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Sturm & Drang

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Aloha~ ihr lieben!

Heute: Ein neues Kapitel! Es erwartet euch ne ganze Menge- ach lest einfach selbst! :)

(P.s. Ich bin total unzufrieden mit dem Kapitel...also ich freu mich über eure Meinungen!) Komplett anzeigen

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Der Zusammenbruch

Kapitel 58
 

Der nächste Tag kündigte sich mit lauten Regengeprassel an. Hilary wurde von dem durchgehenden Rauschen geweckt, allerdings versuchte sie das Geräusch auszublenden und weiter zu schlafen. Daraus wurde aber nichts. So sehr sie sich bemühte es zu ignorieren umso lauter wurde es. Aufgebracht riss die braunhaarige ihre Augen auf und starrte die Zimmerdecke an. Ein Schnaufen. Sie drehte den Kopf, schaute auf ihren schlafenden Mann. Kai lag mit dem Gesicht zu ihr, halb auf dem Bauch. Seine rechte Hand verdeckte knapp die geschlossenen Augen. Sein Gesichtsausdruck wirkte immer noch etwas kränklich, daher beschloss Hilary ihn nicht zu wecken. Sie schlich leise aus dem Bett, um nach Emilia zu sehen. Doch auch in dem Mädchenzimmer sah sie nur das schlafende Bild ihres Kindes.
 

„Menno...“
 

Leicht betrübt, jetzt keine Aufgabe zu haben, schlappte sie die Treppe nach unten. Eigentlich war es auch mal schön Zeit für sich zu haben, dachte sie. Doch beim Vorbeigehen am Fenster wurde sie daran erinnert, dass heute kein guter Tag war. Regen soweit sie blicken konnte. Nicht sehr aufmunternd.

Kurze Zeit darauf brodelte das Wasser in dem Wasserkocher vor sich hin. Ein heißer Tee könnte ihre Laune vielleicht etwas aufheitern. Erdbeer-Vanille, für die braunhaarige die beste Teesorte aller Zeiten.

Schweigend saß sie dann am Tisch. Die heiße Tasse mit den Händen umgriffen, um sich zu wärmen.

Auf einmal klingelte das Telefon. Flüchtig schaute Hilary auf die Wanduhr. Kurz vor Acht. Wer rief denn zu so einer zeit an? Sie nahm den Hörer ab.
 

„Ja? Tachibana?“
 

„Hil! Man, sag mal wo steckt Kai?“, am anderen Ende vernahm sie Max' angespannte Stimme.
 

„Kai schläft. Was ist denn los?“
 

„Weck' ihn! Er wollte mich vor einer halben Stunde vom Flughafen abholen!“
 

„Oh. Davon hat er mir gar nichts erzählt. Warte kurz.“, nebenbei ging die brünette nach oben um nach ihrem Mann zu sehen. Der schlief weiterhin tief und fest. Vorsichtig fasste sie an seine Schulter. „Kai? Hey...“, ein kurzes Rascheln und ein tiefes Ein- und Ausatmen ertönte. „Max ist am Telefon. Er sagt du wolltest ihn vom Flughafen abholen.“
 

„Er soll sich ein Taxi nehmen...“, das war es auch schon, was der Russe dazu zu sagen hatte.
 

„Max?“
 

„Ich hab's gehört...Man...“
 

„Kai fühlt sich nicht so gut.“
 

„Super...er hätte wenigstens anrufen können! Bin in zirka 20 Minuten bei euch...“, dann legte er auf. Wenn Max seinen Freund sehen könnte, würde er nicht so über ihn reden.

Hilary stand im Flur und ließ den Hörer langsam sinken. So ein blöder Tag...

Die knappe halbe Stunde verging unheimlich schnell. Sie schaffte es aber noch Emilia anzuziehen und ihr Frühstück zu machen. Jetzt deckte sie den Tisch für Max und Kai, während ihre Tochter schon auf einem Brötchen herumkaute. Als es dann an der Tür klingelte, lief die braunhaarige schnell dorthin. Freundlich empfing sie ihren langjährigen Freund.
 

„Hey! Geht es dir gut?“
 

„Mir ist jetzt nicht nach Scherzen, Hil.“, antwortete der Amerikaner knapp, nahm Hilary aber kurz zur Begrüßung in den Arm. „Wo ist Kai?“
 

„Er schläft immer noch.“
 

„Ist jetzt nicht wahr!“
 

„Doch. Er sieht schlecht aus...ich glaube er wird krank...Kai schläft sonst nie so lange.“
 

„Ja, schon ungewöhnlich für ihn. War er beim Arzt?“
 

„Ich glaube nicht. Aber er wollte!“, während ihrer Unterhaltung legte Max seine Sachen ab und sie gingen zurück in die Küche, wo Max sich gleich an den Tisch zu Emilia setzte.
 

„Du glaubst nicht ernsthaft, dass er zum Arzt geht!“, Hilary schüttelte nur den Kopf. „Eher geht die Welt unter.“, die Japanerin ließ die Schultern hängen.
 

„Ich kann ihn doch nicht zwingen.“
 

„Klar. Ihr seid verheiratet.“, grinste er zu Emilia und nahm ein Stück Wurst von ihrem Teller. Max hatte irgendwie recht. In Gedanken spielte sie kurz einige Szenarien durch, nur um dann festzustellen, dass es doch zwecklos war einen Kai Hiwatari zu etwas zu zwingen. Rasch schüttelte sie den Kopf und wand sich an Max.
 

„Ähm, magst du was trinken?“
 

„Yes, Coooffeeeee!“, rief er auf englisch und die brünette verstand. Emilia hatte ihr halbes Brötchen verputzt und brachte nun fast ihr ganzes Spielzeug in die Küche zu Max. Der saß vor seinem heißen, schwarzen Kaffee. Bei jedem Spielzeug bedankte er sich bei der kleinen und ermunterte sie so weitere Sachen zu holen. Von oben konnten sie nun gedämpfte Schritte hören. Das musste Kai sein. Endlich war er aufgestanden. Immerhin war er schon kurz vor Neun.

Die Schritte im Obergeschoss konnte Hilary erst auf dem Flur und darauf auf der Treppe ausmachen. Abwartend saßen sie am Tisch. Der junge Russe kam auf Socken die Treppe hinunter und stützte sich am Geländer. Er trug einen olivgrünen Rollkragenpullover, dazu eine dunkelblaue verwaschene Jeans und jede verdammte Stufe bereitete ihm heute Probleme. Schon leicht genervt trat er ein.
 

„Guten Morgen, Kai.“
 

„Schön, dass du deinen Körper auch mal zum Aufstehen bewegt hast.“, kam es stichelnd von dem blonden. Ein abwertender Blick seitens Kai zeigte dem Amerikaner, dass er heute keinen gewünschten Erfolg mit seinen Sprüchen haben würde. Der blau haarige ging auf seine Frau zu und nahm die Tasse Kaffee, die sie ihm zu schob. Mit der anderen Hand fuhr er ihr kurz über die Wange. Mit der Tasse in der Hand ging er zum Tisch. Dabei stolperte er über eines von Emilia's Spielsachen, was er einen Moment vorher noch registriert hatte.
 

„Verdammt!“, zischte er wütend über sich selbst. Was war denn los? Sein Körper gehorchte ihm einfach nicht mehr. Hilary atmete erleichtert auf, denn sie setzte schon an, um ihm zu helfen.
 

„Bist wohl echt nicht so auf der Höhe, was?“, Max grinste breit, während Kai sich angestrengt am Tisch abstützte. Seine Hand ballte er kraftvoll zur Faust, sein Gesicht zeigte zum Boden und er atmete schwer.
 

„Setz dich doch bitte hin Kai.“
 

„Nein!“, die Wut über sich selbst und sein Stolz, verboten ihm sich zu setzen. Hilary kam besorgt auf ihn zu, doch noch bevor sie ihn berühren konnte, sackte Kai regungslos zusammen. All seine Kraft, die er zuvor noch ausstrahlte, war verschwunden.
 

„Oh Gott, Kai!!“, die Japanerin stürzte zu ihm auf den Boden. Max sprang aufgeregt vom Stuhl auf und rief ebenfalls nach ihm. Doch Kai zeigte keine Reaktion. Gemeinsam drehten sie ihn auf den Rücken und versuchten ihn wieder zu Bewusstsein zu bekommen.
 

„Er atmet wenigstens.“, sagte der Amerikaner erleichtert, während Hilary Kai's Kopf auf ihrem Schoß hielt und ihm sanft durch das Haar strich. „Ich ruf jetzt einen Arzt. Ob er will oder nicht.“, er telefonierte kurz, redete mit der Zentrale und schilderte, was eben geschah.
 

Emilia, die wieder in die Küche kam, stand total verwirrt in der Tür und ließ darauf ihr Kuscheltier fallen, dass sie noch in der Hand hielt.
 

„Baba...?“
 

Geschockt fuhr die junge Mutter herum und versuchte für ihre Tochter Sicherheit auszustrahlen.
 

„Es wird alles wieder gut, Emilia! Deinem Papa geht es nur gerade nicht so gut.“
 

„Die schicken einen Krankenwagen.“, gab Max bekannt und sah die kleine in der Tür stehen. „Emilia. Dein Daddy ist krank und ruht sich jetzt aus. Komm wir gehen ein bisschen spielen.“, sagte er lächelnd und kam auf die kleine zu. Sofort streckte sie ihre kleinen Ärmchen nach ihm aus. „Ich geh mit ihr spielen. Der Rettungswagen ist auf dem Weg.“
 

„Ja...ist gut... Sie braucht nicht mitbekommen, was hier gleich noch passiert. Danke Max...“, Max nickte und ging mit der kleinen aus der Küche. Hilary schluckte schwer und unterdrückte ihre Tränen. Sie wollte jetzt stark sein für Kai. Ständig schaute die junge Frau zum Fenster hinaus, doch vom Boden aus sah sie nur den wolkenverhangenen Himmel. Dann haftete ihr Blick an dem reglosen Körper.
 

„Kai...was machst du nur... Mach die Augen auf...bitte...“, nach einer schier unendlich langen Zeit, vernahm sie die Sirene des Rettungswagen. „Hörst du das Kai? Gleich geht es dir besser... Halt durch!“
 

Max hatte die nahenden Sirenen auch gehört und stand schon am Eingang und winkte den Sanitätern zu. Mit Emilia auf dem Arm erklärte er knapp die Situation. Gemeinsam liefen sie in die Küche, doch Max blieb vor der Küche stehen, schloss dann die Tür hinter den Rettungshelfern.

Hinter der Tür musste sich Hilary einem regelrechten Kreuzverhör stellen. Der Arzt bombardierte sie mit unzähligen Fragen.

War er krank?

Hatte er Allergien auf bestimmte Medikamente?

Musste er Medikamente einnehmen oder hatte er chronische Erkrankungen?

Alles Fragen, die die junge Frau nicht so richtig beantworten konnte. Darüber sprachen sie noch nie. Warum auch. Jetzt stellte sie sich etwas abseits der Helfer, um deren Arbeit nicht zu behindern. Schnell befreiten sie den reglosen Oberkörper von der Kleidung, schlossen Geräte an und legten Zugänge um Medikamente zu verabreichen.
 

„Was ist denn jetzt mit ihm?“, fragte Hilary unsicher nach, ihre Stimme bebte. Nach und nach rollten dabei Tränen über ihr Gesicht. Und der Arzt gab ihr keine klare Aussage. 'Jetzt können wir nichts dazu sagen.'.
 

„Wir nehmen ihn mit ins Moskauer Staatshospital. Sie können gerne mitkommen.“, die Tür zum Flur sprang auf und auf einer Liege trugen sie Kai nach draußen in den Rettungswagen. Geistesabwesend folgte die braunhaarige bis an die Haustür und sah hinterher. Max kam dazu, stand still neben seiner Freundin. Er fasste ihr auf die Schulter.
 

„Soll ich mitfahren?“
 

Sie nickte stumm.

Der blonde gab ihr ihre Tochter auf den Arm.
 

„Ich ruf dich an, sobald ich was weiß!“, dann rannte Max nach draußen und stieg mit ein. Kurz darauf rollte der Krankenwagen mit lauten Sirenen davon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Adelia-Aguilar
2016-11-08T21:04:07+00:00 08.11.2016 22:04
Omg der arme Kai was ist los? Lungenentzündung? Herzmuskelentzündumg? Mir tun Hillary und die kleine leid Hillary muss sich blöd vorkommen weil sie nicht wirklich was beantworten konnte und die Maus versteht das aulles noch nicht die muss ja sonst was denken das kann ein richtiges Trauma auslösen
Antwort von:  die-in-darkness
09.11.2016 21:18
Halluuu~ ich freue mich über deinen Kommentar :)

Kai hat so etwas ääääähnliches...er wird sich noch eine ganze Weile damit herumschlagen dürfen..der blöde Schlingel^^
Warum geht er auch nicht einfach zum Arzt?^^ Wär zu einfach ;)
Hilary hat er einen ganz schönen Schock eingejagt! Bei Emilia ist alles nur halb so wild. Sie hat ja nicht direkt gesehen, wie er zusammengebrochen ist, sondern nur wie er schon auf dem Boden lag, da sie zu diesem Moment nicht im Raum war. Sie war ja mit Spielzeug holen beschäftigt^^

Grüße~


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