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Perfekt

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,

es geht weiter.... Komplett anzeigen

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Kapitel 17

Kapitel 17
 

Der Stress der nächsten Wochen ließ Severus diese Nacht vorübergehend vergessen denn er musste sich mit einigen überbesorgten Eltern herumschlagen und zusätzlich noch mit der Ethikkommission des St. Mungo. Denn die mussten den Widerspruch von Hippocrates und Oliver bearbeiten und da gehörte er leider auch dazu denn die zwei Heiler wollten ihn unbedingt bei der weiteren Behandlung dabei haben. Die Kommission lehnte es allerdings ab, mit der Begründung, dass es für Albus schädlich wäre wenn er ständig den Mann sah, der seine Wahnvorstellung hervorrief. Der Heiler, den Ginerva Weasley nachträglich beauftragt hatte, stimmte mit dieser Meinung überein. Bill Weasley, der mittlerweile als Anwalt von Harry funktionierte, hatte Widerspruch dagegen eingelegt und will erreichen, dass Severus seine Besuche wieder aufnehmen durfte. Genau deswegen musste sich Severus mit den verbohrten Menschen der Kommission abgeben, was nicht sehr förderlich für seine Laune war.
 

„Du bist schrecklich gelaunt“, kommentierte Minerva.

„Ist mir bewusst“, kam zurück.

„Hat es was mit diesen Briefen zu tun?“, fragte die Hexe mit einem Handwink auf den Briefstapel zwischen ihnen auf dem Schreibtisch.

„Auch.“

„Wie viele davon sind Rücktrittsforderungen?“

Severus zog seinen Zauberstab und sprach einen Zauber, der Stapel leuchtete in verschiedenen Farben auf. Die Briefe erhoben sich und teilten sich in mehrere Haufen auf, je nach Farbe.

„Was heißt was?“, fragte Minerva fasziniert.

„Rücktrittsforderungen sind rot. Morddrohungen sind gelb. Beschwerden über Noten, die ich nie vergeben habe sind blau, Briefe der Weasleys sind violett und alles andere ist weiß, bis auf die Briefe der Heiler, die sind grün“, erklärte Severus mit einem Deut auf die entsprechenden Haufen.

„Was ist mit dem fünf schwarzen Briefen?“, fragte Minerva, die versuchte unauffällig den Absender zu erkennen. Es gelang ihr nicht aber die Schrift kam ihm irgendwie bekannt vor.

„Uninteressante Dinge“, sagte Severus während die schwarzen Briefe in Flammen aufgingen.

„Aha. Ich hätte nicht gedacht, dass es doch noch so eine Welle schlägt“, sagte Minerva mit einem Blick auf den erstaunlich großen Haufen roter Briefe, „liest du die alle?“

„Ich lese keinen Einzigen davon, warum auch? Ich bin unschuldig und werde meine Stellung nicht wegen so ein paar Idioten aufgeben“, sagte Severus.

„Was machst du dann damit?“

Statt einer Antwort gingen die Briefe in Flammen auf, genau wie die violetten Briefe der Weasleys.

„Und der Rest?“, fragte Minerva amüsiert.

„Die Gelben gehen ins Ministerium, in die Abteilung für magische Strafverfolgung. Es werden jede Woche weniger Gelbe. Die Beschwerden über die Noten sehe ich durch und leite sie dann an die entsprechenden Lehrer weiter. Die Grünen von den Heilern und die Weißen werden natürlich gelesen“, erklärte Severus, „ich habe einen Eulenschutz über mein Büro gelegt, ich bekomme nur ein Mal am Tag Post.“

„Sehr gute Organisation.“ Minerva klang wirklich beeindruckt.

„Natürlich, wie soll ich sonst diesen Papierkrieg in den Griff kriegen? Ich habe schließlich noch andere Dinge zu tun“, sagte Severus.

„Was mich zurück zu der Frage führt, warum du in letzter Zeit so schlecht gelaunt bist. Ist es wegen Albus?“

„Wie meinst du das?“

„Na, die Therapie. Du darfst doch nicht mehr ins Mungos und von Hippocrates weiß ich, dass sie wieder beim Anfang sind“, sagte Minerva, „was hast du denn gedacht?“

„Der Kerl ist schlimmer als die Kimmkorn, kann der nicht mal den Mund halten.“

„Lass ihn doch, ich mag ihn. Also?“

„Ja, auch. Ich verstehe weder den Heiler noch diese Idioten der Ethikkommission, sie behindern die Heilung und sehen es nicht“, knurrte Severus.

„Wie lange zieht sich der Streit jetzt schon?“, fragte Minerva. Sie bemerkte nicht wie Severus unmerklich zusammen zuckte, wie könnte er diesen Tag vergessen?

„Vor genau zwei Monaten kam der Brief der Kommission, in der sie beschlossen haben, dass ich nicht mehr im St. Mungo willkommen bin“, sagte er, und genauso lange war es her, dass Harry die Nacht bei ihm verbracht hatte und sich nicht mehr gemeldet hatte. Gut, er hatte sich gemeldet, schließlich waren auch heute wieder fünf Briefe von ihm dabei gewesen. Aber es gab nichts mehr zu bereden. Sein Blick ging kurz zu dem Aschenhäufchen der schwarzen Briefe bevor er sich wieder Minerva zuwandte, die ihn aufmerksam ansah, „aber sowohl Weasley Nummer eins wie auch Hippocrates und Oliver machen Druck, dass sie das Urteil kippen.“

„Weasley Nummer eins? Da ich davon ausgehe, dass du damit nicht Arthur meinst, kann damit nur Bill Weasley gemeint sein. Wie kommt das?“

„Er ist der Anwalt von Potter.“

„Macht Sinn, er soll sehr gut sein. Severus, was ich nicht verstehe ist, warum wertet die Ethikkommission die Aussage eines Heilers höher ein als von zwei anderen Heilern?“, fragte Minerva.

„Die Antwort befindet sich auf meinem linken Unterarm. Bei jedem Anderen hätten sie sich nicht bequatschen lassen aber wenn es um einen bösen Todesser geht, der eh schon umstritten ist, ist ihnen das Urteil leicht gefallen“, sagte Severus mit einem schiefen Grinsen.

„Glaubst du?“

„Weiß ich. Einer der Männer hat sich vor Oliver verquatscht, er hat wohl nicht gedacht, dass Oliver ihn daraufhin beinah nach Askaban gebracht hätte. Wer steht schon auf der Seite eines verurteilten Todessers?“

„Du wurdest frei gesprochen.“

„Nachdem ich zwei Monate in Askaban war und da wäre ich natürlich nicht gewesen wenn ich wirklich unschuldig gewesen wäre“, schnarrte Severus, „also muss ich ganz bestimmt etwas gemacht haben, was diesen Aufenthalt gerechtfertigt hat. Minerva, sieh es ein, für die Welt werde ich immer ein Todesser sein.“

„Brauchst du Hilfe?“, fragte Minerva. Sie wechselte damit das Thema, bot Severus damit an, das Thema fallen zu lassen und er nahm es an.

„Nein, danke. Ich habe nicht mehr viel Zeit“, sagte Severus mit einem Blick auf eine magische Sanduhr, die seitlich hinter ihm schwebte.

Minerva widersprach nicht, sie wusste, dass es keinen Sinn machte und so nickte sie nur und stand auf. „Wenn du Hilfe brauchst, sag es einfach. Ich helfe dir gerne. Wenn du mal eine Vertretung brauchst, sag es.“

„Mach ich, danke Minerva.“ Die Hexe nickte nur und ging.
 

„Bitte den Wasserspeier aufhalten! Nicht zufallen lassen“, rief eine Stimme.

Minerva streckte geistesgegenwärtig die Hand aus um den zu schwingenden Wasserspeier aufzuhalten und sah sich dann nach dem Verursacher der Stimme um. „Harry, was machst du denn hier?“, fragte sie überrascht.

„Ich will mit dem alten Griesgram reden, nachdem er auf keinen meiner Briefe geantwortet hat“, sagte Harry, der jetzt vor ihr zum Stillstand kam und schwer atmend erst mal an die Wand lehnte.

Minerva legte nachdenklich den Kopf schief und fragte, „wie viele Briefe hast du ihm geschrieben?“

„Heute? Fünf.“

„Woher weißt du, dass er sie nicht noch beantwortet?“, fragte Minerva.

„Ich habe einen Überwachungszauber auf die Briefe gelegt und der hat mir gezeigt, dass er sie vernichtet hat. Ich glaube nicht, dass er sie jetzt noch lesen kann.“

Langsam setzte sich das Bild in Minervas Kopf zusammen, jetzt wusste sie auch woher sie die Schrift auf den Briefen kannte aber warum antwortete Severus nicht auf die Briefe? Sie hatten doch vorher ein so gutes Verhältnis gehabt, was war passiert, dass er jetzt sogar schon die Briefe verbrannte? Er machte sich doch sogar stark dafür, dass er an Albus Potters Therapie weiter mitwirken durfte.

„Seit wann versuchst du denn schon ihn zu erreichen?“, fragte sie.

„Etwa zwei Monate aber du kennst ihn ja, er ist störrischer als ein Maultier“, grinste Harry.

„Der Zeitpunkt ist allerdings schlecht, er hat mir selber gesagt, dass sein Sprachtrank nicht mehr lange wirkt. Er wird noch schlechter gelaunt sein als sonst.“

„Macht nichts, damit komme ich klar.“

„Brauchst du wirklich keine Hilfe?“

„Nein, danke.“

Minerva nickte ihm nochmal zu und beobachtete dann wie der Mann nach oben ging. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Harry etwas mit der extrem schlechten Laune von Severus zu tun hatte. Sie hoffte, im Sinne von Beiden, dass sich die Sachlage klärte.
 

Das Klopfen ließ Severus aufsehen, sein Blick wanderte kurz zur Sanduhr und da er noch ein paar Minuten hatte, rief er, „komm rein, Minerva. Was gibt es... was willst du hier?“

„Sehr nette Begrüßung“, sagte Harry.

„Raus.“

„Nein, erst wenn du mit mir geredet hast. Da du ja scheinbar nicht mehr in der Lage bist einen Brief zu formulieren, musste ich dich ja persönlich aufsuchen“, sagte Harry während er sich kurzerhand setzte und fort fuhr, „hättest du einen meiner Briefe gelesen, hättest du der Bitte nach einem Treffen nachkommen können. Du hättest mir einen Termin schicken können aber du musst ja schmollen wie ein Kleinkind.“

„Kleinkind?“

„Natürlich. Wie würdest du dein Verhalten sonst beschreiben?“

„Was willst du hier?“, fragte Severus. Er spürte ein leichtes Kribbeln in der Kehle und wollte eigentlich keinen weiteren Trank nehmen.

„Mit dir reden, ganz einfach.“

„Jetzt nicht.“

Harry sah zu der Sanduhr, die gerade ablief und grinste breit, „gut, dann kannst du mir nicht widersprechen und ich kann mich ohne Unterbrechung erklären.“

Severus sah ihn einen Moment an, schüttelte aber dann den Kopf und deutete auf eine Tür.

„Nicht hier?“, fragte Harry nach.

Nicken während sich Severus schon erhob. Harry folgte ihm aber er wusste nicht ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen war, dass Severus ihn in seine Privatgemächer bat. Ob er ihn einfach verschwinden lassen wollte? Er blieb unsicher vor der Tür stehen und schluckte leicht. Severus sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, ein höhnisches Grinsen auf den Lippen.

„Ich habe irgendwie Angst, dass du mich um die Ecke bringst und dann verschwinden lässt“, gestand Harry mit einem schiefen Grinsen.

Der Blick von Severus wurde nachdenklich bevor er begeistert nickte.

„Ich werde mich wehren“, warf Harry schnell ein doch sein Einwurf wurde mit einem Handwink beiseite gewischt. „Toll, dass du mir so viel zutraust“, murrte Harry, folgte Severus aber dann in seine Privatgemächer.
 

„Warum nicht nebenan?“, fragte Harry. Severus deutete an die leeren Wände und Harry mutmaßte, „du willst keine unliebsamen Zuhörer in Form von Bildern?“

Nicken und der Deut auf die Sessel vor dem Kamin. Sie setzten sich und Harry rang etwas die Hände, er wusste nicht wie er anfangen soll. Das ging so lange bis Severus seufzte, etwas unhörbar flüsterte und kurz darauf Fino auftauchte, er stellte eine Phiole vor seinen Herren.

„Du musst den Trank jetzt nur wegen mir nehmen. Tut mir leid.“

Severus trank die Phiole und sagte, „ich bin es ja gewohnt, dass du nur Ärger machst. Also, was willst du?“

„Mich entschuldigen.“

„Für was genau?“

„Dass ich einfach so abgehauen bin. Ich kann mich ehrlich gesagt an nichts mehr erinnern, ich habe einen totalen Filmriss und weiß nur noch, dass wir ein sehr interessantes Gespräch über die Vorteile von magischen Mixern hatten“, sagte Harry grinsend.

„An das Gespräch erinnere ich mich auch noch.“

„Super, dann bilde ich mir das nicht ein. Severus, erlaube die Frage wie ich in dein Bett gekommen bin?“, fragte Harry zögernd.

„Du hast die Nacht auf meiner verwandelten Couch begonnen aber irgendwann hast du dich wohl einsam gefühlt und bist zu mir gekommen. Nein, ich habe dich nicht angefasst“, knurrte Severus.

„Da wir beide angezogen waren, habe ich nichts anderes angenommen. Warum hast du mich nicht wieder raus geschmissen?“

„Harry, es war mitten in der Nacht, ich hatte einen sehr langen, anstrengenden Tag und ich war halb betrunken. Ich wollte in diesem Moment nur schlafen“, sagte Severus, „und außerdem bist du geschlafwandelt.“

„Ich schlafwandle nicht.“

„Doch, tust du, oder hast du getan, je nachdem wie du es sehen willst. Außerdem hatte ich die Hoffnung, dass du dich danach vor Scham nie wieder bei mir blicken lässt“, sagte Severus.

„Falsch gedacht. Ich habe nichts getan, wofür ich mich schämen muss. Ich wusste nicht, dass ich schlafwandle, sehr interessant. Severus, habe ich irgendetwas gesagt?“

„Ja.“

„Was?“

„Dass du nicht alleine sein willst“, sagte Severus.

Harry schwieg einen Moment und sagte dann, „das erklärt immer noch nicht warum du mich nicht raus geschmissen hast? Severus, du wärst auch betrunken und im Halbschlaf mit mir fertig geworden, vor allem wenn ich eh nichts mitbekommen hätte. Das wäre für dich kein Problem gewesen.“

„Ist mir bewusst.“

„Aber wieso dann?“

„Harry, wenn du jetzt irgendein verqueres Liebesgeständnis erwartest, muss ich dich enttäuschen. Es war wirklich so, wie ich sagte. Ich war betrunken, todmüde und ich hatte schlicht und einfach keine Lust auf Stress um diese Uhrzeit. Zudem es für mich persönlich nicht unangenehm ist mit einem anderen Mann im Bett zu liegen, auch wenn mein rechter Arm fast abgestorben wäre“, sagte Severus.

„Armer Arm“, grinste Harry, der sich die Sache irgendwie spektakulärer vorgestellt hatte, „ich habe mir das Gespräch schlimmer vorgestellt.“

„Warum? Wir sind Beiden erwachsen und sollten uns normal über ein Thema unterhalten können, vor allem wenn nichts passiert ist“, gab Severus zurück, „aber manche Menschen müssen sich ja wie Kleinkinder davon stehlen.“

„Oder über fast zwei Monate schmollen“, gab Harry sofort zurück.

„Ich musste meiner Arbeit nachgehen.“

„Klar, und da finden sich keine zehn Minuten um einen Brief zu lesen und zu beantworten“, höhnte Harry.

„Ich bin ein vielbeschäftigter Mann.“

„Natürlich, Severus. Gib es zu, wir haben uns Beide wie Kleinkinder benommen.“

Severus zögerte einen Moment, nickte aber dann.

„Gut, also bleiben wir Freunde?“, fragte Harry.

„Dein Ernst?“

„Ja, mein voller Ernst. Hey, ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen.“

„Aha. Und nein, du wirst deine Schlafstörungen nicht bei mir therapieren“, sagte Severus aber er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Mist, dann bleiben die Schlaftränke.“

„Du solltest die Tränke nicht über längere Zeit nehmen.“

„Ich weiß, ich habe mit Hippocrates schon darüber geredet aber danke für die Warnung“, sagte Harry, „darf ich dich etwas fragen?“

„Kann ich dich davon abhalten?“, war die Gegenfrage.

„Nein. Severus, warum können wir dieses Gespräch führen?“

„Ich muss leider gestehen, dass ich diese Frage nicht verstehe.“

„Naja, warum können wir hier sitzen wie Freunde und dieses Gespräch führen? Warum habe ich dich schon ohne Sprachtrank erwischt? Oder beim nehmen der Tränke“, sagte Harry zögernd.

„Weil du mich furchtbar genervt hast bis ich keine Lust mehr hatte dir jedes Mal die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Außerdem behauptest du die ganze Zeit, dass wir Freunde sind und da mir ein Irrer in deiner Familie reicht, lasse ich dich in diesem Glauben“, sagte Severus.

Es klang höhnisch aber Harry bemerkte, dass er ihm dabei nicht in die Augen sah. Wieder musste Harry feststellen, dass er diesen Mann gar nicht wirklich kannte. „Gewöhn dich an den zweiten Irren, wir sind Freunde“, sagte er grinsend.

Ihm wurde ein Blick zugeworfen, der eine Mischung zwischen Skepsis und Scheu war. Doch schließlich erwiderte Severus das Grinsen bevor er wieder ernst wurde, „also ist zwischen uns alles geklärt?“

„Von meiner Seite, ja. Ich ...“ Ein leiser Gong unterbrach Harry. „Was war das?“

„Meine Erinnerung, dass das Abendessen gleich beginnt. So leid es mir tut aber ich muss dich raus werfen. Ich werde dich nicht mit zum Abendessen in die große Halle nehmen, dann willst du noch mit am Lehrertisch sitzen“, sagte Severus während er sich schon erhob.

„Das geht natürlich gar nicht. Hey, ich könnte Lehrer werden, dann kann ich dir immer Gesellschaft leisten“, grinste Harry. Er erhob sich allerdings auch schon.

„Eh du hier als Lehrer anfängst, gehe ich in Ruhestand. Du kannst vom Kamin aus flohen“, sagte Severus grinsend, mit einem Wink entflammte der Kamin.

„Danke. Kann ich am Wochenende wieder kommen?“

„Warum?“

„Weil mir daheim so langweilig ist und du garantiert Gesellschaft brauchen kannst.“

„Aha. Ich bin am Wochenende nicht hier sondern Zuhause, ich muss ein paar Tränke herstellen“, sagte Severus.

„Ich könnte dir helfen.“

„Klar, und dann kann ich mein Haus komplett renovieren.“

„Das war nicht nett“, maulte Harry während er schon nach dem Flohpulver griff.

„Samstag, zehn Uhr morgens und sei pünktlich“, knurrte Severus.

Harry sah ihn einen Moment fragend an, lächelte aber dann und warf das Pulver in die Flammen, „Grimmauldplatz zwölf.“

Schon war er verschwunden und Severus machte sich kopfschüttelnd auf den Weg zum Abendessen. Er wurde wirklich alt und weich, … aber irgendwie fühlte es sich gar nicht so schlecht an.
 

Der Samstag war schnell gekommen und fast genauso schnell wieder vergangen. Harry konnte sich nicht erinnern wann er das letzte Mal so wenige Probleme mit Zaubertränken hatte aber vielleicht lag es auch daran, dass sein Lehrer ihn diesmal nicht von Anfang an fertig machte. Zwar erntete er auch diesmal sehr viele höhnische und sarkastische Kommentare aber ihnen fehlte diese schwarze Schadenfreude, die sie sonst immer begleiteten. Und so war es ein sehr ruhiger Samstag.
 

„Darf ich dich etwas fragen?“, fragte Harry während er die Blätter vorsichtig in dünne Streifen schnitt.

„Ich höre“, kam von der anderen Seite des Raumes.

Harry zögerte noch einen Moment, er wollte die friedliche Zusammenarbeit nicht gefährden aber seine Neugier war zu groß, „sind die Tränke alle für dich?“

Er sah aus den Augenwinkeln wie Severus kurz im Schneiden inne hielt aber dann einfach weiter machte und sagte, „fast.“

Harry ließ den Blick über die Phiolen schweifen, die sie heute abgefüllt hatten und schluckte. „Wie lange halten die?“

„Kommt auf die Umstände an.“

„Welche?“

„Warum willst du das wissen?“, fragte Severus.

Harry bemerkte jetzt erst, dass sich Severus nicht zu ihm umgedreht hatte sondern immer noch seinem Arbeitstisch zugewandt war. Allerdings bewegten sich seine Arme nicht und die Schultern waren völlig verspannt hochgezogen. „Du kennst mich doch, ich stecke meine Nase ständig in die Dinge, die mich nichts angehen und außerdem kann man sich das unter Freunden doch sagen“, sagte Harry.

„Freunde...“

„Ja, auch wenn du es nicht hören willst aber wir sind Freunde, gewöhn dich dran.“

Es dauerte noch einen Moment doch dann arbeitete Severus weiter und erklärte gleichzeitig, „je nachdem wie anstrengend und lang der Tag war. Wie viele Sprachtränke ich brauchte und wie meine allgemeine Konstitution ist, brauche ich unterschiedlich viele Tränke aber mit der Menge von heute müsste ich eine gute Woche hinkommen.“

„Ernsthaft? Nur eine Woche?“, fragte Harry mit einem Blick auf die unzähligen Phiolen, „wie krank bist du eigentlich?“ Die letzte Frage war ihm entfleucht noch bevor er es verhindern konnte. Unsicher sah Harry von seiner Arbeit auf, er wurde aus ernsten Augen beobachtet und sagte schnell, „tut mir leid, das geht mich nichts an.“

„Stimmt. Willst du die Antwort trotzdem hören?“, fragte Severus.

„Natürlich. Aber warum?“

„Nun, unter Freunden ist es üblich, dass man sich auch über so etwas unterhält, oder sehe ich das falsch?“, fragte Severus weiter. Er hatte den Blick nicht abgewandt, sah ihn weiterhin ernst und durchdringend an.

Jetzt wandte sich auch Harry komplett um, es kam ihm falsch vor wenn er sich ihm nur so halb zuwandte. „Also? Wie krank bist du wirklich?“

„Ich werde der Welt noch eine Weile erhalten bleiben, genau wie Hogwarts. Ich werde nie so alt werden wie ein normaler Zauberer aber die Hundert sollte ich schaffen“, erklärte Severus.

„Aber du bist doch schon weit über sechzig“, platzte es wieder aus Harry raus.

„Danke Harry, das ist genau das was ich hören wollte. Denkst du eigentlich auch mal nach bevor du etwas sagst?“, fragte Severus mit einem schiefen Grinsen.

„Sorry.“

„Und ich bin nicht weit über sechzig.“

„Sondern? Warte, du bist im selben Jahrgang wie meine Eltern gewesen und Remus hat mir mal erzählt, dass mein Dad sechzig geboren ist. Das müsstest du demnach auch, also bist du dreiundsechzig, oder?“, sagte Harry.

„Du kannst ja doch noch denken, ich bin fast beeindruckt.“

„Nein, bist du nicht.“

„Natürlich nicht. Los, mach weiter. Ich will die Tränke vor dem Abendessen fertig haben“, sagte Severus, jetzt wirklich grinsend bevor er sich umwandte und weiter arbeitete.

Harry musterte seinen Rücken noch einen Moment, arbeitete dann aber auch weiter. Doch irgendwie stimmte es ihn traurig zu wissen, dass das Gift Naginis Severus viele Jahre genommen hatte und das nur weil man ihn nicht sofort behandelt hatte. Würde es ihm jetzt anders, besser gehen wenn man ihn gleich behandelt hätte? Er warf Severus einen Blick zu und bemerkte wieder einen Unterschied, er stand fast absolut still während er arbeitete. Nicht wie früher als er sich am Arbeitstisch bewegt hatte, diese leichten, flüssigen Bewegungen, sie waren verschwunden. Wenn er sich bewegte dann langsam, vorsichtig und die Hauptlast lag auf dem rechten Bein, die Schäden auf der linken Seite mussten stärker sein als Harry genommen hatte.

„Hör auf mich anzustarren und arbeite“, knurrte Severus in diesem Moment.

„Woher weißt du das?“

„Man entwickelt mit der Zeit ein Gefühl dafür, arbeite weiter.“

Harry schwieg und kam der Aufforderung nach. Diesmal wurde das Schweigen nicht nochmal unterbrochen.
 

„Muss ich wirklich gehen?“, fragte Harry nach dem Abendessen.

„Nein, habe ich so etwas gesagt?“

„Nein.“

„Wie kommst du dann darauf?“

„Naja, die Arbeit ist getan, wir haben gegessen, rein technisch gesehen, könnte ich gehen“, erklärte Harry.

„Du könntest auch bleiben aber ganz wie du willst.“

„Ich bleibe lieber, bei dir ist es wesentlich gemütlicher.“

Severus zog eine Augenbraue hoch und deutete nach nebenan. Erst als sie im Wohnzimmer saßen, fragte Severus, „was genau meinst du damit?“

„Der Grimmauldplatz ist so furchtbar einsam. Ein großes, leeres Haus. Unzählige leere Räume, alle blank geputzt als würden sie auf neue Bewohner warten aber es kommt keiner. Dann noch Kreacher, der Kerl ist schrecklich“, murrte Harry.

„Dann sprich ihn frei.“

„Habe ich schon, er ist trotzdem geblieben. Er ist dem alten und führnehmen Hause Black verpflichtet und wird das Haus erst verlassen wenn ich es bis auf die Grundmauern niederbrenne.“

„Das wäre mal eine sinnvolle Verwendung für das Haus“, murmelte Severus.

„Als der Orden noch darin gewohnt hat, war es auch sinnvoll verwendet aber jetzt ist es so leer.“

„Du könntest dir eine sinnvolle Verwendung dafür ausdenken. Sitz halt nicht nur sinnlos auf deinem Hintern sondern mach was, du willst doch sowieso nicht zurück ins Ministerium, oder?“, fragte Severus.

„Nein, ich habe meine Kündigung vergangene Woche bei Kingsley abgegeben. Aber was wäre eine sinnvolle Verwendung? Irgendeine soziale Einrichtung?“

„Harry, ich und sozial? Da bin ich garantiert der falsche Ansprechpartner aber du könntest dich mit Hippocrates mal unterhalten. Oder mit Hermine.“

„Die redet nicht mehr mit mir weil sie ihre Ehe retten will.“

„Das ist der falsche Weg“, sagte Severus ruhig.

„Das weiß ich und das weiß sie auch aber sie will es wenigstens probieren.“

„Viel Glück.“

„Spar dir deinen Sarkasmus“, murrte Harry doch sein Gegenüber grinste nur.

„Das ist eines der wenigen Dinge, die mir geblieben sind. Es...“ Ein Hustenanfall unterbrach ihn.
 

Es dauerte eine ganze Zeit bis sich Severus wieder beruhigt hatte, Harry hatte seinen Platz verlassen und hatte ihm mitfühlend auf den Rücken geklopft doch wirklich etwas geholfen, hatte es nicht. „Was war das?“, fragte er.

Doch Severus antwortete nicht, er hustete noch ein paar Mal und versuchte dann aufzustehen.

„Bleib sitzen, Fino, ich glaube, wir brauchen hier einen Sprachtrank sonst muss Severus sich furchtbar vor mir blamieren“, sagte Harry.

Etwas verwundert ließ sich Severus wieder in den Sessel fallen, neben ihm erschien eine Phiole und eine Tasse.

„Milch?“, fragte Harry überrascht.

Severus antwortete logischerweise nicht sondern warf der Tasse einen vernichtenden Blick zu, trank sie aber dann in einem Zug leer und schluckte dann den Inhalt der Phiole. Erst dann antwortete, „Milch besänftigt den Hals und nimmt seltsamerweise die Schmerzen. Ich hasse Milch.“

„Ich auch, dafür liebe ich Schokolade. Geht das nicht?“, fragte Harry während er sich wieder in seinen Sessel setzte.

„Es gibt nur wenige Dinge, die schlimmer sind als Milch und eines davon ist Schokolade in flüssiger Form“, erklärte Severus, „Fino, was zum Nachspülen, der Geschmack ist ja furchtbar.“

Die leere Tasse verschwand und wurde durch eine Neue ausgetauscht, Harry wunderte sich allerdings als er sah, dass sie Tee enthielt.

„Kein Feuerwhisky?“

„Nein. Zu viel Alkohol ist nicht gut.“

„Allgemein oder für dich?“

„Zu viel Alkohol ist nie gut“, sagte Severus. Auf dem Tisch erschien gerade eine zweite Tasse, ebenfalls Tee und eine Schale mit kleinen Knabbereien.

„Heißt das, ich darf noch bleiben?“

„Tu, was du nicht lassen kannst“, sagte Severus leichthin, „du kannst nicht zufällig Schach, oder?“

„Nach Ron bin ich ein miserabler Spieler.“

„Lass mich das selbst überprüfen. Ich verlasse mich ungern auf die Meinung Dritter.“

Harry brauchte einen Moment um zu verstehen, dass Severus ihn gerade zu einem Schachspiel herausforderte. Warum konnte dieser Mann nicht mal direkt nach so etwas fragen? „Sag aber nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte“, sagte Harry grinsend.

„Ich werde mich daran erinnern“, gab Severus zurück. Ein Schachspiel tauchte auf dem Tisch auf, die schwarzen Figuren zu Harry gewandt.

„Du spielst mit weiß?“, fragte er überrascht.

„Immer.“

„Oh, dann beginnst du.“

„Ist mir bewusst“, sagte Severus und tat seinen ersten Zug.
 

„Schachmatt“, grinste Harry.

Severus zögerte einen Moment, nickte aber dann und schon fiel das Schwert seines Königs. „Damit steht es zwei zu drei für mich. Noch ein Spiel?“, fragte er dann.

„Es ist spät, ich kann kaum noch die Augen aufhalten“, sagte Harry gähnend.

„Dann würde ich leichter gewinnen.“

„Severus.“

„Ja, bitte?“

„Für heute reicht es. Kann ich auf deiner Couch schlafen?“, fragte Harry, die letzten Worte waren sehr zögerlich.

„Kannst du. Wir können sie auch in ein Bett verwandeln, das wäre wesentlich bequemer.“

„Danke.“

„Steh auf“, forderte Severus, das Schachspiel sortierte sich inzwischen selbst und verschwand als alle Figuren wieder ganz waren.

Harry folgte der Aufforderung und schon stand ein Bett samt Decke vor ihm. „Danke.“

„Wo das Bad ist, weißt du. Ich glaube, Fino hat dir wieder Sachen geholt. Möchtest du morgen mit frühstücken oder ziehst du es vor dich wieder davon zu stehlen?“, fragte Severus.

„Ich frühstücke gerne mit.“

„Sicher?“

„Ja. Ich glaube nicht, dass ich wieder schlafwandle. Wahrscheinlich waren das nur die Sorgen um Albus und da wir ja jetzt auf dem besten Weg sind, den Beschluss der Ethikkommission zu kippen, bleibe ich bestimmt in meinem Bett“, sagte Harry bestimmt, allerdings konnte er nicht verhindern, dass seine Wangen sich dezent rot färbten.

Severus ging darauf nicht ein sondern nickte nur und sagte, „dann gute Nacht.“

„Dir auch.“

Damit verschwand Severus nach oben und Harry machte sich auf den Weg ins Bad.
 

Diesmal war es kein leises Geräusch sondern ein Rütteln an seiner Tür, was Severus weckte. Denn diesmal hatte er in weiser Voraussicht einen Verschlusszauber auf seine Tür gelegt und an diesem versuchte sich scheinbar gerade Harry. „So viel zum Thema, ich schlafwandle nicht“, murrte Severus während er sich umdrehte und einfach versuchte weiter zu schlafen. Er war sich sicher, dass Harry es noch einen Moment versuchen würde und dann zurück in sein Bett ging. Mit diesem Gedanken schlief er wieder ein.

Irgendjemand musste ihn hassen denn er wachte schon zum zweiten Mal in dieser Nacht auf, diesmal allerdings vor Schmerzen. Mit einem leisen Fluchen begann er sein Bein zu massieren aber der Krampf ging einfach nicht weg. Normal würde er ein paar Stufen hoch und runter laufen, das löste normalerweise den Krampf aber normal hatte er auch keinen Gast. Als der Krampf allerdings auch nach fast zehn Minuten nicht wegging, gab Severus auf und stand auf, er würde einfach einen Stillezauber über das Treppenhaus legen. Mit einem Murren und schmerzverzerrten Gesicht erhob sich Severus, das Licht flammte auf und er machte sich langsam und vorsichtig auf den Weg zur Tür. Der Griff, der seinen Zauberstab in seine Hand beförderte, war schon so selbstverständlich, dass er es gar nicht mehr mit bekam.

Er kam allerdings nicht weit denn kaum hatte er seine Schlafzimmertür geöffnet, musste er auch schon wieder stoppen. Vor seiner Tür lag, zu einer kleinen Kugel zusammengerollt, Harry und schlief tief und fest.

„Das ist doch jetzt nicht wahr, oder?“, murrte Severus leise während er sich mühevoll bückte und Harry wach rüttelte.

Zumindest versuchte er es aber als sich die Lider hoben, waren die Augen dahinter wieder leicht verschleiert. Er war noch immer im Zustand des Schlafwandelns. Da er sich sicher war, dass Harry ihn nicht hörte, konnte er weiter sprechen. Sonst hätte er wirklich noch mitten in der Nacht einen Sprachtrank nehmen müssen.

„Geh ins Bett“, sagte er doch Harry stand einfach nur auf und starrte ihn an, oder eher an ihm vorbei. „Und nein, nicht in mein Bett“, fügte Severus schnell noch an als Harry einfach an ihm vorbei gehen wollte.

„Nicht alleine sein“, wurde gemurmelt.

„Vergiss es.“

Damit packte er ihn an den Oberarmen und wollte ihn umdrehen, wieder hatte er die Kraft des Jüngeren unterschätzt. Harry schüttelte ihn ohne Probleme ab und genau diesen Moment suchte sich sein Bein aus um unter ihm nachzugeben. Nur ein beherzter Griff zur Wand hinderte Severus daran zu Boden zu gehen, nur leider gab er damit seine Tür frei und das nutzte Harry aus. Er trat an ihm vorbei und legte sich wie selbstverständlich in Severus' Bett.

Mit einem Ächzen richtete sich Severus auf, er sprach schnell einen Stabilisierungszauber auf sein Bein und trat dann in den Türrahmen. Da lag Harry, friedlich schlummernd in seinem Bett und machte keine Anstalten wieder aufzustehen. Er ließ kurz den Kopf hängen, er wollte ihn nicht raus zaubern also blieb ihm wohl nicht anderes übrig als im Wohnzimmer zu schlafen. Aber erst musste er sich um den Krampf in seinem Bein kümmern denn das tat noch immer tierisch weh. Seufzend löschte er das Licht in seinem Schlafzimmer und machte sich dann daran die Treppe runter zu gehen. Die ersten Schritte waren wie Messerstiche doch mit jedem Schritt wurde es leichter.

Dennoch musste er die Treppe mehrmals hoch und runter gehen bis sich der Krampf so weit gelöst hatte, dass er keine Schmerzen mehr hatte. Oder zumindest nur noch so viel, dass er schlafen konnte. Doch als er sich das letzte Mal am Treppenkopf umdrehte um nach unten zu gehen, hörte er Geräusche und schon stand Harry neben ihm, immer noch mit starrem Gesichtsausdruck und leicht verschleierten Augen.

„Was willst du?“, krächzte Severus. Da er wusste, dass sich Harry eh an nichts erinnern konnte, hatte er wenige Bedenken was seine Stimme anging.

„Nicht alleine sein.“

„Du wiederholst dich, geh ins Bett“, murrte Severus. Er drehte sich um und wollte die Treppe nach unten gehen, blieb aber sofort stehen als er merkte, dass ihm Harry folgte. „Was wird das?“

„Nicht alleine sein“, wiederholte Harry stur und als Severus einfach weiter laufen wollte, wurde er festgehalten.

„Lass mich los, ich will ins Bett.“

„Nicht alleine.“

Severus seufzte und fragte sich, womit er das verdient hatte. Es war mitten in der Nacht und er stritt mit einem Schlafwandler darum wo und wie er schlafen durfte. Er hatte eigentlich absolut keine Lust dazu und fasste einen Entschluss, ihn störte es schließlich nicht mit einem Mann im Bett zu liegen. Der Gesichtsausdruck morgen von Harry war wahrscheinlich einen Lacher wert.

„Gut, du Nervensäge, dann gehen wir halt ins Bett“, murrte er, drehte sich um und schob Harry ins Schlafzimmer. Diesmal erfolgte kein Widerstand und schnell lagen sie unter der Decke. Severus wollte noch etwas sagen, ihm wurde allerdings die Luft aus den Lungen gepresst als sich Harry plötzlich an ihn kuschelte und die Arme um ihn schlang.

„Ich brauche noch etwas Luft zum atmen“, knurrte Severus. Es dauerte zwar einen Moment aber die Umarmung wurde etwas gelockert, löste sich aber nicht. „Der verflucht mich morgen früh“, murmelte Severus während er versuchte sich bequemer hinzulegen, was mit einem sehr anhänglichen Harry an der Brust nicht so einfach war. Doch schließlich fand er eine einigermaßen bequeme Position und schloss die Augen. Auch wenn er es nicht gerne zugab aber dieser warme, anschmiegsame Körper fühlte sich einfach herrlich an. Mit diesem Gedanken, und der Aussicht auf Harrys Gesicht morgen früh, schlief er ein.



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