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Alles wird sich ändern

denn die Zeit bleibt nicht stehen
von

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Schnee

Alles wird sich ändern (Gemeinschaftsstory mit elbin-luna-chan)

Author: Bina-chan86
 

Völlig unerwartet breitete sich ein Grinsen um Lydias Mundwinkel aus. Sie erhob sich gelassen, öffnete beiläufig ihren Zopf und wickelte eine Haarsträhne kokett um den Finger, als sie neben Alvar trat.

„Wenn Dana nicht hier bleiben kann, warum begleitest du uns dann nicht einfach?“, fragte sie.

Alvars Mundwinkel verzogen sich zu einem schmalen Strich. „Und aus welchem Grund sollte ich das tun?“

Lydia beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte etwas, das die anderen nicht verstehen konnten.

Zack glaubte erst, dass Lydia versuchte den Elb zu bezirzen. Er verwarf diese Vermutung jedoch gleich wieder, als er bemerkte, wie sich Alvars Gesichtsausdruck veränderte.

Alvar starrte Lydia wütend und zugleich betreten an.

„Also?“, hakte Lydia beinah schon fröhlich nach.

Schließlich stieß Alvar einen resignierten Laut aus. „Ich werde euch begleiten. Darauf habt ihr mein Wort.“

„Wundervoll!“, triumphierte Lydia.
 

„Wie hast du das gemacht?“, platzte es aufgeregt aus Dana heraus, als die Gefährten vor dem Haus auf den Magier warteten.

Lydia lachte. „Nun, ich muss gestehen, dass ich zu unfairen Mitteln greifen musste. Ich habe ihm quasi ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.“

„Mit anderen Worten: Du hast ihn erpresst“, schlussfolgerte Zack daraus.

„Erpressen ist so ein hässliches Wort“, schmollte Lydia gespielt. „Aber, ja – so könnte man es auch ausdrücken.g

„Und wie?“, wunderte sich Jules.

Demonstrativ legte Lydia einen Finger an die Lippen. „Solange er sein Versprechen uns gegenüber hält, darf ich das leider nicht sagen. Nur so viel – es gibt etwas, von dem er nicht möchte, dass andere davon erfahren.g

Jetzt erinnerte sich Lydia auch wieder daran, warum sie Alvar für einen Menschen gehalten hatte. Es gab eine Geschichte vom mächtigen Magier Alvar, die sie immer für sehr langweilig gehalten hatte, doch nun gewann diese eine unerwartete Komik:

Es begab sich zu einer Zeit, als der Frühling gerade den Winter besiegte. Der Magier Alvar war guter Dinge und machte in einer kleinen Stadt Rast, wo er einem Zwerg begegnete. Interessiert lauschte er den Worten des kleinen Mannes. Doch schon bald merkte Alvar, wie er immer schläfriger wurde und die Bilder vor seinen Augen verschwammen.

Erst am darauf folgenden Morgen erwachte er wieder – mit einem ordentlichen Kater. Der Zwerg hatte sich einen Scherz mit ihm erlaubt und ihn betrunken gemacht.

Lydia ahnte, dass es sich bei dem vermeintlichen Scherz wohl um einen Test handeln musste. Sie hatte immer geglaubt, einen Elb könne man gar nicht betrunken machen. Entweder hatte sie sich geirrt oder aber Alvars Blut war nicht so rein, wie er die anderen glauben ließ.

Trotzdem – Lydia hätte zu gern gewusst, wie der Zwerg das angestellt hatte.
 

Auf dem Weg zurück nach Rawena machte Alvar zunächst einen recht widerwilligen, mürrischen Eindruck. Doch nach und nach übte die Vorstellung, eine Schülerin zu haben – und noch dazu eine so bedeutende – einen gewissen Reiz auf ihn aus.

Alvar beantwortete Danas Fragen von nun an bereitwilliger und ging hin und wieder sogar näher auf einzelne Zauber ein.

Dana konnte ihr Glück noch gar nicht richtig fassen – alles war so schnell gegangen. Auch ihre anfängliche Befangenheit legte sich langsam.

Zack betrachtete die Szene mit deutlichem Misstrauen und ließ seine Ziehschwester nicht eine Sekunde lang aus den Augen.

„Unser Magier ist ganz schön seltsam, nicht wahr?“, versuchte Lydia ihn in ein Gespräch zu verwickeln.

„Hm“, machte Zack bloß.

Versuch kläglich gescheitert – aber so leicht gab Lydia nicht auf.

„Freust du dich gar nicht für Dana?“, fragte sie zaghaft. „Endlich gibt es jemanden, der sie in die Geheimnisse ihres Volkes einweihen kann.“

„Ich bin glücklich, wenn sie glücklich ist, aber das heißt nicht, dass ich diesem Kerl trauen muss“, erwiderte Zack. „Dana ist momentan noch so aufgeregt, dass sie gar nicht über seine Motive nachdenkt.“

„Keine Sorge. Der Wolf wird das arme Rotkäppchen schon nicht fressen“, warf Lydia schmunzelnd ein.

Überrascht wandte Zack seinen Blick von Dana und Alvar ab, allerdings nur um Lydia voller Verwirrung anzustarren.

„Auch nur so eine von meinen Geschichten“, winkte Lydia lachend ab.

Zack schnaubte. „Das war jetzt nicht gerade hilfreich.“

„Deine Eifersucht ist aber auch nicht hilfreich“, gab Lydia leise zurück.

„Ich bin nicht eifersüchtig“, knurrte Zack. „Behaupte nicht immer solchen Unsinn!“
 

Diesmal rasteten sie nicht auf halbem Wege in Hallet, sondern verbrachten die Nacht in einer Jagdhütte, die Jules durch Zufall entdeckt hatte.

Den Vorschlag, doch ein Gasthaus zu suchen, wehrte er mit den Worten „unsereins muss sparen“ ab. Dabei bedachte er Zack und Dana mit einem spöttischen Grinsen.

Zack empfand Erleichterung, als sich Lydia erbot, an Danas Stelle zu kochen. Bis zum nächsten Tag musste also keiner mit einer Vergiftung rechnen.
 

Während Zack, Lydia und Jules schon bald die Augen zufielen, wurde Dana des Fragens an diesem Abend nicht müde.

Alvar brachte sie letztendlich mit einer Handgeste zum Schweigen. Er griff nach einem Stock und malte damit Zeichen in die erkaltete Asche neben der Feuerstelle.

Dana erkannte darin elbische Buchstaben. „Naur“, las sie zögerlich. „Feuer.“

Alvar nickte bestätigend. „Neben dem Bildzauber gibt es auch den Schriftzauber. Diese Art der Magie ist nicht sonderlich schwer, verlangt aber nach Konzentration.“

Dana wartete gespannt, bis schließlich Flammen aus dem aufgestapelten Holz vor ihren Füßen aufstiegen.

„Materiell, aber äußerst nützlich“, beurteilte Alvar den Spruch.

Angeber, dachte Zack und verdrehte dabei die Augen.

„Gute Nacht“, brummte er schließlich und rollte sich auf die Seite.
 

Das Erste, was Jules am nächsten Tag bewusst wahrnahm, war, dass er erbärmlich fror. Unschlüssig blinzelte er, musste seine Augen aber sogleich gegen die Helligkeit abschirmen. Als er langsam wieder etwas erkennen konnte, schweifte sein Blick zum Fenster. Sofort war er hellwach.

„Schnee!“

Lydia erwachte brummend. „Was machst du hier für einen Krach?“

Wortlos deutete Jules nach draußen.

„Das hat uns gerade noch zu unserem Glück gefehlt“, seufzte Lydia und verfluchte in Gedanken den Wintergeist und sein schlechtes Timing.
 

„Warum regt ihr euch wegen dem bisschen Schnee auf?“, fragte Alvar nüchtern.

„Bisschen?“, äffte Zack ihn nach, während er sich gegen die Tür stemmte, die von draußen von einer Schneeverwehung blockiert wurde.

Alvar murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und im nächsten Moment gab die Pforte so abrupt nach, dass Zack im Schnee landete.

„Mistkerl“, grummelte Zack vor sich hin.
 


 

End of Part 10



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2009-10-31T20:25:50+00:00 31.10.2009 21:25
*lol*
lydia gefällt mir immer mehr XD sie hat es ja faustdick hinter den ohren XD *lach*
die truppe ist echt ein bunter haufen XD
passen aber gut zusammen ^^ echt klasse XD
ich frag mich gerade wie sie das ganze der mutter erklären wollen XD mit dem magier und so XD vor allem wo bleibt der dann so lange? wo kommt der unter? XD



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