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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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In der Luft

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 109: In der Luft
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Lifehouse – Sick Cycle Carousel.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 109:

In der Luft
 

Draco und Harry wurden langsamer, hatten eigentlich vor, zu landen, aber ein Blick nach unten ließ Harry das Gesicht verziehen. Zu viele Menschen. „Mann, die nerven. Haben die nichts Besseres zu tun, als hier rumzustehen und uns zu begaffen?“, murrte er.
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte angesichts von Harrys Optimismus bezüglich des Teams. Aber vermutlich hatte er Recht. Montague würde jemanden finden. Und selbst wenn die Spieler nicht so gut waren, dann würde er es dennoch schaffen, ein Team aufzubauen, das den anderen ebenbürtig war.

„Offenbar nicht...“ Der Blonde warf einen kurzen Blick nach unten und sah, wie Rivers, Zack und Marv ihm fröhlich zuwinkten. „Aber was soll’s. Wenn sie glauben, dass das das Spannendste ist, was sie tun können, dann sollen sie es doch tun. Mir sind sie gleich.“
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihn an. Ihn störten sie. Seitdem sich die Gryffindors bei ihm entschuldigt hatten, schienen alle anderen auch ihre Angst vor ihm verloren zu haben und ihn wieder genauso zu begaffen, wie sie es sonst machten, so nach dem Motto: Der Held, aussterbende Art. Nervtötend.

Andererseits… „Sollen wir ihnen eine Show bieten?“, fragte er. Inzwischen flogen sie so langsam und dicht nebeneinander, dass sie sich auch ohne Schreien verständigen konnten.
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte. Es war ein Lächeln, das Verschlagenheit und Vorfreude in sich mischte. „Was genau schwebt dir vor?“
 

~*~*~*~
 

Harry dachte einen Moment nach. „Wie wäre es, wenn wir das Training wieder aufnehmen? Ein Duell auf den Besen oder so.“ Er wollte noch nicht aufhören. „Zumindest Zielübungen wären wohl nicht so schlecht, Ausweichen trainieren ebenfalls nicht. Und Schilde kennen wir genug, um in dieser Hinsicht wirklich kreativ werden zu können.“ Er blickte ihn an. „Oder ist das zu abgefahren?“
 

~*~*~*~
 

„Gar nicht.“ Draco schüttelte den Kopf. „Die Idee ist gut!“ Sie war sogar sehr gut. Sie konnten fliegen, dabei auch noch trainieren - was den Nebeneffekt hatte, dass ihnen keiner vorwerfen konnte, dass sie die wichtigen Dinge aus den Augen verloren - und sie würden Spaß dabei haben. „Was ist mit diesem Schubszauber, den ich bei Thomas benutzt habe? Bekommst du den hin?“

Er zog den Zauberstab hervor und richtete ihn auf einen der Zwerge. Eine Formel später setzte sich der Kleine ungewollt auf die Bank und guckte verwirrt. „Harmlos. Und mit einem simplen Schild leicht zu blocken.“
 

~*~*~*~
 

Harry nickte, runzelte die Stirn und versuchte den Spruch. Sein Ziel: Fred. Er funktionierte nicht. „Zeig noch mal.“

Draco tat ihm den Gefallen und nach zwei weiteren Versuchen lag Fred am Boden. Er war über die Bank gestolpert. Harry grinste und blickte seinen Zauberstab begeistert an. „Toll.“, erklärte er. „Das machen wir. Was, wenn einer fällt? Aus solch einer Höhe ist das nicht gerade ungefährlich und ich weiß nicht, ob ich den Kissenzauber schnell genug hinkriege, damit du dir nicht wehtust.“
 

~*~*~*~
 

„Ach, du meinst, dass ich fallen werde?“ Draco zog eine Augenbraue hoch, ließ Harry aber keine Chance darauf zu antworten. „Was ist mit unseren lieben Freunden?“ Er deutete auf Ron, Hermione, Pansy und Blaise, die gerade an den Spielfeldrand traten und zu ihnen empor sahen. „Scheint, als wenn sie zum richtigen Zeitpunkt eine Trainingspause machen.“
 

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Harry folgte seinem Fingerdeuten und begann zu grinsen. „Sie könnten mitmachen. Ein bisschen Reaktionstraining könnte ihnen auch nicht schaden!“
 

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„Hermione und Pansy würden sich wahrscheinlich den Hals brechen.“ Draco schüttelte den Kopf. Die Flugkünste der beiden waren schließlich sehr bescheiden – sie hatten ja auch nicht mehr geübt. „Ron und Blaise könnten mitfliegen.“ Er blickte Harry an und der Ausdruck in seinen grauen Augen vermittelte doch sehr deutlich, dass er lieber mit seinem Freund allein fliegen wollte.
 

~*~*~*~
 

Harry konnte das sehen und begann zu lächeln. „Wir machen es erstmal so. Übung. Später mit den beiden, weil es dann mehr Aufmerksamkeit fordert, weil jeder jeden angreifen kann, okay?“ Er streckte seine Hand aus, wuschelte ihm durch die Haare, dann hielt er ihm den Schnatz hin. „Sagen wir ihnen Bescheid oder sollen sie selbst auf den Gedanken kommen, uns zu retten, sollte etwas passieren?“
 

~*~*~*~
 

Draco blickte kurz hinunter. Wenn er ehrlich war, hatte er gar keine Lust, jetzt extra runterzufliegen und das zu klären. „Sie werden es merken, wenn sie gebraucht werden.“, entschied er. „Sozusagen auch ein Reaktionstraining für sie.“ Er grinste und nahm den Schnatz an, verstaute ihn sorgfältig in der Tasche. „Ich sollte mir wohl mal einen anderen Schnatz klauen. Der hier bringt mir eindeutig kein Glück. Bisher hat er mir nur Niederlagen gebracht.“
 

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„Wieso das denn? Wie oft machst du solche Trainingsflüge denn?“
 

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Draco lachte. „So meinte ich das nicht. Hin und wieder benutze ich ihn mal zur Übung, ja. Aber bisher habe ich ihn noch nicht mit jemand anderem gejagt. Du bist also der erste.“ Dann wanderte sein Blick hinunter auf den Rasen. „Das ist der Schnatz, mit dem du im vorletzten Jahr das Spiel entschieden hast. Ich habe ihn als Mahnung geklaut, besser werden zu müssen, um dich schlagen zu können.“ Er blickte auf und lächelte Harry an. „Also, der zweite Sieg für dich mit diesem Schnatz. Und für mich die zweite Niederlage.“
 

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Lächelnd lehnte sich Harry vor. „Es hat geholfen. Du bist besser geworden.“ Er gab ihm einen leichten Kuss. „Okay, um den Potenzialzauber zu vermeiden, immer abwechselnd, okay? Willst du anfangen?“
 

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„Okay. Flieg los! Oder soll ich dich im Stehen treffen?“ Draco blickte ihn auffordernd an.
 

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Harry schoss lachend davon, während er zurückrief: „Triffst du überhaupt?“
 

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Draco jagte hinter ihm her. Sein Zauberstab war bereits erhoben und er zielte möglichst sorgfältig, als er zur Antwort den Schubsfluch auf Harry losließ.
 

~*~*~*~
 

Harry sprach sofort den Schild, der ihn schützen sollte, dennoch musste er sich, als der Zauber einschlug, krampfhaft festhalten, um vom Rückstoß nicht doch noch zu fallen. Wow… war doch gar nicht so einfach auf einem Besen zu kämpfen.

„Okay, pass auf! Plagam infligere!“
 

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Draco entschied sich für ein Ausweichmanöver und drückte seinen Besen nach unten. Dennoch war es knapp. Der Fluch sauste an seinem Ohr vorbei und er konnte nur allzu deutlich sein zischen hören.

„Plagam infligere!“, schoss er direkt zurück.
 

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Harry wollte es machen, wie er, doch irgendwie erkannte er, dass er es wohl nicht schaffen würde und zauberte doch wieder den Schild. In Zukunft würde er wohl schneller sein müssen. Es war wirklich knapp gewesen und im Moment war er echt froh, dass da nicht doch noch zwei andere auf ihn feuerten. Das wäre wirklich schwieriger und er brauchte schon hierfür seine komplette Konzentration.

„Plagam infligere!“, schoss er seinen eigenen Fluch auf Draco.
 

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Draco wendete diesmal ebenfalls den Schild an. Auch ihn schüttelte es kräftig durch. Dann zielte er wieder auf Harry. Sie wechselten sich ab und langsam erhöhte sich das Tempo. Sie flogen waghalsig, wichen aus, versuchten noch gezielter zu zaubern, die Schilde noch fester zu wirken.

Von unten war hin und wieder ein Raunen zu hören oder ein Aufschrei, wenn ein Abblocken spät kam oder einem Fluch nur knapp ausgewichen werden konnte.

Erneut tauchte Draco ab und schoss seinen Fluch auf Harry, den dieser wiederum erfolgreich blockte und die Erwiderung gab. Der Blonde wollte ausweichen, doch diesmal ging es schief. Der Fluch erwischte ihn voll in die Seite und riss ihn vom Besen. Er versuchte noch, irgendwie an den Besenstiel zu gelangen und sich festzuhalten, doch er hatte keine Chance.

Unter sich hörte er einen Aufschrei, dann knallte er auch schon mit voller Wucht auf ein großes Kissen. Ihm wurde bei dem Aufprall die Luft aus den Lungen gepresst. Sobald er auf dem weichen Etwas zur Ruhe kam, musste er husten und rang um Atem. Bei Merlin... Das war definitiv nicht angenehm!

„Draco! Alles in Ordnung?“ Blaise war der erste der Freunde, der bei ihm war.

Der Blonde nickte und setzte sich auf. „Mist, verdammter!“, fluchte er.
 

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Harry kam nur wenig später an, sprang vom Besen und rannte über das wabbelige Kissen schwankend auf Draco und Blaise zu. Als er jedoch sah, wie Draco sich aufsetzte, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Vor ihm fiel er auf die Knie, umarmte ihn, dann Blaise, während die anderen ankamen und sich aufgeregt nach Dracos Befinden erkundigten.

„Krasser Sturz, Draco!“ Die Zwillinge kamen angelaufen.

„War das Absicht?“

„Sah nach Spaß aus!“
 

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Draco blitzte die Zwillinge an, schenkte ihnen aber keine weitere Aufmerksamkeit. Ron reichte ihm seinen Besen, den er mit einem Accio eingefangen hatte, ehe er noch kaputt gehen konnte. Ein ruinierter Besen pro Jahr reichte auch definitiv.

„Na los, weiter!“ Er grinste Harry an. „Oder hast du schon genug?“

„Ihr seid doch verrückt! Es ist ein Wunder, dass bisher nichts passiert ist!“, fauchte Hermione. Gerade noch verhinderte sie die Verwendung des Begriffs Potenzialmagie. Sie dachte mit Schaudern an den Zwischenfall wegen den zwei Expelliarmus-Zaubern zurück. Das hier konnte noch schlimmer enden, wenn zwei gleiche Flüche aufeinander trafen!
 

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Harry sah sie an. Eigentlich hatte er sofort zustimmen wollen, aber sie musste eine Antwort bekommen. „Deswegen zaubern wir doch abwechselnd.“, erklärte er. „Immer abwechselnd. So schnell wie möglich hintereinander, aber so, dass derjenige reagieren kann.“ Er bezog ihre Rüge auf Dracos Sturz.
 

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Hermione schüttelte den Kopf und wollte noch etwas antworten, doch Blaise kam ihr zuvor. „Ron und ich holen unsere Besen und machen mit. Dann nehmen wir folgende Reihenfolge: Harry, Ron, Draco und ich. Dann kann doch gar nichts passieren.“

Draco nickte und auch Ron bewegte seinen Kopf mit heftiger Zustimmung. Dass die Zwillinge irritierte zwischen ihnen hin- und hersahen, entging ihnen.

„Also gut.“ Hermione seufzte ergeben. „Pansy und ich passen dann auf, dass ihr euch nicht eure Hälse brecht.“

Blaise grinste und rief mit einem Accio seinen Besen, Ron tat es ihm nach.
 

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Dann ging es wieder in die Luft. Inzwischen war die Zuschauermenge gestiegen. Man fragte sich, was die vier da veranstalteten, verstand nicht, was das sollte, aber es war auch keiner da, der gewillt oder befähigt wäre, es ihnen zu erklären.

Harry wartete noch, bis sie alle so etwa Position bezogen hatten. „Also greift jeder den an, den er will, ohne Rücksicht auf mögliche Unfähigkeit zu blocken?“, fragte er. „Nur die Angriffsreihenfolge ist festgeschrieben. Ich nach dir, Blaise.“
 

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„Genau.“ Blaise nickte eifrig. „Harry, du fängst an.“ Der Slytherin zischte bereits davon. Draco und Ron taten es ihm nach und stoben auseinander. Alle drei hielten die Zauberstäbe wachsam in den Händen und bemühten sich, den Jungen-der-lebt im Auge zu behalten.
 

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Harry suchte sich dennoch Draco als Ziel aus, selbst wenn dieser gerade einen Absturz hinter sich hatte. Er dachte da einfach, weil Draco jetzt sicherlich nicht mehr nachlässig sein würde. Draco blockte, da musste sich Blaise schon in Sicherheit bringen, weil Ron ihn angriff. Wäre der Angriff auf ihn gegangen, er hätte ihn getroffen.

Und er begriff in diesem Zuge etwas äußerst Wichtiges: Er durfte sich in einem Gruppenduell auf keinen Fall auf seinen gerade abgeschossenen Fluch konzentrieren, sondern lieber die potenziellen Gegner im Auge behalten, um nicht eine böse Überraschung zu erleben. Bisher, das ging ihm gerade auf, hatte er nur Einzelduelle ausgefochten. Egal gegen wen, es war immer nur einer gewesen.
 

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Blaise hatte den Fluch gerade abgeblockt, als Dracos Angriff auf Ron zujagte und den Rothaarigen und seinen Schutzschild kräftig durchschüttelte. Er hatte diesen gerade rechtzeitig noch hochziehen können. Auch er hatte seine Lektion direkt gelernt. Blaise wiederum schickte seinen Angriff gegen Harry, der erneut blocken konnte und zu Blaises Überraschung direkt erwiderte. Der Stoß brachte den Slytherin mächtig ins Taumeln und er konnte sich gerade noch auf dem Besen halten. Ron nutzte den Augenblick der Verwirrung, um Draco zu treffen, der ebenfalls um sein Gleichgewicht kämpfen musste. Dieser Gruppenkampf war definitiv eine vollkommen andere Anforderung, selbst wenn sie sich an eine feste Reihenfolge hielten und stets wussten, wer den nächsten Angriff führen würde.

Sobald Draco sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, schickte er den Schubsfluch erneut gegen Harry.
 

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Der Schwarzhaarige wurde frontal getroffen. Er hatte Ron einen Glückwunsch zugerufen und nur halb aufgepasst, was sich jetzt rächte. Verdammt. Er spürte, wie er hinten überkippte, griff geistesgegenwärtig zu und hing im nächsten Moment heftig schaukelnd mit einer Hand am Besen. „Verdammt!“ Verloren. Wegen Unaufmerksamkeit verloren. Getroffen von einem Zauber, den er hätte erwarten müssen. Mann, wie frustrierend.

Leise vor sich hinschimpfend begann er wieder auf den Besen zu klettern. Doch als er sah, wie die anderen zu ihm flogen, hielt er inne. „Blaise! Keine Pause! Weiter! Ich bin okay!“ In einem echten Kampf würden sie auch nicht einfach aufhören können mittendrin.
 

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Blaise zögerte und warf einen Blick zu Draco hinüber. Sein Herzschlag hatte einen Moment lang vollkommen ausgesetzt und ihm auf einmal klar gemacht, wie sehr er sich in diesen Wirrwarr aus Gefühlen verstrickt hatte. Er hatte nicht weitermachen können in dieser Situation. Vielleicht war das Schwäche. Aber...

„Na los!“, drängte Draco. „Du hast ihn gehört!“

Blaise sah noch einmal zu Harry, der jetzt wieder sicher auf dem Besen saß. Gedankenschnell schickte er seinen Fluch gegen Ron, der mit einem entsetzten Aufschrei blockte.

„Das war fies, Blaise!“, grollte der Rotschopf.

Blaises Hand war zitternd um den Griff seines Besens geschlossen. Eigentlich wollte er jetzt fort. Weg hier. Einfach weg. Aber er konnte doch nicht einfach so abhauen.
 

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Harry jagte seinen Fluch ebenfalls auf Ron. „In einem Kampf gibt es keine Gerechtigkeit!“, erklärte er ihm lautstark, wofür er Rons nächsten Fluch abbekam und sich darüber hinweg retten musste.
 

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Draco entschied sich nicht die beiden zu nehmen, sondern schickte Blaise seinen Schubsfluch entgegen. Er traf den anderen Slytherin voll in die Seite. Der Blonde sah noch die Erkenntnis und das Erschrecken in Blaises dunklen Augen, dann stürzte dieser ab.

Doch Hermione und Pansy waren rechtzeitig zur Stelle und bewahrten ihn mit dem Kissenzauber vor schlimmeren.

Draco suchte den Blickkontakt zu Harry und Ron. Wirklich weiter? Denn Blaise blieb einfach liegen, während die Mädchen zum ihm rannten.
 

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Harry hatte den Sturz beobachtet, war erschrocken, jetzt war er blass. Was war los? Warum rührte Blaise sich nicht?

Ein hastiger Blick zu den anderen, Ron flog schon los und er folgte ihm. Entgegen seiner Worte gerade folgte er Ron und unterbrach den Zauberkreis. Und plötzlich wusste er auch, warum Blaise gestoppt hatte. Er hatte nicht wissen können, dass er wirklich in Ordnung war. Er hatte davon ausgehen müssen, dass es doch schlimmer war. So wie er selbst jetzt befürchtete, dass es Blaise wirklich erwischt hatte. Kämpfen war eben doch nicht so einfach. Zum Kämpfen brauchte man eine Härte im Herzen, die keiner von ihnen besaß.
 

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Draco landete mit den anderen Jungen neben dem Kissen. Pansy krabbelte bereits empor und rief Blaises Namen.

Dieser hielt die Arme vor das Gesicht und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Langsam ging es. Er versuchte seine Gedanken irgendwie zu sortieren. Als dann Pansy bei ihm auftauchte und direkt danach die anderen, setzte er sich mit einem matten Lächeln auf. „Sorry. Wollte euch nicht erschrecken.“, murmelte er mit blassem Gesicht.

„Idiot!“, fuhr Draco ihn an und umarmte ihn erleichtert.
 

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Harry blieb betreten daneben stehen, genau wie Ron und die anderen. Blaise ging es gut.

Nur ganz langsam ging er neben den beiden in die Knie, legte auch seine Arme darum, woraufhin irgendwie die anderen drei das ebenfalls nachtaten. Harry lächelte. „Was machst du nur für Sachen? Lässt dich treffen…“
 

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„Sorry.“ Blaise krallte sich an seinen Freunden fest, besonders jedoch an Draco und Harry, die ihm am nächsten waren. „Ich... habe nicht aufgepasst. Ich habe mich ablenken lassen.“ Er seufzte tief. „In einer Schlacht wäre ich wahrscheinlich der erste Tote gewesen.“

„Sag so was nicht!“, sagte Pansy heiser. „Eine Schlacht wäre etwas vollkommen anderes!“

„Eben. Das ist es ja. Wir versuchen etwas zu simulieren, was man nicht simulieren kann.“, erwiderte Blaise leise. „Wenn es wirklich um unser Leben gegangen wäre, hätte ich mich niemals ablenken lassen. Dann wäre das Überleben am wichtigsten gewesen.“
 

~*~*~*~
 

Harry schloss die Augen. Also war es das gewesen. Weil er fast gefallen wäre, war Blaise getroffen worden. Weil er sich hatte ablenken lassen. Er konnte es nachvollziehen. Jetzt. Im Nachhinein. Er hätte nicht von ihm verlangen sollen, weiterzumachen.

Andererseits hatte er daraus sicherlich etwas gelernt. Blaise wusste jetzt, was auch er begriffen hatte: Niemals ablenken lassen. Ganz egal, was passierte. „Sollen… sollen wir für heute aufhören?“, wollte er leise wissen.
 

~*~*~*~
 

Draco zuckte mit den Schultern und blickte Blaise an. Ihr Knäuel hatte sich langsam aufgelöst. Auch die anderen sahen Blaise an, der verlegen lächelnd abwinkte. „Ihr könnt gerne, aber ich habe erst mal genug. Sorry.“ Es ging ihm zuviel im Kopf herum. Viel zu viel. Er konnte jetzt nicht wieder auf den Besen steigen. Das war absolut unmöglich. Er würde sowieso nur von dem nächsten Fluch wieder heruntergeworfen werden. Und soviel Spaß machte das Abstürzen nun auch wieder nicht.

Draco nickte. „Ist okay.“ Dann wandte er sich zu Ron und Harry um und blickte sie fragend an. „Machen wir weiter? Oder lieber nicht?“
 

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„Ich will eigentlich nicht mehr.“, erklärte Harry gedehnt. Ihm war selbst am Fliegen jetzt die Lust endgültig vergangen.

„Lange wäre es eh nicht mehr gegangen. Wir haben noch Unterricht und der fängt in einer halben Stunde an.“ Hermione sah das Ganze praktisch.

Und Harry seufzte nur. „Klar doch.“ Dann ließ er sich rücklings auf das Kissen fallen und blickte in den Himmel hinauf. Jetzt, wo er sich nicht mehr so richtig bewegte, merkte er, dass die Sonne nachgelassen hatte. Es war frischer geworden, fast schon kalt. Wenn die Temperatur weiter so abfiel, dann würden sie wohl bald mit Schnee rechnen können.
 

~*~*~*~
 

Auch Draco hockte sich nun endgültig hin. Sein Blick wanderte zu Harry, der in den Himmel sah. Dann schaute er hinüber zu Blaise, der noch immer wirkte, als wenn er mit den Nerven völlig fertig war. „Ich bring die Besen weg.“, verkündete er, schnappte sich Blaises und Harrys Besen und schwang sich auf seinen eigenen. Rons konnte er nicht mitnehmen, denn wie sollte er in den Gryffindorturm hinein kommen? Er war weg, ehe ihn noch irgendjemand daran hindern konnte.

Blaise richtete sich auf und blickte ihm nach. „Wirkt das auf noch jemanden fast wie Flucht?“, murmelte er und strich sich verwirrt durch die Haare.

„Ach, Quatsch.“ Pansy lachte. „Warum sollte er?“
 

~*~*~*~
 

„Weil er Zeit für sich braucht.“ Harry legte den Arm über die Augen. „Das wird grad alles ein bisschen viel.“ Für ihn selbst auch, aber er hatte jetzt auch keine Kraft mehr, wegzulaufen oder sich zu verstecken, die Gedanken beiseite zu schieben. Was auch immer.
 

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„Kann ich verstehen.“ Blaise sprach die Worte so leise, dass er sie selbst kaum hören konnte. Er rollte zur Seite und lehnte den Kopf gegen Harrys Schulter. „Darf ich?“, fragte er leise. Ihm ging es ähnlich. Er wollte auch fortlaufen, allein sein, nachdenken, aber ihm fehlte die Kraft dazu. Er fühlte sich müde und ausgelaugt.
 

~*~*~*~
 

„Klar.“, gab Harry zurück. „Immer.“

Hermione, Pansy und Ron wechselten Blicke, dann wirkte Hermione den Zauber, der ihre kleine Gruppe vor den Augen der anderen verbarg. Bei einer solchen Kuschelaktion musste nun wirklich keiner maulaffenfeil halten können.
 

~*~*~*~
 

„Danke.“ Blaise lächelte weich. Wenn die anderen drei nicht da gewesen wären, hätte er ihm jetzt einen Kuss gegeben, aber so verzichtete er lieber darauf.

Pansy warf einen Blick auf die Uhr. Es war nicht mehr viel Zeit, bis sie losmussten und außerdem wurde es hier draußen empfindlich kalt. Fröstelnd zog sie die Schultern hoch. Man musste ja wirklich nicht im November auf dem Quidditchfeld herumsitzen.
 

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Sobald Draco im Raum der Wünsche angekommen war, ließ er sich auf das Bett fallen. Soviel ging ihm im Kopf herum. So verdammt viel. Dumbledores Eröffnungen heute. Das war viel gewesen. Viel und vor allem harter Stoff. Sein Herz zog sich in Angst um Harry zusammen. Dumbledores Worte waren unheimlich. Diese Prophezeiung, die Erklärung, dass es statt Harry auch Longbottom hätte treffen können. Er wusste nicht mehr, was er denken sollte.

Irgendwie brach etwas in ihm zusammen. Harry war kein normaler Junge. Er war es nie gewesen. Und er - Draco - würde ihn nicht vor seinem Schicksal schützen können. Er konnte neben ihm stehen, doch er würde auf diesem Weg nur eine Randfigur sein. Den Kampf konnte er nicht führen. Es war Harrys Kampf. Das war er von Anfang an gewesen.

Er schrie in Frustration und Wut auf und schlug gegen die Kissen, bis er keine Kraft mehr hatte und matt liegen blieb.

Aber wenn alles, was er tun konnte, war, bei Harry zu sein und neben ihm zu stehen, dann würde er das tun. Niemals würde er ihn allein gehen lassen. Niemals.

Er rollte sich auf die Seite und zog die Beine an. Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass der Raum nicht so steril wirkte. Ihr Geruch hing noch in der Luft. Der von Harry. Und der von Blaise.

Blaise. Müde strich sich Draco über die Augen. Blaise...

Er war sich nicht sicher, was er denken sollte. Seine Gefühle für ihn waren stark. Sehr stark. Aber unter Veritaserum hatte er gesagt, dass es trotzdem reine Freundschaft war. Aber Gefühle änderten sich. War es noch immer nur Freundschaft? Oder hatte sich da eine andere Art von Begehren reingemischt, die ihren Ausdruck in den heftigen Küssen nach dem Slytherinspiel gefunden hatte? War es das, was er wollte? Er hatte nicht den blassesten Schimmer.

Sein Blick fiel auf die Uhr und er stöhnte leise auf. Verwandlungen hatte vor zehn Minuten angefangen. Na, McGonagall würde sich bedanken, dass er zu spät kam. Seufzend stand er auf. Seine Tasche war noch in ihrem Trainingsraum und er hoffte, dass irgendeiner der anderen sie für ihn mitgenommen hatte. Die Gryffindorhauslehrerin würde nicht gerade begeistert sein, wenn er zu spät kam und seine Hausaufgaben nicht dabei hatte.
 

~*~*~*~
 

Der Unterricht war - gelinde gesagt - durchzogen von Unaufmerksamkeit. Die kleine Gruppe war schweigsam und wenig konzentriert. Der Rest der Schüler war mit leisem Tuscheln beschäftigt. Gerüchte waren am Kochen. Dass sich der Wind gedreht hatte. Dass das ‚Traumpaar der Gegensätze’ sich getrennt hatte. Dass Harry einen neuen Freund hatte. Dracos leerer Platz schien diese Vermutungen zu bestätigen. Seine verwaiste Tasche schien wirklich alles zu sagen.

Bis er dann plötzlich hereinkam, eine Entschuldigung murmelte und sich neben Blaise an seinen Platz setzte.
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte den fünfen kurz zu, was dafür sorgte, dass das Getuschel nur noch lauter wurde und McGonagalls Geduldsfaden ist.

„Meine Damen, meine Herren!“, fauchte sie. „Was ist heute nur los mit Ihnen? Sind es die Geschehnisse von Halloween?“

Betretenes Schweigen bekam sie als Antwort, das sie so auslegte, dass sie einige beruhigende Worte in die Runde schickte und auf den gemeinsamen Zusatzunterricht der Fünftklässler am kommenden Samstag hinwies. Verteidigung gegen die Dunklen Künste mit Kampfübungen. Damit sie alle Selbstverteidigung beherrschten.

Daraufhin verlangte sie wieder Aufmerksamkeit auf ihren Unterricht, den sie nur leidlich bekam. Die Gerüchteküche war nicht nur am Kochen, sondern stand kurz davor, die ganze Schule mit ihrem Brei zu überfluten.
 

~*~*~*~
 

Harry starrte den Rest der Stunde auf Dracos Rücken. Irgendwie wollte er mit ihm allein sein, ihm näher kommen…

Sein Kopf knallte auf die Tischplatte. Das war echt Folter. Da saß er hier, konnte ihn sehen, nur die Hand ausstrecken, um ihn zu berühren, und trotzdem konnte er nicht das bekommen, was er wollte. Frustrierend. Absolut. Und diese Vollidioten von Mitschüler sollten endlich ihre Klappen halten. Als ob er Draco aufgeben würde. Niemals! Für niemanden. Nur weil er sich mit Blaise eben auch gut verstand, hieß das nicht, dass er den Freund wechselte! Auch wenn die Beziehung im Moment stark in diese Richtung abdriftete. Aber das war anders, als sie dachten. Und was sie dachten, regte ihn auf. Total. Am liebsten würde er ihnen nach und nach diesen Stummzauber auf den Hals hetzen, der dafür sorgte, dass sie nicht mehr sprechen konnten, aber das ging ja auch nicht.

Er fühlte Rons Hand auf seiner Schulter, als dieser sich zu ihm beugte. „Vielleicht solltet ihr ihnen demonstrieren, dass ihr noch zusammen seid.“, murmelte er.

Harry blickte ihn mitleidig an. „Aber klar. Das sieht dann auch gar nicht gestellt aus.“ Er seufzte. „Außerdem haben die doch eh keine Ahnung. Ist doch egal, was sie sagen.“ Rons zweifelnder Blick traf ihn und er begann zu lächeln. „Ist doch so.“, zwinkerte er ihm zu. „Wie könnte ich ihn gehen lassen?“
 

~*~*~*~
 

„Sie sind albern.“, murmelte Draco leise und ließ seinen Blick über ihre Mitschüler wandern.

Blaise zuckte mit den Schultern. „Sie sind elend neugierig. Tratschtanten eben.“

Draco musste wider Willen lachen, was ihm einen bösen Blick von McGonagall einbrachte und noch mehr neugierige Blicke des Rests der Klasse. „Das hast du schön gesagt, Blaise.“ Er grinste. „Aber letztlich kommt es ja nicht darauf an, was sie sagen. Sollen sie doch reden. Mittlerweile sollten sie doch wissen, dass sie sich irren können.“

„Ja, oder Recht haben.“

„Hm?“ Fragend zog der Blonde eine Augenbraue hoch.

„Nun, du bist wohl eindeutig schwul.“ Blaise grinste. „Oder streitest du das noch immer ab?“

Draco zuckte mit den Schultern. „Was sind schon Worte? Letztlich zählt der Mensch, nicht das Geschlecht.“

„Da hast du durchaus Recht.“ Blaise nickte. Das war eine Einstellung, die er sehr gut teilen konnte.

Endlich hatte diese ständige Beschau ein Ende, denn es klingelte. Draco stand auf und streckte sich. Blaise und Pansy taten es ihm einen Augenblick später gleich. Pansy hatte den Unterricht über geschwiegen und irgendwann begonnen, stumm kleinere Zauber zu üben. An Verwandlungen war eh nicht zu denken gewesen, da McGonagall ständig abgelenkt worden war und nicht ganz bei der Sache schien.

„Galgenfrist bis zu Snape...“ Blaise seufzte leise. „Wie verbringen wir diese kostbare Zeit?“
 

~*~*~*~
 

„Mit Essen.“, erklärte Hermione. „Wenn meine Planung für künftige Donnerstage funktionieren soll, dann müssen wir vor dem Unterricht mit Snape etwas essen, weil dieser immer etwas länger macht. Mittags müssen Hausaufgaben und kleinere Trainingseinheiten sein - abends werden wir die Hausaufgaben wohl kaum noch schaffen.“ Sie seufzte. „Jetzt haben wir noch weniger Freizeit als vorher.“

Harry lächelte sie an. „Wenn irgendjemand Freizeit braucht, dann soll er sie sich nehmen.“, meinte er. „Bevor er durchdreht.“

„Das sagst gerade du. Ihr ward es doch, die ihre Freizeit wieder in Training umgewandelt haben.“ Ron blinzelte ihn von der Seite an.

Achselzuckend verzog Harry das Gesicht. „Das war freiwillig. Steht doch jedem zu, seine Freizeit zu gestalten, wie er will, oder?“

Ron seufzte. „Schon gut. Also, wenn keiner was dagegen hat… Ich würde gerne ein wenig schlafen gehen.“, erklärte er. „Ich hab die letzte Nacht wenig geschlafen.“
 

~*~*~*~
 

„Kein Thema.“ Pansy nickte. „Dann ab ins Bett mit dir.“ Sie lächelte Ron freundlich zu.

„Essen klingt gut.“, mischte sich Draco ein. Sein Magen meldete sich bereits nachdrücklich. „Allerdings würde ich persönlich von dem Abstecher in die Küche absehen. Noch ein Desaster muss nicht sein.“ Er lächelte verlegen.

„Mione, gehen wir dann?“, wandte sich Blaise an das Gryffindormädchen.

„Ich komme auch mit!“, ergänzte Pansy. Sie hatte nur einen kurzen Blick auf Harry und Draco geworfen und befunden, dass die beiden ruhig mal etwas Zeit allein gebrauchen konnten.
 

~*~*~*~
 

Harry sah ihnen nach. „Blöder Tag.“, sagte er dann und seufzte tief, trat auf Draco zu, schlang ihm die Arme um den Hals und lehnte sich gegen ihn. „Sie sind alle angespannt. Und ich habe das Gefühl, dass sie mich ein wenig sehr schonen. Das nervt.“ Ihm war aufgefallen, dass Hermione ihm nicht mehr wirklich widersprach, Pansy war gerade freiwillig gegangen, schenkte ihm immer wieder scheue Blicke, Ron… nun ja. Der Rotschopf hatte im letzten Jahr gelernt, dass Harry ein wenig anders war und vom unglücklichen Glück verfolgt wurde, und diesmal versteckte er es besser, aber dennoch hatte Harry ein Gefühl bei ihm, das von dem Wörtchen Distanz wohl noch am besten beschrieben wurde. Er hoffte nur, dass es nicht wieder die gleichen Gründe waren wie im letzten Jahr. Und Blaise… Er konnte es nicht sagen. Aber das musste jetzt zur Sprache kommen. Irgendwie brauchte er Gewissheit darüber.

„Draco, was denkst du über Blaise?“ Seiner Stimme war keine Gefühlsregung zu entnehmen, war vollkommen neutral. Noch immer sah er ihn nicht an.
 

~*~*~*~
 

Die Frage erwischte Draco eiskalt. Er drückte seine Nase gegen Harrys Haarschopf und dachte einen Augenblick lang nach. Das war letztlich genau das, worüber er vorhin auch gegrübelt hatte.

„Ich habe keine Ahnung.“, sagte er schließlich leise. „Ich weiß nicht. Ich habe vorhin auch darüber nachgedacht.“ Er spielte gedankenverloren mit den Haarsträhnen in Harrys Nacken und drehte sie um seine Finger. „Ich frage mich, ob das, was ich unter dem Veritaserum gesagt habe, noch so zutrifft. Irgendwie ist etwas hinzugekommen. Begehren könnte man es nennen.“ Er seufzte leise und gab Harry einen Kuss auf den Schopf. „Zugleich hat an sich an meinen Gefühlen für dich nicht das Geringste geändert...“ Er schwieg und fügte dann leise hinzu: „Kann man zwei Menschen lieben?“
 

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Harry starrte ins Leere. Er hatte also wirklich Recht gehabt. Draco liebte Blaise auch. Irgendwie. Er war sich selbst noch nicht ganz sicher, aber dennoch konnte er es ganz deutlich sehen. Wie schwer es ihm fiel, das zu akzeptieren…

Und was sollte er antworten? Das war doch die Frage, oder? Konnte man zwei Menschen gleichzeitig gleich stark lieben? Irgendwie sicher, aber wenn es ging, dann konnte er es nicht. Er mochte Blaise. Er liebte ihn - wie Draco damals gesagt hatte – als Freund. Als guten Freund, aber das war auch schon alles. Und vielleicht war es besser, wenn Draco das nicht erfuhr.

„Blaise ist zu lieb.“, sagte er statt einer Antwort. „Immer stellt er sich selbst in den Hintergrund, räumt das Feld, wenn er das Gefühl hat, dass er stört. Rücksichtsvoll, aber er tut sich selbst damit weh.“
 

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Draco seufzte erneut, senkte den Kopf ein wenig und schmiegte seine Wange an Harrys. „So war er immer. Ich will gar nicht wissen, wie sehr ich ihn schon verletzt habe. Und wie oft.“ Er löste Harrys Haare von seinen Fingern und strich ihm über den Nacken.

„Was fühlst du für ihn, Harry?“, fragte er urplötzlich. „Vorhin, auf dem Quidditchfeld... Er war wegen deinem Beinaheabsturz so durch den Wind... Ich glaube, er empfindet mehr für dich. Für dich auch. Wie für mich.“
 

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Ein leises Nicken war die Antwort. Der Schwarzhaarige hatte diese Frage befürchtet. Und er wollte sie nicht beantworten. Er würde lügen müssen. „Er hat es mir gesagt.“, murmelte er leise. „Schon mehrere Male. Als du unter der Dusche warst das letzte Mal. Glaube ich. Auf der Party nach eurem Sieg das erste Mal. Deshalb auch der Kuss.“

Harry seufzte, drückte Draco näher an sich. „Wir tun ihm beide weh.“, sagte er leise. „Mit allem, was wir ohne ihn tun. Ich habe das Gefühl, dass er sich ausgeschlossen vorkommt, wie ein Eindringling. Hat er sich selbst genannt… Er will sich nicht zwischen uns drängen und erträgt stillschweigend alles, was wir ihm bieten. Er ist so dumm.“ Sachte rieb er seine Stirn über Dracos Schulter.
 

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Draco hatte still zur Kenntnis genommen, dass Harry seine Frage nicht beantwortet hatte. Da das kaum ein Zufall war, beließ er es dabei. Wenn er nicht darüber sprechen wollte, dann war es wohl besser so.

Was Harrys Schilderung von Blaise betraf - er teilte sie. Er sah, wie sich Blaise bemühte, ihnen nicht im Weg zu stehen und da war. Er nahm dankbar, was er bekam. Und das war etwas, was Draco ins Herz schnitt. Er erinnerte ihn an einen Bittsteller und er wollte Blaise nicht so sehen.

„Wärst du bereit ihn voll einzubeziehen?“, fragte Draco leise. „Wäre das für dich in Ordnung?“
 

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Gar nicht. Eigentlich. Aber Harry hatte ja schon vor Tagen für sich beschlossen, dass er alles dafür tun würde, damit sie beide glücklich werden würden. Draco, weil er ihn liebte, Blaise, weil er dann nicht mehr das fünfte Rad am Wagen war. Er würde seine Eifersucht und all das schon überwinden. Und wer wusste schon, vielleicht konnte er Blaise dann irgendwann auch richtig lieben.

Wieder nickte er, stumm und feststellend, dass es ihm die Kehle zuschnürte, aber er konnte dennoch lächeln. „Ja.“, hauchte er schließlich. Es war alles, was er zustande brachte, und im Nachhinein klang es in seinen Ohren gar nicht erstickt oder so, sondern so gewollt. „Wenn er da nichts dagegen hat oder du, dann ja.“
 

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Draco nickte leicht. „Okay.“, flüsterte er heiser. Also würden sie heute Abend am besten mit Blaise reden. Ob das in Ordnung war. Ob sie diesen Weg gehen konnten. Er war sich nicht sicher, was er fühlte. Erleichterung? Weil er in sich dann nichts mehr niederkämpfen musste? Angst, weil es sich irgendwie seltsam anfühlte? Anspannung, weil er unsicher war, was Blaise sagen und wie genau es weitergehen würde?

Still drückte er Harry fester an sich.
 

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Harry tat es ihm nach, versteckte sein Gesicht in der warmen Halsbeuge, atmete den warmen Geruch ein und konzentrierte sich ganz fest auf ihn. Irgendwie war da Angst in ihm. Ganz heftige Angst davor, den zu verlieren, der ihm am wichtigsten war.

„Dray… ganz egal, wie das alles ausgeht - ob es funktioniert oder nicht - versprich mir, dass du bei mir bleibst, ja? Geh nicht weg. Lass mich niemals allein!“ Seine Stimme zitterte. Er hatte wirklich Angst. Davor, dass er ihn an Blaise verlieren konnte. Und davor, dass er ihn verlassen musste. Wegen seinem Kampf. Wegen der Aufgabe, die ihm gestellt war. Weil die Prophezeiung nicht eindeutig gewesen war. Die ganze Zeit über tat er so, als wäre die Prophezeiung so gesprochen, dass sie keinen Zweifel über seinen Sieg zuließ, aber in Wahrheit… Es musste nicht zwangsweise er sein, der überlebte. Klar, es wäre für alle besser, wäre es so, aber… der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt. So war es doch. So und nicht anders. Voldemort konnte genauso gut überleben und dann wäre die Welt verloren.

Und Draco ebenso. Er könnte sein Versprechen nicht einlösen, dass er überleben würde. Draco wäre alleine, würde um ihn weinen, die Scherben seines Herzens aufsammeln. Vielleicht würde er ihm folgen. Dann wären all die Tage, die sie zusammen erlebt hätten, umsonst gewesen, weil sie Draco nicht hatten helfen können, weil sich keiner mehr daran erinnerte. Allein der Gedanke daran tat weh. Es tat so sehr weh, dass die Tränen hinter seinen Lidern brannten.

Vielleicht war es aus genau diesem Grund ganz gut so, dass Draco in Blaise eine zweite Liebe gefunden hatte, denn vielleicht würde er es sich dann überlegen, ob er ihm folgte, um Blaise nicht unglücklich zu machen.
 

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„Ich werde immer bei dir bleiben, Harry. Was auch passiert.“, versprach Draco leise. „Dafür würde ich dir selbst einen Unbrechbaren Eid schwören.“ Er gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und drückte ihn wieder fest an sich. Was auch immer es war, das er für Blaise empfand - es würde immer irgendwie an zweiter Stelle stehen. Es war anders. Nicht wie das hier. Nicht wie die Bindung, die er zu Harry besaß. Das war ihm klar. Und vielleicht war deshalb dieser Versuch von vornherein zum Scheitern verurteilt.
 

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Harry musste wider Willen lächeln. Dracos Worte beruhigten ihn. Sehr sogar. Auch wenn er einen solchen Schwur von ihm niemals fordern würde, denn wenn er ihn nicht halten konnte, würde er sterben. Für sein Herz konnte keiner was. Wenn es sich veränderte, dann konnte man dagegen schlecht etwas tun. Jemanden mit einem Schwur an den Tod zu binden… Das würde er nicht tun. Schon gar nicht Draco. Denn wenn er ihn einmal verlieren sollte, sollte es nicht gleich sein Tod sein. Auch wenn er nicht davon ausging, dass er sein Versprechen brach. Es klang absolut überzeugend. Es war so tief aus der Seele gesprochen…

„Ich liebe dich!“, flüsterte er liebevoll, aus tiefstem Herzen dankbar. „Ich werde das alles überleben. Irgendwie. Ich überlebe es für dich, damit du nicht weinen musst.“
 

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Draco spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, aber bevor sich auch nur eine von ihnen davonschleichen konnte, ging die Tür auf und die anderen kamen zurück. Ron war tatsächlich in den Gryffindorturm zurückgegangen, sodass nur noch Hermione, Pansy und Blaise zu ihnen hereinkamen.

„Wir haben Kuchen!“ Pansy strahlte in die Runde.

„Euer beider Lieblingskuchen, um genau zu sein!“ Hermione lachte. „Dobby bestand darauf, sie uns mitzugeben.“

Draco blickte verblüfft auf den Tisch, wo beide ihre Last abgestellt haben. Neben dem Nusskuchen mit Schokolade stand eine große Schwarzwälderkirschtorte. Wow. Das hatte er dem Hauselfen wirklich nicht zugetraut.

Blaise grinste nur und stellte noch ein paar Brötchen daneben ab. „Falls irgendwer noch was Herzhaftes haben will.“
 

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Harry löste sich von Draco, lächelte schmerzlich. Gott, sie waren so lieb. Sie taten soviel. Jetzt auch noch Dobby. Aber er hatte so was von überhaupt keinen Hunger. Wobei ihm einfiel, dass Mme Pomfrey ihn noch erwartete. Also sollte er etwas essen, damit sie ihn nicht am Ende dazu zwang.

Das Lächeln wurde breiter. „Ich nehme Kuchen.“, erklärte er und griff auch schon zu, setzte sich mit seiner Beute auf den Tisch und brach einen Brocken ab, den er sich in den Mund schob.
 

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Draco bediente sich bei der Torte und lud sich ein großes Stück auf den Teller. Er wusste, wie verdammt gut Dobby diese machen konnte. Mit einem Lächeln machte er sich darüber her. Das war etwas, was er nicht erwartet hatte. Und daher nahm er diese Gabe umso lieber an.

Schweigend saßen sie beisammen und aßen, bis es Zeit wurde, dass Harry zum Quidditchtraining ging und sich Blaise, Draco und Pansy auf in die Kerker zu ihrem Privattraining machten.
 

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Das Training wurde eine Katastrophe. Harry war bei Mme Pomfrey gewesen und hatte sich eine Belehrung über ausgewogene Mahlzeiten anhören dürfen, von wegen Zucker und Mehl wäre nicht das einzige, das der Körper brauchte. Interessiert hatte es ihn nicht, auch wenn er genickt hatte – sie sollte froh sein, dass er sich überhaupt etwas hineingezwungen hatte.

Und als Angelina Schimpfbällchentraining verordnete, war es vorbei. Drei Bälle hielt er durch, danach knallte er durch. Die Sprüche gingen so tief unter seine Haut, dass sie wehtaten. Sie sprachen über Dinge, die er nicht aussprechen wollte, dass er ein Verräter an Draco und Blaise war, weil er sie belog, dass er ein Weichei war, weil er Angst hatte, dass er schwach war, weil er nichts tun konnte…

Gerade als er den vierten Ball berührte, flog dieser mit einem lauten Knall in die Luft, regnete als Asche zu Boden. Ein zweiter folgte, ein dritter, ein vierter, immer mehr und mehr. Dann war Ron bei ihm und wollte ihn aufhalten. Er fiel fast vom Besen, als Harrys Geste eindeutig verriet, dass er der nächste war, der explodieren würde.

Aber Harry tat es nicht. Rons Ausdruck hielt ihn auf, ließ Entsetzen in seinem Körper hochsteigen, seine Augen weiteten sich, dann zog er sich zurück. Entschuldigungen murmelnd trat er den Rückzug an, flog davon, floh. Ron hinterher.

Der Rotschopf brauchte lange, um ihn wieder zu finden, aber als er den Ort erstmal fand, war es logischer als klar, dass er hier war und nicht woanders. Hagrids Grab war voll von erfrorenen, verwelkten Blüten, die ein wirklich trauriges Bild darstellten auf der schwarzen Erde. Und Harry saß unter dem Baum daneben, zusammengekauert, und weinte. Er konnte ihn Schluchzen hören. Bis zu sich.

Ron ging zu ihm, hockte sich wortlos neben ihn und nahm ihn tröstend in die Arme. Wie lange hatte er das nicht mehr getan? Wie lange hatte er ihn nicht mehr trösten können? Es war viel zu lange her, dass er etwas für ihn hatte tun können und jetzt konnte er ihm nicht helfen, weil er zu schwach war. Er konnte bei ihm sein und ihm beistehen, aber eigentlich war das gar nichts. Harry trug eine Last, die er nicht tragen konnte. Schon zuvor hatten alle Erwartungen in ihn gesetzt, jetzt wo klar war, dass diese Erwartungen begründet waren, war klar, dass es für ihn noch schwerer wurde, denn nun wusste er, dass ihm niemand diesen Kampf abnehmen konnte. Er musste es schaffen, ganz alleine. Den letzten Schritt musste er ganz alleine gehen.
 

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So when will this end

It goes on and on

And over and over and over again

Keep spinning around I know that it wont stop

Till I step down from this

Sick cycle carousel

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abranka:

Gefühlschaos hoch drei. Mindestens. Blaise ist verwirrt, Draco nicht weniger und Harry... sieht als einziger klar, stellt sich selbst aber total zurück...

Und sag noch mal jemand, dass Frauen kompliziert wären...
 

Shirokko:

Ich bin nicht kompliziert!!!

*händeinhüftestemmt*

Aber diese Situation… Sie sind alle so stark. Ich wäre längst daran zerbrochen. Ich hätte aufgegeben, mich versteckt oder umgebracht oder so was. Einen solchen Erwartungsdruck würde ich niemals überstehen. Eine solche Last würde ich mir selbst niemals aufbürden, denn ich weiß, dass ich das nicht überstehen könnte. *smile*

Ich schreibe Harry so gerne, weil er so unglaublich stark ist…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-03-19T14:25:35+00:00 19.03.2009 15:25
ich fand das kap sehr gut.
das training in der luft hat ihnen sicher geholfen.
nur müssen sie das öfters tun.
blaise soll jetzt mehr mit tun dürfen.
ob das harry aushält wenn er draco sieht wie dieser mit blaise vielleicht intim wird?
sicher blaise hält sich zurück aber harry wird es noch wenn es nicht anders wird sich damit zerstören.
freu mich wenns weiter geht.
Von:  Chiron
2009-03-15T10:54:50+00:00 15.03.2009 11:54
Hey..
Schönes Kapi..
Das Gefühlschaos glaube ich fast, dass Harry nicht mehr lange aushält.. Man sieht ja schon erste Ausläufer eines kompletten Zusammenbruchs..
Blaise kann ich im moment absolut nicht leiden.. Er zerstört Harry ohne das er es merkt und Draco hilft im unabsichtlich dabei.. Mal sehen, wie Harry reagiert, wenn es das erste mal darauf ankommt, dass die drei intimer werden.. Denn ich glaub fast, dass Harry das nicht verkraftet..
Was das Lufttraining angeht, war ich echt überrascht.. Wenn man es logisch überdenkt, ist es sehr hilfreiches Training.. So in etwa sollten sie es alle samt mal am Boden ausrpobieren, denn dort müsste es ja ähnlich sein, nur dass es nicht so schnell geht und alle mitmachen können, sprich auch Hermine und Pansy..
Ich bin jetzt echt neugierig, wie es weitergeht und bin auf keinen Fall überrascht, dass du letzte Woche kein Kapi hochgeladen hast, denn jeder von uns hier hat auch noch ein reales Leben und das steht weit über allen Dingen, die hier statt finden.. Es verpflichtet sich ja niemand, regelmäßig hochzuladen.. Sicher, es ist schön, wenn man das tut und auch kann, aber das wirkliche Leben geht nun mal echt vor..
Also, bis wahrscheinlich nächsten Freitag..^^
Von: abgemeldet
2009-03-13T20:51:13+00:00 13.03.2009 21:51
ich glaube nicht das diese dreierbeziehung blaise-harry-draco gut gehen würde....harry würde zerbrechen....er trägt jetzt schon ne schwere last und dann muss er sein glück (draco) noch teilen....bin gespannt wie es ausgeht...

freu mich^^

Lg^^
Von:  Drachen-Fan
2009-03-13T20:45:26+00:00 13.03.2009 21:45
Hallo Shirokko, hallo abranka!

Also wirklich ... Das ist ein Gefühlschaos hoch drei ...
Draco weiß nicht genau, wie er Blaise gegenüber fühlt, denkt aber, dass Begehren hinzugekommen ist.
Harry ist sich sicher, dass er nur tiefe Freundschaft für den dunkelhaarigen Slytherin empfindet und deshalb denkt er, dass die Beziehung zu dritt zum Scheitern verurteilt ist.
Blaise liebt beide – Harry und Draco. Aber er merkt auch, dass er stört ...

Resümee ...
Auch wenn ich persönlich nichts gegen eine Dreierbeziehung habe ... Aber unter diesen Umständen kann sie nicht gut gehen. Harry wird zerbrechen, weil er Draco nicht teilen kann ... und Blaise wird zerbrechen, weil er spürt, dass Harry ihn nicht so lieben kann, wie Draco und dass der Blonde auch Harry vorne hinstellt. Und Draco wird ebenso zerbrechen, auch wenn von ihm der Vorschlag gerade kam, Blaise in die Beziehung voll zu integrieren ...

Entweder es klappt und alle haben doch Gefühle füreinander, oder es klappt nicht ... und es gibt ne Menge Heulerei!

Das Training in der Luft fand ich ausgesprochen hilfreich, da alle gelernt haben, dass sie sich nicht auf ihre Flüche konzentrieren dürfen, sondern auf ihren Schutz bauen müssen.

Freu mich auf nächsten Freitag!


LG,
Drachen-Fan



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