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They don´t know about me - Es wird immer nur gesehen was man will

von
Koautor:  Anitasan

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20. Wer ist Itachi Uchiha 4 – What happened in summer

Sakura:
 

Ich bin in der Küche und mache für Itachi eine extra süße Schokolade. Der kann Zucker jetzt gut gebrauchen, da bin ich mir sicher. Meine Mutter kommt besorgt auf mich zu. Itachis Anblick war für sie auch nicht leicht. Sie weiß nicht, dass wir zusammen sind wie sind einfach nur Freunde. Ich vermute, dass sie sich wünscht wir wären zusammen. Für sie war er ein Wunschschwiegersohn. „Will ich wissen, was los ist?“ „Denke nicht. Itachi wurde kurzgefasst von seinem Onkel fertig gemacht. Ich kann mir das aber nicht wirklich vorstellen, dass er gemacht hat, was man ihn vorgeworfen hat. Er hat seine Macken und er ist nicht einfach aber die hat jeder.“ „Das Izuna Itachi fertig macht kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Das was ich im Krankenhaus mitbekommen habe war eher das Verhalten einer Glucke. Ich hatte ja einmal Kontakt mit ihm, als ich ins Krankenhaus kam. Der hat den armen Jungen mehrfach fast erdrückt. Wenn da nicht sein Partner Tobirama gewesen wäre, der ihn immer mal wieder zurück gehalten hätte. Er hängt wirklich stark an seinem Neffen. Izuna ist das bei Itachi, was man normalerweise als Übermutter bezeichnet. Etwas was Itachi nicht gutgetan hatte und auch nicht gut tut. Er hat auch ein paar Mal erzählt, dass er sich von ihm erdrückt fühlt. Dass es ihm zu viel wird und dass Izuna Dinge in ihm sieht, die er nicht sein kann.“ „Sag bloß du wusstest wer Itachis Vormund ist und hast mir nichts gesagt! Ich meine okay ich wusste das Itachi mindestens einen vermögenden Onkel hat aber ich hätte nicht gedacht, dass es DER Izuna Uchiha ist. Egal jetzt es war nicht Izuna sondern ein anderer Onkel. Ich glaube er heißt Obito und ist ein ziemlich hohes Tier bei der Bank nach dem was Itachi mir von der Familie erzählt hat auch, wenn es nie viel war. Er hat immer weitgehend geschwiegen. Ich will Itachi wirklich helfen, weiß aber nicht wie. Kannst du mir einen Tipp geben? Er leidet und ich ertrage es nicht mehr. Du hast ihn auf eine andere Art kennen gelernt.“ „Wichtig ist, dass du für ihn da bist, ihn aber nicht mit Samthandschuhen anfasst. Er ist, wie ich ihn kennengelernt habe, jemand den man manchmal einfach schonungslos mit der Wahrheit konfrontieren muss bzw. er muss einfach mal hinfallen und seine Gefühle los lassen. Er muss sich mit ihnen auseinandersetzen und das kann wirklich unschön werden und auch in Etappen aufkommen. Wenn es so weit ist musst du einfach da sein und ihn auffangen. Denn irgendwann wird es soweit sein. Irgendwann wird er zusammenbrechen und seine Emotionen loslassen, egal welche.“
 

Ich nicke nur, bedanke mich bei meiner Mutter und mache mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. An der Tür kann ich schon das Lied hören, dass mir eine deutsche Freundin aus dem Netz zugeschickt hat. Es ist „Ist da jemand“ von Adel Tawil. Ich weiß zwar nicht wovon er singt, da ich kein Deutsch kann aber die Melodie ist schön. Ich öffne die Tür und sehe Itachi auf meinem Bett liegend die Decke anstarrend. Mein erster Gedanke ist, dass er das Lied hört aber er kommt mir seltsam vor. Dann beginnt er zu sprechen und mein Herz wird mir schwer. Es ist nicht so, als würde er mit mir sprechen eher mit jemand anderem. Er gibt mir einen kurzen Einblick in etwas, dass ich nicht ganz verstehe. Irgendwas mit doch nicht aufhören und Neidern. Ich merke hierbei wieder, dass ich nicht wirklich viel über ihn weiß. Ich kenne nur den jungen Mann, der nach über sieben Jahren wieder zurück nach Japan gekommen ist und mit seiner mir unbekannten Vergangenheit und dem Tod seiner Mutter kämpfen muss. Itachi hat mir nie wirklich was von seinem Leben in England und was davor war erzählt. Immer nur so kleine Teile, die man zwischendurch herausgefunden hat, wie das mit seinem Vater. Ich weiß nicht mit wem er redet aber ich bin es nicht. Dann wird es mir klar mit wem er redet. Es ist seine Mutter die er im Türrahmen erwartet. Der er wieder seine Gedanken öffnet. Zeigt, wie es in ihm aussieht. Hatte sie ihm etwa auch oft heiße Schokolade mit Marshmallows gebracht? Ich gehe langsam näher zu ihm. Er erzählt ihr von uns bezeichnet es als einen Traum, will die Realität nicht wahr haben. Will in einer Illusion leben. Sagt, seine Welt wäre trotzdem Schwarz und ich wäre die einzige Farbe in seinem Leben gewesen. Was mir trotz der aktuellen Situation und das er mich als Traum bezeichnet, dennoch warm ums Herz werden lässt. Mir wird gerade bewusst, dass der Verlust seiner Mutter gleichbedeutend mit dem Verlust seiner kompletten Welt war. Seine Worte machen nur deutlich, dass sie sein Schutz war, dass sie diejenige war, bei der er sein konnte wie er wollte. Diejenige, die ihn immer unterstützt hat. Diejenige die ihm vor allem bösen beschützt hat und die ihm auch mal kräftig in den Arsch getreten hat, wenn es nötig war. Seine Worte sind voller Liebe an sie gerichtet, die es nur zwischen einer Mutter und ihrem Kind gibt. Dann dreht er sich zu mir, lächelt mich, nein SIE an und dann verschwindet die Illusion und er reißt kurz die Augen auf. Die Erkenntnis, dass sein Traum Realität ist und wie er erneut alles verliert. Seine blauen Augen verlieren erneut das Leuchten und ich kann unterdrückten Schmerz in ihm erkennen. Sehe wie er wieder versucht alle Gefühle zu verdrängen und ich weiß intuitiv, dass ich jetzt handeln muss. Wenn ich jetzt nichts unternehme ist es zu spät und Itachi Raven ist erneut in seiner dunklen Welt ohne gefühlter Unterstützung gefangen. Ich setze mich schnell zu ihm und reiche ihm die Schokolade, zeige ihm, dass ich da bin und er nicht alleine, als ich meine Hand auf seine lege, die krampfhaft die Tasse umklammert. Dann sehe ich etwas, was ich nie gedacht habe zu sehen. Eine Träne verlässt seine Augen und im ersten Moment scheint es so, als ob er es nicht realisiert, doch die nächsten bahnen sich an. Ich nehme ihm die Tasse ab, stelle sie auf meinen Tisch und ziehe Itachi zu mir, so gut es in der momentanen Situation geht. Er vergräbt das Gesicht an meiner Halsbeuge und immer mehr Tränen und ein verzweifeltes Schluchzen kommen hervor. Ich streiche ihm über den Rücken und lasse ihn weinen. Zeige ihm einfach, dass ich für ihn da bin und versuche ihn dadurch zu beruhigen. Ich weiß nicht wie lange wir schon so da sitzen und er einfach nur weint. Dann beginnt er plötzlich zu sprechen.
 

„Sag Sakura erinnerst du dich noch an den Tag, an dem du mir gesagt hast, dass du mich hasst? Der Tag an dem ich in den Streit zwischen Sasuke und dir eingeschritten bin? Du hast über meine Mutter hergezogen und hast sie als jemand bezeichnet, der seinen Körper verkauft. Ich habe dir damals gesagt, dass du kein Recht dazu hast, da du die Hintergründe nicht kennst…..“ „Ja.“ Gebe ich mit belegter Stimme zu. Ich fühle mich im Nachhinein immer noch schlecht, was ich an dem Tag gesagt habe. Denn ich hatte wirklich kein Anrecht darauf etwas Schlechtes über sie zu sagen. Mein Blick war nur auf das Oberflächliche gerichtet und dabei sollte ich selbst am besten wissen, dass man tiefer und in die Vergangenheit blicken muss. „Du hattest in einem Punkt Recht: Meine Mutter und nicht nur sie sondern auch Izuna und ich haben unsere Körper verkauft…. Meine Mutter war eine wunderschöne Frau und hat immer in der Öffentlichkeit gelächelt auch, wenn es ihr schwer gefallen ist. Es war ihre Pflicht, als jemand, der im Rampenlicht steht und mit berühmten Leuten zusammen ist. Dort interessiert es die Wenigsten wie es in dir aussieht. Die Medien suchen nur nach einem Grund dich noch fertiger zu machen. Fugaku hat sie nicht gut behandelt, hat sie auch immer wieder geschlagen...... Dann hat sie Jack Raven kennengelernt. Jack, der ihr gut tat und ihr nicht immer zeigte wie wertlos sie sei. England bedeutete für sie Freiheit, neue Perspektiven, ihren Traum zu verwirklichen und weg von Fugaku zu kommen. Natürlich wollte sie uns alle mitnehmen, doch daraus wurde nichts. Es gab einen Kampf um das Sorgerecht und meiner Mutter wurde nur erlaubt ein Kind mitzunehmen. Sie hat sich damals für mich entschieden, weil sie mich weit weg von dem Mann wissen wollte, der mich immer wie den letzten Dreck behandelte und als Sündenbock benutzte. Viele Streitereien zwischen den Beiden kamen wegen mir zustande. Sie hat ihn teilweise so gehasst. Wie er Sasuke und Madara unter Druck gesetzt hat…. Wie er mich behandelt hat. Er schlug oft zu und das nicht nur einmal. Ich denke selbst, wenn er und ich nicht solche Probleme gehabt hätten wäre ich derjenige gewesen, den sie mitgenommen hätte. War ich derjenige, dem sie das Leben in England, in dieser Welt aus Intrigen und Machenschaften am meisten zutraute. Das Leben in der High Society. Sasuke wäre zu der Zeit daran zugrunde gegangen. Sie war zwar jemand, der gern mal provozierte und das wussten auch Madara und ich, doch sie ist verletzlich. Ein Job in den Bereichen ist nichts für sie. Sie hätte sich nur verpflichtet gefühlt auch in die Modewelt einzusteigen. Dabei war sie schon immer an Tieren und Anatomie interessiert. Ich hatte ja schon mit zehn meine Erfahrungen in dem Bereich. Bin ich nicht schon als kleines Kind in dieser Welt gewesen. Während Sasuke und Madara im Kindergarten waren, bin ich bei meiner Mutter, Izuna oder ihrem Vater gesessen bis er bei einem Unfall starb. Alle waren sie in dem Bereich tätig. Izuna als Modell und Schauspieler, mein Opa war Regisseur und meine Mutter arbeitete als Stilistin und Modell, designte aber auch immer mal wieder ohne, dass Fugaku es wusste. Mit zehn war ich bereits manchmal als Modell eingesprungen, habe meine Mutter ein paar Mal geholfen und habe meine ersten Kleider designt. Immer wenn Fugaku einen meiner Entwürfe oder mich übend vorgefunden hat, zerfetzte er alles, hat mich geschlagen und als die größte Enttäuschung seines Lebens bezeichnet…..“ Er stockt und ich bemerke, dass er eigentlich totalen Wirrwarr erzählt. Es war keine Struktur in dem Erzählten. Er sprang zwischen der Geschichte seiner Mutter, Sasukes und Madaras Vergangenheit hin und her und gab damit auch seine Preis. Doch ich konnte schon so manches aus dem ganzen raushören. Denn die Geschichte, die er erzählt war seine Vergangenheit. Sie erzählt, was ihm wiederfahren ist. Aber noch immer verstand ich nicht wirklich, was er wirklich alles getan hat.
 

„Was ist in Britannien passiert?“ „In England war das Leben nicht immer einfach. Es gab Schwierigkeiten….. Vorwürfe…. Ich habe sie auch mit meiner Art fertig gemacht….. Habe ihr gesagt, sie hätte mich in ihren Schatten gezwungen…. Habe ihr gesagt, sie hätte mich in die Mode und Starschiene gezwungen. Wollte nicht wahr haben, dass ich es war, der die Entscheidung des Schattendaseins selbst getroffen hat und das nur, weil ich den Vergleich mit anderen scheute. Sie hat sogar versucht mich ein bisschen ins Licht zu rücken… Hat meine Entwürfe als eigenen Modezweig der Firma herausgegeben….. Ich habe immer wieder rebelliert, mich auch wie ein Arsch aufgeführt. Sie hat geweint, war verzweifelt. Hat mir gesagt, ich solle Kind sein, es genießen. Hat immer wieder gesagt ich bin zu erwachsen… Daraufhin habe ich mich in Kreisen aufgehalten, die mir nicht gut taten. Habe getrunken und kam eine Zeit lang jedes Wochenende betrunken nach Hause… Versuchte nicht, wie die Leute in meinem Alter zu sein… Das hat es alles nur noch schlimmer gemacht, habe ihr noch mehr Sorgen bereitet, weil ich auch meine besten Freunde von mir stieß bis ich mich von der Gruppe getrennt habe…. Doch zur gleichen Zeit, war es auch eine schöne Zeit, voll liebe Zuneigung und Freude. Sie hat gestrahlt, hat getanzt konnte frei sein. Ließ sich nicht länger in Ketten legen…. Hatte Unterstützung und einen ebenwürdigen Partner, der sie liebte und ihr gut tat. Doch ich habe es nicht immer als schön gesehen. Jetzt wo ich es sehe und begreife ist es zu spät. Gestorben an den beschissenen Folgen eines Autounfalles! Denn sie ist tot und kommt nicht mehr wieder zurück.…..“ Ich schlucke. Ich weiß genau, dass ich ihm jetzt eine ganz bestimmte Frage stellen muss. Nämlich, was an jenem Abend passiert ist. Der Abend, an dem sein Leben sich um 180° drehte. Der Abend, der entscheidend für seine Rückkehr nach Japan waren. „Itachi, was ist an dem Abend des Unfalles passiert? Warum sagt Obito du hättest sie umgebracht?“ Itachi sieht zu mir auf. Wie als würde er nicht verstehen, was ich von ihm will. Seine Augen sind total verweint. Ich sehe Angst, Trauer, Verzweiflung und Selbsthass…..
 

Itachi:

Ich weine einfach nur in Sakuras Halsbeuge, bin nicht mehr fähig dazu aufzuhören. All die Tränen, die ich nie geweint habe kommen nun auf einmal hervor. Sakura streicht mir sanft über den Rücken, ist einfach nur da. Ich beruhige mich langsam wieder. Beginne irgendetwas vor mich hinzufaseln. Über die Vergangenheit meiner Mutter, meiner Vergangenheit. Ich weiß es ist komplett zusammenhangslos aber die Worte sprudeln einfach so aus mir raus. Geschichten, die ich nie erzählt habe und lasse meinen Selbsthass heraus. Bin wie im Nebel. Sakura stellt mir eine Frage aber ich verstehe nicht was sie will. Sehe zu ihr auf. Ich weiß, dass mir gerade alle Emotionen ins Gesicht und in den Augen trotz der Linsen geschrieben sind und sie in diesen all die Finsternis in mir sehen kann. Sakura nimmt mein Gesicht zwischen ihre Hände und sieht mir direkt in meine Augen, mit einem Blick, der Zuversicht ausstrahlt. „Itachi, was ist an dem Tag des Unfalles passiert?“ Ich schließe die Augen und schüttle den Kopf. Ich will mich nicht an diesen Tag erinnern. Will nicht noch einmal das ganze sehen. Habe heute schon genug gesehen von meiner Vergangenheit… „Itachi WAS ist passiert? Erzähl es mir. Bitte du musst endlich darüber reden. Du zerbrichst sonst daran…Bitte Itachi….“ Sakura zieht mich an sich und bettet meinen Kopf auf ihren Schoß, streichelt mir sanft wie es meine Mutter früher immer getan hat über den Kopf….. Ich schlinge die Arme um ihre Hüfte. Sakura streichelt immer noch weiter meinen Kopf und ich kneife die Augen zusammen bin wieder an jenem Tag. Der Tag, der mein Leben erneut auf den Kopf stellte.
 

„Es war wieder einer der Tage, die mit einem Streit begannen. Ich war am Abend vorher feiern gewesen und hatte einen extremen Kater am Morgen. Alice hat mich an dem Abend nach Hause gebracht und meine Mutter war so in Sorge, dass sie gewartet hat, bis ich nach Hause kam. Natürlich hat sie mir am Tisch, gleich nach dem Aufstehen ihre Meinung über meinen Zustand mitgeteilt. Als ich dann noch meinte, ich würde am Abend nicht mit zu der wichtigen Veranstaltung kommen, wurde mein Stiefvater zum ersten Mal ungehalten und hat mir klar und deutlich gesagt, dass ich meinen Hintern dorthin bewegen werde. Das es wichtig ist, dass ich dort bin. Nicht nur für ihn sondern auch für mich. Ich sollte dort nämlich einen Vertrag aushandeln um nach Paris zu gehen. Ein Argument von ihm war: Wer feiern kann, der kann auch am nächsten Tag arbeiten und präsent sein. Mein Versuch ihnen zu verdeutlichen, dass man mich dort nicht sehen wolle und man mich nur wieder mit allen besonders meiner Mutter verglichen würde, ließ beide kalt. Ich solle mich nicht so anstellen und über der ganzen Sache stehen, denn ich wüsste am besten über meine Fähig- und Fertigkeiten bescheid. Ich wäre ein schlauer Kerl und er wäre bis auf die letzten Aktionen sein ganzer Stolz. Ich müsse mich einfach nur behaupten und den Dummschwätzern Konter geben. Das was ich in der Schule meistens mache. Ich wüsste es in meinem Inneren besser und ich wäre in letzter Zeit einfach zu empfindlich. Doch es ist nicht einfach sich bei Leuten zu behaupten, die sich in ihre Meinung festgefahren haben. Wenn ich überlege wie oft es geheißen hat ich hätte die Kollektion nicht designt..... Am Ende haben sie mich mitgeschleppt. Die Drohung war: Notfalls auch in Goahosen…..“
 

Ich halte kurz inne und versuche wieder zusammen zu bekommen was dann war. Ich wusste damals genau, dass sie Recht hatten aber das würde ich jetzt nicht zugeben. „Am Abend war ich dann stocknüchtern und habe mich immer wieder unter die Leute gemischt. Habe mich mit Leuten unterhalten, mit denen ich oft zusammengearbeitet habe. Leute die wussten was ich kann. Ich hatte sogar ein paar Aufträge zum Designen bekommen. Auch in Paris bei einem Bekannten, der mich unbedingt für eine Show wollte habe ich schriftlich festgehalten. An dem Abend hatte ich einen selbstgemachten Anzug an. Es wurde wieder gelästert und verglichen. Nach einem besonders miesen Kommentar habe ich mich dann zur Cocktailbar abgeseilt. Ich hatte ein paar Drinks und irgendwann wurde ich von Jack unsanft gepackt und zum Auto gezogen. Ich hatte nicht gemerkt wie viel ich intus hatte und wie die Zeit vergangen ist bis ich aufgestanden bin….. Jack war sauer und meine Mutter stand enttäuscht beim Wagen. Ich wusste genau, dass ich sie erneut enttäuscht habe. Ich schwieg und torkelte zum Auto. Es musste nichts gesagt werden. Nicht in diesem Moment. Die Stille war unerträglich aber ich wollte sie nicht brechen. Sie würde früh genug gebrochen werden. Als wir dann auf der Landstraße waren brach meine Mutter mit „Warum“ die Stille. Wir stritten uns daraufhin ziemlich, dann habe ich ein kurzes Blackout. Das nächste woran ich mich erinnere ist das brennende Auto Jacks Leiche und meine Mutter die sich kaum rührt und nach uns rief. Danach ist wieder Schwärze. Jack war anscheinend sofort tot gewesen, meine Mutter lag auf der Intensivstation es war aber klar, dass sie nicht mehr lange Leben würde. Ich hatte angestauchte und angebrochene Knochen. Dazu noch eine Gehirnerschütterung…..“
 

„Warum heißt es du hättest deine Mutter umgebracht? Für mich klingt es danach, dass sie an den Folgen des Unfalls gestorben ist.“ „Ich habe ihr gesagt sie kann gehen. Habe gesagt ich würde ohne sie zurechtkommen. Wenn ich das nicht gesagt hätte, dann hätte sie bestimmt gekämpft….“ „Das ist doch Blödsinn! Du hast selbst gesagt es war klar, dass sie nicht lange zu leben hatte. Du hast sie nur in Frieden sterben lassen. Das Wissen, dass du ohne sie klar kommst war für sie wichtig. Sonst hätte sie sich bis zur letzten Sekunde und drüber hinaus Sorgen um dich gemacht.“ „Aber ich habe es selbst nicht geglaubt. Ich habe ihr nur das gesagt, was sie hören wollte. Hören musste…. Ich schaffe das nicht wirklich. Ich bin es nicht Wert. Alleine, was ich die letzten Monate Abgeliefert habe zeigt es, dass alle Recht hatten……“ „Warum gehst du mit dir so hart ins Gericht? Weil du ein paar falsche Entscheidungen getroffen hast? Weil du deiner Mutter Sorgen bereitet hast? Verdammt Itachi, wir sind Jugendliche und niemand ist perfekt auch du nicht. Itachi, wir sind Menschen und deine Mutter hat dich geliebt bis in den Tod und auch jetzt noch. Du bist nicht Schuld an ihrem Tod. Es war der Unfall, der ihren Tod verursacht hat. Du hast SIE nicht umgebracht und sie hätte nicht gewollt, dass du dir nun solche Vorwürfe machst. Selbst, wenn dein Vater durch den Streit abgelenkt war, das war nicht deine Schuld. Dann hättet ihr das Gespräch auf euer Zuhause verlegen sollen. Außerdem weißt du ja selbst nicht, was passiert ist. Du musst den Gedanken an Verrat hinter dir lassen sonst zerbrichst du. Du musst nach weiter gehen und wieder an dich glauben. Ich habe gesehen, wie schnell du den Mantel für mich umgenäht hast und ich bin mir sicher, dass du ihn auch entworfen hast.“ Ich schließe die Augen. „Vielleicht hast du Recht. Aber es wird dauern, bis ich es hinter mir lassen kann.“ „Hauptsache du nimmst es in Angriff. Denn alle machen sich Sorgen um dich. Aber was hat es mit den anderen Sachen auf sich, die dein Onkel gesagt hat? Er hat doch irgendwas von fremdem Geld gesagt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass du das machst. So habe ich dich nicht kennen gelernt. Du gibst zwar Geld aus aber nicht unüberlegt.“ Sie versucht mich abzulenken, dass merke ich, doch gleichzeitig will sie, dass ich mir alles von der Seele rede. Ich bin gerade einfach nur so fertig, dass ich ohne groß darüber nachzudenken antworte. Es ist mir gerade einfach auch egal….
 

„Meine Mutter und ihr älterer Bruder Obito hatten nicht immer dieselbe Meinung, besonders wenn es um Geld und Gefühle ging. Er ist eine Person, die nach der Optik schaut und mit Gefühlen oft noch weniger anfangen kann als manch anderer. Er ist bestimmerisch und hat es mit seiner Art geschafft Izuna zu brechen. Mikoto ist auch teilweise wegen ihm weg. Er hat Izuna fast in den Selbstmord getrieben, da er so intolerant ist. Ihre Eltern sind gestorben, da war Izuna 15, meine Mutter 24 und Obito 28. Obito hat Izuna zu sich genommen, da er der Meinung war, dass meine Mutter schon mit uns Zwillingen und Sasuke genug zu tun hatte und sich nicht noch um ihren kleinen Bruder kümmern kann. Dabei wäre es Izuna bei uns teilweise besser gegangen…. Er hat ihnen gesagt, wie sie Leben sollen… Alleine meine Mutter hätte sich schon viel früher von Fugaku getrennt, wenn er nicht gewesen ist…. Auf jeden Fall hat er Izuna so zugesetzt, dass er sich umbringen wollte, da er geglaubt hat es interessiert niemand und niemand würde seine Beziehung zu Tobirama tolerieren, da Obito immer über Homosexuelle hergezogen hat. Ich habe ihn mit meinen vier Jahren davon abgehalten sein Leben zu beenden, da ich einfach nur da war und ich ihm mit meiner kindlichen Art gezeigt habe, dass es okay ist. Aber ich schweife gerade ab…. Meine Mutter hat ihre Geldgeschäfte weitgehend ohne ihren Bruder geregelt und er hatte auch keine Einblicke in ihre Konten geschweige meine. Ich habe durch meine Arbeit als Designer, Model und gelegentlicher Stylistenarbeit, sowie den Aktien und der Arbeit in der Firma einiges an Geld verdient. Zwar habe ich viel Geld bei Partys liegen lassen, doch habe ich durch Sonderaufträge wieder einiges an Geld zurückbekommen. Auf jeden Fall war es so, dass meine Mutter wollte, dass ich die Firma komplett übernehme. Doch durch das Erbrecht sind einige Teile auch an andere Familienmitglieder übergegangen so wie auch an Obito. Madara und Sasuke können ihre Anteile behalten aber ich will nicht, dass mein Onkel die Finger in der Firma hat und deswegen habe ich ihm das Geld für die Aktien von meinem Geld das von den Aufträgen stammt ausbezahlt. Für ihn ist es allerdings so, als hätte ich das Erbe von Jack und meiner Mutter benutzt. Naja ich hab ja jetzt einen ganzen Batzen Geld, da ich Jacks Alleinerbe bin trotz der ganzen Steuern. Doch ich würde alles Geld hergeben, wenn die beiden wieder hier wären.“ „Du hast Jack anscheinend sehr gern gehabt.“ „Er war der Vater, den ich mir immer für meine Familie gewünscht habe und den ich hier nie gehabt hatte. Es kommt nicht darauf an woher man kommt sondern wer man ist. Viele ziehen darüber her, dass meine Mutter mit einem Ausländer weg ist aber ich finde sie haben zusammengehört. Es war die richtige Entscheidung.“ Ich erzähl ihr noch ein paar Sachen aus meinem Leben und sie mir aus ihrem Leben. Die Geschichten aus ihrem Leben lenken mich ab. Dann stelle ich ihr eine Frage, die mich interessiert. „Sakura, ich will dir nicht zu nahe treten aber wie hat dieser Kleinkrieg mit dir und Sasuke angefangen?“ Mittlerweile liegen wir nebeneinander in ihrem Bett. „Nun ja, meine Familie hat wie du weißt nicht viel Geld und ich musste mir ein Stipendium für die Schule besorgen. Sasuke hat sich dann immer wieder über meine Sachen ausgelassen, da sie so abgegriffen waren und da ich ihren Stolz angekratzt habe, da ich in den Arbeiten besser war als sie und ihr Konter gegeben habe. Auch, da ich mich nicht so aufgebrezelt habe, wie sie es früher getan hat. Sorry aber deine Schwester war schon wenn Madara nicht da war ein kleines Miststück und wenn dein Bruder kam hat sie immer wieder das Opfer gespielt. Sie hat sich erst gefangen als du wieder für sie da warst und Madara sie in ihre Schranken gewiesen hat.“ Sowas hatte ich mir schon gedacht. Wir unterhalten uns noch eine Weile, bevor wir einschlafen. Das Reden, musste ich mir tief im inneren eingestehen, hat mir gut getan. Damit gleite ich in unruhige Träume.
 

Als ich am nächsten Morgen leicht verschwitzt aufwache, kann ich mich nicht mehr an diese erinnern. Ich weiß nur, dass ich jetzt gerade einfach nur Bewegung brauche. Einfach so zu verschwinden ist aber auch nicht mein Ding, deswegen beschließe ich Frühstück zu kaufen. Ich lege Sakura einen Zettel hin, schnappe mir ihren Schlüssel und mache mich, nachdem ich ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben habe, auf den Weg. Ich jogge zum nächsten Bäcker, der in der Gegend etwas weiter weg ist. Es ist noch recht früh, vermutlich erst kurz nach sechs aber es ist egal. Ich komme verschwitzt wieder bei der Wohnung, dafür aber mit Frühstück an. Sakuras Mutter begrüßt mich in der Küche. „Guten Morgen Itachi. Ich hoffe es geht dir besser. Bist du verschwitzt? Warst du etwa joggen und ist das Frühstück? Willst du schnell unter die Dusche springen?“ Ich schenke ihr ein Lächeln. „Good morning Mebuki. Ja es geht mir besser, danke der Nachfrage. Ich dachte, wenn ich schon hier bin, kann ich auch Frühstück besorgen. Duschen bringt doch nichts. Ich habe keine Wechselkleidung.“ Mebuki betrachtet mich kurz. „Ich kann dir was leihen, wenn du möchtest. Es ist doch viel angenehmer in Frauenkleidern da zu sitzen als verschwitzt. Jogginghosen und Shirt gehen doch oder?“ „Danke für das Angebot. Hast du vielleicht Jeans oder so da? Ich bin nicht so der Fan von Jogginghosen.“ „Natürlich. Ich dachte nur du würdest Jogginghosen Frauenhosen vorziehen.“ „Ich habe kein Problem mit Frauenkleidern Mebuki. Ich bin ja mal Modell gewesen, da zieht man so manches an, wenn es der Fotograf oder die Mutter verlangt.“ Sie zieht nur eine Augenbraue hoch und wendet sich in Richtung ihres Schlafzimmers. „Wieso stelle ich mir gerade vor, wie du eine Schuluniform eines Mädchens oder ein Ballkleid anhast? Du hast noch Zeit zum Duschen. Sakura steht nicht vor halb neun auf.“ Ich nicke und mache mich auf dem Weg ins Badezimmer nachdem mir Sakuras Mutter ein paar Kleidungsstücke reicht. Ich beeile mich mit dem Duschen, will ich doch nicht, dass Sakura und ihre Mutter hohe Wasserkosten haben. Ich benutze Sakuras Duschgel und Shampoo, das nach Kirsche riecht. Als ich das Bad in Mebukis Kleidern verlasse kann ich schon Tee riechen. Ich mache mich auf den Weg in die Küche und frage Mebuki, ob ich ihr noch helfen kann oder ob ich Sakura wecken soll. „Nein danke Itachi. Setz dich bitte an den Tisch. Ich habe etwas mit dir zu besprechen.“ Ich runzle die Stirn und setze mich an den Tisch. Hatte ich was ausgefressen oder war jetzt der Punkt gekommen, an dem mir Mebuki den Vortrag halten würde, wie man verhütet und wie ich mit ihrer Tochter umzugehen habe? Sie setzt sich gegenüber von mir hin und reicht mir eine Tasse mit Tee. „Itachi, dass was ich dir jetzt erzähle bleibt bitte unter uns. Kein Wort zu niemandem, besonders nicht zu Sakura und das bis zu meinem Tod. Du bist die einzige Person, der ich dieses Geheimnis anvertraue, da ich weiß, dass du es zum richtigen Zeitpunkt preisgeben wirst. Versprich es Itachi.“ Verdammt was sollte ich jetzt tun?!
 



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