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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Das bedeutet Krieg

„Ni-san?! NI-SAN?!“
 

Das neue Team 7 war schon seit Stunden dabei gewesen, nach dem jungen Chunin zu suchen, der sich seit letzte Nacht nicht mehr gemeldet hatte. Sayaka, die morgens von ihrem Zwilling geweckt wurde, musste erfahren, was letzte Nacht geschehen war und konnte es nicht glauben, währenddessen einfach geschlafen zu haben.

Zu Koujis Verblüffung hatte es Sayaka gar nicht so sehr geschockt gehabt, dass Ni-san adoptiert wurde und erst dann hat sie ihm und ihren Kameraden von dem blauen Fotobuch erzählt.

Ihre Eltern wollten sie darauf noch nicht ansprechen, denn Sasuke und Sera warteten noch immer auf Zukos Rückkehr, waren beide nicht in der Lage, ihren Zwillingen eine richtige Erklärung zu bieten.
 

„Wir müssen Rentaro fragen“, meinte Kushina dann.

„Er kommt doch aus dem Feuerreich. Ich bin mir sicher, dass er etwas darüber weiß, echt jetzt!“

„Meinst du, er würde uns die Wahrheit sagen?“, fragte Sayaka mit leichtem Misstrauen in der Stimme, machte es deutlich, dass sie ihm nach allem noch nicht trauen konnte.

„Es geht hier gerade um Ni-san und ich würde da ungern Rentaros Worten vertrauen...“

„Er wird uns nicht belügen, Saya“, meinte der rothaarige Uzumaki daraufhin.

„Zwar war er ein Arsch, aber er ist auf unserer Seite. Außerdem liebt er dich und-“

„Bitte, wechsle das Thema, Rayo“, sagten Kouji und Sayaka gleichzeitig, worauf der rothaarige mit den Augen rollte.

„Uchihas“, kommentierte Kushina nur trocken.

„Hey, kommt schon. Saya, der Junge hat sein Land für uns verraten, egal wie man‘s dreht. Und Er ist sowohl unser als auch Zukos Freund, also wird er uns auch helfen.“

„Ist ja schon gut, wir gehen zu ihm.“
 

Ehrlich gesagt hatte die schöne Uchiha nicht die Geduld, um lange zu diskutieren und würde wohl oder übel auf Rentaros Worte vertrauen müssen. Leider gab es keinen anderen Weg.

Sie musste zugeben, dass sie nur ungern vor seinem Apartment stand, doch Rayo hatte bereits angeklopft und es war eine schwarzhaarige junge Frau, die keine drei Sekunden später die Tür geöffnet hatte. Und bis auf Sayaka kannte keiner ihrer Kameraden sie.
 

„Was habt ihr denn hier zu suchen..?“, fragte die Luftbändigerin ein wenig verwirrt, traf dabei den eisblauen Blick der Brillenträgerin, die sie nur still anschaute.

„Hallo Kurome“, grüßte die hellhaarige Uchiha ruhig, wenn auch ungeduldig.

„Es tut mir sehr Leid, dass wir stören, aber leider ist mein Bruder verschwunden. Ist Rentaro da? Wir glauben, er könnte etwas wissen...“

Kurome schwieg für ein paar Sekunden, musterte die vier Ninjas vor sich und realisierte beiläufig den Verband um Sayakas Bein, wusste, dass ihre Verletzungen von dem Kampf scheinbar noch nicht ganz verheilt waren.

„Ich glaube nicht, dass Rentaro etwas über sein Verschwinden weiß“, meinte Kurome darauf und sah auch gleich schon die bittere Enttäuschung in den blauen Augen des Zwillingspaars.

Gott, diese Ninjas und ihre bescheuerten, voreiligen Schlüsse..!
 

„Aber ich weiß so einiges“, sagte sie plötzlich, machte mit ihrem Zeigefinger eine kleine Bewegung.

„Kommt schon rein.“

Kouji, Kushina und Rayo warfen sich gegenseitig einen unsicheren Blick zu, während Sayaka jedoch ihren Anblick von der schwarzhaarigen Bändigerin nicht nehmen konnte.

Nein, Kurome und sie sahen sich wortlos an und Sayaka wusste bis zu dem Zeitpunkt gar nicht, dass die dunkelhaarige Verlobte von Rentaro ihr mehr oder weniger das Leben gerettet hatte.

„Hey Kurome, wer ist denn-“
 

Kaum hatte Sayaka das Apartment betreten, schon verstummte Rentaro sofort.

Der Feuerbändiger sah ihr mit geweiteten Augen ins das hübsche, ausdruckslose Gesicht, wurde direkt von ihrem ruhigen, harten Blick konfrontiert, der… nichts für ihn übrig hatte.

Er sah keine Wärme, keine Sorge, keine Zuneigung… keine Liebe für ihn.

Es war, als hätte sich vollkommen von ihm entfernt ohne auch nur daran zu denken, wieder Kehrt zu machen und ihn wieder in ihr Herz zu lassen…

Allerdings sah Rentaro noch etwas.

Er sah, dass ihre Augen eine Spur von Röte nachwiesen, dass ihr Blick kaputt und traurig aussah und zum wahrscheinlich allerersten Mal musste der Igarashi erkennen… dass sie Tränen vergossen hatte.

Sayaka hatte geweint, keinen Zweifel.
 

„Ni-san ist gegangen“, beantwortete Sayaka nur seine unausgesprochene Frage.

Sayaka schluckte den viel zu dicken Kloß im Hals runter, wollte unter gar keinen Umständen auch nur eine Träne vor anderen Menschen bis auf ihre Familie vergießen, nie Schwäche zeigen.

„Vielleicht wisst ihr es schon, aber gestern Nacht hat er erfahren, dass er adoptiert ist und dass er scheinbar der… d-der leibliche Sohn eures ehemaligen… Führers ist. Und da du, wenn es denn stimmt, der nächste Führer bist und als Spion geschickt wurdest, dachten wir, du wüsstest vielleicht einiges über die Vergangenheit.“

Zuko wirkte schlichtweg unglücklich über diese Situation, hatte selbst vor wenigen Stunden erfahren, dass einer seiner besten Freunde den wohl schlechtesten Moment zum Abhauen gefunden hatte.
 

„Setzt euch lieber. Was ich euch zu erzählen habe, wird euch nicht gefallen, Team 7“, meinte Kurome und führte alle ins Wohnzimmer und seufzte tief in sich hinein.

Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass sie doch allen Ernstes ihr eigenes Land verraten hatte.
 

„Na hallo, wen haben wir denn da?“, wurden sie auch schon von Tora begrüßt, der ganz besonders die rosahaarige Chunin fokussierte, ihr ein kleines, freches Grinsen schenkte.

„Und ganz plötzlich wird mein guter Tag zu einem zu guten Tag..-“

„Wenn ich doch nur das selbe sagen könnte“, kommentierte Kouji knapp.

Zwei Vierersofas standen im Wohnzimmer, wobei Team 7 das eine und das Team von Rentaro das andere beschlagnahm, sodass sich die zwei Gruppen gegenübersaßen.

Sayaka mied Rentaros Blick ganz gezielt, konnte bei all dem Stress nicht auch noch diesen Mist ertragen und schaute aus dem Grund zu Kurome, die sich darüber wunderte… wieso die Bändigerin Rentaro keinen Blick würdigte.
 

Heh… Natürlich, sie würde einen fast verheirateten Typen nicht anschauen.

Gott, Kurome hasste Sayaka dafür, dass sie sie nicht hasste.
 

„Könnte ich bitte eben euer Waschbecken benutzen? Meine Brille ist schmutzig und ich würde sie gern eben sauber machen“, meldete sich Sayaka, bevor sie die Geschichte hören würde.

„Eh, sicher doch. Den Gang runter, die erste Tür rechts. Da ist die Küche“, sagte Kurome.

„Das Bad ist eine Tür weiter, also fühl dich wie zu Hause.“

Sayaka nickte, stand schnell auf und lief mit hastigen Schritten davon, betrat auch sehr schnell das Badezimmer, wo sie sofort das Waschbecken ansteuerte und das Wasser laufen ließ.

Dann drückte sie ihre rechte Hand gegen Mund und Nase, nahm ihre Brille ab, schloss ihre brennenden Augen…

Und schluchzte gegen ihre Handfläche, dämpfte das viel zu laute, nervige Geräusch so gut es ging ab, sodass kaum etwas zu hören war. Und so selten es auch in ihrem Leben vorkam, so tat sie es.

Sayaka weinte.
 

Sie weinte bitterlich, hatte den Kampf um ihre gefasste, stolze Haltung verloren und wurde von den überschwemmenden Emotionen der Sorge und der Trauer überrannt.

Ihre Tränen brannten heiß in ihren Augen und die Bändigerin versuchte mit aller Kraft, stark zu sein und ihre Haltung zu bewahren, wollte einfach endlich aufhören zu heulen…

Doch leider war das leichter gesagt als getan.

Dann war jetzt auch noch Rentaro hier, was ihrer ruhigen Fassade umso mehr zusetzte…

Das alles war doch an Lächerlichkeit und Drama nicht zu übertreffen, verdammt!
 

Ni-san…

Das gestern war ein Abschied gewesen. So wie Kouji es ihr geschildert hatte, gab es keinen Zweifel.

Sicher, er hat gesagt, dass wir immer seine Geschwister sein werden, dass er immer unser Bruder bleiben wird, aber… Er war fort. Ihr großer Bruder, ihr Ni-san war weg.

Und diese Tatsache brach Sayaka das Herz in tausend Teile.
 

„Saya..?“

Voller Schock hörte sie eine Stimme und erstarrte, stoppte ihr Schluchzen abrupt, als wäre sie von einem Schlag getroffen worden. Sie drehte sich nicht um, sondern betätigte den Wasserhahn und stoppte das fließende Wasser, spürte währenddessen das graue Augenpaar auf ihrem Rücken.

Unbemerkt wischte sie sich die Tränen von den brennenden Augen und setzte ihre große, schwarze Brille auf, blinzelte einige Male und atmete still und heimlich tief ein.

„Ich komme“, sagte sie nur so monoton wie möglich und drehte sich schließlich um, ohne jedoch Rentaro in die Augen zu schauen, ließ ihren Blick stets gesenkt.

Das Letzte, was sie wollte, war vor ihm zu heulen.
 

„Du weißt, du kannst dich vor mir nicht verstecken“, sprach er mit rauer Stimme und versperrte ihr den Weg. Rentaro war weder blind noch taub, konnte doch ganz klar erkennen, das sie geweint hat. Und das hasste er. Er konnte damit nicht umgehen, wenn Mädchen weinten, noch weniger bei Sayaka, die sonst nie Tränen vergoss. Für sowas war sie einfach immer viel zu gefasst.

„Hn.“

Mehr gab sie ihm nicht und wollte um ihn herum laufen, doch Rentaro hielt plötzlich ihren unverletzten Arm fest und drehte sie zu sich, zwang sie dazu, ihm in die Augen zu schauen.

„Hör auf dich vor mir zu verstecken“, befahl er ihr, zog sie enger an sich und sah die Unsicherheit in ihren harten Augen. Sie gab es nicht zu, dass sie weinen musste, stritt es aber auch nicht ab.

„Du weißt, ich finde dich immer“, raunte er mit seiner tiefen Stimme, blickte ihr noch härter, noch intensiver in die Augen.

„Und du weißt, ich sehe es, wenn du weinen musst-“

„Lass mich los, Rentaro. Ich will das alles nicht mit dir bereden, denn wir sind nicht mehr zusammen“, sprach Sayaka nur mit monotoner Stimme.

„Lass mich… einfach los.“
 

Dieser Satz war sehr viel schwerer, als es für andere Menschen möglich sein könnte, doch Rentaro verstand sie gut. Er wusste, dass sie ihn verlassen hatte und das akzeptierte er auch.

Nur würde er sie niemals loslassen. Er liebte sie und wusste auch, dass sie ihn liebte.

Und vor allem jetzt, wo sein Freund Zuko verschwunden war, bräuchte er sie… und sie ihn.
 

Sayaka löste sich mit ruhiger Entschlossenheit von ihm und lief wieder zurück zum Wohnzimmer, nahm neben Kushina Platz und wartete, bis auch Rentaro seinen Platz finden würde.

Erst dann begann Kurome zu sprechen.
 

„Ich habe unschöne Neuigkeiten für euch, Team 7“,, begann die Schwarzhaarige dann hart.

„Misa hat mir heute eine Nachricht zukommen lassen und behauptet, dass Zuko sich im Feuerreich befindet.“

Ein Satz.

Es hat genau einen Satz benötigt, um Kouji, Sayaka, Rayo und Kushina völlig verstummen zu lassen, ihnen den Schock durch den Körper zu katapultieren. Keiner von ihnen konnte sich auch nur ansatzweise vorstellen, was um alles in der Welt der ultimative Bändiger im Feuerreich zu suchen hatte, was er sich davon versprechen konnte. Dort würde er doch niemals Antworten finden!
 

„Weißt du Näheres?“, fragte Sayaka mit zitternder Stimme.

„Was will er da? Wieso sucht er ausgerechnet da nach Antworten..?“

„Im nördlichen Feuerreich ist unser Führer Zuko zur Welt gekommen und ausgebildet worden“, antwortete Tora darauf mit professioneller Stimme.

„Euer Führer Zuko..?“, fragte Kouji trocken und schluckte.

„Könnt ihr uns etwas über ihn erzählen? Was genau wisst ihr über ihn? Und was wisst ihr über unsere Mutter?“

„Kouji, ich weiß es ehrlich gesagt nicht“, meinte Rentaro darauf ehrlich.

„Ich habe selbst erst durch das blaue Buch erfahren, dass Zuko adoptiert ist.“

„Warte… Du wusstest das nicht? Aber wieso?“, fragte Kushina, worauf Rayo schnaubte.

„Ist doch ganz klar. Rentaro wurde geschickt, um uns auszuspionieren. Und es bestand immerhin die Möglichkeit, dass er auffliegt und die Kerle aus dem Feuerreich wissen, dass die Uchihas mit dem Sharingan jedes noch so kleine Geheimnis und jede Info aus einem Verdächtigen kriegen können. Sie wollten Rentaro aus dem Grund nicht alle wichtigen Infos geben.“

„Gut kombiniert“, sagte Kurome anerkennend.

„Aus dem Grund habe ich mich auch so lange zurückgehalten. Ich weiß nämlich mehr als meine beiden Kameraden.“
 

Und somit waren alle Blicke auf die schwarzhaarige Luftbändigerin gerichtet, die Sayaka direkt in die geröteten Augen schaute, sich sonst nichts wirklich anmerken ließ.
 

„Wenn du wirklich so viel weißt, kannst du uns vielleicht erzählen, was es mit eurem… Führer auf sich hat?“, fragte Kushina für die Zwillinge, wusste, dass ihnen das alles zu nahe ging.

„Was verdammt nochmal ist damals passiert?“

„Ich muss zugeben, dass meine Berichterstattung sehr einseitig ist, denn mit ist in meinen Recherchen aufgefallen, wie unschuldig sich mein Clan gibt. Also erzähle ich euch nur die Dinge, die Sinn machen, okay?“

Team 7 nickte daraufhin, hörte auch schon gespannt zu und wusste nicht, was für eine Geschichte auf sie alle wartete.
 

„Meinen Recherchen zufolge, die ich in den letzten Tagen sehr intensiv gehalten habe, um meinen Horizont ein wenig zu erweitern, haben unser Führer Zuko und Sera Masumi ihre ganze Kindheit gemeinsam verbracht“, begann Kurome schließlich, worauf sich die Kameraden sofort verwirrte Blicke zuwarfen. Auch Rentaro und Tora wirkten überrascht über diese Worte.

„Es wurde über eine Heirat diskutiert. Beide waren wohl ultimative Bändiger und der Feuerclan wollte eine Art Superfamilie schaffen. Tja und aus irgendeinem Grund wollten die Mönche dem nicht zustimmen. Sie haben abgelehnt und wollten ihre Kleine wahrscheinlich nicht zwingen.“

Nicht nur das, dachte Kouji sich sofort mit verengten Augen.

Opa Gyatsu wollte nicht, dass Mama als Waffe endete…
 

„Und dann gab es den überaus schrecklichen Kampf mit den Luftbändigern- Ah, dabei...“

Sie schnaubte verächtlich.

„Es war ein Attentat. Die Feuerbändiger haben die Macht des Kometen benutzt und die Tempel gestürmt. Es war ein wahres Massaker und die Luftbändiger wurden getötet. Zwar hat der Feuerclan selbst sehr viele Verluste hinnehmen müssen, aber leider ist der Angriff geglückt. Sie haben Sera Masumi mit einem Fluch belegt und sie ist-“

„Blind geworden“, beendete Rayo diesen Satz sofort, wusste jetzt, was Tante Sissi damit gemein hatte, als sie meinte, sie wäre von Feinden verflucht worden.

„Genau“, bestätigte Kurome nickend.

„Irgendwie ist Sera Masumi in Konoha gelandet und soweit ich weiß, wurde sie wohl… naja, gejagt.“

„Aber was ist mit diesem Zuko?“, fragte Rayo bestürzt.

„Er war doch ihr bester Freund, oder nicht? Was war mit ihm-“

„Er hat beim Angriff geholfen.“
 

Schock.

Der absolute Schock donnerte durch den plötzlich viel zu stillen Raum und Team 7 konnte keinen einzigen Ton von sich geben, viel zu geschockt war jeder einzelne von ihnen gewesen.

„Mamas bester Freund… hat dabei geholfen… ihren gesamten Clan zu töten..?“, fragte Sayaka völlig entsetzt, konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie man nur so etwas tun konnte.

„Er hat sie gejagt. Man sagt, er war in die verliebt.“

„Besessen trifft es besser“, kommentierte Tora darauf, der diese Gerüchte ebenfalls gehört hatte.

„Wie auch immer, so ging der ganze Mist weiter. Er hat den vierten Ninja-Weltkrieg mit angezettelt und wurde besiegt und von dem legendären Kakashi Hatake durch sein berühmtes Mangekyo Sharingan eingesperrt, kam aber durch die Hilfe von einer Frau Namens Karin wieder heraus“, erzählte die schöne Luftbändigerin weiter.

„Zuko-sama soll Gerüchten nach ein sehr mächtiges Jutsu gesprochen habe. Viel weiß ich nicht darüber, aber er wollte allen Anschein nach dafür sorgen, dass… Sera ihm gehört. Der Feuerclan hat ihn jedenfalls dafür kritisiert, dass er das Ziel vor Augen verloren hat...“

Dieses Mal verspürten Rayo und Kouji enorme Übelkeit, denn die beiden Shinobis konnten nur das schlimmste erahnen, hofften beide sehr, dass es nicht zu so einer Schandtat gekommen war.
 

„In diesem Jutsu wurden Karin und Zuko wohl beide getötet. Was aber bis dahin keiner wusste, war, dass sie ein Kind gezeugt hatten.“

„Ich kotze im fucking Strahl“, fluchte Kushina angewidert.

„Was für ein Drecksack. Erst stalkt er meine Tante wie so ein Psychokiller und dann legt er irgendeine Schlampe flach. Noch nie so ein Stück Scheiße getroffen, echt jetzt..!“

„Naja, dadurch kam halt Zuko Junior auf die Welt“, bot sie der Rosahaarigen den passenden Trost an, fand ihre Ausdrucksweise ehrlich gesagt ganz amüsant.

„Aber wie kam er nach Konoha?“, fragte Rayo verwirrt.

„Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie ihn einfach zur Adoption freigegeben haben.“
 

„Naja, so war es auch nicht. Zuko Junior sollte als Baby geopfert werden.“

„WAS?!“

Sogar Tora und Rentaro schrien entsetzt auf, starrten Kurome mit vor Entsetzen geweiteten Augen fassungslos an, machten es mehr als offensichtlich, dass sie keine Ahnung davon hatten.

„Es wurde ein Ritual vorbereitet, um Zuko zu töten und die Kräfte der vier Bändiger auf jemand anders überfließen zu lassen. Überraschenderweise hatte Team 7 damals Wind davon gekriegt und haben das Ritual gestoppt. Tja und Sasuke und Sera haben sich offensichtlicherweise dazu entschlossen, den kleinen Zuko Junior zu adoptieren.“
 

Mit diesem Satz beendete Kurome die unvollständige Geschichte, gab dem Team und auch ihren eigenen Kameraden die Zeit, die sie benötigten, um diese Wahrheit erst einmal zu verarbeiten.

Alle wussten, dass diese Geschichte mehr als unvollständig war und konnten und wollten sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen. Keiner der Anwesenden hätte sich auch nur ansatzweise vorstellen können, um was für ein schreckliches Jutsu es sich gehandelt hatte.
 

„Ach du SCHEISSE!“

Rayo stellte sich auf und erschrak alle Bändiger und Ninjas im Raum, seine giftgrünen Augen weit vor Horror, als ihm eine Sache schließlich klar wurde.

„Leute… Wir müssen sofort Zuko suchen und ihn verdammt nochmal finden, bevor sie ihren Plan verwirklichen..!“, begann er, verwirrte seine Kameraden mit seinen Worten.
 

„Versteht ihr denn nicht?! Sie wollten Zuko damals töten, um an seine Kraft zu gelangen und Rache an Team 7 zu nehmen! Was verdammt nochmal hält sie davon ab, es heute nicht NOCHMAL ZU VERSUCHEN, SHANNARO?!“

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„Er ist immer noch nicht zurück...“

„Sissi, du musst dich jetzt beruhigen, echt jetzt. Er ist noch aufgebracht und-“

„Er ist seit gestern Abend weg. Zwanzig Stunden… Zuko ist immer noch nicht zurück-“

„Hey, mal nicht gleich den Teufel an die Wand, echt jetzt. Er ist erst 19, also gehen seine Hormone mit ihm durch. Lass ihn ruhig ein wenig rumreisen, es ist verständlich, dass er die Wahrheit wissen will“, versuchte Naruto seine beste Freundin zu beruhigen.

Sasuke und Sakura waren bereits rausgegangen, versuchten nach Wegen zu suchen, um den verschwundenen Bändiger aufzuspüren, hatten der Bändigerin allerdings befohlen, im Haus zu bleiben.
 

Sie war nämlich gerade eine tickende Zeitbombe und als erste ultimative Bändigerin störte sie jedes Lokalisierungsjutsu. Ihr gesamter Körper fühlte sich an, als würde er explodieren und es bestand die Gefahr, dass sie jeden Moment ausbrechen würde. Wie ein Tornado.
 

„Er hat Recht… I-Ich habe Zuko damals verlassen...“, stotterte sie, ihre Arme um ihren Körper geschlungen als sie an ihre Kindheit zurückdachte.

„Wenn ich ihn nicht verlassen hätte, wenn ich doch nur dieses Angebot angenommen hätte-“

„Sag sowas nicht, Sissi. Das ist nicht fair“, unterbrach Naruto sie ernst, setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihren kleinen, bebenden Körper.

„Ich war nicht fair. Ich war damals Zuko gegenüber nicht fair“, wisperte sie.

„Bei den ersten Anzeichen hätte ich bei ihm bleiben müssen… Das alles wäre vielleicht nie passiert. Ich hätte einfach anders handeln müssen, ich hätte...-“

„DU hast nichts falsch gemacht. Sera, du musst dich beruhigen und an deinen Sohn glauben. Er weiß nicht, was damals geschehen ist, wenn er es wissen würde, hätte er doch niemals solche Dinge ausgesprochen. Er war wütend und ist übergeschäumt, du weißt doch, wie diese Feuerbändiger-Trottel sind“, scherzte er.

„Und dann auch noch ein ultimativer… Doppelt verrückt.“

„Wo ist er, Naruto?“, fragte Sera ihren besten Freund.

„Wo kann er sein? Wo ist mein Baby, wo ist mein verdammtes Leben?!“
 

Sie fühlte es doch.

Sera fühlte ganz genau, dass er eine Dummheit begann, dass er einen sehr großen Fehler machte!

Sie wusste, dass Zuko sich in Gefahr begab.
 

„Er will antworten, Sissi...“

„Was für Antworten..? Was soll ich ihm denn sagen?“, fragte sie zitternd.

„Etwa dass sein leiblicher Vater Sasuke dazu gezwungen hat, euch umzubringen? Etwa dass er mich gejagt hat?“

Sie schluckte ihre Tränen runter unter vergrub das Gesicht in ihren Händen und schüttelte nur den Kopf, schluchzte ein Mal tief und verbittert über diese Situation.

„Ich kann ihm doch nicht sagen, dass der Mann, der ihn gezeugt hat und ihm so sehr ähnelt, mich vergewaltigt hat, Naruto..! Diesen Satz werde ich nie im Leben vor meinem Baby aussprechen… Das könnte ich nicht. Und ihn würde es umbringen!“

„Ganz ruhig, das wirst du ihm nicht sagen und auch sonst keiner, okay? Wir dürfen nicht alles so schwarz sehen, Itachi ist sehr gut darin, Menschen aufzuspüren. Du musst dich aber erst beruhigen.“
 

Die Haustür wurde geöffnet und für eine Sekunde sprang Seras Inneres auf und sie hoffte, dass ihr ältester Sohn wieder auftauchen würde.

„Hey, wir sind es“, war es aber dann Sakuras Stimme, die ihre Hoffnung sehr schnell niederschmettern sollte, sodass Sera nur wieder die Augen schloss und die Lippen zusammenpresste. Sie wollte ihren Sohn wiederhaben, sie wollte Zuko bei sich haben!

„Tut mir Leid, aber wir konnten ihn noch nicht finden. Wir waren noch bis morgen und dann suchen wir ihn gemeinsam, Sissi“, versprach Sakura zuversichtlich.

Sasuke und Sera warfen sich einen stillen Blick zu und die Bändigerin konnte ganz klar die nackte Angst in seinen nachtschwarzen Augen sehen, erkannte, wie sehr er sich gerade zusammenriss.

„Sasuke, Sera, es wird alles wieder gut“, versprach Sakura ihren besten Freunden.

„Wir müssen jetzt optimistisch bleiben. Wir reden hier immerhin von Zuko, er wird schon nichts zu dummes tun, Shannaro...“
 

„MAMAAAA! PAPAAAAAAA!“

Plötzlich hämmerte es wie wild an der Haustür und die vier Kameraden erschraken leicht, als sie die grölenden Stimmen von Kouji, gefolgt von Rentaro und Sayaka.

„MACHT DIE TÜR AUF, SERA-SAN!“

„JETZT, SOFORT!“

Wie von der Tarantel gestochen rannte Team 7 zur Tür und Sera war es, die sie sofort öffnete.
 

Und dann hörte sie die Worte, die alles verändern sollten.

Einfach alles.
 

„Mama, Ni-san ist im FEUERREICH!“

Sie sah nichts mehr.

Sera sah nichts, hörte nichts, spürte nichts, sondern sprach in Gedanken immer wieder diese fünf verfluchten Worte, vor denen sie sich schon seit 17 langen Jahren gefürchtet hatte.

Alles um sie herum drehte sich, alles verschwamm zu einer verschleierten, gedämpften Schicht, so als wäre sie in einer Kuppe aus Milchglas gefangen, aus der sie nicht entkommen konnte.

„WIR MÜSSEN SOFORT LOS, ZUKO IST IN GEFAHR!“
 

Sie sah nichts und niemanden mehr, realisierte gar nicht, dass auch Rentaro mit ihren Kindern gerannt war, um Team 7 zu informieren, während Kushina und Rayo zu Itachi und Kakashi rannten, um sie einzuweihen.
 

Die ultimative Bändigerin spürte bloß den ultimativen Schock.
 

Und dann fiel sie, landete auf den Knien und wirkte, als hätte man sie mit einer Kugel getroffen, mitten durch die Brust direkt ins Herz. Alles holte sie ein, jede noch so schreckliche Erinnerung.

Neben ihr sah sie dann Sasuke, der ebenfalls auf die Knie gegangen war. Sein Blick war in die weite Ferne gerichtet und äußerlich konnte er sich ein wenig besser zusammenreißen.

Bei ihm war es sein Geist, der meilenweit entfernt war, sein Herz, das in seiner Brust bebte und raste beim bloßen Gedanken daran, dass sein Sohn bei diesen Bastarden nach Antworten suchte.
 

Sera wirkte leider weniger gefasst.

Nein, sie war in sich zusammengebrochen.

Alles, wovor sie Angst hatte, materialisierte sich zu einem realen, dunklen Alptraum, von dem sie nicht wusste, ob sie jemals davon erwachen könnte.
 

Und zum allerersten Mal sahen Sayaka und Kouji, wie ihre Eltern im wahrsten Sinne des Wortes zusammenbrachen. Zum ersten Mal erkannten sie, dass sogar die stärksten Ninajs der Welt Schwächen hatten, die ihnen den Boden unter den Füßen reißen konnten.

Sayaka sah zu ihrem Vater und Kouji zu seiner Mutter und als sie die gefährliche Situation zu begreifen begannen wussten sie es.
 

Sie wussten, dass die Geschichte, die Kurome ihnen erzählt hatte, nicht nur stimme…

Nein, sie wussten auch, dass sie nicht einmal die Hälfte wussten.
 

Rentaro schockte es, was er gerade mitansehen musste, hätte nie, niemals im Leben jemals gedacht, dass es zu so einer Situation kommen würde. Denn Masumi Sera, die er sein ganzes Leben gehasst und gefürchtet hatte, war doch allen Ernstes einfach… gefallen.

Sie war durch diese eine Nachricht gefallen und hatte geschrien, als würde sie brennen.
 

Und mit ihrem Schrei, so wusste Rentaro, würde alles zerbrechen.

Dieses Mal würde es beendet werden und zum ultimativen Ende kommen.
 

„Das war‘s“, knurrte Sasuke, der wusste, was der Feuerclan vorhaben würde.

„Das ist nicht mehr eine Auseinandersetzung zwischen dem Feuerreich und Team 7.“

Seine Augen verengten sich, das rote Mangekyo Sharingan blutete voller Adrenalin und Hass, als er die ultimative, finale Entscheidung traf. Eine Entscheidung, die er vor Jahren hätte treffen sollen.

Allerdings würde er seinen Fehler korrigieren, spürte auch schon das Fluchmal an seinem Nacken pulsieren und den Schatten seines inneren Rächers allmählich die Oberhand gewinnen.
 

Jetzt sind sie zu weit gegangen.

Dieses Mal würden sie es alle bereuen.
 

„Das bedeutet Krieg.“

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Okay, jetzt geht es los. Ich habe so viel Shit geplant omg!

An meine gebliebenen Kommentatoren, nochmal vielen Dank für eure Unterstützung <3

Ich bin auf jeden Fall super dankbar für jedes liebe Wort und freue mich, wenn Menschen meine Fanfiktion so mögen, zumal das einfach… mein Lebenswerk ist.

Ach, was ich euch noch mal so sagen wollte, auf tumblr gibt es bei Autoren und Lesern so ein kleines Frage-Antwort-Spiel.
 

Und zwar haben mir einige meiner englischsprachigen Leser ein paar Nachrichten geschickt, wo sie mir bestimmte Fragen gestellt haben, wie zum Beispiel:

„Mit welchen deiner eigenen Charas kannst du dich identifizieren?“

„Welche Szenen hast du am Liebsten geschrieben?“

„Bereust du einige Szenen?“

Solche und viele mehr und ich habe sie im nächsten Kap beantwortet.

Ich habe dann auch Fragen gestellt wie:

„Welcher Chara denkt ihr denn, würde zu mir passen?“

„Mit welchem Chara identifiziert ihr euch?“

„Welche Top 5 Szenen sind euch im Gedächtnis geblieben?“

„Musstet ihr auch mal wirklich lachen?“
 

Keine Ahnung, das ist zurzeit total angesagt, also fange ich einfach mal an ^^

Also hier einfach mal drei Fragen:

Mit welchen meiner Charaktere könnt ihr euch am Meisten identifizieren und warum?

Was war euer Lieblingslemon ;D

Und welcher männliche Charakter meiner FF gefällt euch am meisten? ;-)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  OkamiZuiiUchiha
2020-03-11T22:06:50+00:00 11.03.2020 23:06
Jetzt melde ich mich auch Mal wieder zu Wort. Ich habe jetzt die ganzen Kapitel bis hier einfach stumm gelesen, einfach das kommentieren vergessen weil es einfach wieder Mal so spannend ist.

Ich liebe diese FF, immer.nocj wie am ersten Tag ins ich glaube ich werde bitterlich heulen, wenn diese Mal zuende gehen wird.

Mach weiter so
Antwort von:  Fifi-Uchiha
03.04.2020 01:55
Helloooo!
Aw, schön zu wissen, dass du noch dabei bist, es freut mich sehr, dass dir die FF immer noch so gefällt ^.^
Ich bin gespannt, wie du auf die kleine Zeitreise reagieren wirst hehe

liebe grüße
deine Fifi!


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