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Sora

von

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Sora

Sora
 

Wo bist du nur... deine Stimme ist so weit von mir entfernt... vielleicht habe ich sie verloren...

Warum? Warum musste es nur soweit kommen? Was würde ich nicht alles dafür geben dein warmes Lächeln noch einmal sehen zu können... doch du bist weg... sehr weit weg.

Wo genau weiß ich nicht. Vielleicht ist es besser so.

Sag mir, sind wir noch Freunde?

Oder bin ich für dich nur ein Herzloser den es möglichst schnell zu beseitigen gilt, weil er dir sonst dein Herz nehmen würde?

Ich weiß es nicht...

Seit langem gibt es wieder Dinge die ich nicht verstehe. Und egal wiesehr ich nachdenke, ich finde keine Lösung.

Manchmal wünsche ich mir die Zeit einfach zurückdrehen zu können, stelle mir vor, was ich alles anders machen könnte.

Ich habe dich verletzt, ich weiß.

Es tut mir leid.

Alles was ich dir angetan habe.

Dabei hab ich mir doch geschworen dich zu beschützen... vor allem und jedem der dich verletzen kann.

Letzten Endes war ich es, der dich am meisten verletzte.

Welch Ironie.

Immer wenn ich nach dir rief, hast du dich lächelnd umgedreht und in meine Richtung geschaut, mit diesem Lächeln, das du nur mir schenktest.

In solchen Momenten kamm ich mir als glücklichster Mensch auf Erden vor.

Ich hätte so vieles ändern können, wäre ich nicht so stolz gewesen...

Ich hätte bei dir bleiben sollen als ich die gelegenheit dazu gehabt hatte.

Ich... ich hätte dich rufen können... du wärst sicher meinen Rufen gefolgt.

Aber was hab ich getan?!

Ich bin meinen eigenen selbstsüchtigen Plänen nachgegangen um zuletzt mit dir zu kämpfen!

Ich hätte dich töten können mit meinen eigenen Händen...

Selbst wenn nicht wirklich ich es war der gegen dich kämpfte, so tat jeder schlag der dich traf, mir mindestens genauso weh, wenn nicht noch mehr, denn meine Hand führte das Schwert, welches dich verletzte.

Ich dachte du hättest mich vergessen...

Es tat so weh dich mit deinen neuen Freunden zu sehen. Ich dachte mein Herz müsste zerspringen...

Ich kam mir so überflüssig vor.

Überflüssig und nutzlos.

Etwas das ich nie sein wollte. Ich wollte immer für jeden da sein. Jedem helfen, der mich brauchte...

Stark sein um das zu beschützen was mir wichtig war... um dich... zu beschützen....

Du hast dich immer gern auf mich verlassen. Und ich war glücklich.

Glücklich dich bei mir zu haben.

Du warst immer so fröhlich und unbesonnen, ganz anders als ich.

Ich könnte nie so sein wie du. Dein Lachen war immer ehrlich... meines wurde von Tag zu Tag weniger.

Herzlose lachen auch nicht.

Vielleicht bin ich auch einer... denn ich möchte dein Herz stehlen...

Dich mitnehmen und verstecken, das niemand uns findet. Was glaubst du weshalb ich sonst die Insel verlassen wollte...

Ich erhoffte mir mit dir und niemandem sonst glücklich zu werden.

Ich hatte es dir doch versprochen.

Damals in der geheimen Höhle.

Ich wollte mit dir von unserer Insel weg.

Ich wusste ja nicht, das sich meine Worte erfüllen würden, allerdings auf eine andere Art und Weiße als es geplant war.

Denn du bist jetzt nicht bei mir.

Wo du bist weiß ich nicht.

Zum ersten mal in meinem Leben, fühle ich mich einsam.

Und zum ersten mal, verstecke ich dieses gefühl nicht hinter meinem Stolz.

Wiesehr ich dich brauche wird mir erst jetzt klar. Jetzt wo es zu spät ist.

Viel zu spät um alles ungeschehen zu machen und nochmal neu anzufangen.

Ich habe Angst, das du mich vergisst.

Das du mit ihr glücklich bist ohne mich.

Ich weiß, dass ich gegen sie niemals ankommen kann. Ich habe versucht, meine Gefühle für dich zu verdrängen, damit es nicht weh tat jeden Tag zu sehen, wie sie deine Nähe suchte.

Auch ich suchte deine Nähe.

Wie oft habe ich dich heimlich beobachtet...

Es war gut, das unsere Häuser genau nebeneinander lagen. So konnte ich einfach von meinem Balkon aus zu dir rüberklettern und mich auf das Fensterbrett deines offenen Fensters setzen und dich beim Schlafen beobachten.

Ob du wohl auchmal von mir geträumt hast?

Ich hab es... wie oft weiß ich nichtmehr...

Da dein Bett, direkt unter dem Fenster lag, konnte ich dich manchmal sogar ganz vorsichtig an deiner Wange streicheln, doch wenn du aufwachen wolltest verschwand ich genauso still wie ich hergeschlichen war...

Früher war alles so leicht. Doch jetzt...

Ich mache mir keine Hoffnungen das du meine Gefühle erwidern würdest, wüsstest du es. Es würde mir schon genügen, wenn ich dich einmal aus Liebe umarmen dürfte. Nur der Gedanke, das du mich genausogut verachten könntest macht meinen Mut zunichte.

Es ist nicht normal was ich empfinde, das weiß ich.

Aber... mein Herz weiß es nicht.

Mein Herz ist das Kind geblieben, das ich unter einer Eisschicht begraben wollte, sodass niemand es findet und verletzen kann.

Selbst du nicht.

Doch die Eisschicht ist geschmolzen, durch dein warmes Lächeln, das du mir schenktest, obwohl ich all das tat.

Du hast mir vergeben, nicht wahr?

Dein Kind im Herzen kam zu meinem und nahm es wieder mit nach draußen zum spielen, weil es mich vermisste.

Es hat mich wieder verletzbar gemacht.

Aber jetzt ist etwas anders.

Selbst wenn ich jetzt verletzbar bin, so hast du mir doch gezeigt, das es nicht unbedingt Schwäche ist, auf sein Herz zu hören.

Ich will einen Neuanfang versuchen. Und diesmal auf das hören, was mir mein Kind im Herzen zuflüsstert.

Und wer weiß... vielleicht kommt es eines Tages zu mir und führt mich dorthin, wo auch dein Herzenskind spielt.

Dann werde ich dich finden.

Ganz bestimmt, Sora...

Sora (Part 2)

Part 2
 

Wieso... wieso schmerzt mein Herz...

Ein stechender, verlangender Schmerz... Er frisst mich innerlich auf...

Es ist nicht die Dunkelheit.... sie ist mir gnädig und sanft, weil sie weiß das ich ihr Herr bin...

vielmehr ist es etwas anderes... dessen niemand auf der Welt Herr sein kann... Liebe...
 

Ich sah dich gestern...

Du hast meinen Namen gerufen...

Dein Rufen drang durch viele Gassen, bis in das kleine Zimmer, das ich mir für die Nacht genommen hatte.

Ich erschrack deine Stimme zu hören.

Zuerst dachte ich, es wäre nur Einbildung, doch als du weiter nach mir riefst, wusste ich, dass es real war.

Ich kam sofort ans Fenster und blickte ungläubig in die, durch die Abenddämmerung geröteten Straßen.

Dort unten sah ich dich...

Du hattest dich verändert... bist gewachsen...

So wie auch ich älter geworden war.

Wie schön du doch bist, kam es mir in den Sinn. Noch schöner als zuvor.

Doch was dachte ich da...

Vergaß ich etwa schon wieder, dass ich dich nicht schön finden durfte?

Das war nicht richtig...

Doch was war richtig, und was falsch?

Gab es überhaupt eine klare Definition von richtig und falsch?

All diese quälenden Fragen brannten sich in mein Herz, während ich dich weiter von meinem Fenster aus beobachtete.

Ich hätte einfach runtergehen können und mich dir zeigen, doch stand dazwischen immernoch die Sehnsucht, die mein Herz für deines empfand.

Der Zweifel, nicht zu wissen, was weiter geschehen würde.

Und die Angst, enttäuscht zu werden...
 

Du riefst meinen Namen so voller Sorge. Hattest du mich etwa so verzweifelt gesucht?

Ich hatte dich auch gesucht. Allein auf meinem Weg der Finsternis. Vor dem jeder andere flüchtet, wie vor einer Seuche, die langsam das Land vergiftet.

Womöglich würde ich auch dein Herz vergiften, und dir nur Leid bescheeren.

Leid, das ich durch meine Liebe auslösen würde.

Was wenn du Kairi bereits wiedergesehen hast und sie dir sagte, wie sie für dich empfindet.

Sicher wärst du sehr glücklich mit ihr und nurnoch dass ich zurück wäre, würde zu eurem Glück fehlen.

Dann wäre sie sicher beruhigt und froh, das ich wieder da bin.

Natürlich als Freund, versteht sich.

Nicht mehr als ein Freund...

So wie früher...

Aberdas konnte nichtmehr sein.

Nichts wurde mehr wie früher und würde auch jemals mehr so werden. Niewieder.

Die vertraute Kindheit war entgültig vorbei.

Sie war bereits zu Ende, als der erste Funken Liebe für dich, in meinem Herzen aufkeimte.

Bereits dort hätte ich ihn ersticken sollen, das wäre besser für uns alle.

Für mich, wie auch für dich.

Doch ich war unachtsam. Der Funke, hatte in mir bereits mehr in Brand gesetzt, als du dir jemals vorstellen kannst.

Kein Wasser dieser Welt, konnte diesen Brand löschen, keine Vernunft ihn wie Sand ersticken, ohne das er immerwieder von neuem entfachte.

Aber Brände fordern auch ihre Opfer. Selbst wenn sie Still in einem unerforschten Gebiet lodern.

Ein erneuter Ruf nach mir riss mich aus meinen Gedanken.

Ich würde nicht zu dir kommen.

Egal wie oft du auch rufen würdest.

Nun war ich dem Ende meiner Suche so nah, und gleichzeitig so weit wie nie zuvor entfernt.
 

Du hast bis spät in die Nacht nach mir gerufen.

Vergebens.

Auch heute morgen hörte ich noch deine Rufe.

Doch mit der Zeit, verstummten sie.

Wahrscheinlich glaubtest du, das ich hier nicht sei und bist weitergzogen.

Es ist besser so für dich.

Vielleicht, sollte ich dir niewieder gegenübertreten.

So könnte ich dich wenigstens nichtmehr verletzen.

Ich hoffe nur, das sie gut zu dir ist, so wie ich es gewesen wäre, wären die Umstände heute anders.

Wenigstens habe ich dich noch einmal sehen können.

Sogar meine Namen hast du gerufen.

Das sollte mehr als genug für mich sein.

Noch mehr zu verlangen wäre anmaßend.

Du bist mein Licht.

Und das sollte nicht durch etwas wie mich befleckt werden.

Ich musste weiterdenken.

Ich durfte... den Schlüsselträger der Welten, nicht mit soetwas verwirren.

Er war zu wichtig. Für die Welten. Für die Zukunft.

Darum musste ich weiterziehen und durfte ihm nicht zu nahe kommen.

Zusehr, könnte ich seine reinen Absichten beeinflussen.

So unschuldig wie er war, würde das Licht keine Probleme damit haben ihm zu folgen.

Schon allein deswegen, werde ich meine Gefühle für immer in meinem Herzen einschließen.

Der einzige Meister, der den Schlüssel für diese Tür hat, weiß es nicht. Und wer nichts weiß, der sucht auch nicht nach dem Verborgenen.
 

Mein Herz wird zerbrechen... mit all meiner Liebe für dich.

Der Wind wird die Scherben, weit hinaus in alle Welten tragen. In alle, die ich mit dir erkunden wollte.

Vielleicht denkst du das ein oder andere mal an mich. An das Vorbild, das ich einst für dich war. An den Feind, der dich töten wollte.

Und an den Freund, der ich trotz allem noch für dich bin.
 

Es gibt kein zurück mehr, weder in diese Welt, noch jemals auf unsere Insel.

Wohin es mich verschlägt ist ungewiss.

Es wird sehr einsam werden, so ganz ohne dich. Und ohne jegliche Hoffnung, dich je wieder zu sehen.

Das war also das Ende meiner Suche nach dir. Ich gebe auf.

Für dich.

Ich vergieße keine Tränen.

Emotionslos sehe ich auf den Zug, der mich in eine andere Welt bringen wird.

Innerlich schreit mein Herz.

Es schreit deinen Namen.

Still scheint die untergehende Sonne auf die roten Straßen.

Ich fasse mir an mein Herz. Es schmerzt sosehr.

Meine Beine fühlen sich wie taub an.

Dieser stechende Schmerz in meiner Brust zwingt mich in die Knie.

Ich bekomme kaum Luft.

Wieso?

Sanft spielt der Wind mit dem langen schwarzen Mantel den ich trage.

Es wird langsam Herbst.

Mit einer Hand stütze ich mich am Boden ab, die andere weiterhin an meine Brust gedrückt.

Mein Atem geht schnell.

Wieso?

Plötzlich tippt mich etwas an der Schulter an.

"He du, alles in Ordnung?"

Benommen drehe ich mich langsam um, um zu versichern das mir nichts fehlt.

Mein Atem stockt...

Meine Augen weiten sich...

Mein Herz triumphiert...

"Sora..."

Doch wieso?

Part 3

Part 3
 

"Ri...Riku..."

Dieser Name. Der Name den du vergessen solltest. Er klingt aus deinen Lippen so hell und rein.

Deine Augen sind geweitet. Hell und klar, wie der Himmel über unserer Insel.

Ganz anders als die meinen, denen man keine natürliche Farbe zuordnen kann.

Ehe ich mich besinnen kann drückst du dich auch schon schluchzend an mich.

Wieso nur...? Ich dachte wärst nichtmehr hier.

Ich wollte gerade diese Situation vermeiden und jetzt gebe ich mich ihr hin und lasse dich gewären.

Gerade als ich gehen wollte holt mich das Schicksal ein. Welch Ironie.

Sanft lege ich die Arme um den zierlichen Körper der sich an mich drückt.

Es fühlt sich so richtig an. Doch trotzdem ist es falsch, oder wird als solches angesehen.

Was du wohl im Moment denkst.

Du riechst so gut.

Sanft streifen mich deine Haarspitzen am Kinn. Es kitzelt etwas.

Verweint guckst du schließlich zu mir hoch.

"Riku ich... ich hab dich vermisst!!"

Leicht zucke ich zusammen als du das sagst.

Auch ich hatte dich vermisst, mehr als das sogar.

"Nun weine doch nicht gleich... ist doch alles gut...", versuche ich ihn zu beruhigen.

Doch nichts ist gut. Nicht im geringsten.

Ein Teil von mir freut sich dich wieder zu sehen, der andere macht sich gerade Vorwürfe, dass dies eigentlich falsch ist und überlegt sich wie er doch noch aus der Situation entkommen kann.

Diese unschuldigen Augen. Sie blicken so unbefangen zu mir. So voller Wärme.

Deine Lippen formen sich zu einem Lächeln.

Eines der Lächeln, die nur mir gelten.

Am Liebsten würde ich dich auf der Stelle küssen. Das rät mir mein Herz. Mein Verstand dagegen meint, das es das Beste wäre so zu tun als wäre alles wie früher.

Ich vertraue meinem Verstand und lasse dich langsam los.

Leicht lächle ich nun auch. Ich will dir nicht zeigen wie es mir geht. Du sollst dir keine Sorgen machen.

"Sag, was war eigentlich mit dir los? Hast du dir weh getan?", er legt leicht den Kopf schief und geht auf meinen kleinen Anfall von vorhin ein.

"Es... ist nichts , mach dir keine Sorgen. Mir wurde nur kurz etwas schwindlig."

Ich versuche mich rauszureden. Meine wahren Gefühle würdest du nicht verstehen. Ich verstehe sie ja selbst kaum.

Du musterst mich kurz.

"Also irgendwas ist mit dir anders Riku, das merke ich doch gleich."

Ertappt wende ich meinen Blick ab.

Es war mir klar. Dich kann ich nicht täuschen.

"Es ist aber nichts... was sollte denn sein?", erwidere ich und versuche dabei selbstsicher zu klingen.

"Ich weiß nicht... es kommt mir eben so vor. Aber Riku, lass uns doch wo anders reden. Der Boden ist ziemlich kalt!"

"Du hast Recht."

Langsam stehen wir auf. Ich sehe dich an. Schließlich gehst du in eine Richtung davon und willst das ich dir folge.

Fragend gehe ich dir nach.

Du fängst an mir von deinen Reisen zu erzählen, wo du überall warst und mich gesucht hast.

Irgendwie bin ich froh der Grund deiner weiteren Reise zu sein.

Das bedeutete auch, das du Kairi noch nicht getroffen hast.

Also hatte sie keine Chance sich dir zu nähern, oder ähnliches.

Nach einer Weile kommen wir an einem kleinen Cafe vorbei.

"So, da wären wir!", lächelst du mich fröhlich an. "Hier gibt's das Beste was diese Stadt zu bieten hat. Habs neulich erst entdeckt!"

Ich hebe leicht eine Augenbraue, da ich mit allem aber nicht damit gerechnet hatte, aber schließlich stimme ich zu und folge dir in das Cafe.

Wir setzen uns an einen Tisch und du erzählst weiter, redest von längst vergangenen Tagen, und davon das du früher vieles falsch gemacht hast.

Davon das du alles hättest ändern können, wärst du nicht davon ausgegangen das ich alles allein schaffte und nunmal, wie wir alle nicht perfekt bin, selbst wenn ich damals ab und zu so tat.

Aber du hast recht. Du hättest mir damals helfen können. Sogar mehr als das. Ich kam mir so allein vor.

Als ich dir dies erzähle entschuldigst du dich und meinst vieles wäre dir erst im nachhinein klar geworden.

Der Kellner kommt zu unserem Tisch und nimmt die Bestellungen entgegen.

Einen Tee für mich und ein großes Erdbeereis mit Sahne für dich, wie du es magst.

Nach einer Weile kamen wir auch auf Kairi zu sprechen. Du fragst ob ich wüsste wie es ihr ging.

Ich verneinte und erklähre, dass ich sie schon lange nichtmehr gesehen hatte.

Sicher würde sie sich freuen uns wieder zusehen. Ganz besonders dich.

Denn für mich hegt sie nicht dieselben Gefühle wie für dich. Dessen bin ich mir bewusst.

Ich bin einer ihrer Freunde. Und du jener den sie begehrt.

Sie und du. Ihr wisst nicht das ich dich auch begehre. Mehr als alles andere. Doch wüsstet ihr es, würde unsere Freundschaft daran zerbrechen. Ganz sicher.

Ich zucke leicht zusammen als unsere Bestellungen auf den Tisch gestellt werden.

Dir fällt mein verändertes Verhalten auch auf.

"Riku, nun sag mir doch was mit dir los ist, ich sehe doch das was nicht stimmt."

Du greifst zu deinem Eislöffel und kostest von der süßen Versuchung.

Mindestens genauso süß wie das Eis das du isst bist du.

"Es ist wirklich nichts... ich war nur in Gedanken."

"Du bist reichlich oft in Gedanken. Darf ich fragen an wen du denkst?"

Fragend und mit dem Löffel im Mund siehst du mich an.

Er hatte mich erwischt. Was sollte ich jetzt antworten?

Ganz ruhig lässt du deinen Löffel in das schmelzende Eis sinken.

Wieder blicke ich weg und bemerke wie meine Wangen anfangen heiß zu werden.

Nein, nicht jetzt! Wieso werde ich rot?!

Ich schmecke etwas kaltes. Es ist süß. Ich blicke wieder zu dir. Du lehnst halb über dem Tisch und hast mir deinen Eislöffel in den Mund geschoben.

Langsam hebe ich meinen blick und sehe zu dir hoch.

Du grinst.

"Kühl dich erstmal ab mein Freund."

Leicht nehme ich den Löffel von dir entgegen, dabei streife ich kurz deine Hand.

"Das Eis ist gut." Entgegne ich dir nach einer Weile. Zumindest hat es mir geholfen das ich nun nichtmehr rot bin.

Ich nehme den Löffel nun langsam aus meinem Mund und lasse ihn ins Eis sinken.

Mein Gegenüber sieht aus als würde er über etwas wichtiges nachdenken.

"Jetzt weiß ich was los ist!"

Ich zucke leicht zusammen als du dies so einfach sagst. Solltest du etwa Verdacht geschöpft haben?

Du legst mir eine Hand auf die Schulter und meinst mit ernster Miene:

"Das mir das nicht gleich aufgefallen ist... Und ich nenn mich dein bester Freund? Ich sollte mich schämen. Na dann sag mal Riku, wer ist die Glückliche und wo hast du sie getroffen?"

Äh... wie bitte?!"

"Du bist verliebt Riku, was denn sonst!"

Du klopfst mir fröhlich auf die Schulter. Wieder sehe ich leicht weg. Ich bin verliebt... aber... doch nicht in ein Mädchen...

Ich nehme kurzerhand den Eislöffel mit etwas Eis und schiebe ihn meinem Freund in den Mund.

"Nun mach aber mal Halblang! Wieso sollte ich verliebt sein..."

"Naja... du bist in dem besten Alter dafür! Jung, Single, attraktiv...."

Mein Herz klopft ganz laut. Hast du mich eben wirklich als attraktiv bezeichnet? Habe ich mich auch nicht verhört?

Langsam hebe ich meinen Kopf. Was stocherst du so in deinem Eis rum?

Plötzlich siehst du zu mir. Hast wohl bemerkt das ich dich beobachte.

"Riku, dein äh... Tee wird kalt..."

Ich nicke nur leise und trinke einen Schluck.

Auch der Tee ist ausgezeichnet.

Du kommst mir mit einen Mal so unruhig vor.

Aber das hat sicher einen anderen Grund... ich mache mir falsche Hoffungen...

"Stimmt irgendwas nicht...?"

"Nein Riku... ist alles ok... ich überlege nur gerade wer zu dir passen könnte... hä hä..."

Wieso überlegst du soetwas?

Schweigend isst du dein Eis zu Ende und ich trinke meinen Tee.

Nach einer Weile erhebst du dich und streckst dich erstmal ausgibig. Dein Hemd spannt sich dadurch leicht über deinen Körper. Ich kann erahnen wie du dich in dem Jahr das wir getrennt waren verändert hast.

Du bist wunderschön...

Sanft sehe ich dich an, und stehe schließlich auch auf, lege einige Taler auf den Tisch um für uns beide zu bezahlen und verlasse mit dir das Cafe.

"Wo gehen wir hin?", frage ich.

"Weiß noch nicht, irgendwohin wo wir noch etwas reden können."

Ich nicke nur und folge dir.

Wir landen nach einigem Fußmarsch in einem Park, der etwas höher gelegen scheint.

Die Sonne geht gerade unter, wie immer in dieser Stadt, die zwischen Licht und Schatten liegt.

Der Park ist mit einer kleinen Mauer umgeben, die allerdings nur dazu dient, das man nicht runterfällt und nur so hoch ist, das man noch bequem drübersehen kann.

"Boar ist das schön hier! Findest du nicht auch Riku?"

"Ja... ich wusste nicht das es hier auch soetwas wie einen Park gibt."

Du rennst voraus zu einer Bank und lässt dich darauf fallen.

Leicht lächelnd beobachte ich dich. Du bist wirklich zu niedlich.

Ruhig setze ich mich neben dich und sehe zum Sonnenuntergang.

"Riku du... du hast nicht wirklich eine Freundin oder?"

"Wie kommts du jetzt darauf?"

"Sag einfach ja oder nein!"

"Nein, ich hab wirklich keine, doch wieso willst du das wissen?"

"Ähm... also... nun ja... weißt du ich kenn da jemanden der dich wirklich toll findet... und dieser jemand möchte wissen ob er eine chance bei dir hätte...!"

Ich hebe eine Augenbraue. Was redest du da?

"Und wer ist dieser jemand?"

"Dieser Jemand will nicht erkannt werden... zusehr schämt er sich dafür dich zu lieben! Es wäre auch sehr unwarscheinlich wie ich finde, dass du diesen jemanden wirklich lieben könntest und... naja..."

"Kann es sein das ich diesen jemand kenne?"

"Ähm... ja!"

Aber... aber das konnte nicht sein... Wieso nur...

Ist es das Rot der Abenddämmerung, oder sind deine Wangen gerade wirklich sehr gerötet.

"Und... kann es eventuell sein... das dieser jemand... hier in dieser Welt ist....?"

"D...darauf möchte ich ... nicht antworten!"

Schnell stehst du auf und gehst bis zu dem kleinen Zaun und legst deine Hände auf die kleine Mauer.

Es konnte einfach nicht sein! Aber... wenn ich jetzt nicht darauf einging... würde ich vielleicht niewieder die Gelegenheit bekommen es herauszufinden.

Ich höre dich, wie du dich leise als Idiot bezeichnest, und irgendwas von zu offensichtlich zu dir selbst meinst.

Als ich leise aufstehe, sind mir deine Worte egal. Ich habe Angst, das mein Herz mich verraten könnte. Es schlägt so laut in meiner Brust. Du bist mir so nah wie seit langem nichtmehr. Deine Gestallt ist so zierlich, und trotzdem reifer, als damals.

Du gefällst mir. Ich möchte dich bei mir spühren, ganz nah bei meinem Herzen. Nurnoch wir beide, für immer.

Einige Tauben fliegen von den Dächern unter uns auf, als ich dich von hinten in meine Arme schließe.

Leicht drücke ich dich an mich. Und wieder fühle ich diese Bestätigung, das Gefühl, das es richtig ist was ich tue.

Du beobachtest die Tauben wie sie davonfliegen in den unendlichen Himmel. Er ist genauso unendlich wie meine Liebe zu dir.

Ruhig legst du deine Hände auf meine, hauchst meinen Namen.

"R..Riku... ist das jetzt... nur ein Traum... oder nicht... ?"

"Sollte das ein Traum sein... dann möchte ich niewieder aufwachen..."

Langsam lege ich mein Gesicht auf deine Schulter und halte dich einfach nur fest.

"Ich... ich auch nicht Riku..."

Das war es... das was ich all die Jahre vermieden hatte zu zeigen.

Hier in Twilight Town geht die Sonne nie unter, sie steht immer zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Hier wärt ein Moment ewig.

Doch unsere Zeit geht weiter. Gemeinsam.

"Es gibt da etwas was ich dir sagen möchte..."

Du drehst dich glücklich zu mir um und lächelst... nur für mich, wie damals.

Allerdings gibt es jetzt einem kleinen Unterschied. Ich weiß nun, was ich auf dieses Lächeln erwidern kann.

"Sora... ich liebe dich..."

Last Chapter

Sora – Last Chapter
 

Meine Gefühle sind richtig – waren richtig all die Zeit.

Doch ich hatte vergessen zu hoffen... zu hoffen das alles so einfach sein konnte wie es schließlich war.

Vielleicht kannte ich dich doch nicht so gut wie ich dachte. Klar, wir hatten uns beide im letzten Jahr sehr verändert und glücklicherweiße in die für uns richtige Richtung.

Was wir jetzt anfingen, es sollte gemeinsam beginnen.

Die Tage vergingen wie im Flug. Ich lernte dich neu kennen. All diese kleinen Dinge die du tatest, die ich zuvor nicht von dir kannte, waren wie ein Geschenk an mich.

Wir verbrachten noch einige Zeit, hier an diesem Ort an dem das Schicksal uns erneut zusammengeführt hatte, bis du eines Tages fragtest ob ich mein Versprechen einlösen würde.

Ich nickte. Du hattest es also nicht vergessen.

Zusammen umherreisen, das war schon immer unser Traum.

Nach kurzen Vorbereitungen verließen wir die Stadt der Dämmerung.

Gingen unseren Weg in die endlose Graslandschaft des Hinterlandes.

Es war Nacht.

Diesen Weg... ich ging ihn schon einmal.

Damals fühlte ich mich niedergeschlagen und allein.

Heute ist es ganz anders.

Ich drücke deine Hand leicht und spühre wie auch du leicht zurückdrückst.

Du siehst mich lächelnd an und fragst ob etwas sei.

Endlich war ich nichtmehr allein, denn du bist bei mir.

Eigentlich warst du das immer, denn du hattest mich nicht vergessen. So wie ich dich nicht vergessen konnte.

Ich habe etwas wichtiges gelernt.

Solang man nicht vergessen wird, ist man nie allein, egal wo man sich auch immer befindet.

Das ist das, was uns ausmacht, das wir einander nicht vergessen.

Es macht uns zu Menschen, jeden Tag unseres Lebens, verbindet unsere Herzen uns lässt sie mit jeder neuen Erfahrung wachsen.

Genauso wie du es mir einst erklährtest.

Damals war ich zu blind es zu verstehen, doch jetzt spühre ich was du meintest.

Dieses wunderbare Gefühl das mein Herz anreichert mit so viel Freude und Glück.

Es verbindet uns. Unsere Herzen.

„Ich hätte dich gar nicht vergessen können, hätte ich es auch gewollt.“, lächle ich dich an.

„Wieso, Riku? Mein heiteres Gemüt ging dir wohl nichtmehr aus dem Kopf, was?“, grinst du mich an.

„Das sowieso, aber du warst die ganze Zeit bei mir. Verbunden mit mir.“, erwidere ich liebevoll.

„Hm? Wie meinst du das Riku?“, fragst du mich interessiert.

Ich deute hinauf. Die ersten Sonnenstrahlen der Morgendämmerung brechen bereits herein.

„Dein Name.“

Du siehst mich mit großen Augen an. Scheinst zu verstehen worauf ich hinaus will.
 

Sora – Es bedeutet Himmel
 

The End
 

Es hat lange gedauert die Richtigen Worte zu finden, hoffe ich hab es geschafft, das zu sagen was ich sagen wollte.

Mir ging es oftmals selbst so, das ich dachte ich wäre ganz allein, aber trotz allem gibt es immer etwas das uns verbindet. Sei es der gedanke, das auch andere an mich denken, oder gemeinsamkeit die wir sehen obwohl wir soweit voneinander getrennt sind.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Joshua
2007-02-19T20:18:49+00:00 19.02.2007 21:18
danke ^^
Von:  Niffty
2007-02-17T21:16:30+00:00 17.02.2007 22:16
Die FF ist einfach nur süß und... Herzergreifent x3
Ich liebe diese FF!! Du schreibst total gut und die Gefühle kann man sehr gut nachempfinden.
Eine SEHR gelungene FF^^
*favo*
xD
Von:  JunKurosu
2006-10-13T16:52:01+00:00 13.10.2006 18:52
Q______________________Q schöne ff...wiklich sehr schön......
ich find sie total klasse.....
konnte nit davon wegkommen...
Von:  Frozen-Crusade
2006-08-12T15:14:48+00:00 12.08.2006 17:14
Sehr schön. die Fanfic gefällt mir sehr. Hoffentlich lesen wir uns mal wieder
Von:  RogueTitan
2006-03-04T11:19:52+00:00 04.03.2006 12:19
es ist einfach nur schön.
bitte mach weiter^^
yunchen1990
Von:  Youriko
2006-01-28T15:43:09+00:00 28.01.2006 16:43
Wunderschön!! Ich wünschte Ich könnte so schreiben wie du!
An der FF ist alles schön, ich find es so toll das Riku und Sora zueinander finden.
Schreib weiter so schön!
Youriko
Von:  Schmuckdrache
2005-12-13T23:27:18+00:00 14.12.2005 00:27
>.< v kawaii...
Von: abgemeldet
2005-12-13T15:19:20+00:00 13.12.2005 16:19
Hey ^^

ich finde deine ff echt schön! du hast einen sehr schönen schreib still! es hat mir echt toooooooooooootal alles an der ff gefallen. am anfang irgendwie traurig aber mit nem schönen happy end!!! das gefällt mir echt!!!!!!!^^

bye Attentat^^
Von:  kairi-san
2005-12-05T23:43:29+00:00 06.12.2005 00:43
Das Kapitel ist wirklich total schön!*smile*
Du weißt wirklich, wie man eine FF schreibt, die einen vollkommen in den Bann zieht! Mir hat einfach alles gefallen, von Anfang bis Ende!^______^

Kairi-san
Von:  kairi-san
2005-11-12T01:22:09+00:00 12.11.2005 02:22
Du kannst wirklich sehr schön schreiben und auch formulieren. Es gefällt mir eben so gut, wie der erste Teil und ich würde mich freuen auch irgendwann einmal den dritten Teil von deiner wirklich gelungenen FF zu lesen!^____^

Kairi-san


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