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Zum Leben Geboren

SasuSaku
von

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Erstes Leben (2)

„AH-“
 

Ein harter Schlag traf sie ins Gesicht und Sakura landete auf dem Boden, ihr ‚Bruder‘ schaute mit herablassendem, unbarmherzigem Blick auf sie herab, so als wäre sie… eine Sklavin.

Sakuras Wange, sowie ihre Arme und ihr Bauch schmerzten höllisch, denn ihr braunhaariger Cousin war nun seit einer gefühlten Ewigkeit dabei, sie zu schlagen.

Und nein, sie hatte sich nicht dagegen gewehrt.
 

„Wie oft sollen wir alle dir noch sagen, dass du diesen verfluchten Dämon nicht treffen sollst?!“, schrie er sie an, seine braunen Augen ohne jegliche Spur von Mitleid, als sie so gebrochen und verwundet auf dem Boden kroch.
 

Leider hatte Taro sie mit Naruto gesehen, wie sie zusammen Ramen gegessen haben und nein, er hat sie nicht von dort aus direkt weggeschleift, sondern gewartet, bis sie nachhause kam.

Ihre Eltern waren nicht da, aus dem Grund hat er die Strafe übernommen und sie einfach geschlagen, sie getreten und ihr sehr, sehr wehgetan.
 

„Und wie oft soll ich dir noch sagen, dass er mein bester Freund ist- AH!“

Sie hörte ihre Rippen knacken, als er sie hart trat und spuckte Blut, wissend, dass ihr jetziger Zustand jetzt kritisch war. Sie musste sich heilen. Sofort!

„Das ist das letzte Mal, Sakura.“, zischte Taro warnend und voller Zorn, sein Blick ohne Wärme oder Mitleid und Sakura fragte sich, wie ihr 18 Jähriger, allein lebender Cousin nur so kaltherzig sein konnte.

„Sehe ich dich noch ein einziges Mal mit ihm, dann kommst du nicht so gut davon.“
 

Gut? GUT?!

Sie SPUCKTE gerade BLUT, um Gottes Willen!
 

„Wie auch immer, ich werde nicht erlauben, dass du den Namen unserer Familie in den Schmutz ziehst, nur weil du auf diesen Dämon abfährst.“

Mit diesen Worten ließ er sie liegen und Sakura hoffte einfach nur inständig, dass er es nicht ihren Eltern erzählen würde…
 

„Au… Ah- Mist!“

Nur schwer atmend rappelte sie sich so weit auf, dass sie halbwegs gerade sitzen konnte und die Rosahaarige war in dem Moment so froh über die Tatsache, dass sie das heilende Nin-jutsu erfunden hatte. Wirklich, es war mehr als praktisch sein eigenes Chakra nicht nur für Kämpfe, sondern auch zum Heilen verwenden konnte…
 

Erst ging die junge Kunoichi sicher, ihre angeknacksten Rippen zu heilen, da sie nicht nur auf schrecklichste schmerzten, sondern ihr das Atmen wirklich erschwerten.

Danach erst heilte sie ihr blutendes Knie, ihre unzähligen Schürfwunden, die aufgeplatzte Lippe, die verwundete Wange und die zahlreichen Blessuren, die sie von dieser Tracht Prügel davontragen musste.

Gott, sie musste sichergehen, dass Naruto nichts davon erfuhr, er würde sie sonst umbringen!
 

Manchmal wünschte die Rosahaarige sich… ein anderes Leben.

Sicher, sie liebte ihre Eltern und war ihnen so unglaublich dankbar dafür, dass sie sie aufgenommen haben, geschweige denn von dem hohen Stand, den sie genoss, aber…

Es gab Tage, in denen sie sich wünschte, ein einfaches Mädchen zu sein.
 

Dieses grausame Training und die strenge Erziehung war eine Sache, aber dass man ihr den Umgang mit dem blonden Fuchsninja verbieten wollte, eine andere.

Und wenn sie nur ein einfaches Mädchen wäre, könnte sie die normalsten Dinge tun.

Sie müsste nicht so extrem hart trainiert werden, sie könnte befreundet sein mit wem sie will, sie könnte einfach… ein Mädchen, ja ein Kind sein, ohne Schläge dafür zu ertragen.
 

Insgeheim fragte sie sich, warum genau sie so hart trainierte.

Sicher, sie wollte selbst eine starke, fähige Heil-nin sein und dafür sorgen, dass es ihrem Land gutginge. Das war ihr Ziel und dieses wollte sie um jeden Preis erreichen.

Aber… ihre Eltern übertrieben ihrer Meinung nach etwas mit ihrem Training.

Was war nur ihr Ziel? War es wirklich nur die Tatsache, dass sie die nächste Clanführerin werden sollte?
 

Aber warum musste Taro denn noch so hart trainiert werden?

Das machte doch eigentlich gar keinen Sinn…
 

„Hallo, Sakura.“

Ihr Inneres zog sich zusammen und fast in der selben Millisekunde erhob sich die 14 Jährige, drehte sich um und begegnete auch gleich schon dem goldenen, verhassten Augenpaar von Arata Zuko, dem ‚Prinzen‘ von Hermos.

Mit seinen 16 Jahren sah er nicht nur sehr reif aus für sein Alter, sondern war auch nur beächtlich stark, ja der Schwarzhaarige war eine richtige Bereicherung für jedes Land.

Die Art, wie er mit dem Feuer umgehen konnte, war fast schon unmenschlich, und Sakura gestand, dass sie noch niemanden getroffen hat, der so gut in dem Bereich war wie er.
 

Zuko war ein Genie und definitiv mit Uchiha Sasuke gleich zusetzen.

Mindestens.
 

„Was machst du denn hier?“, fragte er, klang sowohl beiläufig als auch… widerlich.

„Ich wohne hier.“, verdeutlichte sie ihm schnell, musste sich halten, nicht zu zickig zu klingen.

„Die Frage ist doch, was du hier machst?“

Wieso war er nicht in Hermos? Was hatte er nur in Timea zu suchen, verdammt?

„Hm. Ich dachte mir, ich besuche meine Zukünftige.“
 

Er grinste breit, als Sakura die Augen voller Schock weitete.

Die Worte trafen sie wie ein wahres Jutst und zunächst war die Rosahaarige auch davon ausgegangen, sich verhört zu haben, viel zu absurd was dieser verrückte Satz.

„Was zum Teufel redest du..?!“, zischte sie, sah aus, als würde sie einer Schlange in die Augen schauen. Einer giftigen, falschen, hinterhältigen Schlange…

„Ich will dich ganz sicher nicht heiraten, Zuko. Jetzt geh weg. Das hier ist mein Zuhause und du hast nicht das Recht, hier zu sein. Erst recht nicht gegen meinen Willen-“

„Ah, aber da siehst du das alles falsch.“, unterbrach er sie, grinste nur noch breiter, was die schöne Haruno nur noch mehr provozierte.
 

„Unsere Eltern haben bereits alles abgeklärt.“, meinte er bloß.

„Frag sie doch. Demnach steht es mir zu, hierher zu kommen und dich-“

„Solange man mir NICHTS gesagt hat, ist diese angebliche Absprache ungültig!“, fauchte sie feindselig, machte es nur mehr als deutlich, dass sie das auf keinen Fall guthieß.
 

Denn… das war doch nicht möglich. So etwas konnte nicht sein!

Sie hasste diesen Mistkerl über alles, ihre Eltern würden sie doch niemals einfach so an jemanden versprechen, ohne auch nur irgendetwas mit ihr abgesprochen zu haben..!
 

„Und jetzt lass mich in Ruhe!“, keifte sie, machte bloß Kehrt und begann sich von ihm zu entfernen und auch, wenn sie harsch, hart und vielleicht sogar zickig gewirkt hatte…

So war ihr schockierter, entsetzter und trauriger Blick mehr als genug, um die blanke Panik in ihr zu präsentieren.
 

Sakura wollte ihm nicht glauben.

Nie im Leben würden ihre Eltern das tun…

.

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.………………………………………....……….
 

Es dämmerte fast, als er still durch den Marktplatz lief, seine schwarzen Augen geschlossen, während er kopflos vor sich hin spatzierte.

Uchiha Sasuke war ein ruhiger Junge.
 

Mit seinen 15 Jahren war er sich seines Charakters bestens bewusst und musste nicht viel nachdenken, um zu wissen, dass er ein introvertierter Mensch war.

Sasuke kümmerte sich nicht um Freizeit oder anderer Leute Meinungen, nein, er ging nur sicher, dass er so stark und so mächtig werden würde, wie er trainiert wurde.
 

Der Uchiha Clan hat ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass nur das zählte und nicht mehr. Eines Tages würde er allein Konoha beschützen müssen und um das vernünftig tun zu können, musste er perfekt werden.

Und das würde er auf jeden Fall, denn nur dafür wurde er geboren, nur dafür lebte der 15 Jährige Uchiha.
 

„Ah!“

Sein Körper kollidierte mit einem anderen, kleineren… weicheren und erst viel zu spät bemerkte er das rosafarbene Haar und die rote Kleidung, die hart aufzuckte.

Der weibliche Körper drohte zu fallen und Sasuke handelte blitzschnell, indem er eine kleine Hand zu packen bekam, um den Sturz seines Gegenübers abzubrechen.
 

Grün.

Ein stechend grünes, unvergleichbares Augenpaar starrte leicht geweitet und erschrocken in seine Richtung und erst mehrere Sekunden später realisierte er, wen Sasuke da in einem merkwürdigen Winkel vorm Sturz gerettet und noch immer festhielt.
 

Sakura.

Haruno Sakura.
 

Für einen Moment waren beide Ninjas wie erstarrt und Sasuke schluckte, brauchte einfach mehrere Sekunden, um sich… wieder zu sammeln.

Denn Haruno Sakura war ein Mädchen der -zugegeben- besonderen Art.

Sie war stark. Natürlich. Und sie gehörte dem Haruno Clan an, obwohl sie anscheinend lediglich adoptiert wurde, was sehr unüblich für diese Menschen waren.

Außerdem besaß sie sehr besonderes Chakra und schien eine Art von Kekkei Genkai zu besitzen, von dem er jedoch noch nichts wusste.
 

Sie war, soweit er beobachten konnte, ein recht impulsiver, selbstbestimmender Mensch, ein Mädchen, das sich nicht scheute, ihre Meinung laut auszusprechen, wenn auch alle gegen sie sein sollten. Die starke Haruno war seines Erachtens nach… anders und unterschied sich von den anderen Mädchen, die ihn anhimmelten.
 

„Sasuke-kun...-“

Sie war völlig außer Atem und der Angesprochene blinzelte, bemerkte erst jetzt, wie erschöpft und… kaputt sie aussah. Ja, sie sah aus, als hätte sie gerade einen richtigen Kampf bestritten.

„Oh Gott, bitte entschuldige! Ich habe dich nicht gesehen...“, sprach sie und stellte sich schnell gerade hin, schaute ihm dabei entschuldigend in die Augen.
 

Dieses Grün. Etwas an diesem verdammten Grün zwang den Uchiha förmlich dazu, länger ihren Blick zu halten, ja er war auf irgendeine eigenartige Art von ihren Augen angezogen.

Sie hegte aus irgendwelchen ihm unbekannten Gründen Gefühle für ihn, so viel wusste er, ja man sah es ihr deutlich an, denn Sakura wurde immer mehr als nervös in seiner Nähe.
 

Und auch wenn die anderen Mädchen ihn wirklich nervten, so war die rosahaarige Haruno irgendwie eine Ausnahme, denn Sakura war nicht so nervig verbissen und würdelos wie andere Kunoichis, die er leider kannte. Nein, stattdessen war sie so… frisch.

Ja, ihre kindliche Verliebtheit war irgendwie erfrischend für den Uchiha und wehte eine Art von Frühlingswind in sein monotones, starres Leben.
 

Frühling… Sakura-
 

Wirklich, es war fast schon lächerlich, wie gut ihr Name zu ihrem Wesen passte.

Irgendetwas an diesem Mädchen nervte den Uchiha allerdings und er konnte nicht richtig deuten, was genau es eigentlich war.
 

Sie war… schön. Rein objektiv betrachtet, natürlich.

Sakura war wirklich sehr schön, nur waren das andere Mädchen auch, aber bei diesen störte es Sasuke nicht wie bei der grünäugigen Kunoichi mit dem starken Ausdruck im Blick.

Ob es ihr rosafarbenes Haar war?

Immerhin war es doch lächerlich für einen Ninja, der bald töten würde, solch eine Haarfarbe zu besitzen und dann diese leuchtend grünen Augen-
 

Sie verkörperte so viele Farben, so viele Eigenschaften, dass es Sasuke insgeheim wirklich nervte.

Was war sie, der verdammte Regenbogen, oder was?
 

„Hn. Schon gut.“, erkannte er ihre Worte an, wissend, dass er ebenso Schuld war, weil er in dem Moment nicht aufgepasst hat.

„Wo willst du um diese Uhrzeit hin?“, fragte er, obwohl es ihn nicht interessieren sollte.
 

Tche. Das ist reine Neugier, nichts weiter. Immerhin wirkt sie aufgebracht und aus dem Grund analysierte er sie weiter, schaute ihr tief in die Augen, ohne zu merken, wie er dabei ihr Handgelenk, das er vorher zu ihrem Schutz gepackt hatte, etwas fester umfasste.

Denn er erkannte etwas, auch wenn die 14 Jährige es zu verstecken zu versuchte.

Sakuras Augen… Sie waren leicht gerötet.

Ihre grünen Augen waren gerötet und wirkten müde, erschöpft, ja fast schon...- traurig.
 

Hat sie… Hatte sie etwa..?
 

„Ich muss einfach weg.“

Es war in dem Moment, als er erkannte, dass sie sich ihm gegenüber nicht so mädchenhaft und -urgh- verliebt verhielt, wie sie es sonst tat. Nein, denn mit einem Mal wurde ihr geröteter, grüner Blick irgendwie distanziert, so als wäre ihr gerade ein Grund eingefallen, dass es sich nicht mehr richtig anfühlte, ihn mit solchen Augen anzusehen.

Oder war das wieder seine eigene Überinterpretation?

Denn eigentlich würde das doch gar keinen Sinn machen und tief im Innern hoffte Sasuke, dass er im Unrecht lag.

Immerhin konnte Sakura doch nicht einfach..!
 

„Tut mir Leid, Sasuke-kun. Aber… ich kann nicht mehr-“

Ihre plötzlich traurige, unsichere Stimme ließ sein Herz kurz vibrieren und Sasuke blinzelte ein Mal, realisierte erst viel zu spät, dass Sakura ihre Hand aus seinem Griff gelöst hat.

Wortlos lief sie an ihm vorbei, ihre Schulter streifte federleicht seine und ihre Haare wehten mit dem Wind, ließen den Duft von frischen Kirschblüten in seine Richtung wandern.
 

Wenn er nicht vor Schock erstarrt gewesen wäre, hätte er sich umgedreht und sie festgehalten, sie wütend geschüttelt und gefragt, was zur Hölle plötzlich mit ihr los war.

Doch er tat es nicht, dachte stattdessen an ihre leise ausgesprochenen Worte, sie sogar während ihrer Abwesenheit noch immer in seinem Kopf hallten, so als wäre sie noch hier.
 

Was zum Teufel meinte sie mit ‚es tue ihr Leid‘? Was tat sie Leid?

Und was konnte sie nicht mehr?

Warum nur hat sie ihn plötzlich so distanziert angeschaut, wenn sie doch ganz deutlich verliebt in ihn war? Das machte keinen Sinn, verdammt, wieso war sie jetzt nur so merkwürdig?
 

Und warum hatte es sich gerade so anfühlt, als hätte Sakura… mit ihm Schluss gemacht?

.

.

.

...…...........…......…....…......…....…....…......….........…....….
 

Sakura war noch immer völlig erschüttert.

Das Gespräch mit ihren Eltern war genauso verlaufen, wie sie es befürchtet hatte und die schöne Haruno konnte beim besten Willen nicht verstehen, warum sie das jetzt tun mussten.
 

„Du bist die nächste Führerin, Sakura. Und es macht nur Sinn, wenn du dich mit einem weiteren Anführer verbindest. Vergiss nicht, dass der Schutz von Timea unsere Priorität ist.“, erklärte der schwarzhaarige Führer, seine Augen hart und ohne Verständnis für ihre aufgebrachte Reaktion.

„Außerdem steht es noch nicht zu 100 Prozent fest. Also komm wieder runter.“

„Wie kannst du sowas sagen..?“, fragte die Rosahaarige entsetzt, ihr Blick voller Fassungslosigkeit.

„Papa, Mama, ich hasse ihn! Zuko ist einfach… Versteht ihr nicht, er ist absolut bösartig!“

„Du wirst, wenn es dazu kommt, sowieso nicht lange mit ihm verheiratet blei-“
 

Ihre Mutter erstarrte, biss sich auf die Lippe und sah aus, als wäre sie kurz davor gewesen, ein wohl gehütetes Geheimnis auszuplaudern.
 

„Eh- Es ist nur eine Art Plan, Sakura. Und als Dankbarkeit dafür, dass wir dich gütigerweise adoptiert haben, erwarten wir von dir, dass du unsere Entscheidung verstehst.“

„Aber Mama… Wie könnt ihr-“

„Ruhe jetzt!“, sprach Kizashi nun das Machtwort, starrte sie warnend an und Sakura wusste, dass er sie bestrafen würde, sollte sie jetzt noch ihren Mund aufmachen.

„Das ist unser letztes Wort und daran hältst du dich! Schlimm genug, dass du hier so einen Aufstand gemacht hast, Sakura!“
 

Mehr konnte und wollte Sakura nicht hören.

Mehr hätte sie gar nicht ertragen und aus genau diesem Grund war sie davongerannt, wollte einfach…

Sie wollte zu Naruto.

Jetzt in dem Moment brauchte sie ihren Freund, der wahrscheinlich einzige Mensch auf dieser großen, bösartigen Welt, der sie verstand.
 

Aber nein, es musste noch schlimmer kommen, denn sie war auf ihn zusammengestoßen.

Uchiha Sasuke. Der Junge, in den sie so unsterblich verliebt sein musste.
 

Als sie so nah bei ihm war… wurde es ihr umso bewusster, dass sie in ihn verliebt war, jedoch lächelte sie ihn dieses Mal nicht an, ja sie freute sich nicht einmal mehr darüber, dass er sie fest und fast schon selbstverständlich festhielt.

Nein, denn leider wurde ihr diese eine Sache verflucht klar.
 

Denn jetzt, wo sie einem… anderen versprochen war, konnte sie ihn nicht länger lieben.

Sakura hatte nicht länger das Recht, nein, sie durfte so nicht länger für Sasuke fühlen.

Sicher, es war nicht so, als hätte sie jemals eine Chance bei ihm gehabt, denn auch, wenn er ihr gegenüber nie respektlos oder genervt war -er war zu ihr höflicher als zu anderen Leuten- so wusste sie natürlich, dass er nicht die selben Gefühle für sie hegte.

Aber… jetzt, wo ihre zukünftige Heirat gar nicht erst in ihren Händen lag, tat es richtig weh zu wissen, dass sie ihn nicht einmal lieben durfte. Selbst ihre träumerischen Vorstellungen einer gemeinsamen Zukunft war nicht länger möglich, denn jetzt musste sie der bitteren Realität ins Auge blicken.
 

Es machte jetzt offiziell keinen Sinn mehr, Uchiha Sasuke zu lieben.

Jetzt war es an der Zeit, sich gegen die Gefühle zu wehren…

.

.

.
 

„W...W-WAS?!“
 

Zu sagen, Naruto wäre entsetzt gewesen, wäre eine FETTE Untertreibung.

Denn seine beste Freundin, die mit verheulten Augen neben ihm saß, hatte ihm das schier Unvorstellbare gebeichtet, was den blonden Fuchsninja richtig aus den Socken gehauen hatte.
 

„Was meinst du… I-Ich meine- Du-ER… ihr… Ihr sollt- WAS?!“

Es wollten ihm einfach keine passenden Worte einfallen und Naruto war im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos, ja er war richtig schockiert.

„Du hast schon richtig gehört, Naruto...“, bestätigte Sakura seine entsetzliche Befürchtung, sie richtig verstanden zu haben und wirklich, der Fuchsninja war in der Regel nicht so schnell kleinzukriegen. Schon gar nicht mit einfachen Informationen…
 

Aber das war zu viel.

„Du sollst diesen BASTARD heiraten?!“

„Pschhhht! Nicht so laut!“, belehrte sie ihn, war froh, dass sie beide die ersten im Klassenzimmer waren.

„Sorry… Aber komm schon, das kann nicht stimmen! Das… würden deine Eltern doch nicht-“

„Haben sie aber.“, entgegnete sie trocken, ihr Blick war matt und enttäuscht.

„Aber… Aber er ist ein Mistkerl! Und du bist… du!“
 

Er war wirklich niedlich manchmal.
 

„Sakura, du hasst diesen Teufel, echt jetzt!“

„Und wie. Zuko hat den Blick des verdammten Teufels...“

„Aber das macht doch keinen Sinn! Warum ausgerechnet dieser..!“

Naruto fand gar nicht die passenden Worte, um den Mistkerl auch anständig zu beleidigen, viel zu wütend war er dafür gewesen.

„Ich schwör‘s dir, wenn ich ihn finde und in die Finger kriege, diesen Sohn einer abgefi-“

„Naruto!“, unterbrach die schöne Haruno den Jinchuriki, hielt ihm schnell den Mund zu.
 

„Er ist der nachfolgende Führer von Hermos, ist dir das eigentlich klar?“, fragte sie leise, als auch schon die ersten Schüler das Klassenzimmer betraten.

„Für solche Worte könnte Hermos dich hängen lassen..!“

„Gut! Dann nehme ich den Bastard mit mir, echt jetzt!“
 

Bei diesen Worten stockte Sakura und ihr Körper wurde so starr wie ihr Blick.

Sie wirkte plötzlich, als hätte sie einen kurzen aber schmerzhaften Schlag abbekommen, was den blonden Jinchuriki recht verwirrte, denn Sakura sah mit einem Mal so… beunruhigend ruhig und starr aus…
 

„Sag sowas nicht, Naruto.“, sprach sie im trockenen, traurigen, wispernden Ton, ja sie klang, als hätte sie sich fast an ihrem Schreck verschluckt.

„Das ist nicht witzig. Sprich nicht… auf solche Weise über den Tod.“

Naruto öffnete den Mund, um ihr zu sagen, dass sie doch nicht alles so ernst nehmen soll, jedoch… hinderte ihr erschreckter, trauriger Blick ihn daran, denn seine beste Freundin schien das jetzt gerade wirklich völlig ernst zu meinen.

Und aus dem Grund schloss er den Mund wieder und seufzte, blickte entschuldigend zu ihr, da er es wirklich nie mochte, wenn sie so trüb wurde.

Es stand ihr nicht, nein, Sakura sollte doch viel lieber lächeln, echt jetzt…
 

„Es tut mir Leid.“, sagte er und grinste wieder sein charakteristisches, spitzbübisches Grinsen, das sie so sehr liebte. Denn einzig und allein Naruto lächelte sie so an.

Nur der blonde Uzumaki ließ sie nie vergessen, dass es sehr viele Grüne zum Lächeln gab, nur er war in der Lage ihr zu zeigen, dass alles…. Wieder gut werden würde.

Oder zumindest erträglich.
 

„Was sollen wir jetzt tun?“, fragte er nach einigen Momenten, seine Stimme leise und ernst.

„Sakura, wir können auch einfach von hier abhauen… Ich wäre auf jeden Fall dabei, echt jetzt-“

„Auf keinen Fall. Das kann ich meinen Eltern nicht antun...“

Das ging nicht. Nicht, nachdem sie sie adoptiert haben, nicht, nachdem sie sie voller Güte großgezogen und ihr ein vernünftiges Leben geboten haben.

Sakura liebte ihre Eltern und schuldete ihnen ihr Leben und dazu stand sie.
 

„Ich besitze nunmal besonderes Chakra und muss in Timea bleiben, um unser Land mit den anderen zu beschützen. Und wenn so ein Bündnis zwischen Hermos und Timea plötzlich gebrochen wird, könnte es sein, dass Hermos einen Krieg anfängt! Und wenn dann Konoha auch noch Hermos beisteht, dann ist es um uns alle geschehen und sowas kann ich nicht zulassen, Naruto.“
 

Beide wussten, dass sie Recht hatte. Oder zumindest Recht haben könnte.

Naruto verstand sie, allerdings gefiel es ihm trotzdem nicht, da er einfach nicht verstehen konnte, warum ausgerechnet SEINE Sakura dieses Opfer bringen musste!

Wieso sie? Warum ausgerechnet dieser Bastard?!

Das war einfach nur ungerecht, echt jetzt!
 

„Außerdem ist es ja nicht zu 100 Prozent sicher...“, flüsterte Sakura, als sich der Raum immer weiter füllte und auch Sasuke seinen Platz neben ihr besetzte, was ihren Körper wortwörtlich erstarren ließ. Nein, dieses Mal lächelte sie ihn nicht an.

Dieses Mal errötete nicht, noch zeigte sie durch ihre mädchenhafte Art, wie sie für ihn fühlte.

Denn es war zwecklos. Warum sollte sie an einer Liebe halten, sie unter keinen Umständen in ihrer Hand lag?
 

So selbstzerstörerisch war sie nicht, das wäre ja wirklich mehr als ungesund.
 

Sie wusste nicht, dass er es bemerkte. Sakura hatte keine Ahnung, dass der schwarzhaarige Uchiha es sofort merkte, dass sie wieder so gleichgültig wirkte.

Er blickte zu ihr, betrachtete ihr seitliches Profil und wunderte sich schon wieder, warum zur Hölle sie ihn nicht anlächelte, ihn nicht begrüßte, ja einfach kein einziges Wort mit ihm wechselte! Nicht einmal aufgeschaut hatte sie, keinen einzigen Blick hatte sie ihm gewürdigt.
 

„So Leute, ich heiße euch herzlich willkommen zu der finalen Stunde!“, begrüßte der Sensei auch gleich schon seine Schüler, sein Gesicht strahlte richtig vor guter Laune.

„Dies sind nun die letzten Wochen vor den Genin-Prüfungen! Seid also fleißig und übt viel, denn wer faulenzt, kann kein Ninja werden, ist das klar?“

Warnend schielte der Braunhaarige zu Naruto, da diese Worte vor allem ihm galten, woraufhin der Jinchuriki sich mit einem beschämten Grinsen den Kopf kratzte.
 

Iruka Sensei kannte ihn zu gut, echt jetzt…
 

„Also dann, lasst uns nochmal die wichtigsten Regeln für Ninjas durchgehen, Kinder!“

„Jawohl!“
 

Zum ersten Mal nach langer Zeit konzentrierte sich der Uchiha nicht auf den Unterricht.

Nein, denn zum ersten Mal war er vollkommen von Haruno Sakura abgelenkt, die er fast ununterbrochen anstarrte, ja es war fast wie ein Zwang.
 

Und die ganze Zeit sah er diesen geröteten, grünen Blick voller Sorge vor seinem inneren Auge und der junge Ninja fragte sich, warum sie… geweint hatte.
 

Und was tat ihr Leid?

Was konnte sie nicht mehr?

Und… wieso..?

f

Er würde es herausfinden, wie auch immer.

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Okay, das wird wohl das letzte Kap für eine längere Zeit sein.

Zumal muss ich für meine andere FF auch noch ein mal posten und dann war‘s das. Fenito.

Uni hat wieder begonnen und ich muss dringend dieses Mal früher mit der Organisation anfangen und außerdem ist etwas beschissenes bei uns passiert, worüber ich hier nicht unbedingt reden will.

Ich hoffe, ihr genießt die Woche, Leute.

Lasst doch ein Kommi da und sagt mir, was ihr von dem Kap haltet :)
 

liebe Grüße

Fifi-Uchiha



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LikeParadise
2018-07-15T09:26:29+00:00 15.07.2018 11:26
Wow eine FF in einer FF hatte ich bisher auch nie. Interessant..
Auch wenn ich natürlich sasusaku aus der Gegenwart zurück hätte.
Ich hoffe, du gibst es uns zurück. ;(

Aber ich verstehe, wie wichtig es ist, dass wir die Vergangenheit erfahren um nachvollziehen zu können, was passiert ist.

Uuuuuund.....
Ich liebe sasuke. :>
Antwort von:  Fifi-Uchiha
15.07.2018 16:01
Das war einer der wenigen Dinge, die ich voll und ganz geplant hatte.
Das zweite Buch wird lang, also... hoffe ich mal, dass du das Interesse nicht verlierst lol
Von:  Rina2017
2018-04-04T07:23:59+00:00 04.04.2018 09:23
Sehr schade..... aber dann warte ich eben :)
Antwort von:  Fifi-Uchiha
13.04.2018 01:51
Musst gar nicht so lange warten ;)


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