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Ino hoch Probleme

von

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An erster Stelle

Ino biss sich auf die Lippen und warf sich auf das Bett. Sie fühlte sich wie ein Protagonist aus einem Romanzenfilm. Es war ungewohnt so sehr auf einen Kuss zu reagieren. Seit Sai hatte sie dieses Gefühl nicht mehr gehabt. Sie hatten noch lange danach weitergespielt, doch Ino hatte vehement den Augenkontakt mit Shikamaru vermieden. Und nachdem sie wieder zum Hotel gegangen waren, war Ino die erste gewesen, die hoch in ihr Zimmer verschwand. Die Anderen wollten sich währenddessen noch in der Hotelbar ein paar Drinks genehmigen. Ino hatte die Vorhänge zugezogen um der rötlichen Abendsonne und ihrem Kitsch zu entkommen. War es nicht immer so in Büchern, dass sich ein verliebtes Pärchen auf dem Balkon vor dem Meer küsste, während sie von der untergehenden Sonne rötlich angestrahlt wurden? Noch immer spürte sie Shikamarus Lippen auf ihre. Sie waren ziemlich rau gewesen. Aber obwohl es schön gewesen war, war es ihr unangenehm gewesen, ihn vor Kiba zu küssen. Dieser hatte den Kuss interessiert verfolgt, als hätte er eine Dokumentation über Pandas gesehen. Danach schien er sehr nachdenklich gewesen zu sein, als würde er den Kuss analysieren. Ino streckte ihre Glieder von sich und starrte die himmelblaue Decke an. Es war nur ein Spiel. Sie sollte sich nicht so viele Gedanken darüber machen. Sowas kam immer vor, wenn man Wahrheit oder Pflicht spielte. Sie schloss die Augen und versuchte den Kuss und das Gefühl, welches sie bei dem Gedanken daran bekam, zu verdrängen. Es war nur ein kleiner unbedeutender Kuss. Nur ein Kuss. Nur ein…

Es klopfte an der Zimmertür und Ino setzte sich schnell auf. Sie konnte sich nicht erinnern die Tür verriegelt zu haben, doch zu ihrer Überraschung war der Riegel vorgeschoben. Tenten war bestimmt angesäuert, da sie nach ihrer Trinkeinlage bestimmt direkt schlafen wollte und durch die verschlossene Tür daran gehindert wurde. Aber es war nicht Tenten, die vor der Tür stand und darauf wartete, dass Ino öffnete. Ino rief verblüfft:

„Shikamaru, was ist los?“ Sie wäre nie darauf gekommen, dass Shikamaru vor ihrer Tür stand und sich seine Hände nervös knetete. Vielleicht wollte er über den Vorfall reden. Aber was gab es da zu besprechen? Tenten hatte ihnen eine Aufgabe gegeben und sie haben sie pflichtbewusst erfüllt. Shikamaru trat stumm ein und Ino schloss hinter ihm die Tür wieder. Fragend drehte sie sich zu Shikamaru, der sich immer noch schweigend da stand.

„Alles okay“, fragte Ino besorgt. War etwas unten bei der Bar passiert? Ging es den Anderen gut? Kiba konnte schnell die Beherrschung verlieren und mal zu viel trinken. Tenten wurde manchmal schon von einem läppischen Bier aggressiv. Um Sakura musste sie sich hingegen keine Sorgen machen. Der Alkohol machte sie nach einer Weile immer schläfrig und Ino bezweifelte, dass Sasuke Probleme mit Zuviel Alkohol hatte. Er verzog ja schon bei einem Schluck Bier das Gesicht. Nein, auf die Beiden war mehr oder weniger Verlass, dass sie nichts Dummes anstellen würden. Um Tenten und Kiba musste sie Angst haben. Sie waren unberechenbar. Nicht dass Tenten anfing die Bar auseinander zunehmen oder sich mit Gästen prügelte. Kiba war bestimmt nicht besser, war ja Prügeln früher seine Lieblingsbeschäftigung. Oder sie haben nicht aufgepasst und sich verletzt.

„Geht es Tenten gut? Und Kiba? Ist ihm was passiert?“ Shikamaru schien bei Kibas Namen zu zucken und ein undefinierbarer Blick legte sich über seine dunklen Augen. Er ging auf Ino zu, sodass Ino zurück wich. Shikamaru war ja bekanntlich immer wortkarg, aber das wurde ihr zu gruselig. Er reagierte ja noch nicht mal auf ihre Fragen. Vielleicht war er ja betrunken? Wurde er noch wortkarger oder gänzlich stumm, wenn er zu viel getrunken hatte? Sie stieß mit dem Rücken gegen die tapezierte Wand. Schneeweiß war sie und kleine rote Rosen überzogen sie. Shikamaru blieb so dicht vor ihr stehen, dass sein Kinn fast ihre Stirn berührte. Er blickte auf sie herab und seine Hände stemmten sich gegen die Wand neben ihrem Kopf.

„Okay, Shikamaru, du machst mir Angst“, flüsterte sie leise. Wer fand so eine Situation denn nicht unangenehm und verwirrend, wenn ein Freund in das eigene Zimmer kam und einen die ganze Zeit anschwieg. Sein Finger strich ihr das Haar aus dem Gesicht und er sagte ganz leise, sodass Ino es kaum verstand, ihren Namen. Dann beugte er sich zu ihr runter und küsste sie. Er hatte getrunken, ganz sicher, dachte Ino perplex und begriff nicht, was gerade geschah. Als Shikamaru seine Hand in ihren Nacken legte, um sie näher an sich zu drücken, regte sich in ihrem Inneren das Verlangen nach ihm. Wie von allein schnellten ihre Arme um seinen Hals und zogen ihn noch weiter zu sich nach unten. Vielleicht war es ihm nicht ganz so angenehm so zu stehen, doch war er schuld. Wenn er sie küsste, sollte er sich auch nicht beschweren, falls es mit ihr durchging. Aber sie löste sich von seinen Lippen. Nicht das seine Lippen ihr zu trocken und rau waren, im Gegenteil fand sie auch gefallen an die unnatürliche Härte, aber etwas passte nicht ganz ins Bild:

„Shika… Warum eigentlich so plötzlich?“ Es war vollkommen ungewohnt solch ein Engagement von Shikamaru zu sehen. Brachte ihn der Alkohol dazu? Was war, wenn er durch den Alkohol nur sexuell erregt wurde und gar nicht in die Richtung fühlte, wie Ino zunächst gedacht hatte? Von der Unterbrechung deutlich verstimmt nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie nochmal.

„Ich konnte es nicht länger aushalten. Ich musste dich berühren“, flüsterte er in seine Küsse hinein. Ino schloss die Augen und genoss seine Berührungen. Es war süß das aus seinem Mund zu hören. Sonst zeigte er seine emotionalen Gedanken nicht so offen. Und dass er so über sie dachte, machte Ino völlig baff. Sie ähnelte seiner Freundin, Exfreundin, überhaupt kein bisschen. Bis auf ihre Haarfarbe unterschieden sie sich völlig. Aber vielleicht hatte er aus diesem Grund auch mit ihr Schluss gemacht. Vielleicht war ihre Art es gewesen, die ihn in die Flucht geschlagen hatte. Shikamarus Hände legten sich auf ihre Oberschenkel und hoben sie mit Leichtigkeit hoch. Während er sie zu ihrem Bett trug, küsste er sie mit voller Leidenschaft. Sie selbst gab sich dem Kuss völlig hin und sog seine Wärme förmlich in sich auf. Sanft legte er sie auf dem Bett ab und stützte sich mit dem Arm neben ihr ab, um sie nicht mit seinem ganzen Gewicht zu erdrücken. Mit seiner anderen Hand fuhr er über ihren Sweater, den sich nach dem sie in ihr Zimmer gegangen war, angezogen hatte. Ein Waschbär war auf der Vorderseite gedruckt. Es war das einzige Kleidungsstück in ihrem Schrank, was nicht modisch war, doch brachte sie es sich nicht über das Herz es wegzuwerfen. Ihr Vater hatte es ihr geschenkt und sie liebte es, auch wenn es ihr schon zu klein geworden war und sie es schon fast als bauchfrei bezeichnen konnte. Shikamarus Hand verharrte bei ihrer Taille und er drückte sich näher an sie. Er löste sich von ihr und schaute sie mit glühendem Blick an. Mit dem leicht erhitzen Gesicht sah er noch attraktiver aus, als er es eh schon war.

„Wach auf“, sagte er und Ino sah ihn verständnislos an:

„Was?“

„Aufwachen! He, Ino! Wenn du jetzt die ganz Zeit pennst, wirst du in der Nacht nicht gut schlafen können.“ Ino öffnete verwirrt die Augen und Kiba rüttelte über ihr gebeugt an ihren Schultern. Es war nur ein verfluchter Traum gewesen. Ein Traum, der zugegebenermaßen extrem real gewirkt hatte.

„Sag mal, weckt man so eine Frau?“ Noch immer nicht ganz gefasst wollte sich Ino aufrichten, doch Kiba hinderte sie daran. Seine Hand drückte ihre Schulter in die Decke und ließ kein Entkommen walten.

„Oh, hätte ich dich wachküssen sollen? Wie eine richtige Prinzessin“, fragte er schief lächelnd und er kroch weiter auf das Bett rauf, sodass Inos Beine durch ihn blockiert wurden.

„Kiba, du bist betrunken. Komm, geh von mir runter. Das wird mir grad alles zu bunt. Erst dass mit Shikamaru und jetzt mit dir“, stieß Ino verärgert aus. Sie wusste, dass es Kiba nur gut meinte, aber sie hatte keine Lust auf Spielchen. Kiba näherte sich ihrem Gesicht:

„Sei ehrlich, seit unserer Schulzeit liebst du mich. Auch wenn du was für Shikamaru empfindest, stehe ich in deinem Herzen an erster Stelle.“ Mit diesen Worten küsste er sie. Das war doch nicht zu fassen. Im Traum Shikamaru und jetzt Kiba. Was war nur mit diesem Tag los. Kiba war ganz anders als Shikamaru in ihrem Traum. Er biss sie spielerisch in ihre Lippe und seine Hände waren forscher und bestimmter als die Shikamarus. Es ließ Inos Herz höher schlagen. Konnte es denn wirklich sein, dass Beide sie um den Verstand brachten? Sie wollte gegen das Bedürfnis Kiba genauso leidenschaftlich zu küssen, wie er es tat, ankämpfen, doch war ihr Wille zu halbherzig. Nur einmal versuchten ihre Hände Kiba von sich zu stoßen, bevor sie sich ihm hingaben und sich um seine Schulter legten. Kiba strich ihre blonden Strähnen nach hinten und er küsste sie auf den Hals. Überrascht schrie Ino kurz auf, bis sie sich in seinen Rücken krallte und das Pickeln auf ihrer Haut genoss. Mit Bestimmtheit zog Kiba ihr Sweater hoch, sodass ihr Oberkörper bis zu ihren Brüsten entblößt war. Animalisch leckte er ihr über den Bauch und bedeckte ihre Haut mit kleinen Küssen, sodass Ino auflachen musste. Sie setzte sich auf und suchte den Augenkontakt mit Kiba. Ein grimmiger Schatten hatte sich auf sein Gesicht gelegt.

„Du weißt mich ab? Mich?!“ Seine Stimme war so voller Wut, dass Ino es mit der Angst bekam. Sie versuchte sich unter ihm hinweg zu winden, doch sein Körper begruben ihre Beine und untersagten jeden Fluchtversuch.

„Du nennst mich Betrüger, du Flittchen?“ Grob griff er in ihr Haar und zerrte daran, sodass Ino vor Schmerz aufschrie. Was war in ihn gefahren? Und worüber redete er? Es erinnerte Ino an etwas, doch an was? Sein Griff lockerte sich und Ino riss ihre Haare von ihm los und versuchte noch einmal rücklinks von ihm wegzukriechen. So war Kiba nicht. Sie kannte ihn doch. Er würde ihr nie wehtun, also warum tat er es jetzt? Ino schlug ihre Arme vors Gesicht. Das war doch alles nicht wahr! Sie spürte wie Kiba an ihrem Arm zog. Seine Hand drückte so schmerzhaft zu, dass ihr Arm ganz taub wurde. Das erste Mal, dass sie es verfluchte, dass Kiba so stark war. Sie hatte keine Chance sich frei zu kämpfen.

„Du wirst mich nicht verlassen, Ino! Das werde ich nicht zulassen!“ Ino schrie ein weiteres Mal auf, als Kiba ihre Arme so verdrehte, dass ihr Gesicht nicht mehr verdeckt war. Doch sie schrie noch lauter, als sie Kiba ansah. Sein Gesicht war unnatürlich weiß geworden und das zerzauste Haar schwarz und glatt. Auch die Tattoos waren verblichen. In die schwarzen Augen, in die sie starrte, hatte sie geschworen nie wieder zu blicken. Die Hände packten noch grober zu und Ino wehrte sich nun noch verzweifelter.

„Sai“, schrie sie und Tränen stiegen ihr in die Augen. Ihr war unnatürlich heiß, als würde Schwefel über sie ausgegossen werden.

„Du wirst mit niemanden anderes als mit mir jemals zusammen sein! Aber sie werden dich nie wieder berühren, denn du gehörst mir!“

„Wa-Was hast du mit ihnen gemacht, Sai“, rief Ino entsetzt und trat versuchsweise nach ihm. Aber sie sah sie noch bevor Sai antwortete. Shikamaru und Kiba lagen zusammengesunken und aneinander gelehnt in der Ecke. Leblos wie Leichen.

„Kiba! Shikamaru!“ Keiner der Beiden reagierte und Sais Lachen drang in ihre Ohren. Ein gänzlich widerwärtiges Lachen. Früher hatte sie es geliebt. Heute hörte es sich so an, als würden Fingernägel über eine Tafel kratzen.

Schreiend und weinend wachte Ino auf dem Boden des Hotelzimmers auf. Ihr Arm, auf dem sie lag war eingeschlafen. Schnell richtete Ino sich auf und blickte sich um. Weder ein lebloser Kiba und Shikamaru noch ein wahnsinniger Sai waren zu sehen. Erleichtert aber auch verstört setzte sich Ino auf das weiche Bett.

Wer jetzt sagte ihr Trauma vor eine Beziehung wäre nur fiktiv, würde Ino hochkant aus dem Hotelfenster werfen. Sie zitterte immer noch leicht. Es war zum verrückt werden. Da waren zwei Männer, zu denen sie sich angezogen fühlte, und ein Mann, der es ihr vollkommen unmöglich machte mit besagten ersten Männern eine potenzielle Beziehung zu führen. Zudem überforderte es sie schon, dass ihr Herz nicht nur bei einem schneller schlug.

Ino musste an Kibas Worte, bevor er zu Sai mutiert war, denken.

» Auch wenn du was für Shikamaru empfindest, stehe ich in deinem Herzen an erster Stelle«
 

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Okay... das war jetzt ein bisschen weird das Kapitel ^^

Aber das braucht man ja auch mal XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Anni-
2017-07-31T13:00:03+00:00 31.07.2017 15:00
Bin gerade erst auf dein Fanfic gestoßen und finde es Toll :)
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :D


Von:  Zyklon64
2017-04-20T23:54:06+00:00 21.04.2017 01:54
Also den Anfang des Kapitels fand ich echt gut^^

Was danach kam überhaupt nicht gut und danach war ich erstmal ratlos.

Aber ich muss sagen nach etwas Zeit find ich es echt gut wie der Traum den Zwiespalt in dem sie sich befindet darstellt.
Bin jetzt neugierig, welche Rolle Sai noch spielen wird, sei es nur als Schatten aus der Vergangenheit, oder doch als Person die nochmal auftaucht und nochmal einen Haufen Probleme mit sich bringt (wir haben ja noch nicht genug davon^^)

Ich freue mich wie immer sehr auf das nächste Kapitel:)


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