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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Mit eigenen Händen

„Wie zum Teufel konnte das alles hier nur so ausarten, echt jetzt?!“
 

Kuschina schrie wütend, als sie mit ihren leuchtenden Uzumaki Ketten versuchte, jeden Angreifer von Rentaro und Sayaka fernzuhalten, die beide gegen diese blonde Bitch kämpften.

Inzwischen waren auch ihr Bruder, Kouji und Tora angekommen, die sich mit ihr ins Getümmel stürzen mussten, da es beinahe zu einem Kleinkrieg gekommen war, der gefühlt immer schlimmer ausartete.
 

Noch konnte sie leider nicht mit dem Chakra des Neunschwänzigen umgehen, davor hatte die Rosahaarige einfach zu viel Respekt und Angst, doch ihre Ketten vibrierten vor lauter Energie und es gelang ihr gut, ihre Defensive aufrecht zu halten.

Ihre Aufgabe war es, Team 7 von Weitem zu beschützen und dafür waren ihre Ketten einfach wie erfunden, echt jetzt.
 

„Rasengan!“

Wütend zerstörte Rayo die gefühlt einhundertste Eiswand mit seinem Jutsu, ging sogar noch weiter, indem er mit der Hand ausholte und den ganzen Mist hier endlich beenden wollte.

„Okay, das war‘s.“, meinte der rothaarige Haruno mit enormer Ungeduld im Ausdruck.

Der Kampfplatz wurde immer voller, die Kämpfe immer unübersichtlicher und aus dem Grund ging er vielleicht sogar ein bisschen zu weit, doch leider ging es nicht mehr anders.

„SHANNARO!“

Wütend kollidierte seine linke geballte Faust mit dem harten Boden und Rayo kreierte damit nicht nur das abgezielte, gigantische Erdbeben, sondern immer weiter ausbreitende Krater, die den Ort in brüchige Stücke teilte.
 

Ein gegnerischer Erdbändiger stellte sich mit fester Haltung hin und versuchte konzentriert, die resultierenden Erdbrocken aneinander zu halten, wollte scheinbar alles dafür tun, dass seine Kameraden weiterkämpfen könnten und wirklich, Rayo musste zugeben, dass das ein echt guter Zug war. Anstatt zu flüchten hielt der Bastard doch tatsächlich die gebrochene Erde zusammen..!

„Überlass ihn mir, Rayo.“, meinte Kouji plötzlich, der sich dann vor dem Uzumaki stellte und ohne große Worte den Fuß anhob und diesen gegen die Erde knallte. Der schwarzhaarige geborene Erdbändiger ging damit sicher, den Stand seines Gegenübers zu brechen, bevor er sich dann auf ihn stürzte, dabei sein Schwert zückte.

Ein Nahkampf war der einzige Schwachpunkt eines Erdbädigers, denn das Erdbändigen diente für Fernkämpfe wirklich immer als die perfekte Waffe.

Aus dem Grund verließ sich der Uchiha lieber auf sein geliebtes Tai-jutsu, denn damit würde sie dem Kerl sicher keine Gelegenheit lassen, die Erde großartig zu bändigen
 

Kouji verschwendete keine Zeit, während er blitzschnelle Schwerthiebe ausübte, denen der braunhaarige Bändiger auszuweichen versuchte und dies auch sehr gut hinbekam. Allerdings dachte er gar nicht daran aufzuhören, denn Kouji wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er den Kerl erledigen würde.

„Ihr seid so gut wie erledigt. Gibt endlich auf und verschwindet!“, zischte Kouji, der einem harten Tritt auswich, ehe er sofort wieder zum Angriff ansetzen wollte, als jedoch etwas Plötzliches geschah.

„AAAH!“

Ein grässliches Brennen und Stechen kratzte gefühlt in seinen Augen, was den Masumi dazu zwang, die Augen zu schließen und sie mit dem Handrücken zu reiben.

Der gegnerische Erdbändiger hatte es geschafft, eine enorme Menge an Staub gegen sein Gesicht zu bändigen, sodass eine viel zu große Ladung mitten in Koujis Augen gelandet war und ihn gefühlt erblinden ließ. Und das schlimme war, dass dem 17 Jährigen keine Zeit blieb, sich das zeug auszuwaschen, verdammt!

„Verdammter Mist..!“, fluchte er, war wütend, dass er seine Augen kein bisschen öffnen konnte.
 

„Tja, blind und hilflos würde ich sagen.“, grinste der gegnerische Bändiger, nachdem er Koujis Augen unbrauchbar gemacht hatte, und stampfte fest auf, sodass sich sofort ein gigantischer Steinbrocken löste. Diesen wollte er sofort gegen den Uchiha schmettern, allerdings runzelte er nur mit der Stirn, stellte sich fest hin und und blockte den Brocken mit der Hand, schmetterte diesen mit seinem Erdbändigen auch sofort wieder zurück.

„Was zum..?!“

Der fremde Erdbändiger ging weiter, machte einen Satz nach vorn und vollführte eine scharfe Bewegung mit seinen Armen, splitterte den harten Boden in die Richtung seines Feindes, der zum Ausweichen gezwungen wurde.
 

„Ich bin der Sohn von Masumi Sera. Denkst du wirklich, mich besiegt man, bloß weil ich blind bin?“

Furchtlos rannte der Schwarzhaarige auf ihn zu und fackelte nicht lang, bevor er ihn mit blitzschnellen Faustschlägen angriff. Kouji überlegte nicht viel, ließ sich mehr von seinen Instinkten leiten als auf eine eigene Strategie zu beharren.

Seine Mutter hatte es ihm praktisch in die Wiege gelegt, dass man sich nie, niemals auf seine Augen verlassen sollte, was Kouji zuerst nicht wirklich nachvollziehen konnte.

Doch seine schöne Mutter hatte es ihm sehr gut erklärt.
 

‚Hör mal, Kouji. Du musst lernen, dass dein Augenlicht keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Privileg, das geschätzt und gehütet werden muss. Im Leben kann absolut alles passieren und aus dem Grund musst du lernen, dich auch unter sehr erschwerten Umständen verteidigen zu können.‘, hatte sie ihm zu verstehen gegeben und ja, natürlich war das Training wirklich mühsam und extrem schwierig, allerdings hatte es sich definitiv ausgezahlt.

„Wie zum Teufel machst du das..?!“, fragte sein Gegner, der inzwischen richtige Wut empfand.

„Du bist doch nur ein dreckiges Halbblut, also-“

„Ich bin ein geborener Erdbändiger, du Mistkerl.“, zischte Kouji, der es schon immer gehasst hat, wenn man ihn auf so respektlose Weise Halbblut nannte.

„Und im Gegensatz zu dir bin ich ein richtiger Meister des Erdbändigens. Aber das ist noch längst nicht alles.“
 

Urplötzlich traf den Braunhaarigen ein derartig harter Faustschlag mitten ins Gesicht und Kouji musste zugeben, dass es ihm sehr gefiel, als er das laute Knacken seiner Nase vernommen hatte.

„Und da du scheinbar weißt, wer ich bin, kann ich ja das hier machen.“

Mit diesen Worten formte der Uchiha die verinnerlichten Fingerzeichen, verengte seine Augen, als er bereits seine gekrümmten Finger vor dem Mund brachte.

„Jutsu der flammenden Feuerkugel!“

Ein gigantischer Feuerball schoss aus heiterem Himmel aus seinem Mund hervor und der Erdbändiger machte klar, dass er noch nie so etwas gesehen hatte, da er es noch nicht mit einem Ninja zu tun gehabt hatte. Erst in letzter Sekunde errichtete er eine gigantische Feuerwand, allerdings war Koujis Feuerkugel zu mächtig und durchbrach diese sofort, sodass der Feind etliche Meter zurückgeschleudert wurde.
 

„Na warte. Du wirst es noch bereuen, mich unterschätzt zu haben...“

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„Du bist gar nicht so übel.“
 

Vitani warf etliche scharfe Luftstöße gegen die blinde Bändigerin, der leider das Wasser ausgegangen war. Mehr als ausweichen konnte sie durch die große Distanz zu ihr auch nicht tun, was allerdings nicht bedeutete, dass die schöne Hellhaarige nicht alles gab.

Die Blondine hatte sie durch ihr Tai-jutsu mehrere Male sehr gut erwischt, weshalb diese sich für einen Kampf aus sicherer Entfernung entschied.

„Wenn ich nur von dir das selbe sagen könnte.“
 

Sayaka hatte langsam genug von diesem Mist und wartete nun ab, erwartete auch schon bereits den gigantischen Luftdruck, der sich viel zu groß anfühlte, als dass die ausweichen könnte. Vitani, so hatte sie festgestellt, konnte wirklich sehr viel Luft auf Einmal bändigen.

„Na warte...“

Die Bändigerin kreuzte ihre zwei gestreckten Finger und beschwor einen Schattendoppelgänger, bevor sie ihre rechte Hand öffnete, sodass ihr Doppelgänger mit den Händen über ihre kreisen konnte.

Der Luftdruck kam näher, sie spürte bereits die gefährliche Welle, doch es gab bloß einen Weg, um sich ihren Weg freizukämpfen und endlich zu dieser Frau zu gelangen.
 

„Lebe wohl, Sayaka Uchiha. Diese Luftwelle wird dafür sorgen, dass du nie wieder nach Luft schnappen können wirst.“

„Glaubst du etwa, du hast die Oberhand, bloß weil ich kein Wasser habe?“, rief sie mit mächtiger Stimme, bevor sie auch schon das vertraute Geräusch ihres Lieblingsjutsus hörte, das sich blau leuchtend über ihrer rechten Handfläche bildete.

„Rasengan!“

Sofort holte sie aus und schlug ihr Jutsu gegen die Luftwand, spürte die Vibrationen ihres Rasengans, bevor ihr Jutsu für eine gigantische Explosion sorgte.
 

Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Rentaro den unfassbaren Kampf, der sich vor ihm abspielte. Der Feuerbändiger versuchte trotz allem, weitere Angreifer von Sayaka fernzuhalten, doch die Fähigkeiten der schönen Bändigerin zogen all seine Aufmerksamkeit auf sich.

Sie war unglaublich. Ihr Tai-jutsu und ihr Wasserbändigen waren trotz ihrer Blindheit eine tödliche Kombination, doch selbst ohne Wasser durfte sie auf keinen Fall unterschätzt werden.

Der Kampf wurde immer verwirrender, viel zu viele Bändiger kämpften gegen Team 7, während die rosahaarige Uzumaki mit ihren gigantischen, golden leuchtenden Ketten insbesondere ihn zu beschützen versuchte.
 

Alles in allem war das Teamwork dieser vier Ninjas unglaublich.

Sie ergänzten sich alle, waren gefühlt ohne jegliche Furcht, als sie einfach alles daran setzten…

Ihn zu retten.
 

Und Tora-

Obwohl er wusste, wie gefährlich das alles werden würde, scheute er sich nicht davor zurück, seine Verbündeten zu attackieren, hatte keine Angst vor den möglichen Konsequenzen.

Ob er Team 7 um Hilfe gebeten hatte?

Wie kam er überhaupt darauf, ihn zu suchen?

Wieso ging Tora so weit, wusste er denn nicht, wie übel das ausgehen könnte..?
 

„Rentaro!“, hörte er plötzlich Rayos Stimme, der bereits mehrere Bändiger ausgeschaltet hatte.

Der Rothaarige rannte zu dem völlig erschöpften Feuerbändiger und stützte ihn, war froh, dass die verfluchten Aasgeier sich endlich allmählich vom Staub machten.

„Hey Kumpel. Na, alles klar?“, fragte er, während er mitleidig die Augenbrauen verzog, sein Gesicht mehr als unglücklich darüber, dass Rentaro völlig in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Seine gesamte Haltung war vollkommen zerstört. Sein Oberteil wurde ihm aufgerissen und auf seinem Körper befanden sich unschöne, schmerzhaft aussehende Wunden, ganz abgesehen von seiner vollkommenen Gestalt, die gefühlt zerstört wurde.

„J...J-Ja...-“, log Rentaro, der nur wage mitbekam, wie Tora begann, die gesamte Erde zu pulverisieren und damit einige Bändiger in die Flucht zu schlagen.

„Z-Zuko… W-War e-er… au-“

„Nein, wir haben gerade so ein eigenes Ding gemacht.“, kam Rayo ihm zuvor und schaute sich aufmerksam um, ging sicher, dass keine Angriffe hier deklariert worden wären.
 

„Saya hat die Schlampe auch schon so gut wie fertig gemacht. Komm schon, ich bring dich mal aus der Schusslinie-“

„RAYO, RENTARO, PASST AUF, ECHT JETZT!“

Kushina schmetterte ihre geladenen Ketten gegen zwei Bändiger, die sich von hinten anschleichen wollten, worauf Rayo nun wirklich allmählich die Geduld verlor.

„Okay, so langsam fuckt mich das ganz schön ab! Tora, Kouji, Saya, macht euch bereit, jetzt wird‘s hart!“

Und dann kanalisierte Rayo seine gesamte Kraft in seine rechte Faust und schmetterte diese so hart wie er nur konnte gegen den Boden, was sogar jeden Erdbändiger schockieren würde.

Der gesamte Boden wackelte und bröckelte, hunderte Meter an Erde zerbrach und sorgte für ein gigantisches Chaos, das nicht gestoppt werden konnte.

Durch sein heißes Chakra sorgte er für mehr als unangenehme Hitze, sodass die Gegner ein für allemal zum Flüchten gezwungen waren. Eigentlich spielte Rayo diesen Trump nur ungern aus, da es einfach zu viel Zerstörung anrichtete, doch ihm blieb leider nichts anderes übrig.
 

„LOS, WIR MÜSSEN WEG HIER!“, schrie Sayaka dann, dessen Stimme sofort Rentaro erreichte.

Dieser wollte die blinde Bändigerin sehen und blickte in ihre Richtung, lächelte auch schwach als er sah, dass es ihr nicht ganz so schlecht ging.

Und mitten im Chaos, während Team 7 die letzten Angreifer bekämpfte, bevor sie endlich fliehen konnten, sah Rentaro das schier Unmögliche.

Etwa zehn Meter von ihm entfernt auf einem noch immer bebenden Brocken stand ein Chiblocker, der bereits drei Wurfmesser in den Händen hielt und mit offensichtlichen Absichten direkt auf Sayaka zielte, die durch ihre Blindheit leider nichts sehen konnte.

Nein, diese rannte schnell auf sie zu, brauchte keine 30 Meter mehr, was sie allerdings nicht schaffen würde.

Denn noch bevor Rentaro nach ihr schreien konnte, warf der Bastard die Wurmesser direkt auf sie zu, worauf der Feuerbändiger voller Entsetzen seine Augen aufriss.
 

Nein..!

NEIN!
 

„WEICH AUS, SAYAKA!“

Ihre linke Brust würde vollkommen aufgerissen werden, ihr Herz würde durch die Messer zerfetzt werden ohne jegliche Möglichkeiten, sie je wieder retten zu können.

Ohne die Möglichkeit, sie je wiederzusehen..!

Und dann traf Rentaro die einzige Entscheidung, die er überhaupt treffen konnte.
 

Blitzschnell schmetterte Rentaro, der für seine unmenschliche Geschwindigkeit bekannt war, eine Feuerkugel aus seiner geballten Faust, die in der Lage wäre, Metall zu schmelzen. Er zielte schweren Herzens also direkt auf Sayaka, wusste, dass sie so oder so jetzt Schmerzen erleiden würde...

Sayaka konnte nicht schnell genug reagieren, denn in genau diesem Moment kehrte ihr Augenlicht wieder zurück und sie sah verschwommen und doch sehr deutlich, was geschah.

Noch bevor das Messer sie erreichen konnte, holte Rentaros Feuerkugel die Waffe ein und dann blickte Sayaka in die rotgoldenen Flammen, die zischend und blitzschnell auf sie zu rauschten…
 

„AAAAAAAAAAAAAAAH!“
 

Kaum hatte sie das Feuer überhaupt realisiert, wurde sie getroffen.

Schreckliche, brennende Hitze traf ihre linke Seite, verbrannte in Sekundenschnelle ihre Kleidung und ihre Haut. Der linke Arm, ihre Brust, ihr Dekoltee, ihre Rippen, ja sogar ihr Gesicht brannten auf grausamste Weise, als die heißen Flammen an ihrer Haut leckten und ihr Fleisch verbrannten. Für einen Moment dachte sie, sie stünde in Flammen, befände sich in ihrer eigenen Hölle. Der Schmerz, diese unmenschlich grässliche Hitze hatte sie in eine ganz neue Dimension der Schmerzen gerissen, ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte.
 

Rentaro… hatte sie verbrannt.

Er musste.
 

„SAYAKA!“

Noch bevor er zu ihr rennen konnte, tauchte Kouji neben ihr auf und hielt sie sofort fest, bevor sie fallen konnte.

„LOS, WIR MÜSSEN VERSCHWINDEN!“

Während Rentaro plötzlich von Rayo mitgezogen wurde, hob Kouji seine Schwester auf die Arme und rannte mit Kushina und Taro als Deckung los, mussten so schnell wie möglich von hier verschwinden, bevor mehrere Bändiger auftauchen würden.
 

„AAAAAAAAH! ICH… ICH BRENNE-!“

Voller Entsetzen blickte Kouji zu seiner Zwillingsschwester, spürte einen grausamen Schmerz in der Brust, als er sah, wie ein viel zu großer Teil ihres Körpers rot blutend pulsierte.

„K...KOUJI!“

„Nein… Verdammt!“
 

Kaum waren sie außer Reichweite, hielt das Team an und Kouji legte seine Schwester eilig auf den Boden, bemerkte ihr extremes Zittern, das leidende Beben ihres Körpers.

„Rayo! Rayo, du musst sie heilen..!“

„Aber sowas von!“, sagte Rayo dann und bat Tora und Kushina, Rentaro zu stützen.

„Fuck, was zum Teufel ist passiert..?!“
 

Schnell kniete sich Rayo neben seiner besten Freundin und spürte das erste Mal seit langer Zeit seinen Körper zittern beim Versuch, jemanden zu heilen.

„Shit… Zwar ist ihre Kleidung zerrissen, aber die Fetzen kleben an der Wunde..!“

„Schnell, mach sie mit deinem Gen-jutsu unschädlich, echt jetzt!“, schrie Kushina panisch, die kaum die Verletzungen auch nur anschauen konnte.

Es war grausam.

Ihr Fleisch blutete verbrannt, wirkte, als wäre sie von Innen aufgerissen und geplatzt, was durch das ganze Blut und die klebenden Kleidungsfetzen umso grotesker war.

„Meine Augen… Ich kann… nicht sehen..-AAAAAH!“

Kurz nach der Prozedur war es mehr als übel, das sie so geblendet wurde und vor allem ohne Brille war die junge Bändigerin so gut wie blind.
 

Mist, so konnte er kein Gen-jutsu anwenden!
 

„Das geht so nicht, ich kann sie so nicht heilen, wenn diese Scheißteile in ihren Wunden schwimmen! Aber Saya, ich kann dir ein wenig den Schmerz nehmen… okay?“

Die grün leuchtenden Hände des Rothaarigen schwebten über Gesicht und offenen Rippen der Uchiha, ließen warmes Chakra frei, um ihr irgendwie ein wenig die Situation einfacher zu machen.

Sayaka stöhnte und ächzte, schrie bebend, da der Schmerz einfach unerträglich wurde.

„AAAAAAAAAAAAH! OH GOTT, ICH BRENNE!“, kreischte sie, hatte einfach noch nie in ihrem Leben einen so gewaltigen Schmerz verspürt wie heute.
 

„Schlag sie K.O!“, rief Rentaro dann, der für einige Momente das Gefühl hatte, kein Teil dieser Welt zu sein. Sie so schreiend und leidend zu sehen, nachdem ER ihr das antun musste, um sie zu retten…

Lieber hätte er die verdammte Prozedur durchgemacht.

Lieber wäre er selbst durch sein Feuer gegangen!

„Nimm ihr das Bewusstsein, Kouji!“
 

Mit diesen Worten nickte der Schwarzhaarige und schaute zu seiner leidenden Schwester, allerdings konnte er sich nicht schnell genug bewegen, da das Zittern seines Körpers ihn stoppte.

„Ich mach das.“, meinte der Rothaarige und übte sofort einen Druck auf Sayakas Schulter aus, die keine drei Sekunden später kurz aufzuckte, bevor ihr Körper sich wieder entspannte und ihre Schreie stoppten.

„Okay, wir müssen hier verschwinden und zwar sofort!“, sagte Tora heilig, denn wenn man sie jetzt angreifen würde, würden alle in großer Gefahr schweben.

Nicht nur, dass die durch Sayaka einen Kämpfer verloren haben, sie mussten Rentaro und sie um jeden Preis beschützen, koste es, was es wolle!
 

„Na, da seid ihr ja.“

Die blonde Luftbändigerin hatte sie doch allen Ernstes gefunden und das zusammen mit drei weiteren Bändigern. Und so langsam wurde der blonde Erdbändiger echt sehr wütend.

„Okay, was war‘s. Kouji, Kushina, Rayo, nimmt die beiden mit. Die Dreckskerle werden jetzt alles tun, um die beiden hier zu verletzten!“, schrie er erzürnt und fletschte die Zähne.

„Du kannst hier nicht allein bleiben, Kouji und ich sind auch hier. Zu dritt machen wir die Dreckskerle platt, echt jetzt!“
 

Mit diesen Worten stellten sich Kouji und Kushina auf, gaben Rayo das Zeichen, zusammen mit Sayaka und Rentaro zu fliehen. Dieser Kampf würde vielleicht hart werden…

Aber verlieren würden sie nicht.

„Geht jetzt! Rayo, du trägst jetzt die Verantwortung, Kushina und ich bleiben hier!“
 

„Hier bleibt keiner von euch.“
 

Voller Schock blickte die Gruppe zurück und es weiteten alle ihre Augen, als sie sahen, um wen es sich hierbei handelte.
 

Zwei große Männer im schwarzen Mantel sprangen plötzlich vor ihnen und Kouji, Rayo und Kushina brauchten keine zwei Sekunden, bis sie die beiden erkannten.

Das Haar der beiden war rabenschwarz und ihre Haltung zwar sehr unterschiedlich, allerdings auf selbe Weise stark und mächtig, ja fast schon unbesiegbar.

In der Dunkelheit glühten ihre Augen feuerrot und während der Ältere sowohl wütend als auch besorgt zu der Gruppe schaute, sah der jüngere Mann zu Vitani und ihrer Gruppe.
 

„Was habt ihr… mit meiner Nichte getan?“

Itachis Blick, auch wenn er selbst vollkommen ruhig aussah, brannte. Sein Blick brannte wie sie es noch nie zuvor gesehen haben und Kouichi wusste, dass es dieses Mal Tote geben würde.

„Kouichi, bring du die Kinder bitte zurück nach Konoha. Ich bleibe hier...“, sagte Itachi mit tiefer und mächtiger Stimme, als er wieder zu den Feinden blickte.

„Bist du… etwa Itachi… Uchiha..?“

„Ich sehe, ihr wisst, wer ich bin.“, meinte er tief.

„Auch ich weiß, wer ihr seid. Kouichi hat bereits herausgefunden, dass ihr die Prozeduren für eigene Zwecke benutzt und euretwegen unzählige Menschen ihr Leben verloren haben.“

Kouichi und Hanabi hatten ausgezeichnete Arbeit geleistet und die wichtigsten Informationen beschaffen.

„Meines Erachtens nach agiert ihr gegen den Willen eures Clans, was also nur eins bedeutet.“

Vitani und ihre Gruppe bekam es bei Itachis eiskaltem Blick mit der Angst zu tun, da er trotz seiner eleganten Ruhe unglaublich stark und erzürnt wirkte.
 

„Euch zu töten wäre kein Kriegsverbrechen.“
 

Und mit diesen Worten aktivierte Itachi Uchiha wortlos sein rot blutendes Mangekyo Sharingan aktivierte, dabei das Bild seiner halb verbrannten Nichte vor Augen sah.

Dafür würden sie alle brennen.

Alle.
 

„Amaterasu.“

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„Bringt alle beide in den OR, sofort!“
 

Sakura war voller Schock gewesen, als Kouichi Sayaka und Tora einen völlig gebrochenen Rentaro in ihr Arztzimmer getragen hatten. Schnell wurden sie jeweils auf eine Liege platziert, wobei Rentaro, der gar nicht gemerkt hatte, wie stark er durch diese grausame Prozedur und ihre Nachwirkungen zitterte, dass Tora ihn überhaupt ins Krankenhaus gebracht hatte.

Nein, seine Augen… lagen immer auf ihr. Auf Sayaka.
 

„Rentaros Chakra scheint eigenartig zu brennen, Tante Sakura. Ich weiß nicht genau, was sie ihm angetan haben, aber durch mein Sharingan konnte ich sehr unruhige Schwingungen vernehmen. Und Saya… sie wurde verbrannt-“

„Ich sehe schon. Na los, begleite du mich in den O.R, wir beide bringen die zwei jetzt auf die Beine.“

„Moment, ich würde..-“

Der Erdbändiger wollte ihn nicht allein lassen, so bescheuert das auch klang. Diese Meschen waren außerdem letztendlich Ninjas, die eigentlich zu den Todfeinden gehören sollten…

Sicher, es war offensichtlich, dass sie alle sehr nett waren und so… aber trotzdem.

Alte Gewohnheiten starben schwer.

„Tora, du kannst nicht mit reinkommen, denn sonst können wir uns nicht konzentrieren.“, meinte Kouichi, bevor er Rentaros Wagen bereits in die Richtung des Operationssaals rollte, zusammen mit Sakura, die Sayaka mit sich schob.

Ein letztes Mal legte er die Hand beruhigend auf die Schulter des Blonden und gab ihm einen versichernden Blick, versprach ihm damit, dass alles in Ordnung werden würde.

„Sakura Haruno ist die beste Heil-nin der Erde, also mach dir keine zu großen Sorgen. Er ist außer Lebensgefahr, okay?“

„E-Er hat Recht… Kum...pel-“, meinte Rentaro schwächelnd, dessen Wagen direkt neben Sayakas geschoben wurde. Ihre Hände hingen reglos von ihren Liegen, berührten sich beinahe und ja, so schwach und jämmerlich es auch klang, er hätte seine Hand nach ihr gestreckt, hätte ihre reglose, blutige Hand gehalten.

Aber er konnte nicht, war einfach zu schwach dafür gewesen, ja es war ein großes Wunder, dass er überhaupt noch bei Bewusstsein war. Sicher, für ihn wäre es besser gewesen, sich fallen zu lassen und endlich zu SCHLAFEN, doch es war ihm nicht möglich.

Rentaro hielt nur der Gedanke, dass sie neben ihm war, bei Bewusstsein.

Vor allem nachdem er sie mit eigenen Händen verbrennen musste, konnte er seine Augen keine Sekunde von ihrer blutenden Gestalt nehmen.
 

„Du blöder Idiot, wieso bist du noch wach?“, fragte Tora den Dunkelhaarigen mehr als genervt.

„Zwing mich nicht dir eine zu knallen! Sayaka ist genau neben dir, also Augen zu und PENN ENDLICH!“
 

Mit diesen Worten brachten Sakura und Kouichi die beiden Patienten in den O.R. und in dem Moment dachte Rentaro keine Sekunde daran, dass er sich in den Händen von Ninjas befand.

Vielmehr blickte er stets zur Seite, seine halb offenen Augen sogen nur verschwommen das Bild von Sayaka auf, dessen Hand er kläglich zu erreichen versuchte.

Kouchis Blick wurde weicher, als er ihn unbemerkt beobachtete und der Jonin konnte ganz deutlich die tiefe Zuneigung und Sorge in seinen Augen sehen.

Mit weichem Blick lief er absichtlich näher neben Tante Sakura, damit Rentaro Sayakas Hand berühren könnte, ohne sich zu sehr anstrengen zu müssen.

Ein wenig überrascht blickte der schwache Feuerbändiger wieder zu dem Jonin, der ihn mit einem wissenden, verstehenden Ausdruck anlächelte.
 

„Sie ist in Sicherheit. Mach dir keine Sorgen, wir kümmern uns um euch.“, versprach Kouichi ihm ruhig und schaffte es durch seine liebe Geste, Rentaro zu beruhigen.

Dieser hielt für einige Sekunden dankbaren Blickkontakt, bevor er sich schwach zu der schönen Bändigerin drehte, dessen kleine, blutige Hand in seiner hielt.

Und jetzt, wo er sie festhalten konnte, spürte er die leise Erleichterung in der Brust, bekam das Gefühl, dass tatsächlich alles wieder gut werden würde.

Ja, erst als er sie halten konnte, konnte er sich fallenlassen, ohne sich noch schlechter zu fühlen.
 

Er sah, wie ihre schwachen Augen sich nur langsam und leicht öffneten, halb blind und orientierungslos seinen Blick trafen. Diesen Moment würde er nie, niemals vergessen.

Er würde nie ihren eisblauen, leidenden und doch emotionalen Blick vergessen, würde nie vergessen, wie sie es sogar schaffte, auch seine Hand wenn auch nur leicht zu drücken.

Dass sie die Augen öffnen konnte, nach dem er sie angreifen und verbrennen musste, bloß weil er ihre Hand gehalten hatte…

Der Feuerbändiger würde niemals dieses Gefühl vergessen.
 

Rentaro bemerkte nicht einmal, wie Sakura ihm das Narkosemittel verabreichte, sondern blickte nur in Sayakas Richtung, war so unglaublich getroffen, dass sie so viel Blut verlor…

Mehr konnte er nicht tun, denn die plötzliche Müdigkeit raubte ihm die Sinne und Rentaro fiel in einen traumlosen Schlaf, mit dem erleichterten Wissen, dass es gut ausgegangen war.
 

Sie alle waren in Sicherheit.

Sayaka wurde gerettet.
 

Zumindest für heute..



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