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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Im Kerker

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 3: Im Kerker
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Blackmores Night – Writing on the Wall.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 

Begegnung 3:

Im Kerker
 

Der nächste Morgen brachte neue Erkenntnisse. Harry war müde und sah auch dementsprechend aus. Er hatte diese Nacht im Endeffekt durchgemacht, sich nur schnell im Bad frisch gemacht, bevor er auf Ron und Hermione gewartet hatte. Als sie kamen, begrüßte ihn das Mädchen fröhlich mit einem Kuss auf jede Wange - Hermione war in den Ferien für vier Wochen in Frankreich gewesen -, während Ron ihm den Arm um die Schultern legte und ihn schon mit sich zog. Gemeinsam gingen sie hinunter in die Große Halle, wo die Stundenpläne aushingen.

Seiner war die Hölle. Bis auf Wahrsagen jegliches Fach mit den Slytherins! Das… war ja eine wundervolle Neuigkeit. Ganz klasse. Rund um die Uhr Konfrontation mit Malfoy. Super. Und die erste Stunde gleich zu Anfang bei Professor McGonagall in Verwandlung. Er freute sich jetzt schon. Vielleicht, so hoffte er, offenbarte ihm Malfoy ja unwissentlich ein kleines Geheimnis…
 

~*~*~*~
 

Für Draco hielt der nächste Morgen direkt den ersten Schultag parat. Er war ein wenig gespannt, wie sich die Slytherins verhalten würden, doch seine Rede vom letzten Abend hatte offenbar gewirkt. Sie standen geschlossen hinter ihm. All ihre spitzen Bemerkungen galten Potter.

Der Malfoy-Sprössling grinste zufrieden. Mehr hatte er sich gar nicht wünschen können. Sieg auf ganzer Linie.

Und jetzt würde er seine Rache in Angriff nehmen.

Mit Zufriedenheit hatte er den Stundenplan gesehen. Bis auf ein Fach hatten sie alle zusammen mit den Gryffindors. Einfach großartig. Das bot Möglichkeiten ohne Ende!

Der Tag fing heute mit Verwandlungen an, dann kam eine Doppelstunde Zaubertränke – hach, wie genial! – und nach dem Mittagessen erwartete ihn dann noch Arithmantik. Eigentlich ein recht netter Tag, wie er fand.
 

~*~*~*~
 

Es war wirklich erstaunlich, wie wenig die meisten noch auf ihn hielten. Bis auf Hermione, Ron und Neville waren auf einmal alle in seiner Klasse gegen ihn. Oder vielleicht auch nicht direkt, aber immerhin doch sehr davon überzeugt, dass Harry wirklich Schuld am Tode Cedrics war. Was im Großen und Ganzen ja auch vollkommen korrekt war. Er hatte Cedric da mit hingeschleppt. Hätte er sich einfach an die Pläne dieses Affen von Todessers gehalten, hätte Cedric überlebt.

Still vor sich hinlächelnd ließ der Schwarzhaarige das Geschwafel seiner Hauslehrerin über sich ergehen, machte sich nebenbei Notizen über die Ausführung des Zaubers. Er hatte beschlossen: Er würde besser werden, besser als alle anderen, selbst besser als Hermione! Das war die Voraussetzung dafür, dass er seine Feinde besiegen konnte.

Sein Blick fiel auf Malfoys Rücken, der schräg vor ihm saß. Dieser Junge würde ihm dabei helfen. Sein Erzfeind und Rivale. Er war sein Ansporn. Nur um ihn zu schlagen würde er besser werden. Und die nächste Etappe war Voldemort persönlich!

Das Lächeln wurde breiter. Er hatte es sich über die Ferien angewöhnt, immer zu lächeln, aber ein geübtes Auge konnte durchaus sehen, wann es gekünstelt war. Je schlimmer und finsterer seine Gedanken, desto breiter und friedfertiger das Lächeln. Es war etwas, was er nicht mehr ändern konnte.

Dann endlich ließ McGonagall sie zaubern. Jeder holte seinen Zauberstab hervor und plötzlich war eine komische Stimmung im Raum. Die Mädchen vor ihm, Parvati und Lavender, drehten misstrauisch die Köpfe zu ihm hin, hinter ihm begannen Seamus und Dean zu tuscheln, auch einige Slytherin blickten zu ihm herüber, einer gab einen bissigen Kommentar ab. Doch jedes Mal, wenn er einen der Blicke aufzufangen versuchte, wichen sie ihm aus. Gleiche Tendenz wie gestern Abend. Sie hatten Angst. Definitiv. Angst, dass er das Gleiche mit ihnen machen könnte, was er angeblich mit Cedric getan hatte.

Konnte ihm egal sein. Wenn er das erreichte, was er vorhatte, dann war diese Angst sogar berechtigt, denn dann war er mächtiger als der gefürchtete Dunkle Lord persönlich!

Lächelnd schlug er ein kleines Buch auf, blickte liebevoll auf die weiße Seite hinab, wo einzig und allein ein Spruch notiert war, der es ihm ermöglichen würde, unbemerkt in die Verbotene Abteilung zu kommen und dort nach Herzenslust zu lesen. Er hatte ihn Bill abgeschwatzt, als dieser sie in der Herberge verabschiedet hatte. Heute Abend nach Wahrsagen würde er ihn ausprobieren…

Solange würde er halt weiter Malfoy beobachten, die anderen Slytherins ignorieren, seine Leute für verrückt erklären… Es würde mit Sicherheit noch aufschlussreich werden.
 

~*~*~*~
 

In Verwandlungen war Draco etwas spät angekommen – er hatte zuvor noch einem kleinen Hufflepuff, der so waghalsig gewesen war, ihn mit einigen Schimpfworten zu bedenken, einige Hauspunkte abziehen müssen. Dieser dreiste Kerl würde das sicher niemals wieder wagen. Und weil er so spät gewesen war, hatte er keine Wahl gehabt, als sich vor Potter zu setzen. Ihm wäre es umgekehrt weitaus lieber gewesen.

Nun saß er hier und konzentrierte sich auf den Unterricht. Wenigstens versuchte er es. Er notierte zwar geflissentlich, was McGonagall von sich gab, aber in Gedanken war er nicht ganz bei der Sache.

Endlich beendete McGonagall ihren Monolog und gab ihnen ihre Aufgabe frei. Sie sollten eine Handtasche in eine Katze verwandeln. An sich kein größeres Problem, sollte man meinen...

Sobald der Raum für Zauber freigegeben war, wandelte sich die Stimmung. Getuschel wurde laut. Offenbar hielten wirklich so ziemlich alle Potter für einen Mörder. Was für ein Schwachsinn. Wenn Potter eins mit Sicherheit nicht tat, dann war es Leute umzubringen. Waren die denn alle wirklich derart blind? Potter war ein strahlender Pseudoheld – aber mit Sicherheit kein Mörder. Draco schüttelte den Kopf.

Aber natürlich kamen ihm diese Gerüchte entgegen. Das Gerede machte Potter angreifbar, verletzlich und isolierte ihn... Gegen eine geschlossene Gruppe Gryffindors hatte er keine Chance, aber gegen einen alleine? Das war schon fast lachhaft einfach.

Keine fünf Minuten später saß sowohl auf Dracos als auch auf Schlammblut Grangers Tisch je eine Katze. Dracos hatte noch ein wenig das seltsame grünliche Muster seiner Handtasche, aber ansonsten sah sie ganz normal aus. Sie kuschelte sich sogar an ihn und wollte gekrault werden.

Der Blonde warf einen Blick über die Schulter und beobachtete Potter. Mit einem winzigen, unsichtbaren Wink unter dem Tisch verknotete er dessen Schnürsenkel miteinander. Kleine Zaubertricks…

Mit einem winzigen Lächeln auf dem Gesicht kraulte er die grünliche Katze.
 

~*~*~*~
 

Missmutig versuchte Harry es bereits ein drittes Mal. Dieser Spruch war doch nicht so einfach, wie es ausgesehen hatte. Aber im Grunde… Auf seinem Pergament stand doch…

Noch einmal tätigte er die Bewegung, murmelte den Spruch, dann geschah etwas Seltsames: Die Tasche verwandelte die Farbe, wurde rötlichbraun, bekam Schnurrhaare, dann Ohren. Die Öffnung auf ihrem Rücken verschwand. Zum Greifen langsam bekam sie Haare, dann sprossen Beine, ein Schwanz, eine große Blase bildete das Vorstadium zu einem Kopf, der sich allmählich vervollständigte als Nase und Augen sich öffneten, die Ohren sich bewegten. Und dann kamen endlich auch die Pfötchen, dazu die Krallen.

„Igitt.“ Ron schüttelte sich. „Was ist denn das gewesen?“

Plötzlich kam Bewegung in die Katze. Vorher schien sie aus Stein gemeißelt, aber von einem Moment blinkte sie einmal mit den Augen, dann schüttelte sie sich, blickte Harry sekundenlang an, bevor sie in Abwehrhaltung ging. Ein Buckel, Fauchen, Kratzen, Beißen und sie schoss davon. Geschrei wurde laut, als die Katze die anderen Tiere ebenfalls mitzog, sie in ihre Stimmung riss. So jagten plötzlich vier Katzen durch den Klassenraum, teilten ordentlich aus, während Harry seinen Kopf auf die Tischplatte fallen ließ. Es gab einen dumpfen Laut.

„Das ist nicht wahr!“, murmelte er. „Zeitlupenmagie!“ Die Aggression der Katze störte ihn nicht. Das war halt so, seit er derart finstere Gedanken mit sich rumschleppte.

Ron lachte und Hermione stimmte mit ein. Die beiden amüsierten sich köstlich. „Das hab ich auch noch nie erlebt!“ Das braunhaarige Mädchen kicherte albern. „Verwandlungen gehen sonst immer schneller!“
 

~*~*~*~
 

Draco hatte beobachtet, wie Harry die Tasche verwandelte. Das sah sogar ganz gut aus. Abgesehen davon, dass diese Verwandlung viel zu lange dauerte. Sie lief wie in Zeitlupe ab.

Seine Katze sah sogar noch weniger nach Tasche aus als Dracos - was der Slytherin mit einem missmutigen Gefühl von verletztem Ehrgeiz bemerkte -, doch dann ging es los. Die Katze machte einen Buckel und jagte von Potter weg, als wenn dieser ihr gerade das Schrecklichste in seinem Leben angetan hätte. Dracos grünliches Tier ließ sich mitreißen, rammte ihm zum Abschied noch die Krallen in die Hand und schoss dann ebenfalls davon.

Der Slytherin hob die Hand und leckte geistesabwesend über die Kratzer, die ihm das Tier hinterlassen hatte.

Um ihn herum hob sofort das Getuschel an, dass das mit den Katzen doch nur ein böses Zeichen sein konnte. Lavender Brown rief sogar: „Professor Trelawney hat gesagt, dass flüchtende Katzen ein Omen für böse Zauberer sind!“

Damit war das Chaos dann perfekt. Sogar Professor McGonagall wirkte ein wenig überfordert und beinahe machtlos... Draco sah vollkommen fasziniert zu, wie die Lehrerin versuchte, Ordnung in das Chaos zu bringen, das durch die Hysterie der Schüler, welche wiederum die Hysterie der Katzen nur noch antrieb, ständig wieder entfacht wurde.

Er lehnte sich zu Potters Tisch herüber und meinte trocken: „Faszinierend, wie schnell sie jegliches Vertrauen verlieren, nicht wahr?“

Gerade kreischte Parvati Patil wieder irgendetwas von Zeichen für einen Mörder, woraufhin Brown einstimmte.

„Sie lassen sich so einfach von allem davontragen... Kein Sinn für das, was wirklich ist. Ich würde diese Welt vor die Hunde gehen lassen.“

In diesem Augenblick klingelte es und er stand auf.
 

~*~*~*~
 

Harry gab sich nicht die Blöße, darauf zu reagieren, ließ seinen Kopf einfach auf der Tischplatte liegen, lauschte der panikartigen Flucht, dem Geschrei der Schüler und Katzen, McGonagalls Rufen. Und dem Rücken von Dracos Stuhl.

Er hatte ja so Recht. Es war faszinierend. Sie hatten damals genauso schnell ihr Vertrauen in Remus Lupin verloren, nachdem bekannt geworden war, dass dieser ein Werwolf war. Jetzt war er dran mit Verlieren. Er verlor seine Freunde, seinen nicht vorhandenen Einfluss, die Beliebtheit… Und er verlor seine Kraft. Was sollte er denn mit Zeitlupenmagie? Er brauchte Effektiveres! Und er brauchte bessere Freunde! Mehr von der Sorte wie Ron und Hermione…

Dann kamen ihm Malfoys andere Worte. Ich würde diese Welt vor die Hunde gehen lassen. Konnte er das? Konnte er das wirklich? War er dazu in der Lage?

Schwerfällig zog er die Arme auf den Tisch und schob sich hoch, erhob sich. Wozu darüber nachgrübeln? Momentan war er noch nicht mal dazu in der Lage, die Welt zu retten, also hatte er auch keine Wahl, ob er es tun wollte oder nicht.

Er griff nach seiner Tasche, Ron schob schon ungeduldig, wollte endlich aus der Bank und raus hier. Ein Schritt… Widerstand!

Entsetzt riss er die Augen auf, hob die Hände zum Schutz, fühlte noch, wie Ron nach ihm griff, um ihn festzuhalten, ihn aber verfehlte, dann schloss er schmerzhaft Bekanntschaft mit dem gegenüberliegenden Tisch. Gelächter erklang, als er taumelte, sich hastig wieder aufrichten wollte und noch einmal stürzte. Angst machte sich in ihm breit. Was war los?

Dann war Ron plötzlich da, legte ihm beide Hände auf die Schultern, zwang ihn dazu, sich zu beruhigen. Hermione öffnete die Knoten in den Schnürsenkeln, während Harry den Kopf zurückfallen ließ, gleich noch einmal gegen den Tisch knallte.

„Hey, alles okay?“

Rons Stimme klang durch den Schleier aus Übelkeit und Schwindel, aber er nickte, schloss die Augen, um sich auf sein Inneres zu konzentrieren. Was war da nur passiert? Warum hatten seine Beine blockiert?

„Du siehst überhaupt nicht gut aus!“, rief Hermione besorgt.

Dann spürte er eine andere Hand, rauer, älter, wärmer… Er ließ sich in diese Hand fallen, die Geräusche um ihn herum wurden leiser, besorgter, bis dann da wieder der Hass war...

„Das geschieht ihm recht!“ Das war Dean. Und es tat weh. Das war das erste Mal, dass jemand aus seinem Haus es direkt aussprach, dass er ihn hasste.

Er öffnete die Augen wieder, sah vor sich McGonagall, die erstaunt seinen Blick erwiderte.

„Sie sind wach?“ Anscheinend hatte sie erwartet, dass er ohnmächtig war.

„Ja, ich bin wach.“, murmelte Harry, dann rappelte er sich auf. „Und es geht mir gut.“, kam er ihrer Frage zuvor. Ron half ihm trotzdem beim Aufstehen. „Es geht mir besser denn je, denn jetzt sehe ich endlich klar.“ Ein breites, pseudoglückliches Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Vielen Dank für Ihre Sorge.“

Hermione blickte ihn an. „Hey, ist wirklich…“

Mit einem Nicken unterbrach er sie. „Ja. Lass uns gehen. Snape wird sonst sauer und das muss euch nicht passieren. Es reicht doch, dass er mich nicht leiden kann.“ Wenn er ehrlich war, dann freute er sich auf den Unterricht bei Snape.

Die drei traten noch immer unter Gelächter aus dem Raum hinaus, Harry zog seine beiden Freunde regelrecht vorwärts, wollte unter allen Umständen von den anderen wegkommen. Er schaffte es. Mehr schlecht als recht, bevor der Schwindel wieder Überhand nahm.

Hermione war es schließlich, die ihn dazu zwang, den direkten Weg zu Mme Pomfreys Gefilden zu nehmen.
 

~*~*~*~
 

Ehe Draco gehen konnte, stand Potter auf. Gut, die Show wollte er noch sehen...

Es war befriedigend, den Jungen-der-dummerweise-lebt fallen zu sehen. Aber irgendwie... Das hektische Taumeln, die Panik und dann dieses seltsame Lächeln. Draco verspürte einen kalten Knoten in seinem Bauch. Irgendetwas... stimmte nicht.

„Drachenmist!“, knurrte er leise, während er sich durch die lachenden Klassenkameraden schob. Er empfand keine Befriedigung mehr. Gar keine.

Potter im Moment anzugreifen, war entweder wie gegen eine Wand zu kämpfen - man holte sich sehr schnell selbst eine blutige Nase oder bekam keine Reaktion - oder aber es war wie ein beständiges Nachtreten. Stillos. Vollkommen stillos.

Stirnrunzelnd warf Draco seine Tasche auf den Rücken und machte sich auf den Weg in die Kerker runter. Wenn das so weiterging, musste er sich Potter noch als Gegner aufbauen, damit er etwas von ihm hatte. Wo war das alte Feuer? Dieser unbändige Hass, ja, die regelrechte Leidenschaft im Kampf?

Verdammt, du fängst gerade an, Potter zu vermissen, obwohl er da ist...
 

~*~*~*~
 

Mme Pomfrey verpasste Harry nur einen Trank zur Stärkung und gegen den Schwindel, dann schickte sie die drei wieder fort. Aber den Kommentar, dass Harry wirklich keine Gelegenheit ausließ, sich zu verletzen, konnte sie sich dennoch nicht verkneifen. Der Schwarzhaarige ignorierte sie.

„Sag mal, Harry.“, begann Hermione schließlich, als er schwieg. „Wer hat das mit deinen Schnürsenkeln gemacht?“

„Schnürsenkel?“, fragte Harry blöd. Irgendwie blieb er gerade geistig auf der Strecke. „Was für Schnürsenkel?“

„Deine, du Ei!“, rief Ron. „Wer hat sie zusammengeknotet?“

Ach daher das Gefühl, er könne die Beine nicht bewegen. Das war ihm entgangen. Komplett. Komisch. War er so weit weg gewesen mit seinen Gedanken? „Ich weiß nicht.“, antwortete er gleichgültig, dass Ron fast einen Schreikrampf bekam. Es war ihm auch gleichgültig. Sie hassten ihn doch eh alle, oder? Da war das doch egal, wer es gewesen war. Aber im Grunde… Wahrscheinlich war es Malfoy gewesen. Der hatte es ihm doch sogar angedroht.

Sie erreichten die Kerkertüren, lauschten einige Minuten, doch es war alles still. Bei Snape ja auch nicht anders zu erwarten…

„Ob wir klopfen sollen?“, flüsterte Ron. In seinen Augen lag Beklemmung.

„Bleibt uns eine Wahl?“, gab Harry grinsend zurück. Galgenhumor. Natürlich nicht.

„Los…“ Hermione befand, dass sie schon viel zu lange hier standen, schon viel zu viel des kostbaren Unterrichts versäumt hatten. Sie legte die Hand auf die Klinke…
 

~*~*~*~
 

„Hast du Potter gerade gesehen, Draco?“ Theodor Nott schlug sich vor Begeisterung auf die Schenkel. „Was für ein Idiot!“

„Oh ja...“, grunzten Crabbe und Goyle gleichzeitig und grinsten zufrieden.

Draco bedachte alle drei mit einem kurzen Blick. „Ja, wirklich blöd.“, sagte er. Keinerlei Belustigung lag in seiner Stimme.

„Alles okay?“ Es war Blaise, der verwirrt die Stirn runzelte.

„Ja.“ Draco wandte sich ab. Schön, wenn sie ihren Spaß hatten. Sollten sie doch. Er konnte das nur gerade einfach nicht. Und das war frustrierend.

Einen Augenblick später stieß er mit ein paar Ravenclaws zusammen, die ihn sofort umzingelten. Genervt blickte der Blonde in die Runde. „Was soll der Mist?“

„Oh, die kleine Schwuchtel hat Mut...“, höhnte einer, während ein anderer nach Dracos Armen griff und ihn festhielt. „Wir wollen dir deine Abnormalität austreiben...“

„Und ich dachte, Ravenclaws wären für ihren Verstand bekannt.“ Draco verdrehte die Augen. „Zwanzig Punkte Abzug.“

„Als wenn uns die dummen Punkte interessieren, du...“ Weiter kam der Junge nicht.

„Lass ihn sofort los oder du spuckst den nächsten Tag Schnecken!“ Blaises Zauberstab steckte fast im Ohr des Ravenclaws. Auch Theodor, Crabbe und Goyle hatten die Zauberstäbe gezogen.

„Ihr verteidigt diese schwule Sau?“ Verblüffung stand auf den Gesichtern der anderen Schüler.

„Slytherins.“ Blaise grinste. „Noch Fragen?“

Es dauerte nicht lange, dann hatte sich der Tumult aufgelöst. „Das dürfte einige Dinge klar gestellt haben.“ Der schwarzhaarige Junge grinste zufrieden.

„Danke.“ Draco lächelte schief und legte Blaise die Hand auf die Schulter. „Aber ihr wisst, dass ich das allein geschafft hätte...“

„Klar, aber so gab es für uns weniger Punkte Abzug.“ Blaise lachte. Ein wenig zögernd stimmte Draco ein. Er war sich nicht sicher, wem dieses Eingreifen jetzt geschuldet war. Ob seiner Rede oder ob dem Umstand, dass wenigstens Blaise ein Freund war...

Den Rest des Weges zu den Kerkern legten sie unbehelligt zurück.
 

~*~*~*~
 

Snape kam wie üblich in den Raum gerauscht, zwischen den Bänken hindurch, die Schüler nicht eines Blickes würdigend. Vorne knallte er ein ganzes Bündel Pergamente auf sein Pult, dann drehte er sich um, dass sein Umhang flog, fixierte die Klasse mit kaltem Blick.

„Ich sehe schon, es haben wieder so einige den Weg in meinen Raum gefunden.“ Er ließ seine Augen schweifen. „Aber Potter, Weasley und Granger scheinen es nicht mehr geschafft zu haben…“ Er grinste böse. „Das ist wirklich außergewöhnlich traurig. Patil, leg die Feder weg. Ich habe eine Ankündigung zu machen!“

Er kam ein wenig auf sie zu. „Wir werden in diesem Jahr Gruppenarbeiten machen! Zusätzlich zum normalen Unterricht werden sich diese Gruppen, die jeweils aus zwei Leuten bestehen werden, in ihrer Freizeit gemeinsam hinsetzen und einen Trank brauen, der ihnen zugeteilt wird. Gibt es Fragen? Nein? Wunderbar!“ Er drehte sich wieder um, ohne ihnen auch nur die Möglichkeit für eine Frage gelassen zu haben, schritt zurück zu seinem Pult und schickte dann einen scharfen Blick zu Seamus Finnigan, der aufgeregt mit Dean Thomas zu tuscheln begonnen hatte.

„Nein, Finnigan!“, schnappte er. „Du wirst nicht mit Thomas eine Gruppe bilden. Die Gruppen stehen längst fest!“

Entsetztes Keuchen war die Antwort. Unsichere Blicke wurden geworfen. Wer war mit wem in einer Gruppe? War man etwa dazu verdammt, mit einem aus dem anderen Haus zusammenzuarbeiten? Das war doch…

„Dean Thomas und Gregory Goyle!“, rief er.

Zwei Köpfe flogen hoch, sie blickten einander an.

„Oh nein!“, stöhnte Dean entsetzt und auch Goyle zog eine Fresse.

„Kommt gefälligst her und holt euch eure Aufgabe ab!“

Nur widerstrebend erhoben sich die beiden und bekamen jeder eine Rolle in die Hand gedrückt. Als sie zurück zu ihren Plätzen gehen wollten, hielt sie Snapes gehässige Eisstimme davon ab. „Ihr könnt euch gleich zusammensetzen, dann gewöhnt ihr euch schon mal aneinander!“

Das Entsetzen war greifbar in der Klasse, denn die Schüler ahnten bereits, dass es darauf hinauslief, dass jeder einen Partner bekam, der im anderen Haus saß, aber das störte den schwarzhaarigen Lehrer nicht.

„Parvati Patil und Vincent Crabbe!“

Man konnte direkt sehen, wie das Mädchen erstarrte und wie kurz sie davor stand, zu weinen anzufangen. Zittrig erhob sie sich, kam nach vorn, starrte zu dem riesenhaft gegen sie aussehenden Crabbe hinauf, während sie ihre Aufgabe entgegennahm.

„Ronald Weas…“

In diesem Moment ging die Tür auf und das Goldene Trio betrat den Raum, stetig Entschuldigungen murmelnd.

Snape grinste. „Na sieh einer an, bequemen sich die Herrschaften auch endlich herein. Fünf Punkte Abzug für jeden von euch!“ Damit drehte er sich wieder um, verlas ungerührt weiter seine Liste. „Ronald Weasley und Blaise Zabini!“

Leise Mitleidsbekundungen von Pansy schickten Blaise auf den Weg, Ron dagegen stand verständnislos da. „Was bitte?“, wollte er wissen. „Was ist mit mir?“

„Beweg dich hierher! Wer zu spät kommt, verhält sich still und fällt nicht auf!“, schnappte der Lehrer böse und Ron machte, dass er zu ihm kam.

Harry setzte sich mit Hermione und mulmigem Gefühl auf seinen Platz. Irgendwie hatte er gar kein gutes Gefühl, als er hörte, wie Snape Ron auf den Platz neben Blaise verwies…

„Hermione Granger und Pansy Parkinson!“

Die beiden Mädchen wechselten einen Blick, aber im Gegensatz zu Ron, der gerade von Blaise aufgeklärt wurde, schien das braunhaarige Mädchen zu ahnen, worauf das hinauslief. Angeekelt stand sie auf. Als die beiden Mädchen vorne ankamen, warfen sie sich einen Blick zu, der jeden Mann sofort die Flucht hätte ergreifen lassen, aber da sie beide Mädchen waren…

„Oh oh, Zickenkrieg!“, hörte man jemanden sagen und leises Gelächter setzte ein, doch ein scharfer Blick Snapes in die Runde brachte wieder Ruhe.

„Seamus Finnigan und Theodor Nott. … Lavender Brown und Millicent Bullstrode. … Neville… Longbottom…“ Er machte gleich zwei hoffnungslose Pausen und der schwarzhaarige Junge begann zu zittern. „…und Sally-Anne Perks.“ Ein Seufzer der Verzweiflung des Mädchens brachte ihn kurzzeitig aus dem Konzept, da er tatsächlich etwas Mitleid für dieses Mädchen empfand, weil sie mit dem Trottel vom Dienst zusammenarbeiten musste, bevor er sich mit einem abartigen Grinsen umdrehte und die Liste vollendete, die Namen benutzte, die jeder bereits erwartete und die Harry befürchtete: „Und letztendlich Harry Potter und Draco Malfoy.“

Harry war zu Stein erstarrt, selbst sein Lächeln war gegangen. Sein Hassfach, verbunden mit seinem Erzfeind? Das war jetzt nicht Snapes Ernst? Das konnte er gar nicht so meinen!

„Potter, beweg dich hierher oder soll ich dir die Aufgabe etwa bringen?!“ Snape klang so gar nicht erfreut über die Verzögerung.

„Der Mörder und der Schwule!“, kam der unqualifizierte Kommentar aus den Schülerreihen und dann kehrte wieder Schweigen ein, brachte Harry dazu, sich endlich wieder zu bewegen. Wie in Trance erhob er sich, sein Gesicht eine einzige Maske aus Fassungslosigkeit, und ging nach vorne, nahm die Rolle entgegen, starrte das Pergament an, als wäre es giftiger Froschlaich. Erst danach blickte er Draco an. Sekundenlang brauchte er, dann stahl sich das obligatorische, undurchschaubare Lächeln auf sein Gesicht.

„Freut mich sehr!“ Seine Stimme triefte vor Ironie. „Auf gute Zusammenarbeit.“ Er konnte nicht sagen, was schlimmer war: Dass er einen unbekannten Trank brauen sollte oder dass er ihn mit Malfoy zusammen brauen sollte. Wahrscheinlich ergänzten sich diese Abneigungen hervorragend.
 

~*~*~*~
 

Draco war eigentlich mit einer gewissen Vorfreude in die Schulstunde gegangen. Bis Snape auf diese Idee gekommen war. Bis ihm aufgegangen war, was sein sonstiger Lieblingslehrer ausheckte. Er und Potter zusammen in einem Team. Oh. Bei. Merlin. Das war nicht fair. Das war ganz und gar nicht fair.

Draco stand in dem Moment auf, als Snape seinen Namen sagte und ging nach vorne. Den unqualifizierten Kommentar würde der Gryffindor, der ihn abgelassen hatte - kein Slytherin hätte es gewagt - nach der Stunde bereuen. Draco hatte sehen können, wie sich Crabbe und Goyle zunickten. Zumindest seine Leute hatte er im Griff.

Er nahm von Snape die Rolle entgegen und sah den erwartungsvollen Ausdruck in den Augen des Zaubertränkelehrers. Natürlich erwartete er von seinem besten Schüler Höchstleistung. Was sonst? Draco stöhnte unhörbar auf. Und das mit dieser wandelnden Zaubertränkekatastrophe an seiner Seite...

Er blickte seinen Erzfeind auch erst jetzt an, musterte den schmalen Jungen beinahe so, als wenn er ihn das erste Mal sah. Potter sah mitgenommen aus. Kein Wunder bei dem, was vorhin geschehen war. Beinahe fühlte Draco einen Anflug von Schuld. Beinahe.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite.“ Draco neigte leicht den Kopf und gab Potter die ironische Antwort, die er verdiente. Dieses ewige Lächeln auf dem Gesicht des Jungen-der-lebt machte ihn noch wahnsinnig.

Der Blonde wandte sich um und marschierte auf seinen alten Platz zurück, wo Blaise bereits seine Sachen weggeräumt hatte, sodass Potter sich dort niederlassen konnte. Draco lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und drückte die Knie bequem gegen den Tisch. Dann begann er die Pergamentrolle zu lesen.

„Felix Felicis...“ Der Blonde pfiff leise durch die Zähne. „Wenigstens haben wir bei dem Trank Glück. Im wahrsten Sinne des Wortes.“
 

~*~*~*~
 

Missmutig ließ sich Harry neben ihn fallen, schmiss seine Tasche einfach auf den Tisch vor sich. Und bei Dracos Aussage die Aufgabe betreffend rollte er nur mit den Augen. Toll, er war mit dem wandelnden Zaubertränkelexikon in einer Gruppe. Da konnte das ja nur einfach werden…

„Wundervoll.“, murrte er, vergaß einfach mal schnell, dass er eigentlich freundlich unnahbar sein wollte. „Und was bedeutet das bitte?“ Er kannte diesen Trank nicht, konnte von sich auch nicht behaupten, dass er ihn kennen wollte. Gelangweilt zog er das Band von seiner Rolle und besah sich das Geschreibsel. Schicke Schrift. Wirklich.

„Arbeitsauftrag: 1. Schreibt eine Abhandlung über den Trank Felix Felicis. 2. Braut jenen Trank und schreibt ein vollständiges Protokoll über eure Handlungen mitsamt Fehlerbetrachtung. 3. Überlegt euch, wie ihr eure Erkenntnisse euren Mitschülern sinnvoll mitteilt. Zeit: vier Monate.“

Vier Monate mit Malfoy. Das Leben war grausam!
 

~*~*~*~
 

Draco hob den Kopf, als Potter auf seine Worte reagierte. Damit hatte er eigentlich nicht gerechnet. Aber schließlich konnten sie sich wohl kaum die vollen vier Monate lang anschweigen.

„Felix Felicis ist ein Trank, der demjenigen, der ihn zu sich nimmt, absolutes Glück verleiht. Je nach Menge, die getrunken wird, variiert die Dauer der Wirkung. Kurzum: Flüssiges Glück.“ Seine Worte klangen regelrecht begeistert und er war es auch. Dieser Trank galt als sehr komplex und war entsprechend eine wahre Herausforderung. „Glück können wir wohl beide gut gebrauchen...“, fügte er noch leise, sehr viel mehr zu sich selbst, hinzu.

Den Trank konnte man in jedem guten Zaubertränkebuch finden - aber das hieß noch lange nicht, dass man ihn richtig brauen konnte. Sie würden mehrere Tränke ansetzen müssen, um mögliche Fehler zu kompensieren... Draco ging die einzelnen Schritte durch, die sie für die Lösung dieser Aufgabe machen musste. Sie brauchten nur einen Ort, wo sie den Trank in Ruhe fertig stellen konnten...

„Also gut, heute nach dem Abendessen treffen wir uns in der Bibliothek. Wir besorgen uns das Rezept und suchen schon mal Material für den Aufsatz zusammen.“ Die Begeisterung in Dracos Augen verschwand erst, als er hochblickte und den Gryffindor neben sich ansah. „Und wag es ja nicht, zu spät zu kommen, Potter.“
 

~*~*~*~
 

Harry blieb still, schwieg vor sich hin. Sie konnten beide Glück gebrauchen, hatte Malfoy gesagt. Sicher. Klar. Jeder konnte Glück gebrauchen. Aber was sollte dieser Ton? Der Blonde hatte so nachdenklich geklungen.

Just kamen ihm die anderen Worte in den Sinn. Ich würde diese Welt vor die Hunde gehen lassen… Warum war das für ihn so ein so interessanter Gedanke? Und warum konnte er nicht einfach anfangen, so zu denken? Obwohl er es sich wünschte. Die Menschen um ihn herum hatten begonnen, ihn zu hassen, warum sollte er sich so für sie ins Zeug legen?

Die Antwort war einfach. Erstens tat er es nicht für sie, jedenfalls nicht nur, und zweitens gab es ja auch noch Menschen wie Hermione, Ron und Sirius. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Ja, für die würde er sich weiter so anstrengen. Nur für sie. Und ein paar andere, die nichts für gar nichts konnten. Und dann… dann konnte er gehen. Am besten sofort, denn im Grunde hatte er keine Lust mehr…

Dracos drohende Worte und die Verabredung nahm er nicht mehr wirklich wahr.

„So, und da jetzt die Formalitäten geklärt wären… Nehmt eure Bücher heraus, die hoffentlich jeder dabei hat, und schlagt Seite dreiundzwanzig auf. Ihr werdet Aufgabe eins und zwei machen!“

Geraschel entstand, als jeder in seiner Tasche kramte, nur einer nicht. Potter schien lieber zu träumen. Snape kniff die Augen zusammen. Was war denn mit dem los? War der auf Droge? Sah vollkommen so aus! „Potter!“, rief er und stellte mit Genuss fest, dass der Junge zusammenzuckte. „Träum nicht! Arbeite!“

Desorientierte Augen sahen ihn an, dann nickte der Junge, holte sein Buch heraus und schlug prompt die falsche Seite auf.

„Dreiundzwanzig, Aufgabe eins und zwei!“, schnarrte Snape. „Und wenn ich dich noch einmal in meinem Unterricht träumen sehe, sitzt du die nächste Woche nach!“

Wortlos nickt der Junge und Snape war geringfügig irritiert. Keine Widerworte? Was war denn mit dem los? War der tatsächlich auf Droge?

„Potter! Sieh mich einmal an!“

Der Junge hob fast genauso irritiert den Kopf. „Sir?“

Pupillen klein, Augen ungewöhnlich farblos… „Was hast du genommen?“

Jetzt war es endgültig um Harrys roten Faden geschehen. „Was meinen Sie? Ich habe…“

„Du stehst unter Drogen!“, platzte Snape böse heraus. „Wie kannst du es wagen, in meinem Unterricht so etwas zu tun?“

„Aber ich…“ Harry war kurz vor dem Verzweifeln.
 

~*~*~*~
 

Irgendwie schien Potter nicht bei der Sache zu sein. Das ging Draco spätesten dann auf, als sie ihre Bücher rausnehmen und auf Seite dreiundzwanzig aufschlagen sollten. Der Gryffindor bewegte sich gar nicht. Der Slytherin war irritiert.

Und noch irritierter war er, als er die Konversation zwischen Snape und Potter verfolgte. Der Junge-der-der-größte-Held-der-Zauberergeschichte-war sollte Drogen nehmen? Lachhaft. Der Gryffindor war genauso wenig ein Drogensüchtiger wie ein Mörder. Bei Merlin, kapierte das denn gar keiner? Waren diese Leute hier denn alle so dermaßen verblendet?

Eigentlich hätte er sich ja darüber freuen können, dass Potter von allen Seiten so in die Mangel genommen wurde, aber das wollte er gar nicht. Er wollte Potter fertig machen. Er! Es war ihr kleines Duell, ihr Kampf! Nicht der von irgendwem sonst. Weshalb hatte er denn sonst jedem verschwiegen, wer ihm diesen Schwulenmist eingebrockt hatte? Weil es niemanden etwas anging!

„Sir…“, hörte sich Draco urplötzlich selbst sagen. „Bei allem Respekt: Potter ist der letzte Mensch auf der Welt, der Drogen nehmen würde. Es gab vorhin in Verwandlungen einen kleinen... Unfall. Wahrscheinlich ist ihm nicht gut.“

Die Stille, die auf Dracos Worte folgte, war umfassend. Der Erzfeind ergriff für Harry Potter Partei. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.
 

~*~*~*~
 

Auch Harry starrte den anderen perplex an. „Bist du krank?“, fragte er, bevor er sich zurückhalten konnte. Was sollte denn das jetzt? Seit wann war Malfoy so… hilfsbereit? Und warum nahm er ihn in Schutz? Warum stellte er sich gegen seinen stillen Gönner?

Snape schien ebenfalls gelinde überrascht, allerdings zeigte sich das nur an einer sich hebenden Augenbraue, während im Hintergrund allmählich Gekicher einsetzte. Die Schüler hatten ein neues Gerücht, das sofort die Runde machte und diesmal nicht nur durch die Reihen der Gryffindors:

„Malfoys Ziel ist Potter!“ Es war Lavender, die das sagte und zu giggeln begann. „Wie niedlich! Wo Harry ihn doch hasst! Ein Drama!“

Auch Parvati begann verhalten zu lachen. „Vielleicht doch eher eine romantische Schnulze!“

Nach und nach kamen andere Stimmen dazu, die Snape gekonnt ignorierte. Stattdessen begann er zu grinsen, was bei seinen schmalen Lippen regelrecht Furcht erregend aussah. „Wenn du dich so um sein Wohlergehen sorgst, dann hast du doch sicherlich nichts dagegen, ihn zur Krankenstation zu bringen. In diesem Zustand werde ich seine Anwesenheit hier nicht dulden!“

Harrys Kopf fuhr herum. „Was bitte soll ich denn da?“, fragte er aufgebracht. Allmählich begriff er, dass Snape seine Anschuldigung wirklich ernst meinte. „Ich bin nicht krank! Und ich nehme auch keine Drogen!“

Der schwarzhaarige Lehrer blickte ihn abschätzig an. „Welche Seite?“

„Äh…“ Der Junge-der-lebt strauchelte bei dem Versuch, sich daran zu erinnern, was Snape vorhin gesagt hatte. In seinem Kopf herrschte so ein eigenartiger Nebel... „Ich…“

„Malfoy, bring Potter zur Krankenstation und sorg dafür, dass Mme Pomfrey sich um ihn kümmert! Im Übrigen kommt dieser Zustand kaum von einem Unfall.“

„Sir, er…“, erhob Hermione die Stimme, um zu erklären, dass Harry ja schon bei Mme Pomfrey gewesen war, doch Snape unterbrach sie.

„Schweig, Granger! Arbeite lieber. Auch die anderen! Nicht so viel reden, mehr arbeiten!“ Er blickte Draco und dann Harry an. „Verschwindet endlich! Worauf wartet ihr?“

Sekundenlang starrte Harry ihn an, dann stand er auf, nahm wortlos seine Sachen und ging. Auf seinem Gesicht ein schmales Lächeln, das vielmehr nach einer Fratze aussah als alles andere. Er wartete nicht auf Draco, der vorher noch seine Bücher zusammenpacken musste, stopfte stattdessen seine Habseligkeiten noch im Gehen in seine Tasche. Was interessierte es ihn, ob die Sachen ordentlich waren.
 

~*~*~*~
 

Draco spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg, als er das Lachen und das Getuschel hörte. Sein Blick wanderte durch die Runde und sorgte dafür, dass zumindest die Slytherins stiller wurden. Blaise war der einzige von ihnen, der nichts gesagt hatte. Der Blonde nickte ihm kurz zu und bekam dafür von dem schwarzhaarigen Slytherin die gleiche Geste zurück. Zumindest einer stand wirklich hinter ihm.

Stillschweigend nahm der Blonde die Aufforderung von Snape hin, den Gryffindor zu begleiten. Potter stürmte bereits aus dem Raum. Da blieb keine Zeit, seine Bücher ordentlich zu verpacken. Mit einem leisen Seufzer schob er sie einfach in die Tasche und warf sich diese über den Rücken. Hoch erhobenen Hauptes verließ er den Klassenraum.

Erst auf dem Gang schloss er wieder zu Potter auf. Er warf ihm einen Seitenblick zu und seine Miene erstarrte. Da war es wieder. Dieses künstliche Lächeln, diese dürftige, freundliche Maske. Seit wann trug der Gryffindor sie? Früher hatte er diese Lebensfreude und diese Hoffnung in Potters Augen sehen können - und ein fröhliches, lebenbejahends Lächeln auf seinen Lippen. Wo war das hin?

Verdammt, er wollte den alten Kampfgeist in Potter wiederhaben! Ansonsten... ansonsten verlor er auf einmal etwas, das für ihn selbstverständlich gewesen war!

Draco senkte den Blick, starrte auf den Steinfußboden, über den sie schritten. Irgendwie ging im Moment einfach alles kaputt...
 

~*~*~*~
 

Stille. Malfoy schwieg, während sie eilig durch die Gänge schritten. Harry war schwindelig. Offensichtlich war der Unfall vorhin doch nicht so unglimpflich abgelaufen, wie Mme Pomfrey glaubte. Unter Drogen! Pah! Und Malfoy glaubte tatsächlich, ihn verteidigen zu müssen! War doch nicht zu fassen! Was war er? Ein Kleinkind mit einer Geistesschwäche?

Er taumelte, bekam das aber schnell wieder unter Kontrolle, sein Lächeln wurde etwas breiter, als er bemerkte, dass der Schwindel stärker wurde. Vorhin war es ja in Ordnung gewesen, als er gesessen hatte, aber jetzt… Er sollte langsamer gehen.

Gedacht, getan. Harry verlangsamte seinen Schritt erheblich, aber das brachte die Kontrolle nicht zurück. Im Gegenteil. Es verschwamm alles vor seinen Augen. Scheiß Snape! Warum musste er ihn auch wegschicken?! Scheiß Malfoy! Wieso hatte er ihm auch diesen beschissenen Streich spielen müssen?

„Bist du nun zufrieden?“, schnappte er und blieb abrupt stehen, um zu kaschieren, dass er nicht mehr weiter kam. Kein Schritt, ohne zu fallen und das wollte er nicht. Nicht vor Malfoy! „Deinetwegen bin ich nicht nur in aller Augen ein Tollpatsch, nein, ich bin auch noch ein Junkie!“ Er funkelte den anderen an, diesmal war das Lächeln gegangen. Er musste sich darauf konzentrieren nicht zu fallen, da konnte er kein bisschen seiner Aufmerksamkeit auf Gleichgültigkeit legen. Dementsprechend heftig waren seine Worte auch hervorgebracht. „Du kannst stolz auf dich sein! Du hast dich grandios gerächt und dir selbst ein Bein gestellt, weil dich jetzt alle für einen Verräter an Voldemort halten! Klasse! Mein Glückwunsch!“
 

~*~*~*~
 

Der Slytherin verlangsamte automatisch seinen Schritt, als Potter langsamer ging. Und plötzlich blieb der Gryffindor stehen. Draco hob den Kopf und blickte den Schwarzhaarigen an. Endlich lag Wut auf seinem Gesicht. Endlich war da etwas anderes als diese beschissene Maske. Endlich.

Es kostete ihn unglaubliche Mühe bei Potters Worten nicht zu Boden zu blicken. Verdammtes Gewissen! Sein Blick wanderte über die Schulter seines Gegenübers ins Leere. „Das wollte ich nicht...“, sagte er leise. Es kostete ihn alle Kraft, dem Gryffindor in die Augen zu sehen. „Das wollte ich nie. Rache - ja, verdammt! Du hast keine Vorstellung von dem, was du mir angetan hast! Aber nicht ich mache dich hier fertig - das tun alle anderen! Und ehrlich: Den Mist kann ich mir nicht mehr mit angucken. Ich bin nicht dein Freund, Potter, und das werde ich auch nie sein, aber das...“ Draco schüttelte den Kopf. „Nein. Das will ich nicht. Ich will dich wieder kämpfen sehen. Und nicht mehr diese beschissene Maske mit dem dürftigen Grinsen auf deinem Gesicht. Du bist nicht mehr du selbst!“

Langsam sickerte in seine Gedanken, was Potter als Letztes gesagt hatte. Du hast dich grandios gerächt und dir selbst ein Bein gestellt, weil dich jetzt alle für einen Verräter an Voldemort halten!

„Was mich angeht... Ein Schritt mehr in die Hölle - was soll’s?“ Er zuckte mit den Schultern. „Mein Ruf ist eh ruiniert. Etwas mehr, was macht das noch?“ Mehr Verzweiflung klang in seiner Stimme durch, als ihm lieb war. Sein Vater würde durchdrehen, wenn ihm diese Geschichte irgendwie zu Ohren kam. Wahrscheinlich sollte er Weihnachten besser hier bleiben. Sicher war sicher.
 

~*~*~*~
 

Harry starrte ihn an, sein Mund stand offen. Was hatte der da gesagt? Hatte er das richtig verstanden? Malfoy versuchte ihm zu helfen, um ihn wieder kämpfen zu sehen? Warum? Davon hatte er doch nichts. Warum wollte er unbedingt jemanden haben, der ihn hasste? Daran war doch keinerlei Logik! Und dann… er klang so… so verdammt hilflos dabei!

Vorsichtig machte Harry einen Schritt rückwärts, lehnte sich gegen die Wand, um wenigstens etwas von dem Halt zu finden, der ihm durch Dracos Geständnis abhanden gekommen war. Und durch den Schwindel in seinem Kopf…

„Du bist verrückt geworden.“, sagte er leise und überzeugt, konnte es ihm allerdings irgendwie nicht mehr entgegenschleudern, wie er es eigentlich gewollt hatte. „Ich will deine Hilfe nicht! Ich komme alleine klar! Und ich will von deinen Problemen nichts wissen!“ Malfoy sah so klein aus, viel kleiner als sonst. Er wollte nicht damit konfrontiert werden! Er wollte nicht auch noch Malfoys Probleme an der Backe haben! Er wollte ihn nicht so sehen, denn dann würde es ihm mit Sicherheit schwerer fallen, seine Rache zu vollziehen. Mitleid konnte er nicht gebrauchen!

„Ich bin noch immer ich selbst! Nur weil ich jetzt nicht mehr so überstürzt handle, bin ich noch lange nicht jemand anderes! Und ich…“ Seine Augen flackerten, so dass er eine Hand an seine Schläfe legte, damit er nicht doch noch umkippte. „… ich… ich mag meine Maske. Keiner hat etwas bemerkt…“ Bis auf dich, doch das sagte er nicht laut.
 

~*~*~*~
 

Draco legte den Kopf schräg und betrachte den Gryffindor. Er sah geschlagen aus. So, als wenn man ihm gerade den Boden vollkommen unter den Füßen weggezogen hatte. Und er war blass geworden. An Drogen glaubte der Slytherin immer noch nicht. Aber irgendetwas stimmte wirklich nicht mit dem Schwarzhaarigen...

„Ich bin nicht verrückt.“, sagte er ruhig. „Wenigstens noch nicht.“ Er grinste schief. „Im Moment brauchst du meine Hilfe. Wenn dir deine Freunde nicht helfen können, warum nicht dein Feind?“ Er zuckte leicht mit den Achseln. „Verlieren kannst du nichts mehr. Und was meine Probleme angeht: Danke, darum kümmere ich mich selbst.“ In seinen Augen blitzte es auf. „Ich habe meinen Willen zu kämpfen wenigstens noch nicht verloren.“

Er seufzte leise. „Potter, wenn es jemanden gibt, der dich noch besser kennt als deine besten Freunde, dann ist es dein Erzfeind. Wer denn sonst? Wer sonst sollte dir noch genügend Aufmerksamkeit schenken, um deine ganzen verdammten Marotten zu kennen? Keiner. Versteh mich nicht falsch: An meinem Hass auf dich hat sich nichts geändert. Gar nichts. Aber...“ Er brach ab, konnte nicht in Worte fassen, was er sagen wollte.

Im Prinzip brauchte er Harry Potter. Das klang komisch und auch in seinen eigenen Gedanken ungewohnt, doch wer war er schon ohne die ständigen Herausforderungen eines Harry Potter?
 

~*~*~*~
 

Harry blickte Draco noch einige Sekunden an, dann ließ er sich endgültig schwer gegen die Wand sinken. Malfoy schenkte ihm genug Aufmerksamkeit, um seine Marotten zu kennen? Wer ihn besser kannte, als sein Erzfeind… Malfoy kannte ihn besser als Ron und Hermione? War das so?

Er schwieg. Draco hatte es tatsächlich geschafft, dass ihm nichts mehr dazu einfiel. Außerdem war es momentan schwierig, irgendetwas durch den Nebel in seinem Hirn zu bekommen. Dafür schwirrten Dracos Worte dort herum, immer im Kreis, in völlig unberechenbaren Bahnen.

Den Mist kann ich mir nicht mehr mit angucken --- nicht mehr diese beschissene Maske mit dem dürftigen Grinsen --- wenigstens noch nicht --- mein Ruf ist eh ruiniert --- du hast keine Vorstellung von dem, was du mir angetan hast! --- wer sonst sollte dir noch genügend Aufmerksamkeit schenken --- wenn es jemanden gibt, der dich noch besser kennt, als deine besten Freunde --- meinen Hass auf dich --- kann ich mir nicht mehr mit angucken --- verlieren kannst du nichts mehr --- und ehrlich --- du bist nicht mehr du selbst --- verdammt --- meine Hilfe --- wollte ich nie --- wenigstens noch nicht --- ich will --- dein Erzfeind --- Ruf --- verlieren --- dich wieder kämpfen sehen --- versteh mich nicht falsch --- mein --- Hass auf dich hat sich --- geändert --- du bist nicht mehr du selbst!

Dunkelheit senkte sich über ihn, als sein Geist versuchte, die Nachricht für sich zu entschlüsseln. Malfoy hasste ihn nicht mehr. Deshalb auch der Tonfall. Deshalb die Verteidigung… Malfoy…

Ganz langsam, wie in Zeitlupe gaben seine Beine unter seinem Körper nach und er rutschte an der Wand hinunter zur Seite weg.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Now I see the writing on the wall...

Paranoia or perception?

Put your faith in a liar's hands

Wanting to believe his words

But never knowing where he stands...

There's too many misconceptions

In this game of consequence

When you're finding that your hero

Is just who you're up against…

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Hui, Kapitel 3 vollendet. Ich hasse diese Betaleserei! (shi-chan: *grummel*) (abby: *pattpatt* So schlimm isses doch nu auch wieder nicht...) Aber was meint ihr? Gutes Missverständnis? Gute Motive? Hat Snape sich da nicht mal wieder selbst übertroffen? Hat Dray nicht wundervolle Motive? (shi-chan: *lach* *hatdraylieb* *hatsnapelieb* *hatsnapebesondersdannliebwennerharryoderdrayärgert*)

(abby: *dummdidumm* *liebtesallezuquälen*)



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von:  Little-Miss-Liddell
2014-04-26T18:54:06+00:00 26.04.2014 20:54
Sehr gelungen! Besonders hervorgestochen ist der Zustand Harrys. Er war sehr gut beschrieben. Die ganzen Probleme, das Leiden, die Gleichgültigkeit, sind einfach super umgesetzt worden. Ein wenig OOC sind sie natürlich, aber das habt ihr so gut beschrieben, dass es eine völlig logische Folge des Geswchehens ist. Die Idee mit den Zweiergruppen ist wirklich gut. Das bringt gleich extra Struktur.
Ich lese auch weiter.

Lg Miss Liddell
Von:  HikoKuraiko
2008-11-10T15:36:18+00:00 10.11.2008 16:36
*glubsch*
Wasn mit Draco los?
Ok das er der einzige sein will der Harry quält kann man ja noch verstehen aber das er sich jetzt schon mehr oder weniger Sorgen um ihn macht ist echt mal geil ^^
FF gefällt mir echt gut und bin schon gespannt aufs nächste Kapi
Von: abgemeldet
2008-02-27T16:00:28+00:00 27.02.2008 17:00
O__O
wie genial
das wortgefecht der beiden macht echt fun zu lesen und euer schreibstil unterstrecht das noch alles
aber dieser drogen verdacht *tss*
snape ... schlecht mein guter aber bei einnehmen der meisten oder fast aller drogen zeichnet sich dies durch geweitete pupillen aus Xp
ansonsten find ich das echt krass das alle harry für nen mörder halten und ich hoffe echt das er einer wird -.-'
*lach*
naja bin ma gespannt wie das weitergeht
*daumen drück*
Von: abgemeldet
2008-02-20T14:39:34+00:00 20.02.2008 15:39
Hey, ho^^

Auweia... wieso konnte ich mir das denken?
Mir war schon klar, dass irgendso eine Aktion kommt, nachdem da auf dem Stundenplan stand, die Gryffindors haben außer einem Fach alle zusammen mit den Slytherins. Das ist so... typisch.
Aber geil, sehr geil, weil dadurch entsteht sehr sehr viel Stoff und sehr, sehr viele Möglichkeiten und an der Anzahl der kapitel schließe ich, dass ihr die auch vollends ausgeschöpft habt. XD
Herrje~
Teamarbeit. Das ist wirklich Snape wie er leibt und lebt. Beschrieben habt ihr ihn grandios. Sein Auftritt, die starre Mimik, das Wedeln des Umhangs und natürlich die sarkastischen, zynischen Kommentare. *smile*
Snape eben. Grandios zur Schau gestellt. Jawohl~

Persönlich gefällt mir am besten der Umbruch.
Draco und Harrys Beziehung zueinander. Ich mein... dieser Moment da auf dem Gang war schon sehr intensiv, auch wenn sie beide ihren Hass auf sich noch beteuern, aber das ist ja nicht so, wirkt zumindest nicht so nach außen.
Ich mein... Draco konfrontiert Harry damit, dass er ihn durchschaut hat und ihn gewissermaßen wieder hochputschen will, damit er wieder so mit ihm kämpfen kann wie vorher.
Und Harry stellt fest, dass sich Draco ja regelrecht um ihn sorgt und ihm zur Seite stehen will, wo die anderen sich immer mehr distanzieren.
Das ist schon ziemlich viel. Kein under, dass der gute Harry da lieber wegkippt.
Dann stört es ihn zumindest nicht mehr so. *smile*

Auch hier wird wieder sehr deutlich gemacht, wie die beiden Klassen zu den scheinbaren Außenseitern stehen.
Nun ja... Draco wird als Schwuler bezeichnet, schafft es aber, seinen Ruf irgendwie aufrecht zu erhalten.
Und Harry ist ein Mörder, lässt es so stehen, ohne irgendetwas dagegen zu tun, außer innerlich dran kapuut zu gehen, denn so ist es wohl. Nicht umsonst legen sich Menschen masken zu, grinsen sinnlos vor sich hin und niemand kann es nachvollziehen.
Ich hoff wirklich, dass Draco ihn wieder zum Denken bringt.
Interessant ist es allemal.
Und schon nach diesem dritten Kap ist eine deutliche Tendenz zu sehen, eine deutliche Entwicklung.
Bin gespannt inwieweit ihr sie ausbaut... oder widerlegt.
Alles ist möglich.
Und das finde ich gut. XD Man weiß nicht, wie es ausgehen wird. Spannung pur.
Und super lesen lässt es sich auch. Da haben sich wirklich zwei Schreiber gefunden^^

jenki
Von:  Rees
2007-04-07T11:08:47+00:00 07.04.2007 13:08
da bin ich wieder^^
und gleich ein neuer kommi *grins*
die beiden tun mir ja so leid, weil sie die ganze zeit gemeinsam unterricht haben!! *lach*
harry hat sich aber ganz schön was vorgenommen, wenn er besser werden will als hermione. (warum schreibt ihr eigentlich nicht hermine?)
die "Zeitlupenverwandlung" ist echt toll beschrieben. hab vorher noch nie davon gehört. ist es euren gedächnissen entsprungen?
draco:"Du fängst gerade an, potter zu vermissen, obwohl er da ist..." echt toll. man merkt langsam, dass draco doch schon ganz schön an harry hängt.
aber wenn ich noch toll finde ist Blaise. er steht zu dray ohne groß fragen zu stellen. er vertraut ihm einfach *schwärm* *knuddel*
in diesem kap ist snape auch echt toll. gruppenarbeit *lach* und dann auch noch dray und harry. find ich toll. ein großes kompliment an severus *auchihnknuddel*
und dann verteidigt dray auch noch harry? *umfall* ich dachte ich hab mich verlesen, aber es ist wirklich wahr und dann noch das neue gerücht, dass harry drays "ziel" sein soll. das gerücht ist echt gut *freu*
und zum schluss diese rede von dray zur "aufmunterung" von harry, von wegen das harry nicht mehr er selbst ist usw. er macht sich sorgen
bis bald
Lg Rees
Von:  sammy-chan
2007-02-12T15:05:30+00:00 12.02.2007 16:05
Das ist echt nicht nett, wie alle Harry schneiden. Er tut mir schon riochtig Leid. Dray hat ja zumindest die Slytherins unter Kontrolle.
Und dann die obligatorische Zusammenarbeit in Zaubertränke, bin gespannt, wie die beiden sich zusammenraufen werden.
Dracos Reaktion hat mich sehr überrascht, dass er sich so schnell eingesteht, dass Harry ihm fehelen würde und gleich das ganze auch so ehrlich Harry erzählt.
Was ist denn mit Harry los? Warum geht es ihm so schlecht? *grübel*
*Gleich mal wieder weiterlesen geht*

LG
Sammy
Von:  Himeka
2007-02-10T22:34:44+00:00 10.02.2007 23:34
Da ist nun mein kOmmi zum 3. Kapitel ^^
Klasse. Einfach nur richtig Klasse. Snape ist ein klasse kerl XD und ganz ehrlich. Er war ja mal erstaunlich lieb ^^ ich hab ihn richtig gemocht in diesem Moment. Und eigentlich ist er ja auch klasse. Super toll, knuffig und süß XD Ehm... ja. ich freu mich schon tierisch auf das nächste Pitel und ich knuddel euch beide ganz ganz doll ^.^
*abby knuddel*
*shi-chan knuddel*
Von:  Conny-MisKa
2007-02-05T17:47:52+00:00 05.02.2007 18:47
Yey!
Endlich komm ich dazu, ein Kommi zu schreiben *freu*
Also, die Story ist einfach superfantastisch und ich bin schon total gespannt, wie es denn jetzt mit den ganzen Gerüchten in Hogwarts weitergehen wird.
Armer Dray... Armer Harry *patpat* =3
Wobei, irgendwie sind se ja auch wieder selber schuld, gell *g*
Also, hoffentlich auf bald ^^
*winke*
Misa

PS.: Über eine ENS würd ich mich freuen, auch wenn ich keine regelmäßige Kommischreiberin bin *seufz*
Von:  Engelchen_Fynn
2007-02-05T09:34:08+00:00 05.02.2007 10:34
Mal ganz ehrlich, es gibt nur selten Story's die so dermaßen spitze sind und mich so sehr fesseln, wie diese. Dafür natürlich ein riesen Lob.
Und dieses Kapitel war, wie die amderen auch, einfach nur genial.
Würd ja jetzt natürlich gerne wissen, was Harry plötzlich hat.
Na ja, aber ich schätze da muss ich wohl bis zum nächsten kapitel warten, was?
Ok, das bedeutet für euch: ganz schnell weiterschreiben.
^-^
Von:  Mitsuo
2007-02-04T16:19:52+00:00 04.02.2007 17:19
So jetzt hatte ich mal Zeit das Kap zu lesen...endlich! XD

Draco leckt seine Wunden....*schnurr* nett!^^
Harry und Draco haben es wirklich nicht leicht. Wenn ich draco wär würd ich mich mit ihn verbünden.^^ Der Feind meines Feindes ist mein Freund (wenigstens für ne Zeit!) XD
Und draco hat schon recht...wer kennt ihn besser als er?

Ich würde nur gern wissen was mit Harry los ist...mmmh der Zauber, sein verhalten, sein Zustand, sehr ungewöhnlich!
Der Zaubertrank den sie brauen will kenn ich irgendwo her..kann das sein?^^°
Freu mich schon aufs nächste Kap
bye
Mitsuo


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