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The kissing Whisky

von
Koautor:  Don_Ovis

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Wiedersehen?

Diesen Tag malte sich Kori bereits seit Monaten aus. Ehrlich gesagt, sogar schon seit dem Tag, als sie sich vor ein paar Jahren von diesem für Kori so besonderen Menschen verabschiedet hatte. Sie hatte ihm versprochen, wieder zu kommen, ihn wieder zu besuchen und vor allem, ihn nicht zu vergessen.
 

In Gedanken an ihre letzten gemeinsamen Momente stand die Kapitänin an der Reling am Bug des Schiffes und sog langsam die salzige Brise der Meeresluft in die Nase. Genüsslich schloss sie ihre Augen und dachte an den unschuldigen Kuss, den sie damals teilten. Ein angenehmer Schauer lief ihr über den Rücken. Sie fühlte sich wohl bei dem Gedanken, dass es mehr als Freundschaft war. Dass es so war, wusste sie schon damals, doch sie musste ihrer Bestimmung folgen, sie wollte sich nicht von Gefühlen davon abhalten lassen, auch wenn es ihr sehr schwer fiel, ihn so lange nicht zu sehen. Beinahe brach es ihr das Herz. Denn all die Warterei sollte bald ein Ende haben.
 

Kori strahlte übers ganze Gesicht, als sie am Horizont die kleine Insel erkannte. Es konnte nicht mehr lange dauern und just in diesem Moment machte sich die Aufregung in Koris Magen noch breiter. Die Schmetterlinge tummelten sich in ihrem Bauch und ihre Knie wurden weich.
 

„Käpt’n, so glücklich habe ich Euch ja noch nie gesehen“, wandte sich June an ihre Vorgesetzte und erntete nicht einmal Zurückweisung. Die Weißhaarige war eine strenge Kapitänin, die wusste, was sie wollte und dies auch ausdrückte ohne Rücksicht auf andere zu nehmen.

In den wenigen Tage mit Kori und Lakritz an Bord wurde June schon schnell bewusst, dass sie sich keine Späße erlauben brauchte. Ihre Kapitänin war stark, streng und selbstbewusst, aber auch gerecht. Ein raues Wort gab es nur, wenn es verdient war. Auch Lob wurde verteilt und das ein oder andere Lächeln schlich sich hin und wieder auf Koris Lippen. Doch niemals so breit und erfüllt von Herzenswärme wie in diesem Moment.
 

„Ich werde gleich jemanden sehen, den ich schon lange nicht mehr gesehen habe und den ich sehr vermisse“, sagte sie und lächelte ihrer Zimmerin zu. Kori war ein förmlicher Umgang mit ihrer Crew wichtig, doch sie konnte gerade nicht die taffe Chefin geben. Sie war einfach zu glücklich. Der Tag war einfach zu schön und das Timing wirkte für sich schlichtweg perfekt.

June musste sich ein freches Grinsen verkneifen. Natürlich war ihr bewusst, dass es um mehr als nur einen Freund ging und, dass es diese Seite an ihrer Kapitänin gab, gefiel ihr sehr gut.
 

„Mach doch bitte die Segel bereit“, bat Kori die Blondine, welche den Auftrag sofort mit einem Salut entgegen nahm. Davon gehuscht war die Weißhaarige wieder mit sich und ihren Gedanken alleine. Mit jeder Seemeile, die das Schiff zurücklegte, baute sich die Vorfreude immer mehr auf, bis sich Kori das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht schummeln konnte.
 

Dieses Treffen hatte sie sich schon so oft ausgemalt. Sie wusste, sie würde laufen, ihn sofort umarmen, wie sie ihn erreichen würde, oder vermutlich sogar in seine Arme springen und ihn umreißen. Vor Überwältigung würde sie ihn in einen innigen Kuss ziehen, den sie nicht bereuen würde, kein wenig, nicht wie den Kuss, den sie mit Ace teilte.
 

In dem Moment, als ihr der Pirat in den Sinn kam, seufzte sie genervt auf. Der verfluchte Pirat, der ihr den Kopf verdrehte und sie verwirrte schlich sich sogar jetzt in ihren Kopf.

Sie versuchte den Gedanken wegzuschütteln. Ace war nie eine richtige Versuchung für sie und das wurde ihr spätestens jetzt bewusst. Jeder Gedanke an ihn war mit Reue und Unbehagen benetzt. Er war ein Freund, der ihr den Rücken zuwandte, der sie enttäuschte und über den sie sich wahnsinnig ärgerte, wenn er dumme Entscheidungen traf. Aber weil sie ihn mochte, weil sie ihn als normalen Menschen kennen lernte, mit dem sie eine wunderschöne Zeit hatte, freute sie sich stets, zu hören oder zu lesen, dass es ihm gut ging, auch wenn sie unheimliche Schuldgefühle deswegen hatte. Gewissermaßen hinterging sie die Marine damit, darum war die Beseitigung ihrer intensiven freundschaftlichen Gefühle für Ace nun das Wichtigste.

Nun gut, das Zweitwichtigste in diesem Moment. Denn das Wichtigste wartete auf der Insel, die immer größer wurde und näher kam.
 

Kori konnte sich gar nicht halten, als sie in den Hafen einfuhren. Es hatte sich nicht viel verändert, seit sie das erste mal da war.

Nur sie war anders, sie war ein paar Zentimeter gewachsen und trug neben ihrer Uniform, die sie durch rote Jeans aufpeppte, den wunderschönen langen weißen Mantel, wie die Kapitäne der Marine sie trugen. Mit Stolz trug sie diesen und wollte ihn schnell um das eine oder andere Abzeichen ergänzen.
 

Ein Hauch von Übermut überkam die Taisa, als diese vom Schiff sprang, nachdem sie June und Lakritz beiläufig den Auftrag gegeben hatte, auf das Schiff zu achten.

Über ihre Lippen legte sich wieder ein breites Grinsen, ihr Herz schlug wilder und ihre Füße trugen sie schnell zu diesem einen Hügel.
 

Sie hatte sich lange überlegt, was sie zu ihm sagen sollte, wenn sie ihn endlich wieder sah. Viele Varianten gingen ihr in den letzten Wochen durch den Kopf und für keine wollte sie sich recht entscheiden. Die Aufregung wurde immer größer und Kori ignorierte jeden der Einwohner, der sie ansprach als sie zügig durch die Gassen der kleinen Stadt eilte. Ihre Gedanken waren ausschließlich bei dem blauhaarigen süßen Erfinder, den sie schnellstmöglich in ihre Arme schließen wollte und nicht mehr loslassen würde.
 

Das Bild seines Gesichts, seines Ausdrucks machten sie noch hibbeliger. Der Gedanke an den Kaffeegeruch, den er immerzu mit sich zog, lies sie bereits wohl und geborgen fühlen, genauso wie die Vorstellung des Gefühls, seine Arme um sich zu spüren

Für die Weißhaarige war es damals schon kein schweres Unterfangen den Hügel hinauf zum kunterbunten Werkstättenhaus zu bewältigen, doch an diesem Tag fiel es ihr noch viel leichter. Beinahe schwerelos bezwang sie diesen und staunte nicht schlecht über den Anblick, der sich ihr offenbarte.
 

Das kleine geflickte Häuschen sah total heruntergekommen aus. Der Garten wirkte zwangsgeräumt und verlassen. Doch Koris Freude über das bevorstehende Treffen lies sich dadurch nicht trüben.

In Windeseile riss sie die Türe auf, die ihr unerwarteter Weise sofort entgegen kam.

Geschickt ausgewichen sah Kori, stehengeblieben, auf die Tür hinab, die nun neben ihr lag. Sie fragte sich, ob sie wirklich so stark geworden war, dass sie nun schon Türen mit Leichtigkeit ausreißen konnte.
 

„Vince!“, rief sie und sprang motiviert ins Innere der Hütte. Es war stockfinster, die Vorhänge waren zugezogen und es roch modrig. Der Staub, den Kori aufwirbelte, indem sie durch die kleine Küche ging, brachte sie im Handumdrehen zum Niesen.

„Oh verflucht, was ist denn hier los? Vince!?“ Unruhe machte sich in ihrer Stimme breit und nachdem sie jeden noch so kleinen Winkel des Häuschens nach ihm abgesucht hatte, auch in ihrem Gesicht.

Wo war er geblieben? Wurde er wieder eingesperrt? Das war für Kori keine Lösung, denn Vince hatte sich immer schnell befreien können, er war nie so lange weg, dass sein Zuhause so herunterkommen konnte.

Erst als die junge Taisa genauer an den Regalen entlang sah, fiel ihr auf, dass auch hier alles ausgeräumt war und verlassen aussah. Nicht einmal die Maschine, mit der er sich sonst immer Kaffee braute war mehr da.
 

Die Panik breitete sich aus. Angsterfüllt lief sie noch einmal durch das Haus und kam schließlich wieder im Garten an. Keine Fallen, keine angefangenen Waffen oder Maschinen lagen dort rum und als wäre dies nicht schon genug, brach die gesamte Bude hinter Kori zusammen und versetzte ihr einen Heidenschrecken.

Ihr Herzschlag wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Wo war er? Wo war Vince geblieben? Sie hoffte inständig, dass sie ihn nicht doch in dem Haus übersehen hatte und er nun in den Trümmern zu finden war, doch das schien ihr zu unwahrscheinlich.
 

Schlimme Bilder machten sich in ihrem Kopf breit, dass sie sich die Hand vor den eigenen Mund schlug. Sie haben ihn doch nicht gefasst, die Hütte ausgeräumt und zum Verfall stehen lassen und Vince direkt gehängt? Da konnte auch er nicht mehr raus, so schnell konnte er keine Erfindung entwickeln, die ihn da raus holte oder doch? Schnell schüttelte sie den Kopf um diese Vermutung verschwinden zu lassen.
 

„Nein“, sagte Kori. Sie war sich sicher, dass er lebte und dass das alles eine gute Erklärung hatte. Vielleicht war er ja umgezogen. Genau, das musste es sein.

So nahm sie ihre Füße wieder metaphorisch in die Hände und eilte sofort hinunter in die kleine Stadt, dort musste jemand wissen, wo sich der schnucklige Wissenschaftler aufhielt. An ihr vorbei flatterte ein Stückchen Papier, dem sie wenig Beachtung schenkte. Sein Weg führte das Papier allerdings noch ein ganz schönes Stückchen weiter.
 

„Wer bist denn du?“, säuselte Lakritz, die wie üblich im Krähennest saß und einen Steckbrief aus der Luft fing. Ihre stechend blauen Augen weiteten sich etwas, als sie die Person darauf genauer betrachtete. Ein verrückter Rotschopf blickte ihr entgegen, doch mit einem ruhigen „tja“ lies sie das Blatt Papier weiter wandern. In aller Ruhe lehne sie sich wieder an die Wand und schloss die Augen.
 

„Yo ho… Yo ho… Piraten haben‘s schwer“, sang June als sie mit einem Mop übers Deck spazierte und hier und da aufzuwischen begann und auch gleich wieder abbrach um weiter zu gehen.

„Gesetzlose Diebe, Räuber der Meere, oh-no Piraten Yo-ho… Käpt’n Kori eilt schon heran, Licht aus Piraten Yo-ho… Sie leiden an Qualen im Impeldown, Licht aus, Piraten. Yo-ho“, sang sie ihre eigene Version eines geliebten Piratenliedes und brachte Lakritz sogar leicht zum schmunzeln. Die in die Jahre gekommene Dame fragte sich, wen Kori noch so an Bord bringen würde, denn der nächste Halt sollte bereits eine Marinebasis sein, wo sie eine brauchbare Crew aufbauen sollte. Zu dritt waren sie nicht gerade stark aufgestellt, auch wenn Kori und Lakritz gnadenlose Kämpferinnen waren. Bei June konnte man sich noch nicht sicher sein.
 

„Wahhhhaaa!!!!“, die Zimmerin schrie panisch über das Deck. Lakritz hob die Augenbrauen und erblickte, wie die junge Blonde den von ihr wieder freigelassenen Steckbrief kurz betrachtete und sofort wieder von sich stieß, gefolgt von einem wilden Trampeln. Ein leises Kichern konnte sie sich nicht verkneifen.
 

„Von Piraten singen, als wären sie schnelle Beute und so auf den Steckbrief einer Mittelklassepiratin zu reagieren lässt an deiner Glaubwürdigkeit zweifeln, junge Dame“, stichelte die alte Frau und lies sich wieder entspannt nieder.
 

„Hast du die gesehen? Die Frau ist ja zum Fürchten“, versuchte sich June mit ihrer hohen Stimme zu verteidigen. Keine Reaktion.
 

„Hey Mädchen, was hattest du da oben zu suchen?“, wurde es Kori bereits mit einem unfreundlichen Unterton entgegengeschleudert als sie wieder in der Kleinstadt ankam.
 

„Ich suche Vince, den Jungen der dort oben wohnte“, sagte sie freundlich wie sie war, noch hatte ihr der komische alte Mann in seiner dunklen Kluft nichts getan.

Auf ihre Frage kicherte er nur.
 

„Den hat sie mitgenommen“, sagte er nur und wollte weitergehen. Doch das wollte Kori nicht zulassen.
 

„Mitgenommen? Sie? Wer? Wohin?“, fragte sie schnell alles, was ihr so einfiel und der alte Mann schüttelte angestrengt den Kopf. Er holte tief Luft. Die Fragerei ging ihm jetzt schon tierisch auf die Nerven. Geschweige denn, dass er Fremde eigentlich nicht mochte.
 

„Der rote Teufel hat ihn geholt, sie ist da hoch, hat ihm ne Keule um den Kopf gezogen und hat ihn in nen Jutesack gepackt. So groß ist die gar nicht, aber die hat ihn runterzogen zu ihrem Schiff, wahnsinnige Frau, komplett wahnsinnig, die haben den sicher zum Abendessen gemacht, das sag ich dir junges Fräulein, verlier keinen Gedanken an den, ist besser so, dass der weg ist, hat eh nur Ärger gemacht“, murrte der Mann die letzten Worten und lies Kori Fassungslos stehen.
 

Diese Geschichte musste erst einmal verdaut werden. Wort für Wort hallte in Koris Kopf wieder und langsam reagierte ihr Körper auf diese Nachricht. Ihr Herzschlag wurde abermals schneller und sie hatte das Gefühl nicht ganz bei sich zu sein, als stünde sie neben sich und sogar in dieser Version wurde ihr heiß und kalt zugleich.
 

„Der rote Teufel hat Vince gefressen…“, hauchte sie entsetzt. Starr stand sie auf der Straße, ihre Ohren waren beschlagen, als wäre sie auf einem Hohen Berg und der Druck wollte sich nicht ausgleichen. Sie hörte nur ihr Blut durch die Adern rauschen. Laut, hypnotisierend. Vor ihrem geistigen Auge spielte sich dich Erzählung wieder und wieder ab. Eine verrückte rothaarige Frau schlägt Vince K.O. und zerrt ihn auf ihr Schiff. Niemand im Dorf hat was getan, niemand hat ihm geholfen.

Und sie soll ihn gefressen haben?
 

„Hast du gesehen, wie sie ihn gefressen hat?“, rief sie dem Greis plötzlich nach. Ihre Seele und Gedanken sammelten sich wieder in ihrem Körper und ihr Kopf war wieder klar.

„Nein, aber ich weiß es, das sag ich dir“, drangen die Worte entfernt an ihre Ohren. Kori wurde übel. Sie wollte mit dieser Neuigkeit nicht leben.
 

„Alterchen“, holte sie noch einmal aus und ging ihm nach. Sie wollte nicht wahrhaben, was hier geschehen war.
 

„Lass mich in Frieden mit dem Tölpel, wahrscheinlich hat sie ihn zu ihrem Sklaven gemacht auf der Grandline und jetzt gib Ruh“, wandte er sich abermals von Kori ab und bog auf seinen wackligen Beinen in eine Seitengasse ein. Als sie ihm folgen wollte, war er auf einmal nicht mehr da.
 

Kori wunderte sich. Natürlich, Vince erzählte ihr damals schon, wie absonderlich die Dorfbewohner hier waren. Das bedeutete für sie aber auch, dass Vince noch am Leben war und dass sie ihn nur noch aus den Fängen des roten Teufels befreien musste.

Der Entschluss auf Teufelsjagd zu gehen war schnell gefasst und so eilte sie zum Hafen um das nächste Ziel zu verkünden.
 

Schneller als erwartet und mit überraschendem Elan, die Insel zu verlassen, begrüßte June ihre Kapitänin wieder am Schiff. Bereit, die Reise fortzusetzen.
 

„Geht es Eurem Freund gut, Käpt’n?“, fragte sie sogleich und bekam als Antwort unter anderem einen verbissenen Blick.
 

„Nein!“ fauchte Kori und preschte an ihrer Untergebenen vorbei direkt in die Kapitänskajüte. Mit großen Augen blieb June zurück und sah hoch zu Lakitz.

Diese wunderte sich genauso über die Reaktion der Weißhaarigen und entschied sich, die Lage unter die Lupe zu nehmen.

Agil für ihr Alter, kletterte sie gekonnt die Leiter vom Ausguck runter und landete, nachdem sie ein paar Latten ausgelassen hatte, mit Schwung neben dem verwirrten zweiten Crewmitglied.
 

„Weißt du, was sie hat?“, fragte June mit hoher Stimme und sah verdattert zu Grauhaarigen. Diese schüttelte den Kopf. Beiden war klar, dass etwas vorgefallen sein musste, aber dies wäre wohl jedem in den Sinn gekommen.

Nicht lange überlegt, folgte Lakritz ihrer Kapitänin unter Deck.
 

*klopf* *klopf*
 

„Ich hab keine Zeit“, rief Kori unsanft nach draußen und die gutmütige Alte blieb erstmal neben der Türe stehen. Sie wusste, sie würde sich schon wieder beruhigen. Noch heulte sie nicht unkontrolliert, somit konnte es nicht so schlimm sein, vermutete sie.
 

Kori war einstweilen durch ihre Kajüte geeilt und suchte alle Steckbriefe zusammen, die sie finden konnte. Irgendwo musste sie diese Frau doch finden.

Sie durchforstete Zeitungen, Folder und Eilnachrichten der Marine. Nichts war zu finden. Keine Piratin mit roten Haaren blickte auf einem der Steckbriefe auf sie hinab. Denn genau so fühlte sie sich, als würde die Piratin mit einem fiesen Lachen auf sie herabblicken, auch wenn sie die Frau nicht kannte.
 

Und da war sie plötzlich, eine kleine Eilmeldung über den roten Teufel. Eine schlichte Plünderung, die Kori sowieso schon zuwider war. Doch nichts von Menschenopfern, somit auch kein Vinceopfer.
 

„Taiya The T…“, murmelte sie leise. Sie biss wütend auf ihren Lippen herum. Ein Plan musste her, diese Frau musste sofort verfolgt werden. Vollkommen von ihrem Grant getrieben suchte sie nach mehr Informationen zu der Piratin, leider blieben diese aus, so verbissen sie auch danach suchte. Doch sie hatte einen Namen und sie würde auch den zugehörigen Körper dazu finden.
 

„Das bedeutet Krieg“, hauchte sie noch und schlug dann die Tür zu ihrer Kajüte auf, womit sie Lakritz beinahe erschlug, doch diese stand seelenruhig da und musterte ihre Kapitänin. Irgendwie fand Kori die Ruhe dieser Frau ausgesprochen unheimlich, doch was sollte sie tun? Irgendwie war sie ja auch ganz ok, sie wusste viel und gab ihr hilfreiche Tipps.
 

„Alle versammeln“, rief Kori als sie an Deck ankam, als hätte sie bereits eine große Crew unter sich. June tänzelte sofort an und wartete auf Befehle. Lakritz blieb im Schatten stehen und wartete, was die Taisa zu verkünden hatte.
 

„Wir gehen auf Teufeljagd“, verkündete sie selbstsicher. June wurde ganz aufgeregt. Endlich war es soweit. Sie konnte Kori bald in Action sehen und sie vielleicht sogar ein bisschen unterstützen. Doch Lakritz seufzte kurz auf und erhaschte somit Koris volle Aufmerksamkeit.

Aufrechten Ganges schritt die alte Frau zu ihrer Kapitänin und hielt ihr den Steckbrief vors Gesicht, der schon seine Runden ums Schiff machte.
 

„Doch nicht diesen Teufel oder?“, fragte sie und grinste ein wenig.

Kori schnappte sich sofort den Steckbrief und staunte nicht schlecht. Diese Frau sah ja tatsächlich komplett wahnsinnig aus, da wurde ihr sofort wieder schlecht. Allein der Gedanke, dass Vince bei ihr sein musste und ihr womöglich auch noch die Füße wusch, sie fütterte und sie sonst von vorne bis hinten bedienen musste und oh nein.
 

„Genau den Teufel“, unterbrach sie ihren eigenen Gedanken und forderte sofort auf, die Segel zu lichten, den Anker einzuholen und Kurs auf die Grandline zu setzen. June machte sich bereits drauf und dran diesen Befehl auszuführen. So ein braves Mädchen.
 

„Oh Käpt’n mein Käpt’n, wollen wir nicht erst die Crew aufstocken um gewappnet zu sein? Ich selbst bin nicht mehr die Jüngste und unsere liebe June hier hat schon graue Haare bekommen als sie den Steckbrief sah“, wurde sie von Lakritz wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

„Hey“, kam es leise protestierend von der Blonden. Allerdings hatte die andere recht. Sie machte sich gewaltig in die Hosen, wenn sie auch nur an das Bild von Taiya dachte.
 

„Sofort nach Loguetown!“, war Koris endgültiger Befehl und die beiden Damen an Bord taten ihr Möglichstes um diesen Befehl schnellstens auszuführen. Kori selbst stellte sich sofort hinters Steuerrad. Ein paar gekonnte Blicke zum Himmel und aufs Meer ließen Kori den Kurs im Kopf errechnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: Mick_St-John
2018-06-24T19:09:11+00:00 24.06.2018 21:09
Oh je der arme Vince, ich hoffe er wird von Kori gerettet und das er überhaupt gerettet werden will!!
Antwort von:  Hypsilon
25.06.2018 07:55
Ja, das ist nun die spannende Frage, die noch eine Weile unbeantwortet bleibt =)
Aber ich glaube, es ist jetzt auf jeden Fall klar, dass Vince eine große Rolle spielt^^
Von:  Runenmagierin
2018-05-14T09:52:37+00:00 14.05.2018 11:52
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Ach ja... war ja klar das Vince nicht mehr da ist... Aber Koris Reaktionen sind auch einfach klasse und dann zerlegt sie ausversehen noch das ganze Haus XD Und ich mag Lakritz, die Stimme der Vernunft! Aber das beste war mit Abstand die Geschichte das Taiya Vince K.O. geschlagen, eingepackt und zum Abendessen mit genommen hat und das Kori sich das gleic/ mal bildlich vorstellt XD Hab mich so weg gelacht XD Obwohl Koris Fatasie wie Vince als Sklave gehalten wird auch nicht schlecht ist^^
Antwort von:  Hypsilon
14.05.2018 12:11
Neues Kommi =D Danke
Du bist ja richtig gut im Lesefluss =D
Super, dass Lakritz genau so rüber kommt =) Das war auf jeden Fall der Plan.
Kori macht sich natürlich nun totale Panik und extreme Sorgen, das wird die nächsten Kapitel prägen ^^'
Von:  Don_Ovis
2018-03-14T15:41:38+00:00 14.03.2018 16:41
Und wie sie kassieren wird xD sehe gerade, ich habe hier noch nicht kommentiert. Das muss ich gleich ändern. Ich liebe diesen Aufbau von Euphorie der die totale Erschütterung trifft! Ich bin ja generell ein Fan der Dramatik, daher trifft das Kapitel total meinen Geschmack. Mir gefallen auch die Reaktionen auf diesen total irren Steckbrief. Ich muss mal ein special Kapitel zu den einzelnen Wanteds machen, wie es jeweils dazu kam. Die Story dahinter sind so lächerlich xD am meisten freue ich mich schon darauf, wenn Kori das Wanted von Vince findet. Spannend, spannend, schreib schnell weiter!
Antwort von:  Hypsilon
16.03.2018 14:45
Die zwei werden sich nicht viel schuldig bleiben xD
Oh Gott, dein Hang zur Dramatik und meine dezente sadistische Ader werden Kori das Genick brechen ^^'
OMG Bitte, mach ein Special dazu, mich würds ja riesig interessieren, wen Taiya da so anhimmelt xD
Vinces Steckbrief wird sie in dem Kapitel bekommen, an dem ich gerade schreibe. Vielleicht schaff ichs am Montag oder Dienstag hochzuladen.

Danke auf jeden Fall wieder für deinen Kommi, ich freu mich immer wieder über dein Worte <3
Von:  SocialDistortion
2018-03-13T19:44:10+00:00 13.03.2018 20:44
Oh Käpt'n, mein Käpt'n. Ich musste da echt an Club der toten Dichter denken. War das beabsichtigt? :P
Ich kann Koris WUt echt nachvollziehen. Wie kann man dem süßen Vince etwas antun? :O
Ich hoffe, Kori tritt dem Teufel ordentlich in den Arsch -.-'
Antwort von:  Hypsilon
14.03.2018 11:28
Natürlich ;) Also nicht, dass ich Kori auf Robin Williams Ebene Stufe, aber dass der Leser an dieses bekannte Zitat denken muss^^
Kori wird auf jeden Fall treten aber sie wird auch richtig kassieren.


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