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Mord mit Auftrag

Sesshomaru & Kagome, Inu no Taisho & Sango
von

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Männliche Konkurrenz

Kapitel 17 - Männliche Konkurrenz
 

Sesshomaru dachte über sein Ziel nicht nach, sondern steuerte den Wagen bewusst aus der Stadt. In letzter Zeit verbrachte er im wesentlich mehr Zeit im Anwesen seines Vaters als in seiner eigenen Wohnung. Dafür hatte er Gründe. Er hielt es für richtig in der Nähe seiner Familie zu sein, denn wenn Taro wirklich zukünftige Aufträge ablehnte, wollte er sichergehen, dass der Gangsterboss keine Vergeltung übte.

Deswegen betrat er wenig später das Haus und wurde mürrisch von seinem jüngeren Bruder begrüßt. Der Hanyou regte sich auf, das er die ganze Ermittlungsarbeit leistete, während der Ältere sich vergnügte. Er hatte für Inuyasha nur einen kalten Blick übrig und stellte ihm dann Kagomes Essen hin.

Der Bruder wollte sofort nach der Box greifen, aber eine starke Hand hinderte ihn daran. "Von Kagome?", wurde Sesshomaru gefragt und er bestätigte die Vermutung seines Vaters. Dieser öffnete den Deckel, betrachtete den Inhalt und murmelte: "Ich verstehe."

Nachdem er das Essen die restliche Distanz über den Tisch zu seinem jüngsten Sohn geschoben hatte, wandte sich Taro dem Älteren zu.

"Das Mädchen hat sich damit große Mühe gegeben. Sicherlich um dich zu beeindrucken, doch du lehnst es ab, weil es gewürzt ist. Dabei vergisst du nur eine Kleinigkeit. Sie kennt dich nicht, und wenn du nicht mit ihr darüber sprichst, wie kann sie dann deine Vorlieben herausfinden."

"Kochen kann sie", warf der Hanyou ein und schob sich das nächste Stück Rettich in den Mund.

Beide Dämonen warfen einen undefinierbaren Blick in seine Richtung und unaufgefordert, schnappte sich Inuyasha die Box und verließ den Raum. Er ahnte, worum es in dem folgenden Gespräch gehen würde, wollte aber nicht Zeuge sein. Seine Abwesenheit begrüßte der ältere Bruder sicherlich.
 

Taro forderte seinen Sohn dann auf, sich zu setzen, tat es ihm nach und musterte seinen Sprössling. Erst nach einer Weile begann er zu sprechen und richtete seinen Blick dabei hinaus ins Freie: "Du willst eines Tages meinen Platz einnehmen und hast bis jetzt viel gelernt. Dennoch scheinst du manches noch nicht zu begreifen. Es gibt Situationen, wo man Dinge tun muss, die einem zuwider sind."

Sesshomaru dachte an ihre selbst herbeigeführte Niederlage. Er wusste, welches großes Opfer sein Vater gebracht hatte, zum wohl aller Dämonen. Deswegen verstand er jetzt den Fingerzeig des Älteren und sagte leise: "Sich mit Menschen abzugeben."

"Unter anderem", bestätigte Taro, ging jedoch nicht näher darauf ein, denn dieses Gespräch führten sie bereits oft. Es sollte nur als Denkanstoß dienen und zeigte seine beabsichtigte Wirkung. Vorsorglich riet der Hundedämon seinem Sohn noch. "Gehe in dich und finde heraus, was dich bewegt und welche Bedeutung du Kagome beimisst. Denke über deine Handlung sie betreffend nach. Dann offenbart sich dir die Lösung von allein."

Nach diesen Worten verließ das Familienoberhaupt den Raum, suchte Inuyasha auf und teilte ihm mit: "Sango wird morgen aus dem Krankenhaus entlassen und sie wird vorübergehend hier bei uns wohnen. Da ich einige Tage verreise, bist du für sie verantwortlich!"
 

Der Hanyou fragte nicht nach dem Ziel seines Vaters, denn dieser würde es ihm vermutlich nicht verraten. Es war für ihn nichts Neues mehr. Da er die Dämonenjägerin mochte, hatte er kein Problem mit ihr. Mit Sango konnte er normal umgehen, sich mit ihr über alles unterhalten, ohne das er aufpassen musste, seine Herkunft zu verraten. Deswegen begrüßte er ihre Anwesenheit und freute sich auf den Besuch. Allerdings ließ er sich nichts anmerken und gab nur ein Zeichen, das er verstanden hatte.

Er sah Taro nach, als dieser die Küche verließ, hörte noch, wie Myouga gerufen wurde und dann schabte eine Tür, während jemand sie schloss. Er bekam an diesem Abend weder seinen Vater noch seinen Bruder zu Gesicht.
 

Taros Erstgeborener zog sich in seine eigenen Räume zurück, legte sich mit dem Rücken aufs Bett und starrte an die Decke. Er dachte über das Verhalten seines Vaters nach und verstand nicht, weshalb diesem so viel daran gelegen war, dass er sich mit Kagome abgab. Sollte es eine Lektion sein, die er lernen musste, um eines Tages die Herrschaft übernehmen zu können? Oder war wirklich etwas Wahres an der Sache mit der Gefährtin? Bis jetzt glaubte er nicht daran, denn seine Treffen mit den Mädchen hatten ihn noch nicht überzeugt. Zwar spürte er hin und wieder Begehren, doch das konnte daran liegen, das er schon lange keiner Youkai mehr beilag.

Seit er das letzte Mal ..., hier unterbrach er seine Gedanken, setzte sich auf, wobei sich seine Augen leicht vergrößerten. "Natürlich", murmelte er dabei. "Das ergibt einen Sinn."

Mit dem Gefühl seinen Vater durchschaut zu haben, legte er sich wieder nieder und schloss die Augen. Zum ersten Mal seit etlichen Tagen gönnte er sich Ruhe.
 

Immer wenn sie an Sesshomaru dachte, verspürte Kagome ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch. Als sie sich nun an diesem Abend zurechtmachte, erging es ihr genauso. Sie sehnte sich danach von ihm in den Arm genommen zu werden, wesentlich länger als bisher und nicht nur für Sekunden seine Lippen zu spüren.

Für sie hatte es den Anschein, er tat es nur, um einer Pflicht nachzukommen. Doch welche hatte er wohl? Sie zu beschützen, weil sie eine Zeugin war? Nein, das glaubte sie nicht. Wenn das der Fall wäre, hätte er einen Polizisten abgestellt.

An diesem Abend nahm sie sich vor, würde sie den Ermittler genau beobachten. Vielleicht fand sie heraus, ob er nur Rücksicht auf ihre Unerfahrenheit nahm. Eigentlich konnte sie sich glücklich schätzen, das Sesshomaru das Ganze nicht ausnutzte und forscher ranging. Sie dachte an eine Freundin und deren wechselnden Beziehungen.

Seit sie mit Sango befreundet war, lockerte sich der Kontakt mir ihren Schulkameradinnen und sie sah die Meisten kaum noch. Dennoch traf sie eine von ihnen gelegentlich in der Stadt beim Einkaufen und sie nahmen sich Zeit für einen Kaffee, plauderten und tauschten manchmal den neusten Klatsch.

Obwohl die Freundin keine Namen nannte, vermittelten deren Erzählungen den Eindruck, dass sie bereits Sex mit mehreren Männern gehabt hatte. So wie sie erzählte, dauerte es nur wenige Tage, bis sie mit denen im Bett landete. Die ehemalige Schulkameradin hatte offenbar kein Interesse an einer langfristigen Beziehung.
 

Kagome legte sich ihre Kette um, drehte sich vom Spiegel fort und betrachtete das Foto, welches sie heimlich von Sesshomaru gemacht hatte. Es gefiel ihr, da der Polizist ausgerechnet in diesem Augenblick einen sanfteren Ausdruck zeigte und nicht so unnahbar wirkte.

Mit den Fingerspitzen fuhr sie über die Abbildung, lächelte und sehnte sich nach der echten Person. Bald würde er eintreffen und sie wollte den Abend mit ihm genießen. Trotz der Vorfreude darauf schlich sich ein böser Gedanke ein. Was wenn er sich nur so zurückhaltend verhielt, weil er bereits jemand hatte. Immerhin war der Ermittler sehr attraktiv und bekam genug eindeutige oder zweideutige Angebote.

Es verwirrte das junge Mädchen und sie fragte sich, ob das normal war. Verspürte sie da ein wenig Eifersucht? Wahrscheinlich?

Ein Blick zur Uhr verriet ihr, dass sie sich beeilen musste. Schnell zog sie sich ihre Jacke über, griff nach der Handtasche und ging nach unten, wo sie in ihre Schuhe schlüpfte.

Mit den Worten: "Ich bin weg Mama", stürmte sie zur Haustür hinaus.

"Kind", hielt Iku die Tochter auf und sie blieb stehen.

"Du musst ihm nicht entgegen laufen. Er holt dich bestimmt hier ab", stellte die Mutter eine Vermutung an und gab somit einen kleinen Rat.
 

Kagome besann sich. Sicher war es nicht angebracht so ungestüm zu sein, doch sie konnte es einfach nicht abwarten, den Polizisten zu sehen. Dennoch hatte sie ein Einsehen und wollte darauf antworten, als eine Stimme erklang.

Ein früherer Bekannter tauchte auf, sprach sie an: Higurashi-san", und verbeugte sich leicht. Danach überreichte der junge Mann zwei Tüten, die die Aufschrift eines Geschäfts trugen, das seine Familie betrieb.

"Nützliche Dinge, die eure Gesundheit fördern", erklärte er dabei.

"Danke Hojo", murmelte Kagome und reichte die Sachen ihrer Mutter weiter. "Was willst du, denn ich habe nicht viel Zeit."

Es klang zwar etwas unhöflich, aber die Anwesenheit des Schuldkameraden störte sie im Moment. Hojo hatte schon immer Interesse an ihr bekundet und dies mit häufigen Geschenken unterlegt. Deswegen war sie froh, als es hieß, er wäre seit ihrem Schulabschluss mit einer Freundin von ihr, in einer festen Beziehung.

Da sie daran dachte, überhörte sie den ersten Teil der Antwort.

"... lässt dich grüßen. Wir haben uns verlobt und möchten nächstes Jahr im Frühling zum Kírschblütenfest heiraten", gestand Hojo und merkwürdigerweise verspürte Kagome einen leichten Stich. Da nagte etwas der Neid bei ihr.

Schnell schob sie den Gedanken beiseite, denn der Freund sprach weiter: "Du bekommst zwar dafür eine offizielle Einladung, aber ich möchte dich wegen etwas anderem fragen. Kannst du meiner Verlobten bei den Vorbereitungen helfen. Ihr liegt viel daran. Sie wäre gern selbst gekommen aber ..."
 

Das Mädchen ließ den ehemaligen Schulkamerad nicht ausreden, sondern umarmte ihn spontan. "Das ist großartig. Ich freue mich so für euch beide. Natürlich helfe ich."

Dann stoppte sie selbst ihren Redefluss, denn eine Bewegung, die sie aus den Augenwinkeln sah, lenkte sie ab. Gleichzeitig spürte sie eine ihr fremdartige Energie. 'Nicht fremdartig', korrigierte sie sich selbst. Dies hatte sie schon einmal wahrgenommen, oben am Aussichtspunkt, als das Monster an ihr vorbeistürmte, nur wesentlich schwächer als jetzt.

Deswegen drehte sie sich um, ließ ihren Blick schweifen und sah ihre Verabredung.

"Sesshomaru", doch der mit seinem Namen betitelte, blieb nicht stehen, sondern verschwand.
 

Der Ermittler war den ganzen Tag beruflich unterwegs und fuhr nur kurz zum Anwesen seines Vaters, um sich umzukleiden. Er entschied sich, Miki als Chauffeur einzusetzen und gab dem Dämon die Anweisung den Wagen zum Higurashischrein zu lenken.

Diese gehorchte bis auf eine Ausnahme. Obwohl er keinen Umweg fuhr, erlaubte sich Taros Spion an einem Blumenladen anzuhalten. Natürlich war er sich im Klaren darüber, dass er den Sohn seines Herrn damit verärgerte.

Dieser demonstrierte seinen Unmut damit, dass er im Wagen blieb und sich nicht von der Stelle rührte.

Miki betrat den Laden, kaufte zwei einzelne rote Rosen und legte sie auf dem Beifahrersitz ab. Erst dann drehte er sich zu Sesshomaru um und erklärte sein handeln. "Ich verstehe euren Unmut Herr. Das Einzige, was mich schützt, ich bin nur eurem Vater Rechenschaft schuldig. Zwar bat er mich, mich nicht einzumischen und ich kenne eure Absichten das Mädchen betreffend nicht. Dennoch fördert die eine oder andere romantische Geste den Verlauf. Meine Gefährtin weiß noch heute meine Geschenke zu schätzen und ich im Gegenzug ihre ebenso."

"Du kennst das Ziel", erinnerte Taros Sohn nur, ohne auf das Gespräch einzugehen. Er versuchte es einfach, zu ignorieren. Den restlichen Weg gingen ihm die Worte dennoch nicht mehr aus dem Kopf. Sollte er sich wirklich auf ein menschliches Niveau herabbegeben und Schwäche zeigen?

Doch wenn er Miki betrachtete, dieser lebte mit einem Menschen zusammen und war immer noch ein stolzer Dämon, der nichts von seiner Stärke eingebüßt hatte. Im Gegenteil Taros Untergebener hatte sich zum positiven verändert. Zeigte mehr Mut und besaß eine andere Einstellung zu vielen Dingen. Es war, als ob man ihm die Augen geöffnet hatte und er einen Sinn in seiner Existenz fand.

Doch, was auf den Krieger zutraf, musste nicht gleichzeitig sein Schicksal sein. Er bestimmte seine Handlungen und daran hatte er nicht vor etwas zu ändern. Trotzdem gab es etwas, das er noch herausfinden musste.

"Als du sie umworben hast, hat sie für dich gekocht?", wollte der Ermittler von dem Fahrer wissen, sobald der Wagen vor der Treppe am Schrein zum Stillstand kam.

"Oft", antwortete Miki wahrheitsgemäß und berichtete: "Scharfes, stark Gewürztes, bis ich sie gebeten habe, die Speisen milder zuzubereiten. Sie zeigte Verständnis für meine abweichenden Vorlieben und passte sich an."
 

Sesshomaru stieg aus, ohne darauf zu antworten, nahm aber eine der beiden Rosen mit und stieg die Treppen empor. Auf dem letzten Absatz vernahm er Kagomes Stimme und dann sah er sie, wie sie einem jungen Mann um den Hals fiel.

Die Blume entglitt seiner Hand und rutschte zu Boden, während er seine Hände zu Fäusten ballte. Ein starkes Gefühl wallte ihn ihm auf und er setzte unbeabsichtigt dämonische Energie frei. Das Mädchen in den Armen eines anderen männlichen Wesen zu sehen gefiel ihm überhaupt nicht. Am liebsten hätte er dem Menschen den Hals umgedreht und mit Nachdruck sein Eigentum gefordert. Niemand vergriff sich an seiner Gefährtin. Zum Glück gelang es ihm, sich mühsam zu beherrschen, sich umzudrehen und zu gehen. Der Zorn auf den vermeintlichen Konkurrenten blieb, bis Kagomes Stimme erklang und das Monster in ihm besänftigte.
 

Sie hatte nämlich den Treppenabsatz erreicht, rief erneut seinen Namen und erklärte sofort, da sie die Situation richtig erfasste: "Warte Sesshomaru. Hojo ist nur ein alter Schulkamerad, der mich zu seiner bevorstehenden Hochzeit einladen wollte."

Der getarnte Dämon blieb abwartend stehen, ohne sich ihr zuzuwenden. Da Kagome die Rose entdeckte, sie aufhob und daran roch, dauerte es etwas länger, bis sie ihn erreichte.

"Danke, ich mag Rosen", flüsterte sie ihm zu, sobald sie neben dem Ermittler stand. "Worauf warten wir noch, wir sind schon spät dran", forderte sie ihre Verabredung mit dem nächsten Atemzug auf.

Der menschlich aussehende Dämon wandte sich ihr langsam zu, suchte ihren Blick, vermied es allerdings Emotionen zu zeigen. Dennoch genügte dieser kurze Moment, um seine eigene Magie zu entfalten. Etwas Unbestimmtes, nicht Greifbares ergriff von ihnen Besitz. Fast wie von allein fanden sich ihre Hände und so gingen sie die restlichen Treppen hinab.
 

Während das Mädchen in das Auto stieg, nachdem ihr Miki dir Tür geöffnet hatte, warf Sesshomaru einen Blick zurück. Es umschmeichelte sein Ego, das Kagome ein frühere Bekanntschaft seinetwegen eiskalt stehen ließ. Ihm wurde auch klar, dass sein Panzer, den er sich vor vielen Jahren selbst erschaffen hatte, einen weiteren Riss zu verzeichnen hatte. Seit er das Mädchen beim Aussichtspunkt rettete und zum ersten Mal Kontakt mit ihrer Haut hatte, nahm er die Veränderung in sich wahr. Bis jetzt hatte er versucht sie zu leugnen, was er nun nicht mehr konnte.

Es wurde Zeit, wie er fand, für den nächsten Schritt. Heute Nacht oder spätestens in der Nächsten wollte er einen weiteren Test wagen.
 

Sicherlich hätte Taro sich über die Veränderung, die sein ältester Sohn durchmachte, gefreut. Da er andere Pläne hatte, würde es leider einige Tage dauern, bis er davon in Kenntnis gesetzt werden würde. Während Sesshomaru mit Kagome in ein abgelegenes Restaurant welches eine weitläufige Terrasse mit guter Aussichtsmöglichkeit besaß und zum jetzigen Zeitpunkt wenig besucht wurde, fuhr, steuerte Inu no Taisho seinen Auto zum Krankenhaus. Er unterzeichnete Sangos Papiere und holte die junge Frau dann ab. Ein Pfleger bot sich an, den Rollstuhl noch bis zum Wagen zu fahren und verabschiedete sich erst dort von der Patientin.

Nachdem der getarnte Dämon die Jägerin aus dem Rollstuhl gehoben hatte, sie auf den Beifahrersitz setzte, klappte er das Gerät zusammen, verstaute es im Kofferraum und setzte sich danach hinter das Steuer. Gleich danach startete er das Auto und rollte vom Gelände des Krankenhauses. Später richtete er das Wort an sein Mündel.

"Du bist sehr selbstständig und findest dich sicherlich allein zu recht. Trotzdem halte ich es für besser, du wohnst vorübergehend bei mir. Die Lage und Beschaffenheit meines Anwesen kommt deiner derzeitigen Behinderung zugute. Da ich nicht da sein werde, kannst du dich ungestört fühlen. Sesshomaru wird dich nicht behelligen. Falls du doch Hilfe benötigst, geht dir Inuyasha zur Hand und Miki wird dich zu deinen Terminen fahren."

"Das kann ich nicht annehmen", wollte die junge Frau ablehnen und suchte nach guten Argumenten.

Taro kam ihr zuvor: "Das war ein Befehl mein Kind", sagte er streng und kehrte den Vormund heraus. Gleichzeitig warf er Sango einen unmissverständlichen Blick zu.

Sie erwiderte ihn kurz und schaute dann zur anderen Seite zum Fenster hinaus. Offenbar hatte er sie damit verletzt. Daher milderte er seinen Ton und offenbarte: "Vielleicht haben ich den einen oder anderen Hintergedanken", recht leise, doch hörbar und fügte lauter hinzu: "Mir liegt viel daran, dich in meiner Nähe zu wissen."

Die Dämonenjägerin interpretierte genau das hinein, was damit gemeint war, wagte aber immer noch nicht zu hoffen. Es wäre leicht gewesen zu fragen, sie scheute sich jedoch. Trotzdem wollte sie wissen: "Du verreist?" Wie lange?"

"Einige Tage. Es gibt in Nagasaki eine Angelegenheit, die ich regeln muss", gab Inu no Taisho ehrlich zu.

"Miroku", entfuhr es der jungen Frau erschrocken. Sie wollte nicht in der Haut ihres kurzzeitigen Ex-Freundes stecken, wenn dieser auf ihren Vormund traf.

"Etwas uns Dämonen betreffend. Allerdings lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen und suche den Verführer unschuldiger Mädchen auf. Er hat mir zu erklären, weswegen er dich schwängerte und nun im Stich lässt."
 

Für den ersten Moment wollte die Dämonenjägerin schon erleichtert aufatmen. Leider freute sie sich zu früh. Sie hätte wissen müssen, dass Taro den Umstand nicht vergaß und dem nachging. Es zeigte ihr auch, wie wichtig sie und ihr Wohlbefinden dem Youkai waren.

"Sei nicht so streng zu ihm! Es ist einfach seine Art und er kann nicht aus seiner Haut", verteidigte sie Miroku und hoffte der würde dieses Treffen überleben.

Zweideutig, ohne Details darzulegen, entgegnete Taro: "Wir werden sehen."

Ihm schwebte vor, die Fronten zu klären. Denn ihm fiel vorhin etwas auf, als er sein Mündel auf dem Arm hatte. Durch die zwangsläufige Berührung, den engen Körperkontakt flackerte Lust zwischen ihnen beide auf. Vermutlich war es Sango nicht bewusst, er hatte es jedoch gerochen. Wenn er es sich nicht nur einbildete und mehr zwischen ihnen sein könnte, musste er vorher die männliche Konkurrenz aus dem Weg schaffen. Denn falls sich die werdende Mutter weiterhin zwischen zwei Wesen entscheiden musste, traf sie am Ende womöglich die falsche Entscheidung.

Das Letzte, was er ihr wünschte, war ein untreuer Ehemann, der sie unglücklich machte, weil er jeder Frau hinterher rannte.
 

Kapitel 18 - Wer ist das wahre Monster?
 

Kagome führt ein nächtliches Gespräch.



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