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Ich glaube nicht an Schicksal

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da bin ich endlich wieder.
An diesem Kapitel habe ich mir echt die Zähne ausgebissen, bestimmt 4 mal umgeschrieben und nach einer Schreibpause noch einmal komplett neu geschrieben. Aber jetzt ist es endlich fertig.
Viel Spaß beim lesen.
Wünscht Satra Komplett anzeigen

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16

Mai, Japan, Domino City
 

Das war eine absolute Katastrophe, schlimmer ging es nicht! Satra hätte sich am liebsten vor Verzweiflung die Haare gerauft, doch sie beherrschte sich krampfhaft. Sie fühlte sich wie eine Schülerin, die gleich zum Direktor der Schule musste, weil sie Mist gebaut hat. Mit dem Unterschied, das sie früher nie zum Direktor musste und sie nun vor dem Büro des CEO Kaiba in Domino City saß. Sie hat es vermasselt, da war Satra sich absolut sicher. Ihr erster großer Job und sie verbockt es nach gerade einmal zwei, ZWEI TAGEN Anwesenheit in Japan. Zwei Wochen lang hatte sie sich mit ihrem Team intensiv auf die Zusammenarbeit mit der KC vorbereitet und morgen würde sie sicher wieder in San Francisco sein und sich auch bei Pegasus entschuldigen müssen. Satra malte sich ein Horror-Szenario nach dem anderen aus, die ganze Warterei zermürbte sie nur noch mehr. Das machte Kaiba extra, da war sie sich sicher. Und da er erstmal mit seinem Mitarbeiter sprach, wäre sie sicherlich die Böse, Männer hielten doch immer zusammen, wenn sie sich gegen eine Frau behaupten mussten. Sie wurde immer wütender. Einmal tief einatmen und einmal lange ausatmen, ermahnte sich Satra, du musst dich beruhigen. Sie schloss ihre Augen und lehnte ihren Hinterkopf an die Wand hinter sich. So langsam beruhigte sie sich wieder und ihre Gedanken wurden klarer. Sie glaubte nicht wirklich, das Kaiba ein ungerechter CEO ist, ein Hitzkopf ja, ein Perfektionist ja, Ungerecht nein. Ob sie damit Recht hatte oder ihre Einschätzung durch ihre privaten Umgang mit Seto Kaiba getrübt war, würde sie sicherlich gleich erfahren. Endlich ging die Bürotür auf und Satra wurde von der Sekretärin in das Büro gebeten. Das der Mitarbeiter der KC nicht vorher das Büro verließ hielt sie für ein schlechtes Zeichen. Satra hatte auf ein Vier-Augen-Gespräch gehofft, sie brauchte nicht unbedingt Publikum, wenn sie sich eine Standpauke vom CEO abholte. Mit erhobenen Kopf ging sie ihrem Schicksal entgegen.
 

Seto Kaiba saß in seinem Büro in seinem Drehstuhl und musterte seinen Mitarbeiter über den großen Schreibtisch hinweg. Er war wütend, nicht auf die Art wütend, dass er rumbrüllte, sondern auf die Art, das er unheimlich still wurde. Was bedeutete, dass nun ein falsches Wort reichte, um seine Stimmung auf den Null-Punkt zu bringen und er seinen Mitarbeiter eigenhändig vor die Tür setzte. Das war auch dem leitenden Angestellten der KC klar. Hisomuto rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her, und versuchte die richtigen Worte zu finden, damit er möglichst im guten Licht blieb und die Situation relativieren konnte. Seto ließ ihn absichtlich etwas schmorren, bevor er seinen Mitarbeiter ansprach. „Ich höre Hisomuto, was haben sie genau zu Ms. O’Conner gesagt.“ Angesprochener schluckte seinen Kloß hinunter und versuchte selbstsicher aufzutreten. „Hören Sie, dass ist hier alles ein großes Missverständnis. Ich habe niemals Ms. O’Conner direkt angesprochen, ich hatte einen Witz meinem Kollegen erzählt und nicht die Absicht gehabt jemanden zu beleidigen. Ich weiß nicht wie gut die japanisch Kenntnisse von der Amerikanerin sind, aber ich hatte wirklich keine bösen Absichten gehabt.“ Hisomuto war der Meinung, sich damit gut aus der Sache gerettet zu haben. Ein Witz, das hörte sich doch plausibel an, auch wenn es eigentlich Büroklatsch war, den er lautstark verteilt hatte. Der Blick von Seto Kaiba wurde eiskalt, Hisomuto lief plötzlich ein kalter Schauer dem Rücken hinab. Denn zu Hisomuto’s Unglück hatte sein Chef alles ganz genau mitbekommen und wusste genau was Hisomuto von sich gegeben hatte, das wurde diesem nun klar. Der CEO beugte sich nun lauernd vor und stützte seine Ellenbogen auf und faltete seine Hände vor sich und fing an seinen Mitarbeiter mit gefährlichem Unterton zurecht zu weisen. „Ich weiß ganz genau, dass es sich hierbei nicht um ein dummes Missverständnis handelt und sie auch Hisomuto. Sie haben Tratsch verbreitet, den sie bei Industrial Illusions aufgeschnappt haben. Zu ihrem Pech haben sie nicht mitbekommen, dass in dem Meeting auch die Mitarbeiter von Industrial Illusions schon mit bei waren. Die Reaktion von Ms. O’Conner war auch nicht professionell, dennoch will ich deswegen nicht gleich zu Beginn die Kooperation aufs Spiel setzen. Sie, Hisomuto, werden sich sofort in aller Höflichkeit entschuldigen. Wenn ich sie noch einmal beim tratschen in meiner Firma erwische, dann werde ich sie eigenhändig vor die Tür setzen, haben wir uns verstanden?“ Langsam nickte Hisomuto, er wusste genau, dass der CEO ihn normalerweise direkt rausgeschmissen hätte, und er nochmal davon gekommen ist. „Das wird nie wieder vorkommen, Mr. Kaiba.“ Stumm durchbohrte der Blick des CEO ihn, dann sprach Seto seine Sekretärin an. „Bringen sie Ms. O’Conner rein.“ Als Satra den Raum betritt, kann man die Anspannung im Raum fasst flirren hören. Unverzüglich steht Hisomuto auf, läuft auf sie zu und bleibt vor ihr stehen. Irritiert blieb Satra mitten im Raum stehen, sie konnte die Situation nicht direkt deuten. Verließ der Angestellte jetzt doch noch das Büro des CEO, überlegte Satra. Da verbeugt sich Hisomuto schon sehr tief vor ihr und bringt mit erstaunlich fester Stimme seine Entschuldigung hervor. „Verzeihen sie mir bitte Ms. O’Conner mein sehr unrühmliches Verhalten vorhin. Ich schätze die Arbeit von Ihnen und Ihrem Team sehr, und werde mich in Zukunft nur noch professionell verhalten. Bitte nehmen sie meine aufrichtige Entschuldigung an.“ Zunächst konnte Satra gar nicht antworten, damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Doch sie merkte wie ernst es dem Angestellten war, da er immer noch verbeugt vor ihr stand und auf ihre Antwort wartete. „Ich akzeptiere ihre Entschuldigung, Mr. Hisomuto. Auf eine gute Zusammenarbeit.“ Als Zeichen der Versöhnung hielt sie ihm nun die Hand hin, womit nun Satra den Angestellten verwirrte. Dieser stand nun wieder aufrecht vor ihr und schaute zunächst auf die ausgestreckte Hand und dann zum CEO. „Nun schütteln sie ihr endlich die Hand und dann können sie gehen.“ Gab Seto nun trocken an seinen Angestellten. Hisomuto ergriff nun eilig Satras Hand, schüttelte sie kurz und verabschiedete sich mit einer tiefen Verbeugung Richtung deines Chefs und verließ dann zügigen Schrittes das Büro. Setos Stimme war noch immer eiskalt, als er seine Sekretärin anspricht, ohne diese Anzusehen, sein Blick war fest auf Satra gerichtet. „Sie können uns dann alleine lassen, Yura.“ Seine Sekretärin verbeugte sich tief, verließ das Büro und schloss die Tür hinter sich. Einen Momente herrschte schweigen, Satra hielt seinem Blick stand. „Setz dich, Satra. Das hier wird ein inoffizielles Gespräch.“ Während Satra sich ihm gegenüber an den Schreibtisch setzt, fasst Seto sich an seine Schläfe, die Situation brachte ihm Kopfschmerzen ein. Innerlich stellt sich Satra auf dieses Gespräch ein, sie war in Gedanken diese Situation ja schon beim Warten durchgegangen. „Also Seto, wann warst du in den Konferenzraum gekommen? Wenn du nur meinen Ausraster mitbekommen hättest, dann hätte ich mich wohl bei Hisomuto entschuldigen müssen. Da die Rollen allerdings anders herum sind, scheinst du im Bilde zu sein.“ Anders konnte sie sich das gerade nicht erklären, auch wenn sie vorhin sein auftauchen ebenfalls nicht bemerkt hatte, wie alle anderen im Raum. Seto schüttelte ungläubig seinen Kopf und beugte sich wieder vor, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Satra konnte es nicht glauben, es war kein fieses oder hinterhältiges Lächeln, sondern ein amüsiertes Lächeln. Seto Kaiba konnte von einer Situation belustigt sein? Satra fand es allerdings überhaupt nicht lustig und fauchte ihn an. „Tut mir Leid, Seto, aber ich glaube den Witz habe ich gerade nicht mitbekommen. Hier standen heute Karrieren auf dem Spiel und du amüsierst dich hier!“ Sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen, sie war echt nicht auf den Mund gefallen. „Weißt du, dass du unglaublich bist, Satra? Du brüllst meinen Angestellten in meiner Firma zusammen und das in einer Art und Weise, die sonst nur mir vorbehalten ist. Du hättest die Gesichter sehen sollen, meine Angestellten hatten Angst vor dir.“ Bei seinen Worten bekam sie einen knallroten Kopf, ihr war das alles so unangenehm. „Und warum hast du mich dann nicht umgehend aus der Kooperation geworfen? Ich denke das wäre angebracht gewesen.“ Setos Grinsen war mittlerweile wieder verschwunden und er lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück. „Weil ich einen Medienrummel und neue Verhandlungen mit Pegasus umgehen möchte. Wenn das repräsentative Gesicht von Industrial Illusions gleich zu Beginn ausgetauscht werden würde, würde das nur schlechte Presse bringen. Und Fragen. Viele Fragen nach den Gründen. Und ich denke das möchte keiner von uns. Ich habe dich und auch Hisomuto nicht ausgeschlossen und möchte es daher auf sich beruhen lassen… Unter der Voraussetzung, dass du mir das rumbrüllen in Zukunft überlässt.“ Ungläubig war Satra nur zu einem nicken fähig. „Gut, dann können wir ja alle jetzt weiterarbeiten.“ Damit deutete Seto auf die Tür und entließ Satra in den restlichen Arbeitstag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SuperCraig
2019-07-24T00:13:29+00:00 24.07.2019 02:13
Ich habe jetzt schon zweimal drüberlesen müssen, weil ich die Vermutung hatte, etwas versäumt zu haben. Dann hat sich der Schleier der Verwirrung ein wenig gelüftet. :D

Soso, da hat wer Kaibas Posten eingenommen? Nett. Kann ich mir bei ihr gut vorstellen, Satra hat etwas an sich, das sie passend zu Kaiba macht - würde ja mal auf das lose Mundwerk tippen. XD

Fand aber Kaibas Grund ganz gut, beide zu behalten, wobei ich Hisomuto um sein Glück beneide. Hätte er eben nicht Satra ans Bein gepinkelt, wäre er sicher geflogen. Klingt zwar diffus, ist aber einleuchtend, denn ihn vor die Tür zu setzen, hätte auch bedeutet, sie gehen zu lassen.

Was mir persönlich aufgefallen ist: Versuche wirklich konsequent in einer Zeit zu bleiben; ich favorisiere da Präteritum. Das erleichtert einfach den ganzen Textfluss ungemein, und kaschiert auch ein wenig deine Unsicherheit, die man an manchen Stellen erkennt, wenn man genauer hinsieht, bezüglich der nächsten Vergangenheitsstufe.

Zwei kleine Schönheitsfehler sind mir auch noch ins Auge gesprungen: Du wiederholst oft unnötig Worte im gleichen Satz.

"Es war kein fieses oder hinterhältiges Lächeln, sondern ein amüsiertes Lächeln." Das zweite Lächeln ist in meinen Augen unnötig, und stört die Immersion ein bisschen. Besser wäre hier etwa zu schreiben: "Es war kein fieses oder gar hinterhältiges Lächeln, im Gegenteil, ihm war das Amusement direkt ins Gesicht geschrieben." Einfacher wäre natürlich einfach nur "Es war kein fieses oder gar hinterhältiges, sondern ein amüsiertes Lächeln."

Wenn Satra etwas denkt, packe das ruhig in Anführungszeichen. Das ist nicht nur ortographisch korrekt, sondern hilft den Augen, beim Satz gut mitzukommen und so den Gedankengang gleich jemandem zuzuordnen.

Das Kapitel war aber wieder cool. Habe es echt gerne gelesen.

LG
SuperCraig
Antwort von:  Satra0107
24.07.2019 10:02
Danke für deine ehrliche Kritik und dein Lob. 😊
Ich mag dieses Kapitel gar nicht, es fiel mir so schwer es zu schreiben und zufrieden bin ich nicht wirklich mit.
Ich werde mal in Angriff nehmen, alle Kapitel nach deinen Hinweisen hin zu überarbeiten. Es wird sich aber erstmal mit meinen Fehlern so fortsetzen in den schon fertigen Kapiteln 😅

Puh, bin ich froh, dass der nicht Rausschmiss nachvollziehbar ist 😲 hatte schon befürchtet, dass es zu unrealistisch ist 🙈

LG Satra
Antwort von:  Satra0107
24.07.2019 23:04
Ich habe heute mal Kapitel 17 und 19 nach deinen Hinweisen überarbeitet. Die Kapitel sind bestimmt nicht fehlerfrei aber sie lassen sich hoffentlich besser lesen als die davor. 😊
Von:  nils1292
2018-09-21T19:10:16+00:00 21.09.2018 21:10
Schönes kurzes kapitel auch wenn ich ned genau verstehe was passiert ist und auch von vorher noch ein paar frsgen offen sind. Egal schön das du weitermachst lg nils
Antwort von:  Satra0107
22.09.2018 21:42
Hi Nils.
Mir ist dieses Kapitel auch echt schwer gefallen, daher wollte ich es dann doch schnell beendet haben. 😳
Ich will im nächsten Kapitel einige offene Sachen aufgreifen. Habe schon konkrete Ideen.
Drück mir die Daumen, dass die nächsten Abende mein Sohn schnell und gut schläft, dann komme ich vielleicht endlich mal zum schreiben. 😅
LG Satra


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