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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Angebot

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 100: Angebot
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Richie Sambora – The Answer.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 

Leute, es tut mir leid, dass ich diesmal nicht benachrichtigt habe. ich habe keine zeit dafür. ich hoffe, ihr lest es trotzdem. beim nächsten mal gibts wieder nachricht.
 


 

Begegnung 100:

Angebot
 

Der nächste Morgen begann wie gewohnt mit dem Slytherintraining. Draco war - gelinde gesagt - nervös, als er mit Harry im Schlepptau nach draußen ging. Obwohl es ziemlich kalt geworden war, bestand Montague darauf, dass sie wenigsten dreimal die Woche noch liefen.

Blaise war nicht da.

Das war die nüchterne Feststellung, die Draco machen musste. Warringtons und Puceys Mienen waren gehässig wie immer, aber das interessierte den Blonden nicht. Montague drängte ihn dazu, zu laufen und so konnte er nur eins tun: Harry sagen, dass er per Gedankenbuch fragen sollte, was mit Blaise los war.
 

~*~*~*~
 

Harry nickte. Er wartete, bis Draco lief, beobachtete ihn noch, bis er fast auf der anderen Seite des Sees angelangt war, dann erst kramte er sein Buch heraus und schrieb an Blaise. Er bekam keine Antwort. Auch beim zweiten und dritten Versuch nicht. Und als Draco an ihm vorbeilief, schüttelte er nur den Kopf und zuckte die Schultern.

Aber weil er nicht mit ihm reden konnte, schrieb er seine Frage an Draco in das Buch. „Soll ich ihn suchen gehen?“
 

~*~*~*~
 

Draco blieb stehen. Montague wich ihm fluchend aus und schüttelte den Kopf. „Was ist denn mit dir los?“

Der Blonde antwortete jedoch nicht, sondern machte schlichtweg kehrt und lief zu Harry zurück. „Wir suchen ihn zusammen. Schreib Pansy an. Vielleicht weiß sie etwas.“

Er biss die Zähne fest zusammen. Irgendwie hatte er das dumpfe Gefühl, dass irgendetwas geschehen war. Vor allem, als er das selbstzufriedene Grinsen von Pucey und Warrington sah. Konnten sie es gewagt haben... Sein Gesicht wurde schlagartig blass.
 

~*~*~*~
 

Harry sah dieses Grinsen ebenfalls und tat hastig, was Draco vorgeschlagen hatte. Dann liefen sie los. „Zum Raum der Wünsche!“, rief Harry nur, als sie das Eingangsportal erreicht hatten, dann schlug er auch schon die Richtung ein. Sie brauchten die Karte. Die Karte des Rumtreibers würde ihnen Blaises Aufenthaltsort ganz schnell verraten.
 

~*~*~*~
 

„Nein. Krankenflügel.“ Draco lief an Harry vorbei und zog ihn bei der nächsten Abzweigung in diese Richtung. Alles andere war jetzt egal. Er musste nur die verdammte Gewissheit haben, dass er sich irrte. Dass er sich verdammt noch mal irrte. Dass er sich etwas zusammenfantasierte, dass das alles nicht wahr war!

Er nahm zwei, drei Stufen auf einmal, achtete gar nicht richtig auf den Weg, rannte wie auf Autopilot. Seine Gedanken rasten und Angst schnürte ihm die Brust zu. All seine Gedanken von gestern Abend waren auf einmal nebensächlich geworden. Er riss die Tür zur Krankenstation auf und sie schmetterte mit einem Knall gegen die Wand.

„Mr Malfoy!“ Empört eilte ihnen Madam Pomfrey entgegen.

„Blaise...“, keuchte Draco und rang nach Luft. Seine Lunge brannte und ihm wurde schlecht.

„Er ist noch nicht wieder wach.“ Schlagartig wurde das Gesicht der Medihexe sorgenvoll. „Seien Sie leise, dann können Sie zu ihm.“
 

~*~*~*~
 

Harry war ebenso blass geworden. Woher hatte Draco das gewusst? Woher hatte er gewusst, dass sie ihn schon gefunden hatten?

Langsam folgte er dem Blonden in eines der Nebenzimmer und um einen Sichtschutz herum. Er fing Dracos Hand ein und drückte sie. Pansys Antwort nahm er gar nicht wahr.
 

~*~*~*~
 

Draco spürte Harrys Hand in seiner und besonders die Wärme, die er gerade ganz dringend brauchte. Er hatte das Gefühl, gleich zusammenzubrechen. Das konnte nicht sein... Das...

Er blickte Blaise an. Sein Gesicht war voller Schwellungen, die Madam Pomfrey offenbar noch nicht wegbekommen hatte. Da hatte jemand große magische Geschütze aufgefahren... Sein linker Ärmel war hochgekrempelt und der Arm mit Fell überzogen. Mehr Verletzungen waren ihm äußerlich nicht anzusehen, doch das hieß nicht, dass er keine hatte...

Zitternd ließ sich Draco auf einen Stuhl fallen. Harrys Hand umklammerte er dabei nur noch fester. Das durfte nicht wahr sein. Das durfte einfach nicht wahr sein... Warum hatte er sich nicht irren können? Warum?
 

~*~*~*~
 

Harry blieb schweigend stehen, nicht fähig sich zu rühren. Das war… schrecklich. Wer hatte das getan? Warrington und Pucey? Oder Crabbe als Rache? Jemand ganz anderes oder alle auf einmal? Und was genau hatten sie getan? Wieso? Hatte Blaise sie wieder provoziert oder hatten sie ihm aufgelauert? Aus dem gleichen Grund vielleicht, warum sie auch Draco immer und immer wieder verfolgten? Weil er nun auf der anderen Seite stand?

So viele Fragen, keine Antworten.

Mme Pomfrey kam, warf ihnen einen Blick zu und flößte Draco einen Trank ein.

Harrys Hand zitterte, dann ließ er sich auf den Boden sinken, zog das Buch heraus und schrieb erneut hinein, Blaises Namen voran. „Wir sind da. Du bist nicht mehr alleine.“ Er hatte zwar keine Ahnung, ob das was bewirkte, aber das zu sagen war ihm ein Bedürfnis. Er fühlte sich so hundeelend und schwach…
 

~*~*~*~
 

Sie blieben sitzen und Madam Pomfrey hatte nichts dagegen. Hermione, Ron und Pansy, die Harry irgendwann benachrichtigt hatte und sie gewarnt hatte, vorsichtig zu sein, bis sie wussten, was genau geschehen war, schauten vorbei und wurden dann von der Medihexe zum Unterricht geschickt. Die anderen beiden durften bleiben, waren sie doch beide gerade sichtlich vollkommen neben der Spur.

Irgendwann... geschah dann das, worauf sie gehofft hatten. Blaise wachte auf.

Kopfschmerzen empfingen den Slytherin, als er die Augen aufschlug. Verdammt... Müde presste er die Hand gegen die Augenlider. Irgendwie tat alles weh... Bilder zuckten in seinen Gedanken herum. Hämisches Lachen von Warrington und seinen Leuten, die ihn mit Flüchen traktierten. Die Erinnerungen an den Schmerz und den kalten Boden im Bad. Die Erleichterung, als sie endlich gingen. Und Snape, der ihm als rettender Engel erschien...

Er stöhnte leise auf. Bei Merlin... Es tat ihm ja wirklich alles weh...

„Blaise!“ Draco sprang auf und stand sofort neben dem Bett.

„Hey...“ Blaise lächelte weich. „Schau nicht so... Ich lebe ja noch...“
 

~*~*~*~
 

Harry rappelte sich ebenfalls hoch, wesentlich langsamer, und kam an Blaises andere Seite. Er lächelte schief, brachte nicht mehr zustande bei dem lahmen Witz – wahrscheinlich war es aber ernst gemeint. Blaise tickte so.

„Wie geht es dir?“
 

~*~*~*~
 

„Ehrliche Antwort? Beschissen.“ Blaise richtete sich langsam auf und verzog leicht das Gesicht. Er streckte die Hand nach dem Wasser auf seinem Nachttisch aus, doch Draco war schneller und gab ihm gleich die ganze Flasche in die Hand. Dankbar nickte der schwarzhaarige Slytherin.

Neugierig betrachtete er seinen linken Arm. „Nun... Sie waren zumindest kreativ.“, sagte er trocken und strich fasziniert über das Fell, nachdem er Draco die Flasche zurückgegeben hatte.

„Du kannst darüber doch keine Witze machen...“ Der Blonde schüttelte fassungslos den Kopf. Was war nur los mit Blaise. „Was ist überhaupt passiert?“

Blaise seufzte leise. „Das, was sich... abgezeichnet hat... Warrington und Crabbe haben sich revanchiert. Und zwar nicht nur sie allein, sondern auch noch der Rest, der zu diesem Haufen gehört...“ Er zog die Schultern hoch und unterdrückte mühsam einen Schmerzlaut. Selbst das tat weh.
 

~*~*~*~
 

Harry schwieg während dieses Wortwechsels, lauschte angespannt. Eine Frage konnte er sich nicht verkneifen. Seine Stimme war so ernst und kalt, wie man es sonst nur von den Lehrern gewohnt war, wenn man etwas angestellt hatte. „Wer?“
 

~*~*~*~
 

Blaise schüttelte den Kopf. „Wenn ich dir das sage, dann... dreht sich diese Spirale nur weiter. Und das darf sie nicht, Harry. Du könntest mir nicht versprechen, keine Dummheiten zu machen, oder?“
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihn an. „Doch. Ich verspreche es dir tausendmal, wenn es sein muss. Ich werde sie nicht angreifen, aber ich muss wissen, wen ich meiden muss. Ich muss wissen, wer dazu gehört, damit ich… damit wir nicht alle Gefahr laufen, von einem von ihnen überrascht zu werden.“ Er senkte den Kopf. „Ich werde sie nicht angreifen.“, sagte er leise. „Auch wenn ich gerne wollte, ich hätte keine Chance.“ Es war die traurige Wahrheit. „Und täten wir es zu zweit…“, das ging ihm gerade auf, „…würden wir unsere Stärke an den verraten, der es unter keinen Umständen wissen darf.“ Also waren ihnen sowieso die Hände gebunden. „Bitte, Blaise… Auch damit wir wissen, wie viele es sind.“
 

~*~*~*~
 

Blaise seufzte leise. „Warrington, Pucey, Crabbe, Nott, Smith, Bolt und noch drei oder vier, die ich nicht genau sehen konnte, weil ich da schon am Boden war und anderweitig abgelenkt wurde.“ Er blickte von Harry hinüber zu Draco, dessen Miene eindeutig Wut und Hass widerspiegelte. „Draco, du auch nicht. Versprich es mir.“

Zähneknirschend nickte der Blonde, ließ sich auf der Bettkante nieder und nahm Blaises rechte Hand. „Danke... Verrät mir jetzt mal einer von euch, warum ihr überhaupt hier seid? Hat euch Madam Pomfrey Bescheid gesagt?“
 

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„Natürliche Intuition von Draco.“, sagte Harry. „Ich wollte dich über die Karte suchen - er ist gleich hierher gerannt.“ Auch er setzte sich auf das Bett, winkelte ein Bein an und lächelte ihn an.
 

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Überrascht sah Blaise Draco an. Diese zuckte leicht mit den Achseln. „Ich hatte einfach eine Ahnung... Vor allem, als ich Warringtons und Puceys selbstzufriedenes Grinsen gesehen habe...“ Leicht strich er über Blaises Handrücken und blickte auf ihre beiden Hände. Wenn er sich vorstellte, dass er ihn jetzt nicht mehr berühren könnte... Dass Blaise nicht mehr da wäre... Ihn überlief es kalt.

Blaise hielt Harry seine andere Hand hin. „Falls du keine Angst vor Fell hast...“ Er grinste schief. Zumindest war dieser Fluch nicht irgendwie ansteckend oder so.
 

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Harry grinste, griff zu und begann gleich darüber zu streichen.

„Jetzt weiß ich endlich mal, wie sich das angefühlt hätte bei Mione damals.“, sinnierte er leicht verträumt. Und weil Blaise offenbar nichts dagegen hatte, streichelte er einfach weiter. Das Fell war so weich… viel weicher als das von Sirius oder Krummbein. Eigentlich hatte er noch nie ein weicheres berührt.
 

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„Wenn ich eine Katze wäre, würde ich jetzt schnurren...“ Blaise lachte leise und beobachtete Harrys Hand. Einen Augenblick später gesellte sich noch eine schmale, weiße Hand von Draco dazu, die neugierig den Pelz befühlte.

„Weich...“, stellte der Blonde fasziniert fest.

„Was dachtest du denn?“ Blaise musste erneut lachen. „Ich piekse nicht.“
 

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Harry lachte. „Das gefällt mir.“, meinte er. „Behältst du den?“
 

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„Eher... nicht.“ Blaise schüttelte lachend den Kopf. „Auf Dauer könnte der lästig werden. Wobei... für den Winter sollte man sich das vielleicht überlegen...“ Er kicherte und musste husten. Offenbar mochte seine Lunge es noch nicht, soviel zu lachen. „Außerdem...“, fuhr er nach einer Hustenpause fort, „…würde das meine Schönheit mindern. Ich schätze, die Zaubererwelt ist noch nicht bereit für befellte Arme.“

Draco schüttelte bei dem Gewitzel zwischen den beiden nur den Kopf. Ihm war nicht nach lachen zumute und er konnte gerade auch nicht genug Kraft aufbringen, um bei diesem Galgenhumor mitzumischen. Zu sehr saß ihm dieser Schreck noch in den Gliedern.
 

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Harrys Augenbraue hob sich. „Eingebildet bist du gar nicht, was?“ Aber er hatte ja Recht. Blaise sah wirklich nicht schlecht aus. „Außerdem weißt du das doch gar nicht. Vielleicht ist das in ein paar Wochen Mode und alle laufen so rum…“ Er ließ die Finger ruhen und blickte ihn an. „Andererseits wird es sicher nicht angenehm, wenn da mal Flöhe drinsitzen… Soll ich den Rasierer holen?“
 

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„Nein!“ Blaise schüttelte heftig den Kopf. „Denn dann piekse ich garantiert!“ Dann schüttete er sich nahezu aus vor Lachen. Es tat gut auf diesen Schreck jetzt mit Harry so herumzualbern. Draco dagegen... Er blieb still und man sah ihm seine Sorge an.

„Hey... Lach mal...“ Sachte strich Blaise ihm über die Wange und wurde dafür immerhin mit einem schwachen Lächeln belohnt. Das war besser als nichts.
 

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Harry beobachtete diese Geste mit erneut gemischten Gefühlen, doch diesmal konnte er sich beherrschen, verdrängte das wehmütige, traurige Lächeln in den Hintergrund. Stattdessen blickte er aus dem Fenster, wo die Wolken aufrissen und die Sonne schwach hindurchleuchtet, als wolle sie beweisen, dass sie immer noch da war, wenn auch nicht sichtbar. Er wollte hinaus. Wie gestern. Im Sturm fliegen…

„Ob Dumbledore sie bestraft?“

Blöde Frage, natürlich würde er das tun. Vorausgesetzt, er wusste, was passiert war. Ob er darüber bescheid wusste? Wahrscheinlich schon, sonst wäre Blaise wohl nicht so schnell im Krankenhaus gewesen… Und wenn nicht?

„Vielleicht solltest du auch von dort verschwinden…“, murmelte er in Gedanken versunken.
 

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„Ich gehe mal davon aus... Er war bei mir sehr schnell und es dürfte bei denen nicht anders gewesen sein... Er hat mir ja wohl Snape geschickt... Bei Merlin, ich habe diesen Mann noch nie so blass gesehen. Und er ist mir noch nie so sehr wie ein Engel vorgekommen...“ Blaise schüttelte leicht den Kopf.

„Snape als Engel?“ Draco zog eine Augenbraue hoch. „Dich hat’s eindeutig am Kopf erwischt.“

Blaise schüttelte grinsend den Kopf, dann sickerten Harrys weitere Worte in seine Gedanken. „Wie verschwinden?“, hakte er verwirrt nach.
 

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Die Vorstellung von Snape als Engel brachte Harry wieder zum Lachen. Überreizte Nerven oder so, aber das Bild vor seinen Augen… Snape, gewaschene Haare, Engels-Horrorlächeln, weiße Flatterflügel… Oh ja, grandios. Er kicherte.

Und er brauchte ein paar Sekunden, um auf Blaises Frage zu antworten. „Aus deinem Haus. Was bringt es dir da? Du bist da nicht sicher! Wenn sie dir einmal da aufgelauert haben, dann werden sie es vielleicht noch einmal tun.“
 

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„Du meinst...“ Draco blickte Harry mit schräg gelegtem Kopf an. Schlug Harry gerade wirklich vor, Blaise mit in den Raum der Wünsche zu nehmen?

„Du meinst was genau?“, ergänzte Blaise. „Dass ich mit zu euch gehe? Vergiss es.“ Er ließ sich wieder zurück in das Kissen fallen. Das fehlte ja noch... Fünftes Rad am Wagen, was? Ganz sicher nicht. Außerdem wollte er ihnen doch nicht im Weg sein...
 

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Harry seufzte. „Und wenn du ein anderes Zimmer nimmst?“
 

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„Wo denn? Ich glaube kaum, dass Dumbledore das dulden wird... Und nächtlicher Besuch von Filch dürfte reichlich unerfreulich sein... Nein, Harry... Das...“

„Doch, Blaise. Was willst du noch in dem Schlafraum? Darauf warten, dass wieder etwas passiert?“, ging Draco scharf dazwischen. „Wir probieren es aus, okay? Und wenn sich irgendwer unwohl fühlt, können wir immer noch eine andere Lösung finden. Aber im Moment... ist es das Beste, was möglich ist.“
 

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Harry blickte Draco an, dann Blaise. Es war wirklich das Beste im Moment. Blaise war aus der Schusslinie und wenn es wirklich hart auf hart kam, dann konnten sie den Raum der Wünsche ja auch ummodellieren, sodass es getrennte Zimmer gab. Irgendwas würde sich schon zeigen.

„Was sagst du?“, fragte er. „Und Filch wird sich nicht zeigen. Er kennt das Geheimnis genauso wenig wie Snape. Ich glaube, Filch weiß nicht mal, wo wir sind… Und Dumbledore… Er wird schon nichts sagen. Das hat er bisher nicht getan, warum sollte sich das ändern?“
 

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„Ich schätze, ich habe wohl eh keine Wahl, oder?“ Blaise zog eine Schnute. „Und wohin soll es gehen?“

„Ich würde sagen, das erfährst du, sobald du hier wieder raus bist.“ Draco grinste und drückte die Hand seines engsten Freundes, die er die ganze Zeit über nicht losgelassen hatte. Irgendwie war er erleichtert, Blaise dann in Sicherheit zu wissen. Der Preis dafür war, die ungestörte Zweisamkeit mit Harry aufzugeben, aber dafür bekam er die Nähe der beiden Menschen, die ihm am wichtigsten waren... Und das würde er trotzdem... genießen.
 

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Sie blieben und redeten daraufhin über alles Mögliche. Mittags kamen Pansy, Ron und Hermione, die besorgt gewesen waren, sich allerdings jetzt beruhigten. Sie bekamen die Namen ebenfalls gesagt und Hermione und Pansy machten sich noch am Nachmittag daran, einen Zauber zu finden, der sie unauffälliger machte, damit ihnen nicht das gleiche und Blaise es nicht noch mal passierte. Harry und Draco mussten zum Nachmittagsunterricht, weil Mme Pomfrey sie hinausschickte, da Blaise schlafen sollte. Und während Draco nach dem schwachmatischen Unterricht bei Raue-Pritsche zu Blaise zurückkehrte, machte sich Harry auf den Weg zu Snape.
 

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„Hey...“ Draco ließ sich erneut auf Kante von Blaises Bett nieder. Mittlerweile sah der andere Junge schon etwas besser aus. Die Schwellungen waren zurückgegangen und auch der Pelz auf seinem Arm war sichtlich dünner geworden. Generell wirkte Blaise jetzt auch etwas frischer und nicht mehr so angeschlagen wie am Vormittag, als er endlich erwacht war.

„Hey. War’s spannend?“

„Oh, frag nicht... Diesmal hatten wir so komische magische Glitzerfische, die wir füttern sollten. Einer davon ist Ron in den Ärmel gekrochen und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie groß das Gekreische war. Besonders als Raue-Pritsche mitbekommen hat, dass einer ihrer Lieblinge akut gefährdet war.“ Draco verdrehte die Augen, während Blaise lachen musste. Diesmal tat ihm das Lachen nicht mehr so weh. Die Heilmittel von Madam Pomfrey entfalteten langsam ihre Wirkung.

„Du hattest wenigstens zu lachen... Ich hatte dafür Besuch von Dumbledore...“ Blaise zog die Beine an und schlang die Arme darum.

„Und? Was hat er gesagt?“ Draco war sofort gespannt. Wenn Dumbledore hier gewesen war...

„Nun ja... Er hat gesagt, dass er nicht zulassen wird, dass so etwas noch einmal geschieht. Und dass er verhindern wird, dass die Gewalt noch weiter eskaliert. Er will sie offenbar eindämmen... Er wusste genau, wer alles dort gewesen war und hat mir eröffnet, dass er es war, der Snape zu mir geschickt hat. Sofort nach dem Frühstück hat er sich dann die Übeltäter geschnappt. Alle. Auch die, deren Gesichter ich nicht gesehen habe.“ Er stockte. „Woher weiß er das nur, Draco? Woher? Er wusste ja auch, was ich mit Crabbe getan habe... Aber... woher?“ Blaise schüttelte nachdenklich den Kopf. Diese Seite an dem Schulleiter war ihm definitiv unheimlich. „Jedenfalls... sind sie für unbestimmte Zeit Filch ausgeliefert und gehen ihm zur Hand. Was wohl soviel bedeutet, wie Toiletten mit Zahnbürsten zu putzen und so was...“ Der Schwarzhaarige blickte auf.

„Das ist doch schon mal gut... Auch wenn man so etwas mit Strafarbeiten nicht wieder gutmachen kann...“

„Hey, das ist nichts anderes wie dein Einsatz von Schwarzer Magie!“

„Ich weiß...“ Draco schüttelte leicht den Kopf. „Manchmal braucht man eben länger, um so etwas zu kapieren. Dass man jemanden hasst oder eben nicht ausstehen kann, gibt einem noch lange nicht das Recht dazu, ihn so sehr zu verletzen...“

„Wow.“ Blaise lächelte und ergriff Dracos Hand, die er sachte drückte. „Es scheint, als wenn mein Ausflug als Patient hierher doch etwas gebracht hat...“

„Hm...“ Draco lehnte den Kopf gegen Blaises Schulter und schloss einen Augenblick lang die Augen. Er wusste mittlerweile, dass er definitiv durchgedreht wäre, wenn man Blaise noch mehr verletzt hätte. Beinahe wie bei... Harry.

Zart strich Blaise ihm durch die weichen Haare. „Der nächste Besuch war von Snape.“, berichtete der Schwarzhaarige weiter, bemüht, sich von Dracos Nähe nicht zu sehr verunsichern zu lassen. „Er war so blass und hat so... besorgt geguckt. Ich schätze mal, er wollte wirklich sehen, dass es mir gut geht. Kannst du dir das vorstellen? Snape und besorgt!“ Draco hob den Kopf und lachte leise. „Kaum zu glauben... Aber ich habe den Mann schon mal lächeln gesehen. Alles ist möglich.“

Blaise nickte lächelnd. Ja... Es war offenbar wirklich alles möglich. Wenigstens nahezu. Manche Dinge... Die waren noch immer absolut unmöglich.

Eine Weile schwiegen sie, dann begann Blaise erneut zu sprechen. Diesmal allerdings sehr viel ernster. „Soll ich wirklich mit zu euch kommen, sobald ich hier raus bin? Seid ihr euch sicher? Ich würde... im Weg sein... Und das...“

„Du kommst mit, Blaise. So einfach ist das. Wir finden schon einen Weg. Und im Zweifelsfall wird dieser Raum eben angepasst. Das ist doch das Tolle an Magie.“ Draco drückte fest seine Hand und machte nur allzu deutlich, dass er von seinem Standpunkt nicht abweichen würde. Und Harry genauso wenig. Da war er sich sicher.

Der Schwarzhaarige seufzte leise. „Schon okay... Ich wollte nur nachfragen...“ Noch immer war ihm die ganze Sache unangenehm. Klar, sie waren Freunde und offenbar wollten ihn die beiden beschützen, aber...

Schweigend saßen sie noch eine Weile zusammen, ehe Blaise vorschlug, dass sie doch ihre Hausaufgaben machen könnten. Was sie dann auch taten, bis es für Draco Zeit war, seine Kontrollrunde zu gehen.
 

~*~*~*~
 

Der schwarzhaarige Lehrer erwartete Harry schon, saß auf seinem schwarzen Sofa und trank Tee. Er blickte auf, als Harry eintrat und in der Tür stehen blieb.

„Komm schon.“ Er klang nicht liebenswürdig, aber auch nicht so kalt wie sonst. Eine komische Tonlage, fast versöhnlich. Harry hatte keine Ahnung, wie er darauf reagieren sollte. Snape wirkte… freundlich, ruhig. Irgendwie nicht so streng und missgelaunt wie die letzten Wochen. „Setz dich und trink etwas.“

Harry tat es, nahm die Tasse, die auf seinem zugewiesenen Platz stand, und trank einen Schluck. Yasmintee. Glaubte er. Tante Petunia hatte den immer rausgeholt, wenn feine Gäste anstanden. Er hatte den Geruch geliebt. Und auch jetzt vermittelte er Ruhe. Oder lag es an der Situation?

„Hast du mit Sirius über mich gesprochen?“

Der Junge blickte seinen Lehrer an, dann in die Tasse.

„Hast du ihm erzählt, was du in meinen Gedanken gesehen hast?“

Schweigen.

„Potter…“ Leise, drohend.

Langsam sah Harry wieder auf. „Was glauben Sie?“, fragte er unsicher. Snapes momentane Laune machte ihm Angst. Was war los? Wollte er eine Antwort, um ihn dafür bestrafen zu können?

„Dass mir der Bastard noch immer misstraut!“

Harry nickte nur. „Ich habe es ihm gesagt.“

„Das habe ich gemerkt.“ Die grünen Augen wurden leicht fragend, verwirrt, weil das erwartete Donnerwetter ausblieb, und Snape schnaubte. „Er hat mir den Rücken zugewandt. Das erste Mal seit Jahren!“

Es bewirkte ein leises Lachen bei Harry, als er sich vorstellte, wie Sirius und Snape miteinander umgingen, als er an das – auf beiden Seiten berechtigte – Misstrauen dachte, das sie hegten, den Argwohn oder auch Hass. Das hatte sich geändert. Seit etwa einem halben Jahr war das anders, das hatte ihm Sirius erzählt. Der Hass war begraben und sie hatten Waffenstillstand…

Und dann fiel ihm etwas ein. „Er war einmal hier…“, sagte er leise. „Als das Schuljahr angefangen hat, da war er einmal hier. Er hat sich mit Ihnen getroffen…“ Vorsichtig versuchte er herauszufinden, ob Snape böse wurde, weil er davon wusste, aber die Miene veränderte sich nicht. „Was… was haben Sie mit ihm besprochen? Warum war er da?“

Der lange Blick, der ihn maß, schüchterte ihn wieder ein wenig ein. Diese Augen waren so tief, so nichtssagend, so… gruselig. Eine feine Gänsehaut kroch seinen Rücken hinauf und er wollte die Frage schon zurückziehen, als die dunkle Stimme doch noch erklang.

„Wir haben über den Orden gesprochen, über den du bereits Bescheid weißt. Er hat mir mitgeteilt, dass eines der Mitglieder verletzt war, und er hat um einen Trank gebeten. Er ist der einzige, der hier unbemerkt vom Ministerium hereinkommt.“

Etwas perplex starrte Harry den Mann an. So viele Informationen? Snape blockte mal nicht ab? Warum nicht? Warum erzählte er ihm das, was Sirius nicht hatte sagen wollen? Seit wann war er so mitteilsam? Womit hatte er das verdient? „Sir?“ Er war vollkommen verunsichert. War das eine Falle?

„Weil er zu diesem Köter werden kann!“, kam die entnervte Antwort. Der Lehrer stellte seine Tasse auf den Tisch und stand auf. „Aber genug geschwafelt. Fangen wir an. Da das Training bei Professor Tonks für dich beendet ist, werden nun wir schwarzmagische Angriff- und Verteidigungszauber üben. Dumbledore will, dass du dich gegen Übergriffe wie heute Nacht auf Mr Zabini wehren kannst, weshalb ein Abbruch des Trainings nicht in Frage kommt. Fangen wir also an.“

Harry starrte ihn so entsetzt an, dass bei Snape wieder das abfällige, bösartige Lächeln durchkam. Schwarzmagietraining bei Snape? Oh Mann, die Hölle war los! Und andererseits war er innerlich vollkommen aufgeregt. Lernen, wie man sich verteidigte… Das war gut.

„Natürlich werde ich dein Okklumentik- und das Imperiustraining nicht vernachlässigen.“, kam wieder eine Information, mit der Harry so auf die Schnelle nichts anfangen konnte.

Er begriff es in der Übungseinheit recht schnell, denn schon nach zehn Minuten eingehendster Schildfluchübungen traf ihn der erste Imperius, der durch seinen Schild einfach hindurchrauschte. Diesmal kostete es ihn wesentlich mehr Mühe, die Stimme aus seinem Kopf wieder zu vertreiben, aber er schaffte es. Und danach begann das Training erst richtig.

Vollkommen fertig traf er um halb neun im Raum der Wünsche ein, hoffend, dass Draco da war, doch entweder war er bei Blaise oder auf Streife… Beides nicht recht erfreulich. Er war müde und wollte kuscheln, was nicht ging, weil sein Schmusebär nicht da war. Natürlich konnte er zu Blaise gehen, um zu sehen, ob Draco wirklich dort war, aber als er erstmal saß, und die Müdigkeit ihn überrollte, war er dazu nicht mehr fähig. Er würde warten. Und ein bisschen die Augen zumachen…
 

~*~*~*~
 

Als Draco den Raum der Wünsche betrat, spürte er sofort, dass Harry hier war. Einen Augenblick später sah er ihn auch in einem der Sessel, recht eng zusammengekuschelt und die Augen geschlossen.

Leise trat er näher und strich ihm über die Wange. „Hey...“

Nachdem keine Reaktion kam, musste Draco unwillkürlich lächeln. Harry war also einfach so eingeschlafen... Aber in dem Sessel konnte er kaum bleiben. Dann würden ihm morgen früh alle Knochen wehtun und er sah es außerdem gar nicht ein, die Nacht allein in dem Bett zu verbringen. Kurzerhand schob er einen Arm unter Harrys Beine und stützte mit dem anderen seinen Oberkörper. Leicht hob er ihn hoch und trug ihn hinüber zum Bett. Behutsam legte er ihn ab, zog ihm dann Schuhe und Umhang aus und lockerte langsam die Krawatte.
 

~*~*~*~
 

Harry erwachte davon, dass etwas Kühles an seinem Hals entlang glitt und öffnete ein wenig widerwillig murrend die Augen. Als er dann erkannte, dass es Draco war, der die Schnalle seines Winterumhangs gegen seinen Hals hatte kommen lassen, begann er zu lächeln und richtete halb sich auf.

„Du bist da.“ Erleichterung und Freunde waren in seiner Stimme zu hören.

Noch eine halbe Sekunde, in der er ein wenig zu sich kommen musste, dann rappelte er sich ganz auf und umarmte seinen Freund, kuschelte sich an ihn.
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte weich und strich Harry durch die verwuschelten Haare. Was für eine Schmusekatze... Aber auch ihm tat es gut, seinen Freund in die Arme zu schließen. Das waren die Dinge, die der Tage irgendwie immer zu kurz kamen... Schlichtweg, weil er nicht genug davon bekommen konnte, den Gryffindor in seinen Armen zu halten und ganz eng bei sich zu spüren...

Sachte löste er sich so weit von Harry, dass er ihn küssen konnte. Erst zart und beinahe schüchtern, dann immer leidenschaftlicher.
 

~*~*~*~
 

Harry lächelte, erwiderte den Kuss, spürte, wie Entspannung ihn heimsuchte, wie er sich fallen ließ. Als sie schließlich wegen Atemnot auseinander mussten, nahm er ein bisschen Abstand… „Snape…“ Er holte Luft. „Snape hat gerade zugegeben, dass sein Training keine Strafarbeit ist.“, sagte er. „Es ist Training, damit wir uns wehren können. Er… er ist es jetzt, der mir die Verteidigung gegen die Schwarze Magie beibringt.“
 

~*~*~*~
 

„Das gleicht dem, was Dumbledore auf der...“ Draco stockte und brauchte einen Augenblick, um die nächsten Worte herauszubringen. „…Beerdigung meiner... Mutter angedeutet hatte. Aber Training bei Snape stelle ich mir nicht gerade prickelnd vor...“ Der Blonde zog eine Augenbraue hoch, dann seufzte er leise. „Es tut mir Leid... Meinetwegen musst du dich jetzt mit ihm herumschlagen.“
 

~*~*~*~
 

„Er war… seltsam. Gar nicht so böse wie sonst.“, wandte Harry kopfschüttelnd ein. „Wenn man es genau nimmt, war er richtig umgänglich heute.“ Er legte nachdenklich den Kopf in den Nacken. „Aber anstrengend war es trotzdem.“
 

~*~*~*~
 

„Das glaube ich dir.“ Zart strich der Blonde ihm über die Wange und zeichnete dann die Konturen seiner Lippen nach. „Aber komisch... Blaise meinte auch, dass Snape seltsam war. Er hat erzählt, dass Snape ihn auf der Krankenstation besucht hat und so wirkte, als wenn er sich... Sorgen machen würde.“
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihn einen Moment an, dann zuckte er mit den Schultern. „Na ja. Blaise ist auf seiner Seite, es ist in seinem Haus passiert und er hat ihn nicht schützen können. Des Weiteren war er doch ebenfalls besorgt, als ich im Sommer bei Crouch Junior gewesen bin. Jedenfalls meine ich, mich zu erinnern…“ Er lächelte, doch das Lächeln wurde recht schnell breiter. „Vielleicht ist er ja doch ein Engel und will nur nicht, dass jemand was davon erfährt.“
 

~*~*~*~
 

„Snape ein Engel?“ Dracos Gesicht spiegelte nur allzu deutlich seine Skepsis wider. „Das wage ich ganz akut zu bezweifeln. Man kann eher froh sein, wenn er einem nicht in den Rücken fällt.“ Das hatte er in den Monaten, die dieses Schuljahr lief, auf alle Fälle gelernt. Seine Position als Snapes Lieblingsschüler hatte er ganz definitiv verloren - und jetzt kannte er auch die Schattenseiten, die die Auseinandersetzung mit dem Zaubertränkeprofessor besaß.
 

~*~*~*~
 

Harry lachte, diesmal echt. „Er und einem in den Rücken fallen? Ganz im Ernst, würdest du es wagen, ihm den Rücken zuzudrehen, solange Dumbledore nicht in der Nähe ist?“ Seine Augen blitzten amüsiert.

Dann lehnte er sich wieder gegen ihn. „Wir werden es schaffen.“, sagte er leise. „Wir werden das alles hinter uns bringen und dann haben wir endlich unsere Ruhe. Wir brauchen keine Angst mehr haben, können uns frei bewegen, ohne Misstrauen zu ernten…“ Seine Arme schlangen sich um Dracos Hals. „Wir werden nicht mehr angegriffen und Sirius macht keinen Blödsinn mehr.“ Erschöpft schloss er die Augen. Snapes Training hatte ihm gezeigt, wie viel sie im Alleingang schon gelernt hatten, und auch wenn es längst nicht reichte, sie waren auf einem guten Weg.
 

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Draco nickte leicht. So würde es hoffentlich sein... „Du hast den Teil mit ‚und dann leben wir glücklich bis ans Ende unserer Tage zusammen’ vergessen...“ Zärtlich strich er dem anderen durch das Haar. „Und jetzt sollten wir schlafen gehen... Du bist todmüde.“, stellte er nüchtern fest.
 

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„Hab ich tatsächlich. War aber irgendwie… bei Sirius mit drin, weil wir ja bei ihm wohnen können.“ Er lächelte, ließ Draco aber nicht los. „Hast du Warrington gesehen? Ich bin ihm vorhin begegnet… Er war total wütend. Ich war nur froh, dass es nicht dunkel war und so viele andere noch dabei waren… Halt dich von ihm fern, okay, Dray?“
 

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„Versprochen...“ Draco lächelte bei der Sorge, die Harry ausstrahlte. Irgendwie tat es gut, das zu spüren. „Wenigstens so weit es geht. Beim Quidditchraining kann ich ihm ja nicht aus dem Weg gehen... Aber ich werde immer ein Auge auf ihn, Pucey und Crabbe haben. Noch so ein Erfolg wie mit dem Klatscher gelingt denen nicht.“
 

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„Ich werde Mione und Pansy sagen, sie sollen das auch haben. Notfalls können sie einen Schild wirken… Wäre das okay?“ Lieber wäre er selbst da, aber das ging nicht. Snape hatte den Dienstag zusätzlich angesetzt, Mittwoch musste er trotzdem hin, auch wenn es da weniger lange gehen würde in Zukunft.
 

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„Du wirst dich davon eh nicht abhalten lassen...“ Draco lachte leise. Er mochte es zwar noch immer nicht, so bemuttert zu werden, aber immerhin konnte er es mittlerweile tolerieren. Mit einem leisen Seufzer lehnte er seine Stirn gegen Harrys.
 

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„Ich wollte wenigstens fragen.“
 

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The answer lies beyond the pain

All the questions in our minds, we surely ask in vain

Come along with me, come along with me

Seek the truth, and you shall find another life

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abranka:

Kapitel 100!

*tortezumjubiläumverteil* *limonadeverteil* *mitallenanstoß*

*ihrelieblingskonfettikanonereinholt*

*salutfeuermacht*

*konfettiregenzuschau*

*strahl*
 

Shirokko:

*panischwegduckt*

*mitfeuerbällenverteidigt*

*mitnochgrößererpanikallesinflammenaufgehensieht*

*sichhinterabbyversteckt*

Ich will ein Bild vom Flatterflügel-Snapeengel…



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2008-12-27T17:06:01+00:00 27.12.2008 18:06
^^ Tolles Chap!
Ich bin echt gespannt wie es weiter geht!
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

Bis dann,
Little King Leon!
Von: abgemeldet
2008-12-26T07:36:17+00:00 26.12.2008 08:36
*____*
diese geschichte is einfach nur genial, mit die beste die ich gelesen habe ^^
Der gedanke von hermine vonwegen dreierbeziehung gefällt mir schon sehr muss ich sagen die drei wäre soooooo ein traumtrio
hoffe geht bald weiter ^^

LG Jule
Von:  Eilith
2008-12-23T02:02:56+00:00 23.12.2008 03:02
Hallo
... ich habe grade das letzte Kapitel der ff gelesen, nachdem ich sie vor hmm drei Tagen entdeckt habe und sie mich so gefesselt hat, dass ich praktisch nichts anderes mehr gemacht habe außer zu lesen ^^ Ich bin beeindruckt von so viel Kreativität und Durchhaltevermögen. (Wie lange soll die ff eigentlich werden? Habt ihr einen Plan, oder ist das Ende nicht abzusehen?)
Die Charaktere sind einem ja wirklich ans Herz gewachsen!
Allerdings... Blaise... aah ich weiß nicht... irgendwie stört er mich zwischen Harry und Draco. Obwohl ich ihn gern glücklich sehen würde.
Und trotzdem...

oh und Glückwunsch zum 100. ... wie guter Wein, ne? XD

LG, Luinil
Von:  Drachen-Fan
2008-12-22T20:59:21+00:00 22.12.2008 21:59
Hallo Shirokko, hallo abranka!

Wow – das war wieder ein Chap ... Blaise wurde also angegriffen und Harry und Draco haben ihm ein Angebot unterbreitet, was am sichersten für ihn ist.

Wenn er erst mal eingezogen ist, wird sich meiner Meinung nach, ganz schnell eine Dreierbeziehung entwickeln, weil sie dann nur zusammen sitzen ... – aber mir hat der Gedanke sowieso nichts ausgemacht. Ich sagte ja nur, dass Harry auch Blaise lieben muss und Blaise auch Harry ... wenn das gegeben ist und sie zusammenhalten, kann es gut gehen ...

... aber genauso gut auch in die Hose ...

Sicherer wäre es auf jeden Fall, wenn sie ein extra Zimmer machen würden, damit Harry und Draco ihre Privatsphäre noch hätten und Blaise auch mal Ruhe für sich hat.

Ich bin froh, dass ihm nichts weiter passiert ist und ich hoffe, dass sich alle ans Versprechen halten und sich nicht rächen werden ...

Ach ja .. Glückwunsch zum 100.

LG,
Drachen-Fan

Von: abgemeldet
2008-12-21T10:54:18+00:00 21.12.2008 11:54
Wow

100 Kapitel!

So vieeele Oo

Ich freue mich auf die nächsten 100 ^^ loos! geht schreiben XD
Von: abgemeldet
2008-12-20T19:25:00+00:00 20.12.2008 20:25
diesmal wurde also blaise erwischt.
das müssen schon heftige flüche gewesen sein die er abbekommen hat.
sie wollen in also mitnehmen in den raum der wünsche das auch er in sicherheit ist.
woher wusste das wieder dumbeldor?
wieso war snape auf seine weise freundlich zu harry?
freu mich wenns weiter geht.
Von: abgemeldet
2008-12-20T14:07:57+00:00 20.12.2008 15:07
armer blaise...zum glück ist er wieder munter.....snape als engel? ^^
diese Vorstellung ist irgendwie lustig....bin gespannt wie es weiter geht....

LG

Von:  Chiron
2008-12-20T12:49:54+00:00 20.12.2008 13:49
Hey..
Glückwunsch zum 100. Kapi..
Schön, dass Blaise nichts schlimmeres passiert ist, und dass Harry und Draco ihn bei sich im Raum der Wünsche aufnehmen wollen.. Aber ich hoffe echt, dass er nicht bei den beiden dazwischen funkt..
Snape mit Flügel würd ich mir auch gern vorstellen..
Freue mich schon aufs nächste Kapi.. Hoffe, dass Harry das Training bei Snape nicht noch fertiger macht..^^

Von:  Ty
2008-12-20T09:18:13+00:00 20.12.2008 10:18
Sodele~
Ich verfolge diese FF nun schon ziemlich lange und habe mich bissher nie aufgerafft ein Kommi zu schreiben..*sich in die ecke setzt und schämt!*
Dabei hat sie Kommi's verdient...*__*
Ich finde eure Geschichte toll. Es passiert immer wieder was neues und wird nie langweilig. Als ich angefangen hatte, sie zu lesen, hatte sie knapp 80 Kapitel...habe drei tage gebraucht um sie bis dahin zu lesen..XDD' ich bin froh, das ich es getan habe...
Ich wollte hier mein Lob an euch und eure Ideen aussprechen.
Ihr seit einfach nur toll!
macht auf jeden fall weiter so und ich freue mich immer wieder über neue Kappi's von euch beiden.

Eure treue Leserin Pads
Von:  -Ikarus-
2008-12-19T22:48:02+00:00 19.12.2008 23:48
ich fang ganz bald wieder an zu lesen.. ich hab im moment ne unschöne zeit. Aber ich hab was für euch:
http://i215.photobucket.com/albums/cc241/Ikarus_84/meta_wings_s.jpg ist auch nicht gefakt XD


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