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Fred und Claire

Die Zeit vor der letzten Schlacht
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben,
ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)
neue Kapitel kommen bestimmt!

eure craftyKLingon Komplett anzeigen

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Flohpulver

Fred ließ mich wieder los, aber ich klammerte mich weiterhin an ihn. Er ließ es über sich ergehen und atmete leise in mein Ohr. Als ich ihn schließlich doch losließ, ging er ohne ein weiteres Wort zu sagen in Richtung der Leiter, die wieder nach oben führte. „Geh schon einmal vor und packe ein paar Klamotten in die Tasche. Du kannst auch in Georges Zimmer gehen und schauen, ob du dort etwas findest, was wir mitnehmen können. Ich muss hier unten noch was erledigen“, Fred zeigte nach oben, während er dies sagte und als ich die Leiter halb erklommen hatte, blickte ich mich noch einmal um und ich konnte noch kurz einen Blick auf Fred erhaschen, der in dem verschlossenen Zimmer verschwand. Ich stieg sehr langsam die Treppen zur Wohnung wieder hoch, da ich hoffte, dass Fred wieder zu mir aufschließen würde und ich nicht allein in der Wohnung Sachen zusammensuchen müsste. Als ich vor der Eingangstür der Wohnung stand, war Fred immer noch nicht da und mit einem Seufzen nahm ich hin, dass ich wohl allein in die Wohnung gehen müsste. Ich ließ die Wohnungstür hinter mir nur angelehnt und ging zuerst in die kleine Vorratskammer. Dort steckte einige Kekse und etwas zu trinken in die Tasche. Aus der Küche wollte ich nichts mitnehmen, deswegen wandte ich mich in Richtung Freds Zimmer. Ich öffnete die Tür und ging schnurstracks zur Kommode und zögerte einige Momente, bevor ich das Foto in die Tasche steckte. Dem Foto folgten einige Wechselklamotten und im Nachttisch fand ich sogar einen kleinen Beutel mit Geld. Jetzt, dachte ich mit einem Schmunzeln, sieht unsere Lage schon viel besser aus. Da Fred mich darum gebeten hatte, ging ich auch in Georges Zimmer, dass zu meiner Überraschung ziemlich anders aussah.
 

Es lag auch zum Hinterhof gerichtet und war etwa gleich groß, aber Georges Zimmer war vollgestellt mit Kisten, in denen sich natürlich Scherzartikel befanden und auch einige Prototypen lagen herum. Ich hatte immer gedacht, dass beide etwas unordentlich und gleich arbeitsbegeistert waren, aber anscheinend ließ George die Arbeit noch nicht einmal im Schlafzimmer los. Ich bahnte mir langsam den Weg durch die vielen Kisten und musste aufpassen, nicht auf irgendetwas zu treten, das auf dem Boden lag. Als ich die anvisierte Kommode erreichte, entdeckte ich darauf ebenfalls ein Bild, welches die Weasleyfamilie zeigte und steckte es ebenfalls in meine Tasche. Einige wenige persönliche Gegenstände musste ich einfach retten. Nach dem Foto wanderten ebenfalls Klamotten in meine Tasche und ich verließ Georges Zimmer wieder. Es war wirklich seltsam darin gewesen zu sein, ohne seine Erlaubnis zu haben. Ich wurde wieder traurig und um dieses Gefühl abzuschütteln, suchte ich nach etwas Pergament und einem Federkiel. Ich wurde schnell fündig und setzte mich damit an den Küchentisch, doch bevor ich etwas notieren konnte, war Fred in der Eingangstür erschienen und meinte: „Bist du fertig? Wir müssen langsam los. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren“. Ich steckte Feder und Pergament ebenfalls in die Tasche und stand schon vom Tisch auf, um mit Fred die Wohnung zu verlassen. Er hatte sich schon wieder umgedreht und stand mit dem Rücken zu mir zur Tür gewandt.
 

„Was ist in dem verschlossenen Zimmer?“, fragte ich leise und vorsichtig. Fred verhielt sich etwas seltsam und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Er drehte sich noch nicht einmal um, um mir zu antworten: „Nichts Besonderes“. Ich schulterte meinen Rucksack und folgte Fred die Treppe hinunter. Wir wollten schnell den Laden hinter uns lassen, doch als wir die letzten Stufen hinabgingen, konnten wir schon aufgeregte Stimmen hören. Fred streckte eine Hand nach mir aus und hielt mich so davon ab, zu ihm hinunter zu steigen. „Bleib hier. Ich schaue nach, wer das ist“, flüsterte Fred, drückte mir seinen Rucksack in die Hand und schlich mit gezücktem Zauberstab hinter ein Regal. Die Personen schienen die Winkelgasse auf und ab zu laufen, als würden sie jemanden suchen und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Sie suchten uns. Sie hatten McNair wohl gefunden und dieser hatte ihnen erzählt, wer wir waren und wo sie zu suchen hatten. Ich schaute panisch in Richtung Winkelgasse und konnte Freds roten Schopf hinter einem umgestürzten Regal erkennen. Er war den Todessern schon sehr nah und konnte wahrscheinlich hören, was sie sagten. Fred schlich wieder zu mir zurück und erzählte mir mit stockendem Atem: „Sie suchen nach uns“. Mit diesem kurzen Satz machte er meine schlimmste Vermutung zur Wahrheit. Wir wurden von Todessern gejagt. „Wie wollen wir aus der Winkelgasse entkommen? Auch ohne von Todessern verfolgt zu werden, ist das sehr schwer…“, murmelte ich und suchte den Raum nach Inspirationen ab. Mein Blick blieb an dem völlig zerstörten Kamin hängen. „Was hältst du von Flohpulver?“, fragte ich leise und deutete auf den Kamin. „Das ist zu gefährlich… Das Ministerium kontrolliert die Kamine und der hier ist völlig nutzlos…“, Fred starrte mich an und schien scharf nachzudenken. „Wir versuchen einfach so rauszukommen, wie wir reingekommen sind. Los, wir bahnen uns irgendwie den Weg zum Tropfenden Kessel“, während Fred dies sagte, nahm er mich bei der Hand und zog mich ins hinterste Eck des Ladens. Dort fiel mir das erste Mal eine Türe auf, die wohl auf die Gasse führte, die hinter den Läden entlanglief. Fred zog mich auf die schwere, schwarze, hölzerne Tür zu, die aussah, als wäre sie noch nie geöffnet worden. Die Regale links und rechts daneben waren ebenfalls leer und die Kotzpastillen, die wohl vorher im Regal lagen, kullerten über den Boden, als ich mit meinem Fuß dagegen stieß. Fred machte einen seltsamen Schlenker aus dem Handgelenk und deutete dann mit seinem Zauberstab auf das Schloss der Tür. Diese sprang daraufhin auf und gab den Blick auf eine schmale, kopfsteinbepflasterte Gasse frei.
 

Plötzlich hörte ich hölzernes und gläsernes Knirschen und aufgeregte Stimmen. Fred schob mich durch die Hintertür und belegte sie, als er sie wieder verschlossen hatte, mit Zaubern, die ich nicht kannte. Er zog mich an der Hand durch die Gasse, die anscheinend keinen Namen hatte, und ich ließ den Blick über die Hinterausgänge der Läden schweifen. Mein Blick blieb an einem rein schwarzen Laden hängen. „I-ist das etwa Ollivanders?“, meine Stimme war leise und brüchig. „Ja, warum?“, Fred war ebenfalls stehen geblieben und musterte mich. „Glaubst du, dass vielleicht einige Stäbe überlebt haben?“, ich konnte ihn nicht ansehen. „Vielleicht, aber das ist doch auch egal…“, sagte Fred und schaute mich irritiert an. „Ich brauche einen neuen Zauberstab. Ich kann nicht weiterhin von dir erwarten, dass du mich beschützt. Es ist schwierig genug dich selbst zu schützen…“, ich schaute Fred fest in die Augen und dieser starrte zurück. „Ich schaffe das. In den Laden einzubrechen ist viel zu gefährlich. Wenn die Todesser uns im Zauberscherzladen nicht finden, werden sie die anderen Läden absuchen und verlassene sind eigentlich das perfekte Versteck“, während Fred dies bestimmt sagte, packte er mich an den Schultern. Ich wandte enttäuscht meinen Blick ab und löste auch Freds Griff. Ich wandte mich von ihm ab und kniete mich hin, mit seinem verwirrten Blick im Nacken. Der Reißverschluss meines Rucksacks ging schwer und ich musste mich durch einige Kleidungsschichten wühlen, bis ich meine Finger um das Gesuchte schließen konnte. Ich stand wieder auf, schulterte den Rucksack und streckte Fred eins der Schutzarmbänder hin, die ich aus meinem Rucksack genommen hatte. „Was soll ich jetzt damit?“, Fred machte keine Anstalten es sich umzulegen und schaute mich wütend an. Ich sprach während ich unter einigen Schwierigkeiten versuchte mir mein eigenes Schutzarmband anzulegen: „Ich besorge mit jetzt einen Zauberstab und entweder wartest du hier auf mich oder du kommst mit“. Fred konnte meine Versuche das Armband anzulegen nicht mehr mit ansehen und half mir. Sein eigenes hatte er bereits angelegt.
 

„Du bist wirklich ein Dickkopf…“, murmelte Fred und lächelte schwach. Ich grinste nur, zuckte mit den Schultern und wand mich in Richtung Ollivanders. Ich hatte schon die Hand nach dem bronzenen Türknauf ausgestreckt, als Fred meine Hand zurückzog. „Warte. Die Schutzzauber am Haupteingang mögen vielleicht zerstört sein, aber dieser Eingang sieht noch sehr intakt aus“, bemerkte Fred und stupste die Türe leicht mit der Spitze seines Zauberstabs an. Funken entstanden an der Kontaktstelle, Fred wurde einige Meter zurückgeschleudert und prallte gegen die Mauer, die die Gasse links begrenzte. Überrascht hatte ich dies beobachtet und beugte mich nun über Fred, der leise Schmerzlaute von sich gab. Er war mit dem Hinterkopf gegen die Mauer geknallt und als ich ihm über den Kopf fuhr, konnte ich die sich anbahnende Beule fühlen. „Ist alles in Ordnung? Hast du starke Schmerzen?“, fragte ich Fred, während ich neben ihm kniete. Fred wischte sich die Tränen weg, die durch den Schmerz entstanden waren und rappelte sich wieder auf. Auch er rieb sich über den schmerzenden Hinterkopf und betrachtete entsetzt seinen Zauberstab. Die Spitze sah etwas verkohlt aus und als Fred mit seinen Fingerspitzen darüberwischte, waren sie danach schwarz von Ruß. Als wir unseren Blick wieder auf die Tür richteten, konnten wir noch die verblassenden Buchstaben sehen, die Freds Zauberstabdetails anzeigten. „Wirklich verrückt, der Alte“, murmelte Fred bevor er sich wieder der Tür zuwandte. „Ist das eine Art Alarmanlage? Ich meine Ollivander kennt jeden einzelnen Zauberstab, den er je verkauft hat in und auswendig. Wenn er die Zauberstablänge, den Kern und das Holz sieht, weiß er wahrscheinlich, dass du es warst…“, staunte ich nicht schlecht. „Verrückt eben“, murmelte Fred wieder und versuchte einen anderen Zauber um die Tür zu öffnen. Nach vier weiteren Zaubern öffnete sich endlich die Tür und wir konnten das Hinterzimmer des Ladens betreten.
 

Ollivander schien das Hinterzimmer als Werkstatt zu nutzen, da sich in der Mitte des Raumes eine große Werkbank befand und Einhornhaar und Phönixfedern von der Decke hingen. Die Werkbank sah wie natürlich gewachsen aus und in einem Regal stapelten sich rechteckige Holzstücke. Interessiert ging ich auf die Werkbank zu und dort lag ein Holzstück, das auf einer Seite schon einem Zauberstab ähnelte, auf der anderen aber immer noch nach Holzklotz aussah. Holzspäne lagen überall verteilt und eine Drachenherzfaser war als Kern des Zauberstabs in Arbeit zu erkennen. Es sah so aus, als wäre Ollivander mitten in der Arbeit verschwunden oder aufgebrochen. Außer der Werkbank, den Regalen und den von der Decke hängenden Zauberstabkernen war der Raum leer. In grader Linie zu der Tür aus der wir gekommen waren, befand sich eine weitere Tür, in die ein kleines Glasfenster eingelassen war. Ich ging darauf zu und blickte hindurch. Das Glas war von kleinen Luftbläschen durchzogen und schien genauso alt, wie das Holz zu sein aus dem Wände, Boden und Decke bestanden. Ich konnte erkennen, dass es durch diese Tür direkt in den Verkaufsraum ging, da ich auch auf die Winkelgasse blicken konnte. Die Front des Ladens war völlig zerstört und es gab kaum Deckung.
 

Bevor Fred etwas unternehmen konnte, war ich bereits durch die Tür geschlüpft und suchte hektisch mit den Augen die völlig zerstörten Regale ab. Ich war in die Hocke gegangen um möglichst nicht von der Straße aus gesehen zu werden, aber natürlich war die einzige Zauberstabschachtel, die nicht völlig demoliert aussah, ganz oben im Regal. Ich wollte schon aus der Hocke hochschnellen um die Schachtel zu nehmen, als Fred sich bereits danach streckte und sie mir ebenfalls in der Hocke in die Hand drückte. Ich hatte nicht bemerkt, dass er mir durch die Tür gefolgt war. Ich zögerte kurz, bevor ich langsam den Deckel der Schachtel anhob und den Zauberstab betrachtete. Er war deutlich kürzer als mein eigener Zauberstab, aber aus sehr schönem, hellen Holz. Doch als ich ihn berührte, ging ein kleiner Schock durch meinen Körper und ich ließ ihn fallen. Noch in der Luft konnte ich erkennen, dass der Stab wohl durch die Druckwelle der Explosion entzweigebrochen und somit sowieso nicht zu gebrauchen war. Zwischen den vielen anderen zerstörten Stäben auf dem Boden, konnte ich ihn gar nicht mehr ausmachen. Enttäuscht blickte ich in Freds Gesicht, aber dieser deutete bereits auf zwei andere Schachteln am anderen Ende des Raumes.
 

Wir schlichen gebückt und möglichst leise durch den Laden, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen und wir mussten sehr aufpassen, dass wir nicht auf Zauberstäbe traten und sie unter hölzernem Knacken noch weiter zerstörten. Am anderen Ende des Ladens konnten wir uns sogar hinter ein umgestürztes Regal hocken und Fred nahm erneut die Stäbe aus dem Regal. Wieder öffnete ich behutsam die erste Schachtel und war äußerst enttäuscht, als ich auf ein leeres Samtkissen starrte. Ich ließ die hellblaue Schachtel fallen und Fred reichte mir die nächste, die flaschengrün war. Erneut hob ich langsam den Deckel und der sich darin befindende Zauberstab sah noch intakt aus. Er war ziemlich lang, fast schwarz und mit kleinen Rosenschnitzereien verziert. Ich betrachtete ihn begeistert. Schön war er allemal, aber als ich ihn nur noch mit meiner Zauberstabhand hielt und schwang, explodierte das Regal auf das ich den Stab gerichtet hatte mit einem lauten Knall und ein großer, schwarzer Krater blieb zurück.
 

Panisch sah ich Fred an und in seinen Augen konnte ich die gleiche Emotion erkennen. Unsere Blicke wanderten hektisch zur Winkelgasse und laut hallten Schritte in der Leere, die sich eindeutig auf uns zubewegten. Doch ich blickte nicht nur auf die Winkelgasse, sondern auch auf die zerstörten Zauberstäbe, die überall verteilt herumlagen. Ein rötlicher Stab steckte in den Überresten anderer Stäbe und ich wurde von ihm förmlich angezogen. Ich konnte nicht mehr klar denken, schüttelte Freds Hand ab, die mich zurückhalten wollte und ging auf den Stab zu. Die Schritte, die immer noch laut zu hören waren, blendete ich völlig aus und als ich den Stab in die Hand nahm, passierte nichts. Es war nicht das wohlige Gefühl, wie Sonnenstrahlen auf der Haut, das ich gespürt hatte, als ich meinen eigentlichen Stab das erste Mal geschwungen hatte und irgendwie hatte ich das Gefühl, das der Stab mir helfen wollte, obwohl ich nicht seine auserwählte Hexe war. Ich machte mich auf den Weg zurück zu Fred und das Entsetzen in seinem Gesicht sah ich noch, bevor ich von dem Fluch getroffen wurde. Mein Schutzarmband glühte heiß kurz heiß auf und verbrannte meine Haut, als mich der Fluch in den Rücken traf. In diesem Moment kamen die Anfälle zurück und ich wand mich erneut schreiend auf dem Boden in den zerstörten Zauberstäben. Ich konnte meine Augen nicht mehr kontrollieren und diese schnellten unkontrolliert in den Höhlen umher. Ich sah abwechselnd rote und grüne Blitze die Luft zerschneiden und mein Stimme versagte. Mir war klar, dass mein Mund immer noch geöffnet war, aber es kam kein Laut mehr heraus. Ich wandte mich stumm unter Schmerzen auf dem Boden, bis mich zwei Hände packten und emporrissen. Mein Blick war verschwommen und ich bemerkte etwas Hölzernes in meiner rechten Hand, das ich verkrampft festhielt. Freds Hand war nun um meine Hüfte geschlungen und er schleppte mich durch die Winkelgasse. Er wirkte immer wieder Schutzzauber und wir kamen nur sehr schleppend voran. Nach einiger Zeit wurde mein Kopf endlich wieder klarer und ich feuerte meinen ersten Schutzzauber mit meinem neuen Zauberstab ab. Ich bemerkte, dass er nicht so kraftvoll war, wie mit meinem eigenem, aber es reichte immer noch aus, um Flüche abzublocken. Fred streckte erneut einen Todesser zu Boden und es waren nur noch zwei von ursprünglichen vier Gegnern übrig. Mein Kopf fühlte sich leer an und ich ließ mich von Fred einfach weiter durch die Gasse ziehen. Die Flüche hinterließen links und rechts neben uns Löcher in Boden und Wänden und ein verirrter Zauber sprengte sogar eine Fensterfront.
 

Plötzlich waren wir in einer Sackgasse gelandet und ich richtete geistesgegenwärtig meinen Stab auf das Schaufenster. Das Glas schmolz weg und bildete eine brodelnde Pfütze auf dem Boden. Wir stiegen darüber und versteckten uns hinter dem Tresen. Meine Atmung ging schnell und flach und auch Fred hörte ich laut schnaufen. Die Todesser hatten zu uns aufgeschlossen und der Tresen bekam einige Flüche ab. Fred und ich feuerten abwechselnd Zauber ab und Merlin sei Dank traf einer unserer Flüche einen der Todesser am Kopf und dieser fiel mit dem Gesicht in das geschmolzene Glas. Der andere Todesser schrie voller Zorn auf und schickte uns eine ganze Salve entgegen. Ich blickte panisch in Freds Gesicht und dieser deutete auf die Treppe links neben uns, die wohl in den zweiten Stock führte. „Lauf!“, schrie er und verließ die Deckung der Theke, um die Aufmerksamkeit des Todessers komplett auf sich zu ziehen. Ich schnellte hoch und rannte ohne ihn anzusehen die Treppe hinauf. Oben angekommen blickte ich mich hektisch um und fand mich in einem dunklen Wohnzimmer wieder. Ich hockte mich hinter einen großen schweren Sessel, von dem ich die Treppe im Blick behalten konnte. Ich richtete meinen Zauberstab auf die erste Stufe und wartete ab. Auf einmal stolperte Fred mit dem Rücken zu mir die Treppe hinauf und ich konnte mich grade noch davon abhalten, ihm einen Zauber auf den Hals zu hetzen. Fred feuerte weiterhin Flüche ab und kauerte sich ebenfalls hinter einen der schweren Sessel. Der Todesser wehrte Freds Flüche mit kleinen, fast gelangweilten Handbewegungen ab. Er war groß und musste aufpassen sich nicht den Kopf an der niedrigen Decke zu stoßen. Ich starrte ihn an und kauerte immer noch hinter meinem Sessel. Fred hatte mich noch nicht bemerkt, da er ganz auf das Duell fixiert war. Ich kauerte mich noch kleiner zusammen, damit mich der Todesser nicht bemerkte und ließ meinen Blick durch den Raum wandern, um etwas zu finden, was ich gegen den Todesser oder für eine Flucht einsetzen konnte.
 

Mein Blick blieb an dem großen, schwarzen, marmornen Kamin hängen. Fred hatte zwar gesagt, dass das Flohpulver zu benutzen gefährlich wäre, aber mir fiel in diesem Moment nichts Besseres ein. Ich sprang aus meinem Versteck auf, jagte dem Todesser einen Fluch auf den Hals, nahm mir eine Hand voll Flohpulver, welches in einer Schale auf dem Kamin stand, stellte mich in den Kamin und schrie: „Fuchsbau!“. Die angenehm kribbelten Flammen umschlangen meinen Körper und ich wurde durch den Kamin gesogen. Kurz bevor ich die Destination hinausgeschrien hatte, konnte ich noch kurz Freds erstauntes Gesicht erkennen. Nach einer gefühlten Ewigkeit fiel ich aus dem Kamin des Fuchsbaus und ein starker Wind erfasste meine Haare und Kleidung. Vom Fuchsbau waren nur noch vereinzelte Wände übrig und der Rest lag verkohlt am Boden. Ich ging ein Schritt zurück und richtete meinen Zauberstab in Angriffshaltung auf den Kamin. Eine gefühlte Ewigkeit später stolperte Fred heraus und ich schloss in sofort in meine Arme. Fred stieß mich etwas unsanft von sich weg, drehte sich um und zerstörte mit einem lauten „Bombarda“ den Kamin. „Was fällt dir ein? Einfach so durch den Kamin zu verschwinden. Das war unüberlegt und gefährlich!“, Fred starrte mich wütend an, während er mir dies an den Kopf warf. „Abe…“, versuchte ich zu kontern. „Nichts aber! Das war gefährlich, dumm und …“, doch weiter kam er nicht, da mir und ihm jeweils ein Zauberstab in den Rücken gebohrt wurde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wer die beiden wohl erwartet hat?
Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel von Fred und Claire :)

LG

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