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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Blaise und Ginny

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 119: Blaise und Ginny
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Finkenauer - Scherben.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 119:

Blaise und Ginny
 

Harry und Draco waren zum Raum der Wünsche zurückgegangen, aber irgendwie hatten sie es nicht geschafft, ihren Raum aufzusuchen. Sie hatten sich letztendlich auf den Raum geeinigt, der in sanftem Braun gehalten war, den Draco einst kreiert hatte, als es ihm nicht so gut gegangen war. Sie hatten den Kamin angemacht und nun saßen sie nebeneinander und hielten Händchen. Harry ließ Draco gar nicht los, war nicht dazu gewillt. Er hatte Angst, dass sich das alles als ein Traum herausstellte.
 

~*~*~*~
 

Draco starrte in die Flammen und drückte immer wieder nahezu ungläubig die warme Hand in seiner. Harry war wirklich da. Immer noch. Er warf einen scheuen Blick zur Seite und war sich nicht sicher, was er in dem Gesicht des anderen erkennen konnte. Er wusste diesen Ausdruck nicht einzuordnen.

„Was denkst du?“, wagte er schließlich zu fragen.
 

~*~*~*~
 

Harry brauchte Zeit, um zu antworten. Er sah ihn kurz an, dann wieder ins Feuer. „Ich weiß nicht. Ich hab Angst.“, gab er schließlich von sich. Eloquente Aussage, aber wahr. Er dachte tatsächlich nicht viel. „Ich bin müde.“ Was nach dieser Nacht auch nicht wirklich verwunderlich war. Jetzt, in dieser Wärme, Draco wieder neben sich, die Erleichterung ohne Finsternis um ihn herum, meldete sich das, was er gestern an Schlaf verpasst hatte.
 

~*~*~*~
 

Behutsam zog Draco ihn in die Arme und halb auf seinen Schoß. „Dann mach die Augen etwas zu.“ Zärtlich strich er ihm über die Wange. Froh darüber, dass er ihm überhaupt noch nahe sein durfte. „Sagst du mir, wovor du Angst hast?“
 

~*~*~*~
 

Harry war froh, dass Draco das Angebot machte. Seufzend schloss er die Augen. Er hätte sich das von alleine nie getraut. Er hätte nicht einmal gefragt, weil er nicht gewusst hatte, ob er das wollte.

„Dass es niemals wieder wird wie vorher.“ Ganz leise war seine Stimme, wurde immer leiser. „Dass immer etwas zwischen uns ist, was ich… was wir nicht wegkriegen.“
 

~*~*~*~
 

Harrys Worte schmerzten. Sie gingen Draco unter die Haut und rissen dort die Wunden. Da, wo sie besonders weh taten. Weil sie wahr waren.

„Die Angst habe ich auch.“, erwiderte er ebenfalls sehr leise. „Ich möchte dich um nichts auf der Welt verlieren, Harry.“
 

~*~*~*~
 

„Warum hast du das dann gemacht?“

Ganz still hielt er. Die Angst vor dieser Antwort saß so tief in seinem Bauch, dass Harry es kaum ertrug, dass er die neuen Tränen kaum zurückhalten konnte, aber er hielt durch, wartete still.
 

~*~*~*~
 

Die Frage hatte ihre Berechtigung. Natürlich hatte sie die und dennoch hatte Draco sie gefürchtet.

Schweigend strich er Harry durch das Haar und blickte auf ihn hinunter. „Ich... ich denke, du hast schon bei dieser Dreiergeschichte gemerkt, dass ich viel für Blaise empfinde.“, begann er langsam. „Das hat sich auch nach der... Trennung nicht geändert und ich... habe ihn vermisst. Ein Teil von mir war da, der seinen Namen praktisch ständig geschrieen hat. Der bei ihm sein wollte. Während der andere Teil von mir so froh war, bei dir zu sein und glücklich mit dir war und noch immer ist. Ich... ich habe mich hinreißen lassen. Von diesem kleineren Teil. Aber... als ich dann sein Gesicht gesehen habe... bei seinem... Du weißt schon... Da wurde mir klar, dass ich dich sehen wollte. Dass ich immer nur dich sehen will. Dass ich deine grünen Augen sehen will, deine Lippen küssen und dich schmecken und riechen. Dass ich keinen anderen will. Dass nur zu dir meine Liebe wirklich tief ist.“ Seine Stimme war schleppend und immer wieder machte er lange Pausen, ehe er fortfuhr. Die Worte fielen ihm schwer, aber Harry stand eine ehrliche Antwort zu.
 

~*~*~*~
 

Harry nickte langsam, bedächtig. Er hatte es ja gesehen. Die ganze Zeit über hatte er es immer gesehen, welcher Art die Blicke waren, die Draco Blaise geschenkt hatte. Die Worte, die folgten, waren aber hart. Wie ein Prüfstein, ein Vergleich. Es tat weh, zu wissen, dass Draco es erst hatte ausprobieren müssen, bis er erkannt hatte, was für ihn selbst längst festgestanden hatte. Dass er nur ihn wollte. Es machte ihn ein bisschen traurig.

„Und jetzt?“, fragte er leise, das Gesicht in schwarzem Stoff verborgen.
 

~*~*~*~
 

„Ich weiß es nicht.“, antwortete Draco. „Ich weiß es wirklich nicht. Es ist deine Entscheidung. Wenn du es willst, dann werde ich niemals von deiner Seite weichen. Wenn du... mich noch willst, dann werde ich immer da sein.“ Er legte sein Herz und ihre Zukunft komplett in Harrys Hände. Er schuldete es ihm.
 

~*~*~*~
 

„Dann bleib da.“, sagte Harry erstickt, zog am Stoff seines Umhangs, um ihn näher zu holen, krallte sich hinein. „Ich wollte dich doch nie verlieren. Ich konnte doch nicht ahnen, dass… dass es mir… dass es so schlimm werden würde… und…“ Er schluckte, schluchzte auf.

Ja, ausgelöst hatte nur er dieses Desaster. Nur er. Er war Schuld an dieser bescheuerten Situation. Er hatte Blaise eingeladen, damit er nicht alleine war, hatte gedacht, dass er damit zurechtkommen würde - was nicht der Fall war. Aber er hatte zu dieser Zeit ja auch nicht mehr daran geglaubt, dass er das alles überleben würde. Und jetzt - mit der Aussicht, auf ewig alleine zu sein - da hatte er es nicht mehr ertragen.
 

~*~*~*~
 

Draco drückte den Jungen-der-lebt an sich und strich ihm hilflos über die bebenden Schultern. Auch in seinen Augen sammelten sich wieder Tränen. „Es ist doch nicht deine Schuld. Ich bin schuld, Harry. Ich ganz allein. Oh Merlin, es tut mir so Leid. So unendlich Leid!“, wimmerte er leise und presste sein Gesicht gegen den dunklen Haarschopf.
 

~*~*~*~
 

Harrys Hände tasteten sich zu Dracos Seiten und darüber hinweg zu seinem Rücken, dann drückte er sich gegen ihn. Er brauchte seine Zeit, bis er sich genügend beruhigt hatte, um wieder sprechen zu können, und Draco, damit er auch verstand, was er zu sagen hatte.

„Danke, dass du zurückgekommen bist.“, flüsterte er leise.
 

~*~*~*~
 

Draco wollte eigentlich ‚Ich bin nie gegangen’ antworten, aber aus Harrys Sicht stimmte das nicht. Er war gegangen. Kurz nur, aber er war es...

„Es gibt keinen anderen Ort, an dem ich sein will. Keinen. Weil ich dich liebe, Harry. Über absolut alles.“ Zart fuhr er durch Harrys Haar, berührte die heiße Haut in seinem Nacken und streichelte sie sanft.
 

~*~*~*~
 

Harry lächelte leicht. Das zu hören, besänftigte sein aufgewühltes Inneres noch ein bisschen mehr. Glücklich drückte er sich ein wenig enger gegen ihn, dann seufzte er. Es dauerte daraufhin nicht mehr lange, bevor er einschlief. In Dracos Armen. Mit seinem Geruch in der Nase. Mit seiner Wärme. Und diesmal kamen keine Träume mehr.
 

~*~*~*~
 

Draco hielt ihn schweigend in den Armen. Zart streichelte er ihn weiter. Er ignorierte den Umstand, dass ihm irgendwann die Beine einschliefen und seine Schultern schmerzten. Genauso überging er die Tatsache, dass er langsam Hunger bekam, weil er gestern Abend und heute Morgen nichts gegessen hatte. Still blieb er so sitzen und betrachtete den schlafenden Jungen in seinen Armen. Er war glücklich. Glücklich darüber, dass er hier sein und ihn festhalten durfte. Dass er bei ihm sein durfte und Harry ihn nicht einfach davon gejagt hatte.

Dieses große Herz und seine unbedingte Liebe versetzten ihn in stille Demut. Er wusste nicht, ob er diese Größe an seiner Stelle besessen hätte.

Als es dann Nachmittag wurde und die Uhr vier schlug, zuckte er zusammen. Quidditch... Montague würde durchdrehen, wenn er nicht kam. Aber dort hieß es, Blaise zu begegnen. Und er wusste nicht, ob er diesem in die Augen würde schauen können.

Behutsam berührte er Harry an der Schulter. „Harry?“
 

~*~*~*~
 

Der Schwarzhaarige murrte leise. Seine innere Uhr sagte, dass es zu früh war, um aufzuwachen. Viel zu früh. Noch dazu wollte er die Wärme jetzt noch nicht aufgeben.

Er kuschelte sich enger und beschloss es zu ignorieren.
 

~*~*~*~
 

Draco beugte sich vor und gab ihm einen weichen Kuss auf das Ohr. Im Moment war das die einzige bloße Stelle, die er erreichen konnte. „Keine Lust wach zu werden?“
 

~*~*~*~
 

Harry zuckte zusammen bei dem leisen Geräusch, war plötzlich hellwach, lauschte. Dracos Stimme war ganz dunkel. Dracos…

Der Adrenalinschock ließ sofort nach und er seufzte kopfschüttelnd. „Wenn du dann weggehst, dann nicht.“
 

~*~*~*~
 

„Ich sollte gehen. Montague wird sonst sauer sein.“ Auch Draco seufzte. Er wollte nicht fort. „Und wenn ich darf, würde ich gerne meine Beine bewegen. Ansonsten muss Madam Pomfrey mir noch einen Durchblutungszauber verpassen.“ Zärtlich strich er mit der Fingerspitze über Harrys Ohrmuschel und zog die feinen Bögen nach.
 

~*~*~*~
 

Harry seufzte, dann nickte er und richtete sich auf, rutschte von Dracos Schoß herunter. „Sorry.“, meinte er und blickte auf das niedergebrannte Feuer. Wow, wie lange hatte er denn geschlafen? „Ich…“ Ein schüchternes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und er kratzte sich verlegen am Kopf. Okay. Das war nicht beabsichtigt gewesen, aber es hatte gut getan. „Danke.“
 

~*~*~*~
 

„Ich habe dich gerne gehalten.“, antwortete Draco nur und streckte seine Beine. Es kribbelte fürchterlich, als das Blut zurückfloss. Und dann tat es auch noch weh. Er stöhnte leise und bewegte die Zehen, damit das möglichst schnell ging.

Sein Blick wanderte in die Glut im Kamin. „Kommst du mit?“, fragte er scheu. „Also... zum Training, meine ich.“
 

~*~*~*~
 

Sekunden überlegte Harry. Zum Training gehen. Zum Quidditchtraining der Slytherins. Blaise würde da sein und vor dieser Begegnung graute es ihm ein wenig. Ach, was redete er da? Er fürchtete sich davor! Er fürchtete sich vor seinen eigenen Gefühlen dem Jungen gegenüber. Aber er wollte auch nicht alleine sein. Am liebsten wäre er sogar mit geflogen, aber das ging nicht. Das widersprach dem Kodex, irgendwie.

„Ja.“ Er nickte. „Ich will nicht alleine hier bleiben.“
 

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„Danke.“ Draco hob den Kopf und sah ihn an. „Danke. Ich... habe Angst davor.“ Er lächelte schief und zwang sich dann dazu aufzustehen. Sie wechselten den Raum und er zog sein Quidditchdress an. Mit dem Besen in der Hand stand er dann neben der Tür und blickte Harry an. Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen.

Plötzlich umarmte er den Gryffindor und drückte ihn fest an sich. „Ich bin so froh, dass ich bei dir sein darf.“, flüsterte er rau und drängte die Tränen zurück.
 

~*~*~*~
 

Harry strich ihm über den Nacken und durch das weiche Haar. Er lächelte. Sie waren sich einig. Sie waren beide froh, den anderen noch zu haben.

Warum stand dann zwischen ihnen eine Mauer, die verhinderte, dass sie glücklich sein konnten? Dass sie sich darüber freuen konnten?
 

~*~*~*~
 

Ganz vorsichtig und schüchtern gab Draco ihm einen Kuss auf die Lippen. Alles an ihm prickelte auf einmal. Diese leichte Berührung raubte ihm schon beinahe den Atem. Es war beinahe wie ihr erster Kuss.
 

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Harrys Augen waren zugeflattert, als er die federleichte Wärme auf seinen Lippen gespürt hatte, doch er tat auch nichts, um den Kuss zu intensivieren. Er würde zu gerne, aber irgendwie bekam er das nicht auf die Reihe. Es war zum Verrücktwerden. Er sehnte sich danach, aber gleichzeitig…

Er brach den Kuss ab. Wie das letzte Mal auch. Sah traurig zu Boden. Er war ein Idiot.
 

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Draco strich ihm zart über die Wange und küsste ihn auf die Stirn. „Sag, wenn du das nicht willst, ja? Sag, wenn du Zeit willst. Wenn du Abstand willst. Bitte...“
 

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Harry sah ihn verzweifelt an. „Ich weiß nicht, was ich will.“, erklärte er und zuckte hilflos mit den Schultern. „Zeit… Abstand… Ich will, dass es so ist wie vorher!“ Er lachte leise und fing Dracos Hand ein. „Aber da macht mein Verstand nicht mit.“ Ganz sachte verwob er seine Finger mit Dracos, strich damit über seine Lippen. Als er wieder aufsah, ließ er für einen Moment den Schmerz zu, den er unterdrückte, um daran nicht zu zerbrechen.

„Lass uns einfach gehen.“
 

~*~*~*~
 

Draco hatte das Gefühl, dass sein Herz ein weiteres Mal in Fetzen gerissen wurde, als er den Schmerz in den grünen Augen sah. Er hatte Harry nie verletzen wollen und doch war er der Verantwortliche für die Schleier in dem leuchtenden Grün.

Schwach nickte er bei der Aufforderung. Sie gingen langsam. Durch die Gänge, die Treppen hinunter, bis sie draußen waren und dann hinüber zum Quidditchfeld. Montague, Tracey, Damian, Rivers und Goyle waren bereits da. Nur Blaise fehlte noch.
 

~*~*~*~
 

Harry drückte die Hand Dracos noch einmal kurz zum Abschied, bevor er die Hand losließ und sich zu einer der Tribünen begab. Lieber wäre er geblieben. Auf der Tribüne oben setzte er sich ganz hinten in eine Ecke und versuchte möglichst unauffällig zu sein. Er hatte wirklich Angst davor, Blaise zu sehen.
 

~*~*~*~
 

Ron, Ginny, Hermione und Pansy hatten Blaise irgendwann zum Essen geschleift und sich dann mit ihm wieder in dem Fünftklässlerschlafraum verbarrikadiert. Seltsamerweise war das immer noch der ruhigste und sozusagen sicherste Ort der Schule. Dort würde sie nämlich niemals irgendjemand vermuten. Wer hielt schon ein paar Gryffindors für verrückt genug, um freiwillig in den Slytherinkerker zu gehen?

Sie verschwanden rechtzeitig, bevor der Nachmittagsunterricht vorbei war und gingen dann nach draußen. Blaise hatte seine Quidditchsachen bereits angezogen.

Sie waren zu den Weiden gegangen, weil sie dort ihre Ruhe hatten. Dort ließen sie die Zeit verstreichen, indem sie Hausaufgaben machten. Dann war es Zeit für Blaise, zum Quidditch zu gehen. Allerdings zierte er sich. Es dauerte eine geschlagene halbe Stunde, bis ihn Pansy, Ron, Hermione und Ginny schließlich so weit hatten, dass er bereit war, zum Training zu gehen - aber auch nur, weil die vier schließlich versprachen mitzukommen. Was sie auch taten, um nach Harry zu sehen, denn Hermione hatte ganz richtig vermutet, dass er auch da sein würde. Eine Tatsache, die wiederum dafür sorgte, dass Blaise das Herz noch mehr in die Hose rutschte. Dennoch... Langsam machte er sich gemeinsam mit den vieren auf den Weg zum Quidditchfeld.
 

~*~*~*~
 

Draco blickte seinem Freund lange nach, ehe er dann auf seinen Besen stieg. Seine Augen wanderten immer wieder zur Tribüne hinüber und suchten Harry. Dann blickte er über die Wiesen und erstarrte, als er Blaise kommen sah. Gemeinsam mit Hermione, Ron, Pansy und Ginny.

Bitterkeit erfüllte ihn. Und Schuldgefühle. Er hatte auch ihn verletzt. Vermutlich genauso sehr wie Harry. Konnten sie überhaupt noch Freunde sein? Der Gedanke überfuhr ihn regelrecht und er krallte sich so sehr an seinem Besen fest, dass seine Hände wehtaten.

Still sah er zu, wie Blaise auf seinen Besen stieg und sich abdrückte. Dann wurden sie zur Besprechung zusammengerufen.

Draco entging nicht, dass Blaise seinen Blick mied. Und dass er nach einem kurzen Blick zur Tribüne noch blasser geworden und fast von seinem Besen gefallen war. Er hatte Harry zweifellos gesehen.
 

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Der schwarzhaarige Gryffindor hatte es im Grunde nur Hermione und Ron zu verdanken, dass er nicht weggelaufen war. Für einen winzigen Moment hatte er Blickkontakt mit Blaise gehabt. Nur einen Wimpernschlag lang. Aber ihn hatte es eiskalt durchfahren. Eine wahre Welle an Kälte, gefolgt von schrecklichen Emotionen war über ihn hinweggeschwappt; Traurigkeit, Schmerz, Dunkelheit. Er hatte sich zurückgezogen, hatte Angst sehen können. Angst vor ihm. Vor seiner Reaktion.

Er hatte flüchten wollen, doch Ron war in diesem Moment die Treppe heraufgekommen. Wusste der Teufel, woher er gewusst hatte, auf welcher der Tribünen er sich befand, er hatte ihn gefunden. Und Harry war sitzen geblieben, hatte sich vor ihnen verschlossen und nichts geantwortet auf ihre Fragen. Zumal er keine Antwort darauf wusste, ob es jetzt wieder okay war, ob sie wieder zusammen waren.

Klar, sie waren zusammen, aber wie lange? Wann kam der nächste von ihnen auf die dämliche Idee, alles aufs Spiel zu setzen? Wann knallte der nächste durch?

Aber ihm war gerade etwas aufgegangen. Er hatte, als er Blaises Blick gesehen hatte, ihm nicht die Schuld gegeben. Er war sauer, ja, aber… Er hatte Draco vergeben können. Und Blaise hatte gewiss nicht mehr Schuld. Er… Wenn er es recht bedachte, dann müsste er ihm auch vergeben. Er wusste nur noch nicht so ganz, ob er das auch schaffen konnte.
 

~*~*~*~
 

Blaise lieferte das schlechteste Training seiner - relativ kurzen - Quidditchkarriere ab. Er ließ Ball um Ball durch, fiel mehrfach beinahe vom Besen und zweimal sogar wirklich. Schließlich nahm ihn Montague kopfschüttelnd beiseite. „Geh auf die Tribüne und beruhig dich etwas. Vielleicht wird das dann noch mal was mit dir.“ Blaise wollte eine der entfernteren ansteuern, doch Montague deutete nur zu deutlich auf die, wo bereits die Gryffindors und Pansy saßen. Wo Harry saß.

Beinahe wäre Blaise erneut vom Besen gefallen. Seine Hände zitterten, sein ganzer Körper zitterte, als er auf die Tribüne zuhielt. Am liebsten wäre er abgehauen. Aber das wäre feige gewesen. Und feige war er nicht. Er musste für das gerade stehen, was er getan hatte.

Draco starrte Blaise nach. Auch er hielt sich nur mit Mühe auf dem Besen.

„Du auch!“, fauchte Montague ihn an und machte unmissverständlich klar, dass er sich ebenfalls Richtung Tribüne verziehen sollte.

„Hey…“, sagte in der Zwischenzeit Blaise, der mit wackligen Beinen auf der Tribüne gelandet war und die Freunde scheu ansah.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihm entgegen. Seine Augen waren dunkel. Weg. Weg, weg, weg, weg, weg. Bitte! , hallte es durch seinen Kopf, aber er wusste gleichzeitig, dass diese Begegnung sein musste. Ihm wäre es nur lieber gewesen, wenn sie ihm wenigstens noch ein bisschen erspart geblieben wäre.

Draco landete ebenfalls auf ihrer Tribüne. Ron schnaubte. „Ihr fliegt, als wüsstet ihr nicht, wo vorne ist!“, murrte er.

Hermione seufzte. Ihr zukünftiger Freund war einfach schrecklich in manchen Situationen. „Mögt ihr Limo?“, fragte sie. Vorhin hatten Pansy und sie welche gezaubert, um Ron bei Laune zu halten und Harry wenigstens ein paar Kalorien einzuflößen.
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte schief und ließ sich gegen die Brüstung sinken. Er war froh, festen Boden unter den Füßen zu haben. Er nickte auf Hermiones Frage hin und nahm eine Flasche entgegen. Sein Blick wanderte nun ebenfalls zu Blaise hinüber. Dieser sah vollkommen hilflos aus. Er wirkte, als wenn er gleich zusammenbrechen würde und mit all dem nicht fertig werden würde.

Sorgenvoll ruhten Ginnys Augen auf ihm und sie bemühte sich, ihm ein ermutigendes Lächeln zu schenken. Ihr Herz schmerzte bei seinem Anblick.

Blaise gab sich einen Ruck. Irgendwie schaffte er es sogar, noch zwei Schritte auf Harry zuzugehen, ehe er sich an der Brüstung festklammerte und ihn anblickte. „Es tut mir Leid, was geschehen ist.“, sagte er leise und mit bebender Stimme. „Es tut mir unendlich Leid und es hätte niemals geschehen dürfen. Das alles nicht. Ich würde das alles gerne ausradieren, aber leider ist das nicht möglich. Vielleicht ist es vermessen, aber... verzeih mir, Harry.“

Dracos Augen hatten sich von Blaise gelöst und hafteten nun an Harry. Er war sich nicht sicher, was der Gryffindor erwidern würde.
 

~*~*~*~
 

Die grünen Augen wurden noch ein wenig dunkler. Wie schnell man von der Position des Verzeihenden in die des um Verzeihung Bittenden geraten konnte - und andersherum. Vor nur zwei Tagen noch hatte er sich Blaise gegenüber schuldig gefühlt. Das tat er immer noch, aber er hatte das Gefühl, dass sich das mit dem wieder Gutmachen erledigt hatte. Er würde das eh nicht mehr können. Oder?

Ein gequältes Lächeln legte sich auf seine Lippen, seine Augen wurden traurig. „Ich kann auch dir verzeihen.“ Er wiederholte genau die gleichen Worte, die er auch schon Draco gesagt hatte. Sie quollen einfach aus seinem Inneren ans Tageslicht. Wie sollte er jemanden, der so sehr bereute, so schrecklich darunter litt, nicht verzeihen? Wie sollte er Blaise von sich stoßen, wenn er doch um Verzeihung bat? Als ob er das konnte. „Aber ich kann es nicht vergessen. Zeit… Ich brauche noch etwas Zeit, okay?“
 

~*~*~*~
 

Blaise nickte. „Die brauchen wir alle.“, sagte er leise. Er war aufrichtig dankbar, dass Harry das so sehen konnte. Dass er bereit war, ihm zu verzeihen. Allein diese Bereitschaft war schon viel wert. Er wusste nicht, ob er an seiner Stelle das gekonnt hätte. Er konnte viel vergeben, aber dabei wären sämtliche Grenzen längst überschritten. Sein Blick wanderte hinüber zu Draco. Der Blonde sah elend aus. Als wenn sein ganzer Stolz weggebrochen wäre und nur jemand Kaputtes und Verzweifeltes übrig geblieben war. Es schmerzte, ihn so zu sehen. Es schmerzte, ihn überhaupt zu sehen.

Und auf einmal fragte er sich, wie er sich überhaupt an solch eine Hoffnung hatte klammern können. Wie er überhaupt so dumm hatte sein können, diese Nähe zuzulassen. Wie er überhaupt so idiotisch hatte sein können, diesem Wunsch nachzugeben. Es war nichts, was je dafür bestimmt gewesen wäre zu sein. Er hatte es gewusst. Er hatte es in jeder Sekunde gewusst. Und er hatte sich doch mitreißen lassen.

Langsam ging Blaise zu Draco hinüber. Vor ihm blieb er stehen. Mit jedem Schritt hatte er mehr Sicherheit gewonnen. „Ich bereue zutiefst, was zwischen uns geschehen ist. Es hätte nicht sein dürfen. Ich weiß nicht, was du dir dabei gedacht hast, aber du widerst mich an. Es tut weh, dich zu sehen. Du hast mir gegeben, was ich mir so sehr gewünscht habe, und doch hast du nichts anderes getan, als mich zu benutzen. Du wusstest, dass ich dir nicht endlos lange widerstehen würde. Du wusstest es ganz genau. Und du wusstest genauso genau, dass du letztlich immer nur Harry wolltest. Harry. Niemand anderen. Ich habe keine Ahnung, wie ich dich überhaupt jemals lieben konnte, Draco Malfoy. Ich bin fertig mit dir.“ Er spuckte demonstrativ vor dem Blonden auf den Boden, schnappte sich seinen Besen und schoss Richtung Schloss davon. Montagues empörten Aufschrei ignorierte er.

Draco war während Blaises Rede immer blasser geworden und hatte keine Anstalten gemacht, ihn zu unterbrechen. Seine Kiefermuskeln traten hervor, so fest hatte er die Zähen zusammengebissen. Aber er sagte noch immer nichts.
 

~*~*~*~
 

Auf der Tribüne herrschte betretenes Schweigen. Blaises Ausbruch… Hermione und Pansy hatten ihn erwartet. Ron war geschockt und ein wenig beeindruckt. Harry war blasser als sonst. Keiner konnte sich richtig bewegen.

Dann sprang plötzlich Ginny auf, nahm dem geschockten Draco seinen Besen aus der Hand, schwang sich darauf und rauschte dem schwarzhaarigen Slytherin hinterher. Niemand hatte sie aufhalten können, so schnell war sie verschwunden.
 

~*~*~*~
 

Je näher er dem Schloss kam, desto langsamer flog Blaise. Dort wollte er gar nicht hin. Er zog einen Bogen Richtung See und darüber hinaus. Auf einem Hügel dahinter landete er. Von hier aus hatte man einen fantastischen Blick auf das Schloss hinunter. Doch Blaise hatte dafür kein Auge.

Mit einem hellen Aufschrei fiel er auf die Knie und schrie. In einen einzigen namenlosen Schrei packte er seine Wut, seinen Schmerz, seine Verzweiflung, seinen Selbsthass. All das, was ihn gerade innerlich vollkommen zerriss.
 

~*~*~*~
 

Ginny landete hinter ihm. Ganz leise. Ihr ging der Schrei durch Mark und Bein, ließ sie schaudern. Was hatte der Junge bloß alles in sich aufgestaut? Sein Ausbruch gegen Draco… Sie hatte soviel daraus gelesen, was er gar nicht so meinen konnte, was wahrscheinlich aus Schmerzen gekommen war - wie sie es auch schon kannte. Dass man in namenlosem Schmerz versuchte, andere zu verletzen, um sich selbst zu retten.

Sie ließ ihn schreien. Wartete geduldig. Gern hätte sie ihn umarmt, wollte ihn trösten, aber bevor er Trost empfangen konnte, musste erst einmal der Schmerz aus ihm heraus. Sie kannte das. Zu gut. Sie hatte sich doch ähnlich gefühlt, als sie begriffen hatte, dass Harry für sie niemals erreichbar sein würde.
 

~*~*~*~
 

Irgendwann ging ihm schlichtweg die Luft aus. Blaise stützte sich im Gras ab und keuchte leicht. Aber es fühlte sich besser an. Sehr viel besser. Seine Kehle tat weh. Sein Hals war ganz rau und er verspürte auf einmal Durst.

Und auf einmal spürte er, dass er nicht mehr allein war. Er wandte den Kopf und blickte Ginny an. Stumm.
 

~*~*~*~
 

Sie lächelte ihm schüchtern zu, doch das Lächeln verschwand viel zu schnell. „Ich dachte, dass du vielleicht Gesellschaft brauchst.“, murmelte sie betreten. Dass sie ihn so sah, konnte ihm kaum gefallen. „Oder soll… soll ich wieder gehen?“
 

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Der Slytherin blickte sie einen Augenblick still an und schüttelte dann den Kopf. „Bleib.“ Vorsichtig streckte er die Hand nach ihr aus, bedeutete ihr näher zu kommen. „Sag mir, was du denkst.“
 

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„Ich verstehe es nicht so ganz.“, erklärte das Mädchen leise, kam zu ihm und hockte sich neben ihn ins nasse Gras. „Aber ich…“ Sie blickte ihn an. „Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst. Ich war zwar nie so weit wie du wahrscheinlich, aber… es hat nicht weniger weh getan.“
 

~*~*~*~
 

Blaise legte den Kopf in den Nacken. Der Wind griff in seine halblangen Haare und zerrte daran, ließ sie wie eine schwarze Fahne hinter ihn flattern.

„Ich weiß nicht, ob man Schmerz überhaupt vergleichen kann.“, sagte er leise. „Harry wurde weh getan, mir... Und Draco hat sich selbst weh getan. Wer von uns leidet am meisten?“ Er zuckte mit den Schultern. „Was ich nur weiß, ist, dass wir alle vor einem Haufen Scherben stehen.“
 

~*~*~*~
 

Ginny blickte auf den See hinunter. „Vielleicht kann man das wirklich nicht.“, murmelte sie. „Vielleicht gibt es nur unterschiedliche Arten mit Schmerzen umzugehen.“ Sie erinnerte sich an ein Gespräch, das sie mit ihrer Mutter vor einiger Zeig geführt hatte. Auf der Beerdigung ihres Bruders Percy. „Manche zeigen ihren Schmerz, versuchen ihn zu kompensieren, indem sie irgendetwas tun, oder indem sie mit jemandem darüber reden. Manche leiden still und fressen den Schmerz in sich hinein, bis sie explodieren. Manche schlagen um sich, um nicht der einzige zu sein, dem etwas wehtut. Manche besehen sich das Leid anderer, um sich selbst sagen zu können, dass es nicht so schlimm ist, was einem widerfahren ist. Manche wachsen daran, wenn man ihnen weh tut, manche gehen daran ein…“ Sie seufzte und schlang die Arme um die Knie. „Aber ganz egal, was genau man davon vorhat oder tut, man braucht immer Zeit dazu. Das habe ich gelernt.“
 

~*~*~*~
 

„Das ist weise.“ Blaises Blick wanderte ebenfalls auf den See hinunter. Er fragte sich, was er für ein Mensch war. Er fraß meist den Schmerz in sich hinein. Aber andererseits hatte er Draco vorhin auch bewusst weh getan. Wahrscheinlich gab es dafür keine richtigen Kategorien. Menschen passten nun mal nicht in Schubladen.

Zögernd griff er nach Ginnys Hand und drückte sie leicht. „Danke, dass du hier bist.“ Er lächelte schief. „Ich schätze, du hältst mich mittlerweile für ziemlich durchgedreht und abgestürzt, oder?“
 

~*~*~*~
 

Sie lächelte ihm schief zu. „Im Moment, ja.“ Dann lehnte sie sich gegen ihn, schloss die Augen und versteckte ihr Gesicht ein wenig, um nicht zuviel Angriffsfläche zu bieten. „Aber das ist mir egal. Ich mag dich trotzdem gerne.“ Die Worte ließen sie rot werden. Es war das erste Mal, dass sie ihm ihre Sympathie wörtlich bekundete.
 

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Blaise lächelte weich. „Danke. Das... bedeutet mir etwas. Vor allem, weil ich mich selbst im Moment nicht leiden kann.“ Er zögerte einen Augenblick, dann lehnte er sich etwas zur Seite und legte den Kopf auf ihren. Es war seltsam, wie sehr ihre Nähe gut tat. Es war Balsam auf seinen Wunden. Wie ein Verband, der sich darüber legte.
 

~*~*~*~
 

In Ginnys Bauch zog sich alles zusammen bei diesen Worten. Vor Freude. Wenn ihm das etwas bedeutete, wenn er ihr soweit vertraute, dass er mit ihr kuschelte, vielleicht bestand dann ja Hoffnung für sie!
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Draco starrte auf den Boden. Auf die Spur von Blaises Spucke. Das war es also. Er hatte nicht nur seinen Freund beinahe verloren, sondern auch die Freundschaft zu seinem besten und engsten Freund aufs Spiel gesetzt - und letztere verloren.

Er fühlte sich auf einmal so leer. Der Blonde legte den Kopf in den Nacken, starrte in den Himmel und sah doch zugleich nichts. Er hatte noch nicht einmal protestiert, als Ginny seinen Besen genommen hatte. Und noch immer sagte er nichts.
 

~*~*~*~
 

Irgendwann deutete Hermione auf die Flasche in Dracos Hand. „Trink etwas, sonst kippst du noch um.“, sagte sie. Trost… Sie fand keine richtigen Worte.

Ron schnaubte. „Soll er vielleicht rumspringen?“ Blaises Auftritt hatte ihn aus der Bahn geworfen. Er hatte gerade von ihm so etwas nicht erwartet, war er doch sonst immer besonnen und ruhig. Allerdings… „Für was benutzt?“, wollte er wissen, denn er verstand das nicht. Für was hatte Draco ihn benutzt?

Harry hob den Kopf. Er hatte sich nicht bewegt. Er wollte Draco trösten, aber er traute sich nicht. Blaises Worte hatten ihn abgeschreckt, denn plötzlich hatte es so geklungen, dass es ganz allein Dracos Idee gewesen war, dass er das vorsätzlich getan hatte. Warum? Was hatte er damit bezweckt? Waren die verzeihenden Worte etwa zu früh gekommen?
 

~*~*~*~
 

Benutzt. Das Wort tat weh. Wirklich verdammt weh.

„Benutzt...“, wiederholte Draco leise. „Weil er denkt, dass es mir nicht um ihn ging. Dass er mir gleichgültig war und ist. Was nur nicht stimmt.“ Seine grauen Augen richteten sich jetzt auf Harry, der wie erstarrt aussah. „Wie ich es dir gesagt hatte... In dem Moment war da ein Teil von mir, der Blaise wollte, der ihn liebte. Bis die Erkenntnis über mir zusammenschlug, dass es falsch war - und ich letztlich etwas ganz anderes will...“ Wie konnte man denn dieses Gefühlschaos ausdrücken? Wie in Worte fassen? Es war so verdammt schwer.
 

~*~*~*~
 

Harry nickte, lächelte traurig. So war das. Das konnte er ihm glauben. Das beruhigte ihn wieder.

Hermione sah diese Aussage ein wenig klarer, mehr von der Sparte der Außenstehenden aus. „Das glauben wir dir alle. Deine Blicke waren… eindeutig.“ Ihre Augen huschten kurz versichernd zu Harry, um zu prüfen, dass er nicht durchdrehte bei dieser Erkenntnis. „Allerdings bin ich der Ansicht, dass es für ihn vielleicht einfacher ist so. Wenn er glaubt, dass er einen Grund hat, dich nicht mehr zu lieben, macht es ihm das leichter, darüber hinwegzukommen. Vielleicht solltest du es dabei einfach belassen, bis er selbst einsieht, dass er falsch liegt.“ Sie strich sich durch die Haare, seufzte schwer. „Aber andererseits weiß ich, dass mit dem Wissen, dass jemand, den man mag, einen aufgrund eines Missverständnisses hasst, nicht einfach zu leben ist. Es ist deine Entscheidung, Draco.“
 

~*~*~*~
 

„Belassen wir es dabei.“, antwortete dieser leise und schloss wieder die Augen. Er blieb eine Weile ruhig sitzen, bis er die anderen wieder ansah. „Vielleicht hat er es dann einmal wenigstens etwas leichter. Und wenn auch nur ein bisschen. Soll er mich hassen.“ Die grauen Augen wurden dunkel und er seufzte leise. Selbstgeißelung. Etwas anderes war das gar nicht.
 

~*~*~*~
 

Harrys Lächeln wurde breiter. Das war lieb. Da konnte Draco etwas für Blaise tun, damit der nicht noch mehr litt, wenigstens ein bisschen was.

Er stand auf, ging zu ihm und nahm schweigend seine Hand, lehnte sich gegen ihn. Er hatte lange genug auf seine Nähe verzichten müssen und vielleicht konnte er ihn ja ein bisschen trösten, indem er ihm nahe war.
 

~*~*~*~
 

Dracos Augen glänzten verdächtig, als Harry zu ihm kam. Sein Herz schlug sofort schneller, regelrecht hektisch sogar. Er drückte die schmale Hand in seiner und strich vorsichtig mit dem Daumen darüber. Weich und warm war seine Haut. Er sehnte sich so danach, sie zu berühren. Das Recht zu haben, ihn wieder zu berühren. Er legte den Kopf zu Seite gegen Harrys.

Pansy lächelte leicht. Es schien wenigstens, als wenn die beiden auf einem guten Weg waren.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Das Training am Abend war ein totales Desaster. Lupin runzelte schon die Stirn, als er mit seinen verfeinerten Sinnen die unterschwellig bedrohliche Stimmung wahrnah, die Trauer und Zurückhaltung sah. Die Fahrt in der Kutsche war endlos lang, so schien es ihm.

Und das Training an sich… Ron schaffte es diesmal gleich zweimal sich zu zerlegen, die anderen brachten überhaupt nichts zustande. Sie waren ganz offensichtlich fertig mit den Nerven.

Und als sie wieder bei Aberforth aßen, dieser diesmal Gans servierte und Lupin, Tonks und Hermione versuchten, Harry zum Essen zu bewegen, stand der schwarzhaarige Gryffindor plötzlich auf und verschwand auf dem Klo. Als er nach einer halben Stunde wiederkam, war er weißer im Gesicht als jemals zuvor und schwankte bedrohlich. Remus befand es für Sinnvoll, ihn direkt und so schnell wie möglich bei Mme Pomfrey abzuliefern. Blaise und Draco sollten ihn am besten auch gleich begleiten, weil auch die beiden aussahen, als würden sie jeden Moment zusammenbrechen.
 

~*~*~*~
 

Lupin hatte Harry den Arm um die Taille gelegt und trug den Gryffindor halb, als sie im Krankenflügel der Schule ankamen. Draco und Blaise hatten sich hinterher geschleppt. Blaise nur unter Protest.

Madam Pomfrey sah ihre drei Patienten an und wies sie an, sich auf drei Betten zu setzen. Harry checkte sie als ersten durch, weil er wirklich schlecht aussah. „Überanstrengung.“, diagnostizierte sie schließlich. „Sie bleiben die Nacht über hier, Mr Potter. Und sie bekommen gleich einen kleinen Beruhigungstrank.“

Als nächster war Draco an der Reihe. „Sie bleiben auch. Ebenfalls mit Beruhigungstrank.“

Bei Blaise stellte sie das gleiche fest wie bei Draco, doch dieser weigerte sich, die Nacht über zu bleiben. Sie sah ihn vorwurfsvoll an und redete auf ihn ein, doch er ließ sich nicht davon überzeugen. Mit einem Seufzer gab sie ihm schließlich einen Beruhigungstrank mit, den er nehmen sollte, und bat Lupin, ihn bis zum Gemeinschaftsraum zu begleiten. Die angespannte Stimmung zwischen den dreien war kaum zu übersehen gewesen und es brachte nichts, wenn sie hier ein paar Menschen zusammensperrte, die im Moment nicht im gleichen Raum sein wollten.
 

~*~*~*~
 

Die Medihexe gab die kleinen Ampullen an ihre Patienten, sobald Blaise weg war. Harry bekam noch seinen Trank, den er am Morgen wie am Nachmittag ausgelassen hatte, weswegen er wohl auch das Essen nicht hatte drin behalten können - der Trank sorgte dafür, dass sein Magen bei dem wenigen, das er aß, aufnahmefähig blieb. Sie ließ beide sich umziehen und hinlegen und wartete noch exakt, bis beide ihre Decken bis unters Kinn gezogen hatten, bevor sie das Licht ausmachte und die Tür schloss.

Harry setzte sich sofort auf. Er hatte versuchsweise die Augen zugemacht, aber sofort wieder auf. Er wollte bei Draco sein. Gleicher Raum, schön und gut, aber… Er blickte zu dem anderen Bett hinüber, Verzweiflung in den Augen. Er würde so gerne zu ihm, mit ihm schmusen, sich an ihn kuscheln… „Dray?“, murmelte er leise, drückte die Decke an seine Brust. „Darf… darf ich zu dir kommen?“ Er fühlte sich so verloren.
 

~*~*~*~
 

Draco hob als Antwort die Bettdecke hoch. „Alles, was auch immer du willst, Kätzchen.“, antwortete er warm. Er hatte angesichts der Aussicht auf eine sehr einsame Nacht im Krankenbett, unweit seines Geliebten die Augen gar nicht erst zumachen können. Er wollte ihn bei sich spüren, im Arm halten. Seinen Atem hören, seinen Herzschlag fühlen, sicher sein, dass er wirklich da war.
 

~*~*~*~
 

Harry rutschte vom Bett und tapste zu ihm herüber, ließ seine Decke einfach zu Boden fallen, als er neben Draco unter die Decke krabbelte und sich neben ihm zusammenkauerte, sich an ihn schmiegte. Seine Hand krallte sich unvermittelt in den Stoff des Schlafanzuges, bevor er seufzend ausatmete. Das war schon viel besser. Jetzt war ihm auch nicht mehr so kalt.
 

~*~*~*~
 

Draco drückte ihn sofort fest an sich und nahm seinen süßen Geruch tief auf. Es tat so gut ihn bei sich zu spüren, so unendlich gut.

„Ich bin so wahnsinnig froh, dass du bei mir bist.“, flüsterte er und küsste Harry vorsichtig auf die Wange. Er war versucht, die Hand unter sein Oberteil zu schieben, um die warme Haut genauer zu spüren, aber er war sich unsicher, ob er das durfte.
 

~*~*~*~
 

Harry kuschelte sich ein wenig tiefer, drückte seine Nase gegen Dracos Hals und lächelte sachte. „Ich auch.“, wisperte er, dann verschwand das Lächeln plötzlich wieder.

„Ich… muss mich noch entschuldigen… Gestern, als du zurückgekommen bist… Ich hatte so eine Angst, dass du mir mitteilen könntest, dass du jetzt gleich wieder gehen würdest, dass du dich gegen mich entscheiden könntest… Ich wollte das nicht hören. Ich hätte das nicht ertragen. Ich bin weggelaufen und habe mein Versprechen gebrochen. Das tut mir Leid. Wirklich. Aber in diesem Moment… Da ging es einfach nicht anders.“ Er verstummte. Das war es, was er ihm noch hatte sagen wollen. Das hatte auf seiner Seele gelegen, weil es ihm Leid tat.
 

~*~*~*~
 

„Das sei dir hundertmal verziehen, Harry.“, war Dracos leise Antwort. Zärtlich strich er dem anderen durch das Haar und kraulte seinen Nacken. „Ich will niemals fort von dir. Niemals.“ Seine Worte besaßen einen tiefen Ernst. Er meinte sie genauso, wie er es sagte. Er wollte niemals von Harry fortgehen. Nie.

Ganz vorsichtig schob er seine Hand unter das Schlafanzugoberteil und berührte leicht die warme Haut darunter, jederzeit bereit, sich wieder zurückzuziehen.
 

~*~*~*~
 

Harry schmiegte sich lediglich ein wenig näher. Es war ein angenehmes Gefühl. Er hatte es vermisst. Dabei war es nur zwei Tage oder so her, dass sie einander so hatten berühren können. Zu diesem Zeitpunkt war es nur nicht so zaghaft gewesen.

Er seufzte schwer und schloss die Augen. Seine linke wanderte über Dracos Brust, fühlte den Herzschlag, der ein wenig schneller war als sonst. Er war aufgeregt. Wie er auch. Und das wegen einer simplen Berührung. Eine traurige Tatsache.
 

~*~*~*~
 

Ganz behutsam streichelte Draco über die samtige Haut und liebkoste sie. Er wurde etwas mutiger, streichelte weich höher und genoss dieses herrliche Gefühl. Er war froh, nicht zurückgewiesen zu werden.

Es war erschreckend, wie schnell sich alles hatte ändern können. Wie schnell aus der Selbstverständlichkeit im Umgang miteinander absolutes Neuland geworden war.
 

~*~*~*~
 

Harry fing die tastende Hand ein, als sie seine Brust erreicht hatte. Es war schön. Es tat so gut, aber im Moment hatte er das Gefühl, dass er gleich durchdrehen würde, wenn er so weitermachte, dass er wieder anfangen würde zu weinen. Er wollte nicht weinen, aber in diesem Moment war es einfach nur schrecklich verwirrend. Er verzehrte sich danach, Draco wieder so nahe zu sein, wie er es gewesen war, aber gleichzeitig hielt ihn etwas davon ab. Es tat ihm so Leid für Draco, aber es ging eben gerade nicht.

„Sorry.“, flüsterte er erstickt und fühlte tatsächlich die erste Träne ihren Weg über seine Schläfe suchen.
 

~*~*~*~
 

„Ist okay.“, antwortete Draco leise. Es tat weh. Vor allem als er spürte, wie Harrys Träne seinen Hals berührte. „Du bestimmst das Tempo. Soll ich... meine Hand wegnehmen?“

Die Frage allein zu stellen kostete soviel Überwindung. Er schloss die Augen und spürte, wie sich die Tränen ihren Weg darunter her bahnten. Wie hatte er nur so dumm sein können? Wie hatte er das hier nur aufs Spiel setzen können? Wie hatte er nur riskieren können, Harry zu verlieren?
 

~*~*~*~
 

Harry schüttelte nur den Kopf und hielt die Hand weiter fest. Zwischen seiner und Dracos war der Stoff seines Schlafanzugoberteiles, die hässliche blaue Krankenhauskluft, aber er konnte die Wärme der Finger direkt auf der Haut spüren, konnte nachempfinden, wie sie in sein Herz tropfte und dieses erwärmte, es wiederbelebte und auftaute.

Poppys Beruhigungstrank begann langsam zu wirken. Er fühlte sich schwummrig und müde, die Erschöpfung des Tages rollte über ihn hinweg, obwohl er fast den ganzen Mittag über geschlafen hatte. Eigentlich hatte er noch etwas sagen wollen, dass er ihn liebte und froh war, ihn jetzt bei sich zu haben, aber das blieb in ihm verschlossen, als er einschlief.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Lass mich noch mal weinen

Allein in deinem Arm

Denn ich fühl mich zerbrochen und habe Angst,

Dass mich keiner mehr zusammensetzen kann

Ich habe Angst, dass es keinen mehr gibt,

Der mich wieder zusammensetzen kann

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abranka:

Scherben, die zusammengefegt und irgendwie wieder zusammengesetzt werden... Keine leichte Sache.
 

Shirokko:

*zufriedenkuschelnkommt*

*anabbyschmiegt*

*gekraultwerdenwill*



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Omama63
2009-11-24T14:10:07+00:00 24.11.2009 15:10
Ein super Kapitel.
Das habt ihr super hinbekommen. Ich hatte schon Angst, dass das nichts mehr wird, mit den beiden.
Blaise tut mir Leid, aber er hätte sich das denken können, dass Draco bei Harry bleibt. Vielleicht sollte er sich von Ginny öfters trösten lassen, dann wir sich vielleicht auch mehr entwickeln.
Draco leidet, das ist auch gut so, aber ich wünsche den beiden, dass es bald wieder besser wird.
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.

Von:  Drachen-Fan
2009-11-22T19:32:09+00:00 22.11.2009 20:32
Hallo abranka, hallo Shirokko!


Auch »Mau«
Mir hat das Chap gut gefallen und ich werde auf jeden Fall dabei bleiben, auch wenn die Kapitel nicht mehr regelmäßig jede Woche – oder alle zwei Wochen kommen. Dafür ist die Story zu gut! Und ich denke, ihr wisst ziemlich genau, wo ihr am Ende stehen wollt. Nur wisst ihr wohl nicht so genau, wie ihr aus dem Drama wieder aus kommen sollt ... - oder? Tja, ihr habt euch das selbst eingebrockt!

»Es soll wieder so sein wie vorher!« Diesen Wunsch haben wohl alle – unsere drei Armen natürlich am meisten.

Harry kann einfach die Angst nicht von sich wegschieben, dass Draco ihn vielleicht doch nicht so liebt wie angenommen.
Draco hat immer noch die Angst, sich mit Harry alles kaputt gemacht zu haben und
Blaise kann mit beiden nicht mehr ungezwungen umgehen. Ist ja aber auch nicht verwunderlich.
Und bei allen dreien ist einfach die Angst da, dass da Misstrauen ist, welches nie wieder verschwinden wird. Wäre denkbar ...

Die Aussprache zwischen Harry und Draco war verdammt wichtig. Sie hat wieder etwas von dem Gefühl der Verbundenheit zurückgebracht. Harry weiß nun, warum es zu dem Ausrutscher kam und dass Draco gemerkt hat, dass er nur Harry will.
Dass Blaise das Ganze ganz anders sieht, ist vielleicht wirklich nicht schlecht, denn damit kann er die Gefühle für Draco besser verarbeiten und somit wird vielleicht auch ihr Verhältnis zueinander nach einer gewissen Zeit wieder besser.

Dass Harry und auch Draco aufgeregt sind, wenn sie sich berühren, finde ich nicht unbedingt eine traurige Tatsache – sondern eher eine Erinnerung daran wie es ganz am Anfang war. Sie sollten es beide als eine neue Chance sehen, sich nochmals ganz neu kennen zu lernen.

Dass Ginny sich ein wenig um Blaise kümmert, finde ich klasse.

Wünsch euch ein schönes Wochenende!

LG,
Drachen-Fan

Von: abgemeldet
2009-11-16T16:47:09+00:00 16.11.2009 17:47
wenn ich mein Laptop jetzt falsch rum gehalten hätte, dann wäre da bestimmt Schmalz rausgetropft Oo

aber Blaises Rede war super! und ich gebe ihm zudem auch Recht! Denn genau das was Blaise sagt stimmt, Malfoy (nein nicht mehr Draco ich hasse ihn) wusste genau dass er am Ende doch wieder zu Harry geht! Malfoy soll ihn jetzt hier also nicht selbstlos im glauben lassen, denn es stimmt!!!

und so wie ich euch kenne wird das jetzt eh so herzschmerzhaft weitergehen bis da irgendwer mit irgendwem endlich mal glücklich wird...
und nochmal: Voldemort wird sich die Mühe nicht mehr machen müssen, HArry umzubringen, das erledigt sich von ganz alleine. Er stirbt an Magersucht und gebrochenem Herzen. The End
^^
Von: abgemeldet
2009-11-15T20:45:35+00:00 15.11.2009 21:45
hallöchen,
manoman das ist ja mal wieder ein kapi! Langsam verliere ich bei soviel herzschmerz und drama echt den Überblick. Ich hab echt keine ahnung wie ihr das fertig kriegt daran nicht zu verzweifeln. Ihr soltet vieleicht mal darüber nachdenken ob ihr nicht mal ein richtiges Buch schreiben wollt, dann natürlich mit eurer eigenen Geschichte, ihr habt da ja schon ein paar.Ich fand das kapi echt gut, macht weiter so.

LG Mavie
Von:  Zion2nd
2009-11-15T17:36:11+00:00 15.11.2009 18:36
Schon wieder ein Heulkapitel u.u
Wenn die Drei sich weiter so selbst zerfleischen, dann endet das damit, dass Harry sich von Voldemort umbringen lässt, Draco irgendwann an der Mauer zerbricht und Blaise Ginny niemals ganz vertrauen kann (ich nehme doch an, dass die beiden zusammenkommen^^).
Für Harry ist es wohl am schlimmsten, weil er sich selbst nicht versteht...
Wenn ich mir so die ganze Geschichte angucke, dann müsst ihre beiden Autoren richtige Dramaliebhaber sein^^. Aber kann es sein, dass es mit dem Schreiben gerade deshalb nicht so gut von der Hand geht, weil ihr nicht so richtig wisst, wie sich alles wieder zum guten wenden soll (reine Vermutung, basierend auf eigener RPG-Erfahrung, muss nicht stimmen^^)?
Ganz ehrlich, da hätte ich selbst auch keine Idee. Das gefühlschaos ist so komplex, da verdient ihr eigentlich einen Orden dafür^^.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es weitergeht! XD
Ich freu mich aufs nächste Kapitel^^.
LG Zion
Von:  Chiron
2009-11-15T15:14:33+00:00 15.11.2009 16:14
Hey..
Schön, dass es wieder weiter geht..
Das Kapi war schön und wieder ganz schön Herzschmerz..
Ich möchte nicht in der Haut von einem der drei setcken.. Wobei Harry wohl am meisten leidet, weil er die angeschlagenste Psyche hat.. Blaise hätte damit rechnen können, und ist mehr oder minder selber an seinem Schmerz schuld.. Und Draco ist ebenso selber schuld, weil er wusste was er Harry und Blaise antun würde, wenn er sich auf Blaise einlässt..
Ich bin gespannt, wie es sich zwischen Ginny und Blaise weiterentwickelt und freue mich schon wenns weitergeht..^^


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