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Der Schwarze Weg des Shinobi

von

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Eine interessante Mission (5)

„Du bist so still.“

Um es genauer zu beschreiben, Sera war sprachlos und gar nicht in der Lage, einen vernünftigen Satz zu formulieren.

Sasuke hatte ihr alles über ihr gemeinsames Leben erzählt -bis auf dieses schreckliche Jutsu- und konnte ihr ansehen, wie sie versuchte, das Gehörte zu verarbeiten.

„Schockt es dich wirklich so sehr, dass wir heiraten?“, fragte er, da er einfach nicht daran gewöhnt war, dass seine Sera sich seiner Gefühle nicht sicher war.

Ihre Beziehung war nämlich mehr als innig und er wusste, dass seine Frau über seine Gefühle Bescheid wusste, auch wenn er es nicht ganz so oft mit Worten aussprach.
 

„Ja. Das tut es.“, antwortete die blinde Bändigerin wahrheitsgetreu und schaute mit sichtlosen, unschuldigen Augen aufrichtig in seine Richtung.

Gott… Sein innerer Genin von früher sprang ungeduldig herum, denn ihre unschuldige Schönheit war schon damals etwas gewesen, dass ihn wirklich nervös gemacht hatte.

„Sasuke, ich hätte nie gedacht, dass du dich in mich verlieben würdest. Ich liebe dich sehr, das weißt du… und mein Sasuke wahrscheinlich auch… aber wie gesagt, er hat andere Dinge im Kopf. Er will weder meinen Schutz noch meine Sorge und von Liebe brauch ich gar nicht erst anfangen.“

„Vergiss nicht, was ich dir vorhin gesagte habe.“, ermahnte er sie sanft und wischte ihr wieder eine Träne von der Wange, sein dunkler Blick traurig über ihren Zustand.

„Mich in dich zu verlieben, war das einfachste in meinem Leben. Ich wollte dich einfach nicht verlieren, auch wenn es albern von mir war.“
 

Ein wunderschönes Lächeln berührte ihre Lippen, ihre Gefühle vibrierten trotz ihrer Schmerzen und Sera freute sich schon auf den Tag, an dem sie mit ihm zusammen sein würde.
 

Ihre kleine Hand hielt seine ganz fest und der Uchiha strich über ihren Handrücken, versicherte seiner blinden Genin, wie eng die Bindung zwischen ihnen beiden war.

Wissend dass es sie erfreuen würde, strich er eine Haarsträhne von ihrem Gesicht und grinste leicht, als er die sanfte Röte auf ihren Wangen erkannte.

„Vergiss nie, dass ich dich liebe, Auch als Genin. Du bist schon damals meine Familie gewesen und wollte dich beschützen, dir sollte keiner etwas antun...“

Welch grausame Ironie, dass Sasuke selbst zu denjenigen gehören würde, der ihr am meisten wehtäte…
 

„Was geht hier vor..?“

Es war eine eher unzufriedene, harte, jüngere Jungenstimme, die die idyllische Stimmung unterbrach und Sera erkannte schnell, um wen es sich hierbei handelte.

Die schwarzen Augen des 16 Jährigen Uchihas lagen alarmiert auf dem Bild, das sich ihm bot und nach dem Gespräch mit der älteren Jonin und nach dem intensiven Kuss, den er neulich mit seiner Sera geteilt hat, konnte er nicht anders, als die Szene vor ihm überhaupt nicht gutzuheißen.

Seine Kameradin hielt die viel größere Hand seiner älteren Version, dessen Hand eben noch an ihrer Wange gelehnt hatte und aus irgendeinem Grund brannte es wütend in seiner Brust.

Ein Gefühl, mit dem er noch erst lernen musste, umzugehen.

Eifersucht…

Heh. Du verlierst dich, Uchiha.

Der Kerl da ist deine ältere Version, also durfte er ihr auch so nahe kommen.
 

„Ich habe dir die Creme mitgebracht. Allmählich müsste die Wunde halbwegs soweit sein, dass wir-“

„Ich habe ihr bereits ein Chakraverband angelegt.“, sprach seine ältere Version plötzlich und erhielt einen berechnenden… leicht nachdenklichen Blick von seinem jüngeren Gegenstück.

So sah er also als Erwachsener aus…

Okay, alt oder so fand er sich nicht, zumal der Jonin kaum älter aussah als 25, aber Sasuke konnte die ganze Erfahrung und die Reife in seinen Augen erkennen, die ihn irgendwie weise wirken ließ.

Das war er also.

Ein erwachsener, verheirateter Mann und Vater von drei Kindern…

Und er wirkte glücklich, als hätte er tatsächlich Frieden gefunden.
 

Aber musste er gleich seiner Kameradin so nahe kommen?
 

„Wie geht es deinen Wunden?“, fragte Sasuke dann und näherte sich seiner verletzten Kameradin. Das schlechte Gewissen drückte ihm gegen die Brust, ja er hasste sich dafür, dass Sakura und Sera so stark verletzt worden sind.

Da saß Sera nun zwischen den beiden Uchihas, die sich gegenseitig einen vielsagenden Blick zuwarfen und ja, der jüngere gab zu, dass er sich entschuldigen musste.

Urgh, er hasste es, im Unrecht zu sein…

„Mir geht es gut.“, log sie und sah nicht den entgeisterten Ausdruck in seinen Augen, denn der 16 Jährige hasste es, wenn sie versuchte, ihn anzulügen.

„Es tut nicht weh, keine Sorge-“

„Hör auf damit, mich anzulügen.“, warnte er sie.

„Du musst dich hinlegen und ausruhen. Keine Ahnung warum, aber die Heilprozesse wirken bei dir nur sehr langsam...“
 

Heh. Stimmt ja, damals wusste er noch nicht, dass seine Kameradin eine Jinchuriki war und es daran lag.
 

„Wo bist du denn so lange gewesen?“, fragte sie schnell, um das Thema zu ändern, woraufhin der jüngere Uchiha nur genervt schnaubte.

„Naja, ich habe deine ältere Version getroffen.“

Allein der Gedanke an das lange, bittere und doch schöne Gespräch ließ das Herz des Genin höher schlagen, der daraufhin seiner älteren Version einen leisen Blick zuwarf.

„Oh… Also habt ihr auch geredet… und-“

„Ja.“
 

Beide Genins wussten also, was bald zwischen ihnen geschehen würde.
 

„Und du bist hier, weil…?“

„Weil der größere blonde Trottel nicht damit aufgehört hat, mir unter die Nase zu reiben, dass er jetzt stärker ist als ich.“

Der ältere Sasuke schnaubte belustigt, während Sera kurz auflachte, da sie irgendwie mit so einer Geschichte gerechnet hatte, da es nur so zu Naruto passte.

„Wie hast du es so viele Jahre mit diesem Idioten ausgehalten?“, fragte der jüngere und schaute zu dem älteren Sasuke, der daraufhin selbst nur mit den Schultern zuckte.

„Seine Kinder machen seinen nervigen Charakter angenehmer.“

„Das kann ich mir nicht vorstellen.“, meinte der Genin daraufhin.

„Oh doch, immerhin gehören Kushina und Rayo auch zu Sakura.“, erinnerte Sasuke sein jüngeres Ich an die Tatsache und sah auch die Erkenntnis in seinen Augen.

„Macht Sinn.“
 

„Ich geh denn schon mal vor. Sera, dein Rücken ist noch zu sehr beschädigt und du solltest noch ein wenig warten.“

„Aber ich will auch Sakura und Naruto sehen! Mir geht es schon gut, ich kann laufen- AU-“

Ihr jüngerer Kamerad hielt sofort ihren Arm fest, als sie beim Versuch aufzustehen schmerzerfüllt aufzuckte, stützte sie sofort, damit sie nicht unsanft stürzen würde.

Alles nur, weil er zu schwach gewesen ist…
 

„Ist schon okay, wir bleiben ohnehin noch eine Weile. Der Chakra Verband wird noch sicher eine halbe Stunde benötigen, bis du wenigstens wieder vernünftig laufen kannst, also ruh dich aus. Für den blonden Trottel wirst du deine Kraft nämlich brauchen, weil der dich wahrscheinlich bis zur Ohnmacht umarmen wird.“, meinte der Ältere nur und stand dann auf.

„Ja… Hat er bei Sakura auch eben gemacht...“, fügte der Genin hinzu, der es einfach so komisch fand, einen erwachsenen Naruto zu sehen, der seine rosahaarige beste Freundin verhätschelte.

„Na dann… Wir sehen uns gleich.“

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„Oh mein Gott, ein Riesen Emo!“

Der 16 Jährige Genin Naruto Uzumaki war heute wirklich durchgängig schockiert worden, doch als er den großen Sasuke sah, dachte er, er sehe nicht richtig.

„Sag ich ja...“, grinste die ältere Version von ihm, der auch schon den entgeisterten Ausdruck von Sasuke erkannte.
 

„Bist du nicht zu alt für deine kindischen Albereien, Usuratonkachi?“

„NENN MICH NICHT SO!“, schrien beide Fuchsninjas gleichzeitig, teilten die Gemeinsamkeit, dass sie es HASSTEN, wenn Sasuke dieses Wort benutzte.

„Was erzählst du meinem jüngeren Ich eigentlich für bescheuerte Lügen von wegen du seist stärker als ich?“

„Pft, ich BIN stärker als du. Außerdem fand ich es cool mal zu sehen, dass dein kleiner Zwergen-Emo-Minime sieht, dass ich ihn fertig machen könnte, wenn ich will.“

„Mein großes Ich ist sowas von cool, echt jetzt!“

„Ich weiß, ziemlich cool, oder?“, grinste Naruto sein kleines Ich an.
 

„Sag mal… geht das wirklich so weiter mit den beiden?“, fragte die jüngere Sakura ihre ältere Version, wobei auch Kakashi auch interessiert an der Antwort war.

Zwar hatte er sich schon gedacht, dass die zwei sich für immer wie ein altes, verheiratetes Ehepaar aufführen würden, aber dass es in einem solchen Ausmaß der Fall sein wird, war sogar für ihn zu hoch, ehrlich.

„Ja, kann man so sagen. Und mit unseren Kindern geht das sogar noch weiter.“, lachte Sakura über die verdutzten Gesichtsausdrücke der Ninjas.
 

„Stimmt ja… Ich werde bald Kinder mit Naruto haben...“

Oh Gott, allein die Vorstellung machte die junge Rosahaarige ganz nervös, da sie nicht gedacht hätte, dass es mal so weit kommt. Sicher, die Kunoichi mochte ihren Kameraden. Sehr, sehr sogar, aber an Kinder hatte sie nicht wirklich gedacht.

„Es wird alles sowieso völlig anders kommen, als wir gedacht hätten. Aber macht euch keine Sorgen, wir schaffen es, glücklich zu werden. Alles… Alles, was wir erlebt haben, hat sich ausgezahlt, Shannaro...“

„Sera konntest du heilen.“, erinnerte Kakashi sie wieder.

„Sakura, ich kann es nicht glauben, wie mächtig du geworden bist. Nicht einmal Tsunade Senju persönlich hat das geschafft, ich selbst war in Ame-, Suna-, Kiri, ja sogar Oto-gakure gewesen, um nach irgendwelchen Heilmitteln zu suchen und dann schaffst genau du es, sie zu heilen.“

Er konnte es gar nicht mehr abwarten, Sera geheilt zu sehen und war so unglaublich stolz auf seine Schülerin, dass sogar der große Hatake Kakashi des Sharingans sprachlos wurde.
 

„Nicht einmal in meinen Träumen hätte ich gedacht, dass jemand Tsunade-sama übertreffen würde.“

„Das musste ich.“, sagte Sakura daraufhin und legte ihre Hand an seinen Arm.

„Du hast mich zusammen mit ihr trainiert, Kakashi Sensei. Du selbst hast uns immer wieder klar gemacht, dass wir nicht einfach für uns, sondern für unsere Kameraden stark werden müssen und genau aus dem Grund habe ich trainiert wie eine Wahnsinnige.“

Ein sanftes, dankbares Lächeln berührte ihre Lippen und Kakashi schluckte, da er für einen Moment an Rin erinnert wurde…
 

„Alles, was du dir vorgenommen hast, wird dir gelingen, Sensei. Du hast uns alle sowohl trainiert als auch erzogen und auch, wenn schreckliche Zeiten folgen, wirst du es schaffen. Wir alle werden überleben und ein glückliches Leben zusammen führen. Ich weiß, dass du dich heute noch schrecklich fühlst, aber das musst du nicht. Du hast alles genau richtig gemacht, es gibt einfach keinen besseren Sensei, den wir uns hätten wünschen können.“

Das Herz des Jonins, der im Leben schon viel zu viele Male gebrochen wurde, pulsierte und der Jonin dachte an den Tod seines Teams.
 

Obito, der ihn gerettet hatte und sterben musste.

Rin, die, um Kakashi und das Dorf zu beschützen, sich vor sich geworfen und durch sein Chidori durchbohrt wurde…

Und Minato Sensei und Kushina-san, die für ihre gemeinsame Familie den Tod gewählt haben.

Es war schwer zu glauben, dass ein Mensch, der solch ein harsches Schicksal durchleben musste, allen Ernstes absolutes Glück verspüren konnte.

Wenn Kakashi an seine dunkle Phase dachte, in der er durch das Töten und Kämpfen als Anbu irgendwie sein Leben weiterführen konnte, ließ es ihn ein eigenartiges Gefühl empfinden.

Ein Mann voller Kälte, der nur durch Team 7 selbst Wärme erfahren durfte.

Nach all den grausamen Dingen, die ihm passiert waren, konnte er sich wirklich glücklich schätzen, dass er es offensichtlich schaffen würde, sein neues Team zu beschützen.
 

„Ich hätte da mal noch eine Frage, die mich am meisten interessiert, echt jetzt!“

Alle schauten zu dem jungen Fuchsninja, dessen blauen Augen neugierig und aufgeregt zu Sakura schauten, die Röte auf seinen Wangen wurde intensiver, als sie ihm ein freundliches, unglaublich schönes Lächeln schenkte.

Wow… Sie war so schön..!

Nein, er musste sich konzentrieren!

Gott, Sakura, ob nun kindlich oder erwachsen, musste ihn einfach immer und bei jeder Gelegenheit ablenken, das war ja so irritierend, echt jetzt!

Und vor allem, weil es jetzt zwei von ihnen gab!
 

„Ich muss eine Sache wissen, damit das klar ist. Eine Sache, die mich beschäftigt, seitdem ich ein Teil von Team 7 geworden bin.“

Es gab zu dieser Zeit gar nicht mal so viel, die Naruto interessierten und seine ältere Version konnte bereits ahnen, was es war, das ihm anscheinend schlaflose Nächte bereitete.

„Sagt mir, ob wir diese eine Sache geschafft haben.“, sprach er dann aus, woraufhin Sasuke und Sakura nicht kurz fragende Blicke zuwarfen.

Was meinte der Zwerg nur?
 

„Werden wir jemals erfahren, was sich unter Kakashi Senseis Maske verbirgt..?!“

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„Du bist so still.“

Fast hätte Sera gelacht, weil ihr Kamerad die selben Worte benutzt hatte wie sein älteres Ich.

Die beiden Genins saßen nebeneinander und schauten zum schönen See, der von der Sonne angestrahlt wurde. Das Wetter war angenehm, nicht zu kalt und nicht zu warm, perfekt, wie Sasuke fand.

„Ich weiß irgendwie nicht, was ich sagen soll...“

„Tut es noch sehr weh?“

„Nein, es geht schon.“, log sie wieder, woraufhin Sasuke seufzte.

Stures, albernes, nerviges Mädchen…
 

„Hast du lange mit eh… meinem anderen Ich gesprochen?“, fragte Sera ruhig und linste blind zur Seite und wirkte unsicher über die ganze Situation.

„Habe ich.“, bestätigte er und pausierte kurz, ehe er fortfuhr. „Ich… habe viel herausgefunden.“

„Ich auch.“, sprach sie schüchtern.

„Und… wie geht es dir jetzt dabei?“, fragte sie, wissend, dass er in seinem jetzigen Zustand ganz sicher nicht an Liebe oder so interessiert war.
 

Sasuke schaute zu ihr und sah, dass sie wieder nach vorn schaute, nicht fähig, ihm in die Augen zu sehen, obwohl sie nicht sehen konnte. So sehr schämte sie sich gerade.

„Sasuke… Wir beide wissen, was ich für dich empfinde. Ich… Ich liebe dich.“

Sein Herz pulsierte, sein Blut kochte und seine Augen weiteten sich bei ihren Worten, die Sera nie, niemals ausgesprochen hätte, wenn sie nicht wüsste, dass er es ohnehin vergessen würde.

„Sera… ich...-“

„Manchmal frage ich mich, warum überhaupt. Denn Sasuke, ich wollte das alles nie. Nach der Sache mit Zuko- Ich wollte mich in niemanden verlieben, weil genau diese Art der Liebe mein Leben zerstört hat.“

Ihr war klar, dass ihre ältere Version Sasuke alles erzählt hat, also spielte sie einfach mit offenen Karten. Wenigstens jetzt konnten sie ja ehrlich zueinander sein.

„Ich will dich nicht lieben. Nicht auf diese Art...-“
 

„Aber das tust du.“, kam er ihr voreilig zuvor, wollte nicht, dass sie es sich anders überlegte.

Sasuke wollte ihre Gefühle, ja er wusste nicht, wie er damit umgehen würde, sollte sie sich je anders entscheiden und sich entlieben.

„Nicht wahr? Das tust du immer noch, auch wenn ich...“

„Auch wenn du mich mies behandelst?“, beendete sie vorwurfsvoll seinen Satz und hörte sein unüblich lautes Schlucken, ein deutliches Zeichen, dass er von Gewissensbissen geplagt wurde.

Sera seufzte.
 

„Sasuke, ich weiß, dass du das nicht absichtlich tust. Wir haben letztens einen Streit gehabt und du hattest dich entschuldigt und ich weiß auch, dass du mich nicht verlieren willst.“

Das hatte er ihr zumindest nach dem Streit am Valentinstag so gesagt.

„Und deine ältere Version hat mir erklärt, dass du Angst hast, uns zu verlieren.“

„Sera, heute hatte ich Angst, DICH zu verlieren.“, sprach er seine Befürchtung schließlich aus.

„Du bist fast gestorben und das wegen mir. Und ich will das nicht, ich WILL nicht, dass du dich gefährdest, um mich zu retten.“

„Sasuke...-“

„Aber ich weiß, dass es so niemals passieren wird. Du und Sakura und auch Naruto… Ihr werdet mich immer beschützen wollen und anscheinend werde ich als Erwachsener damit klarkommen.“
 

Sera nickte, freute sich, dass er nicht mehr so böse auf sie war.

„Es… tut mir Leid, dass ich gemein zu dir war. Ich weiß, dass es zu oft passiert und ich weiß, dass ich dir damit wehtue, aber ich will doch nur, dass wenigstens ihr in Sicherheit bleibt.“

„Schon okay. Ich weiß, warum du so handelst-“

„Sera… Ich will nicht, dass du dich in einen anderen verliebst.“
 

Nun war es die Bändigerin, die vom Schock gelähmt wurde, ihr Herz stoppte und ihr Körper zitterte kurz. Die Brünette wollte etwas dazu sagen, wollte… wirklich viele Dinge fragen, aber sie konnte es nicht. Fünf Mal öffnete sie ihren Mund, um zu sprechen, aber… es ging nicht.

„Sasuke… Wie meinst du das-“

„Du weißt, wie ich es meine.“, sagte er spitz.

„Ich hätte deinen Kuss nicht erwidert, wenn ich dich nicht… so mögen würde.“

„Ge… ge-ge-ge… WAS?“

„Dobe. Du hast damals nicht geträumt und hast mich geküsst.“
 

Sie verschluckte sich an ihrem eigenen Speichel und begann zu wild zu husten, war purpurrot im Gesicht geworden beim bloßen GEDANKEN daran, dass ihr ‚Traum‘ gar kein Traum war!

„WAS?!“

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„Dir hat es gefallen.“

Ja, er hatte Recht. Beide wussten, dass Sasuke VÖLLIG Recht hatte.

Aber… Sie konnte doch nicht einfach..!

„Und mir auch.“
 

Wenn sie nicht so sehr vertieft gewesen wäre, dann wäre sie wahrscheinlich ohnmächtig geworden.

„Mir hat es… fuck, Sera, mir hat es gefallen und ich will nicht, dass du wegen meiner beschissenen Art einen anderen liebst.“

„Das werde ich nicht!“, schrie sie beschämt und aufgebracht auf, gab ihm schlicht das Versprechen, dass sich ihre Gefühle nie ändern würden.

„Aber ich wusste nicht, dass du… also… dass du mich irgendwie-“

„Nicht nur ‚irgendwie‘.“, beteuerte er sanft.

„Voll und ganz, Sera. Dass wir schon bald Kinder bekommen, obwohl wir lange Zeit nicht zusammen sein werden, muss dir doch klar machen, wie ich dich… finde.“
 

Kinder…

Ja, sie hätten Zwillinge.

Und Zuko.
 

„Ich weiß nicht, ob ich bereit dafür bin, schon so bald Zuko zu treffen.“, sagte sie bitter, wissend, dass der Kampf mit diesem Mörder grausam werden würde, so wie der ältere Sasuke darüber gesprochen hatte.

„Und dass wir seinen Sohn adoptieren… Ich kann mir das alles einfach nicht vorstellen, Sasuke.“

„Ich auch nicht.“, stimmte er ihr zu und seufzte, lächelte aber dann.

„Aber ich schätze, dass mein späteres Ich dir genau das gesagt hat, was deine ältere Version mir erzählt hat. Wir lieben unsere Kinder und sind sehr glücklich.“

Um ehrlich zu sein hätte es Sasuke sich nicht anders vorgestellt, denn es war doch nur offensichtlich, dass Sera ihn wunschlos glücklich machen würde.
 

„Was auch immer passiert, ich werde nicht zulassen, dass dieser Zuko dich kaputt macht.“, versprach er ihr, die Angst, dass er versuchen würde, seine Kameradin nicht nur mitzunehmen, sondern auch… sie anzufassen.... Auf schreckliche, grausame Weise… war enorm.

Jetzt, wo er wusste, dass sie ohnehin alles vergessen würden, fiel es Sasuke sehr leicht, über seine Gefühle zu sprechen. Es war fast schon schade, dass er sie nicht jetzt schon haben durfte, wo sie so einladend und bereit bei ihm war, wo er sie… für sich haben könnte.

„Zuko ist stark. Sasuke, er ist...-“

„So gut wie tot, wenn er dich anfassen sollte.“
 

Ihr Herz schlug schneller und Sera lächelte ihn mit einem dankbaren und doch verletzlichen Lächeln an.

„Und ich werde dir dabei helfen, die Sache mit deinem Bruder zu klären.“

Sasukes Blick zuckte, der es nicht fassen konnte, dass Itachi bald Teil seines Lebens sein und ein liebender Onkel für seine Kinder sein würde. Das alles war so… irreal.
 

„Wollen wir beide los? Meinem Rücken geht es besser, ich kann jetzt laufen.“, sagte sie, wollte auch Naruto und Sakura sehen. Ha. Sehen.

„Okay.“
 

Er half ihr beim Aufstehen und brachte sie zum Lachen, als sie zusammen fast hinfielen, Sera es aber gerade noch schaffte, ihr Gleichgewicht zu halten.

„Danke Sasuke.“, lächelte sie, legte schier unwillkürlich ihre Hand an seine Wange und blickte in seine Richtung, ihre blinden, eisblauen Augen intensiv, während sie die Sonnenstrahlen einsogen.

Schon wieder.

Schon wieder musste er anerkennen, wie schön, wie perfekt sie war.

So viele Gefühle schimmerten in ihrem Blick, das Lächeln, das ihre vollen Lippen berührte, war ehrlich und einfach… schön. Einfach Sera…

„Hn...“

Wieso bedankte sie sich, wenn sie diejenige war, die ihn aus seiner Dunkelheit holen würde?
 

„Na komm… Wir sollten los.“

Sera entfernte ihre warme Hand von seiner Wange und wollte sich gerade umdrehen, um weiterzugehen. Immerhin warteten die anderen bestimmt auf sie und die Bändigerin war vor allem auf den erwachsenen Naruto gespannt. Das war alles so aufregend!

Ob er endlich von jedem in Dorf akzeptiert und anerkannt wurde? Ob er kurz davor war, endlich sein Traum zu erfüllen und Hokage zu werden?

Wie Naruto wohl mit ihren Kindern umging..?
 

„Sera, warte.“

„Ah!-“

Sasuke hielt plötzlich ihren linken Ellenbogen fest und noch bevor Sera sich versah, wurde sie umhergewirbelt. Hätte sie jetzt ihre Sehkraft gehabt, hätte sie gesehen, wie schwarze Augen intensiv und brennend in ihre schauten, der Blick dabei ihr bildhübsches Gesicht musterte. Erst jetzt erkannte sie, wie nah sie sich gekommen waren, ihr Oberkörper berührte beinahe seinen. Sein warmer Atem berührte ihre Wange und Sera sah nicht, wie ihre Lippen voller Neugier und Verlangen angestarrt wurden, denn ja, der Uchiha stellte sich wieder dieselben Fragen.

Ob ihre Lippen immer noch so weich waren?

Ob sie immer noch so warm waren?

Oder… ob sie immer noch so süß schmecken würde..?
 

„Was tust du da… Sasuke?“, wisperte die 16 Jährige aufgeregt mit pochendem Herzen.

Der Uchiha schluckte und musterte sie genauer, aktivierte dann sein Sharingan, ehe er seine linke Hand an ihre Hüfte legte. Sein Herz schlug lauter und dröhnte in seinen Ohren und Sasuke ging sicher, jegliches Detail mit seinem blutroten Dou-jutsu einzusaugen.

Er würde sich nicht an all das hier erinnern, aber das… das hier würde sich für ihn wie ein perfekter, atemberaubender Traum anfühlen.

Es würde Sasuke in Erinnerung bleiben, so viel wollte er haben.

Das wollte er, sie wollte er.
 

„Würdest du mir alles geben, wenn ich dich darum bitten würde..?“, fragte er tief wanderte mit der rechten Hand über ihren Arm bis zu ihrem Handgelenk, das sich schmal und gebrechlich in seinem Griff anfühlte.

„Du kennst meine Antwort...“, hauchte die Bändigerin sanft. „Wie wäre deine, Sasuke?“

„Meine gleicht deiner.“, antwortete der Uchiha und ließ Seras Herz noch schneller gegen ihre Rippen knallen, als er mit seinem Daumen über ihre Unterlippe strich.
 

„Wir werden vergessen… oder?“, fragte die Bändigerin dann traurig, nicht sehend, dass Sasukes Augen weicher wurden.

„Ja.“, war seine knappe Antwort. „Aber es dauert nur noch drei Jahre, bis wir wieder zusammen sind. So lange… Bis dahin muss das hier ausreichen, Sera.“
 

Was meinst du?, wollte sie fragen.

Was wird ausreichen müssen?

Allerdings kam sie nie dazu, diese Fragen zu stellen, denn Sasuke Uchiha kam ihr zuvor und zeigte ihr seine beste Art, ihr zu antworten.
 

Wortlos beugte er sich schließlich zu Sera und versiegelte ihre Lippen mit seinen, ohne auch nur den Hauch von Unsicherheit zu verspüren. Warum denn auch?

Warum, wenn sie sich so unfassbar perfekt anfühlte?

Seras Lippen waren seidig glatt und warm wie Watte gegen seine und er konnte nicht anders, als seinen Kopf etwas zu neigen, um besseren Zugriff zu bekommen.

Die Bändigerin erwiderte seinen intensiven, verzehrenden Kuss und berührte mit einer Hand seine Brust, spürte sein schwer schlagendes Herz pulsieren, als sie das tat.

Seras andere Hand erhob sich und Sasuke knurrte, als die Bändigerin über seine Wange strich, dabei jede Kontur seines Gesichtes in Erinnerung zu behalten versuchte.
 

„Sasuke...“

Der Uchiha umschlang mit einem Arm ihre Mitte, zog sie fester zu sich und atmete hektisch aus, als sich ihre Körper berührten. Etwas gigantisches raste in seinem Inneren, die Hitze kribbelte in seinem Hauch und Sasuke konnte nicht anders, als… mehr zu wollen.

Ihr Mund wanderte über seine Wange, küsste Sasukes Kiefer und spürte den Drang, auch seinen männlich duftenden Nacken zu erforschen.

Und genau das tat sie auch.

„Mh… Sera...-“

Sein Herz raste noch schneller und alles, was er spürte, war Seras Mund an seinem Nacken und ihre Hand an seiner Brust. Seine Kameradin schmiegte sich wie eine Betrunkene an ihn, ihre Lippen verrichteten einfach Unglaubliches, während sie ihn zum ersten Mal auf ihre Art kennenlernte.
 

Doch irgendwann wurde es zu viel für den Uchiha.

Und er begann, sie zu attackieren.
 

„Ah-“

Ihr Haar wurde ein wenig grob gepackt und im nächsten Moment war er es, der sich über ihren Nacken hermachte, sie mit Mund, Zunge und Zähnen Dinge spüren ließ, von denen sie nicht einmal wusste, dass sie existierten.

„Ah… Sasuke...-“

„Du fühlst dich unglaublich an, Sera.“, hauchte er und biss ihren Nacken, presste ihren Körper enger gegen seinen und genoss diesen Moment aus vollen Zügen.

„Mh...“

Stürmisch attackierte er dann wieder ihre vollen, weichen Lippen und küsste sie wild, intensivierte seine Zuneigung, indem er sie nur vorsichtig gegen einen Baum drückte, um sie richtig einzukesseln.

Nur ihr lauter Atem und Küsse waren zu hören, während Sasuke mit seinen Händen begann, ihren Körper zu berühren und ihre Kurven zu erforschen, ja der Schwarzhaarige hoffte, dass dieser Moment nie zu Ende gehen würde…
 

„Eigentlich sollten wir zurück.“, sprach er nach langer Zeit, ohne sich jedoch von seiner Bändigerin zu entfernen. Seine Stirn lehnte gegen ihre, beide Genins waren völlig außer Atem.

„Ja… sollten wir.“, stimmte Sera zu und schluckte hart, als sie seine Lippen gegen ihre Wange spürte, seine Hände sanft ihre Seiten streichelten.

„Aber… Ich will noch ein bisschen Zeit mit dir verbringen.“, gab sie kleinlaut aber ehrlich zu und sie schwor, dass ihr Herz donnerte, als sie sein Grinsen gegen ihre erhitzte Haut spürte.

Ihre eigene, einzige Kommunikation, die sie teilen konnten, ohne dass sie sehen konnte.

„Das will ich auch.“, gab er zu und schaute sie wieder an, konnte nicht anders, als wieder ihre Schönheit anzuerkennen.
 

„Ich weiß, ich sage dir das nie, aber...“

Er schluckte die Scham runter und sammelte den Mut, um es auszusprechen.

„Du bist unglaublich schön.“

Ihre eisblauen Augen weiteten sich und Sasuke sah richtige Verblüffung in ihrem Blick, als hätte er etwas völlig unfassbares ausgesprochen. Sie war so ein Dummkopf.

Wenn sie nur wüsste, wie viele Kerle ihr hinterherschauten…

„W-Wirklich..?“

„Dobe. Schau mich nicht so an und küss mich lieber.“
 

Noch nie war Sera früh, dass er sie dazu gebracht hat, endlich die Klappe zu halten…

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…………………………………………………………………
 

„Blöder, verdammter, eingebildeter Uchiha!“

Kushina war wütend. Nein, das beschrieb es nicht so ganz…

Die Rosahaarige war fuchsteufelswild und absolut zornig und das nur wegen ihrem besten Freund. Nur wegen diesem blöden Emo.

Kouji…
 

„Wie kann er nur so ein Arschloch sein? Ich habe ihm nichts getan, also was zum Teufel soll das?“

Inoya und Rayo waren nicht sicher, was sie zu alldem sagen sollten, da es wirklich sehr unüblich für das Freundespaar war, sich so schlimm zu streiten.

„Der war nur verwundert, weil du so anders aussahst, Shina...“

„Nein, war er nicht, Rayo!“, unterbrach sie ihn sofort, die königsblauen Augen wirkten lilafarbener als sonst.

„Weißt du, was er zu mir gesagt hat? Weißt du das?!“, fragte sie schrill und wütend.

„Er hat gesagt, ich sehe ALBERN aus, echt jetzt! Und dann meinte er, die anderen lügen, wenn sie sagen, dass ich hübsch bin. Er findet mich also nicht hübsch und sieht mich wahrscheinlich als Mannsweib.“
 

Es hatte sie wirklich sehr getroffen, dass ausgerechnet Kouji sie hässlich fand und ja, eigentlich war es ihr egal, ob sie weiblich war oder schön oder hässlich aussah…

Aber dass Kouji sie wirklich so unattraktiv fand, hätte sie nun wirklich nicht gewusst.

Gut, er musste sie ja nicht schön finden, aber es ihr so gemein und fies ins Gesicht zu fauchen, war nicht die feine, englische Art.
 

„Er ist so gemein… Dabei wollte ich gerade ihn überraschen, echt jetzt...“

„Shannaro, komm mal wieder runter, Kushina! Komm schon, du kennst ihn, er war wahrscheinlich schlecht drauf und-“

„Der blöde Emo kann mich sowas von hart kreuzweise an meinen-“

„Ganz ruhig, Shina, du bereust solche Sätze immer.“, stoppte Inoya die Hasstirade ihrer gerade mehr als wütenden Freundin und hoffte, dass Sayaka gerade besser mit ihrem komischen Zwilling auskam.

„Ein blöder Mistkerl ist er trotzdem!“, keifte sie, die Enttäuschung über Koujis Verhalten brannte in ihrem lila stechenden Blick.

„Und weißt du was? Ich scheiß auf die Meinung anderer und SEINE geht mir erst Recht am Arsch vorbei!“

Ja okay, es war eine Lüge, aber das konnte sie gut ausblenden.
 

„Inoya?“

„Eh- ja?“

„Du darfst von nun an das tun, was du so gern magst. Spiel Barbie mit mir und mach mich zu einem Mädchen für die nächsten sieben Tage, echt jetzt!“

Dem würde sie es geben, das schwor sie sich.

Sie würde ihm zeigen, Kushina würde ihm beweisen, dass sie sich auch dann weiblich kleiden würde, wenn der große, beliebte Kouji Masumi aus dem Uchiha Clan sie so hässlich fand.

„Yay.“, grinste die Blondine daraufhin, worauf Rayo schwer seufzte.

Oh Mann, auf so einen offenen Krieg hatte er so gar keine Lust…
 

„Na das wird ein Spaß...“

Inoya konnte es gar nicht abwarten, die zwei Idioten zu einem Paar zu machen..!

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„Bist du wirklich so naiv und denkst, ich würde dich nicht bemerken?“
 

Sayaka Uchiha war ein ruhiges, aber direktes Mädchen und auch, wenn sie gerade ein langes, intensives Gespräch mit ihrem Zwilling geführt hat -wenn auch ohne Fortschritt- so konnte man sich weiß Gott nicht an sie heranschleichen.

Immerhin war sie gerade nicht zu Hause, also würde sie allein nicht ihre Deckung vernachlässigen.

Die schöne Bändigerin lief gerade nach draußen, um sich ein wenig die Beine zu vertreten und bemerkte die Anwesenheit eines Ninjas, der sich versuchte, ihr unbemerkt zu nähern.

Natürlich ohne Erfolg.
 

„Wer bist du und was willst du von mir? Zeig dich jetzt.“, forderte sie schlicht und ließ ihren eisblauen Blick schweifen, war sogar noch aufmerksamer, weil sie gerade ihre Brille nicht hatte und nur auf einem Auge sehen konnte.

„Du bist eine wirklich unfassbar scharfsinnige Bändigerin...“, hörte sie eine ihr bereits vertraute Stimme und hätte beinahe die Augen dabei verdreht.

„Rentaro.“, erkannte sie ihn seufzend an.

„Ist dir gerade langweilig oder wieso musst du mir hinterherlaufen?“

„Ach, Sayaka, du bist weitaus interessanter, als ein kleiner Zeitvertreib.“
 

Die Uchiha erschrak kurz, als der dunkelhaarige Feuerbändiger mit den unglaublich interessanten Augen urplötzlich vor ihr stand.

Schnell. Dieser Kerl war wirklich unfassbar schnell.
 

„Wirklich nett.“, kommentierte sie offensichtlich sarkastisch. „Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss weiter.“

„Um die Uhrzeit allein als Mädchen draußen umherirren… Ganz schön waghalsig von dir.“

Der Feuerbändiger näherte sich ihr und Sayaka zwang sich, stehen zu bleiben und nicht vor der Nähe zurückzuweichen. Immerhin war sie eine Uchiha und konnte von nichts in die Flucht geschlagen werden, Onkel Itachi hatte ihr gesagt, dass sowas ängstlich wirkt.

Und sie war nicht ängstlich.

„Ich bin gut in der Lage, um mir Fremde vorzunehmen, sollte ich falsch angefasst werden.“
 

Über ihre Worte lachte der Igarashi ungewohnt tief und vorwissend, als hätte sie etwas gesagt, das ihm irgendwie… gefiel?

„Das glaube ich dir gern.“, grinste er leise und blickte ihr direkt in die Augen, wirkte wirklich direkt und immer Herr der Lage, was Sayaka irgendwie auf die Nerven ging.

„Aber was, wenn jemand das hier tut?“

„Ha-!“

Nur eine Millisekunde später wurde sie am Hals gepackt und im nächsten Moment kollidierte der Rücken der Masumi gegen einen naheliegenden Baum.

Sofort meldeten sich alle Alarmglocken, ihre blauen Augen starrten geweitet und alarmiert in die des Dunkelhaarigen, der sie mit einem harten und doch siegerischen Grinsen fokussierte.

Sayakas Augen verengten sich und sie handelte sofort, hob ihr Knie an, um es ihm in den Bauch zu rammen, doch zu ihrem Schock sah Rentao ihren Angriff kommen und blocke ihn mit der freien Hand gekonnt.
 

Ihr Herz raste ungewohnt schnell, denn es war bemerkenswert, dass jemand so schlicht ihren blitzschnellen Angriff stoppen konnte.

„Vorhersehbar, Masumi.“, raunte Rentaro dunkel und näherte sich ihr, der Griff um ihren Hals fest, wenn aber auch nicht grob.

„Wirklich?“, kommentierte sie knapp und holte tief Luft, wissend, dass er jeden Schlag und jeden Tritt verhindern könnte. Die Uchiha ließ ihren eisblauen Blick wandern und sah dann eine Pfütze in der Nähe eines naheliegenden Busches und verwendete ihr Bändigen, um das Wasser zu sich zu holen.
 

„Ist das dein Ernst?“, lachte er fast, klang mehr als belustigt.

„Mit dem bisschen Wasser willst du mich jetzt angreifen, Sayaka?“

Sie reagierte nie auf Hohn und grinste nur leise, als sie das Wasser um ihre Hand bändigte, sodass es wie ein neuer, durchsichtiger Handschuh wirkte.

„Du wirst erkennen, dass ich keine gewöhnliche Wasserbändigerin bin, Rentaro.“

Sie tat dann etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
 

„Wirklich? Du hältst mich mit einer Wasserhand fest? Bist du etwa doch an mir interessiert?“

Ihre Hand packte mit einem lauten Klatschen sein Handgelenk und die Bändigerin sah mit zu Schlitzen verengten Augen zu Rentaro, der nur wenig beeindruckt wirkte.

„Die Sache zwischen uns scheint wirklich heiß zu werden.“

„Wenn du nur wüsstest, wie sehr...“

Und dann geschah etwas mehr als unerwartetes.

„Ah… Was zum..?“
 

Das Wasser um sein Handgelenk wurde zunächst lauwarm. Dann wurde es anschließend warm und immer wärmer, bis es allmählich wirklich unangenehm heiß wurde.

Erst dann verstand er, was sie da im Begriff war zu tun…

„Ja, du siehst richtig.“, bestätigte sie seine Gedanken und grinste, als er versuchte, sich von ihrem Hals zu lösen, was sie aber nicht zuließ und nur fester zudrückte.

„Ich kann Wasser so gut wie perfekt bändigen, so viel kann ich dir versprechen. Aber einfache Perfektion ist nichts für mich, Rentaro, denn ich gehe gern weiter.“, hauchte sie mit plötzlich dunkler Stimme und noch dunklerer Aura.

„Denn ich bin dazu fähig, die Temperatur meines Wassers zu ändern. Eisbändigen ist natürlich nichts neues, aber… ich bin die erste Bändigerin, die ihr Wasser so heiß machen kann, dass ich meinen Gegner lebendig kochen könnte, wenn ich wollte...“
 

Eine lange Stille herrschte und dann ließen die beide gleichzeitig los, wobei der Schwarzhaarige wirklich sehr… beeindruckt war von ihrer unvorhersehbaren Art.
 

„Gut, du bist tatsächlich in der Lage, dich zu verteidigen. Man sieht es dir wirklich nicht an...“

„Aussehen allein verrät nichts über das Können eines Menschen.“, sprach sie darauf nur.

„Ich wusste ja, dass du stark aufs Aussehen achtest, aber dass es so heftig ist, hätte ich nicht gedacht. Aber vergiss nicht, dass man nie jemandem ansieht, ob er stark oder schwach ist.“
 

Seine Augen blitzten und der Dunkelhaarige musste zugeben, dass dieses Mädchen wirklich äußerst interessant war.

„Weißt du, ich kenne kein Mädchen, das so interessant ist wie du, Sayaka.“, erkannte er an und meinte es in dem Moment auch wirklich genau so.

„Und ich lasse dich nicht gehen, bis du mir deine Schulden zahlst und einem Treffen zustimmst.“

„Nein. Ich habe kein Interesse, danke.“

„Tja, dann haben wir beide jetzt ein Problem, Masumi.“, meinte Rentaro.

„Nein, du hast das Problem. Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich kein Interesse habe, also lass mich in Ruhe.“

Sie hatte ja nichts gegen Dates, aber der Kerl war ein Weiberheld und sowas konnte ihr gestohlen bleiben.

Ehrlich.
 

„Wie wäre es mit einem Agni Kai?“, schlug er dann vor und sah sie auch schon verdutzt blinzeln, da sie offensichtlich nicht damit gerechnet hatte.

„Ein...-“

„Du hast richtig gehört. Ich will ein Agni Kai mit dir führen.“, sagte er.

„Wenn du gewinnst, lass ich dich in Ruhe. Oder versuche es zumindest.“, zwinkerte er.

„Sollte ich aber gewinnen, bekomme ich einen Tag mit dir, damit du mich besser kennenlernst und mal damit aufhörst, mich voreilig abzuschreiben.“
 

Nein, hätte sie sofort gesagt.

Auf keinen Fall.

Nur würde er sie wahrscheinlich für einen Feigling halten und das seinen weiblichen Fans erzählen, also dachte Sayaka sich, dass sie einfach zustimmen sollte.
 

„Na schön.“, gab sie zu seiner Überraschung schnell nach.

„Ein Agni Kai. Wasser gegen Feuer, na das wird mal interessant.“
 

Den Wetteinsatz mal ausgeschlossen, war Sayaka echt gespannt darauf, wie es wäre, sich mit einem fremden Bändiger zu duellieren…
 

„AH!“

Ihr Körper zuckte plötzlich auf und Sayaka ließ einen Schrei heraus, als sie ein scharfes Stechen in ihrem rechten Auge spürte. Sofort bedeckte ihre Hand ihr Seeorgan und für einen Moment dachte die Uchiha, sie würde wieder erblinden…

„Was ist mit dir?“

„Nichts. G-Gar nichts...“, sprach sie so fest sie konnte und lief weiter vor, um sofort ihren Bruder zu finden. Kouji wäre der einzige, der ihr jetzt helfen könnte.

„Sag mir nicht, dir tun die Augen weh...“

Sie hörte nicht den tiefer gewordenen Ton heraus und ließ gerade offiziell zum allerersten Mal in seiner Nähe ihre Deckung fallen, da der Schmerz in ihrem blinden Auge sie lähmte.

Sayaka kehrte ihm den Rücken zu, drückte ihre Hand fester an ihr Auge und sah nicht mehr, was er tat, konnte sich dafür auch nicht interessieren, da sie mehr als abgelenkt war.
 

„Sayaka!“

Es war die Stimme von Kouji, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zog und Sayaka sah, wie ihr Zwilling sofort auf sie zurannte und sie festhielt.

Augenblicklich fiel sein dunkelblauer Blick auf den fremden Jungen, der direkt hinter seiner Schwester stand und dabei leicht verkrampft wirkte.

„Was ist hier passiert?“, zischte er sofort misstrauisch und fauchte Rentaro an, woraufhin Sayaka allerdings dann seinen Ärmel festhielt.

„Er… hat nichts getan.“, sagte sie dann schwer atmend.

„Meine Augen… Meine Augen tun weh..!“

„Das kann nicht sein. Deine nächste Phase ist erst ein paar Wochen her!“

Sofort schwang Kouji sie auf die Arme und warf Rentaro noch einen letzten, misstrauischen Blick zu, der diesen nur schlicht erwiderte, jedoch nichts dazu sagte.

Schnell lief er mit Sayaka davon, wollte sie an einen ruhigen Ort bringen, um sein Chakra zu benutzen und ihren Schmerz zu nehmen.
 

Er hatte es im Gefühl gehabt, dass sie ihn gerade brauchen könnte, hatte es gespürt, dass es ihr gerade nicht so gut ging, weshalb er froh war, dass er Sayaka so schnell auffinden konnte.

Und leider hatte der Uchiha damit Recht gehabt…
 

Die Zwillinge bemerkten nicht den eindringlichen, stechenden Blick auf ihren Rücken, den Rentaro Igarashi ihnen beiden zuwarf…

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Sooo, wieder ein Kap in Überlänge ^.^

Ich muss gleich los und meinen Zumba Kurs leiten und dachte mir, ich hau auf die Tasten und poste etwas kleines. Und weil meine Kaps ein wenig unspektakulär sind, mache ich sie auch immer eineinhalb mal so lang, damit ihr euch trotzdem freut hihi

Okay, es wird nur noch ein Kap mit dem Vergaangenheitskram folgen, sorry, aber es geht nicht anders, weil ich halt immer parallel mit dem neuen Team schreibe, ya know?

Und Rentaro…

Ich bin schon echt gespannt, wie ihr ihn… finden werde ;)
 

liebe grüße

eure Fifi-Uchiha!
 

PS:

Auf eure Kommis antworte ich heute Abend, muss leider gleich los hehe



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kaya_Uzumakii
2018-11-14T11:34:50+00:00 14.11.2018 12:34
He wie immer eine Meisterleistung ... volle süß sera und sasuke in der vergangenheit nur leider vergessen sie es wieder :((

Das mit den neuen Teams find ich echt cool und vor allem muss ich oft beim lesen lachen wenns um die neuen kids geht :)


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