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My personal High School Host Club IV

Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst
von

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72.Kapitel

72.Kapitel

Da Itachi eher angepisst, als wirklich besorgt oder nervös war, dass sein Vater hier aufgetaucht war und anscheinend seine gesamte Leibwächterflotte zu einem Ausflug mitgenommen hatte, war Kazumi auch weniger besorgt. Dennoch folgte sie ihm in Richtung des Gemeinschaftsraums, in dem sein Vater auf ihn wartete. Nicht, dass sie glaubte sie wäre besonders hilfreich, wenn er sich ein Duell mit seinem Vater lieferte oder ihre Anwesenheit irgendwas bewirken würde. Die Begegnung konnte ja auch nur auf zwei Arten enden. Entweder Vater und Sohn diskutierten miteinander oder schwiegen sich an. Soweit sie das wusste, hatten sie zwei nicht so ein Verhältnis wie Itachi es mit seinem Großvater hatte, es aber weitaus besser war, als das Verhältnis das sie mit seiner Mutter hatte.

Sie schloss zu ihm auf und kurz vor der Tür zum Gemeinschaftsraum griff sie nach seiner Hand und verwob ihre Finger mit seinen. Er erwiderte ihren Griff und zog ein wenig an ihrem Arm, führte ihren Handrücken an seinen Mund um ihn zu küssen. Vielleicht beruhigte ihn diese Geste und er war vielleicht etwas irritiert von der Anwesenheit seines Vaters.

Sie blieben vor der Tür stehen und Itachi öffnete sie, ließ Kazumi zuerst eintreten, ehe er ihr folgte. Es war zu erwarten, dass sein Vater mitten im Raum stand und in seinem schicken Anzug irgendwie fehl am Platz wirkte, genau wie der weitere Bodyguard, der wie eine Statue in der Ecke stand und hinter seiner Sonnenbrille alles zu beobachten schien. Sie hätte beinahe weitere dieser Typen erwartet, einfach weil es dann doch seltsamer wäre, aber Sasuke und Sai hatte sie nicht auf dem Schirm.

„Oh, gut, dass hier bereits hier seid.“, begrüßte sein Vater sie beide und Sasuke, der auf der Couch saß, drehte den Kopf um zu ihnen zu sehen. Sai lehnte an der Wand und hob den Blick. Die Stimmung fühlte sich eher frostig und angespannt an.

„Hättest du Bescheid gesagt, wären wir früher zurückgekommen!“, erwiderte Itachi.

„Und deinen Großeltern das Wochenende vermiesen? Schon gut, wir haben aber dennoch etwas zu besprechen! Ich weiß, dass du gerade mitten in deinen Abschlussprüfungen steckst, aber es ist wirklich wichtig!“

Kazumi hatte das Gefühl in eine Familienangelegenheit geplatzt zu sein und es schien unangebracht, dass sie anwesend war. Selbst wenn Itachi der Meinung war, dass es in Ordnung wäre und er nichts gesagt hatte, als sie ihm gefolgt war, so hätte vielleicht sein Vater etwas dagegen und sie wollte nicht, dass er glaubte, sie würde sie absichtlich einmischen.

Sie berührte Itachi am Oberarm, „Itachi, ich warte am besten in unserem Zimmer.“, meinte sie leise und er sah sie für einen Moment an.

„Sie können bleiben, Kazumi! Ein wenig betrifft es Sie auch!“, kam Mr. Uchiha seinem Sohn zuvor und diesmal wirkte Itachi überrascht.

„Was ist los?“, dabei zog er die Augenbrauen misstrauisch zusammen.

Der Bodyguard löste sich aus seiner Starre und holte aus der Innenseite seines Jacketts einen Umschlag hervor. Er trat an Mr. Uchiha heran, der ihn entgegen nahm und aus dem Umschlag ein gefaltetes Stück Papier herausholte.

Itachi legte seine Hand warm auf ihren Rücken und führte sie zu der Couch auf der bereits sein Bruder saß. Sie nahm neben ihm Platz, während Itachi zu seinem Vater trat und das Stück Papier entgegen nahm. Sie konnte nur erkennen, dass darauf etwas geschrieben war, konnte aber keine genauen Worte erkennen. Dennoch, so wie Sasuke die Miene verzog, kannte er den Inhalt des Briefes und er schien nicht erfreut darüber zu sein. Sai setzte einen ähnlichen Gesichtsausdruck auf und als sie wieder zu Itachi sah, der stumm die Worte auf dem Papier las und dabei jedoch ein perfektes Pokerface behielt. Das brachte sie nicht wirklich dazu, beruhigter zu sein, weil sie ihm nicht ansah was er dachte um zu erahnen was in dem Brief stand. Es musste etwas Beunruhigendes sein, wenn sein Vater hier auftauchte mit einer Armada von Bodyguards, die alle dem Secret Service entsprungen sein könnten. Nein, sein Vater tauchte nicht auf, weil Itachi einen kitschigen Liebesbrief bekommen hatte.

Es fing ein seltsamer Moment der Stille, ehe Itachi den Brief und den Blick hob, seinen Vater ansah, aber immer noch keine Miene verzog wie sein Bruder es tat.

„Willst du wie immer vorgehen?“, fragte Itachi und sie schien die Einzige zu sein, die sehr ahnungslos war. Egal was in diesem Brief stand, es war nicht wirklich neu und schockierte die anwesenden Herren weniger, als dass sie eher angepisst wirkten.

„Kann mir vielleicht jemand erklären, was eigentlich los ist?“, ehe Mr. Uchiha etwas auf Itachis Frage erwidern konnte, platzte ihr diese Frage heraus und er und Itachi wandten sich ihr zu und wirkten, als hätten sie vergessen, dass sie anwesend war. Obwohl sein Vater wollte, dass sie blieb.

„Wir werden bedroht!“, antwortete Sasuke dafür und Kazumi drehte den Kopf zu ihrem besten Freund.

„Und mit wir meinst du, euch?“, fragte sie vorsichtig nach.

„Mit wir meine ich uns alle, dich eingeschlossen!“, ergänzte Sasuke und sie riss erschrocken die Augen auf.

„Es bedeutet, dass ihr drei ...“, dabei deutete Mr. Uchiha auf Itachi, Sasuke und Sai, „... Ausgangsverbot habt. Ihr werdet auf jeden Fall für die nächsten zwei Wochen das Schulgelände nicht verlassen.“

„Großartig!“, murmelte Sai wütend und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Und ich will da keine Diskussionen hören!“, fügte er hinzu, „Die Schulleitung ist informiert, genau wie die Eltern eurer Freunde. Ihnen habe ich auch zusätzlichen Schutz durch unseren Sicherheitsdienst angeboten. Die Kontrollen am Eingang werden verschärft und eure Bodyguards begleiten euch über das gesamte Gelände. Außerdem bekommen sie Unterstützung!“, dann ohne Vorwarnung sah er sie an, „Kazumi, ich habe bereits James informiert. Ich nehme an, dass er Sie später kontaktieren wird.“

„Sie haben meinen Cousin angerufen?“, wisperte Kazumi und fühlte sich gerade wie ein Kind, das demnächst Hausarrest bekam, einfach weil sie hier wohnte.

„Er ist Ihr gesetzlicher Vormund und da diese Situation Sie ebenfalls betrifft, werden wir Ihnen einen Bodyguard zur Verfügung stellen, auch einen weiblichen Bodyguard, wenn Sie sich dann wohler fühlen! Das habe ich mit James derzeit vereinbart!“

„Ich versteh nicht ganz, inwiefern mich das betrifft. Ich bin ein Niemand, niemand weiß, dass ich Itachis Freundin bin oder Jims Cousine.“

Kazumi verstand schon, dass sie als Itachis Freundin ungewollte Aufmerksamkeit bekam, nicht nur von der Presse, wenn man bedachte wer er war und wer seine Familie war. Aber in diesem Moment wusste niemand außerhalb des Schulgeländes von ihr, mal abgesehen von Itachis Familie und ihren Freunden. Es gab keinen Grund ihr zu drohen, vielleicht Itachi oder Sasuke oder ihren Freunden, aber nicht ihr. Sie war unwichtig und wirklich ein Niemand.

„Weil die Bewohner dieses Wohnhauses bedroht werden!“, antwortete diesmal Itachi und nahm ihr damit den Wind aus den Segeln.

„Oh!“, wisperte sie.

„Wir haben die Situation unter Kontrolle und wahrscheinlich wird es sich als harmloser herausstellen, als ich es gerade darstelle!“, versuchte Mr. Uchiha sie zu beruhigen, was nicht so ganz funktionierte, weil sie vor allem keine Ahnung hatte was hier gerade abging und diese Situation sie dezent überforderte.

Itachi schien das zu ahnen oder ihr eindeutig anzusehen, da er sich wieder an seinen Vater wandte, „Da ich sowieso demnächst meine Abschlussprüfungen habe, hätte ich dass Schulgelände sowieso nicht verlassen.“, wechselte er schnell und geschickt das Thema.

„Wie läuft es mit den Vorbereitungen?“, wollte sein Vater wissen.

„Sehr gut! Meine Arbeiten sind alle fertig und bereits abgegeben.Und die schriftlichen Prüfungen mache ich mit Links!“

Mr. Uchiha nickte zufrieden, „Dann möchte ich dich auch nicht vom Lernen abhalten. Michael wird alles mit euren Bodyguards und den zusätzlichen Sicherheitskräften koordinieren. Ich nehme an bis Schuljahresende sollte sich die Sache erledigt haben. Die Polizei ist informiert und wird sich darum kümmern.“, damit schien diese Sache für Mr. Uchiha erledigt und er verabschiedete sich mit einem Nicken und verließ den Raum. Seine Bodyguards folgten ihm stumm.

Für einige Sekunden war es kurz still zwischen ihnen, ehe Itachi sich bewegte, direkt in ihre Richtung.

„Ich wollte euch warnen, aber Dad sagte, ihr sollt euch nicht hetzen und er wollte Granny und Grandpa nicht beunruhigen!“, kam es von Sasuke, als Itachi ihre Hand ergriff und sie auf die Beine zog.

Zumindest erklärte es den Anruf, den er abgebrochen hatte, ehe jemand ans Handy gehen konnte. Und Itachi hätte die Abreise vorgezogen, wenn er davon gewusst hätte. Sie verstand jedoch auch, dass Mr. Uchiha seine Eltern nicht beunruhigen wollte, da so eine Nachricht definitiv jeden beunruhigte.

„Ich weiß!“, meinte Itachi, „Es ist sowieso nicht mehr zu ändern.“, er klang weder wütend noch aufgebracht, eher so als wäre die Situation nicht neu für ihn. Er hatte einmal angedeutet, dass man ihn und seine Familie schon in der Vergangenheit bedroht hatte und er demnach wusste, wie er damit umgehen musste. Nicht, dass es ihn kalt ließ, aber zumindest wusste er was auf ihn zukam.

Kazumi spürte seine Hand warm, beschützend und sicher zwischen ihren Schulterblätter und als sie den Blick hob sah sie trotz seines Lächeln Sorge in seinen Gesichtszügen.

„Wir sehen uns später!“, verabschiedete sich diesmal Itachi von Sai und Sasuke, die nicht überrascht wirkten, dass sie jetzt verschwanden. Vielleicht ahnten die beiden, dass Kazumi nah an einer Panikattacke vorbeischrammte.

„Bis später!“, rief sie den Beiden zu, ehe sie mit Itachi den Raum verließ und er sie in Richtung ihres gemeinsames Zimmers führte. Hinter sich spürte sie Michael, der ihnen unaufdringlich folgte. Bis jetzt war er immer nur auf der Bildfläche erschienen, wenn Itachi das Schulgelände verlassen hatte, was sie verstehen konnte. Aber so wie sie Itachis Vater verstanden hatte, würde er ihm jetzt auf Schritt und Tritt folgen, selbst in den Schulgebäuden und hier im Wohnhaus.

Itachi ließ Kazumi zuerst in das Zimmer ihres Appartments treten und er drehte sich noch einmal zu Michael um und besprach etwas mit ihm was sie nicht verstehen konnte. Michael jedoch nickte, kam aber nicht mit ins Zimmer. Sie konnte sich jedoch gut vorstellen, dass er jetzt vor der Tür Wache schieben musste.

Erst als Itachi die Tür hinter sich schloss und sich zu ihr umdrehte, eilte sie zu dem kleinen Kühlschrank im Zimmer und holte eine Flasche Wasser heraus. Sie hatte plötzlich einen enormen Durst, trank in großen Schlucken die halbe Flasche leer, ehe sie diese auf den Tisch stellte. Itachi beobachtete sie stumm und wartete geduldig, bis sie ihre Stimme wiederfand.

„Was stand in dem Brief?“, fragte sie und diesmal wirkte er überrascht.

„Kazumi ...“, fing er leise an, aber sie unterbrach ihn.

„Dein Vater sagte, es betrifft mich, also habe ich jedes Recht zu wissen, was in diesem Brief steht!“, sie wollte nicht zickig oder bockig klingen, offensichtlich betraf sie diese ganze Sache, wenn Mr. Uchiha ihr einen Bodyguard auf seine Kosten zu Verfügung stellte. Ja, sie war die Freundin seines Sohnes, aber auch die Cousine von James Summers, der bei den Uchihas unter Vertrag stand. Und Jim musste sie auch noch wegen dieser Sache anrufen.

„Kurz gesagt, jemand droht einen meiner Brüder oder einen meiner Freunde zu entführen, wenn wir ihm nicht eine hohe Summe geben.“

Kazumi wusste nicht genau, was sie erwartet hatte, aber das definitiv nicht. Bei Sasuke hatte es sich so angehört, als würde jemand einfach etwas gegen Itachi und die anderen haben und ihnen drohen. Dass es aber darum ging Geld zu erpressen, direkt von den Uchihas, damit jemand nicht seine Brüder oder seine Freunde entführte, wäre ihr nicht in den Sinn gekommen.

„Und selbst wenn wir nicht zusammen wären, würde es für diesen Kerl keinen Unterschied machen. Du wohnst hier, was dich automatisch zu einer Freundin von mir macht.“, ergänzte er.

Kazumi trank die Flasche dann doch leer und zerknüllte das Plastik in ihren Händen. Das Geräusch ließ sie zusammen zucken und Itachi auch.

„Okay, wie sehr übertreibt dein Vater? Wie schlimm ist es wirklich?“

Sie verstand die Logik diesen Kerls, der Itachi erpresste. Dieses Wohhaus war speziell für die Familie Uchiha und dessen Freunde reserviert. Ging kein Uchiha an diese Schule stand dieses Gebäude angeblich leer. Also war es logisch wenn jemand annahm dass nur enge Freunde der Uchiha-Sprösslinge hier wohnten. Da diese Schule auch dafür bekannt war besonders reiche Schüler aufzunehmen, konnte man davon ausgehen, dass die Freunde der Uchihas in denselben Kreisen verkehrten. Sie war diese Ausnahme von der die Außenwelt nichts wusste, was diesem Kerl egal war. Ihm ging es darum Itachi zu verletzen und das ging am besten über seine Freunde. Würde derjenige vielleicht wissen, dass sie seine feste Freundin war, würde die Sache anders aussehen.

„Mein Vater ist in dieser Hinsicht überfürsorglich.“, fing Itachi an, „Es kann sein, dass es am Ende nur ein sehr dummer Scherz war, was schon vorgekommen ist. Aber leider kann es auch sein, dass es derjenige sehr ernst meint und es nicht nur bei diesem Brief belässt. Diese Schule ist sicher, glaub mir. Die Besucher müssen in Listen eingetragen werden, Ausweise werden kontrolliert. Niemand wird hier einfach hineingelassen nur weil er sagt er kennt mich oder einen anderen Schüler. Die Eltern der Schüler bezahlen nicht so viel Geld, dass ihre Kinder dann nicht absolut sicher sind.“

Kazumi erinnerte sich, als sie ihre Freundinnen einladen wollte, Itachi ihr erklärt hatte, sie müsste ihre Freundinnen auf eine Besucherliste eintragen und eine Kopie ihrer Ausweise vorlegen um deren Identität zu prüfen. Vorsorglich hatte sie das schon vor Ewigkeiten gemacht, dass sie nie Probleme hatten hier reinzukommen. Da Sakura jetzt Sasukes Freundin war, hatte sie noch weniger Probleme, dasselbe galt für TenTen und Ino.

„Muss das mit dem Bodyguard sein? Ich meine, ich bin meistens doch sowieso mit dir oder mit Sasuke oder Sai unterwegs!“

Nicht, dass Kazumi nicht dankbar war, dass Mr. Uchiha ihr einen Bodyguard zur Verfügung stellte, aber sie hatte sich noch nicht ganz an diese Sache gewöhnt, dass sie jetzt schon einen Schatten an ihrer Seite ertrug. Hier auf dem Schulgelände musste sie sich noch keine Gedanken um diese Zukunft machen. Hier waren sie und Itachi noch frei.

„Es wäre nur vorübergehend, spätestens bis zum Ende des Schuljahres. Außerdem, Michael wird dafür bezahlt auf mich aufzupassen. Ich musste schon sehr viel mit ihm diskutieren, dass er bei unseren Dates nicht noch einen zweiten Bodyguard mitnimmt, weil er es für zu riskant hielt.“

Kazumi verstand was er ihr durch die Blume sagen wollte. Sollte irgendwas passieren und es wäre nur Michael in ihrer Nähe, musste er sich vorrangig um Itachis Schutz kümmern. Das verstand sie, immerhin war er sein Schützling und wurde dafür bezahlt. Zumal sie nicht diejenige war, die ein multimilliarden Dollar-Unternehmen erben würde.

„Außerdem würde ich Michael anweisen dich zu beschützen und dann wäre er in einem ziemlichen Dilemma!“

Dieser Satz beendete die Diskussion und machte ihre Knie weich. Sie setzte sich lieber und überlegte von Wasser auf Schnaps umzusteigen und dabei hasste sie Schnaps.

„Entschuldige, daran hab ich nicht gedacht!“, wisperte sie und senkte beschämt den Blick.

Ihr war nie in den Sinn gekommen, dass es ein Risiko für Itachi war auf diese Dates mit ihr zu gehen, wenn nur ein Bodyguard auf sie beide Acht gab. Wäre irgendwas geschehen, hätte Michael blitzschnell reagieren müssen und das bedeutete Itachi so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu schaffen. Doch wie er gerade angedeutet hatte, würde Itachi Michael befehlen sie in Sicherheit zu bringen. Auch wenn es bedeutete, dass er sich dadurch in Gefahr brachte.

Kurz war es still zwischen ihnen, als Itachi sich zu ihr hinunterkniete und ihre Hände ergriff. Leicht hob sie den Blick und da merkte sie erst, was Itachi hinter seinem Lächeln versteckte.

„Es ist nicht deine Schuld!“

Ihre Worte überraschten ihn und wahrscheinlich wollte er etwas Aufmunterndes zu ihr sagen, einfach weil das seine Art war und er das immer machte, wenn sie sich deprimiert fühlte. Aber jetzt war sie dran. Sie musste ihre Probleme und Unsicherheiten in dieser Sache zurückstecken und diesmal ihn aufmuntern und wieder auf Kurs bringen.

„Vielleicht bin ich mir noch nicht vollkommen im Klaren was es bedeutet deine Freundin zu sein. Diese Bodyguard Sache ist mir noch nicht geheuer und dieser Brief macht mir Angst.“, gab Kazumi zu und sie merkte, wie ihre Hände zitterten, „Mir ist bewusst, dass diese Schule sicher ist und es nur eine Vorsichtsmaßnahme ist. Aber der Gedanke jemand kommt hierher um Sasuke oder den anderen wehzutun, schmerzt mich. Wie kann ein Mensch nur so etwas tun oder diesen Brief als dummen Scherz versenden?“, sie schüttelte schnell den Kopf um diesen Gedanken schnell beiseite zu schieben, „Aber du musst dir keine Vorwürfe machen, weil dieser Idiot das geschrieben hat. Er ist höchstwahrscheinlich krank im Kopf und irgendwie fällt mir nichts mehr ein! Entschuldige, ich bin nicht gut in sowas!“

Kazumi seufzte schwer und fühlte sich als hätte sie vollkommen versagt. Itachi konnte ihr immer so perfekt Mut zusprechen und wenn sie es mal tun sollte, war sie so eine Niete darin.

„Ich glaube ich weiß was du mir sagen willst!“, erwiderte Itachi nach einer kurzen Stille, „Danke dafür und so schlecht war der Versuch gar nicht!“

Kazumi ließ den Kopf hängen, weil er es schon wieder geschafft hatte sie aufzumuntern, obwohl sie diesmal ihm Mut zu sprechen wollte. Itachi lachte leise und als sie den Blick hob, lächelte er diesmal anders und er packte sie ohne Vorwarnung an der Hüfte und zog sie hoch. Automatisch schlang sie ihre Beine um seine Hüfte, legte ihre Arme um seinen Nacken.

Er trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie auf dem Rand des Bettes absetzte und dann vor ihr auf die Knie sank. Seine Hände griffen nach ihren Füßen und er zog ihr die Schuhe aus, ehe er sich selbst die Schuhe auszog und sich neben sie setzte. Wahrscheinlich wollte er sie in seine Arme schließen, aber auch diesmal kam sie ihm zuvor, schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn mit sich auf die Matratze. Es war still zwischen ihnen und langsam legte er seine Arme um ihre Taille und drückte seinen Kopf in ihre Halsbeuge. Kazumi strich sanft über seinen Kopf, ließ es bereitwillig zu, dass er sich an sie drückte.

Vielleicht konnte sie ihm mit Worten nicht das sagen, was sie eigentlich wollte. Aber sie verstand was ihn seinem Kopf vorging. Er dachte, weil sie alle seine Freunde waren, brachte er sie ihn Gefahr, weil sie hier wohnten. Seine eigene Sicherheit war ihm egal, aber es ging ihm um seine Freunde, seinen Bruder, seinen Cousin und um sie. Dieser kranke Kerl bedrohte nicht ihn, sondern die Menschen, die er liebte um etwas von ihm oder seiner Familie zu bekommen. Es schien, als würde das tatsächlich funktionieren, als Itachi direkt zu bedrohen. Diese Taktik war in einem gewissen Maß sogar logisch, aber dennoch irrsinnig krank.

Es vergingen einige Moment in stiller Zweisamkeit, während sie ihm durch sein Haar strich und ihn festhielt, während er sich an ihren Körper drückte, als sei sie sein Anker. Beinahe waren es vertauschte Rollen, weil normalerweise sie sich an ihn klammerte und Halt suchte. Dennoch genoss sie es ihm diesen Gefallen zu erwidern und er schien es ebenfalls willkommen zu heißen. So brauchten sie keine Worte zu wechseln, es reichte ihnen sich festzuhalten und einander einfach zu spüren. Ihre Finger, die durch seine Haare strichen und seine Arme, die ihre Taille umarmten. Ihre Körper, die sich aneinander pressten, dass nicht mal ein Blatt zwischen sie passen würde.

Itachis Atem wurde langsam ruhiger und tiefer, und sein Kopf sank mehr gegen ihre Brust, vergrub sich mehr in ihrer Halsbeuge. Seine Augen waren geschlossen und nach einigen Minuten schien er eingenickt zu sein. Vielleicht war er von dem Wochenende müde, der Rückfahrt zur Schule oder der ganze Stress wegen diesem Drohbrief hatte seinen Körper bis zum Anschlag anspannen lassen. Er hatte nur reagiert, wie er es immer getan hatte und hatte nicht großartig darüber nachgedacht, was es mit ihm anstellte. Jetzt war sein Vater weg, sie waren alleine in ihrem gemeinsamen Zimmer und niemand konnte ihn mit Argusaugen beobachten. Er wusste, sie urteilte nicht und akzeptierte jede Stärke und Schwäche an ihm. Bei ihr konnte er abschalten und sich gehen lassen.

Kazumi fuhr weiterhin ihre Finger durch seine Strähnen, gab seinem Kopf ein wenig Stütze mit ihrem Arm und verharrte in dieser Position. Sie legte ihr Kinn auf seinen Kopf ab und schloss ebenfalls langsam die Augen. Nicht, weil sie müde war, sondern um die Nähe mit ihm besser genießen zu können. Es war ein seltener Moment der Ruhe, die sie teilen konnten. Und er schien diesen Moment mehr als sie zu brauchen. Auch wenn sie mit dieser neuer Situation vollkommen überfordert war und sich auf Veränderungen einstellen musste, so war diese Ausnahme für ihn Alltag. Sein Körper war diesen Stress gewohnt und jetzt einfach so abschalten zu können, ließ ihn schlafen.

Als ihr Handy abrupt klingelte, hätten Minuten vergangen sein können, aber auch Stunden. Kazumi konnte es nicht sagen. Sie bewegte sich dennoch minimal um einen Blick auf ihre Tasche zu werfen in der ihr Handy fröhlich vor sich hin klingelte. Das schien Itachi aufzuwecken oder zumindest soweit, dass er sie fester umarmte und es nicht zuließ, dass sie auch nur einen Gedanken daran verschwendete tatsächlich jetzt aufzustehen.

Er ließ sich jedoch nicht anmerken ob er auch wirklich wach war oder nur seine Instinkte ihn dazu getrieben hatten. Manchmal hatte er diese schlafwandelnden Anzeichen in denen er sie festhielt und sie nicht loslassen wollte.

Das Klingeln des Handys erstarb so schnell wie es zum Leben erwacht war und je nachdem wie wichtig der Anruf war, würde derjenige es doch sicher nochmal versuchen, würde es um Leben und Tod gehen.

Itachi murrte leise, weswegen sie weiter durch sein Haar strich, was ihm anscheinend wirklich gefiel. Kein Wunder, dass er so auf die Katzen abfuhr. Er war ja selbst eine, wenn er es genoss, wie man durch das Haar kraulte. Aber sie eine verschmuste Katze nennen.

Die Stille währte nicht lange, da sein Handy anfing zu läuten und das war sehr greifbar. Kazumi streckte ihren Arm aus und griff nach seiner hinteren Hosentasche, wo das Handy bimmbelte und hielt den leuchtenden Bildschirm hoch.

„Es ist Jim!“, hauchte sie leise, starrte auf den Namen ihres Cousin.

„Woher hat er meine Nummer?“, grummelte er gegen ihren Hals.

„Von deinem Vater?“, überlegte sie, ehe sie abhob, „Hi Jim!“

*Wieso gehst du nicht an dein Handy?*, war seine weniger nette Begrüßung und zumindest wusste sie wer sie vorhin angerufen und warum er jetzt Itachi anrief.

„Mein Handy ist in meiner Tasche und ehe ich es herausholen konnte, hast du wieder aufgelegt!“, dehnte sie die Wahrheit, was ihm gegenüber nicht ganz fair war, aber sie wollte sie jetzt nicht erklären was hier zwischen Itachi und ihr gerade abging. Das war privat und nur eine Sache zwischen ihnen beiden.

*Auch egal! Mr Uchiha war schon bei euch?*, wollte er seufzend wissen.

„Ja!“, wisperte sie.

*Du wirst protestierten, wenn ich dir sage du sollst deine Sachen packen und bis zum Schulende wieder zu Hause wohnen?*, beantwortete er selbst seine Frage.

„Ja, würde ich!“, erwiderte Kazumi dennoch und abermals seufzte er schwer.

*Nur unter einer Bedingung!*, warnte Jim und sie glaubte ihm, *Du bewegst dich keinen Schritt ohne einen Bodyguard aus deinem Zimmer! Ich kümmere mich darum!*

„Mr. Uchiha hat angeboten, dass er mir einen Bodyguard zur Verfügung stellt!“

Bei diesen Worten hob Itachi den Kopf und zog seine Augenbrauen zusammen.

*Ich kann selbst für einen Bodyguard bezahlen!*, beinahe klang er empört, was doch etwas witzig war.

„Ich weiß!“

Itachi deutete ihr ihm das Handy zu geben, was sie auch tat.

„Hi Jim!“, seine Stimme klang leicht belegt und rau von seinem kurzen Nickerchen, beides leider extrem attraktiv, „Mein Vater stellt ein Team für alle zusammen. Kazumi bekommt einen weiblichen Bodyguard, der ihr wie ein Schatten folgt.“, sie hörte Jims Stimme durch das Handy, aber Itachi verzog keine Miene, ließ die Tirade einfach über sich ergehen, „Ich schwöre dir, bei allem was mir heilig ist. Ich werde nicht zulassen, dass Kazumi etwas passiert!“, sagte er so ernst und voller Überzeugung, dass ihr Herz abrupt schneller schlug und sie ein warmes Prickeln in ihrem Bauch spürte.

Auch wenn seine Worte sie nicht überraschen sollten, taten sie es dennoch und in diesem Moment wollte sie ihn fest an sich drücken und nie wieder loslassen.

„Ja, ich erinnere mich genau, was du mir bei unserem Treffen gesagt hast und ich akzeptiere es immer noch!“, sprach er weiter mit ihrem Cousin und diesmal runzelte sie verwirrt die Stirn, „Wenn es sein muss heuere ich ein ganzes SWAT-Team an, das sie rund um die Uhr bewacht, inklusive Scharfschütze.“

Das war vielleicht ein bisschen übertrieben, vor allem der Scharfschütze. Dennoch interessierte sie viel mehr was Jim damals zu ihm gesagt, dass er das so ernst nahm. Es ging um sie, das war klar, aber sie wusste nichts davon und ein wenig nervte sie das.

„Einer der Bodyguards wird auch immer vor der Zimmertür stehen, wenn sie im Schlafzimmer ist.“, meinte Itachi weiter, als er sich auf den Rücken drehte und sie mit sich zog, dass sie rittlings auf seiner Hüfte saß. Sie stützte sich mit Händen auf seinem Bauch ab, beobachtete ihn, wie er noch ein paar Worte mit Jim wechselte, ehe er ihr wieder das Handy reichte.

Sie hielt das Handy wieder ans Ohr, „Jim?“

*Folgende Regeln!*, fing er ungewohnt streng an, „Du verlässt für den Rest des Schuljahres auf gar keinen Fall das Gelände. Dein Bodyguard folgt dir überall hin, steht vor deiner Zimmertür, wenn du dich dort aufhältst. Ich will, dass du mich jede Woche anrufst, Samstags wenn du das willst. Sollte auch nur ein Vorfall passieren und es ist mir egal welcher und wer involviert ist, kommst du nach Hause. Das ist nicht verhandelbar! Und ich werde erfahren, wenn etwas passsiert.“

Jim war meistens sehr locker und ließ ihr viele Freiheiten. Es hatte nur wenige Regeln in seinem Haus gegeben, als er die Fürsorge für sie übernommen hatte. Es durfte kein Junge in ihrem Zimmer übernachten, sie durfte mit ihren damaligen festen Freunden immer nur in Sichtweise im Haus sein. Laut Jim vertraute er ihr, aber er kannte Jungs und er erinnerte sich wie er in diesem Alter gewesen war. Kazumi musste zu einer bestimmten Uhrzeit zu Hause sein, aber er vertraute immer darauf, dass sie sich vernünftig verhielt.

Seine ungewohnte Strenge fühlte sich merkwürdig an, auch wenn er jeden Grund dazu hatte. Dies ganze Situation war ihr immer noch fremd und sie wirkte surreal auf sie.

Ihr wurde immer mehr bewusst, wie viel sie in Bezug auf Itachis Welt noch lernen musste und wie wenig sie noch verstand. Itachi und Sasuke haben auf diesen Drohbrief eher mit einem Schulterzucken reagiert, als mit wirklicher Panik. Das sagte ihr, dass diese Situation nicht zum ersten Mal passiert war. Es war eigentlich traurig, dass sie das als normal empfanden.

Jim hatte mit Angst reagiert, weil er wusste, dass es für sie ungewohnt war und weil er Angst um sie hatte.

„Das akzeptiere ich!“, erwiderte Kazumi nur, weil sie ihn verstand.

Seine Aufgabe als ihr Vormund war es sie zu beschützen und sie zu erziehen. Er hatte seine Aufgabe wundervoll gemacht und sie verdankte ihm viel. Er hatte ihr viele Freiheiten erlaubt und ihr gestattet diese Schule zu besuchen. Sie war vernünftig und dankbar genug um ihm jetzt nicht zu widersprechen. Jim tat das aus Liebe zu ihr.

*Danke!*, sagte Jim leise, *Wir sprechen uns Samstags, aber wenn etwas ist, kannst du mich jederzeit anrufen!*

„Ich weiß! Hab dich lieb!“

*Ich dich auch!*

Kazumi legte auf und warf das Handy neben Itachi, der sie stumm und aufmerksam musterte. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während sie mit dem Finger Kreise auf seinem Bauch zog.

„Also haben wir beide Hausarrest!“, schlussfolgerte Itachi mit einem Lächeln.

„Sieht so aus!“, murmelte sie, „Also, du wirst mir nicht sagen, was du mit meinem Cousin jetzt und bei unserem Treffen damals besprochen hast?“, fragte sie.

Itachi schwieg einen Moment, ehe er sich aufsetzte und nach ihrer Hüfte griff. Ihre Hände glitten über seinen Oberkörper, bis sie auf seinen Schultern lagen und sie seine Stirn gegen seine legte.

„Das was zwischen deinem Cousin und mir abgelaufen ist, ist eine Sache zwischen ihm und mir.“, sagte er leise und sie musste lachen.

„Ich akzeptiere diese Erklärung! Vorerst!“

„Glaub mir, Süße! Es ist nicht so spannend wie du vielleicht denkst!“

„Dann wird dir die Erklärung ja leicht fallen!“, grinste sie, „Gut, reden wir über diese Situation und den Bodyguard, der mich jetzt auf Schritt und Tritt verfolgen wird!“, bat sie ihn und er wurde wieder ernst.

Dieses Gespräch würde lange dauern!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2022-12-07T17:15:06+00:00 07.12.2022 18:15
Nun ist das Jahr 2022 auch bald zu Ende. Schade ich hatte inzwischen gehofft das es weitergeht, kannst Du vielleicht eine Info geben,ob oder wann es weitergeht?,
Von:  Lilly_Lu_Dragneel
2021-12-31T15:55:54+00:00 31.12.2021 16:55
Och neeeeee 😩
Das war grad so spannend .. vor allem freue ich mich auf kazumis Reaktion 🤣🤣🤣
Hoffe scheinst bald weiter
Lg LillyLu
Von:  Scorbion1984
2021-09-09T21:02:23+00:00 09.09.2021 23:02
Hallo,? Habe mich wohl zu früh gefreut, was das weiter schreiben betrifft .
Schade ich mag diese FF nun mal.
Vielleicht kannst Du ja mal kurz eine Info schreiben ,ob bzw wann es weitergeht. 😇🤗
Von:  Scorbion1984
2021-01-11T16:45:43+00:00 11.01.2021 17:45
Ich dachte ich sehe nicht richtig ,hurra Du schreibst weiter.
Das soll kein Sarkasmus sein sondern Freude .🤩
Nun werden sie nach einem so schönen Wochenende von jemanden bedroht.
Also wirklich es gibt doch immer mehr Spinner auf der Welt.
Hoffe mal das diese Drohung nicht für sie alle gefährlich wird .
Freunde haben sie auch geschrieben ,was ist mit Sasori ,Deidara usw.?


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