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The Splintered Truth

von

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Die Randmission VIII --- Beat Up Magic

[Jessica]
 

„Was für elendige Penner!“, meinte sie schlechtgelaunt, während sie ihre Hände knacken wollte, aber ihr taten die Knöchel weg.

Sie waren aufgeschlagen, denn das Mädchen hatte ein paar Mal ordentlich zuschlagen müssen.

Jessica schaute noch ein weiteres Mal den Weg zurück, aber dort war niemand mehr zu sehen.

Anschließend schaute das Mädchen auf ihre Bluse, dort waren ein paar kleine Blutflecken zu sehen.

„Oh......., jetzt ist meine Bluse ruiniert! Dachten die einfach, sie könnten sich mit mir anlegen!“, murrte Jessica in Gedanken mit heruntergezogenen Mundwinkeln.

Kurz darauf setzte sich jedoch ein leichtes Schmunzeln der Schadenfreude auf. Sie griff in ihre Tasche und holte ein paar Geldscheine heraus.

„Gut, dass sie was dabei hatten. Ich hätte sie sonst noch weicher geklopft.“, sie grinste noch mehr.

„Damit kann ich mir mein Abendessen finanzieren.“

Jessica überlegte schon, was sie alles zum Essen holen könnte?


 

In Gedanken versunken lief sie den steilen Pfad weiter hinauf.

Von Hemlog aus, wo sie zuvor ein paar Tage gewesen war, weil dort ihre Lieblingsband einen kurzen Auftritt gehabt hatten, sah der Hang gar nicht mal so steil aus, aber dass man dann doch noch fast förmlich klettern musste, das hatte sie nicht erahnen können. Nun konnte Jessica das auch nicht mehr ändern.

Was tat man doch nicht alles für seine Lieblingsband?

Ihr nächster Zielort war Jillwa. Dort würde demnächst wieder ein Auftritt stattfinden.

Jessica musste dazu aber durch das Lila Gebirge, um so nach Jillwa zu gelangen.

Von Hemlog, der östlichsten Kleinstadt von Festa, war nun einmal der direkte Weg nach Jillwa durch dieses Gebirge.

Auch wenn es auf der Karte kurz aussah, es war trotzdem eine Qual für sie. Jessica mochte das Wandern nicht so gern.

Seufzend und mit hängenden Schultern lief sie weiter den Weg entlang.

Zumindest motivierte es sie, dass das Mädchen noch vor Ankunft der Dunkelheit in Jillwa ankommen wollte. Wer wollte schon nachts durch so ein Gebirge laufen?

Bis auf den Zusammenprall mit diesen vier Möchtegern Verbrechern, war nichts interessantes geschehen.

Jessica gähnte lautstark, ohne ihre Hand vor dem Mund zu halten. Es war ja sowieso keiner da, der ihr das verbieten konnte.

Immer wieder kickte sie während dem Laufen kleines Geröll über den Weg und irgendwann nach einem größeren Abzweige tat sich eine größere längere Höhle vor ihr auf. Neben dran war ein gigantischer See.

Die Höhle vor ihr sah wie ein Tunnel aus, der schräg nach unten verlief. Ganz am Ende konnte man etwas weißes erkennen.

Ein älteres Holzschild war an die Felswand genagelt worden.

Es deutete auf Jillwa hin. Man musste also nur durch diesen Tunnel gehen, dann war man schon da.

Sie machte den ersten Schritt, da krabbelte etwas aus der Höhle.

„Nein........!“, kam es langgezogen von Jessica.

Sie konnte nicht glauben, was da gerade heraus gekrabbelt war.

Eine übergroße schwarze Spinne mit zwei großen roten Augen, die das Mädchen anstarrten.

Man konnte aber nicht sagen, was die Spinne vermutlich dachte. Ob sie jetzt aggressiv oder friedlich war.

Jessica wusste jedoch eines. Sie kam im allgemeinen nicht gut mit Spinnen klar und dieses Vieh war einfach mal zehnmal so groß, wie die Hausspinnen im Hotel.

Plötzlich zuckte die Riesenspinne zusammen und eilte zurück in die Höhle

Sie verschwand in das Dunkle des Tunnels.

„O.k.........“, meinte Jessica unzufrieden. Sie seufzte anschließend.

„Also zurück nach Hemlog und den mehrstündigen Bus nehmen. Geld habe ich ja jetzt.“

Das Mädchen drehte sich zur Seite und wollte den Weg zurückgehen, aber nur widerwillig bewegte Jessica sich fort, weil sie daran denken musste, wie weit der Weg doch eigentlich war.

Ihr Blick wich dadurch zum Abzweig, anschließend zum See.

Und wohin führte wohl der andere Weg, also bei dieser Abzweigung? War das vielleicht eine Alternative nach Jillwa?

Aber auf dem Holzschild beim Abzweig stand deutlich eine andere Stadt. Markezei.

So schaute das braunhaarige Mädchen wieder einmal über den bläulichen See, der durch das schwachen Farbenspiel der Abendsonne eigentlich einen schönen Anblick bot.

Außerdem war die Atmosphäre angenehm warm. Es schien so, als würde das Wasser warme Luft abstoßen.

Sie verlor immer mehr die Lust zum Umkehren.

„Verflucht!“, brummte sie lautstark.

Sie starrte wieder in den Tunnel.

Viel Zeit blieb ihr aber nicht mehr.

Ihre Lieblingsband würde bald einen Auftritt in Jillwa haben und sie musste dorthin, bevor der Bus mit den ganzen kreischenden Fangirls dort ankam.

Jessica wollte unbedingt ein Autogramm haben und dazu musste sie als Erstes zum Hotel der Band.

Nach einer kurzen Recherche hatte das Mädchen herausgefunden, wo die Band genau übernachtete.

Sie musste dieses Wissen nutzen, um einen Vorsprung zu erhalten.

Die anderen Fans wussten das noch nicht, zumindest jetzt noch nicht.


 

Mutig baute sich Jessica vor dem Tunnel auf.

„Ich gehe jetzt da rein und..........!", wollte sich das Mädchen Mut machen, da meinte jemand von der Seite:

„Ach! Da siehst man sich wieder! Ist schon wirklich lange her.“, hörte sie eine männliche Stimme sagen. Diese Stimme klang aber vertraut.

Das Mädchen blickte diese Person an und dabei bemerkte sie eine ganze Gruppe.

Es waren die Mitglieder der Ranger Guild.

Max, Daniel, Julius, Rick, Alina und Tina.

Warum sie jetzt genau in diesem Moment hier waren, das überraschte das braunhaarige Mädchen.

„Ihr hier?“, meinte Jessica überrascht.

Max nickte.

„Es ist zwar schön euch zu sehen, aber warum seid ihr hier genau? Ist ja kein Ort, an dem man häufig jemand trifft, den man kennt, denke ich.“, meinte Jessica verwundert.

„Das Gleiche könnten wir auch dich fragen, außerdem warum sind da Blutflecken?“, meinte Alina. Sie schaute Jessica skeptisch an. Irgendwie wirkte die Blondine gereizt.

„Nun..........“, begann Jessica:

„.......ich komme von Hemlog, also einer Stadt im Osten Festas und ich wollte eine Abkürzung durch diesen Tunnel nach Jillwa nehmen. Die Stadt liegt gleich dahinter.“, das braunhaarige Mädchen sah auf ihre Bluse:

„Nun da waren aber noch vier Typen, die wollten sich wohl an mir vergreifen. Ich denke die fressen jetzt alle Staub, zumindest bis sie wieder aufgestanden sind, wenn sie das noch können. Zwei von denen sind ja feige abgehauen.“, erklärte Jessica stolz.

„Alles klar.........“, gab Alina mit einer ironischen Stimmlage von sich:

„Übertreib nicht!“, betonte die Blonde. Jessica war nicht begeistert von Alinas Unfreundlichkeit. Jedoch wollte Jessica nicht auf das Geblöke von diesem Mädchen eingehen.

„Wir müssen auch nach Jillwa. Lustig wie die Ironie spielt.“, meinte Max. Er zeigte in den Tunnel.

Daraufhin wollte Julius einfach weitergehen, bis Jessica ihm zurief:

„Warte! Da drinnen lauern riesige Spinnen, deswegen warte ich ja hier draußen.“

Statt stehenzubleiben, lief Julius einfach weiter.

„Hast du nicht zugehört? Da drinnen ist ein Monster!“, rief ihm das Mädchen hinterher.

Julius reagierte immer noch nicht, sondern betrat die Höhle mit gelassener Miene.

„Hallo?! Was ist mir dir los? Da drin sind riesige Spinnen!“, wurde Jessica lauter.

„Riesige Spinnen?“, meinte Tina nervös.

„Na toll........“, murrte Rick.

„Wie viele sind es denn?“, fragte Daniel.

„Weiß ich nicht. Ich habe nur eines gehen.“, erklärte Jessica.

„Also kannst du nicht einmal sagen, ob da drin überhaupt eine Gefahr ist?“, fragte Max.

„Da ist Gefahr! Riesenspinnen sind gefährlich!“, brummte das braunhaarige Mädchen.

„Hast du das getestet?“, hakte der schwarzhaarige Junge nach.

„Was fragst du jetzt da nach? Als ob ich so lebensmüde bin!“, beschwerte sich Jessica.

„Ich mein ja nur.“, erwiderte Max.

Julius kam in dem Moment wieder aus dem Tunnel.

„Da sind tatsächlich über ein Dutzend von diesen Viechern. Ich bin nicht sicher, wie sie reagieren, wenn wir da durchlaufen.“, meinte er kühl. Der Junge klang so, als wäre es ihm eigentlich egal.

„Gibt es noch ein alternativen Weg?“, fragte Tina.

Jessica schüttelte den Kopf:

„Wahrscheinlich nicht.“

„Der einzige Weg von hier aus nach Jillwa ist durch diesen Tunnel.“, erklärte Rick. Er zeigte auf seine Karte, die der Junge wohl dabei hatte.

„Können wir sie vielleicht raus locken?“, fragte Daniel.

„Du willst was?“, meinte Alina entsetzt. Sie baute sich vor Daniel auf, während die Blondine in den Tunnel zeigte:

„Ich möchte diese Dinger nicht in meiner Nähe haben.“, erwiderte sie sofort.

„Hast du etwa Angst vor Spinnen?“, fragte Rick. Sofort zeigte seine Freundin auf ihn:

„Ruhe! Mit dir habe ich sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen!“, wurde Alina lauter.

„Das mit dem raus locken könnte unsere einzige Alternative sein, oder?“, meinte Max. Er schien tatsächlich darüber nachzudenken.

„Mir fällt nichts anderes ein.“, stimmte Daniel zu.

„Das ist eure Sache! Ich möchte nichts mit Spinnen zu tun haben.“, erwiderte Alina sofort.

„Wie bist du denn drauf? Komm mal ein bisschen runter.“, sagte Jessica abwertend und währenddessen schüttelte sie ihren Kopf.

„Was willst du? Misch dich hier nicht ein!“, murrte Alina das andere Mädchen an.

„Benimm dich, Alina!“, brummte Rick.

„Du hast mir nichts zu sagen!“, wurde Alina lauter.

„Wir können hier noch gerne weiter sinnlos diskutieren, aber wir müssen weiter.“, erklärte Julius.

„Er hat Recht. Wir werden es einfach ausprobieren.“, stimmte Max hinzu.

„Hat jemand etwas dabei, mit dem wir die Spinnen raus locken können?“, fragte Daniel erneut. Er sah jeden kurz an. Alina schaute genervt zur Seite. Sie starrte zum See.

„Wir könnten den Biestern einheizen?“, meinte Julius und er zog sein dunkelroten Kristall hervor.

„Ah.........., das sind doch diese Elementkristalle bestimmt? Ich habe von ihnen gehört.“, erstaunt sah Jessica mit an, wie Julius aus diesem Kristall in einem rötlichen Lichtstrahl ein brennenden Vogel beschwor, der lautstark in der Luft kreischte, während er im Kreis flog.

„Ich habe diese Dinger noch nie aus der Nähe gesehen.“, murmelte Jessica fasziniert von der Kreatur.

„Damit könnten wir den Monstern gut einheizen.“, zeigte sich Daniel begeistert.

„Und wenn wir nicht alle erwischen? Was ist wenn sie aggressiv auf uns werden?“, bezweifelte Max.

„Ach......., hast du ein besseren Vorschlag? Und du weißt das selbst gar nicht so genau, oder?“, meinte Jessica zu dem schwarzhaarigen Junge.

„Man darf doch auch mal Zweifel äußern dürfen?“, erwiderte Max uneinsichtig. Er klang beleidigt.

„Der ist ja immer noch so schnell beleidigt. Der verträgt einfach keine Kritik.“

„Wir müssen es halt ausprobieren.“, meinte Jessica während sie zum Tunnel schaute.

Das Mädchen grinste und meinte selbstsicher:

„Aber Feuer ist auf jeden Fall die Lösung!“, sie klang überzeugt.

„Gut.“, meinte Julius und er wies seinen Feuervogel an, dass dieser einen Feuerstrahl in den Tunnel schießen sollte.


 

Der Vogel kreiste über die Felswand hinweg und nach einem weiteren Looping öffnete er sein Schnabel, daraufhin erzeugte dieser ein kleiner Strahl aus Flammen. Der Flammenstrahl hatte die Größe eines Wasserstrahls aus einem durchschnittlichen Feuerschlauch. Die Flammen erhellten die Höhle und man hörte die Wucht von Flammen wie sie in die Wände und Böden einschlugen.

„Das ist brutal........“, meinte Tina traurig.

„Sollen bloß alle Viecher abfackelt werden!“, betonte Alina lautstark.

Nach wenigen Minuten beendete Lav seinen Angriff und es herrschte für einen Moment eine beunruhigende Stille. Ein Gestank von Verbranntem setzte sich in der Luft ab.

Nicht einmal ein paar Sekunden später kreischte ein ohrenbetäubender Schrei aus dem Tunnel.

Etwas kam herbeigeeilt. Man konnte es nicht sehen, aber förmlich spüren. Etwas großes kam.

„Da kommt was!“, meinte Max beunruhigt.

„Scheiße!“, fluchte Rick.

„Es hat überlebt!“, gab Daniel entsetzt von sich. Im nächsten Moment sprintete ein zwei Meter großes Insekt aus der Höhle. Es war eine noch größere Spinne.

„Ach du Schreck! Dann war das vorher wahrscheinlich ihr Kind?“, dachte Jessica geschockt.

Julius sprang zur Seite, um nicht im Weg zu stehen.

Tina schrie lautstark auf.

Die Spinne kreischte ebenfalls.

Aber bevor sie jemand mit ihren Maul zerreißen konnte, stellte sich Jessica ihr in den Weg. Das Mädchen hatte ihre Kopfhörer aufgesetzt und diese waren verbunden mit ihrem Handy.

Sie hörte ein Lied und summte es nach, währenddessen streckte das Mädchen beide Hände aus und eine purpurfarbenen dünne Schicht bildete sich um ihren Körper.

Die Spinne biss in diese Barriere, aber sie prallte daran ab.

Jessica breite anschließend ihre Arme auseinander und die Barriere wurde größer.

Sie summte lauter und das purpurfarbene Licht schimmerte.

Die Barriere nahm schlagartig an Größe zu und schleuderte die Spinne somit gegen eine Felswand.

Die anderen blieben von der Barriere unberührt. Sie ging einfach durch Daniel hindurch, ohne dass dieser bewegt wurde, aber der Junge sah erschrocken aus.

„Jetzt!“, gab Jessica lautstark bekannt und Julius sprang auf. Er ließ seinen Feuervogel ein weiteren Strahl abfeuern, aber dieses Mal direkt auf das gigantische Ungeheuer.

Jessica tippte währenddessen auf einen Schalter an ihrem Kopfhörer und ein anderes Lied war zu hören.

Sie summte diese Melodie nach und währenddessen faltete das Mädchen beide Hände einander.

In binnen von Sekunden hatte sich um den Flammenstrahl eine bläuliche Spirale gebildet und ließ den Flammenstrahl trichterförmig größer werden.

Der Angriff setzte das Biest komplett in Brand. Es war ein kurzweiliges großes Feuer. Die Stichflamme ging bis zur Decke.

„Das ist grauenhaft.“, meinte Tina entsetzt.

„Besser, als wenn es uns gefressen hätte.“, erwiderte Alina. Sie grinste zufrieden.

„Da gebe ich Alina recht.“, stimmte Rick zu, aber er starrte mit unzufriedener Miene das Feuer an.

„Es tut mir trotzdem irgendwie Leid.“, murmelte Tina. Sie konnte nicht mehr hinsehen.

Wenn Jessica ehrlich zu sich selbst war, dann war sie auch nicht stolz auf ihre Tat.

Am Ende blieb nur Asche übrig und der Gestank in der Luft war immer noch da.


 

„Zum Glück ist das jetzt geschafft, hoffe ich.“, meinte Rick.

„Das sehen wir gleich.“, erklärte Julius. Er wollte ein weiteres Mal ein Feuerstrahl in den Höhle schießen lassen, da murrte Tina leise:

„Bitte lass das. Ich meine.................. bitte...........“, sie sprach aber nicht weiter.

Julius ließ es jedoch sein und er beschwor Lav zurück in seinen Kristall.

„Was war das eigentlich gerade für eine Magie?“, fragte Daniel interessiert, während er zu Jessica schaute.

Darauf hatte Jessica gewartet.

Stolz setzte sie ihre Kopfhörer um ihre Nacken und lächelnd zeigte sie auf ihr Handy.

„Das ist die Beat Up Magic.“

„Die was?“, unterbrach Max.

„Unterbrich mich nicht!“, zischte das braunhaarige Mädchen.

„Also.............., diese Magie ist ein wenig komplex zu erklären, aber ich werde sie für euch zusammenfassen.“, begann Jessica.

Sie hob ihr Handy in die Luft. Es war ein neueres Modell.

„Darauf habe ich viele meiner Lieblingslieder gespeichert. Jedem Lied kann man ja ein Gerne zuordnen. Rock, Pop, Gothic, Classic......... usw. Wenn man ja ein gutes Lied hört, dann hat man in der Regel ein Ohrwurm danach, nicht?“, Daniel nickte und Max zuckte nur mit den Schultern.

„Mit einer speziellen Magie, die sich mit den Partikeln in der Luft auseinandersetzt, kann man die Schallwellen, die unsichtbar durch alles fließen, mit einem Rhythmus versehen und sie somit kurzzeitig um eine Eigenschaft bereichern, aber dazu muss der Rhythmus stimmen. Es ist wie ein Geheimrezept. Ein Ohrwurm ist da immer sehr hilfreich. Jedenfalls kann ich damit andere Magiearten verstärken oder sogar annullieren. Ich kann eine Barriere erzeugen und vergrößern. Ich könnte jetzt auch meine Faustschläge verstärken, sodass ich ganze Bäume um holzen kann und ja ich habe das schon ausprobiert.“, erklärte Jessica, dabei grinste das Mädchen von sich überzeugt.

„Ah...... so hast du die vier Typen also besiegt?“, meinte Daniel und er nickte zufrieden.

„Nein.“, widersprach Jessica.

„Die habe ich ohne Magie plattgemacht.“, erklärte das Mädchen. Daniel stand mit offenen Mund da.

„Wo hast du das gelernt?“, fragte Max.

„Das bleibt ein Geheimnis.“, erklärte Jessica grinsend. Der schwarzhaarige Junge sah sie unzufrieden an, aber Jessica wollte es ihm nicht verraten. Außerdem gab es sowieso nicht viele Nutzer, die diese Magie beherrschten. Jessica wollte in dieser Hinsicht einzigartig bleiben.


 

„Wo ist eigentlich Julius, Rick und Alina?“, fragte Daniel erstaunt und er sah sich um.

Die anderen beiden taten dies ebenfalls.

Dabei bemerkte Jessica wie dunkel es eigentlich schon geworden war.

Tina stand am Eingang der Höhle.

„Die sind schon hineingegangen und sie haben mir zugerufen, dass dort nichts mehr lauert.“, erklärte das Mädchen. Sie klang dabei ein wenig traurig.

„Die haben mich einfach ignoriert?!“, meinte Jessica entsetzt.

„Zumindest ist eine sehr interessante Magie, die kannte ich bisher noch nicht.“, erklärte Max.

„Ja! Sie ist auch nicht einfach zu beherrschen.“, meinte das braunhaarige Mädchen stolz.

„Wir sollten ihnen hinterher, bevor wir sie nicht mehr finden.“, meinte Daniel und die anderen stimmten ihm zu.

So versuchten sie die anderen einzuholen, auch wenn Jessica diese Art der drei als sehr unfreundlich empfand.

Die Höhle war innerhalb von fünfzehn Minuten durchquert, wenn man sich beeilte.

Der Tunnel endete dann an einem steilen Hang. Von dort führte ein Weg immer von links nach rechts der Steilwand entlang. Es war definitiv kein Ort für schwache Gemüter.

Wer hier keine Höhe mochte, der sollte lieber nicht hinuntersehen.

Wahrscheinlich klebte deswegen auch Max förmlich an der Wand. Er ging nur Hand in Hand mit der Steilwand, den ein Meter breiten, Weg hinab.

Zumindest waren die Wege abgesichert, also nur ein zwei Meter großer Mensch konnte über das Holzgeländer fallen.

Von da oben aus, war im Tal eine große Stadt zu erkennen. Es war zwar bestimmt noch ein Kilometer bis dorthin, aber dieser schien nur noch durch ein kleinen Wald zu führen. Bald waren sie also da.

Die Stadt strahlte in einem hellen Licht und vor allem jetzt in der leichten Dunkelheit konnte man die Lebendigkeit förmlich spüren.

Das Auffälligste war der große Turm, der ungefähr in der Mitte der Stadt stand.

Durch die seitlichen Schriftzüge auf dem Gebäude, sah er aus wie ein Hochhaus oder Einkaufszentrum.

„Da ist ja schon Jillwa, also sind wir bald da.“, meinte Rick erleichtert.

„Ja......, zum Glück.“, stimmte ihm Max zu.

In weniger als 15 Minuten hatten sie die Steilwand gemeistert und in weiteren 15 Minuten waren sie durch das kurze Stück Wald gehetzt.

Man konnte sich ja nicht verirren, denn der letzte Abschnitt war deutlich gekennzeichnet.

Jessica verabschiedete sich daraufhin von der Gruppe, als diese ihr gewünschtes Hotel erreicht hatten.

Für das Mädchen war der Abend, aber noch nicht vorbei, denn sie musste noch einer Gruppe einen Besuch abstatten. Auch egal, dass es eigentlich schon ziemlich spät geworden war.

Ihre Vorfreude auf das Treffen war jedenfalls nicht zu bremsen. Sie würde sich definitiv nicht abwimmeln lassen. Ihr Autogramm würde sie auf jeden Fall noch heute bekommen.



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