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Alles wird sich ändern

denn die Zeit bleibt nicht stehen
von

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Vorbereitungen

Alles wird sich ändern

Author: Bina-chan86

Part 66/?
 


 

„Nun, hast du brav deine Befehle entgegen genommen, Wyn?“

Barilowyn zuckte unwillkürlich zusammen, als Nanden hinter einer hohen Säule hervortrat – ruhig und gelassen kam er auf Wyn zu.

„Hast du mich aber erschreckt“, seufzte Letzterer und verzog dabei leicht das Gesicht. „Es wird Meister Vorn nicht gefallen, wenn du hier herumspionierst.“

„Hah!“, machte Nanden. Seine kalten, blauen Augen funkelten angriffslustig. „Ich spioniere nicht. Das habe ich nicht nötig. Auch so kann ich mir denken, was man von dir wollte.“

Barilowyn schluckte. Ihm war bei der ganzen Sache äußerst unbehaglich zumute, ganz gleich welchen Anweisungen er zu folgen hatte.

Zu seiner Überraschung zuckte Nanden aber nur mit den Schultern. „Mir soll es recht sein“, sagte dieser. „Mach nur, was du für richtig hältst.“ Er grinste provozierend. „Denn ganz gleich, wie viele Männer du auch mit nimmst, am Ende wirst du verlieren.“

Wyn sah fast so als, als würde er schmollen. Hochmütig strich er sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht. „Ich weiß schon, was ich tue“, behauptete er.

„Da bin ich mir sicher.“ Nanden zog einen Mundwinkel nach oben und ließ seinen Gefährten dann einfach allein dort auf dem Gang stehen.

Wütend starrte Barilowyn ihm hinterher. Jedoch musste er Nanden in einem Punkt sogar recht geben. Denn es war tatsächlich egal, wie viele Männer ihn begleiten würden. Vor nicht allzu langer Zeit, hatte er zwar Nanden gegenüber erwähnt, dass er sich selbst ein Bild von Sache machen wolle, aber das hieß nicht, dass er sich kopfüber in einen Kampf stürzen würde. Seine Vorgehensweise war eine andere.

Wyn war ein geschickter Spion und ein noch besserer Schauspieler. Vielleicht war dies eine geeignete Methode um der Elbenprinzessin einen herben Rückschlag zu verpassen.
 

Lanion hatte sich so gut eingelebt, wie es eben ging. Dennoch hielt er sich immer noch von größeren Gruppen fern. Statt zusammen mit den anderen im Speisesaal, aß er lieber auf seinem Zimmer oder in einer Ecke der Küche. Heute hatte er sich für die Küche entschieden. Obwohl man vielleicht eher sagen sollte, dass Jala und Miliende ihn mit Bitten und Beharrlichkeit dazu bewegt hatten.

Jala balancierte gerade einen Stapel Teller geschickt auf einer Hand in den Speiseraum.

„Lass bloß nichts fallen“, mahnte Mili ihn, die heute ebenfalls Küchendienst hatte.

Grinsend blickte Jala zu ihr zurück. „Das mache ich doch nie.“

Lanion beobachtete die beiden aufmerksam aus den Augenwinkeln. Er redete zwar nicht, aber mittlerweile reagierte er zumindest mit Nicken oder Kopfschütteln auf das, was seine selbst ernannten Freunde ihm sagten.

Nach einer Weile hatte Jala seine Aufgaben erledigt und ließ sich neben Lanion auf der Holzbank nieder. „Mili ist wirklich einen Sklaventreiberin“, seufzte der Junge.

Fragend schaute Lanion ihn von der Seite an.

„Sie kann schon fast so gut kommandieren, wie Meisterin Adeline“, lachte Jala.

Lanion dachte darüber nach und zog dann voller Skepsis die Augenbrauen zusammen.

„Du verstehst nicht so ganz, was ich damit meine, nicht wahr?“, folgerte Jala daraus. „Na ja, verständlich. Zu dir ist sie auch nett. Eigentlich kommandiert sie sogar nur mich herum.“ Er lächelte ungezwungen und zuckte dabei mit den Schultern. „Für mich ist sie so etwas, wie eine große Schwester, darum nehme ich es ihr auch nicht übel.“

Lanion schaute unsicher auf seine Hände hinab. Mit Worten wie Familie, Bruder oder Schwester konnte er nicht viel anfangen. Nicht mehr, denn sein Gedächtnis wies große Lücken auf, die auch durch Adelines Behandlung nicht so einfach verschwanden. Immerhin hatte er inzwischen begriffen, dass Familie und Freunde etwas sehr Schönes sein mussten.

„Mili! Bist du da bald fertig?“, rief Jala einmal quer durch den Raum. So laut, dass Lanion unwillkürlich zusammenzuckte.

Miliende wandte sich um und schnitt Jala ein Grimasse. „Ich bin gleich da.“

„Was meinst du, Lanion – hast du Lust uns zu begleiten?“, fragte Jala.

Lanion machte bloß ein überraschtes Gesicht.
 

„Autsch! Das hast du mit Absicht gemacht“, beschwerte sich Estela, die durch eine Parade Eravelles soeben höchst unsanft auf dem Boden gelandet war.

Eravelle setzte ihrerseits eine Unschuldsmiene auf. „Es war deine Idee mit mir zu trainieren, also meckere nicht herum.“

„Hmpf!“, machte Estela und rappelte sich auf. „Hätte ich geahnt, dass du so grob mit einer armen, kranken Frau umgehst, hätte ich diesen Vorschlag niemals geäußert.“

„Du brichst mir das Herz“, entgegnete Eravelle ironisch.

„Na warte“, knurrte Estela. „Lint Pilin!“

Sowohl Eravelle als auch Estela waren zu dem Schluss gelangt, dass sie Nanden nur dann besiegen konnten, wenn sie ihre Magie stärkten. Dass die beiden sich nicht sonderlich mochten, war für das Training sogar diesmal von Vorteil – so nahm zumindest keine von beiden unnötige Rücksicht. Am Anfang waren eine Menge blauer Flecken die Konsequenz gewesen, aber mittlerweile stellten sich die ersten Erfolge ein, zumal sich Estela von Tag zu Tag mehr von ihren Verletzungen erholte. Eravelle war schneller geworden, was auch daran lag, dass sie nicht von Estela geröstet werden wollte.

„Genug für heute“, entschied die Dämonenrpriesterin nach guten zwei Stunden – völlig außer Atem.

Bei Eravelle sah es nicht besser aus. „Einverstanden“, keuchte sie.

Estela streckte sich ausgiebig. „Jetzt brauche ich ein Bad und danach will ich nur noch schlafen.“
 

Wie so oft in den letzten Tagen saß Dana zusammen mit Meisterin Adeline in deren Arbeitszimmer. Für die Ausarbeitung von Strategien schien Alvars Mutter ein Händchen zu haben.

„Weißt du, wie viele Elben noch den Dúath angehören?“, erkundigte sich Adeline.

„Nicht genau“, musste Dana gestehen. „Um es genau zu wissen, müsste ich Eravelle fragen. Ich würde aber schätzen, dass es nicht viel mehr als 40 oder 50 sein können.“

Meisterin Adeline faltete besorgt die Hände. „Das sind nicht gerade viele im Vergleich zu einer Armee.“

Seufzend ließ Dana den Kopf hängen. „Ich weiß.“

„Also schön.“ Adelina griff nach ihrer Schreibfeder und notierte die Zahlen auf einem Blatt. „Hinzu kommt eure kleine Gruppe. Insgesamt sieben Leute, wobei man bedenken muss, dass Lydia euch nicht begleiten kann und auch dein Bruder ist nicht unbedingt in der Verfassung zu kämpfen.“ Einstweilen hatte sie auch Mellryn untersucht. Der Elbenprinz bereitete ihr allerdings Kopfzerbrechen. Seine körperlichen und seelischen Wunden waren tief gehender, als sie vermutet hatte.

Adeline schüttelte leicht den Kopf, notierte aber dennoch sieben Personen. Denn selbst wer nicht kämpfte, konnte immer noch eine Hilfe sein. „Kommen noch die Zwerge“, fuhr sie fort. „Nur wissen wir bei denen noch weniger, wie viele dich unterstützen würden.“

„Alles in allem sind wir noch immer viel zu wenige“, sagte Dana ernst. Und so war es nur eine Frage der Zeit bis sie auf den selben Gedanken kam, wie bereits Calina, Famarin und Oranor zuvor. „Was ist mit den Menschen?“

„Durchaus eine Möglichkeit“, räumte Adeline ein. „Es ist jedoch fraglich, ob sie ihre Hilfe anbieten, solange sie nicht selbst in Gefahr sind.“

Dana sank sichtlich in ihrem Stuhl zusammen. „Was würdet Ihr mir raten?“

„Wenn du wirklich etwas erreichen willst, dann brauchst du einen einflussreichen Fürsprecher“, antwortete Adeline.

„Und wo sollte ich so jemanden hernehmen?“

Adeline lächelte. „Lass das mal meine Sorge sein.“
 

Estela war indessen auf dem Rückweg vom Bad zu ihrem Zimmer – mal wieder lediglich mit einem Handtuch bekleidet. Mangels Schamgefühl verzichtete sie immer auf derlei Aufwand.

Heute herrschte ungewöhnlich viel Aufruhr auf den Gängen.

„Was ist hier los?“, fragte Estela eine vorbei laufende Heilerin.

Die Frau blieb stehen und schien beinah erleichtert darüber sie zu sehen. „Man hat vor dem Tor einen verletzten Elb gefunden“, erklärte sie aufgeregt. „Er behauptet vor den Azi Dahaka geflohen zu sein und möchte nun mit Fräulein Dana sprechen.“

Misstrauisch zog Estela eine Augenbraue nach oben. „Ach, ist das so?“
 

End of Part 66



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2009-11-05T16:30:24+00:00 05.11.2009 17:30
o.o
wer ist der elb???????
warum nur mit ihr???? o.O
das macht mich doch verdammt neugierig XD

das training stell ich mir zwischen den beiden auch echt lustig vor XD hätte auch ruhig mehr ausgebaut werden können XD


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