzt. Stirnrunzelnd wandte ich mich wieder dem Buch zu und las noch ein wenig weiter. Doch von der Gabe, die ich besaß, stand nichts darin.
 

Mit einem frustrierten Seufzen schlug ich es wieder zu, erhob mich und wollte es gerade wieder ins Regal stellen, als Sasuke mir das Buch aus der Hand nahm. „Soll ich es für dich zurückstellen, oder willst du es ausleihen?“ Ich überlegte einen Augenblick. Eigentlich hätte ich gerne noch länger darin gelesen, aber wenn meine Großmutter oder Jotaro es entdeckten, war ich mir nicht sicher, wie sie reagieren würden. Also schüttelte ich den Kopf.

„Bring es bitte wieder zurück. Ich kann ja wiederkommen.“ „Hn.“
 

Langsam traten wir den Rückweg an. Es war bereits Mittag und die Straßen waren voller Leute. Dennoch bemerkte ich, wie sie Sasuke Platz machten und mich schweigend und nicht sehr erfreut musterten. Mein Begleiter schien ein bekannter Mann in Konoha zu sein. Seltsam, dass ich ihm bei meinen ganzen Besuchen hier noch nie begegnet war …

„Möchtest du etwas essen?“ Überrascht sah ich Sasuke an und musste unwillkürlich lächeln. „Ja, gerne. Wie wäre es, wenn ich zuhause etwas kochen würde?“ Er sah mich verwirrt an, also schob ich noch eine Frage hinterher. „Was isst du denn gerne?“ Er zog eine Augenbraue in die Höhe und blickte mich weiterhin stur an, ehe er antwortete. „Tomaten“, sagte er schlicht und wandte seinen Blick von mir ab. ‚Tomaten, also … hm … da wird mir schon etwas einfallen!‘, überlegte ich.
 

Im Haus meiner Großmutter verschwand ich sogleich in die Küche. Gut gelaunt schwang ich den Kochlöffel und bereitete Reis mit Tomaten und etwas Fleisch zu. Gerade als ich das Fleisch in die Pfanne legen wollte, ertönte eine tiefe, angenehme Stimme dicht hinter mir. „Das riecht wirklich gut. Kann ich dir helfen?“ Erschrocken fuhr ich zusammen und stolperte einen Schritt nach hinten. Weiter kam ich jedoch nicht, denn ich prallte gegen Sasukes harte Brust und kurz darauf umschlangen mich seine Arme. „Pass auf, Sakura. Dir darf doch nichts geschehen“, raunte er mir leise ins Ohr, ehe er mich wieder gerade hinstellte. Mein Herz raste unter seinen Berührungen und wollte sich gar nicht mehr beruhigen.

„Danke … Sasuke“, flüsterte ich, doch er hatte die Küche bereits wieder verlassen.
 

Er verwirrte mich! Was war das nur mit ihm? In einem Moment ist er kalt und undurchschaubar, und im nächsten zärtlich und aufmerksam. Hatte der Typ eine zweite Persönlichkeit, oder was?!

Kopfschüttelnd kochte ich weiter.

Ein paar Minuten später trat ich mit den dampfenden Töpfen ins Wohnzimmer. Überrascht sah ich die fünf Männer an, die mich beäugten. „Sasuke …? Kakashi …? Was ist denn los?“ Fragend blickte ich von einem zum anderen. Schließlich war es Sasuke, der auf mich zukam. „Komm mit“, sagte er nur und schob mich in die Küche.
 

„Sasuke, jetzt rede endlich! Was wollen Kakashi und Naruto denn hier? Und wer sind die anderen beiden?“ Ruhig musterte mich der Schwarzhaarige. „Es gibt eine Spur, die zu uns zu Orochimaru bringen könnte. Kakashi, Naruto und ich werden ihr folgen. Die beiden anderen sind Neji und Shikamaru. Sie werden uns begleiten. Zu deinem Schutz hat Tsunade ein anderes Team abgestellt. Ten-Ten, Temari und Hinata werden auf dich acht geben. Du wirst dich sicher gut mit ihnen verstehen“, erklärte er.
 

Blinzelnd sah ich ihn an. „Ihr … ihr versucht Orochimaru zu finden?“ Er nickte. Beklommenheit kroch in mir hoch. „Aber … was, wenn … wenn es zu einem Kampf kommt?“ Ich wurde panisch. Sasuke und auch den anderen durfte einfach nichts geschehen! Nicht meinetwegen! „Dann werden wir gegen ihn antreten und ihn endgültig zur Strecke bringen. Damit du und alle anderen Leute wieder sicher sind.“ Seine tiefe Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Doch die Entschlossenheit, die in seinen Augen stand sprach Bände. Mechanisch nickte ich, was er wiederum erwiderte.
 

Gemeinsam traten wir zurück ins Wohnzimmer zu den übrigen Ninjas. „Bereit?“, fragte Kakashi und Sasuke nickte. Ich begleitete sie noch zur Tür, doch ehe Sasuke als letzter hinaustreten konnte, packte ich ihn am Arm. Meine Wangen waren sicher wieder gerötet, doch ich musste ihm diese eine Frage noch stellen.
 

„Sasuke …?“

„Ja?“
 

Unsicher sah ich weiterhin zu Boden und biss mir auf die Unterlippe.
 

„Sasuke … Werden … werden wir uns wiedersehen?“
 

Er antwortete nicht. Ich war den Tränen nahe! Doch plötzlich spürte ich seinen Finger an meinem Kinn. Sanft drückte er es hoch.
 

Er fing die eine Träne mit seinem Daumen auf, die sich aus meinem Auge gestohlen hatte. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Ich konnte nicht anders, als dies zu erwidern.
 

Plötzlich beugte er sich vor, überwand die letzten Zentimeter zwischen uns und ich spürte seine Lippen auf meiner Stirn.
 

„Ich verspreche es dir“, flüsterte er und löste sich von mir. Mit großen Augen sah ich ihm hinterher, bis er und die anderen nicht mehr zu sehen waren.
 

„Pass auf dich auf, Sasuke-kun.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Meine Lieben, hier wieder ein Aufrauf - schickt mir bitte ein paar neue Wörter! Ich habe derzeit nur noch Wörter für ein neues Kapitel. Danach geht die Story nicht weiter, bevor ich nicht neuen Input kriege (heißt ja nicht umsonst Mitmach-Geschichte, oder? XD)

Alles Liebe!
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  senpai3099
2018-07-12T21:31:58+00:00 12.07.2018 23:31
Hmm... die ff ist gut, wirklich.
Aaaaber!! Sakura ist doch eigentlich ziemlich stark aber sie lässt sich ständig von anderen kontrollieren und hört darauf was andere ihr sagen. Keine eigenen Wünsche, Träume, Pläne.. sowas halt.
Es wäre schön wenn sie mehr kämpfen würde statt ständig beschützt zu werden und nur auf andere zu hören 👍🏻
Nuun, ich freue mich dass es weitergeht und ich mag deinen schreibstil. Hoffe das nächste Kapitel kommt wieder schnell :D

Von:  Desiree92
2018-07-12T18:42:03+00:00 12.07.2018 20:42
Mal wieder sehr schönes Kapitel, super geschrieben. 👍🏻🤗

Ich hoffe ich bekomme gescheite Wörter zusammen 😅

Angst
Verlust
Schläge
Gewalt
Hoffnung
Leidenschaft
Von:  Sasusaku16
2018-07-12T18:19:46+00:00 12.07.2018 20:19
Hey du hast da wirklich eine schöne FF! Gefällt mir total gut 😊😊 deinen schreibstil finde ich klasse. Ich lasse dir mal spontan ein paar wörter da, vielleicht kannst du damit was anfangen 🙈
Flucht, Verŕat, Sonnenaufgang, Hoffnung, Herzklopfen 😊
LG Sasusaku16


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