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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Konfrontation (2)

„Wir sind gleich da!“

Sera war wie ausgewechselt, ja sogar ihre Stimmfarbe schien anders zu sein.

Die sanfte Stimme der schönen Bändigerin war tief und doch melodisch, ließ sie mit einem Mal deutlich älter wirken. Sasuke würde sie niemals für 15 oder 16 schätzen, wenn er sie nicht gerade besser als viele andere kennen würde, ja irgendwie bereitete ihr Zustand ihm sogar gewisse Sorgen.
 

„Wie kannst du dir so sicher sein, Sissi?“, fragte die Rosahaarige, konnte sich wirklich nicht vorstellen, wie Sera ihn nur so plötzlich erspüren konnte. Schließlich gab es kein Lebenszeichen von dem Fuchsninja, auch keine Chakrasignale, die sie vernehmen, geschweige denn sehen konnte.

„Ich spüre ihn.“, antwortete die Bändigerin nur wieder mit harter Stimme, die blinden Augen geradeaus nach vor gerichtet.

„Aber wie?“, fragte nun auch der Uchiha, der sich zu Seras Rechten gesellte, sie dabei genaustens beäugte, um sie mit dieser plötzlichen, merkwürdigen Veränderung genaustens im Auge zu behalten. Außerdem wollte er sie zumindest etwas von ihrer Wut -Gott, es war immer noch so ungewohnt, Sera mit Wut in Verbindung zu setzen- abzulenken.

„Ich weiß es auch nicht...“, antwortete die Brünette tief, schaute jedoch nicht in seine Richtung.

„Es ist wie eine Art… Rauch. Als würde sich ein Weg aus Rauch vor mir bilden und mich zu ihm führen. Und er..-“

Seras Augen zuckten, füllten sich verengt mit absolutem Zorn.

„Er hat Angst...“
 

Mit diesen Worten rannte Sera noch schneller, wirkte schnell wie der Blitz, als sie ihre Augen schloss und sich nun sehr stark konzentrierte.

„Es sind keine vierhundert Meter mehr. Dreihundert Meter entfernt befinden sich mindestens sechs Menschen und ich bin mir sicher, dass es Feinde sind.“

„Ist gut.“, erwiderte Kakashi darauf und hob sein dunkles Stirnband an, um das blutrote Sharingan zu entblößen, das bereits starr nach vorn fokussierte.

„Sasuke, du begleitest Sera, während Sakura und ich zusammen für Ablenkung sorgen und die Kerle beschäftigen. Ihr geht keine Risiken ein, sondern sucht Naruto, befreit ihn und haut dann ab. Keine unnötigen Kämpfe, keine Rache, habt ihr das verstanden?“

Ausnahmsweise gab Sera ihrem Sensei keine verbale Antwort, sondern nickte mit Sasuke gleichzeitig, bevor beide wieder ernst nach Vorn blickten.

„Passt auf euch auf und rettet Naruto, Shannaro!“
 

Mehr konnte keiner sprechen, denn Kakashi sah auch schon drei Ninjas, die auf sie zu rannten, um den offensichtlichen Rettungsversuch zu vereiteln. Der Jonin handelte sofort, formte auch schon ie passenden Fingerzeichen, um zwischen seine gekrümmten Finger zu pusten.

„Jutsu der Phönixblume!“

Mehrere Feuerkugeln schossen brennend hervor und zwang die Angreifer, in verschiedene Richtungen auszuweichen. Sakura ging sicher, mehrere Kunais auf die Feinde zu werfen, um sicherzugehen, dass niemand von ihnen Sasuke und Sera folgen würde. Sasuke blickte mit seinen nun rot glühenden Augen in jede Richtung, achtete stets auf potenzielle Angreifer, während sie beide nun auf ein großes Gebäude zuliefen, das auf ihn fast schon lächerlich verdächtig wirkte.
 

„Er ist da drin!“

Ohne weitere Worte überraschte Sera den Uchiha, als sie plötzlich kurz innehielt und das Wasser aus einem nahegelegenen Fluss blind beäugte. Ohne Weiteres machte sie einige Bewegungen mit ihren Armen, wirkte in der sanften Dunkelheit fast schon… anmutig, als dann das rauschende Wasser in ihre Richtung flog, scheinbar von ihrem Körper angezogen wurde. Der Mond strahlte, erleuchtete sie und ließ sie wieder älter, reifer, perfekter wirken als sonst.

Die zwei gigantischen Wasserarme, die sie gebildet hatten, überraschten den Ninja, ließen sie auf eine beunruhigende Art gefährlich und mörderisch wirken, doch das war noch gar nicht alles.

Denn Sera drehte sich nun zu der Tür des Gebäude und schaute hoch, schien das dunkle Holz abschätzen zu wollen.
 

„Geh zur Seite, ich knacke sie. Wir müssen uns jetzt sehr vorsichtig verhalten-“

Doch Sera holte nur aus, ohne ihm Beachtung zu schenken.

„AAAAAAAAH!“

Zu seinem Schock schmetterte sie das Wasser hart und gewaltvoll gegen die Tür, zerschmetterte das harte Material mit einer solch absonderlichen Gewalttätigkeit, dass es dem Uchiha die Sprache verschlug. Was zum…

Das war Sera?

Seit wann war sie denn so… hart?

Seit wann handelte sie irrational?
 

„NARUTOOOO!“

Ohne auf ihn zu achten rannte sie blind ins Gebäude, bemerkte nicht einmal, dass sich ihr Kamerad direkt hinter ihr aufhielt, ein wenig verunsichert zu den zertrümmerten Resten der Tür blickte.

Ihre Wasserarme waren nach wie vor gigantisch und intakt, ja es wirkte, als wäre das alles völlig natürlich für sie.

Seit wann… konnte sie überhaupt Wasser bändigen?

„Hey, wer seid ihr denn?!- AAAAAAH-!“

Die zwei Fremden kamen mit ihrer Frage nicht weit, denn Sera holte mit ihrem linken Arm aus, umschlang den Körper der beiden und schmetterte die gefesselten Ninjas einen Meter über den Boden gegen die Wand, fixierte sie mit tödlichen Absichten. Sasuke weitete seine Augen, als Sera noch weiterging und etwas tat, womit er wirklich so GAR NICHT gerechnet hatte.

Das Wasser um ihren rechten Arm veränderte seine Form und formte sich zu etwa zwanzig Eisspeere, die Sera gefährlich um sie herum schweben ließ.

„WO ist er?!“, knurrte sie zornig, ihre eisigen Augen wild und furios, sodass sogar zwei erwachsene Männer eine gewisse Furcht vor einem jungen Mädchen empfanden.

„W-Was bist.. du-“

„WO IST ER?!“, schrie die dann plötzlich.

„Sagt es mir oder ich BRINGE EUCH UM!“
 

Sie war wie wahnsinnig, absolut völlig tödlich in dem Moment, denn jetzt gerade ging es um den Menschen, den sie am meisten, mehr als alles andere auf dieser Welt liebte.

Es ging um Naruto Uzumaki, ihre Familie.

Ihre, ihre, nur ihre Familie.

Und für genau diese Familie würde sie töten, so falsch es auch sein sollte.

„Keine Antwort? Dann bereut eben richtig, dass ihr mich getroffen hat.“, fauchte sie und machte eine scharfe Bewegung mit ihrem rechten Arm und Sasuke riss entsetzt die Augen auf, als die Eisspeere in die Richtung der Männer rauschte, kurz davor, ihnen die Kehle durchzubohren.

„NEIN, WARTE!“

Sie gehorchte den Männern nicht, wollte das alles in einem Blutbad enden lassen…

„SERA, STOPP!“

Mit einem Ruck stoppten die Eisspeere direkt vor den Gesichtern der Männer, war so kurz davor, ihnen aufs brutalste die Kehle durchzubohren und so sehr Sasuke sowas begrüßt hätte, wollte er nicht, auf keinen Fall, dass sie so weit ging.

Er hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sie auf ihn hören würde, um ehrlich zu sein.

„Halt mich nicht auf, Sasuke! Ich muss Naruto finden und wenn diese beiden Monster es mir nicht sagen wollen, dann sind sie auch nichts wert!“

Sie holte wieder aus und um ehrlich zu sein, verspürte Sasuke eine leichte Panik, als er ein silbernes, stechendes Funken in ihren eisigen Augen bemerkt hatte.

Sie war wie ausgewechselt, er hatte das Gefühl, als stünde er einer bekannten Fremden gegenüber, weshalb er dann auch ihren Arm packte und fest in seinem Griff hielt.
 

„Beruhige dich, Naruto ist am Leben. Wenn du die beiden jetzt tötest, wirst du dir das nie verzeihen.“, sprach er ruhig und hart, wartete, bis sich ihr heißer Zorn so weit gelegt hatte, bis er ihr wieder trauen konnte und seinen Blick zu den schwer atmenden Männern richtete.

Sein Sharingan glühte, sein Blick zeigte tiefe Verachtung und Zorn, als er zum Sprechen ansetzte.

„WO ist der Kessel des Neunschwänzigen?“, zischte er mit bebender Warnung in der Stimme.

„Sagt es mir lieber, denn alles, was sie davon abhält, euch euer jämmerliches Leben zu nehmen, bin ich. Und ich beginne, an unserem gütigen Verhalten zu zweifeln...“
 

Dieses Mal sah er die Panik in deren Augen, denn seine Drohung war absolut ernst gemeint.

Und zu ihrem Glück sprach auch einer der beiden.
 

„E-Er ist oben..!“

„Irgendwelche Fallen oder andere dreckigen Tricks..?“, fragte er warnend.

„N-Nein! Nein, wir wollten den Neunschwänzigen nur befreien und mächtig werden. Eine Gruppe Namens Akatsuki sucht die neun Kessel und wir wollten mit ihnen zusammenarbeiten und-“

„Ihn verkaufen?“, zischte Sera dazwischen, ihr Blick flackerte, was Sasuke dieses Mal wirklich mehr als beunruhigte.

„Ihr wolltet MEINEN NARUTO VERKAUFEN?!“

Ihr Körper zitterte, ihre Zähne waren gefletscht und ihre Augen verengt, ja sie wirkte fast schon animalisch, als sie sie beide mordlustig und hasserfüllt anfunkelte.

„Ihr widerwärtigen, dreckigen, abartigen MONSTER! Dafür werdet ihr-“
 

Sasuke handelte, indem er sie beide mit einem harten Schlag ins Gesicht bewusstlos schlug und sich dann zu der schönen Bändigerin drehte, die so viel Hass, so viel Blutrünstigkeit versprühte, dass man denken könnte, sie wäre besessen.

„Hey! Komm wieder zu dir.“, sprach er im befehlenden Ton, packte ihre Schultern, die vollkommen verspannt in seinem Griff zuckten.

„Ihm geht es gut, das hier ist keine zu schwere Mission. Naruto ist nicht tot und auch nicht in ernster Gefahr mehr, wir holen ihn raus und verschwinden zusammen von hier. Aber dafür musst du wieder zu dir kommen, ist das klar?“
 

Es war nicht so, als könne er sie nicht verstehen.

Schließlich hätte er Zaku beinahe umgebracht, als er gesehen hatte, wie sehr Sera von ihm zusammengeschlagen wurde, er hatte ihm mit eigenen Händen die dreckigen Arme gebrochen, mit denen er es gewagt hatte, sie auch nur anzufassen.

Und das war nur ein Beispiel von vielen, in denen er wegen Team 7 beinahe den Verstand verloren hat, doch er hätte nie, niemals angenommen, dass er derjenige sein würde, der ausgerechnet Sera beruhigt. Nicht er, nicht nie. Niemals.
 

„Na los, lass uns jetzt gehen und den Trottel endlich da rausholen. Ich will gar nicht wissen, wie sehr er mit seinem zu großen Mundwerk die Entführer nervt, also los.“

Ohne lange auf ihre Antwort zu warten, griff er nach ihrer Hand und rannte dann mit ihr los, hoffte inständig, dass sie ihm jetzt einfach folgen und auf ihn hören würde.
 

Und zu seinem Glück tat sie genau das.

Um ehrlich zu sein wusste er so gar nicht, wie man mit einer vor Wahnsinn durchdrehenden Sera umgehen sollte, allerdings war er froh, dass sie sich scheinbar nicht völlig verloren hatte.
 

Jetzt mussten sie zu allererst Naruto finden und dann endlich dieses gottverdammte Loch endlich verlassen…

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...………………………………………………………………………….

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Er konnte nicht die passenden Worte finden und das sag Sayaka ihm auch an, was ihr nur eine bittere Bestätigung gab.

Dabei… eine Chance blieb ihm, blieb ihr…

Blieb ihnen beiden.
 

Aus dem Grund holte sie ein letztes Mal Luft und blickte ihm wieder in die Augen, nahm sich dieses Mal nicht so viel Zeit, bis sie ihm die alles entscheidende Frage stellte.
 

„Ob du gelogen hast oder nicht, sag mir jetzt die Wahrheit, Rentaro.“, forderte sie hart und sah dieses Mal nicht das panische Durcheinander in Rentaros Augen.
 

„Wer ist Kurome?“
 

Diese Frage hatte den Igarashi verblüfft.

Nein, da war eine maßlose Untertreibung, denn Rentaro war nicht nur verblüfft, sondern schockiert, ja vollkommen entsetzt. Das war mit Abstand das letzte, das er erwartet hätte.

Er konnte nicht einmal auf eine Halluzination hoffen, denn dafür war ihr eisblauer Blick zu intensiv, dafür klopfte sein Herz zu fest, dafür… verspürte er zu große… Furcht.

Ja, er verspürte Furcht, denn Rentaro wusste, dass das hier kein gutes Ende nehmen würde.
 

Kurome…

Woher kannte Sayaka nur diesen Namen? Sie waren sich doch nie begegnet!

Oder… Hat Kurome etwa..?!

Nein. Nein, das konnte nicht sein, so weit würde sie nicht gehen.

Oder?
 

„Saya...“

Ihr Herz zerbrach, als er ihren Namen sprach, denn jeder hätte es in dem Moment gesehen.

Die Art, wie seine Augen vermeintlich weich und bittend in ihre Richtung blickten, die Art, wie seine Stimme sanft ihren Namen sprach, die Art, wie er fast schon entschuldigend aussah-

Es war Reue. In seinem Blick brodelte die tiefe, schreckliche Reue, die mehr als tausend Worte sprach, Worte, die Sayaka innerhalb weniger Sekunden das Herz brachen.
 

„Es ist also wahr. Du bist verlobt.“

So wie sie gerade mit ihm sprach, klang, als würde sie mit einem Fremden sprechen. Jede Spur von Wärme, Vertrauen und Liebe wurde gefühlt von Blick und Stimme der Uchiha verbannt, allerdings konnte man, auch wenn sie es zu verbergen versuchte, das Brodeln in ihrer Stimme hören.

„Ich habe mir schon gedacht, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Keiner könnte so gut lügen-“

Sie hielt bei diesen Worten an, ihr Blick wurde kälter.

„Dabei...“

Sie lachte humorlos und warf ihm einen vorwurfsvollen, bitteren, angeekelten Blick zu.

„Du könntest es doch, nicht wahr?“
 

Mehr sagte sie nicht, mehr wollte sie auch gar nicht sagen, da sie ihre ruhige Fassade nicht mehr lange aufrecht halten könnte. Denn jetzt, wo sie gar keine Hoffnung mehr hatte, kehrte der Schmerz in ihrer Brust mit doppelter Wucht zurück und brannte bis zu ihren Augen.
 

„Ich werde dir keine Predigt halten, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Und ich hoffe, dass Kurome auch merken wird, dass du genau das bist. Eine Zeitverschwendung.“

Sie ignorierte das Zucken seiner Augen, wollte gar nicht sehen, ob oder wie er auf ihre scharfen Worte reagierte.

„Wenn ich nur daran denke, wie ich dich ständig vor allen in Schutz genommen habe...“, knurrte sie, wusste nicht, ob sie ihn oder sich selbst hassen sollte, auf ihn reingefallen zu sein.

„Sie alle haben immer davon geredet, dass du jemand bist, der mit Mädchen spielt, dass man dir nicht vertrauen kann. Und ich Idiot habe dich immer wieder vor diesen Lästereien beschützt, habe allen gesagt, dass du nicht so einer bist. Was war ich doch nur für ein Idiot...“

War sie wirklich die einzige gewesen, die es nicht gesehen hat?

War nur sie so blind?
 

„Herzlichen Glückwunsch, Igarashi. Du hast deine kleine Challenge und mein Vertrauen tatsächlich gewonnen. Ich habe echt geglaubt, dass du es ernst meinst.“, lachte sie verbittert.

„Da muss ich meine Niederlage einsehen, aber gut. Jeder verliert mal schätze ich.“

Ein letztes Mal holte sie tief Luft, bevor sie ihn wieder mit verengten Augen anfunkelte.

„Aber das wird mir nie wieder passieren.“
 

Mit diesen Worten drehte sie sich um und wollte ihn allein lassen, merkte erst bei ihrem ersten Schritt, wie sehr sie doch zitterte. Die Enttäuschung, dieser Schmerz setzte ihrem Körper wirklich zu, deswegen war Sayaa auch so froh darüber, dass sie ihre Haltung dennoch aufrecht halten konnte. Immerhin war sie die Tochter von Sasuke Uchiha.

Doch da sie ihm den Rücken zukehrte, sag sie nicht die Panik in seinem Gesicht, konnte nicht anerkennen, dass es ihn wortwörtlich zerstörte, sie so plötzlich gehen zu lassen.

Nein, verdammt, wie konnte etwas nur zu so einem ungünstigen Zeitpunkt schieflaufen!
 

„Nein! Warte!“

Ihr rechtes Handgelenk wurde urplötzlich festgehalten und Sayaka hielt Inne, drehte ihr Gesicht zurück, und schaute ihn mit stiller, sehr stiller Wut an.

„Saya, so ist das nicht, das ist alles ganz anders. Ich-“

„Hör auf zu lügen.“, unterbrach sie ihm brodelnd, starrte ihn warnend an.

Ihre Geduld war nämlich nicht grenzenlos und so langsam verspürte sie den Drang, gewalttätig zu werden.

„Ich lüge nicht, ich habe dir nichts vorgespielt, du bist-“

„Ist Kurome also nicht deine Verlobte?“, fragte sie herausfordernd, sah wieder an seinem zögerndem Gesicht, dass es leider doch stimmte.

„Hast du mich, als du mich kennengelernt hast, nicht angelogen? Hast du mir Anfangs nichts vorgespielt?!“, wurde sie langsam lauter, wusste, dass sie natürlich richtig lag.

„Anfangs… ja, da gebe ich zu, da war ich… Aber das war doch nur, weil..-“

Er musste jetzt alles erzählen, Sayaka würde es verstehen und dann zustimmen, mit ihm zu kommen, denn sonst würde sie in sehr großer Gefahr schweben!

„Und Kurome wusste auch über mich Bescheid, oder?“

„Ja, aber bitte, hör mir zu, ich habe mich in dich-“
 

„WAGE ES JA NICHT!“

Dieses Mal ging er zu weit.

„Lüg mich nicht AN!“

Gewaltvoll löste sie sich von ihm und blickte ihn wütend und verachtend an, ihre Augen glühten fast, denn dieses Mal ging er zu weit.

„Nimm dieses Wort nie wieder vor mir in den Mund. Ich war ein Mal dumm, aber so ein Fehler unterläuft mir kein zweites Mal!“

Wie konnte er es nur wagen?

Nicht nur, dass sie ihm heute sagen wollte, dass sie ihn liebt, jetzt stellte sich heraus, dass Kurome die Wahrheit gesagt hat und sie seit über einem verdammten Jahr ein dummes, leichtsinniges Opfer gewesen ist. Der Gedanke machte sie wahnsinnig!
 

„Du hast mir bereits eine sehr gute Lektion verpasst, das reicht mir völlig. Aber ich schwöre dir, ein weiteres Mal passiert mir das nicht, Igarashi.“, zischte sie, hasste es, dass sie einfach verloren hatte.

„Saya, bitte hör mir zu, du schwebst in-“

„NENN mich nicht so.“, fauchte sie wieder mit funkelnden Augen.

„Ich will dich nie wiedersehen, Igarashi. Aber keine Sorge, ich habe durch dich viel dazugelernt.“, sagte sie mit bitteren Augen und wäre fast in Tränen ausgebrochen.
 

„Ich werde nie wieder jemandem vertrauen.“

Mit diesen Worten drehte sie sich um und lief davon, wollte, konnte ihn nicht länger ansehen.

Sie konnte es nicht glauben.

So sehr hatte sie sich in ihn verliebt, er war ihr so unglaublich wichtig, dass es sie zerstörte, für ihn nur eine Challenge gewesen zu sein. Wie konnte er nur?

Wie konnte man nur so… gemein zu einem Menschen sein?
 

„Saya, bitte-!“

Er wollte ihr nachlaufen, doch er wusste, wie stur sie sein konnte und hielt Inne, wollte ihr die Zeit geben, die sie brauchte.

Verdammt…

Genau dann als er ihr alles beichten wollte, genau dann als er ihr die Situation erklären musste, hatte sie doch tatsächlich die Wahrheit erfahren!

Wie unfair war dieses verdammte Schicksal nur?!
 

Dabei…

Wenn sie jetzt schon so wütend war-

Wie würde Sayaka nur reagieren, wenn sie die volle Wahrheit erfahren würde..?

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„Kushina.“
 

Die Rosahaarige drehte sich um und blinzelte ein wenig überrascht, als sie das Gesicht ihrer besten Freundin realisierte. Die junge Uzumaki wollte sich heute einen gemütlichen Tag gönnen und war gerade dabei gewesen, in der Küche von Onkel Itachi nach etwas zu Essen zu suchen.

„Saya? Hey, ist alles in Ordnung?“

Kushina war sofort aufgefallen, dass Sayaka so verändert wirkte.

Ihr eisblauer Blick wirkte ungewohnt kühl, ja er war sogar gerötet, wenn auch keine offensichtlichen Tränen zu sehen gewesen waren. Sogar ihr Chakra wirkte ein wenig… dunkel.

Sicher, verletzt war sie nicht, allerdings hatte Kushina so das Gefühl, als wäre etwas unschönes passiert, denn ihre Freundin war nicht der Typ, der grundlos so… kalt und trüb wurde.
 

„Trainier mit mir.“

Mehr sagte Sayaka nicht, allerdings konnte die Rosahaarige dennoch heraushören, wie gedrückt sie doch sprach, so als würde sie ihre Tränen zurückhalten wollen…

Was zum Teufel war nur passiert?!

Jetzt wollte sie trainieren, was bedeutete, dass sie unbedingt Ablenkung brauchte.

Aus dem Grund überlegte Kushina nicht lang, fragte auch nicht weiter nach, sondern tat das, was Sayaka am besten helfen würde.

„Klar doch.“, sagte sie, lief schnell zum Sofa und griff nach ihrer Kunaitasche, bevor sie mit Sayaka auch gleich schon die Tür ansteuerte.

„Ist schon ne ganze Weile her, seit ich dir in den Arsch getreten habe, echt jetzt.“, grinste sie dann, wusste, dass Sayaka genau das brauchte, um sich, was auch immer passiert war, von dieser Sache abzulenken.
 

„Tche… Na das werden wir ja sehen.“

Sayaka traf den selbstsicheren, herausfordernden Blick ihrer besten Freundin und musste zugeben, dass sie selbst wieder ein wenig lächeln musste, da Kushina wirklich eine tolle Rivalin sein konnte.

Ein kleiner Kampf würde ihr guttun und die junge Harunotochter wäre die beste Partnerin für sie.

„Sei dir nicht zu sicher, Usuratonkachi...“

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„Mist… Verdammt, verdammt, verdammt!“
 

Ein harter Schlag traf die harte Steinmauer und Rentaro war so aufgebracht, dass er nicht einmal das Blut an seiner Faust und auf dem harten Gestein anerkennen konnte.

Der Bändiger war völlig überheizt, seine Gedanken vollkommen aufgedreht, als wäre er gerade einen brennend heißen Marathon auf Glasscherben gelaufen…

-Den er auch noch verloren hatte!
 

Er wollte es ihr sagen, hatte ehrlich vor, es zu beichten.

Er wollte Sayaka erklären, was seine Mission war und wie falsch er doch gelegen hatte, wollte ihr sagen, dass er nicht glaubte, dass seine Mutter nicht einfach von Sera Masumi umgebracht wurde.

Nachdem er sich gefühlt mit der ganzen Familie angefreundet hatte, konnte er nicht länger so eintönig denken, so einfach das auch gewesen wäre.
 

‚Sayaka… Ich wurde geschickt, um mich in dein Leben zu schleichen und dich zu entführen, bevor man sich deine Familie geholt hätte. Ja, nur ein ein dreckiger Mörder, nur ein Bastard würde so etwas tun, aber ich dachte, dass deine Familie selbst aus Mördern bestehen würde, die meine Mutter auf dem Gewissen haben. Ich war so voller Hass und habe nie so etwas wie eine Familie gehabt, aber du hast mir genau sowas gegeben. Ich hätte dir nie wehtun können, weil ich… weil ich dich liebe!‘
 

So wollte er es ihr sagen, bevor er ihr klarmachen würde, dass sie unbedingt mit ihm kommen müsste, damit man sie eben nicht entführen müsste, damit einfach kein verdammter Angriff vom Feuerclan stattfinden würde!

Doch natürlich war es nicht so weit gekommen.

Natürlich musste sie von Kurome erfahren.

Und natürlich würde sie ihn fucking hassen!

Fuck, er selbst hasste sich!
 

Wie sie ihn angeguckt hat…

Owohl Sayaka ihn nicht angeschrien hat, obwohl sie ihn nicht beleidigt oder gar angegriffen hat, brauchte es nur ihren enttäuschten, völlig verbitterten Blick, um ihn fertigzumachen.

‚Ich werde nie wieder jemandem vertrauen...‘

Fuck…

Sie würde nicht mit sich reden lassen, dabei wusste sie ja noch nicht einmal alles.

Rentaro schluckte, wusste, dass eines Tages der Zeitpunkt kommen müsste, bis sie auch den Hauptteil erfahren müsste, ob er es wollte oder nicht.
 

Doch das Problem war, dass, egal wie sehr sie ihn verabscheute, wie wütend sie auch bleiben würde..-

Er liebte sie.

Rentaro liebte Sayaka mehr als alles auf dieser verdammten Welt und er würde lieber zur Hölle fahren, als zuzulassen, dass man sie ihm so einfach wegnahm.
 

„Hey. Rentaro, na dich habe ich ja lange nicht mehr gesehen!“

Der Igarashi drehte sich zu der plötzlichen Stimme und erkannte auch schon die braunhaarige Feuerbändigerin Ty Lee, die im gesamten Reich der Bändiger als künftige Herrscherin des südlichen Feuerreichs bekannt war. Rentaro hatte sie ein paar Mal in seinem Leben getroffen, gab auch zu, dass sie ein sehr hübsches und unglaublich nettes Mädchen war, die vom Charakter her eher spielerisch und ein wenig frech und verrückt war.

„Ty Lee.“, grüßte er sie, konnte allerdings seine mehr als gebrochene Laune nicht verbergen.

„Ich habe dich lange nicht mehr gesehen...“

„Zu lange, wenn du mich fragst.“, lächelte sie, stieß mit ihrem Ellenbogen spielerisch gegen seine Brust und lachte und Rentaro verstand nicht wieso, allerdings… bewirkte das etwas bei ihm.

Ihm ging es verdammt mies, doch Ty Lee war eine Person, die jemanden schnell aufmuntern und von dunklen Gedanken ablenken konnte, ohne es großartig zu versuchen.

„Das letzte Mal als ich dich gesehen habe, sahst du nicht so unglücklich aus.“, kommentierte sie, legte dabei den Kopf ein wenig schief und sah etwas besorgt um ihn aus.

„Ich dachte eigentlich, dass Sayaka dir all die mürrischen Falten genommen hat. Was ist denn los?“
 

Zwischen Ty Lee und ihm herrschte immer ein gewisses, stilles Verständnis, das beide nicht wirklich erklären konnten. Vielleicht lag es daran, dass sie beide in Zukunft Herrscher ihrer Länder werden sollten, vielleicht lag es daran, dass sie zu den stärksten ihresgleichen gehörten-

So oder so, beide identifizierten sich miteinander, konnten ihr Gegenüber besser als andere verstehen und teilten dadurch diese Verbindung, die keiner wirklich nachvollziehen konnte.
 

„Ty Lee...“

Was er jetzt täte, wäre sehr waghalsig und dumm, denn letztendlich gehörte sie zum südlichen- und nicht zum nördlichen Feuerclan, der definitiv gewaltbereiter und verrückter war als der südliche. Der südliche Feuerclan wollte keinen Krieg, sondern Frieden und tat auch alles mögliche dafür, um diesen so gut wie möglich beizubehalten.

Es ging ihnen nie um Macht oder Rache, sondern um ruhigen Frieden. Nicht mehr und nicht weniger.

Allerdings befand sich der Feuerbändiger in einer schrecklichen Zwickmühle und musste sich an Ty Lee wenden, von der er absolut sicher war, dass sie ihn verstehen würde.
 

„Ty Lee, ich habe sehr großen Mist gebaut..-“
 

„RENTARO!“

Keine Sekunde später ertönte die Stimme seines besten Freundes und Rentaro drehte sich zu dem blonden Erdbändiger, der völlig aufgeregt, ja fast schon besorgt und panisch auf den Feuerbändiger zu rannte. Rentaro blinzelte verwirrt, hatte jetzt so gar nicht mit ihm gerechnet.

„Hey… Was ist denn, Tora?“, fragte der Dunkelhaarige, als sein Freund direkt vor ihm anhielt, dabei völlig aus der Puste war. Dieser nahm mehrere tiefe Atemzüge, versuchte schnell wieder runterzukommen und brauchte gar nicht lange dafür, bevor er seinen Blick hob und Rentaro in die Augen sah.
 

Und sein Blick reichte ihm vollkommen aus.

Rentaro wusste, was er ihm jetzt sagen würde.
 

„Nein… Tu es nicht, Tora.“, bat er nur, hoffte inständig, dass er falsch lag.

„Bitte, sag mir nicht das, was ich denke. Wenn du das jetzt aussprichst, dann-“

Dann würde er einfach nur durchdrehen.

Doch Tora wirkte nicht, als könne er ihm den Gefallen tun, verengte wehmütig die grünen Augen und holte tief Luft, bevor er die nächsten Worte aussprach.
 

„Dir bleibt keine Zeit mehr. Sie wollen sie.“

Schwer und hart wurde der Igarashi von diesen acht kleinen Worten getroffen, ja ihm stockte der Atem, als Tora ihm diese bittere Nachricht überbrachte.

„Sie geben dir zwei Tage, bevor sie selbst die Arbeit in die Hand nehmen, Rentaro. Und wenn sie kommen, dann...“

Dann wäre alles vorbei und Sayaka bliebe nicht die geringste Chance.
 

Fuck, hätte Kurome doch nur nicht alles fucking kaputtgemacht, dann wäre Sayaka sicher nicht so wütend abgehauen und hätte kooperiert, verdammt nochmal!
 

„Rentaro, das ist jetzt deine letzte Warnung.“, sprach der blonde Erdbändiger.

„Entweder du holst sie dir und rettest sie… Oder sie werden sie holen und zerstören.“

Mehr brauchte Tora nicht zu sagen, denn Rentaro…

Rentaro wusste, was er zu tun hatte.

Er musste ihr wehtun, er musste ihr Angst machen, er musste sie entführen, um sie zu retten, so schwierig es auch sein würde.

Aber er hatte sie schon einmal beinahe verloren und das würde er kein zweites Mal zulassen.
 

Er liebte Sayaka.

Und er würde sie beschützen, egal ob sie ihn hasste oder nicht.

Rentaro war schon immer ein selbstsüchtiger Mann und würde diesen Charakterzug nicht so schnell ablegen.
 

Sayaka Masumi war nun offiziell sein Ziel, seine Mission.

Er würde das tun, wozu er beauftragt wurde und sie entführen.

Nur würde er es tun, um sie zu beschützen, um sie zu retten.

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„Können mir die Herren vielleicht mal verraten, was um alles in der Welt hier vor sich geht..?!“

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Holaaaaaaaaaa!

Na, wie fandet ihr das Kap? ;D

Man kann jetzt sagen, dass es richtig losgeht. Oder wie Bruce Darnelle sagen würde:

"It's drama, baby, drama!"

Ach ja, Leute…

Meine Sis hatte jetzt endlich ihre Versprechungsfeier mit ihrem Zukünftigen.

Im April etwa kommt dann die riesige Verlobung und dann bald auch schon die Hennanacht und die Hochzeit! Omg, ich bin so aufgeregt!

Oh und Mitte Dezember fliege ich in die Türkei und muss mir leider Fett absaugen lassen…

Gott, da nimmt man 50 Kilo ab und muss trotzdem nachhelfen, das ist so nervig omg.
 

Aber gut, ich hoffe, dass euch das Kap gefallen hat ;D
 

liebe grüße

eure Fifi!



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