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Perfekt

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Kapitel 34

Kapitel 34
 

Er hatte wirklich gehofft, dass Severus zu ihm kommen würde aber er lag seit fast fünfzehn Minuten alleine im heißen Wasser. Im Schlafzimmer war es absolut totenstill, er war sich sicher, dass sich Severus nicht bewegt hatte seitdem er den Raum verlassen hatte. War es denn wirklich so schlimm? Harry seufzte leise und rutschte tiefer ins Wasser bis er gerade noch so Luft bekam. Zu sagen, er war deprimiert, wäre eine bodenlose Untertreibung und wenn er ehrlich war, war er auch zutiefst enttäuscht. Vertraute ihm Severus denn so gar nicht? Glaubte er wirklich, dass er ihn verlassen würde weil er nicht mehr wie zwanzig aussah? Das tat so unglaublich weh. Ein Geräusch ließ ihn hoch fahren und fast schon ungläubig zur Tür sehen, dort stand Severus. Er hatte aber den Blick abgewandt und wirkte mehr als nur unsicher.

„Komm rein, das Wasser ist herrlich“, sagte Harry schnell, er winkte ihn rann doch Severus blieb einfach stehen. „Muss ich erst raus kommen und dich holen?“

Wieder keine Antwort also atmete Harry nochmal tief durch und stieg dann aus der Wanne. Ja, es war ihm im ersten Moment peinlich aber sein Wunsch Severus näher zu kommen, war größer. Also durchquerte er tropfend das Badezimmer, packte Severus am Arm und zog ihn sanft aber bestimmt Richtung Badewanne.

Er fühlte sich so hilflos wie noch nie zuvor in seinem Leben. Noch nie war er so unsicher gewesen und in diesem Moment hätte er sich gerne woanders hin gewünscht. Aber dieser Wunsch wurde ihm nicht gewehrt, stattdessen zog ihn Harry immer weiter zur Wanne. Er war so in seinen eigenen Zweifeln gefangen, dass er den Anblick seines nackten, tropfenden Freundes gar nicht genießen konnte. Er registrierte ihn nicht mal wirklich.

„So, runter die Klamotten“, sagte Harry plötzlich. Als er sich allerdings nicht bewegte, fragte Harry, „Zauberstab oder per Hand?“

Severus zögerte noch einen Moment, schüttelte seine Hand dann ab und begann seine Sachen auszuziehen. Da er zu den Übungen nur einen dünnen Pullover, eine leichte Stoffhose, Unterwäsche und Socken trug, war er schnell bei der Boxershorts angekommen. Hier zögerte er.

„Severus, bitte, ich guck dir nichts ab. Habe ich alles selber. Ich will nur mit dir baden gehen“, sagte Harry lächelnd.

Sein Blick glitt über die helle Haut, die mittlerweile nicht mehr krankhaft weiß sondern einfach nur noch sehr hell war. Er sah sie fast jeden Tag bei der Massage und mittlerweile fand er sie sogar schön. Die Narben, die er überall am Körper trug, störten Harry schon lange nicht mehr, er sah sie teilweise gar nicht mehr. Selbst die Narbe von Naginis Biss fiel ihm nur noch auf wenn er sich direkt daran erinnerte, sonst war sie einfach ein ganz normaler Anblick für ihn. Seine Begutachtung wurde unterbrochen als Severus mit den Fingern vor seinen Augen schnipste.

„Äh, bin da. Ja?“

Severus stand vor der Wanne, ihm den Rücken zugewandt und sah ihn fragend über die Schulter hinweg an. Er war wirklich nackt.

„Du bist ja immer noch nicht im Wasser.“

Severus schnaubte und stieg in die Wanne, er vermied es allerdings geschickt, dass Harry seinen Intimbereich sah. Doch das war auch nicht wichtig denn Harry hatte ihn da wo er ihn haben wollte, nackt im heißen Wasser. Genau da wollte er jetzt auch hin aber wie sollte er in die Wanne steigen? Mit Ginny hatte er nie zusammen gebadet, sie hatte es immer abgelehnt. Wieder wurden seine Gedanken unterbrochen, diesmal von einer kleinen Welle, die eindeutig mit Hilfe von Magie in seinem Gesicht landete.

„Jaja, ich komme ja schon“, lachte Harry und stieg vorsichtig in die Wanne, er wusste allerdings immer noch nicht wie er sich setzen sollte also machte er sich daran sich Severus gegenüber zu setzen.

Sein Vorhaben wurden unterbrochen als er eine Hand an seinem Handgelenk spürte, kein Zug, kein Druck. Er sah Severus fragend an, seinem Blick wurde allerdings ausgewichen und da war ein leichter Rotton auf seinen Wangen. Doch da war plötzlich ein leichter Zug an seinem Handgelenk, kaum wahrnehmbar aber da. Mit einem Lächeln gab er dem Zug nach und setzte sich kurzerhand vor Severus, lehnte sich mit dem Rücken an seine Brust und zog seine Hand auf seine Brust.

„So, und jetzt entspannen“, befahl er lachend doch er spürte wie verspannt Severus wirklich war. Es würde wohl eine Zeitlang dauern bis er sich entspannen würde.

Unsicher sah Severus auf den schwarzen Hinterkopf, der an seine Brust gelehnt war. Harry lag völlig entspannt halb auf ihm, er hielt seine Hand mit einer Hand fest aber der Griff wurde immer lockerer. Seine Hand wäre schließlich ins Wasser gerutscht wenn er sie nicht selber auf Harrys Bauch halten würde denn Harry war eingeschlafen. Wie konnte der jetzt einfach einschlafen? Gut, ihr Tag war lang gewesen und das heiße Wasser wirkte wirklich entspannend also warum fiel es ihm so schwer seinem Beispiel zu folgen?

Er selber war völlig verspannt und das obwohl die Situation doch eigentlich sehr angenehm war. Da lag er mit einem, in seinen Augen, sehr attraktiven Mann in der Badewanne, nackt und eng aneinander gekuschelt und doch machte er sich Gedanken ob sich dieser Mann am nächsten Morgen immer noch sein Freund nannte. Er strich mit der Hand vorsichtig über Harrys Bauch, weiche Haut und eine dünne Haarspur, die sich vom Bauchnabel abwärts zog. Er verfolgte die Haarspur nicht, sondern strich höher. Eine durchtrainierte Brust, glatte Haut und hier und da ein paar kleine Narben, nichts im Gegensatz zu seinen eigenen Narben. Seine Hand wanderte über seine Arme, strich sanft über die leicht gebräunte Haut, fühlte Muskeln und straffe Haut, wieder ein krasser Gegensatz zu sich selbst.

„Hey, mach weiter“, maulte Harry plötzlich.

Severus' Hand stockte, strich aber dann über seinen Arm zurück auf den Bauch und blieb dort liegen.

„Warum machst du nicht weiter? Das war schön. Warum bist du immer noch so verspannt?“, fragte Harry. Er wandte den Kopf etwas um ihn anzusehen, sein Blick wurde ruhig und abwartend erwidert. „Das war mein Ernst, du hättest ruhig weiter machen können.“

Eine Augenbraue ruckte nach oben bevor er den Kopf schüttelte und den Kopf auf den Wannenrand legte, die Augen geschlossen.

„Es wäre alles nicht so umständlich wenn du einfach mit mir reden würdest“, sagte Harry.

Als Antwort wurde er in den Bauch gepikst.

„Ich kriege dich noch dazu mit mir zu reden.“

Wieder ein Piksen, etwas stärker als vorher. Harry verstand, er sollte die Klappe halten. Also lehnte er sich wieder an ihn und schloss die Augen, es war einfach sehr angenehm und er wollte es noch eine Weile genießen.
 

Irgendwann wurde es Severus allerdings zu viel, er schrumpelte schon an den Fingerspitzen also schob er Harry einfach von sich runter.

„Das geht auch netter“, maulte dieser.

Severus verdrehte die Augen und holte sich mit einem Handwink ein Badetuch. Er drehte Harry den Rücken zu während er die Wanne verließ und sich sofort das Badetuch um die Hüfte schlang.

„Ich habe es dir schon einmal gesagt, ich gucke dir nichts ab“, kam von hinten doch er ignorierte es und verließ das Bad.

Harry schüttelte nur den Kopf, das würde er ihm schon noch abgewöhnen. Erstmal war er froh, dass sich Severus überhaupt dazu überwunden hatte. Seufzend trocknete er sich ab, zog sich eine Boxershorts an und ging nach nebenan, er war sich sicher, dass Severus bereits im Bett liegen würde. Und sich wahrscheinlich unzählige Gedanken machte.
 

„So, was war daran jetzt so schlimm?“, fragte Harry nachdem er mit unter die Decke geschlüpft war und wie immer an ihm klebte.

Kopfschütteln.

„Gut, dann bestehe ich jetzt öfters auf gemeinsame Bäder.“

Ein sehr skeptischer Blick traf ihn.

Harry nickte nur und sagte, „stell dich langsam darauf ein, dass ich dir näher kommen will.“

Der Blick wurde nachdenklich bevor sich Severus einfach hinlegte und das Licht löschte.

„Das ist nicht wirklich eine Antwort“, maulte Harry.

Er spürte wie sein Kopf zurück auf Severus' Brust gedrückt wurde, eine Hand legte sich auf seinen Arm, die Andere auf seine Hüfte. Es war offensichtlich, dass Severus nicht mehr reden wollte.

„Gute Nacht“, murmelte er.

Er bekam keine Antwort, so wie oft in dieser Situation.
 

Drei Wochen später stand Harry vor dem nächsten Problem denn sein Geburtstag stand an und er wusste nicht mit wem er feiern sollte. Lily wollte gerne mit ihm und Severus feiern aber dieser hatte abgelehnt, ihm aber gleichzeitig vorgeschlagen, dass er mit Lily den Tag verbringen sollte und sie dann am Abend zu zweit feierten. Eigentlich war das ein sehr vernünftiger Plan aber Harry kam es nicht richtig vor ihn den ganzen Tag alleine zu lassen. Das hatte er ihm gegenüber allerdings nicht ausgesprochen, er hätte ihn nur verflucht.

Seufzend hob Harry den Blick und sah in den Himmel, wie schon vor drei Wochen saß er im Garten und dachte nach. Sollte er zumindest aber er kam zu keinem Ergebnis. Wer hätte gedacht, dass er mal nicht wusste mit wem er seinen Geburtstag feiern sollte? Sonst hatte er immer mit seiner Familie und seinen Freunden gefeiert. Vor genau einem Jahr hatte er am heutigen Tag in Severus' Vorgarten gesessen und seinen Geburtstag völlig vergessen, damals hatte er das Fotoalbum seiner Mutter geschenkt bekommen. Irgendwie hatte damals auch sein Leben mit Severus begonnen, wenn auch nicht so wie es jetzt war. Er lächelte bei dem Gedanken an das Jetzt und kehrte dann zu seinem Problem zurück.

Seine Familie wollte oder konnte ihn nicht sehen, bis auf Lily und die wollte mit ihm feiern. Seine Freunde hatten sich größtenteils von ihm abgewandt und die Wenigen, die noch mit ihm redeten, hatten keine Zeit. Wirklich weh tat ihm die, immer noch ausbleibende Antwort von Hermine. Er hatte ihr vor Wochen schon geschrieben, dass er sich gerne wieder mit ihr treffen würde aber nicht hinter dem Rücken von Ron und nicht heimlich. Er wollte kein dunkles Geheimnis sein. Nun, seit diesem Brief hatte er keine Antwort von ihr erhalten.

Er seufzte leise und hörte dann Severus' Stimme, „was ist los?“

„Warum fragst du mich das ständig?“, fragte Harry zurück ohne sich umzuwenden.

Er spürte wie sich Severus neben ihn setzte, ihn aber nicht berührte. Das war normal und würde sich wohl nie ändern, Severus suchte von sich aus nur selten den Kontakt.

„Weil du ständig irgendwo rum sitzt und über sinnlose Dinge grübelst“, gab Severus zur Antwort, „es geht doch mit Sicherheit um morgen, oder?“

„Ja.“

„Gut, dann kann ich dich beruhigen. Ich muss ins Ministerium und werde dort wahrscheinlich bis zum späten Nachmittag festsitzen, also kannst du ohne schlechtes Gewissen zu deiner Tochter.“

Jetzt wandte sich Harry doch um und sah ihn fragend an, „wieso das?“

„Weil es diese Idioten vom Schulbeirat immer noch nicht kapiert haben.“

„Es gibt eine neue Verhandlung?“, fragte Harry überrascht, „wieso?“

„Weil es Idioten sind und weil sich Shacklebolt nicht durchsetzen kann. Ich werde mir also die Vorwürfe anhören, dann machen wir eine Mittagspause und dann reiß ich allen den Arsch auf“, erklärte Severus ruhig und mit dem Blick auf den Garten, er sah ihn nicht an.

„Wann musst du los?“

„Die Verhandlung beginnt um acht.“

„So früh?“

„Ja, du kannst ausschlafen.“

Harry sah ihn etwas bestürzt an, er hatte auf ein gemeinsames Frühstück zu seinem Geburtstag gehofft aber das war scheinbar zu viel verlangt. Irgendwie war Severus in letzter Zeit seltsam. „Also sehen wir uns am Nachmittag?“, fragte er leise.

„Wohl eher zum Abendessen, ich muss noch etwas erledigen.“

„Muss das morgen sein?“, fragte Harry mehr als enttäuscht.

„Ja, muss es“, war die ausweichende aber sehr klare Antwort.

Harry sah ihn immer noch an und er erkannte an seinen Gesichtszügen, dass jede weitere Frage unbeantwortet geblieben wäre also ließ er es. Scheinbar hatte sein Freund an seinem Geburtstag besseres zu tun als mit ihm zu feiern. Gerade erhob sich Severus und ging zurück ins Haus, wortlos. „Das wird ein atemberaubender Geburtstag“, murmelte Harry niedergeschlagen.
 

„Dad, alles in Ordnung?“, fragte Lily am nächsten Tag als sie ihren Vater in London traf.

„Ja, mehr oder weniger“, gab Harry mit einem gequälten Lächeln zurück. Lily legte den Kopf schief und Harry erklärte, „ich bin heute alleine aufgewacht und musste alleine frühstücken, so habe ich mir meinen Geburtstagsmorgen nicht vorgestellt. Aber es ist schön dich zu sehen.“ Damit umarmte er seine Tochter erst einmal und drückte sie an sich, es tat gut zumindest eines seiner Kinder wieder in die Arme schließen zu können.

Die Umarmung wurde erwidert während Lily sagte, „alles, alles Liebe zum Geburtstag, Dad.“

„Danke.

„So, und jetzt erzählst du mir warum du den heutigen Morgen alleine verbringen musstest“, sagte Lily während sie ihn los ließ und auf das Café zuging wo sie zu Mittag essen wollten.

„Wollen wir uns jetzt ernsthaft über meine Beziehungsprobleme unterhalten?“, fragte Harry skeptisch.

„Ja, wollen wir. Also?“

„Mein Freund war der Meinung, dass er heute ganz viele andere Dinge vor hat außer mit mir zu frühstücken oder zu Mittag zu essen oder zu Abend“, maulte Harry.

„Wo ist er denn?“

„Im Ministerium. Den Schulbeirat in den Arsch treten.“

Sie setzten sich an einen Zweiertisch im Schatten und Lily fragte, „warum? Hattest du nicht gesagt, dass er die Sache geregelt hatte?“

„Nein, er ist einfach gegangen. Jetzt will er es klären und das dauert leider so lange. Danach will er noch etwas erledigen.“

Jetzt grinste Lily denn ihr Vater klang ernsthaft beleidigt.

„Lach mich nicht aus, ich weiß ja, dass er schwierig ist aber ist es wirklich zu viel verlangt wenn wir meinen Geburtstag zusammen feiern?“, maulte Harry.

„Dad, bist du mal auf die Idee gekommen, dass er noch ein Geschenk für dich besorgen will. Oder dass er irgendetwas für dich vorbereiten will?“, fragte Lily grinsend.

Harry ließ sich den Gedanken kurz durch den Kopf gehen, schüttelte aber dann den Kopf und sagte, „Nein, das würde absolut nicht zu Severus passen.“

„Nach dem was du mir erzählt hast, hat er sich doch schon verändert. Vielleicht gehört das auch dazu.“

„Meinst du?“

„Naja, besser als zu glauben, dass ihm dein Geburtstag egal wäre.“

„Sein Eigener ist ihm so egal, dass er mir nicht mal gesagt hat, wann er Geburtstag hat“, knurrte Harry, was ihm einen sehr erstaunten Gesichtsausdruck seiner Tochter einbrachte. Er nickte und erzählte ihr die kleine Anekdote.
 

Aus dem Mittagessen wurde ein langer Nachmittag und ein gemeinsames Abendessen, Harry sprach das Thema Severus nicht nochmal an und Lily hörte mit den Fragen auf nachdem sie auch beim dritten Nachfragen keine Antwort bekommen hatte. Doch es war offensichtlich, dass Harry die Zeit hinauszögerte. Richtig fand Lily das nicht aber sie konnte ihrem Vater ja schlecht vorschreiben was er zu tun hatte. Sie konnte ihn allerdings mehr oder weniger nach Hause schicken.
 

„Willst du wirklich schon gehen?“, fragte Harry traurig.

„Ja Dad, so schön es mit dir ist aber es ist spät, ich möchte nach Hause und du wirst garantiert erwartet“, gab Lily lächelnd zurück.

Harry schnaubte leise und murrte, „ich werde ein kaltes, leeres Haus vorfinden.“

„Sieh es doch nicht so pessimistisch, vielleicht überrascht er dich ja. Eulen wir uns?“

„Natürlich.“

Lily umarmte ihren Vater nochmal und begab sich dann zu einem der öffentlichen Kamine um nach Hause zu flohen. Sie war zwar schon siebzehn aber sie hatte ihre Apparierlizenz noch nicht gemacht. Harry sah ihr missmutig nach, er wollte nicht nach Hause denn er war sich hundertprozentig sicher, dass er alleine sein würde. Deswegen hatte er das Treffen mit Lily soweit hinaus gezögert. Doch auch wenn dieser Tag wunderschön gewesen war, im Inneren war er sehr deprimiert bei dem Gedanken an Severus und dessen Verhalten. Wenn ihm sein eigener Geburtstag schon egal war wie konnte Harry dann annehmen, dass ihm sein Geburtstag irgendetwas bedeutete?

Er würde den Abend wahrscheinlich alleine verbringen. Severus würde irgendwann in der Nacht kommen, irgendeine Entschuldigung wegen dem Ministerium vorbringen und dann ins Bett gehen, was für ein grandioser Geburtstag. Harry seufzte leise, sein Blick ging zu der großen Uhr. Es war fast zehn, er hatte also noch fast genau zwei Stunden Geburtstag. Er wollte nicht nach Hause, nicht in das kalte, leere Haus gehen also beschloss er noch etwas spazieren zu gehen. Es interessierte Severus ja sowieso nicht ob er Geburtstag hatte oder nicht.
 

Mit einem Plopp tauchte Harry im Wohnzimmer von Severus' Haus auf, es war kurz vor Mitternacht und er war nur hierher gekommen weil er müde war. Doch er blieb wie angewurzelt stehen und blinzelte ins Wohnzimmer aber so wirklich konnte er das Bild nicht verstehen. Das Wohnzimmer war nicht kalt und verlassen, wie er vermutet hatte. Überall standen Kerzen und verbreiteten ein warmes Licht. Der flache Couchtisch war verschwunden und hatte einem kleinen runden Tisch mit zwei Stühlen Platz gemacht, der Tisch war für ein Abendessen zu zweit gedeckt. In einem Sektkühler stand eine Flasche, zwei Gläser daneben doch alles war unberührt.

„Severus?“, rief Harry doch er erhielt keine Antwort.

Langsam trat er näher an den Tisch ran, ein Pergament lag darauf. Mit wachsender Angst, einem endlos schlechten Gewissen und zitternden Händen griff er danach und entrollte es, Severus' Handschrift kam zum Vorschein.
 


 

„Alles Gute zum Geburtstag.
 

Scheinbar war meine Andeutung, dass wir uns zum Abendessen sehen, nicht deutlich genug. Aber ich verstehe wenn du den Tag lieber mit deiner Tochter verbringen wolltest. Ich war wohl der Einzige, der sich auf ein Abendessen zu zweit und den weiteren Abend gefreut hat.
 

Verzeih wenn ich dich nicht empfange wenn du kommst aber du weißt selber wie mein körperlicher Zustand ist. Ich bin zu alt um Stundenlang auf jemanden zu warten, der mir beim letzten Mal versprochen hat eine Eule zu schicken wenn es wieder später werden würde. Auf dein Geburtstagsgeschenk wirst du verzichten müssen, mich hat der Mut verlassen und ich bin mir mittlerweile sicher, dass du es nicht vermissen wirst. Zudem bin ich mir sicher, dass du kein Geburtstag mehr hast wenn du diesen Brief liest.
 

Solltest du noch Hunger verspüren, das Abendessen steht im Kühlschrank, Fino kann es dir aufwärmen. Sei bitte leise wenn du kommst, ich habe einen Schlaftrank genommen und würde die Nacht gerne durchschlafen.
 

Severus.“
 


 

Das schlechte Gewissen grub sich tief in Harrys Herz und es wurde noch schlimmer als er die einzelne rote Rose auf dem Tisch sah, ein kleines Pergament war an ihrem Stiel befestigt. Er legte den Brief beiseite, nahm die Rose zur Hand und löste das Pergament, wieder Severus' Schrift.
 


 

„Alles Gute zum Geburtstag.
 

Mein Geburtstagsgeschenk an dich ist nichts Materielles aber ich hoffe, es wird dir dennoch gefallen. Komm bitte nach oben aber lass dir etwas gesagt sein.
 

Auf der Tür zum Schlafzimmer liegen zwei Zauber, die dich stumm und blind werden lassen. Lass mich dir zeigen, dass es mehr gibt, dass ich dir auch etwas bieten kann.
 

Vertraust du mir?“
 


 

Fassungslos und unendlich traurig ließ sich Harry auf einen der Stühle fallen, das Pergament entglitt seinen Finger. Er hatte ihn falsch eingeschätzt. Er hatte ihn völlig falsch eingeschätzt und damit wahrscheinlich bis ins Innerste verletzt. Wie konnte er sich nur so irren? Ja, Severus hatte gesagt, dass sie sich zum Abendessen sehen würden aber er hatte ihm nicht geglaubt. Warum eigentlich nicht? Harry ließ den Blick über den Tisch und die zwei Briefe wandern. Severus hatte sich scheinbar doch für seinen Geburtstag interessiert, mehr noch, er hatte ein romantisches Abendessen und mehr geplant. Genau dieses Mehr wunderte Harry mehr als alles Andere denn diesen Schritt hätte er ihm nie zugetraut. Genauso wenig wie dieses Abendessen, er hatte seinen Freund völlig unterschätzt. Und das nach fast acht Monaten Beziehung.

Harry kam sich so schäbig vor, er fühlte sich schlechter als jemals zuvor. Sein Blick ging zur Treppe, sollte er sich jetzt wirklich einfach so ins Bett neben ihn legen? Nein, das konnte er nicht. Er hatte Severus zutiefst enttäuscht, das war ihm bewusst aber er wusste nicht wie er es wieder gut machen konnte. Konnte er es überhaupt wieder gut machen? Ein leises Plopp riss ihn aus seinen Gedanken.

„Guten Abend, Master Potter“, sagte Fino leise.

„Guten Abend, Fino. Kann ich etwas für dich tun?“

„Master Snape hat mir aufgetragen das Essen für Master Potter warm zu machen. Möchte Master Potter etwas essen?“

„Nein, mir ist gehörig der Appetit vergangen. War er sehr enttäuscht?“, fragte Harry leise.

Fino sah ihn traurig an, zögerte mit seiner Antwort, sagte aber dann doch, „ja, Master Snape war sehr enttäuscht. Er hat sehr lange auf Master Potter gewartet. Bis die Tränke für den Körper aufgehört haben zu wirken. Dann hat Master Snape noch zwei Tränke genommen und ist ins Bett gegangen.“

„Welche Tränke?“

Diesmal dauerte es noch länger bis Fino antwortete, „ein Trank damit Master Snape einschlafen kann. Und ein Trank, der böse Träume verhindert.“

Harry schluckte, wenn Severus schon einen Traumlostrank nahm, war er sehr enttäuscht. „Danke Fino.“

„Master Potter sollte ins Bett gehen.“

„Ich trau mich nicht“, gestand Harry und auf den verständnislosen Blick des Hauselfen fuhr er fort, „Severus muss so enttäuscht von mir sein, ich trau mich nicht zu ihm zu gehen. Ich möchte ihn nicht wecken.“

„Master Snape schläft nicht, der Trank damit er einschlafen kann, hat nicht lange gewirkt. Master Snape ist seit einer Stunde wach“, sagte Fino.

Harry sah ihn fassungslos an bevor sein Blick zur Treppe ging, Severus musste ihn gehört haben und fragte sich jetzt bestimmt was er noch so lange hier unten machte. „Danke Fino.“

„Braucht Master Potter noch etwas?“

„Mut“, sagte Harry mit einem schiefen, gequälten Grinsen.

„Damit kann Fino Master Potter nicht dienen.“

„Ich weiß. Gute Nacht, Fino.“

„Gute Nacht, Master Potter.“

Nach einem letzten fragenden Blick verschwand der Hauself und Harry erhob sich langsam. Seine Beine zitterten als er sich auf den Weg nach oben machte. Er wollte nicht, er wollte sich Severus nicht stellen aber er war es ihm schuldig.
 

Als er die Tür zum Schlafzimmer passierte, spürte er deutlich, dass keine Zauber mehr darauf lagen. Severus musste sie entfernt haben als er ins Bett gegangen ist. Er seufzte leise und schlich ins Bad, er wollte noch schnell duschen gehen aber wenn er ehrlich zu sich selbst gewesen wäre, hätte er sich eingestanden, dass er Zeit schinden wollte.
 

Wenig später betrat Harry erneut das Schlafzimmer, frisch geduscht und wie immer nur in Pyjamahose gekleidet. Doch er zögerte, sein schlechtes Gewissen war förmlich greifbar aber es nutzte nichts, er wollte nicht im Stehen schlafen. Also schlich er zum Bett, die kleinen magischen Lampen hatten sich entzündet als er das Zimmer betreten hatte und rutschte vorsichtig unter die Decke. Severus lag mit dem Rücken zu ihm, was mehr als ungewöhnlich war denn er lag auf der linken Seite und das schmerzte nach einer Weile. Harry starrte den schwarzen Rücken an, Severus trug wieder den dünnen Pullover und das hatte er seit Monaten nicht mehr getan. Es zeigte Harry mehr als alles andere wie enttäuscht er von ihm war. Er rutschte langsam näher, legte einen Arm um ihn. Er spürte die Handbewegung von Severus und schon lag er wieder alleine am anderen Bettrand.

„Ok, das ist deutlich“, murmelte Harry, „und das sagt mir, dass du wach bist.“

Es erfolgte keine Reaktion aber er hatte auch keine erwartet. Harry atmete nochmal tief durch und begann dann.

„Gut, du willst nicht mit mir reden aber du wirst mir wohl zuhören, hoffe ich. Es tut mir wirklich leid, auch wenn dir das nichts bringt aber vielleicht kann ich mich erklären. Erinnerst du dich noch an deinen Geburtstag? Du hast den Tag so runter gemacht, du hattest so gar kein Interesse daran gezeigt. Dann noch deine Aussage, dass du den ganzen Tag nicht da bist. Merlin, du wolltest nicht mal mit mir frühstücken obwohl ich dir gesagt habe, dass ich das gerne machen würde. Du hast alles abgelehnt und ganz ehrlich, es hatte den Anschein als wäre dir mein Geburtstag völlig egal. Ja, du hast gesagt, dass wir uns zum Abendessen sehen aber ich habe dir nicht geglaubt. Ich habe gedacht, dass du weit nach dem Abendessen kommst, dann etwas in die Richtung sagst, dass es leider länger gedauert hat und dann ins Bett gehst. So, wie du deinen Geburtstag nicht für wichtig hältst, dachte ich, hältst du meinen auch nicht für wichtig. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es dich interessiert und dass du sogar so etwas planst. Ich gebe es zu, ich habe dich völlig unterschätzt und das tut mir sehr leid. Ich weiß, dass ich das nicht wieder gut machen kann. Ich habe einen Fehler gemacht, einen großen Fehler und das tut mir wirklich sehr leid. Aber das, was ich dir vor drei Wochen gesagt habe, kann ich nur wiederholen, ich lasse dich nicht wieder gehen. Ich werde daran arbeiten, dass du mir den heutigen Tag verzeihst aber ich werde mich nicht von dir trennen und ich werde es nicht zulassen, dass du dich von mir trennst. Keine Chance. Du hast mich am Arsch.“

Es erfolgte keine Reaktion aber damit hatte Harry auch nicht gerechnet, allerdings hätte er es sich gewünscht.

Ein Gedanke erschien ihm und mit einem breiten Grinsen sagte er, „ich bestehe im übrigen auf meinem Geburtstagsgeschenk. Ich habe das Pergament gefunden und ich werde es behalten, ich bestehe darauf.“

Jetzt bekam er eine Reaktion denn Severus griff nach seinem Zauberstab und schrieb vor sich in die Luft, „vergiss es, Potter.“

„Nicht wirklich, Professor Snape. Ich habe das Pergament und Geschenke werden nicht zurückgenommen, ganz einfach. Ich bestehe auf mein Geburtstagsgeschenk“, sagte Harry grinsend.

„Stirb, Potter.“

Harrys Grinsen wurde immer breiter während er langsam und vorsichtig näher rutschte, er hoffte auf eine Versöhnung. Diesmal wurde er nicht wieder weggezaubert als er den Arm um Severus legte. „Es tut mir wirklich leid, Severus. Ich habe dich wirklich falsch eingeschätzt und das tut mir leid. Ich würde es gerne irgendwie wieder gutmachen aber ich befürchte, wenn ich dir das anbiete, lande ich in Einzelteilen in irgendwelchen Tränken“, sagte er leise.

„Das ist eine vorzügliche Idee, Potter.“

„Du bist der Einzige, der es schafft Abscheu schriftlich auszudrücken. Ich sollte meinen Nachnamen ändern.“

„Egal welchen Nachnamen du trägst, ich schaffe das immer.“

Harry überlegte einen Moment, grinste aber dann und meinte, „ich heirate dich einfach und nehme deinen Namen an. Du schaffst es niemals deinen eigenen Nachnamen so abwertend zu schreiben oder auszusprechen.“

„Sie unterschätzen mich, Mr. Snape. Egal welchen Nachnamen Sie tragen, ich werde es immer schaffen. Außerdem würde dieses Vorhaben voraussetzen, dass ich auch gewillt bin Sie zu heiraten. Nach den Ereignissen des heutigen Abends bin ich mir nicht sicher ob ich das wirklich wollen würde, Mr. Snape.“

Harry seufzte leise, rutschte dann aber ein Stück hoch und küsste Severus sanft in den Nacken. „Ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe und es tut mir leid aber ich werde es wieder gut machen, irgendwie schaffe ich das bestimmt“, murmelte er leise.

Er hörte Severus leise seufzen, dann das bekannte Klacken als er den Zauberstab auf den Nachttisch legte. Im ersten Moment dachte er, dass es wohl heute doch keine Versöhnung mehr geben würde aber dann drehte sich Severus plötzlich um und legte einen Arm um ihn. Das Licht der magischen Lampen war zwar schwach aber es reichte dennoch um die Enttäuschung in den schwarzen Augen zu enthüllen.

„Es tut mir wirklich leid“, seufzte Harry.

Nicken.

„Du bist mir noch böse, oder?“

Sehr viel deutlicheres Nicken.

„Habe ich die Chance es wieder gut zu machen?“, fragte Harry, er rechnete mit einem Kopfschütteln aber zu seiner Überraschung nickte Severus. „Wie?“

Eine Augenbraue ruckte nach oben.

„Wieder ein Zeichen?“

Nicken.

„Wie lange habe ich Zeit?“

Der Ausdruck in Severus' Augen änderte sich aber wirklich deuten konnte es Harry nicht und das sagte er auch. Ein Schulterzucken war die Antwort.

„Das ist nicht wirklich eine Antwort. Einfach so schnell wie möglich?“

Zögern und dann wieder ein Nicken.

„Also ist zwischen uns wieder alles gut?“, fragte Harry vorsichtig.

Diesmal dauerte das Zögern länger doch schließlich nickte Severus.

„Wirklich? Du musst das nicht nur sagen damit ich dich in Ruhe lasse.“

Jetzt grinste Severus schwach, schüttelte den Kopf und rutschte dann noch ein Stück näher, kuschelte sich förmlich an ihn. Diesmal sparte sich Harry einen Kommentar, das Verhalten war eindeutig und es war sehr zufriedenstellend.

„Gute Nacht, Severus.“

„Hm.“

Mit einem Handwink ließ Severus die Lampen verlöschen, er selbst war schnell eingeschlafen während Harry noch einige Zeit wach lag.
 

Ihm war kalt als er aufwachte und er brauchte nur ein paar Momente um zu verstehen, warum. Er war alleine. Severus setzte sich langsam auf und sah sich um, er hörte Stimmen aus dem Bad. Mit wem unterhielt sich Harry im Bad? Warum war er nicht im Bett? Er hatte eigentlich gehofft, dass er nach der letzten Nacht nicht alleine aufwachen würde. Die Stimmen verstummten und kurz darauf öffnete sich die Badtür.

„Wieso bist du wach?“, fragte Harry sofort während er den Raum durchquerte und wieder unter die Decke schlüpfte. Severus hob fragend eine Augenbraue und Harry fuhr fort, „da bin ich zehn Minuten im Bad und du wachst auf, Mensch, das wirft ein schlechtes Licht auf mich.“

Nach einem Griff zum Zauberstab schrieb Severus, „mit wem hast du dich im Bad unterhalten?“

„Fino. Ich habe ein Frühstück ans Bett bestellt.“

„Wir frühstücken nicht im Bett.“

„Heute schon, ich mag mich nicht in die Küche setzen und wenn du den ganzen Abend auf mich gewartet hast, hast du bestimmt viele Tränke genommen. Also brauchst du Ruhe und Fürsorge“, erklärte Harry.

„Was habe ich zu übertriebener Fürsorge gesagt?“

„Ich darf mich um meinen Freund kümmern wenn es ihm nicht gut geht und ich der Grund dafür bin also essen wir im Bett, nehmen danach ein schönes Bad und dann überlegen wir was wir mit dem restlichen Tag machen. Was ist eigentlich gestern bei der Besprechung raus gekommen?“

„Idioten.“

Harry lachte und meinte, „das ist sehr aufschlussreich, Severus.“

Dessen Antwort wurde von Fino unterbrochen, der mit einem Knall auftauchte. „Guten Morgen, Master Snape, Master Potter. Darf Fino das Frühstück servieren?“, fragte er nach einer Verbeugung.

„Wir essen nicht im Bett.“

„Doch, tun wir. Bitte Fino, das Frühstück.“

Der Hauself sah zwischen ihnen umher, schnippte aber dann mit den Fingern und ließ ein volles Tablett vor ihnen erscheinen. Noch bevor Severus etwas schreiben konnte, füllten sich die Tassen mit Kaffee während das Tablett in bequemer Reichweite vor ihnen schwebte. „Braucht Master Potter noch etwas?“, fragte Fino.

„Nein. Danke, Fino.“

Der Hauself nickte nochmal und verschwand dann.

„Ich dachte immer ich bin der Hausherr.“

Grinsend reichte Harry die Kaffeetasse an ihn, die er grummelnd entgegen nahm und dann still schweigend frühstückte. Es war zwar weit entfernt von einer romantischen Stimmung, die sich Harry insgeheim erhofft hatte aber Severus verfluchte ihn zumindest nicht. Er akzeptierte seine Entscheidung im Bett zu essen und das war eigentlich mehr als Harry gedacht hatte. Er hatte ihn am letzten Abend schwer verletzt und so war es eigentlich ein Wunder, dass er jetzt hier im Bett mit ihm frühstückte. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass Severus seiner schlechten Laune mit dem Zauberstab Ausdruck verlieh. Harry sah ihn von der Seite her an, ob er ihn wirklich in die Wanne bekam?
 

Das Frühstück war vorbei, Fino hatte das Tablett wieder abgeholt und Severus erhob sich gerade. Harry sah ihm vorsichtig nach, sollte er das Thema Badewanne wirklich ansprechen? Doch scheinbar schien Severus fast die gleichen Gedanken zu haben denn er bewegte sich langsam Richtung Badtür.

„Kommst du oder hast du es dir anders überlegt?“

Mit einem Sprung war Harry aus dem Bett und kam ihm nach, „bin schon da.“

Severus sparte sich einen Kommentar sondern ging einfach weiter, Harry folgte ihm.
 

„Du hast meine Frage vorhin nicht beantwortet. Was ist gestern im Ministerium raus gekommen?“, fragte Harry eine knappe Viertelstunde später als sie im heißen Wasser lagen.

„Es sind verbohrte Idioten aber sie haben es kapiert. Es wird ein paar weitere Anzeigen gegen ein paar Gamotmitglieder geben, Shacklebolt hat doch noch einen weiteren Warnschuss gebraucht aber jetzt hat er es verstanden.“

„Dein Posten als Direktor?“

„Ich bin und bleibe Direktor von Hogwarts, egal was sich irgendwelche Emporkömmlinge einbilden.“

„Hat es noch Konsequenzen für dich?“

„Nein.“

„Severus!“

„Nein ist die Antwort. Es gibt keine Konsequenzen. Ich habe niemanden verflucht oder verhext also haben sie keine Handhabe. Ich bin nicht ausgeflippt und ich werde meinen Posten so lange behalten wie ich ihn bewältigen kann. Das wird noch eine Weile dauern.“

„Wieso das?“, fragte Harry jetzt.

„Weil ich, wegen einer absoluten Nervensäge, körperlich besser drauf bin als früher.“

„Du magst mich deswegen.“

„Nervensäge.“

Harry grinste, kuschelte sich enger an den Mann hinter sich und strich mit den Fingern über den Arm um seine Hüfte. Auch Severus schrieb nicht weiter, allerdings zog sich sein Arm etwas enger um Harry zusammen, das zeigte Harry mehr als alles andere wie Severus dazu stand. Es war ein riesiger Fortschritt zu dem Anfängen ihrer Beziehung. Mit einem Seufzen schloss er die Augen, er wollte einfach nur noch genießen und nach dem leisen Grummeln hinter sich zu urteilen, ging es Severus genauso.



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