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Schneematsch

von

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Epilog

"Was lässt sich dieser Trottel wieder soviel Zeit!" schimpfte Lisa vor sich hin und knallte ihre Einkaufstüte auf den Küchentisch. Sie packte die Milch aus und stellte sie in den Kühlschrank. Bevor sie etwas essen würde, wollte sie noch Liam gehörig die Leviten lesen. Nachdem sie - treudoof, wie sie manchmal leider war - anderthalb Stunden auf ihren Bruder gewartet hatte, war sie alleine losgegangen, um die Milch zu holen. Unterwegs hätte sie sogar jemanden zu essen gefunden, aber sie brauchte das nicht. Nein, sie hatte ihre verlässliche Nahrungsquelle. Liam hingegen nicht.

Lisa musste kurz grinsen. Nicht sie würde heute hungrig zu Bett gehen, sondern er. Sein Pech eben, wenn er sich nicht blicken ließ. Sie warf einen letzten Blick auf ihr Müsli, dass sie jetzt sowieso nur noch essen würde, weil sie den Geschmack mochte, und nicht, weil sie hungrig war, bevor die junge Vampirin in den Flur zurückging. Tatsächlich, der Türspalt seines Zimmers war hell erleuchtet, obwohl Lisa vorhin alle Lichter im Haus ausgemacht hatte, als sie es verlassen hatte. Hatte sich der Feigling also während der halben Stunde, die sie nicht dagewesen war, zurück in sein Zimmer geschlichen, um ihrer Rache zu entgehen. Doch davon ließ sich Lisa natürlich nicht austricksen.

Sie riss die Tür zu seinem Zimmer auf und rief: "Schon wieder da, Bruderherz?", verstummte aber abrupt aufgrund der Szene, die sich ihr bot.

Auf dem Bett lag ein nackter Liam, der nichts trug außer seinen rosafarbenen Boxershorts, die allerdings bis zu seinen Knöcheln heruntergezogen waren. Eine seiner beiden Hände krallte sich verkrampft in sein Betttuch, während die andere auf dem Hinterkopf irgendeiner flachbrüstigen weißhaarigen Tussi ruhte, deren Gesicht Lisa nicht sehen konnte, da ihre herabfallenden Haare es verdeckten. Was sie allerdings taten, war ziemlich eindeutig zu erkennen, denn der Kopf der Weißhaarigen bewegte sich mit raschen Bewegungen in Liams Schoß auf und ab.

Während den zwei Sekunden, die Lisa brauchte, um die Lage zu überblicken, drehte ihr Liam wie in Zeitlupe seinen Kopf zu. Seine Augen weiteten sich vor Schrecken und er öffnete den Mund wie ein Fisch, der nach Luft schnappt, während der Vampir wieder knallrot anlief.

"Milch holen?" fragte Lisa ungläubig, die langsam genug von den Eskapaden ihres Bruders hatte. "Milch holen?" wiederholte sie, nun schon wütender. "DAS nennst du Milch holen?"

Bevor Liam etwas zu seiner Verteidigung vorbringen konnte, löste sich der Kopf der Weißhaarigen mit einem seltsam schmatzenden Geräusch aus Liams Schoß. Sie fixierte Lisa und erwiderte verschmitzt: "Also ich habe gerade genug Milch bekommen." Die Person leckte sich mit ihrer Zunge über die Lippen.

Schockiert stellte Lisa fest, dass es sich bei der Frau in Wirklichkeit um einen Mann handeln musste, wie dessen zu tiefe Stimme und seine markanten Gesichtszüge offenlegten. "Ich, also, ähm, ich...", begann sie zu stottern, unsicher, wie sie darauf reagieren sollte. Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, als der weißhaarige Kerl aufstand. Ihr Blick wanderte kurz an ihm hinab, denn er war komplett nackt, bevor sie merkte, was sie tat, und ihren Blick wieder auf das Gesicht des Mannes richtete. Seltsamerweise war dort nicht die kleinste Spur von Bartwuchs zu entdecken, wie es sonst bei anderen Männern der Fall war.

"Hallo Lisa, ich bin Sne", stellte er sich ihr vor - und umarmte die überrumpelte Vampirin kurzerhand innig. Er schien sich nicht daran zu stören, dass er keine Kleidung anhatte und sich ihre Körper dabei so nahe waren. Als er sich nach einem kurzen Moment wieder löste, räusperte sich Lisa kurz verlegen, bevor sie einige Worte herausbrachte.

"Uhm, ja", machte sie. "Und...und was machst du hier?" versuchte sie ein normales Gespräch in Gang zu bringen - ein hoffnungsloses Unterfangen, wie ihr insgeheim klar war.

"Oh, Liam und ich sind zusammen", sagte er offen heraus, woraufhin Liam mit einem "Sind wir nicht!" reagierte. Sne lächelte Lisa kurz entschuldigend an, drehte sich dann zu dem immer noch auf dem Bett liegenden Vampir um und küsste ihn auf den Mund. Sofort löste er sich wieder, doch der kurze Augenblick hatte ausgereicht, damit Liam sich verwirrt mit der Zunge über seine Lippen fuhr. "Du schmeckst gut, nicht wahr?", neckte Sne ihn leise, bevor er sich wieder zu Lisa umdrehte und fortfuhr: "Also, wie gesagt, wir sind zusammen und ich wohne ab sofort auch hier."

"Tut er nicht!" sagte Liam empört aus dem Hintergrund. Sne verdrehte amüsiert die Augen.

"Könntest du bitte die Tür hinter dir schließen?" fragte er Lisa freundlich, die irritiert "Klar...warum nicht" antwortete. Sie ging aus dem Zimmer, nicht ohne Liam noch einen letzten, verwirrten Blick zuzuwerfen, bevor sie die Tür hinter sich schloß. Wenige Sekunden, nachdem sie gegangen war, hörte sie die Stimme ihres Bruders gedämpft durch das Holz schallen.

"Nein...das geht nicht...so kann man das doch nicht benutzen...nicht so fest! Nicht so..." Im Anschluss daran waren mehrere erstickte, undefinierbare Laute zu hören, die abrupt abbrachen. Lisa schüttelte nur den Kopf und beschloss, ihrem Bruder und seinem Liebhaber die gemeinsame Zeit zu gönnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Dawn
2012-05-31T11:36:29+00:00 31.05.2012 13:36
okay ich bin begeistert xDDd ich finds echt super :DDD
Von:  Aya-san
2012-05-27T18:05:14+00:00 27.05.2012 20:05
echt nicht schlecht
*g*
fehlte irgendwie nur noch so was wie. "hab ich auf der straße gefunden ist nun mein Haustier" *g*

mach schön weiter so
Von:  Arachneko
2012-05-08T23:34:26+00:00 09.05.2012 01:34
Jay ich habs überlebt... gerade so xD
arg... jetzt würd ich nur zu gerne wissen was sne da an Liam ausprobiert hat ><

btw jay ich hab im Epilog gegen ende ein Lian gefunden xD
Von:  Renny15
2012-05-06T14:20:41+00:00 06.05.2012 16:20
ich schlepp auch irgend nen wildfremnden kerl an und sage meiner mutter das er nun bei uns wohnt =D
bzw. lasse ihn das sagen
ja.. milch
Von:  Hinatara
2012-04-30T10:49:39+00:00 30.04.2012 12:49
Und damit sag ich hier auch noch mal, dass ich Prolog und Epilog ebenfalls tollig find *__________________*
Danke danke danke :33


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