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Die Lehrer vom Schlosse

[Extended Gymnasium Müncheberg Version]
von

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Dramatis Personae
 

Volker Göritz - eine missmutige, rauchende, zu keiner Einsicht bereite Stinkmorchel, die meint etwas von Rechtssystemen zu verstehen

Albert Lüben - einhändiger Englischlehrer, der kein Englisch kann

Klee - aufgeschlossene, junggebliebende, attraktive 60-jährige LER-Lehrerin

Köhler- Freundin von Klee, Hobby- Psychologin

"Willie" Willemeit- kann nichts, weiß nichts, nicht mal, dass er nichts weiß

Friese - aufdringliche, rechthaberische Person, Ehefrau von Willie

James - der herzkranke, schwerhörige Butler
 

Ein lila Schloss
 

Mitten in Brandenburg, in einem kleinem Örtchen, das mit einer rechtlichen Verfügen seine Anonymität erwirkt hat, stand ein Schloss. Es war lila angestrichen und hatte hellblaue Türmchen. Wenn die Sonne auf den Rasen im Schlossgarten schien, verbreitete sich ein frischer Duft. Doch was war das? Ein schwarzer Schatten ragte bedrohlich auf, schwere Schritte ließen die Erde erbeben und die kleinen blauen Türmchen begannen zu schwanken. ES kam näher und näher, gleich hat es uns erreicht....Oh Gott wir müssen fliehen, denn es ist ein.....Volker GÖRITZ! "Oh was für ein beschaulicher Ort. Dieses Schloss ist wahrlich ein Ausdruck von ästhetischer Kunst." Das bärtige Gesicht machte ein Grimasse, welche King Kong ähnelt. Nur, King Kong war nicht so hässlich. Volker schnippte lässig die noch glühende Zigarette weg. Nicht ganz so lässig versuchte er dann, den brennenden Strohhaufen zu löschen, der in der Flugbahn seines Glimmstengels stand. "Ach Volkerchen, mach doch nicht gleich alles kaputt." Die schrille Stimme erklang aus einem weinroten Mercedes, der soeben die Schlossauffahrt hochgefahren kam. "Mensch Schatz, jetzt fahr doch nicht so schnell. Ich weiß das die Angst eigentlich nur die Angst vor mir selbst ist. Aber verdammt noch mal, ich hab Angst." In dem Auto saßen zwei Frauen, eine mit faltigem Gesicht und Minirock, die andere mit Anzug und Brille. "Was macht ihr denn hier, alte Schreckschrauben", fragte Volker missmutig. "Ach Volkerchen, weißt du es noch nicht?", fragte Köhler lächelnd, "Ich und Klee wohnen auch hier. Ist das nicht toll?" "Nein!" Volker packte seine Sachen (in beiden Händen eine Tasche, auf dem Rücken einen Rucksack, und eine Zigarette im Mund, von der keiner wusste wie sie dahin gekommen war. Das wird wohl auf ewig ein Geheimnis von Volker bleiben.) und stapfte auf den Eingang zu. Mit einem beherztem Fußtritt öffnete er die Tür. Ein Schmerzensschrei erklang und hinter der Tür glitt Albert Lüben hervor, die Hände, nein ich korrigiere mich, eine Hand und ein Stumpf vor das blutende Gesicht gepresst. Volker grummelte irgentwas, aber als er das Gesicht von Albert sah, bekamen seine Augen ein merkwürdiges Glitzern. Dann tat er etwas was er in seinem Leben noch nie getan hatte. "Entschuldigung, das tut mir wirklich leid." Mit einem verlegenen Grinsen nahm er Alberts Armstumpf und zog ihn in die Höhe. "Ja also, Hallo erstmal. Ich bin der Volker!" "Albert mein Name, Albert Einstein", antwortete Albert mit blutender Nase, rollende Augen und schwankte ein bisschen umher. Plötzlich kam eine Frau mit schwarzen Haaren um durch den Gang. Als sie Alberts Zustand sah, schrie sie auf. Klee klärt inzwischen Albert auf: "Ach Albertchen, nicht Einstein sondern Lüben sollst du heißen!" Die schwarzhaarige Frau fing an, völlig unartikuliert zu singen. Alle schrien auf, von unsagbaren Qualen gepeinigt. Albert erlangte sein Gedächtnis wieder, Volker, Klee und Köhler lagen blutend am Boden. "Das soll euch eine Lehre gewesen sein, mich einfach so zu erschrecken." Im Zeitraum dieser Worte kam ein Mann um die Ecke gehetzt. Er trug einen schwarzen Anzug und hatte einen dümmlichen Gesichtsausdruck. Als er das Szenario erblickte, stieß er aufgebracht hervor: "Schatzi, ist das eine Art unsere neuen Nachbarn zu begrüßen. Oh mein Gott, meine Herren und Damen, ich heiße sie willkommen im Schloss "Schülerschreck". Und äh..ähmm....Schatzi weißt du wie es weitergeht?" Doch er brauchte gar nicht mehr weiterreden, denn seine Zuhörer waren schon längst in Ohnmacht gefallen.
 

Als die ganze Gesellschaft eine halbe Stunde später in dem Kaminzimmer beieinander saß und James den Tee (Urwald-Afrikanischer gelber Schlangeneitertee, von Volker, versteht sich) serviert hatte, beratschlagte man die Zimmeraufteilung. "Also ich und Klee brauchen zwei Zimmer!", beschloss Köhler. "Fünf", berichtigte Klee, "drei noch für meien hippen modernen Miniröcke, Unterwäsche und Schuhe." "Also wir haben unsere drei schon bezogen", erklärten Willie und Friese. "Ich brauche nur ein Einzelzimmer, denn wie sagt meine Kollegin Glied immer so nett, ,English is easy'." Nur Volker lachte über Alberts bekloppten, unreifen und in keiner Weise lustigen Witz (wenn man das noch so nennen darf), was für ihn schon seltsam genug war. Die Tatsache, das er Albert seit dem Türunfall nicht aus den Augen gelassen hatte und ihn unentwegt anstarrte, machte die Situation nur noch perverser. "Ach, und Volkerchen, und was ist mit dir?", fragte Klee. Von der unangenehmen Stimme aus seinen Träumen gerissen, zählte er seine Bedürfnisse auf: "Also erstmal ein Kunstzimmer, bitte im Turm , ein Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer." "Du und arbeiten?", fragte Friese gehässig. Entgegen aller Erwartungen fuhr Volker nicht hoch um eine Schimpftriade abzulassen. Aber er reagierte auch in sonst keiner Weise. Sein Blick hing schon wieder fest an Albert.
 

Nachdem alle ihre Sachen verstaut hatten (für Klee kamen 6 Umzugswagen, voll mit modernen [im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man modernen von modern {= faulen, verwesen} ableitet] Sachen), rief James alle zum Dinner. "Ach, wo bleibt denn Volkerchen?", fragte Klee. Sie schien sich sehr beengt in ihrem hautengen Lederkleid zu fühlen. Aber was tut man nicht alles für die Schönheit. Naja..Schönheit....mehr oder weniger...eher weniger als mehr. Prompt in diesem Augenblick kam Volker herein. Allen fielen die Kinnladen bis zum Boden und verursachten Löcher, welche James mit einem Stirnrunzeln quittierte. Volker Göritz, der zum schlechtangezogensten Lehrer seit des 2. Weltkrieges gewählt worden war, stand im Sakko da, die Haare gewaschen, gefönt und mit einem riesigen Batzen Pomade eingeschmiert. In der Hand hielt er einen riesigen Blumenstrauß. Das fazinierendeste war aber, das er sich rasiert hatte. Mit dem Strauß in der Hand und einem Pferdegrinsen im Gesicht eilte er auf Friese zu. "Mensch Schatzi, das macht mich ja ganz stolz. Selbst Volker macht dir schon Komplimente." Umso überraschter war Willie, als Volker an seiner Frau vorbei schritt und vor Albert Lüben in die Knie ging. "Oh, du schönstes aller Wesen hier auf Erden, ich bitte dich nimm dieses bescheidene Geschenk von mir, auch wenn es deiner Vollkommenheit in keinster Weise gleichkommt." Das dieser wahrhaft lyrische Satz aus Volkers Mund kam, hätte keiner geglaubt, hätten sie es alle nicht gesehen. Klee zückte sofort ihr Handy und drückte mit 20 cm langen Fingernägeln 1-1-2. "Lass das, Kleelie, meine Gute. Volker wird schon wissen was er tut" , ermahnte Köhler. Albert hatte sich schon wieder gefasst und und ... fuhr, mit einem entzücktem "Oh my liebling" Volker mit seinem Armstumpf über seine Wangen. Volker stöhnte mit dem Grunzen eines Elefanten, der inder Brunftzeit ist, auf und begann mit seinen Lippen, die Aussahen wie der Hintern von einem Pavian, Alberts Arm zu besabbern. Beide blickten sich tief in die Augen und gingen dann ohne Worte Hand in Hand nach oben. James der die ganze Szene teilnahmslos beobachtet hatte, fragte: "Soll ich den Herren ihr Essen nach oben bringen?" "Nein, nein, lassen sie nur. Die beiden haben anderes zu tun."
 

Am nächsten Morgen trafen sch alle zum Frühstück. Die drei paare saßen Händchen haltend am Tisch und schlungen ihr Frühstück hinter. Es war ein schöner Morgen und die Vögel sangen. Auf einmal ertönte ein lauter Knall und der Morgen war zwar immer noch schön, doch a) die Luft wurde nun von Rauchschwaden durchzogen und b) die Vögel zwitscherten nicht mehr. Nach wenigen Minuten kam James hinein. "Entschuldige mich, aber das Mittag muss ja irgendwo herkommen." "Aber doch nicht abgeschossen mit einem Gewehr", empörte sich Köhler. "Doch nicht mit einem Äther. Die Vögel sind tot, nicht betäubt. Aber wenn Sie sie lieber noch lebend speisen möchten...!" Klee versuchte Köhler zu beruhigen, die einem Nervenzusammenbruch nahe war: "Ach Köhlerchen, du siehst doch der Mann hat ein psychisches Problem. Du darfst ihn bestimmt auch mal behandeln." "Ja, du hast recht. Ich werde ihn behandeln, ich werde ihn behandeln, ich wer....!" Volker probierte grade, Albert das Essen in den Mund zu rammen, traf aber immer nur andere Regionen des Gesichts. Doch Albert schien es zu gefallen. Mit vor Schmerz verzücktem Gesicht und mit entrücktem Ausdruck auf dem selbigen saß er da und hapste nach den Brötchenstückchen, die Volker auf die Gabel gespießt hatte. Zum damaligen Zeitpunkt hätte man sich Sorgen machen müssen, dass Albert uns wegsterbe, da er so gut wie nie eins zu Munde bekam. Wenden wir uns dem dritten unser ungleichen Paare zu, das einem ja relativ normal (ALLES ist relativ) erscheint. Willi saß da als hätte ein Elefant auf seinen Rücken uriniert (Bmrk. D. Aut.: Elefanten urinieren mit einem Druck von durchschn. 40 bar). Immer wenn er ein Stück abzurutschen drohte, fuhr ihm wie der Teufel persönlich die Gabel von Friese in den Rücken. "Du sollst grade sitzen, hat dir das deine Mutter nicht beigebracht. Ohh mein Gott bei dir ist wirklich alles verloren. Soll ich dich etwa so zu den Mozart Freunden e.V. mitnehmen. Selbst bei so einem Tekkno Vesitiväl muss man sich benehmen." Bei dem darauffolgenden Lachen aller, die am Tisch saßen schaute Friese verdutzt in die Runde. " Mensch, Frieschen, Mozart ist kein Tekkno, sondern Heavy Metal. Du weißt schon, nur Kreischen und Bass und so", bemerkte Klee glucksend (dieses Glucksen hörte sich an wie eine Glucke, die sich Sorgen um ihr Kücken macht, grade an einem mit Körnern vollgestopften Hals krepiert und ein Ei legt, das eigentlich viel zu groß ist). "Erzähl doch nicht"", warf Volker ein ohne in seinen S&M Spielchen mit Albert einzuhalten (die arme Gabel), "das ist einfach Klassik, das haben die schon vor 300 Jahren gespielt. Aber in puncto Heavy Metal, bald soll nebenan eine berühmte Band spielen. Wir sollten unseren Rockerkollegen Lüdtke einladen." "Och Menno, dann wird das ja hier wieder so laut. Ich bin hier hergezogen, um Ruhe zu haben und mich interessanten Studienobjekten widmen zu können." So gesprochen von Köhler.
 

Zwei Tage später: Das Volker-Albert Paar hatte inzwischen ein gemeinsames Zimmer bezogen und schwelgte in Glückseligkeit. Doch es sollte nicht lange so bleiben. Aber ich eile vorraus. Das von Volker angesprochene Heavy Metal Festival zu *aufgrund einer rechtlichen Verfügung zensiert* fand in diesen Tagen statt. Alle Lehrer saßen am Frühstückstisch, als James auf einmal eine sehr ungewöhnliche Bitte hervorbrachte: "Die Damen und Herren...ich..äh..würde sie gern bitten mir in den nächsten Tagen freizugeben. Da hier das Heavy Metal Festival herkommt, möchte ich die Gelegenheit ergreifen und mir freinehmen, um daran teilzunehmen." Alle schauten verdutzt in die Runde, selbst Volker und Albert starrten sich ausnahmsweise nicht an. "Ach ne, ist das süß, unser James hört Metal! Was sagt den ihre Frau Mama dazu?", fragte Köhler wissbegierig...nun gut...Klatschbegierig. "Meine Mutter spielt selbst und zwar Schlagzeug, in der selben Death Metal Band wie ihre Eltern. Meine Oma spielt nämlich Bass und mein Opa singt. Mein Vater ist leider bei einem Konzert in die Menge gesprungen und keiner hat ihn aufgefangen...na ja...Schuld eigene sag ich nur. Auf jeden Fall soll ich die Stelle als Gitarrist besetzen." "Und wie heißt das ganze Gespann?", fragte Albert. "The Living Dead!" Darauf entgegenet Volker (z.Z mal wieder ganz der Alte): "Passt hevorragend, besonders, da sie Trägheit eines Zombies haben." "Nun ja, ich hatte schon überlegt, ob wir sie als Maskotchen angagieren. Aber sie sind leider zu hässlich für eine halb verweste Leiche. Wir wollen schließlich unsere Fans behalten...." Diese Antwort traf Volker sichtlich, minutenlang starrte er James an. Plötzlich schrie Albert auf: "Ich habs! Living Dead heißt soviel wie: Hasen die nicht umgefallen sind und sich dabei auf die Ohren stellen!" Begeistert schaute er in die Runde.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2005-03-22T09:50:22+00:00 22.03.2005 10:50
Ich kenn zwar die Leute nicht, aber es war auch so ganz lustig (bis unappettitlich...) ^^

Kann es sein, dass du aus irgendeinem grund einen ziemlichen Hass auf deine Lehrer hast? (keine Ahnung wie ich auf die Idee komm, nur so'n Gedanke XD)

Schade fand ich, dass es so abrupt aufgehört hat.
Von: abgemeldet
2005-03-16T14:02:23+00:00 16.03.2005 15:02
boah, das is geil XDD erinnert mich irgendwie an die aktionen, was wir immer bei uns inner schule schreiben XDDD (apropos... das muss weitergeführt werden XDD)

ich hab mich schlapp gelacht XDDD auch wenn unrealistisch... egal.

Du hast nen echten hass auf die lehrer, kann das sein?
Von: abgemeldet
2005-03-14T07:39:36+00:00 14.03.2005 08:39
Och öhm, Hans?
Ich kann keinem dieser Lehrer mehr in die (Glubsch)Äuglein gucken..
Ahhhh, mama!!!!
Das ist pervers, das erste Schwulenpaar was bei mir Kotzreize bewirken würde...
Das ist so eklig. Buäähh
Aber wirklich sehr gut charakterisiert, gottsei dank das Kombi Friese, Willemeiting nicht mehr existiert. *boom*
na dann, schreib weiter (ich bin nur nich sicher ob ich weiter lese *würg*) ^_^


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