Zum Inhalt der Seite

Inselausflug

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 16

Axel und Riku ließen sich feixend nieder. Demyx setzte sich neben Zexion und schaute etwas verwirrt. Vanitas war gleich hinter ihnen. Er schubste Ven, sodass dieser sich an seinem Bier verschluckte. Demyx schaute immer noch verwirrt. „Du hast geschummelt.“, maulte Vanitas und setzte sich. „Was willst du denn hier?“, maulte Sora zurück. Der Schwarzhaarige sah seinen Bruder an. „Mit dir habe ich gar nicht geredet, aber wenn du es wissen willst: Ihr habt geschummelt.“

Demyx schaute immer noch verwirrt in die Runde. „Hä? Was ist denn los?“, fragte er. Vanitas grinste ihn an. „Du bist echt so dumm, wie du aussiehst.“ Demyx schaute ihn empört an. „Du bist das allerletzte.“ Vanitas schien das nicht beeindrucken, er lachte leise. „Du sitzt den ganzen Abend neben den beiden und merkst es nicht, wenn Ven aufsteht und nicht Roxas.“ Demyx guckte erst Ven und dann Roxas. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und stand wieder auf. „Ich verzieh mich.“ Er drückte den Kopf von Ven gen Boden und ging.

Geistesabwesend fuhr sich Ven durch die Haare. Es mochte grob ausgesehen haben, aber es hatte sich wie streicheln angefühlt. Sofort tat es ihm wieder leid, dass er sich am Freitag so doof verabschiedet hatte. Nur weil er nicht wusste, wie er sich verabschieden sollte, wenn alle dabei waren. Und vor allem, weil Axel herausgefunden hatte, was sie getrieben hatten. Vanitas wusste wahrscheinlich gar nicht, dass Axel und auch Riku und Roxas es wussten. Es war ihm immer noch peinlich. Was ihm genau peinlicher war, wusste er nicht, dass jemand es herausgefunden hatte oder dass er sich so schnell darauf eingelassen hatte, ohne überhaupt zu wissen, was Vanitas davon dachte.

Roxas lehnte sich zu ihm rüber. „Geh ihm doch nach.“ Schnell schüttelte er den Kopf. Er konnte ihm doch nicht hinterherlaufen. Auch wenn er ihn gerne wiedersehen wollte. Das würde doch bestimmt blöd rüberkommen. Erst speiste er Vanitas so plump ab und dann kroch er jetzt wieder an. Nein, lieber nicht. Er holte den Hartstoff aus dem Rucksack und trank einen großen Schluck.
 

Die Sonne war dabei unterzugehen und die Lampen im Park hatten sich entzündet, sodass sie immer noch genug Licht hatten. Ven hatte sich eine Flasche Oldesloer gebunkert und trank diese ganz allein. Sie war inzwischen fast zur Hälfte geleert und er hing seinen nicht mehr ganz so klaren Gedanken nach. Sollte er Vanitas suchen? Sollte er sitzen bleiben? Er hatte seine Handynummer nicht. Er würde ihn wahrscheinlich nie wiedersehen. Er wollte ihn unbedingt wiedersehen.

Ven nuckelte an der Flasche und murmelte vor sich hin. Wenn er ihn heute nicht mehr ansprach, würde er ihn wohl gar nicht mehr sprechen. Kurz entschlossen stand er auf. „Wo willst du denn hin?“, fragte Roxas. Dieser war zwar auch angetrunken, aber bei weitem nicht so voll wie sein Bruder. „Beine vertret’n.“, nuschelte er und lief los.

Irgendwo würde er den Schwarzhaarigen finden. Er lief zwar nicht mehr ganz gerade, aber er fiel nicht hin, das war schon mal was. Er klammerte sich an seine Flasche und besah sich die Sitzgruppen. Er konnte Vanitas nirgends sehen. Er schaute nach links und rechts, aber er war einfach nicht zu entdecken.

Er sah nach links, inspizierte eine Gruppe und trat gleichzeitig rechts um einen Busch. Dabei knallte er mit jemanden zusammen. Ihm rutschte die Flasche ein Stück aus der Hand und er verschüttete etwas von dem Inhalt über sich und sein Gegenüber.

„‘Schuldigung.“, nuschelte er los und kleinlaut nach vorne. Es war Vanitas. Dieser sah ihn finster von oben herab an. „Kannst du nicht aufpassen.“, motzte er. Ventus schaute auf den Boden und nässelte an seinen Fingern herum. „Tut mir leid.“, murmelte er. Der Schwarzhaarige umfasste mit seiner linken Hand Vens Gesicht und zwang ihn, aufzusehen. Mit großen Augen starrte Ven ihn an, während Vanitas ihn musterte. „Du hast zu viel getrunken.“, stellte er fest. „Gar nich‘.“, behauptete Ven und versteckte die Flasche hinter seinem Rücken, wobei er wieder etwas von dem Inhalt verschüttete.

Vanitas zog eine Augenbraue hoch und griff um ihn herum, so dass er die Flasche zwischen sie zog. „Wieviel hast du davon getrunken?“ „Alles.“ „Wie alles?“ „Das is‘ meine Flasche.“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und ließ ihn los. „Was machst du hier?“, wechselte er das Thema. Wieder schaute der Blonde auf den Boden. „Hab‘ dich g’sucht.“ „Aha.“

Ven ließ den Inhalt seiner Flasche hin und her schwappen. „Hab‘ dich vermisst.“, sagte er gerade heraus, den Blick immer noch nach unten gerichtet. Streng schaute Vanitas ihn an. „Das sah Freitag aber ganz anders aus.“ Dem Blonden stiegen die Tränen in die Augen. Er hatte es gewusst. Vanitas wollte jetzt nichts mehr mit ihm zu tun haben, weil er sich so blöd benommen hatte. Nur weil er so schüchtern war, nur weil er nicht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte.

„Tut mir leid.“, schniefte er los. „Ich… ich wusst‘… also Axel… un‘ ich… ich weiß doch nie, was ich tun soll.“ „Axel?“ „Er hat die Kratzer geseh‘n und er war so schockiert.“ „Und?“ „Ich hab‘ mich nicht getraut. Aber ich wollte doch so gerne deine Nummer.“ Er schaute auf. Vanitas grinste ihn schief an. „Du hast mich stehen lassen, weil du Angst hattest, dass Axel es sehen könnte?“ Ven nickte. Der Schwarzhaarige lachte und knuffte ihn in die Seite. „Du bist echt übertrieben schüchtern.“ „Du bist mir nich‘ böse?“ Wieder lachte er und schüttelte den Kopf. Erleichtert atmete Ven auf und umarmte Vanitas einfach. Dabei schwappte wieder Alkohol aus der Flasche über den Schwarzhaarigen. Ven bekam das gar nicht mit, er freute sich einfach zu sehr. Wäre er nicht so betrunken, hätte er das wahrscheinlich gar nicht gemacht.

Vanitas drückte ihn von sich weg. „Du schüttest mich schon wieder mit Alkohol voll.“ „Oh.“, für was Geistreicheres war Ven nicht mehr in der Lage. „Jetzt muss ich mich umziehen.“, sagte der Schwarzhaarige. „Hast du denn was zum Wechseln da?“ Wieder lachte Vanitas auf. „Du bist so voll.“, er wuschelte ihm durch die Haare, „Wir gehen zu mir nach Hause.“

Bevor Ven antworten konnte, wurde er am Arm gegriffen und Vanitas zog ihn durch den Park zu sich nach Hause.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück