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Nordwölfe

von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Am nächsten Morgen wachte Alex langsam auf.

Er schien doch noch in der Nacht eingeschlafen zu sein.

Wenig später regte sich auch Diana.

Alex wich ein Stück von ihr, was sie, noch halb im Schlaf, mit einem unwilligen Knurren quittierte.

Innerlich konnte Alex nicht mehr aufhören zu lächeln.

Ihre Reaktion zeigte, dass sie seine Nähe genoss.

Mehr, als er erwartet hätte.

Nach wenigen Sekunden öffnete Diana leicht ihre Augen.

Verschlafen sah sie sich um und entdeckte Alex neben sich.

Ihr schien es nicht zu gefallen, dass er sich von ihr entfernt hatte.

Doch sie blieb stumm und schloss einfach wieder die Augen.

Alex verwandelte sich, damit er mit ihr reden konnte » Hey! Aufstehen. Wir müssen zurück.«

Diana öffnete die Augen und sah ihn an.

Dann erwiderte sie » Nein! Das stimmt nicht. Du musst zurück. Ich bin vier Tage lang entschuldigt, aber du wirst gebraucht. «

Diese Wölfin!

Unmöglich!

Empört beschwerte sich Alex sofort » Das ist unfair! Du musst gewusst haben, dass ich nicht frei habe. Gib es zu. Du hast es auch gestern schon gewusst. Das ist wirklich nicht nett, Diana. Gerade jetzt, wo ich dein Einverständnis habe. Willst du nicht, dass alle sehen, wie ich um dich werbe? «

» Ja, ich wusste, dass du nicht frei hast. Nein, mir ist es reichlich egal, ob andere davon wissen , dass du um mich wirbst. Und wenn es die ganze Welt weiß. Mir egal. Immerhin betrifft es ja nur dich und mich. « stellte sie sofort klar.

Alex sah sie überrascht an.

Ehe er etwas sagen konnte, fuhr Diana einfach fort » Ich werde schon nach kommen. Wir sehen uns in der Höhle. Geh schon, Alex. Du wirst gebraucht. «

Einige Momente sah er sie noch an, bis er tatsächlich ging.

Sie räumte auf und folgte ihm eine viertel Stunde später.

Während sie gerade erst ankam, schien Alex mit den Zwillingen beschäftigt zu sein.

Er hielt einen im Arm und der zweite zog an seiner Hose.

Anscheinend hatte er heute Kindergarten-Dienst, denn die anderen Welpen umringten ihn.

Als er ein Lachen hörte, sah Alex auf.

Nicht weit von ihm stand Diana.

Sie sah zu ihm hinüber und lachte.

Einige Sekunden später hatte er dann endlich seine Stimme wiedergefunden » Anstatt zu lachen, könntest du herkommen und mir helfen. «

Und sie kam tatsächlich zu ihm, nahm ihm Xaver ab und hob Tayson ebenfalls hoch.

» Zufrieden, der Herr? « fragte sie und plötzlich schienen alle Welpen zu ihr zu wollen.

Sie setzte die Zwillinge ab und spielte mit den Welpen.

Alex konnte es nicht fassen.

Und da hatte sie behauptet, dass sie niemand mögen würde!

Lächelnd antwortete er ihr einige Momente später » Ja, auch wenn nicht ganz. Aber ja, du bist mir eine wirklich abgöttische Hilfe. Auch wenn mir nicht ganz gefällt, dass sie mehr Aufmerksamkeit bekommen, als ich. «

Sie sah ihn erst überrascht an, bevor sie zu lachen begann.

Einen Moment später warf er sie um.

Auf dem Boden rangen sie spielerisch miteinander.

Nach einiger Zeit, hatte Alex gewonnen und hielt Diana unter sich fest.

Diana lag still da und lächelte ihn sanft an.

Dieser kurze Moment der Zweisamkeit wurde jedoch schnell wieder unterbrochen.

Denn im nächsten Moment bellte sie einer der Welpen an.

ALso stand Alex langsam auf, ließ sich dabei jedoch nicht hetzen.

Als er wieder stand, streckte er Diana helfend eine Hand entgegen, die sie gerne annahm.

Landete aber durch den kräftigen Ruck, mit dem er ihr aufhalf, an seiner Brust.

Mit einem Grinsen löste sie sich in Windeseile von ihm und hob Xaver und Tayson auf ihren Arm, um sie zu verwöhnen, indem sie sie streichelte und kraulte.

Alex sah ihr dabei zu.

Der sanfte Ausdruck in ihren Augen, das liebevolle Lächeln auf ihren Lippen, ihre Freude an der Zeit, die sie mit den Welpen verbringen konnte und wie elegant sie sich doch bewegte.

Sie war einfach wundervoll.

Und sie würde die Seine werden.

Schweigend arbeitete er an seinem Plan, wie er das erreichen würde.

Denn an seinem Erfolg zweifeln tat er nicht.

Er würde sie verführen, denn er wollte sie an sich drücken und nie wieder loslassen.

Seine Diana.

Als sich zwei Welpen begannen zu balgen, unterbrach Alex seine Gedanken und half Diana die zwei Steithähne voneinander zu trennen.

Nachdem sie die beiden wieder beruhigt hatten, entschuldigten die Kleinen sich und gesellten sich wieder zu den Anderen.

Schon im nächsten Moment wurde Diana zum Spielen aufgefordert und lachend ließ sich sich von den Kleinen mitziehen.

Diesmal blieb Alex jedoch nicht alleine zurück.

Er gesellte sich zu den Spielenden und genoß die Unbeschwertheit der Situation.

Der Sonnenuntergang zeigte an, dass es Zeit wurde die Kleinen ins Bett zu bringen.

Kaum einige Momente später tauchten auch schon einige ihrer Eltern auf und nahmen ihre Kinder mit.

Die einzigen, die nicht abgeholt wurden, waren Xaver und Tayson.

Sie hatten den Kopf gesenkt und ihre Hände waren zu Fäusten geballt.

» Alex, Diana, wo sind Mama und Papa? « fragte Tayson leise und mit zitternder Stimme.

Diana nahm ihn auf den Arm und Alex tat das selbe mit Xaver.

» Sie haben sicher noch etwas zu tun. Wollen wir sie suchen und überraschen? Sie würde sich darüber bestimmt freuen.« meinte Diana aufmunternd und mit einem liebevollen Lächeln, was Alex aufatmete.

Begeistert stimmten die Zwillinge zu.

Kaum zehn Minuten hatten sie sie gefunden.

Vivian stand neben ihrem Gefährten, Damion, der liebevoll einen Arm um sie gelegt hatte.

Diana und Alex setzten die Zwillinge ab, welche sofort zu ihren Eltern rannten.

» Mama! Papa! « riefen sie laut und wurden von ihnen herzlich umarmt.

» Was macht ihr denn hier? Wir wollten gerade los, euch abholen.« fragte Vivian.

» Diana und Alex haben uns hergebracht. Als ihr nicht gekommen ward, dachten wir, dass ihr uns vergessen hättet. Diana hat aber gesagt, dass ihr sicher noch etwas zu tun hättet. Sie hat vorgeschlagen, dass wir euch suchen und überraschen. Ihr würdet euch sicher freuen. Sie hatte recht! « erzählte Xaver und grinste.

Im nächsten Moment wurde Diana von Damion und auch Vivian umarmt.

» Danke, Diana. Ich bin froh, dass wir eine so zuverlässige, junge Wölfin bei uns haben. Komm doch übermorgen zum Essen. Wir laden dich ein, als kleines Dankeschön. SAgen wir um fünf bei uns. Die Zwillinge würden sich sicher auch sehr darüber freuen.« schlug Vivian vor, worauf die Zwillinge heftig nickten.

Einen Moment sah Diana sie überrascht an, aber lächelte dann wieder » Gerne. Ich freue mich schon darauf. «

Dann verabschiedeten sich Alex und Diana und kehrten in den Kindergarten zurück, wo sie eine junge Wölfin fanden.

» Hey, Süße. Lange nicht mehr gesehen. Komm mal her. « meinte da Alex und hob die Wölfin hoch.

Sie schmiegte sich an ihn und gab einen Ton von sich, der zeigte, dass sie sich sehr wohl fühlte.

Währenddessen streichelte Alex sie und Diana meinte zu spüren, wie sich ihr Herz ängstlich zusammenzog.

Nach einiger Zeit hatte Diana all ihren Mut zusammengekratzt und fragte » Wer ist sie denn? «

Alex antwortete sofort » Das ist Luna. Wir sind Freunde so lange ich denken kann. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. «

Diana wurde im selben Moment eiskalt.

Seine Kindheitsfreundin.

Mit einem gespielten entschuldigenden Lächeln meinte sie einige Momente später » Ich muss langsam mal los. Ich bin müde und leg mich gleich schlafen. Bis morgen. «

Nach dieser Lüge kehrte sie den beiden den Rücken zu und entfernte sich fast fluchtartig.

Alex sah ihr nach und fragte sich, warum sie so schnell gegangen war.

Irgendetwas stimmte doch nicht.

Langsam setzte er Luna ab und wartete, bis sie sich verwandelt hatte.

» Hallo, Luna. Was machst du denn hier? Ich dachte du wolltest in einem anderen Rudel leben. « fragte Alex und unterdrückte den Wunsch Diana zu folgen und herauszufinden, was mit ihr los war, nur mühsam.

Sie hatte ihn angelogen, aber er wusste nicht warum.

» Ich habe in einem anderen Rudel gelebt. Es war schön. Aber ich musste zurück kommen. Es ging nicht anders. « erklärte Luna und setzte das charmante Lächeln auf, von dem Alex wusste, dass sie es nur Personen zuwarf, die sie als potenziellen Partner sah.

» Warum? Was ist dein Grund?« fragte Alex mit einer bösen Vorahnung.

» Du, Alex. Du bist der Grund. Ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ich liebe dich. « bewahrheitete sich seine Vorahnung im nächsten Moment.

» Ich dich aber nicht, Luna. Du bist meine Kindheitsfreundin. Das und nicht mehr. Und das weißt du. Mehr habe ich nie und werde ich auch nie in dir sehen. « erklärte Alex ihr und wollte schon Diana hinterher, als Luna noch einmal das Wort ergriff.

» Ich bleibe hier und gebe nicht auf. Warum weißt du mich überhaupt ab? WIr kennen uns schon so lange. Wir wissen so viel übereinander und waren immer zusammen unterwegs. Also warum weißt du mich jetzt ab? Etwa wegen ihr? « fragte sie und deutete mit abfälliger Geste in dieRichtung, in der Diana verschwundnen war.

» Ja. Wegen Diana. Sie will ich zur Gefährtin. Sie soll die Meine werden. Und an dieser Entscheidung wird sich nichts ändern lassen. « antwortete Alex ein wenig gereizt und wandte sich endgültig ab, um dem Geruch von Diana zu folgen, der ihn zu ihrem Zimmer führte.

Leise klopfte er.

» Nein « war die Antwort.

Dianas Stimme hörte sich an, als ob sie weinen würde und er hörte auch leise schluchzer.

» Diana, bitte. Ich will zu dir und dich in den Arm nehmen. Lass mich rein. Ich ertrage es nicht, wenn du wegen mir weinst. « sagte er leise und jedes Wort kam direkt aus seinem Herzen.

Es dauerte einige Moment, aber schliesslich öffnete sie die Tür.

Leise flossen ihr Tränen die Wangen hinab und sie schluchzte unterdrückt.

Schnell hatte Alex sie hinein gedrängt und die Tür hinter sich geschlossen.

Vorsichtig zog er sie in seine Arme und sie drückte sich an ihn.

Lange Zeit blieben sie einfach still so stehen.

Die einzigen Geräusche, die zu hören waren, waren die leisen Schluchzer, durch Alex T-Shirt nur gedämpft erklangen.

» Luna...sie...du warst so herzlich, hast sie hoch genommen und geknuddelt. Es war...ihr kennt euch seit Kinderzeit und sie war dir so vertraut...ihr seit wie füreinander bestimmt und ihr habt...du hattest nur noch Augen für sie und ich...ihr seid einfach...ihr ward so...du hast sie doch...sie passt doch viel besser zu dir. Ich kenne dich nicht annähernd so gut und du hast mich vollkommen ignoriert...ich...sie ist doch die bessere Wahl für dich.« brachte Diana schließlich unter Schluchzern und unendlich vielen Tränen hervor.

Daraufhin drückte Alex sie fest an sich und strich sanft in Kreisen über ihren Rücken » Das ist doch vollkommener Blödsinn. Du bist die Einzige für mich. Ich werde dich immer lieben Diana. Nur dich. Vielleicht weiß Luna mehr von mir und kennt mich länger, aber du sollst an meiner Seite sein. Ich will niemand anderen. Nur dich, Diana. Du wirst mich kennenlernen und ich werde dir so viel über mich erzählen, bis du mich in- und auswendig kennst. Ich erzähle dir alles, was du wissen willst. Aber glaube nie, dass ich jemand anderen lieben könnte. Ich habe mich entschieden und ich werde dich auch noch dazu bekommen, dass du dich für mich entscheidest. «

Bestärkend drückte er ihr einen sanften Kuss aufs Haar und hielt sie weiter im Arm.

Es dauerte nicht mehr lange und auch ihre letzten Tränen waren versiegt.

Sie brachte sogar ein kleines Lächeln zustande.

» Und du bist dir sicher, dass du so jemanden kaputten und ungewöhnlichen, wie ich es bin, willst?« fragte sie ihn ein wenig unsicher, aber schmiegt sich sanft an ihn.

Alex lächelte sanft und erklärte dann mit fester Stimme » Auf jeden Fall. Du musst wissen, dass auch ich nicht mehr ganz bin und dass du ein wenig ungewöhnlich bist, macht dich unglaublich interessant. «

Anscheinend hatten sie diese Worte endlich vollständig beruhigt, denn nun wich auch die letzte Anspannung von ihr und ALex atmete innerlich auf.

» Wieder gut? « fragte er zur Sicherheit noch einmal.

» Ja. Wieder gut. « bestätigte sie auch sofort und auch aus ihm wich jede Anspannung.

» Ich bin morgen draußen auf Streife. In der Nähe der Nordflussklippe. Kommst du mich besuchen? « fragte er sie nach einigen Momenten der Ruhe also.

Daraufhin drückte sie sich gerade so weit von ihm weg, dass sie ihm in die Augen sehen konnte.

» Wer weiß. Vielleicht möchte ich an meinem freien Tag auch einfach nur faul herum liegen. Mal sehen, was sich machen lässt.« antwortete Diana und in ihren Augen funkelten wieder.

» Du bist mir eine. Erst weinst du und nun das. Kleine freche Wölfin. Du bist einfach bezaubernd. « gestand Alex grinsend.

» Danke « brachte sie schüchtern hervor und sah verlegen zu Seite.

» Komm mich besuchen. Ich muss dir etwas zeigen. « flüsterte Alex leise und strich sanft über ihre Wange, wodurch sie ihn wieder ansah.

Dann tippte er einmal sanft auf ihre Nase, wobei seine Augen sie sanft anfunkelten » Ich geh jetzt. Du bist sicher müde und willst dich gleich hinlegen.«

Damit wandte er sich zur Tür.

» Gute Nacht « flüsterte Diana und sah ihm nach.

» Ich wünsche dir eine gute Nacht und träum schön, Diana.« erwiderte Alex leise und bevor er die Tür hinter sich schloss, schenkte er ihr noch ein letztes Lächeln.

Mit klopfendem Herzen machte sich Diana bettfertig und kuschelte sich dann genießend in ihre Decken.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen und Alex Namen auf den Lippen, glitt sie in den Schlaf.



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