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Aufruf der Liebe

H/D slash
von

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Morgana

Aufruf der Liebe
 


 

Hi Leute *verbeug*
 

Ich bins mal wieder mit ner neuen HP fic. Ich weiß ich sollt die andere fic weiter schreiben, aber die hier ist schon sehr alt und ich habe mich entschlossen den Anfang als Prolog rein zu setzten und mal zu schauen ob euch das interessiert (ich hoffe doch *dackelblickaufsetz*)
 

Pairing: Harry/Draco (tut mir leid Kiza, müssen wieder die zwei dran glauben), Lucius/Severus

Teil: 1/? (kommt auf nachfragen an)

Disclaimer: Abgesehen von Morgana und Cassandra, gehören keine der Personen mir. Sind alle das Werk der fantastischen J. K. Rowling.

Genre: Shounen-Ai
 

Dieses Kapi wurde nicht Beta gelesen, also Fehler die ihr findet, packt sie ein und hängt euch sie übers Bett *gg*. Wer Lust hat, kann sich ja zum Beta lesen anbieten, würd mich freuen. *hoffnungsvolldurchdierundeblick*
 

Noch zur Erklärung:

"..." = gesprochenes

<...> = Gedanken von Draco

~...~ = Sachen die Cassandra Draco über Gedanken mitteilt
 

So nun geht's aber los, viel Spaß:
 

Morgana
 


 

<Küsschen hier, Küsschen da. Ich liebe dich. Will dich nie wieder verlassen...albernes Geschwätz.> murrte Draco. Überall um ihn herum standen knutschende Pärchen, die nicht in Erwägung zogen, dies unter sich zu machen. Angeekelt starrte der Slytherin das Gras vor sich an. <Ich hasse den Sommer. Zum Glück sind morgen Ferien. Endlich nach Hause, da muss ich die nicht alle sehen.>

Hohes Lachen holte ihn aus seinem Selbstmitleid. Er sah nach oben und entdeckte nicht weit von sich...Harry Potter. Wen auch sonst. Mit seiner Freundin Cho. Er strich ihr sanft mit der Zunge übers Ohr und flüsterte etwas und wieder lacht das Mädchen. Draco verzog wieder angewidert das Gesicht. "Potter, kannst du deine Liebeleien nicht irgendwo anders austragen, wo ich sie nicht sehen muss?" Der Angesprochene fuhr herum und wollte giftig antworten. <Oh ja. So ein richtig schöner Streit mit Potter, wird mich bestimmt auf andere Gedanken bringen.> dachte Draco und grinste sein Malfoyginsen.

Doch daraus wurde nichts, denn Cho legte ihren Arm auf Harrys und beruhigte ihn. "Lass diesen Idioten, er hat es nicht verdient, deine Aufmerksamkeit zu bekommen." flüsterte sie und zog Harry mit sich fort. Draco schlug wütend die Fäuste aufs Gras. Hatte er schon erwähnt, dass er den Sommer hasste? Alle waren fröhlich und niemand wollte Streiten. Niemand, selbst Potter knutschte lieber mit seiner blöden Freundin rum, als sich mit ihm ordentlich und auf hohem Niveau zu streiten.

<Nur noch ein Tag, Draco. Dann bist du all das hier los.> versuchte er sich selbst zu beruhigen, doch selbst am nächsten Tag, als er in seinem Zimmer, in Malfoy Manor, saß, ließ es ihn nicht los, dass Potter sich nicht mit ihm gestritten hatte.
 

Er stiefelte, sauer aber graziös, die Treppe hinunter. "Vater ich gehe an den See. Wenn wir fahren, bin ich zurück."

Na toll. Die Ferien waren vorbei und er durfte wieder zu knutschenden Leuten. Er schritt durch ihren wunderschönen, blumenreichen Garten und kickte mit dem Fuß Erdklumpen durch die Gegend. Als er am See ankam, stellte er fest, dass selbst die Vögel ihren Partner hatten und turtelten. <Ich dachte hier hab ich ruhe.>

"Warum, in Merlins Namen kann ich nicht lieben." fluchte er leise.

"Weil du ein Malfoy bist." antwortete eine Stimme. Draco sah sich erschrocken um. "Wer und wo sind sie?" fragte er skeptisch. "Mein Name ist Morgana. Ich bin ein Wassermensch und lebe in den Weltmeeren." "Was wollen sie hier?" "Dir einen Wunsch erfüllen." Malfoy zog verächtlich eine Augenbraue hoch. "Woher wollen sie wissen, dass ich mir etwas wünsche?" "Weil ich nicht umsonst hierher geschickt wurde. Und weil du nicht der erste Malfoy bist, der sich diese Frage stellt." "Welche Frage?" Draco wusste immer noch nicht recht, ob er dieser Person, die sich noch nicht einmal gezeigt hatte, trauen konnte. Wie als hätte sie seine Gedanken gehört, erschien eine ältere Dame im Wasser. Sie hatte eine lange, schuppen besetzte Flosse und wallendes silbernes Haar. "Die Frage, warum ihr nicht lieben könnt. Ich will sie dir beantworten...." Malfoy unterbrach sie. "Woher wollen sie wissen, dass ich die Antwort wissen will?" Die Nixe lachte. "Weil du genauso bist wie dein Vater. Nun höre, little Malfoy. Ihr Malfoys könnt lieben, ihr wollt es nur nicht. Ihr seid zu stolz, ihr wart es schon immer und werdet es immer sein. Ihr liebt, auch du little Malfoy, liebst. Auf andere Weise und versteckt, unterdrückt, aber du liebst. Ich kann dir helfen richtig zu lieben, aber ich fordere etwas." "Was ist, wenn ich ihre Hilfe nicht annehme?" fragte Draco trotzig. "Das wirst du, wie es dein Vater getan hat. Du bist entstanden, weil ich deinem Vater die Liebe zeigte." Der Junge zögerte. <Wenn ich lieben kann, wird ich mich dann verändern? Werde ich dann nicht mehr so streitsüchtig sein? Aber selbst wenn. Will ich es nicht wenigstens ausprobieren? Doch, ich will wissen, was die anderen so toll daran finden.> "Morgana, du sagtest du erfüllst mir einen Wunsch, ich nehme ihn an. Mach, dass ich lieben kann." Morgana lachte wieder. "Ach little Malfoy. Hast du mir nicht zugehört? Du kannst lieben, du siehst es nur nicht als dieses an. Ich könnte dich nicht lieben lassen, wenn keine Liebe da wäre. Ich verstärke sie nur, doch bedanke es kostet etwas." "Geld ist kein Problem." "Kein Geld, mein Kleiner, ich will dein erstes Kind. Unser Volk stirbt aus. Die meisten von uns sind zu alt, um Kinder zu bekommen. Doch man kann Menschen zu Nixen machen. Gib mir dein erstes Kind und du liebst." Draco nickte zögernd und Morgana verschwand. Noch einmal hörte er ihre Stimme. "Deine Liebe ist gestärkt." "Wenn liebe ich denn jetzt. Ich merke nichts." "Little Malfoy. Liebe spürt man nur in seiner Gegenwart. Nur in der Gegenwart der Person, die man verehrt. Finde sie selbst, aber denk daran, ich bekomme dafür dein erstes Kind. Vergiss das niemals, little Malfoy." Die Stimme verschwand und Draco stand allein am Ufer. <Hab ich das alles nur geträumt?> Er spürte keine Veränderung.
 

So dat war der Prolog...

Und? hats gefallen und angesprochen. Wenn ja schreibt mir doch einen lieben süßen kommi und um schleichwerbung zu machen->lest meine fic Summer Feeling falls ihr es noch nicht getan habt.

Und wenn nein... ach was das hat zu gefallen *gg* *drohblickdurchdierundewerf*
 

Bye SaYet

Geliebter

Hi leutz...*verbeug*
 

Ihr glaubt gar nicht wie ich mich gefreut hab, als ich die ganzen kommis gesehen hab. Kam aus dem staunen gar nicht raus...*nenkeksabfreu*

Danke Danke Danke, seid so nett zu mir *gerührtbin*
 

Pairing: Harry/Draco, Lucius/Severus

Teil: 2/? (kommt auf nachfragen an)

Disclaimer: Abgesehen von Morgana und Cassandra, gehören keine der Personen mir. Sind alle das Werk der fantastischen J. K. Rowling.

Genre: Shounen-Ai
 

Ok, also nun zum nächsten kapi...mir schwebte zwar schon was vor, aber ich hätte ni gedacht, dass ich mir so schnell was einfallen lassen müsste (obwohl es ja nun doch länger gedauert hat)...
 

Ach ja weil ihr das angesprochen habt mit dem Kind... Morgana weiß das Draco Harry liebt, warum sie trotzdem das Kind verlangt und was sie so sicher macht, es zu bekommen, erfahrt ihr vielleicht in dem kapi...*geheimnisvolltue*

Damit kann ich auch denn Gedanken, dass Draco den Pakt vergisst, widerlegen.
 

Nun aber los mit dem nächsten kap.:
 

Geliebter
 

<Morgana sagte, ich würde es schon erkennen, wenn ich meinen Partner finde. Aber wie soll ich wissen, dass es Liebe ist, wenn ich das noch nie gespürt habe? Hm...Mein Vater war auch bei ihr... deswegen liebt er meine Mutter, aber wenn Morgana ihm auch so einen Pakt stellte... warum bin ich noch hier? Ich bin doch ihr erstes Kind... Vielleicht... vielleicht hatte er auch eine andere ,Aufgabe'. Aber wie verdammt noch mal soll ich die Liebe erkennen?...>

Draco war so in Gedanken versunken, das er nur halb bemerkte wie sein Vater an Kings Cross hielt, er ausstieg und schließlich am Bahnsteig neun dreiviertel war.

Draco schob gerade seinen Waagen zum vorderen Teil des Zuges, als er ein, ihm nicht unbekanntes, Lachen hörte. Seufzend und genervt drehte er sich um und sah wie Harry gerade dabei war, sich von der Weasel-Mutter zu verabschieden.

Der Goldjunge lehnte sich aus einem der Kabinenfenster und einige Haarsträhnen fielen ihm vorwitzig ins Gesicht. Als er versuchte sie wegzupusten, fing Dracos Hand gewaltig an zu jucken, wie gern würde er jetzt rüber gehen und Harry übers Gesicht streichen.

<Was... verdammt dass kann doch nicht sein.> Draco riss sich von dem Anblick los und versucht seinen Puls wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das war doch nicht normal, verdammt das war Potter dem er gerade nah sein wollte. Das musste irgendwas mit Morganas liebesgestärke zu tun haben. <Vielleicht was es doch ein Fehler dieses Geschäft zu machen. Ich hoffe nur, dass ich denjenigen, den ich angeblich schon lange liebe, schnell finde. Wer kommt den schon groß in frage? Die einzigen zu denen ich besseren Kontakt habe, sind Blaise und...*würg* Parkinson. Na super, dass eine is ein Kerl und die Andere kann ich eigentlich auf den Tod nicht ausstehen.>

Draco ließ sein Gepäck verstauen und stieg schließlich ein. Es war nicht schwer, das Abteil zu finden in dem Blaise war, da man dessen Lache noch bis ins Nirvana* hörte. Seufzend öffnete er die Kabinentür und wurde sofort ,herzlich' empfangen. "Hey Draco, Alter. Kommst reichlich spät. Was is los, du siehst aus, als wäre dir ein Geist begegnet!?" Blaise schlug ihm auf die Schulter und ließ ihn zum Fenster durchtreten. "Nicht is. Nur Potter zum frühen Morgen..." Als Draco sich der Zweideutigkeit seiner Worte bewusst wurde, sah kurz verlegen weg und streckte dann seinem lachenden, angeblich besten, Freund die Zunge raus. "Oh jetzt willst du wohl auch noch mich...?" Wieder brach Blaise in schallendes Gelächter aus und ignorierte Dracos Todesblick. Der Blonde ignorierte seinen Freund schließlich und dachte weiter über Morgana nach.

Kurz bevor der Zug Hogwarts erreichte, trat Draco aus der Kabine und ging Richtung Klo. Bevor er aussteigen würde, musste er noch kontrollieren ob seine Haare auch gut aussahen. Er öffnete gerade die Zwischentür die ihn noch vom gesuchten Ort trennt, als er Potter entdeckte. Der Gryffindor schien ebenfalls auf dem Weg zum Klo zu sein. Als er Draco sah, verdrehte er nur die Augen und sah ihn gelangweilt und genervt an. "Was ist Draco? Darf ich wohl nicht mal aufs Klo gehen?" Der Slytherin konnte nicht antworten, er starrte nur in die smaragdgrünen Augen seines Gegenübers. Seine sonstige Überheblichkeit und Arroganz, wich einem Verträumten und verwirrten Ausdruck. Er sah soviel Leid und Trauer in Harrys Augen, soviel unterdrückte Wut auf ihn und seine dämlichen Kommentare und plötzlich war es ihm nicht mehr egal.

Es war als würde man einen Schalter bei ihm umlegen. Er wollte nicht, dass Harry sauer auf ihn war, genauso wenig wie er wollte, dass der Andere trauerte. Dracos Maske brach langsam in sich zusammen, seine Gedanken wirbelten wild durcheinander und er spürte wie alles in ihm danach schrie, denn Anderen zu trösten. Aufgelöst und verwirrt wandte er sich ab und rannte zu seinem Abteil zurück. Harry stand immer noch auf dem Gang und sah ihm nach. >Was ist den mit dem los?<
 

Bevor er aus dem Zug stieg, atmete er noch einmal tief durch und strich sich durch die Haare. Seine bekannte Maske saß wieder auf seinem Gesicht und keine Gefühle traten an die Außenwelt. Er atmete die frische Landluft ein und sah sich um. Grabe und Goyle hatten seine Koffer schon abgeladen und in die Kutschen, die gegenüber vom Bahnhof auf sie warteten, getragen. Draco nickte ihnen zufrieden zu. So sollte es seinen. Er war wieder Herr der Lage und niemand traute sich ihn auch nur schief anzuschauen. Ausgenommen einem natürlich...Blaise. Der wartete schon in ihrer Kutsche und sah ihn auffordernd an. Draco gesellte sich zu ihm und nachdem auch die anderen aus ihrem Jahrgang sich eine Kutsche gesuchte hatte, fuhren sie los.

Endlich auf Hogwarts, lies er seine Gepäck auf sein Zimmer bringen und ging dann mit den anderen zur Begrüßungsfeier in die Große Halle. Dumbledore empfing sie lächelnd und erhob sich schließlich, um eine Rede zu halten. In diesem Moment schaltete Draco ab und horchte erst wieder auf, als er das Wort Veränderungen hörte. "...Veränderungen, positive Veränderung, die das Verhältnis zwischen den Häusern verbessern sollen." Der Slytherin fühlte sich leicht beobachtet von den Lehrern und drehte sich deshalb zu Blaise herum und hörte diesem, scheinbar interessiert, zu. Dumbledore sah das Desinteresse der Schüler und klatsche schließlich in die Hände. Das allen bekannte Festmahl erschien und die, von der Fahrt ausgehungerten, Schüler stürzten sich auf das Essen. Draco hatte keinen rechten Hunger, nahm sich aber trotzdem etwas Suppe und ein Brötchen. Lustlos löffelte er in seinem Essen herum und starrte missmutig in der Gegend umher. Plötzlich streifte sein Blick den Tisch der Gryffindors, er erkannte sofort den verhassten Wuschelkopf und zu seiner Schande, begann wieder seine Gefühlswelt Achterbahn zu fahren. <Verdammt. Wenn Morgana wirklich meint ich würde diesen Typen, diesen Schlammblut-und-Weasle-liebhabenden-Kerl lieben, dann hat sie irgendwas falsch verstanden. Ich dachte sie stärkt die Liebe, aber den hab ich bestimmt ni geliebt.> Draco zog bei dieser Vorstellung angewidert das Gesicht. Wenn er jetzt nicht sofort hier raus konnte, übergab er sich. Hastig stand er auf und legte Blaise eine Hand auf die Schulter. "Ich geh. Ich will dich noch mal sprechen." Blaise sah ihn irritiert an. "Ok. Dann musst du deine Tür offen lassen." Draco nickte, setzte sein altbekanntes hochnäsiges Grinsen auf, und verschwand aus der Großen Halle.

Fast eine halbe Stunde später klopfte Blaise an seine Tür und trat ein.

"Was willst du denn?" Seufzend setzte sich der Slytherin auf Dracos Bett und fuhr sich durch die Haare. "Du hast mir doch letztens erzählt, dass du dieses Mädel lieben würdest. Du weißt schon... diese Zicke die ich leiden kann." Blaise Miene verfinsterte sich. "Hmpf. Wenn kannst du schon leiden? Was ist mit ihr?" "Verdammt Blaise. Ich weiß, dass es nicht richtig war was ich gesagt habe und es tut mir leid." Jetzt wirkte der Andere eher überrascht. " Es war nicht Richtig? Dir tut es leid? Hast du irgendwas Draco?" Der Blonde sah ihn böse an. "Ja...Nein. Ach keine Ahnung. Du sollst mir einfach nur sagen, woran man bitte schön erkennt, dass man jemanden liebt. Woher weißt du das du sie liebst...*würg* ich hasse dieses Wort."

Blaise schüttelte nur verwirrt den Kopf. "Keine Ahnung. Du denkst nur noch an diesen Menschen. Freust dich ihn zu sehen, ihm nahe zu sein. Immer wenn ihr euch trefft, fliegen kleine Snitches durch deine Magen. Irgendwie so. Aber dass muss jeder für sich kennen lernen. Wieso? Du bist doch nicht etwa verliebt? Wer ist den die glückliche?" Draco warf ihm einen Todesblick zu. Dann seufzte er. "Das wüsste ich auch gern... ." Er begann Blaise zu erzählen, was sich in den Ferien bei ihm zu getragen hatte. Seine Vermutung über Potter ließ er auch nicht aus, auch wenn er dort immer leiser wurde.

"Potter?" reif er am Ende von Dracos Vortrag belustigt aus. "Pscht. Ich weiß es doch nicht. Auf alle Fälle, werde ich gleich morgen zu Prof. Snape gehen und ihn bitten mich für die nächsten zwei Tage nach Hause zu schicken. Dann werde ich dieser Morgana aber was erzählen. Einen Malfoy hintergeht man nicht so einfach und ungestraft."
 

Draco schaffte es tatsächlich von Snape nach Hause geschickt zu werden und so stand er nun vor ihrem großen Gartenteich, der mehr ein See war, und wartete darauf, dass Morgana erschien.

"Morgana, zeig dich." Schrie Draco und die Nixe erschien am Seeufer. "Was ist little Malfoy? Den Geliebten schon gefunden?" Ein leichtes lächeln legte sich auf die Lippen des Wassermenschen. "Wie kannst du es wagen. Du weißt welche Liebe du geschaffen hast." "Ach little Malfoy. Wie oft soll ich dir den noch sagen, dass wir die Liebe nur stärken, nicht schaffen." "Ich habe ihn noch nie geliebt und ich werde ihn auch nie lieben. Ich hätte diesen Pakt nie eingehen dürfen. Ihr seid Heuchler." Morgana lachte hart. "Bist du das nicht auch? Besser: Seid ihr das nicht auch. Genau so hat auch dein Vater reagiert, als er heraus bekam, wenn er liebte. Ihr seid doch alle gleich." "Mein Vater ist ganz anders. Seine Liebe zu meiner Mutter wurde gestärkt. Ich Liebe dank euch Potter." "Wer sagt, dass Malfoy deine Mutter liebt? Diese Liebe haben wir nicht gestärkt. Seine wahre Liebe ist... ."

"Schweig Morgana." Lucius erschien hinter seinem Sohn und er funkelte Morgana feindselig an. "Oh, Malfoy. Was für eine Ehre." Morgana neigte leicht den Kopf und doch sah man das höhnische Grinsen auf ihrem Gesicht. "Hast du meinem Sohn den Pakt angeboten?" "Natürlich, wenn er fragt." Lucius drehte seinen Sohn zu sich herum und sah ihm fest in die Augen. "Draco. Sollst du ihr dein erstes Kind geben?"

Der Slytherin nickte leicht. "So mach nicht den gleichen Fehler wie ich. Ich weiß oder ich kann mir zumindest vorstellen wen du liebst." Draco zog scharf die Luft ein und riss die Augen auf. "Nimm diese Liebe an. Nicht so wie ich damals. Ich war damals zu stolz mir so eine Liebe ein zu gestehen. Mach nicht denselben Fehler. Ich liebe deine Mutter nicht, ich habe sie damals nur aus Trotz geheiratet. Und auch sie hasst mich, nachdem ich unser erstes Kind weggab."

Draco schüttelte verzweifelt den Kopf. "Aber ich bin doch euer erstes Kind. Was erzählst du für Lügen Vater?" "Das sind keine Lügen. Nun hör mir doch zu. Ich bereue es zutiefst. Narcisa und ich hatten noch eine Tochter vor die, Cassandra. Ich musste sie den Nixen geben. Mir blieb ja keine andere Wahl. Bitte Draco, mache nicht den gleichen Fehler. Gesteh dir deine Liebe ein. Sie wird auf Gegenseitigkeit beruhen. Glaube mir. Auch ich stehe nun zu meiner Liebe." Lucius sah seinen Sohn flehend an. "Ich kann das nicht, Vater. Verdammt, du verlangst von mir, dass ich Potter liebe. Potter, verstehst du?"

Dracos Vater schloss die Augen und seufzte. "Auch für mich war es nicht leicht. Du weißt ja nicht wem meine Liebe gilt. Du glaubst gar nicht wie schwer es für mich war."

Lucius wandte sich an Morgana, die bis jetzt schweigen und elicht amüsiert zu gehört hatte. "Morgana darf ich,... dürfen wir Cassandra sehen." Die alte Nixe nickte ergeben und kurz darauf erschien eine weitere Nixe im Wasser. Sie war sehr viel junger als die andere, ihr Haar war blond fast schon weiß, wie von jedem der zur Familie Malfoy gehörte.

Lucius lächelte glücklich. "Cassandra." Auch die Nixe schien sich zu freuen. "Vater." Dann andte sie sich zu Draco um. "Du bist Draco, nicht wahr. Ich bin deine ältere Schwester Cassandra oder Cassi. Man erkennt sofort das du ein Malfoy bist." Sie lächelte Draco fröhlich an. Diesem war das alles zu fiel, er sah vollkommen verzweifelt zwischen den dreien hin und her. Dann drahte er sich ruckartig um und rannte aus dem Garten.

Lucius sah Cassi entschuldigend an. "Cassandra kannst du mir einen Gefallen tun?" "Aber sicher, Vater." "Kümmre dich um ihn. Hilf ihm wenn er Hilfe braucht und bring ihm bei, sich seine Liebe ein zu gestehen." "Ich versuche es."

Da meldete sich Morgana wieder zu Wort. "Nein wirst du nicht. Du bist jetzt eine von den unseren und du wirst dafür sorgen, dass er seinen Stolz behält." Cassandra sah Morgana hasserfüllt und trotzig an. "Ich bin nochlange keine von euch und solange ich ein Funken Leben in mir habe, werde ich nie eine von euch sein. Wir sehen uns Vater." Damit verschwanden die Wassermenschen und Lucius schaffte am Tag darauf Draco persönlich wider bis nach Hogwarts, auch wenn der kein Wort mit ihm sprach.
 

TBC
 

Ich hoffe euch hats gefallen, sich durch diesen Müll zufressen, den ich hier fabriziert habe...wenn ihr total lieb zu mir seid, könntet ihr ja nen süßen, kleinen kommi hinterlassen, büdde *dackelblickaufsetz*
 

Ich habe fest gestellt, das ich das Wort irritiert sehr gern schreibe, vielleicht, weil ich es ständig bin *irritiertsei* *gg*

Ich versuche natürlich so schnell wie möglich weiter zu schreiben, was zu eurer Freude sein dürfte *gg* aber bestimmt wieder nicht klappt, da ich viel zu faul und zu müde sein werde.
 

Ist jetzt auf alle fälle sehr spät und ich gehe ins Bett...brauche meinen Schönheitsschlaf...*lol*
 

Sehen uns SaYet
 

*Ich weiß ich neige leicht zur Übertreibung...

Cassandra

Hi leutz *verbeug*

Ich freu mich riesig, dass euch das letzte Kapi so gut gefallen hat. Und wie ich versprochen habe geht es schnell weiter (das ist Ansichtssache, oder? *gg*)

Natürlich hoffe ich, dass euch der Teil genauso gut gefällt wie der letzte. Ich fand ihn ganz lustig! *selbstlobgeb*

Ich will euch jetzt schon mal vorwarnen, dass es wohl doch nicht so viele Teile werden, wie ich mir in meinem kranken Hirn eingebildet hatte. Und dass ich für euch ein Sad-Epilog und einen Happy-Epilog habe. Mal sehen welcher euch am Ende besser gefällt. *muhahaha* ok passt nicht so richtig die lache aber ich mag sie sooo gern *muhahah* *lol*

(Ich weiß ich bin sinnlos und verrückt, sagen mir viele...aber ich steh dazu. Verrückt und stolz darauf)
 

Noch mal zur Erinnerung:

~...~ da sagt Cassi Draco über Gedanken was
 

Nun aber viel spaß...
 

"Argh. Verdammt Blaise. Hör auf damit. Es nervt." Draco sah seinen Freund tödlich an, doch der konnte nicht aufhören. "Jetzt hör doch auf zu lachen. Ich find das gar nicht lustig. Hast du eigentlich eine Ahnung, was das für mich bedeutet? Ja natürlich, sonst würdest du ja nicht so lachen. Verdammt. Ich hab dir das im Vertrauen erzählt. Und du? Jetzt hör auf." Doch Blaise konnte nicht. Unter Lachkrämpfen versuchte er etwas zu sagen: "Ich... Potter...das ist einfach zum lachen...Draco liebt Potter...was für ein Bild...Potter...das glaub ich nicht...der Böse und der Heilige..."

Mit vor Wut verdrehten Augen wandte sich Draco ab und sah zu seinen Mitschülern, die sich auf der Wiese tummelten.

Draco richtete sich an dem Stamm des Baumes, an dem er lehnte, auf und ignorierte Blaise weitgehend. Er blickte umher und fand sofort die kleine Gruppe von Gryffindors, die er gesucht hatte. Harry stand genau so, dass er ihm ins Gesicht sehen konnte. <Ihn liebe ich...oder besser, ihn soll ich lieben? Vater, wie stellst du dir das nur vor. Er ist mein Erzfeind. Er ist Potter, verdammt.> Draco seufzte schwer und hätte Harry am liebsten ein paar Flüche aufgehalst, aber als er dessen Augen sah, konnte er einfach nicht mehr. <Er sieht so traurig aus. Auch mit diesem Lächeln auf dem Gesicht. Warum sehen die anderen es nicht...warum ist er überhaupt so traurig? Er hat doch alles, was die anderen sich wünschen. Er hat Freunde, die immer zu ihm stehen, er hat eine Person, die er liebt und die ihn liebt, er wird insgesamt von allen geliebt. Er ist ein Held...was will er noch?>
 

~Dich~
 

Draco sah sich erschrocken um und sah Blaise verwirrt an. "Hast du was gesagt?" Der Andere schüttelte den Kopf. "Nein. Is alles ok?" Draco nickte zögerlich. <Was war das?>
 

~Nicht was war das, sondern wer war das. Hallo kleiner Bruder. Ich bins Cassi.~
 

Draco konnte regelrecht das hochnäsige Grinsen seiner Schwester hören. "Was..." <Was willst du hier. Ich brauch dich nicht. Und sag nicht kleiner Bruder zu mir.>
 

~Hey, nicht gleich so abwertend. Dein Vater sah das anders und sagte ich soll dir helfen.~
 

<Ich brauch dich aber nicht. Egal, was mein Vater sagt.> Draco kniff wütend die Augen zusammen. <Wie kommst du eigentlich darauf, dass Potter mich braucht?>
 

~Ach jetzt bin ich dir wohl doch genehm? Typisch Malfoy. Ich weiß es halt. Entweder du vertraust mir oder eben nicht. Und wenn du schon nicht mir glaubst, dann wenigstens deinem Vater. Auch er hat gesagt, dass es auf Gegenseitigkeit beruhen wird.~
 

Draco schnaubte nur verächtlich, sah aber trotzdem interessierter zu dem Gryffindor. <Warum sollte er mich lieben? Nach allem was ich ihm angetan habe. Es wäre ein Wunder, wenn er mir je verzeihen könnte.>
 

~Er verzeiht dir doch. Schließlich liebt er dich.~
 

Der Blonde fuhr wütend auf. <Sag mal kann ich jetzt gar nichts mehr für mich behalten, ohne, dass du meine Gedanken hörst?>
 

~Wenn du nicht so laut denken würdest. Aber ich kann auch gehen, wenn ich dich so extrem störe.~
 

Er konnte ihren Sarkasmus regelrecht sehen. Und doch hörte er, dass seine Schwester nicht so hart war, wie sie vorgab. Eine leichte ,Verletztheit', wenn man es so nennen konnte, schwang in ihrer Stimme mit. Draco senkte den Kopf. Widerwillig rang er sich zu einer ,Entschuldigung' durch <So schlimm bist du ja eigentlich gar nicht. Es ist nur...Ach keine Ahnung.>
 

Cassandra war froh, dass ihr Bruder sie nicht weggeschickt hatte. Ihre Stimme wurde weicher und sie lächelte. ~Das ist halt alles neu für dich. Ich kann dich schon verstehen. Vielleicht lenkt es dich ab, wenn du mich durch das Schloss führst.~
 

<Wie soll das denn gehen. Du siehst doch gar nichts. Oder siehst du durch mich?> Draco sah sich um. Ihn irritierte es immer noch, dass er Cassandra nicht sehen konnte.
 

~Naja, so ungefähr. Für euch würde es wohl so aussehen, aber eigentlich ist es viel komplizierter und anstrengender. Ich will es trotzdem sehen. Ich kenn ja die Welt der Menschen...und Magier überhaupt nicht.~
 

<Du hast sie nie gesehen?> Draco schüttelte den Kopf. War so was überhaupt möglich? Noch nie die Welt der Menschen gesehen? Wieder schüttelte er denn Kopf. Das konnte es gar nicht geben.
 

~Nein. Nur einzelne Strände oder Wiesen mit Bäumen. Vögel kenne ich auch...so nennt ihr doch diese putzigen Tiere die durch die Luft fliegen können, oder?~
 

Draco hob beide Augenbrauen. Sie hatte wirklich noch nie die Oberfläche gesehen. Skeptisch, sehr verwirrt und sogar leicht überfordert mit dieser Tatsache, antwortete er zögernd: <Ja, nennen wir. Aber...das geht doch gar nicht, du musst doch wenigstens einmal auf der Oberfläche gewesen sein. Einmal wenigstens.>
 

~Nein. Kein einziges Mal. Ich bin in der Ausbildung. Die betreiben wir unter Wasser. Nur wenn wir auf eure Rufe reagieren, kommen wir an die Wasseroberfläche, aber...eben nicht an Land. Und sich über Gedanken unterhalten oder durch einen anderen sehen, hören oder sprechen, können wir auch unten lernen. Natürlich gibt es Bücher und Geschichten bzw. Erzählungen über eure Welt aber...Ich hab es halt noch nie selbst gesehen. Also...~ Sie wusste nicht so recht, was sie jetzt noch sagen sollte, also schwieg sie und wartete.
 

Langsam nickte Draco. <Also, dann auf zum Schloss.> Er spürte wie Cassandra glücklich lächelte, denn er merkte, wie ihm warm wurde. Auch er musste lächeln, eigentlich völlig untypisch für Malfoys, aber er empfand so etwas wie ehrliche Geschwisterliebe für Cassandra. Sie war schließlich eine von seinem Blut und auch wenn sie etwas seltsam und verrückt war, sie war eine Malfoy und sie wusste was sie wollte.

Er stand auf und schlug Blaise gegen die Schulter. "Ich geh wieder rein. Ist mir zu warm hier draußen. Außerdem ist die die Sonne nicht gut wir meine Haare." Blaise sah ihn schief lachend an. "Is schon gut Miss. Ich pass auf ihren Lover auf, dass ihm auch ja niemand etwas an tut." Fluchend wandte Draco dem Slytherin den Rücken zu und verschwand mir wehendem Umhang.
 

~Wer war das?~ Cassandra hatte etwas mit der Frage gewartete, bis sich ihr wütender Bruder wieder beruhigt hatte.
 

Doch er schien immer noch gereizt. <Das? Tz. Das war nur irgend so ein Trottel, der sich mein Freund schimpft.> er machte einen abfällige Handbewegung. Er mochte Blaise eigentlich schon irgendwie, aber manchmal war er einfach nur nervig und zum verzweifeln.
 

~Ist er das denn nicht? Wer sind denn deine Freunde?~ fragte Cassi verwundert. Sie fand nicht, dass ihr Bruder dem Anderen feindlich gestimmt gewesen war.
 

<Ich brauche keine Freunde. Ich bin schließlich ein Malfoy.> Draco schüttelte nur verächtlich den Kopf. Cassandra schien darauf nicht antworten zu wollen. Sondern fragte stattdessen:
 

~Die komischen Dinger, die ihr an der Wand hängen habt, sind Bilder oder? Warum habt ihr so was und warum bewegen die sich? Ich habe gelernt, dass sie einen Zeitpunkt festhalten.~
 

Draco war der Themawechsel ganz recht und er antwortete zwar gelangweilt, aber sehr schnell. <Es stimmt ja auch was du gelernt hast. Sie halten bestimmte Zeitpunkte fest. Die Bilder hier stellen die Ehemaligen Schulleiter vom Schloss dar und andere wichtige Personen. Doch wir sind Magier und so leben die Personen auf unseren Bildern und bewegen sich. Das da vorn ist Salazar. Er ist einer der Gründer dieser Schule und früherer Hauslehrer von Slytherin.>
 

~Was ist Slytherin? Sind das Tiere?~
 

Draco grinste bösartig. <Tja, manche von ihnen schon. Nein ok. Das Schloss besteht aus vier Häusern. Slytherin, Gryffindor, Ravenclaw und Hufflepuff. Ich geh in Slytherin, da ich für großes bestimmt bin und in Slytherin meist die grausamsten Zauberer ausgebildet worden. Potter geht zum Beispiel in Gryffindor, da er mutig ist und ein reines Herz hat. Doch manche sagen er würde nach Slytherin gehören. Ich sehe es auch so, dann wäre er nie mein Feind geworden und mir würde es, durch eure Magie, jetzt nicht so schwer fallen. Die aus Ravenclaw sind die ganz klugen, die Streber und alle die aus Hufflepuff kommen, kann man meiner Meinung nach eh vergessen. Sie sind schwach, haben Probleme ihre Fähigkeiten zu beherrschen und lassen sich benutzen.>
 

~Bist du stolz darauf in Slytherin zu sein? Und...bist du stolz darauf ein Malfoy zu sein?~ Cassandra hat es sehr leise gefragt. Sie machte es irgendwie traurig, dass ihr Bruder so bösartig war. So wie sie immer ihren Vater erlebt hatte, war sie stolz auf ihre Herkunft gewesen, doch was sie von Draco hörte erschütterte sie.
 

Dieser war gerade vor dem Bild angekommen, was ihn in den Slytherin Gemeinschaftsraum führen würde. Er stockte bei der Frage und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. <Natürlich bin ich stolz darauf.> zischte er. <Es gibt keinen Grund es nicht zu sein. Mein Name hat mir einigen Respekt an der Schule und auch außerhalb verschafft.>
 

~Respekt oder Furcht. Fühlst du dich wohl, wenn alle dich hassen?~ Der Nixe tat es in der Seele weh, so eine Verachtung von ihrem Bruder zu hören.
 

Draco zögerte einen Moment. Er wusste das Cassi recht hatte, aber ihn hatte es doch nie gestört das ihn alle fürchteten. <Man hat mehr Freiheit ohne Freunde. Man kann sich alles erlauben, wenn die Menschen Angst vor einem haben. Ich bin glücklich allein zu sein. Freunde würden mich schwach machen. Ich sehe es doch an Potter. Auch in der Not helfen ihm seine Freunde nicht, wollen aber selbst, vor den kleinsten Dingen, von ihm gerettet werden. Es ist nicht fair ihm gegenüber und er muss ihnen helfen, weil etwas für sie empfindet und sie angeblich braucht. Ich komme auch allein zurecht. Ich brauche keinen. Ich habe keine Probleme, weil ich keine Freunde habe.>
 

~Denkst du wirklich so?~
 

<Ja. Sonst würde ich es nicht sagen.>
 

~Kommt es aus tiefster Seele?~
 

<Ja>
 

~Denk nach bevor du mir antwortest. Kommt es aus dem Herzen?~
 

Draco spürte, wie mit jeder neuen Frage, sein Widerstand langsam brach. Er fühlte sich allein. Schon seit längerem. Es tat ihm in letzter Zeit immer mehr Leid, was er anderen antat. Innerlich entschuldigte er sich jedes Mal. Doch er durfte nicht weich werden. Er brauchte keine Freunde. Er seufzte schwer und schloss die Augen. Er lehnte sich mit dem Kopf an die kalte Kellerwand. Er hatte Kopfschmerzen von den vielen Widersprüchen. Er atmete tief die feuchte Luft ein und seufzte noch einmal. "Ich brauche keine Freunde." Flüsterte er, mehr zu sich selbst. Doch er wusste, dass es nicht stimmte.
 

~Dann tust du mir Leid.~ Eine einzelne Träne rann Cassandra über die Wange. ~Du solltest froh sein so etwas wie Freunde haben zu können. Selbst wenn es nur der Junge von vorhin war. Du hast keine Ahnung wie es sich anfühlt richtig allein zu sein. Keinen zu haben. Gar keinen. Von allen verstoßen zu werden, ohne etwas getan zu haben. Nur weil du du bist. Ich hätte so gern Freunde. Freunde denen ich vertrauen kann. Mit denen ich lachen kann. Die mich nehmen, wie ich bin. Freunde machen einen nicht schwach, Draco. Glaub mir. Ich habe schon viele Menschen beobachtet, wenn ich ihre Wünsche erfüllen sollte. Eines eurer Sprichworte sagt doch, das man dadurch Berge versetzen kann. Und sieh dir Harry doch mal genauer an. Nicht nur jetzt, wo er um dich trauert, sondern sonst. Wenn er mit seinen Freunden lachen kann. Konntest du schon jemals richtig lachen? Dich einfach gehen lassen, ohne an deine Herkunft oder dein Image zu denken? Ich glaube nicht. Ich find es traurig, dass du dich hinter einer Gefühlslosen Maske verbirgst. Das du nicht du selbst bist und dich vor anderen und vor allem vor dir selbst versteckst. Denn nichts anderes machst du. Ich werde nie Freunde haben, denn hier unten will mich keiner. Versuch doch wenigstens etwas Gutes in der Freundschaft zu sehen und nicht alles gleich zu verdammen. Sei froh, dass du Freunde haben kannst. Ich würde gern mit dir tauschen. Solange du das nicht zu würdigen weißt, sehe ich keinen Sinn dir zu helfen, denn dann Triumphiert sowie so dein Stolz und damit das Böse.~ Damit verschwand sie aus Dracos Gedanken.
 

<Cassi, Cassi.> Draco rutschte an der Wand herab und legte den Kopf auf die angezogenen Knie. "Cassi." Er schluchzte und seine Maske fiel. Das erste Mal in seinem Leben trat eine Träne aus seinem Auge. "Cassi es tut mir so leid. Das wusste ich nicht. Das wollte ich nicht. Bitte...bitte vergib mir. Vielleicht hast du recht...Nein nicht nur vielleicht, du hast Recht. Bitte...bitte komm zurück. Ich will doch so gern Freunde. Aber ich schaff das nicht ohne dich. Ich brauche dich. Bitte Schwester...verlass mich nicht..." Doch sein Kopf blieb leer. Cassandra war weg. War zurückgekehrt in diese grausame Welt. Diese Welt in die sie nicht gehörte. Und Draco schleppte sich etwas von dem Eingang zum Slytherin Gemeinschaftsraum fort und brach dann hinter einer Statue, weinend zusammen.
 

Seine Schwester hatte jedes seiner Worte gehört und sie weinte mit ihm. Sie hatte nicht gewusst, dass ihr Bruder im inneren so verletzlich war. Und sie hatte auf keinen Fall beabsichtigt, dass sie genau seinen Wunden Punkt trifft. Ihr tat alles so leid, doch wenn sie jetzt wieder zu ihm ginge, wäre er in seinem Stolz verletzt. Solle er glauben, sie habe es nicht miterlebt und gesehen, damit ihm die Würde bleibt. Soll er glauben er würde allein weinen um die Freunde und die Freude, die er nicht hatte.
 

TBC
 

Ich weiß am Ende ist Draco ziemlich OOC geworden, aber ihm gehts halt auch mal scheiße. *verlegenlächel*
 

Ich hoffe euch hat der Teil trotzdem gut gefallen und über liebe Kommentare würde ich mich natürlich wie immer riesig freuen.
 

Der Anfang und das Ende haben mir übrigens am besten gefallen. So ne Situation wie am Ende wird noch mal kommen aber mit nem anderen Thema...*freu*
 

Nuja ich nerv euch jetzt nicht weiter...warn euch aber schon mal vor, das nächste Kapi wird lange auf sich warten. Meine Muse hat nämlich gerade Urlaub und ich habe nur eine und so keinen Plan was als nächstes passiert.

*zettelschreib* -> muss-noch-eine-neue-Muse-kaufen
 

ok ich wollte aufhören also kommis gern gesehen...
 

HEL SaYet

Einsicht?

Einsicht?
 

Hi Leute *verbeug*
 

Wie konntet ihr euch denn Schund im letzten Kapi nur antun. So ein Müll den ich da fabriziert hab *kopfschüttel*

Habt echt Durchhaltevermögen *lobundkeksegeb* Und da ihr in so was gut seid...lest doch bitte "Ein Herz und zwei Seelen" *schleichwerbung*. Die Story ist total süß, finde ich und ...ach lest doch bitte einfach. Bekommt auch nen Keks *bestech*
 

Und da jetzt Osterferien sind hab ich Zeit weiter zu schreiben...auch wenn meine Muse noch nicht wieder da ist...*trop**heul* Apropo... KIZA! Du wolltest mir ne Muse kaufen...*beleidigtsei* hast mich mal wieder vergessen...
 

Nuja also nicht wundern wenn alles bisschen sinnlos wird *umvergebungbettel*. Und auch das Draco leicht OOC wird, lässt sich nicht vermeiden.
 

Keine Ahnung was ich jetzt noch als Vorwort schreiben soll...ach doch:

Schöne Grüße an Pluesch...mit wem Lucius zusammen ist steht im Vorwort vom Prolog *aufPrologdeut* :P aber ich sag's dir gern noch mal: er ist mit dem ,lieben' Severus zusammen.
 

Ich hoffe ihr habt Spaß:
 

Draco erwachte brummend. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen und stellte erstaunt fest, dass diese leicht geschwollen waren. Noch einmal strich er über die schmerzenden Lider. Warum taten ihm den die Augen so weh? Da er noch ihm Halbschlaf war, fiel es ihm sehr schwer sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Doch dann fiel es ihm wieder ein und er seufzte. Er hatte nie gewollt, dass Cassandra verschwindet und es tat ihm Leid. <Verdammt. Warum bin ich auch so ein Idiot?> Draco schüttelte leicht den Kopf und hätte sich selbst ohrfeigen können. <Nütz alles nichts...Jetzt is sie weg.>

Er zog die Decke näher zu sich und erstarrte, als er plötzlich warmen Atem ihm Nacken fühlte. Langsam drehte er sich um und riss die Augen auf. "Blaise...Verdammt. Was machst du ihn meinem Bett?" Draco sprang auf, um durch den Schwung Blaise vom Bett zu schmeißen, da der am Rand lag. Verschlafen sah der braunhaarige Slytherin nach oben und grinste schließlich. "In deinem Bett? Das ist MEIN Bett. Und MEIN Zimmer. Du solltest dich lieber bedanken. Wer weiß, wer dich sonst gefunden hätte, wenn nicht ich. Ich hätte dich ja auch in dein Zimmer gebracht, aber du hast ja immer dieses blöde Passwort. Tja selbst schuld, also musstest du hier schlafen, oder hätte ich dich liegen lassen sollen? Glaub ich eher nicht. Was war eigentlich los? Du hast geheult und irgendwie immer gesagt, dass so ne Cassi zurückkommen soll. Wer is'n das?"

Draco war inzwischen aufgestanden und lief nun in Blaise Zimmer Kreise. Er seufzte. "Also für gerade erst aufgestanden, bist du sehr munter..." stellte er fest und strich sich, selbst noch todmüde, durch die Haare. Wieder seufzte er. "Cassi? Ach scheiße. Musst du mich daran erinnern." Draco blieb kurz stehen und sah Blaise gedankenverloren an. "Sie ist meine Schwester." Nun war Blaise doch ziemlich geschockt und das Grinsen wich einem skeptischem Blick. Er zog sich an seinem Bett hoch und setzte sich dort an die Wand gelehnt hin. "Deine Schwester? Du willst mich verarschen, oder? Du bist ein Einzelkind. Schon immer." "Ich hab jetzt keinen Bock dir das zu erklären."
 

~Darf ich?~
 

"Cassi?" Draco fuhr auf und konnte es kaum glauben. War sie wirklich wieder da? <Cassi?>
 

~Ja Bruder?~
 

Ein kleines, glückliches Lächeln schlich sich auf die Lippen des Slytherins. Blaise sah ihn nur verwirrt an. "Draco alles in Ordnung?" Freudig nickte Draco. "Sie ist wieder da." "Wer?" "Cassi." "Deine Schwester, die du eigentlich nicht haben kannst?" Draco nickt und ignorierte den letzten Teil des Satzes. <Cassi, es...es tut...>
 

~Ist schon gut Draco. Ich weiß es. Ich muss mich wohl eher entschuldigen. Ich hab gestern zu emotional reagiert. Es tut mir Leid. Aber damit dein Freund nicht ganz im Unwissen bleibt und dich womöglich noch für verrückt hält, darf ich es ihm erklären?~
 

Draco spürte wie Cassandra freundlich lächelte und auch ihn erfasste wieder diese Welle. Er war froh, dass seine Schwester wieder da war. Ganz ehrlich. Er freute sich. Langsam nickte er. <Sicher, wenn du Lust hast.> Wieder spürte er ihr Lächeln ihm ganzen Körper. Zufrieden setzte er sich auf einen Stuhl und legte sein Gesicht in die Hände. Während Cassandra Blaise ihr Familienverhältnis erklärte, wurde Draco nachdenklich.

<Es ist schön dieses Gefühl. Wirklich. Aber genau wegen so was wie gestern Abend, will ich diese Gefühle nicht. Blaise hat Recht. Was wäre gewesen wenn mich jemand anderes gefunden hätte? Das wäre eine Katastrophe geworden. Aber will ich deswegen dieses Gefühl missen? Kann ich nicht beides haben? Einen guten Ruf und Freunde? Potter schafft es doch. Potter...ich bin halt nicht Potter. Potter...Harry...Ein schöner Name...so schön wie seine smaragdgrünen Augen...>

Dracos Gedanken wurde je unterbrochen, da Blaise einen erstaunten Pfiff ausstieß. "Wow" Der blonde Slytherin hob erschrocken denn Kopf und sah den Anderen erstaunt an. "Hä?" "Deine Schwester ist richtig hübsch." Draco verstand noch immer nicht so recht. Er schüttelte den Kopf, ging aber nicht weiter darauf ein. "Blaise, ich geh jetzt." Draco schritt zur Tür, ging hinaus und wollte sie gerade wieder schließen, als Cassandra in anfuhr.
 

~Sag mal bist du bescheuert? Bedankst du dich gefälligst bei Blaise. Wie er vorhin sagte, wer weiß, wer dich sonst gefunden hätte. Und selbst wenn, er hätte dich ja nicht mitnehmen müssen und sogar in seinem Bett schlafen lassen. Also...~
 

Draco spürte den durchdringenden Blick von Cassi und öffnete noch einmal die Tür. "Blaise?" Der Angesprochene hob den Kopf. "Hm." "Danke Blaise." Der Braunhaarige nickte ihm nur noch zu, bevor Draco das Zimmer verließ. Schnell verschwand er in seinem eigenen und legte sich auf das Bett.
 

~Und, war das so schwer? Ich bin froh, dass du jetzt bereit bist dein Image abzulegen und von vorn zu beginnen. Es ist besser für dich, da findest du bestimmt auch Freunde und hast größere Chancen bei Harry.~
 

Draco schüttelte nur müde den Kopf. "Nein."
 

~Wie, nein? Das mit den Chancen bei Harry.~ Cassandra hob verwundert eine Augenbraue.
 

"Nein. Das mit dem Image ablegen. Ich werde nicht von vorn beginnen und..."
 

~Aber. Du hast doch...~
 

Draco fuhr auf. "Jetzt lass mich doch mal zu Ende reden. Ich werde mein Image nicht ablegen und von vorn beginnen. Aber ich verspreche dir mich zu ändern. Nicht immer meine Ehre in den Vordergrund zu schieben. Aber nun will ich schlafen. Ich bin immer noch Todmüde." Draco fielen die Augen zu und er zog aus Reflex die Decke enger um sich.
 

~Aber Draco, du hast heute Schule. Sie fängt bald an.~
 

Vollkommen erledigt warf Draco noch einen letzten Blick auf die Uhr. Doch, dass er wirklich Schule hatte und diese jetzt so zu sagen schwänzte, bemerkte er nur noch ganz weit hinten im Unterbewusstsein.
 

Draco schreckte auf. Er blickte sich fragend um und sank erleichtert in sein Kissen zurück, als er erkannte wo er war. Schniefend strich er sich über die Stirn. "Ah. Scheiße, geht's mir mies. Puh. Scheiß Schnupfen." Draco wollte sich gerade umdrehen, als es an der Tür klopfte. Stimmt, deswegen war er wach geworden. Er hob seinen Zauberstab vom Nachttisch und sagte das Passwort, welches das Schloss von seiner Tür nahm. "Ja.", sagte er und sank wieder in die Kissen.

Die Tür ging langsam auf und Blaise kann herein. Draco staunte, als er sah, dass sein Freund ein großes Tablett brachte. Doch dieser lächelte. "Ich hab dir Suppe, etwas Saft und Medizin mitgebracht. Mr. Pomfrey sagt, die sollst du nehmen und wenn du ausgeschlafen hast, zu ihr kommen. Sorry, mir viel nichts Besseres ein, als zu sagen du wärst krank." Er stellte das Tablett auf einen kleinen Tisch und setzte sich schließlich daneben.

Auch Draco stand nun auf und gesellte sich zu ihm.

"Ist schon gut Blaise. Hast gar nicht so Unrecht. Ich fühl mich voll scheiße, ich glaub ich hab Fieber." Blaise sah ihn erstaunt an. "Echt? Na ja wer weiß was du dir eingefangen hast. Ach übrigens, schöne Grüße und gute Besserung von Snape." Der Blonde zog eine Augenbraue hoch und Blaise lenkte ein: "Ok, er hat's nicht so direkt gesagt, aber er meint es so." Draco lachte. "Danke Blaise, ich weiß nicht, was ich ohne Dich machen würde." Der Andere zuckte mit den Schultern. "Ich auch nicht. Aber ich weiß, dass mir diese nette Art an dir sehr gut gefällt." Draco setzte das Glas wieder ab, woraus er trinken wollte und schüttelte den Kopf. "Wie ich zu Cassi sagte. Gewöhn dich nicht daran. Ich werde die andere Art nicht ablegen, aber ich werde versuchen mich zu ändern." Blaise lächelte fröhlich. "Das reicht mir doch. Und nun iss, du hast seit gestern Mittag nichts Richtiges mehr bekommen und es ist jetzt 19 Uhr." Draco merkte plötzlich wie hungrig er war und lies sich das nicht zweimal sagen. Er stürzte sich auf die Suppe und würgte schließlich auch die Medizin runter. Aber nicht ohne lautlos auf Mrs. Pomfrey zu fluchen.

Nachdem er satt war, lehnte er sich zufrieden im Stuhl zurück und seufzte. "Ich muss mich noch einmal bedanken, Blaise. Das war dringend notwendig, sonst wäre ich noch verhungert." Blaise lachte höhnisch. "Eben, ich denke nur an dich. Und damit du mir wegen der Krankheit nicht weg stirbst, schaff ich dich jetzt zur Krankenstation." Der Blonde sah ihn erstaunt an. "Na so krank bin ich echt nich." Doch Blaise war bereits aufgestanden und zog ihn nun zur Zimmertür. "Nun komm. Mehr als dir ne Spritze geben, dich operieren und dir überflüssige Organe, wie Herz oder Lungen herausnehmen kann sie gar nicht." Blaise lachte noch mehr, als er sah wie Draco in entsetzt ansah und weiß wurde. "Blaise..." Natürlich wusste der Slytherin, dass sein Freund nur scherzte, aber schon bei dem Gedanken daran, drehte sich Draco der Magen um. Er ging an Blaise vorbei zum Gemeinschaftsraum. Als sie aus dem Gewölbe traten, hatte Draco seine Maske wieder fest aufgesetzt. Ein fieses Grinsen zierte sein Gesicht und seine Augen blitzten gefährlich. Doch in seinem Kopf hörte er wieder Cassandra, die ihn immerzu Vorhaltungen machte wegen seiner Art. <Argh, Cassi. Ich bin nun mal so. Und außerdem habe ich dir bereits gesagt, dass ich es nicht ganz ablegen werde, schon gar nicht von Heute auf Morgen.>
 

~Aber Draco...~
 

<Nein. Du solltest froh sein, dass ich dir schon so viel versprochen habe und nachgegeben habe. Das ist nämlich sonst auch nicht meine Art.>
 

~Blaise ist viel verständnisvoller als du. Und er ist freundlich zu mir. Ich will dir doch nur helfen.~
 

<Dann geh doch zu Blaise, wenn er dir so sehr viel besser gefällt als ich. Ich wollte nie, dass mir jemand hilft. Auch nicht, weil du meine Schwester bist.> Draco schnaubte und beschleunigte seinen Schritt, als könnte er dadurch Cassandra entkommen. Doch diese hat das getroffen und sie zog sich ebenfalls beleidigt zurück. "Was ist Draco? Warum rennst du plötzlich so?" Der Angesprochene drehte sich erschrocken um. Blaise stand hinter ihm und sah ihn fragend an. Draco schüttelte den Kopf. "Nichts. Familienprobleme." Der Dunkelhaarige nickte zustimmend, auch wenn er denn Grund des Streites nicht wusste. Schweigend gingen sie weiter und erreichten bald denn Krankenflügel. Blaise öffnete einen der großen Türflügel und steckte den Kopf herein.

"Mrs. Pomfrey?" rief er und sofort erschien die Krankenschwester leicht zerzaust hinter einer Tür. "Ach Blaise, du bist es. Entschuldige ich habe etwas ausgeräumt. Hast du Draco mitgebracht. Ah ja, da ist er ja. Nun kommen sie halt her Mr. Malfoy." Sie änderte gewissenhaft die Anrede, da sie wusste, dass Draco da sehr eitel war (Und nicht nur da. *gg*). "Was haben sie denn Schlimmes?" Draco warf Blaise einen vernichtenden Blick zu, da dieser einen Lachanfall unterdrückte. "Nichts Schlimmes weiter. Vielleicht eine kleine Erkältung. Zabini muss immer alles hoch spielen." Mrs. Pomfrey verzog das Gesicht, bei dieser abfälligen Bemerkung, doch Blaise musste nur noch mehr grinsen. "Nun ja. Ich werde sie trotz dessen untersuchen müssen." Draco verzog nun seinerseits das Gesicht und er wurde wieder blass, als er an das dachte, was Blaise ihm vorhin gesagt hatte. "Mir bleibt wohl keine andere Wahl.", seufzte er.

Die Untersuchungen der Krankenschwester dauerten nicht lang, kaum zehn Minuten später war sie fertig. "Nun ich würde sagen, dass es wirklich nichts Ernstes ist. Höchstens eine Erkältung. Trotzdem würde ich sie gerne hier behalten. Sie verpassen sowieso nicht mehr soviel Unterricht und es wäre sinnlos, ihren Körper jetzt noch mit irgendwelchen Mitteln langfristig zu schädigen. Außerdem gibt es scheinbar noch etwas anderes, was sie sehr beschäftigt. Ich weiß es geht mich nichts an, aber darf ich erfahren, was mit ihnen los ist Mr. Malfoy?" Draco wollte gerade antworten, dass es sie wirklich nichts angeht, als Blaise ihm dazwischen funkte. "Er ist verliebt." flötete der Braunhaarige und zwinkerte der Schwester zu. Draco fand das gar nicht lustig und sah seinen Freund entsetzt an. "Blaise." Dieser lachte nur und Mrs. Pomfrey wurde neugieriger. "Sie sind verliebt Mr. Malfoy? So etwas hört man selten. Ich wusste gar nicht, dass sie die Bedeutung dieses Wortes überhaupt kennen. Aber, wo ich es nun eh schon fast weiß, wer ist denn die Glückliche. Weiß sie es?" Der Slytherin warf Blaise einen Todbringenden Blick zu und wollte antworten, doch wieder konnte der Andere sich nicht zurück halten. Unter Lachen und mit größter Mühe nicht zu schreien, sagte er: "Es ist Potter. Er weiß es nicht, aber er liebt Draco auch." Draco scheuerte Blaise eine, obwohl er sonst nie handgreiflich wurde, und schrie: "Blaise, verdammt." Mrs. Pomfrey riss erstaunt die Augen auf und konnte den Blick nicht von Draco nehmen. "Sie...sie sind Schwul? Nicht, dass ICH damit ein Problem hätte, aber..." "Gut. Ich könnte und würde es auch wegen ihnen nicht ändern.", zischte Draco. Die Schwester bemerkte, dass mit ihm nun nicht mehr gut zu reden war und beruhigte sich. "Dann kommen sie doch bitte mit. Hier hinten ist ihr Bett. Mit einem schönen Ausblick. Frische Luft ist für Kranke immer gut." Blaise warf einen Blick aus dem riesigen Fenster. "Wow, von hier kann man ja wirklich die ganze große Wiese überblicken." Der Slytherin schenkte Mrs. Pomfrey einen viel sagenden Blick und diese zwinkerte. Draco entging dieser Austausch keinesfalls, aber er hatte wirklich keine Lust mehr, sich noch weiter mit den beiden rum zu streiten. Und das sollte bei ihm schon was heißen. Vollkommen erschöpft legte er sich auf das Bett, rollte sich in die Decke und war fast sofort eingeschlafen.
 


 

TBC
 

Ich hoffe euch hat es gefallen *bg*
 

War zwar nicht so viel Handlung dabei, aber ich fand denn teil trotzdem recht lustig *ÜberEigenenWitzLach*
 

Ich freu mich natürlich total auf euer feedback, auch wenn es bösartiges ist. Drohbriefe gehen aber bitte an Kiza...*träller* *MitFingerAufKizaZeig* Ich war's nicht...*lol*
 

Ach und was ihr vielleicht auch noch wissen solltet, weil ich das snst so ziemlich außer Acht gelassen habe. Als Draco die Schule ,schwänzt', besser verpennt *trottel*, ist Donnerstag, das heißt er bleibt nur Freitag und Wochenende bei Mrs. Pomfrey.
 

Nun ja. Ok. Ich höre jetzt auf mit meinem sinnlosen Gelaber, worüber sich einige freuen werden *drohendanschau* wehe euch ihr nickt.
 

Eure euch liebende *lol* SaYet
 

P.S. Vergesst nicht meine Fic "Ein Herz und zwei Seelen" zu lesen *schleichwerbung*.

Ein sanfter Handkuss

Na ihr *reinkuller*
 

Wie ist es euch ergangen? Hoffe doch so gut wie mir. Habe sehr gute Noten in meiner Schule bekommen (ich weiß das interessiert kein Schwein *lol*)
 

Und, weil es mir grade so gut geht, schreibe ich natürlich weiter bei meiner Lieblingsstory von HP. Und da muss ich euch gleich mal ängstigen *muhahaha* vielleicht ist es aber auch ein Segen *heul*. Auf alle fälle werde ich schätzungsweise nur noch 2 Kapis, mit dem hier, und meine zwei Epiloge schreiben.
 

Ich hoffe natürlich, dass ihr mir weiterhin die Treue haltet und auch andere Leute auf mein Talent *hustundräusper* aufmerksam macht. Ich freu mich doch immer nen Keks ab wenn ich die Kommis lese und je mehr es werden, desto mehr denke ich, muss ich schreiben.
 

Ach, und Danke für die lieben Kommis von: Elve, Saraphina, Kiza, GoettinderStille, Iria-chan1988

Alle ganz lieb knuddel und nen keks geb
 

Laut euren Kommis muss ich noch einiges klären, warum Blaise Madam Pomfrey einfach so das mit Harry verraten hat. Aber das wird hier alles geschehen.
 

Und ich will mich noch mal ganz ganz doll bei euch entschuldigen und besonders an GöttinderStille, da diese bemeckert hat, dass ich das mit ,Ein Herz und zwei Seelen' sooft erwähnt habe. Da ich die einzelnen Kapis innerhalb von mehreren Tagen bzw. Monaten verfasse und recht wenig Lust habe, mir das Zeug, was ich verfasst habe, noch einmal an zu tun, vergesse ich leider, was ich wo schon mal gesagt habe. Sorry *heul* könnt ihr mir verzeihen *dackelblick* *snif* Es tut mir wirklich leid.
 

Nun ja, dann fangt halt mal an, euch mit dem nächsten Schund zu befassen, denn ich fabriziert habe.
 

Viel Spaß (muhahaha):
 

Der Freitag verlief für Draco recht Ereignis los. Alle waren mit dem Unterricht beschäftigt, nur Madam Pomfrey sah ab und zu nach ihm. Und natürlich kehrte Cassandra in seine Gedanken zurück.
 

~Hast du dich wieder beruhigt?~ fragte sie ganz plötzlich, als Draco gerade ruhig auf dem Fensterbrett saß und nach draußen sah.
 

<Oh Gott. Du kannst mich doch nicht so erschrecken.> Draco schloss kurz die Augen und richtete sich an der Wand, wo er anlehnte, wieder auf. <Es tut mir Leid, dass ich gestern wieder so ausgetickt bin, aber du trägst nicht zum besseren bei. Ich kann mich nun mal nicht so von Heute auf Morgen verändern. Verstehe das doch bitte.>
 

Cassandra seufzte. ~Ich verstehe es ja. Aber ich habe Angst, dass dein Stolz doch überwiegt und Morgana gewinnt und das will ich dieser Ziege einfach nicht gönnen.~
 

<Du scheinst eine ganz schöne Abneigung gegen sie zu haben.>
 

~Würdest du keine Abneigung gegen die Frau haben, die deinen Vater gezwungen hat, dich ihr auszuhändigen?~ fragte Cassandra ungläubig und Draco konnte ihren prüfenden Blick auf der Haut spüren.
 

<Doch glaube schon. Aber ich glaube auch du brauchst dir wegen meinem Stolz keine Gedanken zu machen. Ich habe eine Person die mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen holt.>
 

~Blaise!?~
 

Draco nickte ergeben lächelnd. <Blaise.> Der Slytherin zögerte einen Moment, fragte dann aber doch. <Magst du ihn wirklich so sehr?>
 

~Ach Draco, ich liebe dich als meinen Bruder, auch wenn ich dich nicht wirklich kenne. Bei ihm ist das einfach was anderes.~
 

<Etwas anderes...?> fragte Draco höhnisch. Doch zu seiner Verwunderung, flüchtete sich Cassandra plötzlich in Ausreden.
 

~Ach Draco, meine Lehrerin ruft mich. Mein Unterricht geht weiter, ich bin ja auch nur in der Schule. Du hörst von mir.~
 

Draco zog nur noch eine Schnute, da er wusste, dass er seine Schwester eh nicht aufhalten könnte. Also war er wieder allein. Er nahm die Decke, die Madam Pomfrey um ihn geschlungen hatte, als er kurz am Fenster weggenickt war, und schmiss sie lustlos auf sein Bett. Schließlich stand er vom Fensterbrett auf und strich sich mit Schmerzverzerrtem Gesicht über den Po. <Ah, verdammt. Nie mehr am Fenster einschlafen.> Ganz ganz langsam schlich er zum dem Zimmer in dem die Schwester immer war und trank ein Schluck Wasser. Dann quälte er sich wieder zurück, legte sich ins Bett und war kurz darauf eingeschlafen.
 

"Schläft er?" Hörte Draco eine Stimme in seiner Nähe. "Ja ich glaube. Vielleicht kommst du später wieder." Antwortete eine zweite Stimme. Müde öffnete Draco die Augen einen Spalt. Er hatte kurz Mühe sich zu orientieren, richtete sich dann aber auf und sah zum Eingang des Krankenflügels, wo Blaise und Madam Pomfrey standen.

"Blaise? Was machst du denn hier. Hast du nicht noch Unterricht?" fragte Draco und strich sich über die Augen um besser sehen zu können. Sein Freund kam zu ihm und setzte sich auf einen Stuhl der neben seinem Bett stand. "Es ist später Nachmittag, Draco. Die Schule ist längst vorbei.", klärte Blaise ihn auf. "Ich war zum Mittag schon mal da, aber ich wollte dich nicht wecken." Draco sah ihn erst erstaunt an, lächelte dann aber dankend. Er schloss kurz die Augen und wäre fast wieder eingeschlafen, wenn Blaise nicht weiter gesprochen hätte. "Ich wollte mich entschuldigen wegen gestern. Es war ziemlich Scheiße von mir, dass ich das Poppy einfach so gesagt hab. Über dich und Harry, du weißt schon. Aber ich vertraue ihr einfach. Du weißt doch, dass ich im vorletzten Jahr so oft krank war und da hat sie sich halt um mich gekümmert. Logischerweise sie ist unsere Krankenschwester." Unterbrach Blaise sich selbst und lachte. Doch er wurde sofort wieder ernst, was Draco bei ihm wirklich erstaunte, da er doch ein so lustiger Mensch war. "Doch Poppy hat mir auch bei anderen Dingen sehr geholfen und wir sind schon fast richtige Freunde geworden, deswegen auch Poppy. Ich hatte damals seelische Probleme..." Draco sah ihn skeptisch an. "Seelische?" "Ja. Du musst mir versprechen, niemandem etwas zu sagen. Eigentlich ist es egal. Ich war damals in Seamus verliebt." Blaise wartete einen Moment ab um Dracos Reaktion darauf genau zu sehen. Der Blonde sah ihn erst total erschrocken an, doch dieser Ausdruck änderte sich schnell und ein überdimensionales, vollkommen Malfoy untypisches Grinsen beschlich seine Züge. "Seamus? Du warst in diesen Irischen Idioten verliebt? In diesen Gryffindor. In diesen..." Der Andere unterbrach ihn. "Ja, verdammt. Ich hab`s ja nun verstanden. Ich konnte es ja selbst nicht glauben und Poppy hat halt mit mir darüber geredet und erklärt, dass es bestimmt nur eine Phase wäre. Und sie hatte Recht. Ich weiß das ist ein echt blöder Grund, aber ich dachte vielleicht kann sie dir auch helfen. Doch wenn es wirklich so ist wie diese Morgana sagt, dann hast du ihn ja schon immer geliebt. Und ich glaube dagegen lässt sich wirklich nichts machen." Dracos Grinsen verschwand und er schaute nun sehr ernst aus. "Tja, da lässt sich nichts ändern.", sagte er voller Sarkasmus, "Hast du noch irgendwelche anderen Tatsachen, die ich wissen müsste?" "Ja, es ist Hogsmeade Wochenende. Ich hab schon mit Poppy drüber geredet und sie sagt, dass du hier bleiben musst. Und da ich eh nichts Besseres zu tun habe, werde ich dir Gesellschaft leisten.", antwortete Blaise und sah ihn voller Freude an.

"Gut wenn ihr euch sowieso morgen wieder seht, kannst du jetzt auch gehen. Mr. Malfoy braucht ruhe. Also Blaise..." ertönte Madam Pomfreys Stimme hinter ihnen. "Is ja gut. Bin ja schon weg." Der Angesprochene hob abwehrend die Hände und ging dann schließlich. Draco nickte ihm nur noch mal kurz zu, drehte sich wieder rum und obwohl er den ganzen Tag über geschlafen hatte, war er sofort im Traumland.

Blaise erschien schon sehr früh am Samstagmorgen und brachte Draco das Frühstück. "Hier lass es dir schmecken." Sagte er und lächelte. "Warum bist du eigentlich so nett zu mir und wie schaffst du es den ganzen Tag fröhlich zu sein?" Der Blonde sah seinen Freund skeptisch an. "Ich weiß nicht, ich hab dich halt gern...", Blaise wich geschickt dem Messer aus, welches nach ihm geworfen wurde, "Und ich bin den ganzen Tag glücklich, warum sollten das nicht alle wissen?" Draco schüttelte nur den Kopf und begann zu essen. "Harry scheint übrigens auch nicht nach Hogsmeade zu gehen. Ich habe ihn vorhin auf dem Gang gesehen. Sah sehr traurig aus dein Schatz." "Er ist nicht mein Schatz.", rief Draco. "Ja Ja. Ist ja gut. Ich hab ihn trotzdem gesehen. Ach ja ich gehe jetzt übrigens schon wieder. Ich hab noch ein bisschen was vor. Außerdem will ich kurz zum See, wenn schon mal alle weg sind." Blaise versprach ihm, alle möglichen Sachen mit zubringen, die er in den zwei Tagen verpasst hatte und ging schließlich wieder. Draco seufzte und aß schnell zu ende.

Dann ging er seiner inzwischen entstandenen Lieblingsbeschäftigung nach, nämlich eingemummelt am offenen Fenster sitzen und raus starren. Er konnte Blaise sehen wie er langsam um den See schlenderte. Der Andere schien wirklich zu frieden zu sein mit sich und der Welt. Plötzlich trat noch eine weitere Person hinzu. Draco konnte sehen das sie sich immer wieder nervös umsah und Blaise sie schließlich genau unter das Fenster zog wo Draco saß. Er tat es wohl hauptsächlich, da man hier nicht sofort gesehen wurde und je näher die beiden kamen, desto nervöser wurde Draco. Neben Blaise lief niemand anderes als Harry. Dieser sah sich immer noch um, es behagte ihm scheinbar nicht so sehr mit einem Slytherin in einer Ecke zu stehen. "Was willst du denn, Harry." "Es...du wirst es keinem erzählen?" Leise drangen die stimmen der beiden an Dracos Ohr und er hielt gespannt die Luft an. "Warum sollte ich. Ich habe kein Interesse daran dich runter zu machen." "Na gut. Ich vertraue dir, auch wenn ich nicht weiß wie ich dazu komme." Blaise grinste nur und wartete gespannt, was Harry wohl von ihm wollte. "Wo ist Draco?" Das Grinsen des Slytherin wurde größer. "Draco liegt im Krankenflügel." "Oh mein Gott, was hat er?" "Nichts schlimmes, eine kleine Erkältung. Wenn es dir so wichtig, kannst du ihn doch besuchen gehen." Harry sah ihn entsetzt an. "Bist du wahnsinnig. Der bringt mich doch glatt um. Es ist ja schon schlimm genug, das ich dich überhaupt nach ihm gefragt habe. Du darfst ihm nichts davon erzählen. Versprich es." "Wo bleibt dein Gryffindor Mut mit dem ihr immer so prahlt. Du schätzt Draco vollkommen falsch ein, wie alle. Du bist doch auch nicht das, für was dich alle halten. Er wird wohl im Moment schlafen. Überleg es dir Harry." Ohne noch ein weiteres Wort zusagen, drehte sich Blaise herum und ging wieder Richtung See. Harry seufzte schwer, worauf hatte er sich hier nur eingelassen. Er warf einen kurzen Blick hoch zu den Fenstern vom Krankenflügel. "Gut. Vielleicht hat Blaise Recht. Wenn er schläft..."
 

Draco hatte schnell den Kopf eingezogen, als Harry nach oben sah. <Hab mich nicht gesehen. Bitte, hab mich nicht gesehen.> bettete Draco und wollte mit einem schnellen Satz vom Fensterbrett springen um sich ins Bett zu legen. Schließlich musste er schlafend tun, wenn Harry kam. Woran er nicht dachte, war seine Decke. Sie verhedderte sich in seinen Füßen und er konnte sich gerade so mit den Händen abfangen, bevor auf den Boden stürzte. "Fuck." <Eine gebrochene Nase oder so was, kann ich mir jetzt echt nicht leisten.> Voller Wut riss und zerrte er an der Decke. In diesem Moment erschien Madam Pomfrey aus ihrem Zimmer. "Was ist denn passiert." "Nichts Madam. Wenn gleich jemand hier rauf kommt, sagen sie ihm, das ich tief und fest schlafe." Madam Pomfrey sah ihn nur irritiert an. "Was? Warum...?" Draco hatte sich inzwischen aus der Decke gewunden und lag nun fertig im Bett. "Machen sie es einfach, bitte." Damit legte er sich auf den Rücken und schloss die Augen. Keine Sekunde zu früh, denn kurz darauf ging die Tür auf und Harry trat ein. Madam Pomfrey sah immer noch verwirrt zu Draco, doch als sie Harry erkannte, lächelte sie still in sich hinein. "Draco schläft gerade, vielleicht kommst du später wieder.", flüsterte sie zu dem Schwarzhaarigen und sah ihn fragend an. "Sicher das er schläft?" "Ja ich habe ihn gerade mehrmals gerufen. Der schläft wie ein Stein." Harry war sich da zwar nicht so sicher, aber er setzte alles auf eine Karte. Entweder würde er gleich die größte Pleite in seinem Leben erleben, oder aber den einzigen Moment dem Menschen nah zu seinem, bei dem er das sonst nie schaffen würde. " Wenn es ihnen nichts ausmacht, würde ich kurz zu ihm gehen." "Nun gut. Mach was du nicht lassen kannst. Aber wehe du weckst ihn. Er braucht Erholung." Harry hob abwehrend die Hände. "Nie im Leben, das wäre mein eigener Tod." Madam Pomfrey nickte und zeigt hinter zu dem letzten Bett, wo Draco schlief.

Der hörte, wie Harry sich einen Stuhl nahm und sich neben ihn setzte. Der Blonde musste sich sehr zusammen reißen, nicht einfach die Augen aufzuschlagen und Harry ins Gesicht zuschauen. Plötzlich spürte er eine warme, zitternde Hand, die seine nahm. <Scheiße, warum kann ich keine Gedanken, lesen?>
 

~Abgesehen davon, das man Gedanken nicht ließt, willst du es wirklich?~ meldete sich Cassandra wieder einmal zu Wort.
 

<Kannst du das? Ich würde zu gern wissen, was er denkt. Bitte Cassi.>
 

~Oh, mein Bruder wird flehend. Natürlich kann ich es. Ich klinke mich in seine Gedanken ein und schicke sie zu dir. Und da ich ja eine liebe Schwester bin...~
 

Kurz darauf konnte Draco richtiggehend spüren wie Cassandra die Verbindung zwischen ihm und Harrys Gedanken herstellte. Und dann hörte er sie. Harrys unglaublich traurige Stimme, die bedauerte die sie Feinde waren:

,Warum musst du nur mein Feind sein? Du würdest mir sofort einen der Unverzeihlichen auf den Hals hetzten, wenn du wüsstest, dass ich hier bin. Dass ich voller Trauer deine Hand halte, um deine schöne weiche Haut zu spüren. Dass ich nicht anders kann, als dich über alles zu lieben, obwohl ich weiß, dass du mich hasst und diese Liebe nie erwidern würdest.' Draco hörte wie Harry kurz und verzweifelt lachte. ,Tja, manchmal spielt einem das Schicksal aber auch zu gemeine Streiche. Und bevor du nun wirklich noch aufwachst, verlasse ich dich wieder, um wohl nie wieder zu kehren. Ich liebe dich Draco. Wenigstens hier in Gedanken stehe ich zu diesen Worte. Doch du wirst sie wohl leider nie erfahren, da sie nur in meinen Gedanken existieren.' Wie sehr sich Draco wünschte der Andere hätte Recht und er hätte diese Gedanken wirklich nicht mitbekommen. Doch nun lies es nicht mehr ändern und plötzlich spürte der Blonde, wie seine Hand hoch gehoben wurde und sich dann zwei weiche Lippen auf sie legten. Kurz nachdem er hörte wie Harry die Tür zum Krankenflügel hinter sich wieder schloss, führte er seine Hand zu seinem eigenen Mund. Dort wo Harry ihn berührt hatte brannte seine Haut und ein angenehmes kribbeln durchflutete seinen Körper.

<Warum? Warum muss ich seine Gefühle erwidern? Warum habe ich mich auf dies blöde Bündnis mit Morgana eingelassen? Ich will doch gar nicht lieben, dass ist viel zu stressig und zu bindend.>
 

~Weißt du eigentlich, was du für einen Müll laberst, Draco? Du solltest froh sein überhaupt lieben zu können.~
 

<Ist ja klar, dass du das toll findest, wegen euch bin ich doch in dieser scheiß Situation. Von mir aus gebe ich dir gern meine Liebe.> Draco schüttelte den Kopf. Wie konnte man so was nur gern fühlen.
 

~Wir haben dir nicht gesagt, dass du diesen Pakt zustimmen sollst, Brüderchen. Das hast du dir schön selbst zu zuschreiben. Und ja. Gib es mir, dein Können zu lieben. Ich nehme es gern.~
 

<Warum bist du so versessen auf diese Liebe?> Draco konnte es einfach nicht verstehen.
 

~Weil ich es nicht kann, Draco. Ich kann nicht Lieben!~
 

Daraufhin war der Slytherin sehr still. <Wie du kannst nicht Lieben? Aber ihr stärkt doch unsere Liebe, wie sollt ihr das können, wenn ihr nicht wisst was sie ist. Wie sie sich anfühlt?> fragte er nach einer Weile leise.
 

~Es ist Fluch. Wir wissen was Liebe ist, aber wir können sie selbst niemals wieder fühlen. Früher, vor langer Zeit, konnten wir lieben. Doch irgendwas Schreckliches ist geschehen worüber heute keiner mehr spricht. Und als Strafe wurde uns diese Fähigkeit genommen und dafür die gegeben die menschliche Liebe zu stärken. Ich würde gern wissen, was es bedeutet wirklich zu lieben und auch Liebe zu empfangen. Also sei lieber froh und denk erst nach bevor du etwas so wunderbares verfluchst. Nicht alle können das gleiche fühlen wie du.~
 

<Das wusste ich nicht. Tut mir Leid, Cassi. Ich weiß nicht wie ich mit dem allen fertig werden soll. Es ist so schwierig, sich ein zu gestehen, dass man einen Mann liebt und vor allem, seinen eigentlichen Erzfeind. Und noch schlimmer ist, er fühlt ja das gleiche.>
 

~Du wirst dich wohl oder übel damit abfinden müssen, Draco. Wenn du weißt, dass er es erwidert, dann ist zumindest klar, dass du dich nicht lächerlich machst, wenn du es ihm gestehst.~
 

Draco schnaubte nur. <Und was, wenn er sich dann dafür entscheidet, seine Gefühle zu verstecken, um mir so richtig eins aus zuwischen?> Er konnte spüren wie Cassandra lachte.
 

~Ich glaube von euch beiden, ist das wohl eher deine Art. Er leidet sehr darunter dich zu lieben und zu wissen, oder zu denken, dass du ihn abgrundtief hasst. Es reicht ja für den Anfang, wenn du ihm zeigst, dass du auch eine freundliche Seite hast.~
 

<Aber er ist so anders. So vollkommen anders als ich. Du hast es doch gehört und gesehen. Er ist freundlich und lieb, könnte nie einem Schaden und ich, was hab ich schon alles angerichtet. Er ist so rein in seiner Seele und so durchschaubar. Ich dagegen bin so kalt, schwarz und unverständlich.>
 

~Glaube mir ihr seid euch ähnlicher als du glaubst. Nimm doch nur einmal deine Maske ab. Für ihn und auch für dich. Du weißt doch selbst schon nicht mehr wer du bist. Nur um ihm und dir zu zeigen, das du nicht das bist, was die anderen von dir halten.~
 

Draco seufzte. <Genau das gleiche hat Blaise vorhin zu Harry über mich gesagt. Und wenn ihr das beide sagt...Wenn ich hier raus darf, werde ich zu Harry gehen und es ihm sagen. Ich verspreche es dir.> Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus und er wusste, das Cassandra sehr stolz auf ihn war und verdammt glücklich.
 

TBC
 

So da...
 

Ich hoffe euch hat es gefallen, war mal wieder mit sehr viel Gefühl, aber ich fand es gut...*eigenlobgeb*

Wenn ihr irgendwas zu bemeckern habt, was ich nicht hoffe, dann immer raus damit ich bin offen für alles *alleneinkeksgeb* *bestech*

Und wenn es euch einfach nur gefallen hat, könnt ihr natürlich auch schreiben *lol* man bin ich großzügig...
 

Nu ja, es wäre durch aus möglich, das das nächste Kapi nicht allzu lange auf sich warten lässt, aber ich verspreche nichts *abwehrendhändeheb* *lol*
 

Ihr werdet von mir hören, so schnell es geht und ich hoffe ich von euch auch...
 

Bye SaYet

Vertrauen

So mein nächstes und LETZTES kapi...ich komme einfach nicht mehr zum schreiben obwohl ich weiß was passieren soll...ich hab zusätzlich noch abi und einfach nur streß...

Ich verspreche es geht so schnell wie möglich weiter, aber das heißt nicht viel, ich hoffe ihr verzeiht mir
 

Ach und Danke für die lieben Kommis von: Iria-chan1988,

Serenity1910, windhauch, Miko_Milano, Lorelei89, Kerry und Lil-Mi

Alle ganz lieb knuddel und nen keks geb
 

Vertrauen
 

Schon am gleichen Abend verfluchte sich Draco selbst. Warum hatte er Cassandra nur dieses Versprechen geben müssen?

Aber wenn er schon so was sagte, dann musste er es auch halten, denn auch hier galt sein Stolz.

Doch am Samstagabend wurde er erstmal verschont, da ihn Madam Pomfrey noch nicht gehen lassen wollte.

„Diese Nacht schläfst du noch hier. Und morgen früh darfst du dann gehen.“, hatte sie gesagt. Und Draco hatte nicht wirklich was dagegen.
 

Blaise erschien früh am nächsten Morgen. Er hatte, wie immer, gute Laune und sprühte vor Lebensfreunde.

Sein Grinsen zog sich übers ganze Gesicht und er trat ständig von einem auf den anderen Fuß, als könnte er es nicht erwarten, dass Draco entlassen wurde.

„Guten Morgen, Draco.“, flötete der Braunhaarige, als er an dessen Bett stand.

„Und schon fertig? Heute ist wohl dein großer Tag?“

Draco sah ihn bösartig an.

„Was meinst du?“ Ihm war gar nicht wohl bei dem Gedanken, wenn Blaise von seinem Versprechen wusste. Er würde nicht aufhören ihn zu nerven, dass er endlich mit Harry reden sollte.

„Ach komm schon, Dray. Cassie hat mir alles erzählt. Du stehst doch zu deinem Wort, oder?“ Blaise sah ihn plötzlich sehr erst an und Draco wurde unwohl.

„Ja natürlich. Ein Malfoy hält immer sein Wort.“

Sein Freund lachte.

„Na dann ist alles in Ordnung.“

In diesem Moment schwor sich Draco, sich nie wieder über Blaise zu wundern, er würde eh nie zu einem Resultat kommen.

Er quälte sich aus seinem Bett und packte seine wenigen Sachen zusammen. Gebieterisch drückte er die Tasche in Blaise Arme und ging zur Tür. „Kommst du Blaise?“ Draco sah kurz über die Schulter und konnte ein Lachen nicht verkneifen, als er Blaise empörten Gesichtsausdruck sah.
 

Schnellen Schrittes gelangten die beiden in den Slytherin-Gemeinschaftsraum. Draco holte schon seit geraumer Zeit, nur noch tief Luft und versuchte Blaise zu ignorieren. Wie er es sich gedacht hatte, nervte dieser ihn mit seinem Versprechen.

„Ich hab Harry vorhin erst gesehen, Draco.“, meinte Blaise gerade und piekste den Blonden in den Rücken. Mit einem stöhnen drehte sich Draco um. „Könntest du endlich damit aufhören. Ich hab bestimmt schon einen blauen Fleck an der Stelle und wenn du mich weiter nervst...“

Blaise sah ihn fragend an.

„Dann? Dann nichts! Du musst dein Versprechen halten. Tja Draco, Eigentor.“ Blaise grinste übers ganze Gesicht.

„Auf jeden Fall, wie ich vorhin schon sagte, hab ich Harry gesehen. Er ist raus zum See, glaube ich. Ist ja auch wunderschönes Wetter draußen. Draco du...Draco? Hey Draco.“

Der Angesprochene, hatte sich lautlos umgedreht und war nun auf dem Weg zu seinem Schlafsaal. Blaise kam ihm hinter her.

„Und? Das ist doch eigentlich perfekt, oder?“ Blaise lies sich auf Dracos Bett nieder und sah ihn fest an. Seine gute Laune verflog langsam.

Wenn er Draco nicht dazu brachte sein Versprechen zu halten, dann war Cassandra sauer auf ihn und das wollte Blaise auf keinen Fall.

Er mochte Cassandra. Auch wenn er sie nicht wirklich kannte.

Er versuchte es noch einmal, aber nun mit der slytherinischen Art. Vielleicht würde er so besser bei Draco Einsicht erreichen.

„Warum willst du es noch weiter vor dir her schieben? Jetzt sind keine nervigen Anhängsel da. Niemand der um Harry herum scharwenzelt. Warum länger warten?“

Draco setzte sich in den riesigen weichen Sessel, der in seinem Schlafsaal stand und seufzte.

„Was weiß denn ich. Was ist wenn er mich auslacht, oder schlimmer noch, es allen erzählt. Ich hab keine Ahnung wie er reagieren wird.“

„Draco. Wo bleibt dein Stolz?“ Blaise klang jetzt sehr ernst und der Blonde fühlte sich wieder unwohl. Er schloss kurz die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Blaise hörte, wie Draco tief Luft holte.

„Gut, du hast Recht. Warum länger warten.“

Der junge Malfoy erhob sich und schritt zur Tür.

„Am See hast du gesagt?“

Blaise nickte.

Draco nickte...

...schicksalsergeben.
 

Tief in Gedanken versunken und gesenktem Kopf lief Draco galant wie immer zur Einganghalle. Die Verbindung dieser beiden Eigenschaften, schien auf die anderen Schüler noch Furcht einflößender zu wirken.

Zum leiden aller derer, die es liebten den Schülern bei ausweichen vor Draco zu zusehen, waren nicht so viele in Hogwarts geblieben. Schließlich war es der letzte Tag vom Hogsmead Wochenende.

Draco holte tief Luft als er das Tor erreicht hatte und sah sich um. Niemand war zu sehen. Er trat aus dem kühlenden Schatten der Mauern und schritt über die Wiese.

Harry war nicht sofort zu erkennen, da er hinter dem Stamm eines großen Baumes lag. Fast direkt an seinen Füßen begann der See.

Für einen Augenblick war Draco überwältigt von dem Anblick der sich ihm bot, als er sich Harry leise näherte. Es schien wie ein Bild aus einer anderen Welt.

Die hoch stehende Sonne strahlte über den See und ließ ihn funkeln. Auch die Blätter der großen Eiche gaben den hellen schein wieder und bewegten sich sacht im Wind, wie das Gras unter seinen Füßen. Die Wiese schimmerte in den verschiedensten Grüntönen und hier und da konnte man kleine Tiere darüber hinweg huschen sehen. Und in mitten dieser Idylle lag er.

Harry.

Die Sonne ließ seine leicht gebräunte Haut noch heller strahlen als sonst, heller als alles andere und seine wüst abstehenden Haare hatten die Farbe von feinstem Ebenholz. Er hatte die Augen geschlossen und ein Ausdruck des vollkommenen Friedens lag auf seinem Gesicht.

Es schien als habe er alles um sich herum vergessen.

Alles.

Das Wiesel.

Das Schlammblut

Voldemort

Draco

Ja sogar sich selbst.

Als der Blonde näher trat, sah er, dass Harry leicht lächelte.

<Ich wusste gar nicht das er so süß ist.> Draco hätte sich für diesen Gedanken schlagen können, langsam wurde er wirklich kitschig, aber er wusste das es stimmte.

<Ob er schläft?>
 

~Er schlummert tief. Scheint schöne Träume zu haben. Von dir.~ Cassie lächelte als sie sah, wie ihr Bruder leicht errötete.
 

<Red nicht so einen Mist. Bist du dir sicher?> Draco hätte sie gern böse angefunkelt, vor allem um seine Unsicherheit zu verbergen, aber sie war ja nur in seinen Gedanken.
 

~Ja. Vertrau mir. Wenn jemand schläft sind seine Gedanken viel ruhiger, klarer, aber auch sinnloser.~
 

Draco seufzte, wie er es in letzter Zeit häufiger tat. Langsam schritt er näher an Harry heran und kniete sich schließlich vor ihm hin. Bevor er länger darüber nachdenken konnte, strich er sanft über dessen Stirn und Wange.

<Er hat so schöne weiche Haut. Und scheint so friedlich. Ob ich ihn küssen kann?> Draco beugte sich leicht nach vorn und betrachtete Harrys schlafende Gesicht.
 

~Mach es doch einfach. Er schläft. Und selbst wenn...~ Cassandra lachte wieder über Dracos Gesichtsausdruck bei dieser Aussage.
 

Doch seine Neugier siegte und der junge Malfoy lehnte sich zu seinem Feind hinunter, strich ihm noch einmal vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht und legte dann ganz sanft seine Lippen auf die Harrys.

Es war kaum mehr als ein Hauch, da Draco Angst hatte ihn zu wecken.

„Küss mich noch mal Draco!“, murmelte Harry und Draco fiel vor Schreck nach hinten um.

„Du bist wach?“ Seine Augen weiteten sich vor erstaunen und sahen Harry entsetzt an.

Dieser schlug bei Dracos Aufschrei die Augen auf. Langsam drehte er sich um, sah Draco neben sich im Gras sitzen und griff automatisch zu seinem Zauberstab.

„Was willst du, Malfoy?“, zischte er.

„Das heißt du hast wirklich geschlafen?“

Draco sah ihn fast hoffnungsvoll an und achtete nicht darauf, dass das sehr unmalfoyisch war. Harry zu lieben war es auch und gegen beides konnte er nichts machen.

„Ja stell dir vor, bis du mich durch dein Geschrei geweckt hast, schlief ich.“

Harry staunte nicht schlecht, als Draco daraufhin erleichtert aus atmete.

„Was willst du, Malfoy?“, wiederholte der Schwarzhaarige. Draco senkte kurz den Kopf und sah Harry dann fest an.

„Ich will mit dir reden.“

Harry schnaubte verächtlich.

„Und ich will mich bei dir entschuldigen.“

Nun sah er ihn vollkommen perplex an.

„Du...willst was?“

Er konnte gar nicht glauben was er gerade gehört hatte.

Draco seufzte.

„Ich will mich bei dir entschuldigen, Harry. Für alles was in den letzten Jahren so vorgefallen ist. Für alles was ich dir angetan habe. Dir und deinen Freunden.“

Der Slytherin wandte den Kopf ab und sah zu wie die Wellen des Sees an das nahe Ufer leckten. Es fiel im schwer das zu sagen und er wollte dabei nicht auch noch Harrys Gesicht sehen.

„Ich will nicht länger mit dir verfeindet sein. Ich weiß selbst, dass es kindisch war, wie ich mich verhalten habe und es tut mir wirklich leid.

Ich habe dich die letzte Zeit beobachtet, Harry. Du scheinst traurig zu sein.“

Jetzt sah er ihn doch an und nun war es Harry der den Kopf weg drehte. „Ich weiß nicht, was dich das angeht, Malfoy.“, sagte er, aber es klang nicht sehr überzeugend.

„Es geht mich mehr an als du denkst. Deine Freunde scheinen es ja nicht zu bemerken. Und dir zu helfen, ist von mir aus der erste Schritt, um uns zu Freunden zu machen.“

„Warum?“, fragte Harry leise.

„Warum? Das ist schwer zu erklären.“ Draco überlegte wie er es Harry am besten begründen konnte.

„Du wirst es mir sowieso nicht glauben.“, sagte er ebenso leise.

Harry sah ihn von der Seite an.

„Das kann wohl nur ich entscheiden. Nun sag schon.“

Der Blonde sah ihn erstaunt an.

„Na gut. Kurz gesagt wurde ich von einer Freundin überzeugt. Sie hat mir gezeigt, wie wichtig Freunde sind. Sie war es auch, die mir zeigte, wie sehr du leidest.“

Harry wollte neben ihm auffahren, doch Draco redete einfach weiter. „Außerdem hat sie mir gezeigt, wie grausam es sein kann, wenn man Feinde hat. Und wie grausam es ist wenn man allein ist. Ihr habe ich es zu verdanken, das ich anfange zu fühlen und nicht nur auf meinen Ruf achte. Deswegen bin ich ja auch hier. Ich will das wir Freunde werden Harry, bitte.“

„Du hast Recht, ich glaube dir wirklich nicht. Wieso solltest du so plötzlich deine Meinung ändern?“

Von der Eingangshalle wehten Stimmen zu ihnen herüber und beide sahen Richtung Schloss. Einige der Schüler die nicht nach Hogsmead gegangen waren, traten ins Freie.

„Harry, bitte. Lass mich es dir erklären. Triff mich heute gegen neun im Hallenzimmer.“ Draco stand auf und sah den Anderen fest an.

„Nein Malfoy. Warum sollte ich dir Vertrauen. Das ist bestimmt nur ein Hinterhalt.“

Mit gesenktem Kopf drehte sich der Blonde um und ging davon.

Draco strich sich über die Stirn und gab sich eine Ohrfeige.

<Was dachtest du eigentlich, wie er reagiert?>, fragte er sich selbst.

<Vielleicht das er dir in die Arme fällt und dich küsst? Bei Salazar bist du blöd. War doch klar, dass er dir nicht glaubt.>
 

~Ach Dray.~ Cassandra legte einen Arm um Draco. Zumindest fühlte es sich so an. ~Das ist reiner Selbstschutz von Harry. Er wird heute Abend bestimmt kommen. Glaub mir.~
 

<Du hast ihn doch gehört Cassie. Er vertraut mir nicht, was ich durchaus verstehen kann. Ich würde mir auch nicht glauben.> Draco lachte resigniert und spöttisch.
 

~Draco du bist ein guter Mensch... Auch wenn man es bis jetzt nicht so merkte. Außerdem liebt er dich. Er wird diese Chance nutzen, auch auf den Verdacht, dass du ihn anlügst.

Du darfst es dann nur nicht versauen. Lass ihm Zeit es zu verarbeiten. Du hast ihm gerade seinen sehnlichsten Wünsch erfüllt und wer glaubt schon, dass das ohne Bedingungen passiert.~
 

„Vielleicht hast du recht.“, seufzte Draco nur noch und schwieg auf dem weiteren Weg zum Slytherin-Gemeinschaftsraum. Dort saß Blaise in einem der Sessel und schien auf ihn zu warten, da er ihn sofort fragend ansah.

„Und? Was hat er gesagt.“

„Das er mir nicht glaubt und vertraut. Das es sicher nur eine Falle ist und ich meine Meinung nie ändern würde.“

Draco ließ sich schwer auf das Sofa plumpsen und schloss die Augen. Auch sein Freund sah enttäuscht aus.

„Mehr nicht? Scheiße. Und was machst du jetzt? Gehst du noch mal zu ihm?“

„Nein.“ Der Blonde schüttelte sacht den Kopf.

„Ich hab ihm gesagt, dass ich alles noch mal genau erklären will und, dass er mich heute gegen neun im Hallenzimmer treffen soll.“

Blaise sah ihn fragend an.

„Und du glaubst er kommt.“

„Keine Ahnung. Cassie behauptet es und ich wird auf alle fälle gehen. Denn wenn er kommt und ich nicht da bin, kann ich es für immer vergessen. Außerdem hab ich es meiner Schwester versprochen.“

Mit einem Ruck erhob sich Draco.

„Ich geh jetzt baden. Dann können wir zum Mittag runter gehen. Ich sterbe bald.“ Der Andere nickte und Draco verzog sich nach oben in ihren Schlafsaal.

Fein säuberlich legte er seine Sachen neben die Badewanne und stieg vorsichtig in das heiße Wasser. Er verkrampfte sich als er es an den Waden spürte und blieb still stehen. Nach ein paar Sekunden ließ er sich vollständig hineingleiten und atmete zufrieden aus.

Die Wanne war so groß, das er bequem darin liegen konnte und so kam es das er nach kurzer Zeit eingeschlafen war.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Draco hatte einen sehr merkwürdigen Traum. Er war unter Wasser. Sehr tief wie ihm schien, denn er konnte die Wasseroberfläche nur noch erahnen. Vor ihm offenbarte sich eine riesige wunderschöne Stadt.

Sie schimmerte golden und bestand fast nur aus runden Türmen und Zinnen. Das einzige Gebäude das eckig war, war dazu noch einzigartig groß. Es nahm fast die hälfte der Stadt ein. Seine Wände waren cremefarben, über und über mit Perlen und Muscheln besetzt und es sah fast so aus wie ein Palast.
 

~Das ist es auch. Hier wohnen die Obersten von uns. Aber es ist auch unsere Schule. Komm~
 

Draco sah sich verwirrt um und entdeckte Cassandra einige Meter hinter sich. Er musste zu geben, dass sie verdammt gut aussah.

Ihr silber-blondes Haar umfloss ihr weiches Gesicht und ihr Schultern. Sie trug ein kurzes lila farbenes Shirt und wo eigentlich ihre Beine hätten sein sollen, besaß sie eine einzigartige grün-silberne Flosse.

<Cassie? Was mach ich hier.>
 

~Ich wollte dir nur einmal meine Welt zeigen und wie ich hier lebe.~ Cassandra lächelte leicht.

~Nun komm. Ich hab noch viel mit dir vor.~ Sie schwamm auf ihn zu und fasst ihn an der Hand.

Sie bewegten sich direkt auf eines der Fenster des Schlosses zu. Als sie hindurch waren, konnte Draco ein mittelgroßes Zimmer erkennen.

Überall standen Stühle an denen andere Nixen saßen. An den Wänden, waren seltsame Bilder aufgehängt. Außerdem waren überall Algen und Korallen an den Wänden. Diese hatten einen leichten grünen Touch und die Decke war zu einer Halbkugel gewellt.

Cassandra schien kein gern gesehener Gast zu sein, das spürte Draco sofort. Die Anderen sahen sie missbilligend an und drehten sich demonstrativ von ihr weg.

<Was haben die den?>
 

~Ich sagte es dir doch. Ich habe keine Freunde. Ich bin ein Außenseiter. verstehst du jetzt besser?~
 

„Was willst du hier, Hexe?“ sagten einige der Wassermenschen.

„Morgana ist noch nicht wieder da und wir können gut auf deine Anwesenheit verzichten.“ Von überall kamen zustimmende Rufe.
 

<Aber das...warum denn?> Draco verstand nicht recht, was sie hatten. Wie er es dachte, waren viele von ihnen Menschen. Nur weil Cassandra eine Hexe war?
 

Plötzlich wurde es sehr still. Die Tür gegenüber des Fensters wurde geöffnet. Die Nixe, die Draco schon in ihrem Garten gesehen hatte, erschien. „Morgana.“, rief er. Er funkelte sie wütend an.
 

„Little Malfoy?“ Morgana drehte sich erstaunt um. „Was tust du hier?“ „Ich...“, fing der Slytherin an, wurde aber von Cassandra unterbrochen.

„Ich habe ihn hergebracht, um ihm zu zeigen, was für verachtenswerte Geschöpfe ihr seid.“

Sie sah ihre Lehrerin fest an und diese sah ebenso zurück. Nur einige der Umstehenden zogen scharf die Luft ein.

„Cassandra. Ich habe vieles von dir erwartet, aber das?“ Die junge Nixe wollte bei dem fast schon enttäuschten Ton von Morgana auffahren, doch sie wurde abgehalten.

Draco neben ihr spürte wie etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Nichts was sich in dem Raum befand, oder überhaupt in dieser Welt.

Es fühlte sich eher so an, als würde die Wirklichkeit ihn rufen.

Er konzentrierte sich stärker auf dieses Gefühl und plötzlich war alles weg.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Prustend tauchte Draco aus der Wanne auf. Er schüttelte den Kopf und strich sich übers Gesicht.

<Was für ein Traum. Cassie ich verspreche dir, dass ich dich daraus hole. Und wenn es das letzte ist was ich mache.>
 

~Halt erstmal dein erstes Versprechen. Und wenn Harry dir das mit der Freundschaft nicht glaubt, sag ihm das du weißt, dass er dich liebt.~
 

Der Blonde zog eine Augenbraue hoch.

<Soviel zum: Ich soll ihm Zeit lassen?>

Cassandra lachte nur.
 

„Draco?“, rief Blaise durch die Tür.

„Draco?“

„Ja, ich bin gleich fertig.“

Draco stieg aus der Wanne, trocknete sich ab, zog frische Sachen an und kümmerte sich um seine Haare.
 

Nachdem Draco sich zum zehnten Mal die Haare nach hinten gestrichen hatte und ihm doch wieder Strähnen ins Gesicht fielen, reichte es Blaise. Der Slytherin stürmte das verschlossene Badezimmer, packte Draco bestimmt am Arm, zog in aus dem Raum und schließlich hinaus auf den Gang.

„Ist ja schon gut Blaise. Lass mich los.“, murrte der Blonde. Er riss sich los und zog den Stoff seines Ärmels glatt. Dann grinste er und meinte frech:

„Lass uns gehen, ich habe Hunger.“

Blaise sah ihn entrüstet an, wurde aber nur freundschaftlich geknufft und dann stehen gelassen.

„Na warte, das wirst du mir büßen.“, damit rannte er dem Blonden hinterher.

Lachend und keuchend kamen sie an der Tür zur großen Halle an und mussten sich erst einmal beruhigen.

„Danke Blaise...“, japste Draco und erntete einen irritierten Blick des Braunhaarigen.

„Für alles.“

Draco spürte wie seine Schwester glücklich lächelte und wieder einmal sehr stolz auf ihn war. Er befand sich auf dem richtigen Weg.
 

Die beiden Slytherins stießen die Pforte zur Großen Halle auf und standen dann einige Minuten gebieterisch im Türrahmen, als würde ihnen alles gehören.

Das Licht schien von hinten auf sie, sodass man eigentlich nur Schatten erkennen konnte, doch das Grinsen von ihnen, war auch jetzt noch sichtbar. Langsam bewegten sie sich auf ihren Haustisch zu und setzten sich galant.

Ihre Blicke schweiften durch die gesamte Halle und Dracos blieb einige Minuten an dem Gesicht von Harry hängen.

Der schwarzhaarige Gryffindor hatte den Kopf gesenkt und schien sich brennend für sein Mittag zu interessieren.

Blaise und Draco sahen sich an, lachten wegen ihrer Showeinlage und begannen dann zu essen. Beide nahmen sich so viel wie sie konnten und aßen sich so richtig satt.

Auch wenn der Krankenflügel sich im Haus befand, hatte der Blonde immer das Gefühl, dass Madam Pomfrey das Klischee vom schlechten Essen unbedingt erfüllen wollte. Dementsprechend war er froh mal wieder etwas Ordentliches zu essen.

Außerdem waren kaum noch Schüler oder Lehrer da, da es schon fast zu spät für Mittagessen war und Draco konnte ungeschoren Harry beobachten.

„Du sollst ihn nicht nur geistig ausziehen. Wenn er direkt vor dir steht, ist es viel schöner“, lachte Blaise und duckte sich schon, doch der erwartete Schlag kam nicht.

„An sich hast du ja Recht. Aber wenn er mir nicht vertraut, aufzwingen werde ich es ihm nicht.“

Der Braunhaarige sah seinen Freund erschrocken an.

„Draco, alles in Ordnung?“, fragte er.

Bevor der Andere antworten konnte, hörte man plötzlich Flügelrauschen und das Kreischen einer Eule.

„Um diese Uhrzeit Eulenpost?“

Blaise und alle anderen Schüler staunten nicht schlecht, doch als die Schneeweiße Schneeeule auf Draco zuflog, waren alle noch erstaunter.

Der Blonde war zu geschockt und so nahm Blaise den Brief entgegen.

„Draco es sieht aus wie ein Schulbrief. Die Eule kenne ich, die gehört eindeutig Hogwarts und der Briefauftrug ist grün. Typisch Dumbledore. Soll ich ihn aufmachen?“

Sein Freund reagierte immer noch nicht, doch plötzlich kam Leben in ihn und er riss ihm den Brief aus der Hand, fetzte ihn an einer Seite auf und entzog das kleine Pergament.
 

>Ich weiß zwar nicht warum, aber ich vertraue dir. Wehe es ist eine Falle, dann wirst du den nächsten Morgen nicht mehr erleben.<
 

Draco lass es sich dreimal durch bis er es realisiert hatte.

„Was ist den Draco?“, Blaise wurde neben ihm ungeduldig und entnahm ihm schließlich das Pergament. Auch er lass es mehrmals und grinste dann.

„Siehst du, Cassie hatte Recht.“
 

TBC
 

so eigentlich sollte das kapi nicht hier enden aber da ich euch noch ein letztes geben wollte bevor es abgebrochen wird, stell ich es noch on...
 

ich hoffe es hat euch gefallen und ihr bleibt mir trotzdem "treu" ^__^
 

bis zum nächsten Kapi
 

dat Faye

Glauben

Hi ho...wie ihr seht hab ich es geschaft noch ein kapi zu schreiben...es hat mir sehr viel mühe bereitet, aber ich habe es noch geschafft....und ich glaube auch, dass es gar nicht so schlecht geworden ist...

ich hoffe doch mal ganz stark, dass es euch auch gefällt und vielen vielen dank für die kommis an euch alle...ich freu mich immer total, dass doch einer meine storys liest...
 

nun noch viel spaß:
 

Draco wusste nicht was er machen sollte. Die Stunden zogen sich nur so dahin und er war viel zu nervös, als dass er sich hätte konzentrieren können. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab und er sprach bestimmt schon zum tausendsten Mal durch, was er heute Abend zu Harry sagen wollte. Vorausgesetzt der Andere kam.

Cassandra hatte sich seit seinem Traum nicht wieder gemeldet und Draco befürchtete, dass sie richtig Ärger bekommen hatte.

„Wenn diese Kuh meiner Schwester etwas getan hat, dann wird sie nie wieder die Sonne sehen.“, murrte er leise. Blaise, der neben ihm saß, verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.

„Draco du solltest endlich aufpassen, McGonagall will den Aufsatz morgen haben. Außerdem wirst du vorerst nicht gegen Morgana unternehmen können. Cassie will viel mehr, dass du dich um Harry kümmerst und glaube mir, ich will deine Schwester auch wieder sehe.“

„Was läuft da eigentlich zwischen euch? Wenn du ihr wehtust, bring ich dich um.“

Blaise lachte und wuschelte Draco durch die Haare. „Ach mach dir da mal keine Sorgen. Kümmere dich um dein eigenes Liebesleben. Es ist übrigens 10 vor neun, du solltest los machen.“

Der Blonde sah erschrocken auf die Uhr über dem Kamin und Blaise konnte gar nicht so schnell schauen wie er seine Sachen in eine Ecke geschmissen hatte und seinen Zauberstab aus seinem Nachtisch nahm.

„Verdammt Blaise. Warum hast du mir das nicht früher gesagt? Du wusstest doch, wann ich dort sein muss.“

„Ja gegen neun. Also plus minus fünf Minuten.“, der Angesprochene grinste immer noch, denn er wusste, dass die Uhr in Dracos Zimmer mit Absicht 10 Minuten vorgestellt waren, damit es der Blonde nicht verschlief. Doch dieser schien es vergessen zu haben und warf seinem angeblich besten Freund nur noch einen vernichtenden Blick zu, bevor er verschwand.
 

Er brauchte 20 Minuten um vom Kerker in den 4. Stock zu gelangen. Wie es für solche Momente typisch ist, drehten sich die Treppen in den ungüstigesten Augenblicken. Draco rannte das letzte Stück, sah gehetzt auf seine Uhr und öffnete punkt neun Uhr die Tür zum Hallenzimmer. Der Raum war kreisrund, ebenso wie das Pokalzimmer direkt untendrunter, und hatte 4 Türen, in jeder Himmelrichtung eine. Seinen Namen bekam es, weil jeder Laut von den Wänden wieder geworfen wurde. Draco hasste diesen Raum eigentlich, aber es war die einzige Möglichkeit ungestört zu sein, denn fast niemand betrat dieses Zimmer.

Er drehte sich ein Mal im Kreis und stellte fest, dass Harry scheinbar noch nicht da war. Erleichtert atmete er aus und lehnte sich an eine der Wände. Nach einander betrachtete er die Türen und hoffte, dass sich endlich eine öffnen würde, doch alles blieb still. Draco spürte wie er immer nervöser wurde. Wenn Harry nicht kam, dann hatte er keine Ahnung wie er und wann er mit dem Anderen reden sollte. Außerdem würde es dann immer schwerer für ihn sein, sein Versprechen ein zu halten. Er wusste mit ziemlicher Sicherheit, dass wenn Harry nicht kommen würde, er nicht noch einmal den Mut fände ihn zu einem Treffen einzuladen.

Wieder beobachtete er die Türen und versuchte krampfhaft das flaue Gefühl im Magen zu ignorieren. Seine Hände zitterten leicht und sein Atem ging unregelmäßig. Er verfluchte seinen Körper für diese Reaktion, konnte aber dennoch nichts dagegen tun. Sooft er sich auch einredete, dass alles gut werden würde und er tief einatmete, beruhigte er sich nicht. Er konnte seine Gedankengänge nicht mehr ordnen und noch einmal versuchte er seinen Text durch zu gehen. Er stolperte im Kopf über seine eigenen Worte und gab es schließlich auf. Es würde sowieso alles anderes kommen wenn er vor Harry stehen würde.

Er schloss die Augen und drückte sich an die kühlende Wand. Durch all seine Aufregung hatte er inzwischen vergessen, durch welche der Türen er gekommen war, und so hoffte er, dass Harry bald kam und ihm durch sein Eintreten zu mindest eine Tür zurück zum 2. Stock zeigen könnte.

Mit geschlossenen Augen wurde jedes kleine Geräusch genau hörbar für ihn und sein Herzschlag musste noch bis zum Wald vernehmbar sein. Doch auf einmal mischte sich noch ein Ton ein. Er hörte Schritte und öffnete wieder die Augen.

<Harry?> gespannt blickte er zu den Türen. Doch die Person die auf das Zimmer zu kam war nicht Harry. Draco nahm leise ein Stimme war und ein klägliches Miauen. Filch stand vor der Tür.

<Verdammt, diese blöde Katze.> Draco blickte sich gehetzt um. Er hätte durch jede beliebige Tür laufen können. Doch durch die Art des Raumes, gelang es ihm nicht auszumachen, hinter welcher Filch stand. Nichts in diesem Raum hätte ihm als Deckung dienen können. Draco wandte sich auf gut Glück der Tür links von ihm zu, als die hinter ihm geöffnet wurde und sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte.

<Jetzt ist es aus. Filch wird mich zu Dumbledore bringen und ich werde Harry nie sagen können, was ich denke.>

Er wurde grob zurückgerissen und eine zweite Hand presste sich auf seinen Mund.

„Wehe dir du gibst einen Laut von dir.“, zischte eine bekannte Stimme hinter ihm und Draco wurde klar, dass das nicht Filch war. Etwas kaltes und weiches legte sich über ihn und umschmeichelte seine Arme, doch er sagte nichts sondern runzelte nur die Stirn.

Die scheinbare ‚Rettungsaktion’ kam keine Sekunde zu früh, denn in dem Moment öffnete sich wieder eine Tür und ein kleines Fellknäuel flitze in den Raum. Mrs. Noris bewegte sich direkt auf die beiden Jungen zu und Draco dachte alles sei vorbei, als auch Filch den Raum betrat. Er musste sie einfach sehen. Schließlich standen sie praktisch mitten im Raum und der Hausmeister war ja nicht blind.

Innerlich stellte Draco sich auf Strafarbeit ein und sackte leicht in sich zusammen. Die Hand von seiner Schulter ruckte sofort zu seiner Hüfte, als wollte sie ihn stützen und Draco viel ein, dass es noch immer ein unbekannter hinter ihm war. Theoretisch gesehen konnte es kein andere sein als Harry, aber praktisch? Der blonde Slytherin konzentrierte sich stärker auf die Person hinter sich und wandte dafür leicht den Kopf.

Zwei smaragdgrüne Augen funkelten ihn durch Brillengläser an und bedeuteten ihm ruhig zu bleiben. Nun gab es keinen Zweifel mehr. Es war Harry der hinter ihm stand. Mit einem glücklichen Gefühl im Magen, dass der Andere wirklich gekommen war, schloss Draco die Augen und genoss den starken Körper Harrys an seinem. Ein angenehmer Geruch ging von dem Gryffindor aus und er atmete tief ein. Wieder ausatmend lehnte er sich noch weiter gegen Harry und schien vollkommen zu vergessen, in was für einer Situation sie sich befanden.

Als sich sein Gehirn wieder einschaltete, riss er die Augen auf und sah gerade noch wie Mrs. Noris fast panisch aus dem Raum lief

„Hey Noris, was ist los? Haben die verflixten Bälger einen Geheimgang genutzt?“, rief Filch seiner Katze hinter her und beeilte sich ihr zu folgen.
 

„Ist der Blind?“, flüsterte Draco.

„Nein ist er nicht, aber er ist nun mal kein Zauberer, der durch Tarnumhänge sehen kann.“

Draco drehte sich schlagartig um und sah in das grinsende Gesicht des Gryffindor. Harry lehnte lässig an der Wand und hielt seinen Tarnumhang in Dracos Richtung. „Ich glaube sogar, nicht einmal die Hälfte aller Zauberer kann das.“ Und wieder grinste er.

Draco hingegen sah ihn immer noch etwas entsetzt und irritiert an. Hatte er das gerade alle geträumt oder hatte Harry ihn vor Filch gerettet.

„Was ist los Malfoy? Dafür, dass du mir etwas erklären wolltest, bist du ganz schön schweigsam.“. Nun sah auch der Gryffindor skeptisch aus und seine Hand wanderte automatisch zu seinem Zauberstab.

„Ich...Tut mir Leid, du hast ja Recht.“, murmelte Draco und atmete tief durch. Harry glaubte sich verhört zu haben? Das war nun schon das zweite Mal an diesem Tag, dass Draco sich bei ihm entschuldigte. Doch bevor er etwas darauf erwidern konnte, sprach Draco weiter.

„Ich weiß, dass das für dich alles sehr unglaubwürdig sein muss. Schließlich bin ich ein Malfoy und habe dich die ganzen Jahre über nur schikaniert. Aber glaubst du wirklich nicht, dass auch Menschen wie ich sich ändern können?“ Draco hob den Blick und sah den Anderen durchdringend an. Dieser gestand sich ein, dass der Blonde Recht hatte. Alle Mensch konnte sich ändern, auch ein Malfoy. Und hatte nicht Jeder eine zweite Chance verdient?

„Gut Malfoy, ich werde versuchen deiner Geschichte zu glauben, aber denke nicht, dass wir danach die besten Freunde sind. So schnell werde ich dir die letzte Jahre nicht verzeihen.“

Draco nickte und ein kleines Glücksgefühl durchflutete seinen Körper. Noch gab es Hoffnung.

„Nun erzähl mal deine Geschichte. Von Anfang an und vor allem wer diese Freundin ist. Sie muss sehr gut sein, wenn sie es schafft deine Meinung zu ändern.“, sagte Harry, grinste dabei leicht und sah Draco dann abwartend an.

Diser nickte etwas gedankenverloren. Wie sollte er am besten anfangen. Wo sollte er mit seiner Erzählung beginnen? Auch er lehnte sich an eine Wand und atmete ein letztes Mal tief durch.

„Gut. Also angefangen hat es mit den Sommerferien. Mir ging dieses ganze rumgetrutel von euch Anderen auf den Geist. Es hat mich einfach genervt, dass scheinbar jeder um mich herum jemanden hatte, der ihn liebte. Über die Ferien ist mir aufgefallen, dass ich mich einfach nur einsam fühlte und dass ich das Gefühl hatte, gar nicht lieben zu können. Am letzten Tag stand ich an unserem hauseigenen See und fragte mich, warum ich es nicht kann. Kurz darauf hörte ich eine Stimme, die mir antwortete.“

Harry gluckste. Draco hörte also Stimmen? Sehr amüsant, doch er enthielt sich eines Kommentars und hörte weiter gespannt zu.

„Es stellte sich heraus, dass es eine Nixe war. Sie hieß Morgana und sagte mir, dass ich lieben könnte. Ich würde es mir nur nicht eingestehen, wie jeder Malfoy. Sie aber könnte meine Liebe stärken. Ich nahm einen Pakt mit ihr an und kehrte nach Hogwarts zurück.“ Draco zögerte einen Moment. Er konnte Harry schlecht erzählen, dass er sich sofort zu ihm hingezogen gefühlt hatte. Auch, dass er ihm Zug, genau aus diesem Grund abgehauen war und dass er seine Traurigkeit nur nicht vertrug, weil er ihn liebte. Nein, das konnte er nun wirklich nicht sagen. Er entschied sich an dem Punkt weiter zu erzählen, an dem ihm Cassie zum ersten Mal erschienen war. Außer die peinliche Szene, in der er weinend vorm Slytherinraum zusammen gebrochen war, lies er nichts aus und gelangte schließlich zum heutigen Tag. Er erzählte Harry von seinem Traum. Erzählte ihm wie Cassandra lebte, dort unten in einer Welt, in die sie nicht gehörte.

„Dadurch, dass sie mir gezeigt hat wie sie dort unten lebt, hat sie mich vollends überzeugt. Die ganze Zeit über hat sie mir geholfen, mich selbst zu verstehen. Sie hat mir gezeigt, wie wichtig es ist Freunde zu haben und, wie schwer es ist sie nicht zu haben. Durch sie allein konnte ich lernen, um Verzeihung zu bitten und mein altes Leben abzulegen. Blaise hat es dir an dem Tag, als ich im Krankenflügel war, schon gesagt. Wir sind uns ähnlicher als wir glauben. Wir werden von allen für etwas gehalten, dass wir nicht sind und zu etwas gemacht, dass wir nicht sein wollen.

Einige Menschen kennen uns besser und wissen wer wir wirklich sind. Ich hoffe du verstehst was ich sagen will. Und ich hoffe du kannst mir glauben.“, meinte Draco noch und sah Harry dann schweigend an. Er hatte genug erzählt, nun war der Andere daran, seine Meinung darüber kundzutun.

„Es klingt alles sehr fantastisch und unglaubwürdig, was du mir erzählst.“

Draco seufzte traurig, doch Harry lies sich davon nicht beirren und sprach weiter.

„Aber ich habe deine Augen gesehen und Augen lügen nicht. Ich glaube dir, auch wenn es mir noch etwas schwer fällt. Nur eines habe ich noch nicht richtig verstanden.“, meinte Harry und Draco sah ihn wieder mit Hoffnung in den Augen an.

„Was hat deine ganze Geschichte mit mir zu tun?“

Draco wirkte entsetzt. Jetzt hatte er wirklich ein Problem. Was hatte die ganze Sache mit Harry zu tun. Er liebte ihn und deshalb hatte es etwas mit ihm zu tun, aber das traute sich Draco einfach nicht zu sagen. Auch konnte er Harry schlecht auf die Nase binden, dass er wusste, dass er Draco liebte. Das wäre praktischer Selbstmord gewesen. Plötzlich kam dem Blonden ein Gedankenblitz.

„Cassie meinte, wenn ich mich wirklich ändern wollte, müsste ich bei den Wurzeln Anfang. Der Grossteil meines Lebens war auf unserer Feindschaft aufgebaut und wenn ich mein Leben ändern wollte, musst ich unten anfangen, also bei dir. Ich würde gerne die Feindschaft mit dir begraben und versuchen ein normales Leben zu führen. Vielleicht sogar eine Freundschaft aufbauen. Ich will einfach, dass du weißt, dass ich nicht der bin für den mich alle halten. Und auch, dass ich kein kleiner Todesser Voldemords bin. Ich bin Draco Malfoy, ein eigenständiges, sich veränderndes Wesen. Nicht mehr und nicht weniger.“

Harry sah ihn durchdringen an und schien zu dem Schluss zu kommen, dass er ihm auch das glauben konnte.

„Na gut, Draco. Begraben wir die Feindschaft und versuchen uns wie erwachsene Menschen zu benehmen. Freunde sind wichtig und ein guter Anfang für uns.“ Harry ging auf den Slytherin zu und hielt ihm die Hand hin. Doch der war zuerst zu fasziniert von Harrys Augen. Sie sagten soviel mehr als seine Worte. Harry freute sich sehr über die Freundschaft, doch gleichzeitig legte sich eine dunkle Wolke über sein Gemüt. Wenn Draco die Wahrheit gesagt hatte, dann hatte er nur diese eine Liebe, von der Morgana gesprochen hatte. Und wenn er weiter dachte, sah es nicht so aus, als wäre er selbst die große Liebe des Anderen. Draco konnte zum ersten Mal in Harrys Augen lesen wie in einem offenen Buch. Zum ersten Mal versteckte er seine Gefühle nicht hinter einer Maske und Draco sah, wie der Schwarzhaarige innerlich zwischen Freud und Leid zerrissen war.

Draco schmerzte es das zu sehen. Er hatte gehofft Harry mit dem Gesagtem wieder mehr Hoffnung zu geben. Doch scheinbar war etwas gründlich schief gegangen. Harry stand nun vor ihm und wartete darauf, dass er ihm auch die Hand geben würde, doch Draco rührte sich weiterhin nicht. Gerade als Harry etwas sagen wollte, fragte er:

„Was ist los Harry? Du siehst so traurig aus? Ich hatte gehofft, dir dadurch ein paar deiner Sorgen zunehmen, doch nun scheine ich nur noch mehr geschaffen zu haben?“

Der Angesprochene stutzte. Schließlich verfinsterte sich sein Blick.

„Wie kommst du auf die Idee meine Sorgen mit deiner Aktion zu verringern. Woher willst du überhaupt etwas über meine Sorgen wissen? Du kennst mich doch gar nicht.“, sagte er sauer und ging wieder ein Stück zurück.

„Ich weiß, dass du mich liebst.“, flüsterte Draco leise. Er konnte es einfach nicht länger für sich behalten. Er glaubte, wenn sie auch darüber gesprochen hatten, wäre alles besser.

Harry sah in nur noch entsetzter an und glaubte sich verhört zu haben.

„Bitte was. Sag mal was träumst du dir eigentlich zusammen, Malfoy? Nicht jeder steht auf dich. Nicht alle finden dich cool und attraktiv. Wie kann man nur immer so eingebildet sein? Ich wusste doch, dass du nur eines im Sinn hast und es dir gar nicht um uns geht.“ Harry biss sich auf die Zunge, doch Draco hatte es gehört. Dieses kleine Wort. So klein und doch so bedeutsam. Uns. Das hatte Harry gesagt und es hatte mehr Macht als alles Gesagte zuvor.

„Ich habe an uns gedacht“, flüsterte Draco und wagte plötzlich nicht mehr Harry anzusehen. „Mehr als du dir vorstellen kannst. Ich kenn dich besser, als du glaubst, denn wir sind uns sehr ähnlich. Auch wenn es dir schwer fällt, ich weiß, dass ich Recht habe. Cassie hat es mir verraten und sie irrt sich nicht. Außerdem...,“, wieder zögerte er einen Moment. „Außerdem hab ich deine Gedanken im Krankenflügel gehört. Sie hat sie mir übermittelt.“ Seine Stimme war kaum noch zu hören, doch Harry hatte sie vernommen. Sie brannten sich in seine Seele und zerstörten sein Herz. Jetzt war alles aus. Malfoy wusste, dass er in liebte. Er würde es der ganzen Schule verraten und sich über ihn lustig machen. Tränen stiegen in Harry hoch, doch er konnte sie erfolgreich unterdrücken. Er würde sich nicht auch noch diese Blöße vor dem Slytherin geben.

„Was willst du jetzt tun? Wirst du es allen verraten? Der Goldjunge von Hogwarts ist schwul. Und ist auch noch in den Eisprinzen und jüngsten Todesser verknallt.“, raunte er und sah Draco in die Augen. Aber was er dort erblickte, hätte er niemals erwartet. Schmerz. Seine Worte hatten Draco tatsächlich getroffen. Doch warum?

„Ich dachte du hättest inzwischen verstanden. Ich dachte du hättest begriffen, dass ich nicht der bin für den mich alle halten. Ich bin nicht so gefühlskalt, egoistisch und hinterhältig wie alle denken. Nicht mehr. Ich hatte gehofft, dass ich dir das beweisen konnte.“ Dracos Stimme brach und er konnte Harry nur traurig anblicken. Er hätte nicht gedacht, dass es so enden wird. Da fiel ihm noch etwas ein.

„Eins noch, bevor du gehst.“

Harry sah ihn überrascht an. Was konnte den jetzt noch kommen.

„Du hast mich vorhin gefragt, was die ganze Geschichte mit dir zu tun hat. Ich habe nicht die ganze Wahrheit erzählt. Morgana hat meine Liebe gegenüber einem bestimmten Menschen gestärkt. Den Menschen den ich schon immer geliebt habe und es mir nur nicht eingestehen konnte. Dieser Mensch...“, er zögerte, wie sooft zuvor, doch jetzt war es schon zu spät und vielleicht konnte er so noch etwas retten.

„Du bist dieser Mensch, Harry. Meine Liebe dir gegenüber wurde gestärkt. Ich konnte es zwar am Anfang selbst kaum glauben, doch langsam begreife ich was Morgana und auch Cassie mir erzählt haben. Ich wollte dich von Anfang an haben. Damals war es noch die reine Habgier, die mich trieb. Doch als du mir die Freundschaft ausgeschlagen hast, war ich wütend. Ich war so sauer auf dich, dass ich dich leiden sehen wollte. Ich steigerte mich immer mehr in dieses Gefühl hinein, bis ich dachte, dass ich dich hasse. Doch es war nicht so. Ich habe dich die ganze Zeit über nur aus einem Grund gedemütigt. Ich wollte deine Aufmerksamkeit. Ich wollte, dass du mich beachtest, denn dann fühlte ich mich gut. Ich habe es schon immer geliebt mich mit dir zu streiten, weil ich dann in deiner Nähe war und deine voll Aufmerksamkeit hatte. Jetzt endlich verstehe ich es.“

Draco überbrückte die wenigen Schritte die ihn von Harry trennten und legte seine Hände auf seine Schulter. Langsam zog er ihn zu sich und drückte schließlich seine Lippen auf Harrys Stirn. Er konnte spüren, wie Harry unter ihm erzitterte. Doch bevor er seine Gedanken los lassen konnte, um sich auf seine eigenen Gefühle zu konzentrieren, stieß Harry ihn weg.

Die Augen des Gryffindor waren nicht mehr nur dunkel, sondern schwarz. Aus ihnen sprach ein Hass, denn Draco noch nie zuvor gesehen hatte, bei keinem Menschen. Harrys Gesicht war wutverzerrt und er brachte kaum ein Wort heraus.

„Wie kannst du...? Wie kannst du es wagen? Was fällt dir eigentlich ein. Hätte es nicht gereicht, wenn du mich öffentlich runter machst? Hätte es nicht gereicht meinen Ruf zu zerstören und mich lächerlich zu machen? Warum musst du so auf meinen Gefühlen herumtrampeln, wenn du sie schon kennst. Kannst du nicht verstehen, dass du mir mit diesen Lügen nur noch mehr wehtust. Wie soll ich dir nach so etwas noch glauben? Wie soll ich an den „guten“ Draco glauben, wenn du solche Scheiße machst?“ Harrys Stimme war schon längst in einem Schluchzen untergegangen. Doch wie er selbst zuvor, verstand Draco jedes Wort. Was hatte er nur getan. Er dachte, Harry damit gut zu tun. Er dachte er würde ihn damit noch besser überzeugen zu können. Doch nun war alles nur noch schlimmer. Bevor er auch nur noch ein Wort sagen konnte, stürmte Harry aus dem Raum. Draco konnte nur noch sehen, wie eine Träne nach der anderen über sein Gesicht ran.

Noch eine Weile starrte der Blonde auf die geschlossene Tür, bis er an der Wand, an der er lehnte, hinab rutschte. Auch er konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten und sie liefen ungehindert über seine Wangen. Auch als jemand eine Hand auf seine Schulter legte, rührte sich Draco nicht. Es war ihm alles egal und wenn er tausend Stunden Strafarbeit im Verbotenen Wald abhalten musste. Es war ihm einfach alles egal.

„Hey Draco. Was ist passiert?“, eine sanfte Stimme drang an sein Ohr, doch er konnte nicht darauf reagieren. Er war zu schwach um überhaupt die Augen zu öffnen. Doch als ihn warme Hände hoch hoben und sich ein angenehmer Körper an ihn schmiegte, wusste er, dass es sich nur um eine Person handeln konnte.

„Danke Blaise.“, nuschelte er.

„Ist schon gut Kleiner. Ich bin für dich da. Auf nach Hause.“, flüsterte der schwarzhaarige und trug seinen besten Freund zurück in den Slytherinraum. Auch diesmal nahm er ihn mit in sein Schlafzimmer und legte sich zu ihm ins Bett. Doch jetzt wusste Draco, wo er war und dankbar kuschelte er sich zuerst an die Decke, dann an Blaise.

„Danke, Blaise.“, nuschelte er noch einmal, bevor er endgültig und vollkommen ausgelaugt ins Traumland abdriftete.
 

TBC
 

bay bay freu mich auf kommis
 

dat Faye

Glaube Teil 2

Ok sorry leute, dass es so lange gedauert hat, aber erst hatte ich ein kreatief und dann ging mien internet nicht...

aber dafür ist jetzt das nächste kapi auch schon fast fertig...
 

den intelligenten titel hat es weil ich mich in meinen kapi-titeln total verfranst habe und so durcheinander war, das ich keinen kreativeren einfall hatte....aber der titel ist ja nicht das wichtigste..
 

ich hoffe ihr habt spaß
 

Glaube Teil 2
 

Draco erwachte seufzend und sah, einer Gewohnheit folgend, auf die Uhr. Es war gerade mal halb fünf. Eine sehr unmenschliche Zeit, selbst für einen Frühaufsteher wie Draco. Noch einmal seufzend dreht er sich auf die andere Seite und blickte in Blaise zufriedenes Gesicht. Dieses Mal erschreckte er sich nicht und besah sich den anderen nur ausgiebig.

Blaise hatte ein sehr feines und doch männliches Gesicht. Seine Haut glänzte leicht bräunlich, wie die von Harry, und seine schwarzen Harre umrahmten sein Gesicht. Sie waren nicht ganz so wild wie die des Gryffindors und etwas länger, aber Draco musste zugeben, dass die Beiden sich ähnelten. Nur die Augen waren stark verschieden. Während Harrys Iren Grün waren und wie Smaragde funkelten, hatte Blaise dunkelbraune Augen. Manchmal sah er Draco damit so unschuldig an, dass der sich fühlte, als würde er einem Reh gegenüberstehen.

Blaise war eines der besten Dinge, die ihm passieren konnten. Er war sein einziger wirklicher Freund. Er hielt immer zu ihm und war bereit ihm immer zu folgen. Draco hatte früher mal darüber nachgedacht, ob er ihn überhaupt verdient hätte. Doch seit den letzten paar Tagen, wurde ihm immer mehr bewusst, dass er ihn eindeutig nicht verdient hatte. Blaise hatte ständig seine schlechte Laune ausgehalten, hatte immer für alle Kleinigkeiten den Kopf hinhalten müssen. Und doch war er immer bei Draco geblieben. Hatte ihn immer wieder mit seiner guten Laune angesteckt und ihm gezeigt, wie das Leben sein konnte. Hatte ihn spüren lassen, dass es noch etwas anderes gab, als die kühle seines Zuhauses.

Je länger Draco darüber nachdachte, desto mehr stiegen ihm die Tränen in die Augen. Er weinte in letzter Zeit viel zu oft, aber er wusste, dass das dazu gehörte. Er hatte früh verlernt zu weinen und nun holte sein Körper dies nach. Gerade als die erste Träne seine Wange hinunterlief, öffnete Blaise seine Augen und sah ihn schlaftrunken an. Er sagte nichts, nahm Draco bloß in die Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken.

Nachdem der Blonde sich etwas beherrscht hatte, fragte er ihn sanft was passiert war.

„Nichts eigentlich.“, gab der früher so kalte Slytherin zu. „Ich hab nur darüber nachgedacht, dass ich dich nicht verdient habe.“

Draco hatte kaum zu Ende gesprochen, als Blaise ihm einen nicht sehr sanften Schlag auf den Kopf gab.

„Sag so etwas nie wieder, du Dummkopf. Was denkst du denn was ich ohne dich machen würde. Meine einzige Inspiration für meine gute Laune wäre verschwunden.“ Blaise grinste übers ganze Gesicht und wich geschickte dem Kissen aus, was der empörte Draco nach ihm war.

Sämtliche traurige Gedanken waren wie weggeblasen und Blaise hatte es wieder einmal geschafft, Dracos wahres Gesicht hervorzubringen. Denn eigentlich war der Blonde ein sehr lebensfroher Mensch, der gerne lacht. Aber nur wenn es keiner sah.

Blaise nahm das Kissen, was nun hinter ihm lag, und feuerte es zurück zu seinem Herkunftsort. Doch darauf war Draco nicht gefasst und konnte sich nicht schnell genug ducken. Es traf ihn genau ins Gesicht und warf ihn rücklings vom Bett. Blaise prustete los und bekam einen schrecklichen Lachanfall, als Draco mit verwuschelten Haaren über die Bettkante lugte. Seine Augen blitzten bösartig, doch auch sein Gesicht zeigte ein freudiges Lächeln. Er schleuderte das Kissen zurück und entfachte damit nun endgültig eine Kissenschlacht.
 

Knapp eine Stunde später, sah Draco plötzlich gehetzt auf die Uhr.

„Was? Schon so spät? Ich muss doch noch duschen.“

Blaise sah ihn mit gehobener Augenbraue an.

„Draco, es ist halb sechs. Mach keinen Stress, wir haben doch Zeit. Oder brauchst du mehr als eine Stunde zum duschen?“, fragte er skeptisch und als Draco darauf nichts erwiderte, seufzte er.

„Du bist wirklich unvergleichlich. Dann geh! Verschwinde! Und beeile dich, ich will auch noch.“

Das ließ sich Draco nicht zweimal sagen und verschwand in Blaise Badezimmer. Er hätte genauso gut in seines gehen können. Doch das hätte zu lange gedauert. Dann müsste er ja erst über den Flur in sein Zimmer und dann ins Bad. Eindeutig! Viel zu lang!

Blaise sah ihm kopfschüttelnd nach und konnte es nicht fassen. Draco war wirklich einmalig. Lachend ließ er sich wieder ins Bett fallen und bevor er auch nur noch etwas denken konnte, war er eingeschlafen.
 

„Blaise. Blaise!...“

<Schläft diese Schlafmütze. Na ja, umso besser. Dann merkt er es nicht wenn ich seine Sachen nehme.> ein kleines bösartiges Lächeln legte sich auf Dracos Züge, als er nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad kam und Blaise schlafen sah. Mit flinken Fingern zog er sich eine von dessen schwarzen Hosen und ein weißes Hemd an. Eigentlich wären sie ihm zu groß, doch mit einem kleinen Zauberspruch, den er sich mal von seiner Mutter abgeschaut hatte, war das Problem schnell behoben.

Vorsichtig schritt er zum Bett und sah nach wie tief Blaise schlief. Dann lief er ins Bad, nahm eine kleine Schüssel, füllte sie mit eiskaltem Wasser und tippelte zurück ins Zimmer. Gerade wollte er sie über Blaise Kopf entleeren, als er zischende Worte vernahm.

„Wage es dir ja nicht.“

Blaise öffnete die Augen und fasste blitzschnell nach Dracos Hand. Doch der erschreckte sich dadurch so sehr, dass ihm die Schale aus den Händen glitt und sich der Inhalt nun über beide ergoss. Blaise bekam zusätzlich das Gefäß schmerzhaft gegen den Kopf und stöhnte gequält.

„Ahh. Draco, das wirst du mir büßen.“ Er wollte sich gerade auf den Kleineren stürzen, um ihn durch zu kitzeln, als sie jemanden lachen hörten.
 

~Ihr beide seit wirklich einmalig.~
 

„Cassie?“
 

~Ja ich bin es. Wer denn sonst?~
 

Die Stimme der Nixe hallte ihn den Köpfen der Slytherins wieder und sie sahen sich erstaunt an.

„Hörst du sie auch?“, fragte Draco Blaise und dieser nickte. „Was ist passiert Cassie? Du hast dich nicht mehr gemeldet seit meinem Traum.“
 

~Ach nichts Wichtiges. Morgana dachte sie könne mich bestrafen, doch ich bin immerhin eine Malfoy. Viel wichtiger ist: Was ist hier geschehen, während ich weg war?~
 

Blaise sah Draco mitleidig und doch abwartend an. Was würde der Blonde seiner Schwester erzählen? War er überhaupt schon soweit, es überhaupt zu erzählen? Indem Moment sah er, wie eine einzelne Träne über Dracos Gesicht lief und er zog ihn in eine Umarmung.
 

~Was ist passiert, Draco.~ Cassies Stimme war nun fordernder und doch gleichzeitig sanft und beruhigend. ~Was ist den los, Kleiner.~
 

„Ich hab getan, was du mir gesagt hast.“, begann Draco und seine Stimme zitterte. „Ich hab ihm gesagt, dass ich die Feindschaft begraben will...dass ich endlich mit ihm befreundet sein will, wie ich es schon vor so vielen Jahren wollte. Doch er war nicht erleichtert, wie ich gehofft hatte. Er wirkte nun noch viel trauriger...eigentlich verständlich. Nun ja. Da dachte ich, ich sag ihm, dass ich weiß, dass er mich liebt.“
 

~Oh mein Gott.~
 

„Ja das trifft es ganz gut. Es ist alles nach hinten losgegangen. Er war so sauer auf mich. Hat mich angeschrieen und mir vorgeworfen ich wäre immer noch so ein Arsch wie früher. Er hat alles falsch verstanden...alles falsch verstanden.“ Dracos Stimme brach und nun traten noch mehr Tränen aus seinen Augen. Blaise umschlang in noch mehr und zog seinen Kopf auf seine Schulter. Und als Draco begann unaufhaltsam zu schluchzen, redete er beruhigend auf ihn ein.

„Hey Dray, alles wird wieder gut. Glaub mir ich weiß so was. Harry muss dir einfach glauben. Schließlich liebt er dich...Komm lass den Kopf nicht hängen. Ich wird dir immer helfen und für dich da sein. Okay?“ Blaise Stimme war sanft und aus ihr sprach echte freundschaftliche Liebe.

Cassie beobachtete die beiden glücklich und auch ihr standen Tränen in den Augen. Auch sie legte nun einen Arm um ihren Bruder und der spürte die bekannte Wärme. Cassie war ihm ganz nah. Er wusste er konnte sich immer auf sie und Blaise verlassen.

Entschlossen hob er den Kopf und wischte sich die Tränen aus den Augen.

„Ich werde nicht aufgeben. Ich werde Harry davon überzeugen, dass ich nicht so bin wie er denkt. So schnell wird man einen Malfoy nicht los.“
 

~Das ist die richtige Einstellung, kleiner Bruder. Niemals aufgeben und du wirst es schaffen.~
 

Cassies Zuversicht füllte Draco mit einer Wärme, die er so noch nie zuvor erlebt hatte.
 

~Hier, das ist für dich. Benutz es in deinem Liebeskampf und vielleicht glaubt Harry der Magie, wenn er dir nicht traut.~
 

Das Wasser, das Draco zuvor verschüttet hatte, erhob sich und sammelte sich zu einer Kugel. Diese begann zu pulsieren und sich langsam zu verformen. Es klang als würden Fenster zerspringen, als ein gläsernes Herz auf Blaise Bett landete. Es war faustgroß, hatte aber sonst keine weiteren Merkmale die es auszeichneten. Überrascht nahm es Draco in die Hand und sah hinein.

„Was ist das?“
 

~Dies ist ein magisches Relikt. Es wird nur bei uns gefertigt und zeigt einem seinen wahren Partner. Sobald man einen Tropfen des eigenen Blutes darauf gegeben hat, erscheinen ihn ihm die Namen der Zusammengehörigen. Auch der Partner kann die Namen lesen, ohne sein Blut hinzufügen zu müssen. Und das Beste daran ist, es können auch wirklich nur die Beiden lesen. Diese Herzen lügen nicht, glaub mir Draco. Wenn du Harry dieses Herz schickst, muss er dir glauben, denn schließlich ist es Magie die ihm die Wahrheit offenbart. Und die Magie ist das Einzige dem er vertraut.~, meinte Cassie und lächelte zufrieden über ihren Einfall.
 

„Ein Tropfen Blut?“ Draco sah zweifelnd zu Blaise, doch der zuckte nur mit den Schultern und zog einen kleinen Dolch aus seinem Nachtschrank.

„Vertrau ihr doch einfach.“, sagte er schlicht und hielt im das Messer entgegen. Doch Draco konnte sich nicht selbst Schmerzen zufügen und hielt seinem besten Freund einen Finger hin. Der schnitt ohne Verzögerung hinein. Mit entschuldigendem Blick bedachte er Draco, als dieser seinen schmerzenden Finger begutachtete. Ein Tropfen roten Blutes sammelte sich an der Schnittfläche und Draco hielt sie schnell über das Herz.

Das Blut zersprang in kleine Tröpfchen, als es den gläsernen Gegenstand berührte. Nun war er über und über mit roten Tupfen besetzt und Draco und Blaise beobachteten neugierig was passieren würde. Mit einem Mal sog das Herz die Flüssigkeit auf. Es zog sie in sein innerstes und begann plötzlich von gespenstisch rot zu leuchten. Die Tropfen vereinigten sich wieder und begannen Wörter zu bilden.

Draco konnte seinen Augen nicht trauen. Das flimmern ließ nach und sein eigenes Blut zeigte ihm zwei Namen.

„Draco Lucius Malfoy und Harry James Potter.“, nuschelte er vor sich hin und sah vollkommen erstaunt auf das Herz. Blaise neben ihm verstand gar nichts.

„Was ist den los Draco? Ist doch gar nichts passiert. Cassie sicher, dass das Ding nicht kaputt ist?“ Blaise spürte wie Dracos Schwester anfing zu lachen.
 

~Natürlich bin ich mir sicher, Blaise. Wie sagtest du gerade zu Draco: Vertrau mir doch einfach. Die Meermenschen stellen keine falschen Zauber her und wenn du mir zugehört hättest, dann wüsstest du auch, warum du nichts siehst. Oder habe ich etwas verpasst und du führst ein Doppelleben als Harry?~ Die Blonde gluckste vor sich hin und begann wieder zu lachen, als sie Blaise belämmerten Gesichtsausdruck sah. Sie legte einen Arm um ihn und gab ihm einen hauchzarten Kuss auf die Wange.

~Sei nicht traurig.~, säuselte sie ihm ins Ohr und sah wie Blaise leicht errötete.
 

„Du...Ich meine ich...“, stotterte der sonst so smarte Slytherin. Es war ein ganz eigenartiges und doch schönes Gefühl gewesen von der Nixe geküsst zu werden. Seine Wange kribbelte und seine Gedanken drehten sich wild im Kreis. Wenn so eine Mentale Berührung ihn schon so fertig machte, wie war es dann erst Cassandra wirklich zu küssen. Blaise seufzte verträumt. Draco bekam von alldem gar nichts mit. Er starrte das Herz an, als wäre es sein eigenes. Somit war es offiziell. Er und Harry Potter waren für einander bestimmt. Woher die Nixen so etwas wissen konnte, war für ihn im Moment nicht wichtig. Er vertraute seiner Schwester und starrte seinen und Harrys Namen in dem gläsernen Gebilde nachdenklich an.
 

~Ich will euch ja nur ungern in eurer geistigen Abwesenheit stören, aber es ist bald 7 Uhr und ihr solltet frühstücken, bevor ihr Unterricht habt.~, feixte Cassie und puffte die beiden Slytherins in die Seite.
 

Diese erwachten aus ihrer Starre und erhoben sich prompt. Blaise zog sich schnell seine Uniform an und dann gingen sie gemeinsam aus seinem Zimmer. Draco hatte das Herz in seine Umhangtasche gesteckt und hielt es fest umschlungen.

<Danke Cassie.>, dachte er und sah aus dem Fenster im Gemeinschaftsraum, als würde sie dort draußen im See auftauchen. Er seufzte und sah Blaise nachdenklich an.

„Glaubst du Harry wird diesem Herz glauben? Vielleicht denkt er ich habe es so verzaubert, dass es seinen Namen zeigt.“

Blaise legte einen Arm um seine Schulter und lächelte aufmunternd.

„Das wird schon Draco. Er liebt dich und ich glaube, er wird sich an alles klammern, was ihm deine Liebe beweist. Er braucht nur eine Weile um seine Vorsicht zu überwinden und dir zu vertrauen. Das musst du ihm zugestehen, schließlich warst du einmal ein Arsch. Lass ihm Zeit deine neue Seite kennen zu lernen. Bzw...“ Blaise legte kurz den Kopf schief, als würde er nachdenken.

„...Er muss diese Seite ja schon kennen, denn sonst hätte er sich nicht in dich verliebt. Na ja, lass ihm einfach Zeit, dich neu kennen zu lernen.“

Draco nickte und lehnte sich gegen seinen besten Freund um dessen Zuversicht auf sich übergehen zu lassen. Schließlich holte er tief Luft und gemeinsam schritten sie durch das Tor der großen Halle. Galant ließen sie sich auf ihre Plätze in der Mitte gleiten und begannen zu frühstücken. Viel Zeit blieb ihnen dafür nicht, denn inzwischen war es bereits viertel acht.
 

„Diese Stunde werden wir einen Schlaftrunk mixen. Einigen wird er sehr leicht fallen, andere wiederum müssen aufpassen, die tödlich Wirkung der Zutaten, nicht zu verstärken.“ Snapes schnarrende Stimme hallte durch den Raum und seine Augen funkelten seine Hass-Schüler freudig an. Diesen Trank zu brauen hielt er für eine seiner besten Ideen, das sah Draco ihm deutlich an. Blaise und er waren als letztes in den Raum gekommen und hatten sich gewohnheitsmäßig in die erste Reihe gesetzt. Snape schritt mit wehendem Umhang an ihrer Reihe vorbei zur Tafel und schwang seinen Zauberstab. Die Zutaten sowie die Zubereitung erschienen und die Schüler erhoben sich von ihren Plätzen um die benötigten Kräuter und Utensilien zu besorgen.

Draco umfasste das Herz in seiner Tasche noch fester, als er aufstand und an Harrys Platz vorbei zum Schrank musste. Er hatte keine Ahnung, wann und wie er es dem Anderen geben sollte. Er wusste nur, dass es noch heute sein musste.

„Ach, bevor ich es vergesse.“, warf Snape noch ein. „Sie werden, natürlich, nicht mit ihren bevorzugten Partnern arbeiten. Die Aufteilung erfolgt wie letzte Woche. Wer sich daran nicht erinnern kann, sollte sich bei mir melden.“

Draco sah seinen Lehrer entnervt an. Hatte er ihnen heute nicht schon genug Ärger bereitet. Doch Snape reagierte nicht und der Blonde wandte sich vorsichtig zu Harry der hinter ihm stand.

„Dann wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben.“, nuschelte er ihm zu und ging mit Zutaten bepackt wieder an seinen Platz zurück. Harry folgte ihm mit hängendem Kopf und schlurfenden Schritten. Draco sah ihm an, dass er sich seinem Schicksal nur noch ergab. Es schien für ihn keinen Sinn mehr zu geben, sich dagegen zu wehren. Der Slytherin fand es traurig, dass sich Harry so hängen ließ und plötzlich wurde ihm noch mehr bewusst, wie wichtig es war, Harry klar zu machen, dass er ihn wirklich liebte. Draco setzte sich und stellte die Töpfe und Gläser ordentlich nebeneinander und baute seinen Kessel auf.

„Schneidest du mal die Nieswurz, Harry.“, sagte er leise zu seinem Partner und schob ihm die Pflanze entgegen. Der Angesprochene nickte und begann ohne zu antworten der Aufforderung nach zu kommen.

Schweigend verging die hälfte der Stunde und Draco war kurz vor der Verzweiflung. Er wusste einfach nicht, wie er Harry dazu bringen konnte mit ihm zu sprechen. Immer wenn er es versucht hatte, hatte der Gryffindor höchstens ein Wort gesagt, aber ansonsten geschwiegen. Seine Augen waren fest auf die Tischplatte gerichtet und er hatte sie nicht einmal gehoben um Draco anzusehen. Der Blonde war den Tränen nahe. Wie sollte er es so schaffen, Harrys Vertrauen zu gewinnen, wenn der nicht einmal mit ihm sprach?

„Draco?“, zischte plötzlich hinter ihm jemand. „Draco? Was ist nun? Das ist die perfekte Möglichkeit es ihm zu geben.“

Der Slytherin drehte sich leicht nach hinten und entdeckte Blaise, der, weit über seinen Tisch gelehnt, hinter ihm hing.

„Wie denn. Er spricht ja nicht einmal mit mir. Wie soll ich es ihm erklären, wenn er mir nicht mal zuhört.“, zischte er genauso leise zurück und hörte ein genervtes stöhnen hinter sich.

„Du musst doch gar nichts erklären. Leg es doch einfach hin. Wenn er das innere sieht, wird er schon fragen. Und dann kannst du mit ihm reden.“

„Und du meinst das klappt?“

„Ja Dray. Vertrau mir.“

Der Blonde drehte sich noch einmal zu seinem besten Freund um und schöpfte Mut aus dessen zuversichtlichem Blick.

<Na gut. Dann versuch ich es. Mehr als schief gehen kann es ja nicht.> Draco atmete tief durch und griff dann in seine Umhangtasche. Das Herz glänzte ihm wenigen Licht des Raumes, als er es heraus zog. Noch einmal sprach er sich Mut zu und legte es dann direkt vor Harry. Der zog die Augenbrauen hoch und sah es verwirrt an. Doch plötzlich weiteten sich seine Augen und er erstarrte.

„Was...?“, fragte er fassungslos und wohl etwas zu laut, denn Snape wurde auf sie aufmerksam.

„Ist etwas, Mr. Potter?“, fragte er in schneidendem Ton und lugte über die Schulter des Gryffindor auf den Tisch. Sein Gesicht verzog sich vor Abscheu, als er das Herz sah.

„Was ist das den, Potter?“, änderte er seine Frage. Doch anstatt Harry antwortete ihm Draco.

„Das ist nichts, Professor. Hier ist alles in Ordnung, Potter hatte mich nur Akkustich nicht verstanden.“ Der Blonde sah seinen Lehrer durchdringend und gleichzeitig bittend an.

<Lass es gut sein, Sev. Bitte lass Harry einmal in Ruhe.>, bettete er gleichzeitig in Gedanken und sein Onkel schien es in seinen Augen lesen zu können.

„Gut Mr. Malfoy machen sie weiter. Und sie Potter passen gefälligst besser auf.“, zischte Snape, doch seine Augen sagten eindeutig, dass Draco das noch zu erklären hatte. Dieser nickte dankbar und sah nun Harry abwartend an. Der wirkte noch verwirrter als vorher und sah Snape erstaunt hinterher, als der weiter durch die Reihen schritt. Doch dann bemerkte er den forschenden Blick des Blonden und zum ersten Mal seit Unterrichtsbeginn sah er ihm direkt in die Augen. Dann schüttelte er plötzlich den Kopf und betrachtete das Herz. Draco hätte heulen können, als Harry ein Pergament hervor holte und es so aussah, als würde er das Herz einfach ignorieren. Doch zu seiner Verwunderung, legte der Schwarzhaarige das Blatt zwischen sie und schrieb etwas darauf.
 

>Was ist das?<
 

War zu sehen und Draco sah den Anderen erstaunt an. Doch der deutete nur auf das Geschrieben und zeigte damit, dass er eine Antwort haben wollte. In Dracos Innerem explodierte ein Feuerwerk und er bedankte sich gedanklich tausendmal bei Blaise, für dessen Vorschlag. Dann nahm er einen Stift und schrieb zurück.
 

>Es ist ein Magisches Relikt von Meermenschen.<
 

Harry sah in ob dieser Antwort an, als tickte er nicht richtig.
 

>Ich dachte das sind keine Magier.<

>Sind sie auch nicht. Sie haben ihre eigene Art Magie.<

>Ah ja. Und was soll dieses Ding.<
 

Draco seufzte. Jetzt wurde es kompliziert. Wie sollte er schriftlich das Herz erklären und vor allem, wie sollte er es erklären, dass Harry ihm auch glauben würde?
 

>Wenn man einen Tropfen des eigenen Blutes hinein gibt, zeigt es einem seine wahre Liebe.<

>Aber ich habe doch gar keinen Tropfen dazu gegeben.<

>Wenn einer der beiden es getan hat, reicht das. Andere Personen können auch nicht sehen, was darin steht.<
 

Wieder sah Harry ihn an, als hielte er ihn für bescheuert.
 

>Und warum sollte ich diesem Ding glauben? Du könntest genauso gut einen Zauberspruch darüber gelegt haben, der meinen Namen erscheinen lässt.<

>Wenn du schon mir nicht glaubst, so glaube doch wenigstens der Magie.<

>Magie ist lenkbar, Malfoy. Durch Magie ist alles Möglich. Denk nur an den Imperius-Fluch. Wie sehr man durch Magie betrogen werden kann.<
 

Draco glaubte seine Welt würde untergehen. Das konnte doch alles nicht war sein. Selbst nach diesem Argument vertraute ihm Harry noch nicht.
 

>Glaubst du wirklich, dass ich in der Lage bin solch einen Zauber auszuführen? Bzw. Glaubst du wirklich ich würde dich mit so einem Zauber belügen, wenn ich doch will, dass du mir vertraust. Dann würde ich mir doch selbst ein Bein stellen.<
 

Nachdenklich sah Harry ihn an und es dauerte lange bevor er wieder schrieb. Draco dachte schon er würde gar nicht mehr antworten und hatte sich dem fast fertigen Trank zu gewandt. Doch Harry zog noch einmal das Pergament in seine Richtung und notierte etwas.
 

>Ich verstehe dich nicht. Und es fällt mir schwer zu glauben, dass du dich so plötzlich um hundertachtzig Grad gedreht haben sollst.<

>Ich versteh mich selbst in letzter Zeit nicht, Harry. Aber eines weiß ich ganz sicher. Ich kann mich nicht so einfach verändern, aber ich kann es versuchen und will es versuchen, denn du bist mir Wichtig. Ich weiß, dass du mir nicht glaubst, aber ich werde alles dafür tun, dass sich das irgendwann ändert. Denk einfach noch mal drüber nach. Ich will dir nicht mehr wehtun und ich will dich auch nicht zwingen. Ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst. Jeder hat eine zweite Chance verdient.<
 

Daraufhin schrieb Harry nichts mehr und schien stillschweigend in Gedanken versunken. Der Unterricht endete so wie er begonnen hatte. Harry sprach kein Wort mit Draco und sah ihn nicht noch einmal an. Sobald es geklingelt hatte, nahm er seine Sachen und verschwand aus dem Raum. Das Herz hatte er mitgenommen und das allein fand Draco schon mal als einen guten Anfang. Zwar nicht überfröhlich aber ganz zufrieden füllte er ihren Trank ab und bracht ihn vor zu Snape. Dieser sah ihn zwar auffordernd an, wurde aber von dem Blonden galant ignoriert.
 

„Und was hat er gesagt?“, fragte Blaise, nachdem sie den Raum verlassen hatten. In Gedanken versunken reichte Draco ihm das Pergament. Gerade als er um die Ecke gehen wollte, hielt in Blaise zurück.

„Pscht.“, zischte er und lugte um die Kante.

„Was denn los?“

Blaise deutet nach vorn und Draco entdeckte Harry mit seinen Anhängseln vor sich im Gang stehen. Der Wuschelkopf hielt das Herz in der Hand und schien die beiden Anderen etwas zu fragen.

„Warte hier, Dray. Ich will kurz mit ihm reden.“

„Blaise nein....“, versuchte Draco ihn aufzuhalten, doch es war zu spät. Der schwarzhaarige Slytherin war auf den Gang getreten und ging geradewegs auf die kleine Gruppe zu. Er wechselte kurz ein paar Wort mit ihnen und zog dann Harry näher zu der Ecke, hinter der Draco stand.

„Was ist, Blaise?“ Hörte Draco den Gryffindor fragen und war erstaunt, dass Harry Blaise mit Vornamen ansprach.

„Hör mal Harry. Ich weiß, dass es dir schwer fällt Draco zu vertrauen. Aber er hat sich wirklich geändert. Er will nichts sehnlicher, als mit dir befreundet zu sein. Sogar mehr noch. Kannst du ihm nicht wenigstens eine Chance geben?“

„Was siehst du in dem Herzen?“, fragte Harry ohne auf Blaise Gesagtes einzugehen. Der Sylterin lächelte.

„Ich sehe darin den schönsten Liebesbeweis, den man jemandem machen kann. Für mich wäre es mehr als nur ein gläsernes Gebilde. Es wäre, als ob er mir sein eigenes Herz geschenkt hätte.“ Obwohl es nicht sein Art war, so etwas kitschig romantisches zu sagen, wusste Blaise ganz genau, dass dies den Gryffindor zum nachdenken anregen würde.

Harry sah ihn erstaunt an. Mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet.

„Er meint es also wirklich ernst?“

„Ja, Harry. Gib ihm eine Chance und vertrau ihm.“, meinte Blaise und sah den Gryffindor durchdringend an. Der erwiderte den Blick nicht sondern hatte hielt den Kopf gesenkt und schien nachzudenken.

„Na gut, Blaise.“, sagte er schließlich. „Ich werde versuchen ihm zu glauben. Das Vertrauen wird mit der Zeit kommen, wenn er es verdient hat. Sag ihm, dass ich das erst einmal nur für dich mache Blaise. Weil ich dir glaube.“

Blaise nickte lächelnd und zog Harry in eine kurze Umarmung.

„Danke.“, flüsterte er ihm ins Ohr. „Du weißt nicht wie viel es mir, und vor allem Draco, bedeutet.“

Dann rannte er um die Ecke, packte den perplexen Draco an der Hand und zog ihn einfach hinter sich her.

„Er glaubt dir, Draco.“, rief Blaise fröhlich lachend und sah Draco mit so einer freundschaftlichen Liebe an, dass dem Blonden ganz warm wurde. Wieder einmal begriff er, was für einen guten Freund er durch Blaise hatte.
 

<Er glaubt mir.>
 

TBC
 

so ich hoffe euch hat es gefallen und ich hoffe ich seh euch bei den kommis wieder...
 

bay bay dat Faye

Hoffnung

so wie ich es versprochen habe kommt hier ein neues kapi...und für meine Verhältnisse ist es wirklich ziemlich schnell on gekommen...

ich hoffe es gefällt euch...
 

Hoffnung
 

Draco war erstaunt über Blaise Reaktion. Der schwarzhaarige Slytherin war zwar immer fröhlich, witzig und verstand sich mit jedem, aber er war fast nie hilfsbereit. Und schon gar nicht romantisch oder mitfühlend. Im Bezug auf diese Charakterzüge war er eindeutig ein Slytherin. Obwohl man nicht direkt sagen konnte, dass er nicht hilfsbereit war. Natürlich half er einem mit klugen Ratschlägen, aber er nahm selten die Initiative in die Hand.

Draco wurde sich wieder einmal bewusst, was Blaise schon alles für ihn getan hatte und was er für ein guter Freund war. Der Andere war eindeutig zu gut für ihn und das konnte ihm auch keiner mehr ausreden.

Mit einem Mal blieb der Blonde stehen und zog den immer noch rennenden Blaise durch dessen Schwung zu sich zurück. Er drückte sich kurz an ihn und sah ihm dann fest in die Augen.

„Was würde ich nur ohne dich machen, Blaise?“

„Keine Ahnung, Dray. Ist aber auch nicht wichtig, da ich immer da sein werde. Schließlich sind wir Freunde.“

Draco lachte und Blaise stimmte mit ein. Frohen Mutes gingen sie den Gang weiter nach oben um vor Stundenbeginn im Verwandlungszimmer anzukommen.
 

Der Tag war langweilig und nichts aussagend gewesen. Die Stunden hatten sich dahin gezogen und Draco musste sich mehr als einmal zurückhalten, um nicht einzuschlafen. Vor allem die beiden letzten Stunden Zaubergeschichte schienen ewig gedauert zu haben. Doch schließlich war der Unterricht zu Ende gewesen und das Abendbrot schon seit einer Stunde vergangen.

Draco saß allein am See, an eine große Eiche gelehnt, und sah zu wie die Sonne ihre letzten Strahlen über das Gelände fallen ließ. Das Wasser glitzerte und die Blätter des verbotenen Waldes erstrahlten in einem wunderschönen grün. Der Slytherin ließ den Blick über die Landschaft vor sich gleiten und ein tiefer Frieden erfasste seine Seele, den er so noch nie erlebt hatte.

Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er das Gefühl, dass alles gut war.

Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, das Richtige getan zu haben.

Und zum ersten Mal wusste er, dass es nicht mehr schief gehen konnte.

Sein Schicksal würde sich so erfülle wie es sollte und Cassie würde Recht behalten.

Warum konnte dieser Moment nicht ewig dauern? Warum konnte er nicht für immer so friedlich und glücklich hier sitzen? Kaum hatte er zu Ende gedacht, hörte er es neben sich rascheln. Der Blonde öffnete ein Auge und sah zu seiner Verwunderung Harry. Der Gryffindor hatte sich links von ihm gesetzt, sah ihn aber nicht an. Draco schaute kurz verwundert, blickte dann aber wieder, und noch glücklicher, zurück auf den See. Dies schien der Anfang ihrer Freundschaft zu werden.

„Erzähl mir über deine Kindheit, Malfoy!“, flüsterte Harry und erhielt dafür einen noch verwirrteren Blick von Draco.

„Warum nennst du mich Malfoy? Ist der Vorname nicht der erste Schritt, Harry?“, fragte der Blonde, erhielt jedoch keine Antwort und antwortete deshalb auf die Frage.

„Na ja. Ich hatte keine sonderlich schöne Kindheit. Bestimmt besser als deine...Wer wird schon gern von Muggeln erzogen.“

„Ach weißt du. Wenn man bis zum 11 Geburtstag die Bedeutung von dem Wort Muggel nicht kennt, geschweige denn dieses Wort jemals gehört hat, lässt es sich ganz gut bei ihnen leben.“, unterbrach ihn Harry kurz lachend und ließ ihn dann weiter erzählen.

„Eigentlich bin ich ja als Einzelkind aufgewachsen. Allein und nicht gerade geliebt. Meine Mutter behandelte mich nicht wie ihr eigenes Kind, sondern mehr wie eine Last. Nur mein Vater war freundlicher. Er versuchte mir beizubringen, wie man fühlt. Und er versuchte mir eine heile Familienwelt vor zu spielen. Doch ich war nie dumm.

Dadurch, dass meine Eltern sich immer gestritten haben, wenn sie sich sahen, lernte ich eine Maske zu tragen. Ich wollte nicht, dass mir auch mal so etwas passiert. Und ich fühlte mich immer verantwortlich für den Streit meiner Eltern. Also versteckte ich mich und lebte für mich allein. Mein Vater versuchte lange mich davon abzuhalten, doch er hatte Pflichten gegenüber dem Lord und somit irgendwann keine Zeit mehr für mich.“ Draco stoppte und beobachtete Harrys Reaktion auf das Gesagte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass gerade dein Vater es war, der dir die Bedeutung von Gefühlen beibringen wollte. Aber ich kann auch nicht verstehen, wie einem ein größenwahnsinniger Lord wichtiger sein kann, als sein eigenes Kind.“, meinte Harry schließlich und Draco musste über die Bezeichnung Voldemorts lächeln. Ja Größenwahnsinnig traf es doch recht gut. Wenn man bedachte, dass er zwei große Zauberer gegen sich hatte.

„Was hatte deine Mutter? Warum benahm sie sich so?“

„Das habe ich leider erst diesen Sommer erfahren. Wie du ja weißt, habe ich eine ältere Schwester, Cassandra. Sie lebt bei den Meermenschen und deswegen habe ich sie bis diesen Sommer nicht kennen gelernt. Mein Vater hatte auch einen Pakt mit Morgana geschlossen und hatte ihr dafür sein erstes Kind versprochen.

Er meinte im Sommer, dass er meine Mutter nie geliebt und sie nur aus Trotz geheiratet hatte...Sie hasst ihn weil er ihr Kind an die Nixe gegeben hatte und sie hasst ihn, weil er sie nicht liebt. Es war die ganzen Jahre sehr schwer für mich, doch dadurch, dass ich jetzt weiß, warum meine Mutter ihn hasst, kann ich sie besser verstehen. Wir werden nie ein geregeltes Familienleben führen, wie es mein Vater versucht hat, aber das ist vielleicht auch besser so. Wir passen einfach nicht zusammen. Wir alle drei...bzw. wir vier.“ Nachdenklich endete Draco und versank in seinen Gedanken. Es entstand eine nicht unangenehme Stille zwischen ihnen. Noch vor 3 Monaten wäre sie eisig und funken sprühend gewesen. Doch nun war sie einfach da und jeder hing seinen Gedanken nach.

„Würdest du dir so ein Leben wünschen?“, fragte Harry plötzlich und Draco brauchte eine Weile, bis er die Frage verstand. Er zögerte kurz und sah den Gryffindor dann fest an.

„Ich weiß es nicht, ich kenne es ja nicht. Würdest du dir den eines wünschen?“

Harry lachte, doch es hörte sich eher freudlos an.

„Ich kenne es genauso wenig wie du. Die Muggel bei denen ich aufgewachsen bin, haben mich gehasst. Sie wollten mich von Anfang an nicht, da sie wussten, dass ich ein Zauberer bin. Für sie ist Magie etwas Abartiges und Behindertes. Ich musste für sie den Haussklaven spielen. Mein Leben war nicht besser als das eines Hauselfen.

Bis ich elf war haben sie mir verheimlicht das meine Eltern und ich Zauberer sind...haben gehofft ich würde dadurch ein normaler Junge werden. Doch Dumbledore wollte mich an dieser Schule und hat alles getan, damit ich hier ankomme.

Erst im dritten Schuljahr hatte ich Hoffnung auf ein ruhiges Familienleben, als ich meinen Paten Sirius fand. Doch noch im gleichen Jahr wurde diese Hoffnung zerschlagen...Wir konnten seine Unschuld nicht beweisen und er musste im Untergrund weiter leben.

Und vor zwei Jahren ist er dann gestorben. Aus war der Traum von einem sorglosen Leben. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass mir so ein Leben vergönnt sein könnte. Ich glaube so etwas ist bei mir einfach nicht vorgesehen.“ Harry war zum Schluss immer leiser geworden und blickte schließlich traurig auf den See hinaus.

Draco wusste nicht wie er reagieren sollte. Schließlich hatte er so etwas noch nie gemacht.

Einen anderen Menschen trösten.

Er beobachtete Harry ein paar Minuten lang von der Seite und fragte dann leise.

„Aber du hast doch deine Freunde. Können sie nicht deine Familie sein?“

„Nein, leider nicht. Natürlich sind sie für mich wie eine Familie, aber sie können mir nicht meine Eltern ersetzten.“

Draco zögerte einen Moment bevor er weiter fragte.

„Erinnerst du dich an deine Eltern?“

Traurig schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf. Seine Augen sahen trübe zu dem See und die untergehende Sonne spiegelte sich in ihnen.

„Nein. Ich habe einige Bilder von ihnen, aber das ist nicht dasselbe. Einmal habe ich sie in dem Spiegel Nerhegeb gesehen. Und ein andern mal als ich mit Voldemord gekämpft habe.“

„Wieso da?“

„Priori Incantatem hieß das. Eine Verbindung unserer Zauberstäbe. Dadurch wurden seine letzten Sprüche…na ja…so was wie sichtbar gemacht. Und da waren dann die Geister meiner Eltern, weil er diese ja als letztes getötet hatte.“

Harry schwieg und wieder trat Stille zwischen ihnen ein. Draco betrachtete die rot werdende Sonne und dachte an seine eigenen Eltern. Ob es anders geworden wäre, wenn er ohne Eltern aufgewachsen wäre? Ob er dann auch ein so gefühlskalter Mensch geworden wäre, oder ob er dann mehr Freunde und Menschen um sich herum hätte? Plötzlich fiel dem Blonden noch etwas ein.

„Was ist mit Cho? Wenn ich fragen darf.“

Harry sah ihn erstaunt an.

„Willst du das wirklich wissen?“

„Ja warum nicht. Aber nur wenn du es erzählen willst.“

„Ich weiß es nicht. Am Anfang hab ich sie geliebt, doch jetzt...sie nervt mich mit ihrer Art und ihre Freunde sind echt unausstehlich. Aber ich brauch sie auch...wie gesagt...ich weiß es nicht...es ist seltsam. Und du? Hast du eine Freundin, oder jemanden zu dem dich hingezogen fühlst?“

Draco sah den Gryffindor erstaunt an.

„So etwas traust du mir zu?“

Harry lachte.

„Stimmt, wieso frag ich eigentlich?...Nein jetzt mal im Ernst. Du kannst doch nicht so ganz ohne jemanden leben. Freunde sind unglaublich wichtig. Menschen können nicht allein leben.“

„Ich könnte das schon.“

Wieder lachte Harry, doch Draco fuhr fort, bevor er etwas einwenden konnte.

„Nein ich habe schon Freunde. Blaise zum Beispiel. Oder Pansy, auch wenn sie einem total auf den Zeiger gehen kann. Aber eine Freundin? Nein, so was brauch ich wirklich nicht. Ich hatte zwar schon „Bekanntschaften“ aber nie was Ernstes.“

„Hättest du gern eine Freundin?“

„Nein, eigentlich nicht. Ich finde nichts an Frauen. Nicht mehr. Im Moment interessiert mich nur eine Person.“

„Die, die du durch Morgana liebst?“

„Ja.“, Draco sah Harry durchdringend an. Was sollte diese Fragerei? Er hatte ihm schon gesagt, dass er diese Person war.

Durch diese knappe Antwort, sah Harry das Thema als beendet an. Wieder schwiegen beide und sahen der schwindenden Sonne zu.
 

Als die rote Scheibe hinter dem Horizont verschwunden war, regten sich die beiden wieder.

„Wir sollten rein gehen, bevor uns jemand vermisst.“, meinte Harry und stand auf.

„Mich wird niemand vermissen, aber du hast Recht. Lass uns gehen.“ Auch Draco erhob sich und gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins Innere des Schlosses. In der Eingangshalle trennten sie sich und verabredeten sich für den nächsten Abend.

„Selbe Zeit, selber Ort?“ Der schwarzhaarige Wuschelkopf drehte sich noch einmal um und sah Draco fragend an. Dieser lächelte und nickte.

„Gern.“

„Dann bis morgen. Gute Nacht, Draco.“

Dracos Augen sprühten förmlich vor Glück und Harry wurde sich bewusst, dass der Slytherin es wirklich ernst meinte.

„Guten Nacht, Harry.“, antwortete der und stieg dann die Treppe zu den Kerkern hinunter.
 

Der Gemeinschaftsraum der Slytherins war ausgestorben, als Draco in erreichte. Selbst Blaise war nicht zu sehen. Der Blonde ließ sich seufzend auf seinen Lieblingssessel gleiten und schloss die Augen. Das war ein sehr erfolgreicher Tag gewesen. Langsam entspannten sich seine Muskeln und er war kurz davor einzuschlafen, als sich plötzlich das Portal öffnete.

Draco sah auf und entdeckte seinen besten Freund der in den Raum gelaufen kam. Er schien in Gedanken versunken und seine Umgebung nicht wahrnehmend.

„Blaise? Alles in Ordnung? Wo warst du?“, fragte Draco leise und holte den Anderen damit aus der Trance.

„Ich war...jemanden besuchen. Ja mir geht’s gut.“, antwortete der ausweichend. Doch Draco ließ es auf sich beruhen und hakte, gegen seine Gewohnheit, nicht nach.

„Und wie lief es bei dir.“

„Wie soll es schon gelaufen sein. Ich war alleine bis nach Sonnenuntergang und bin schließlich wieder hier her gekommen.“

Auf diese offensichtliche Lüge sagte Blaise nun seinerseits nichts. Er wusste zwar nicht, warum Draco es ihm verschwieg, aber er würde schon seine Gründe haben. Und wenn er es ihm erzählen wollte, dann würde er es schon machen.

„Schade, hätte ja seltsame Zufälle geben können. Na ja, was soll’s. Ich geh jetzt ins Bett. Gute Nacht, Draco.“

„Schlaf gut.“, murmelte der Blonde und beide verschwanden sie in ihren Schlafzimmern.
 

~Warum hast du es Blaise nicht erzählt?~
 

„Cassie!“ Draco schrak aus seinen Gedanken. Mit seiner Schwester hatte er nicht mehr gerechnet. Aber es war ja typisch, dass sie wieder alles wusste.

„Ich weiß es nicht...Vielleicht weil ich mal etwas ohne fremde Hilfe schaffen will. Ich will einmal etwas auf die Reihe bekommen, ohne, dass mir einer sagt, was ich machen soll.“
 

~Das heißt, dass ich unerwünscht bin.~, schmollte Cassie und musste doch gleichzeitig ein lachen unterdrücken.
 

„Ach Cassie, du weißt, dass du nie unerwünscht bist. Schließlich hast du mir erst auf diesen Weg geholfen. Und ich bin dir sehr dankbar dafür. Doch ich will Blaise erst wieder etwas über Harry und mich sagen, wenn es sicher ist. Also wenn es keine Zweifel an den Tatsachen gibt.“
 

~Du wirst schon das Richtige machen. Schließlich bist du noch immer ein Malfoy.~
 

„Richtig. Und ich werde auch immer einer sein. So wie du. Wir werden niemals vergessen wer wir sind.“ Draco spürte wie Cassie in Umarmte und einen Kuss auf die Wange drückte.
 

~Danke, Dray.~, flüsterte sie und verschwand dann aus seinem Kopf.
 

„Gute Nacht, Schwester.“, nuschelte auch er. Erneut in Gedanken versunken, zog er sich aus und ging schlafen.
 

Der nächste Morgen war einer der schlimmsten die Draco je erlebt hatte. Um halb fünf morgens wurde er von einer unerträglichen Hitze geweckt und diese war es auch, die ihn nicht wieder einschlafen lies. Obwohl die Slytherins im Kerker lebten und es sonst recht kühl war, waren sie gegen die morgendliche Sonnenhitze nicht geschützt. Erst wenn die Himmelsscheibe weiter zog, nahm auch die erfrischende Kühle wieder ihren Platz ein.

Schwitzend und mit klebender Bettdecke, drehte Draco sich von einer Seite auf die andere und suchte vergeblich nach Schlaf. Eine Stunde quälte er sich, bevor er aufstand und eine kühle Dusche nahm.

Abgetrocknet und mit einem Handtuch um die Hüften, trat er fast eine Stunde später aus dem Bad und öffnete seinen Kleiderschrank. Es sah sehr einfarbig aus, da sich hauptsächlich schwarze Sachen in darin befanden. Außer die grün-silberne Krawatten und einige Shirts in Slytherinfarben hob sich nichts daraus hervor.

Zum ersten Mal enttäuscht über diesen Anblick, nahm Draco gelangweilt seine Schuluniform heraus und zog sich an. Schließlich legte er sich noch seine Harre zurecht und verließ dann sein Schlafgemach. Es war gerade mal halb sieben, als er den Gemeinschaftsraum betrat und weiter ging in die große Halle. Nachdem er und Blaise gestern so gehetzt hatten, freute er sich heute auf ein langes und ruhiges Frühstück. Und ruhig würde es bestimmt werden, denn niemand war so ein Frühaufsteher wie er.

Es war nur einer der Torflügel zur Halle geöffnet. Der zweite würde kurz vor dem großen Ansturm von selbst aufschwingen, um den Schülerscharen Platz zu machen. Draco ging gedankenverloren auf seinen Platz in der Mitte des Slytherintisches zu und ließ sich auf die Bank plumpsen. Nun doch wieder etwas von der Müdigkeit eingeholt, goss er sich einen Kaffee ein und nahm einen kleinen Schluck. Er ließ seinen Blick durch die leere Halle schweifen und entdeckte, neben einigen Lehrern, zu seiner großen Überraschung Harry am gegenüberliegenden Tisch.

„Guten Morgen Harry.“, rief er halblaut und erhob sich dann mit einem Butterbrötchen in der Hand.

„Morgen.“, nuschelte der Angesprochene und sah verschlafen auf.

„Du siehst noch nicht sehr munter aus.“

„Bin ich auch nicht. Hab die ganze Nacht an einem von Snapes Aufsätzen gearbeitet und kein Wort verstanden.“

„Du bist wirklich hoffnungslos in Zaubertränke.“ Der Blonde lachte und ließ sich neben Harry fallen.

„Aber warum bist du dann schon auf?“

„Nachdem ich mit allem fertig war, war es bereits halb fünf und so eine drückende Hitze, dass ich nicht einschlafen konnte.“

„Kann ich mich anschließen. Bei uns war es auch so warm.“

Harry nickte und sah dann suchend auf dem Tisch umher.

„Verdammt.“, raunte er und ließ die Schultern hängen.

„Was?“

„Der Kaffe steht zu weit weg.“

Grinsend hielt Draco ihm seine mitgebrachte Tasse hin. Der Gryffindor sah ihn verwirrt an.

„Ich hab genauso wenig Lust wie du aufzustehen, aber wenn du liebe koffeinfrei bleiben willst...“, Harry nahm ihm den Kaffee aus der Hand, bevor er noch etwas sagen konnte.

Nach einem großen Schluck, sah er Draco wieder verwirrt und vor allem missgelaunt an.

„Warum bist du eigentlich so munter? Und warum siehst du zu so einer unmenschlichen Uhrzeit schon so gut aus?“

Draco errötete leicht, doch Harry schien sich seiner Worte noch so recht bewusst und sah ihn neidisch an.

„Ich bin schon immer ein Frühaufsteher gewesen. Und außerdem siehst du doch auch gut aus. Nur ein wenig Wasser im Gesicht würde helfen.“, verteidigte der Blonde sich und wuschelte Harry durchs Haar.

„Außerdem können wir ja nicht alle so eine Wuschelmähne haben wie du!“

„Ach geh doch weg.“, nuschelte Harry und versank mit der Nasenspitze fast im Kaffee.

Wieder musste Draco lachen, der Gryffindor sah aber auch einfach zu süß aus. Und er schaffte es, wie Blaise, ihn aus seiner Reserve zu locken und zum lachen zu bringen.

„Na gut, wenn du willst, die Ersten werden wohl auch bald eintreffen. Ich lass dir meinen Kaffee da.“

Harry murrte nur und schien in einen Wach-Schlaf gefallen zu sein.
 

Der Tag schien noch länger zu dauern als der davor.

<Typisch. Wenn man sich auf etwas freute, dauert die davor liegende Zeit gleich doppelt so lang. Aber schöne Momente vergehen viel zu schnell.>
 

~Tja Draco, so ist nun mal das Leben. Bei mir vergeht die Zeit immer im Seesterntempo. Und ich habe noch nicht mal Aussicht auf eine bessere Welt.~
 

<Doch hast du Cassie. Ich werde dich dort unten raus holen.>
 

~Und wie willst du das anstellen, denkst du Vater hat nicht schon alles versucht?~ Cassie unterdrückte die Tränen. Sie durfte jetzt nicht an sich denken. Sie war schon so viele Jahre hier unten, die paar mehr würden

nicht mehr schaden. Doch Draco stand vor seinem wichtigsten Lebensstück.
 

<Vertrau mir einfach Schwester. Ich werde nicht aufgeben, bis ich eine Möglichkeit gefunden habe.>
 

~Danke Dray.~
 

Wieder spürte Draco die Umarmung seiner Schwester.

„Ich werde dich retten.“

„Wenn? Cassie?“ Blaise war näher zu ihm gerutscht, schaute aber gespielt interessiert zum Lehrerpult vor.

„Ja.“

„Ich werde die helfen und nicht eher ruhen bis wir sie dort raus haben.“
 

~Ihr seid einfach unverbesserlich ihr beiden.~, lachte Cassie und beide bekamen einen Kuss auf die Wange, bevor die Nixe wieder aus ihren Köpfen verschwand.
 

„Wann ist es endlich vorbei, Blaise?“, seufzte Draco um sich von der Problematik seiner Schwester abzulenken.

„Noch fünf Minuten.“

„Danke, weck mich wenn wir Pause haben.“

Doch Draco konnte einfach nicht einschlafen. Wenn jemand redete, war es ihm nicht möglich, selbst wenn ihn das Thema gar nicht interessierte. Sobald es geklingelt hatte, war er auch schon aus dem Raum verschwunden.
 

„Ich geh noch mal zum See, Blaise.“

Der Schwarzhaarige sah in zweifelnd an.

„Sicher, dass gestern nichts gewesen ist?“

„Ja ich bin mir sicher. Ich will nur die letzten warmen Nächte genießen.“, gab Draco trotzig zurück und schnappte seine Jacke vom Stuhl. Sie hatten schon viel zu lange beim Abendbrot verbracht und er war spät dran. Selbst wenn Blaise etwas vermutete, würde er jetzt keine Zeit darauf verschwenden, ihn aufzuklären.

„Wir sehen uns heute Abend, spätestens Morgen. Gute Nacht.“

„Nacht, Draco. Und viel Spaß.“

<Verdammt, warum weiß der immer alles.>, Draco bedachte es nicht weiter, sondern verschwand so schnell wie möglich nach draußen.

Schon von weitem konnte er sehen, dass Harry noch nicht da war und verlangsamte seinen Gang. Wie gestern lehnte er sich an die Eiche vor dem See und sah der Sonne beim untergehen zu.

„Guten Abend, Draco.“ Riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Er schaute nach links und entdeckte, wie nicht anders erwartet, Harry.

„Abend.“

„Und wie war dein Tag?“

„Langweilig. Ich war im laufe des Tages ziemlich müde.“

Harry lachte und veranlasste dadurch auch Draco zum lächeln.

„Oh ja, so ging’s mir auch, aber mir hat der Zauberkunst Unterricht sehr geholfen. Es ist immer so ein angenehmer Schlaf mit Flitwick Stimme im Hintergrund.“

Draco sah in darauf etwas zweifelnd an, sagte aber nichts. Sie versanken in kurzes Schweigen, als Harry den Faden wieder aufgriff.

„Wie hast du Blaise eigentlich kennen gelernt?“

„Ohh…Das war so eine typische Aktion von Blaise. Wir haben uns sehr früh getroffen. Irgend so eine Feier meiner Eltern, wo auch die Zabinis eingeladen waren. Ich hatte wirklich gar keine Lust auf die ganzen Leute. Schließlich war ich erst sieben und konnte gar nichts damit anfangen. Doch Blaise entdeckte mich bevor ich fliehen konnte und ging mir den ganzen Tag auf den Geist. Irgendwann schaffte ich es zu gehen und sah ihn nie wieder. Na ja, das dachte ich jedenfalls.

Aber in Hogwarts wurde er meinem Zimmer zugeteilt und das Ganze ging von vorne los. Er hatte mich natürlich sofort erkannt und redete unentwegt auf mich ein. Er ließ mir keine Pause und erzählte mir Dinge die mich wirklich nicht interessiert haben.

Doch eines Tages hat er es geschafft und ich habe über einen seiner sinnlosesten und dümmsten Witze gelacht.“, Draco seufzte kurz dramatisch und brachte damit Harry nur zum Lachen.

„Das ist gar nicht lustig. Damit hatte er meine Maske zerstört und er hat es nie wieder zugelassen, dass ich eine vor ihm trage. Und es hat sich herausgestellt, dass er mir gut tat. Ich hatte endlich jemanden, der mich so kannte wie ich war. Und heute kann ich zugeben, dass ich ohne ihn gestorben wäre. Ich würde ihn nie wieder hergeben wollen als besten Freund.“

Harry nickte lächelnd.

„Kann ich verstehen, er ist wirklich ein guter Freund.“

„Warum kommt ihr eigentlich so gut miteinander aus?“

„So ähnlich wie bei dir. Als er damals vor zwei Jahren im Krankenflügel war, bin ich auch dort gewesen. Mir ging es ziemlich schlecht und Madam Pomfrey wollte mich zur Überwachung da behalten.

Doch ich hatte auch seelischen Kummer und Blaise redete den ganzen Tag auf mich ein. Er half mir und gab mir Ratschläge und irgendwann schaffte er es, dass ich ihm vertraute. Mir blieb ja gar nichts anderes übrig. Er war extrem hartnäckig.“

Draco lachte.

„Ja das ist typisch Blaise.“

„Und da er auch nie etwas erzählt hat, wurde mein vertrauen in ihn bis jetzt nicht erschüttert. Er war einfach ein guter Freund und ist es immer noch. Obwohl er ein Slytherin ist. Ohh..“, Harry fing plötzlich an zu lachen und der Blonde sah ihn fragend an.

„Oh ja. Das Thema ‚Er ist doch ein Slytherin’ hat nicht nur einmal die Runde gemacht bei Herm und Ron. So oft wie sie mir damit in den Ohren gelegen haben, dass man Schlangen nicht trauen kann, desto mehr habe ich Blaise geglaubt. Und wie gesagt...bis jetzt hatte ich keine Probleme mit ihm.“

„Du hast ihn ja nicht 24 Stunden auf dem Hals.“

„Ja daran könnte es auch liegen.“

Sie lachten und Draco bemerkte wieder einmal, dass Harry ihm gegenüber die gleiche Fähigkeit hatte wie Blaise. Seine Maske wurde einfach zerstört. Aber er versuchte auch gar nicht eine zu tragen. Es war nicht mehr wichtig und mit ihr könnte er Harry wohl kaum von seiner guten Seite überzeugen.

„Wie hast du eigentlich Weasley und Granger kennen gelernt?“

„Draco.“, Harrys Stimme klang fast schon mahnend. „Sie heißen Ron und Hermine. Sie sind mir wichtig und ich wäre sehr froh wenn du sie beim Vornamen ansprichst. War das nicht der erste Weg?“

„Ungerecht, du schlägst mich mit meinen eigenen Waffen. Aber gut ich versuch’s.“

„Danke.“ Der Schwarzhaarige lächelte glücklich und allein dafür lohnte es sich ihm den Wunsch zu erfüllen.

„Ron habe ich damals am Bahnhof kennen gelernt. Ich hatte ja noch keine Ahnung von der Zaubererwelt und ein Gleis 9 ¾ kam mir reichlich seltsam vor. Doch ich hatte Glück und traf die Weasleys. Sie halfen mir zum Hogwarts Express zu kommen und als ich im Zug saß, gesellte sich Ron zu mir. Er war der erste, der mich wie einen normalen Menschen behandelte. Selbst als er wusste, dass ich Harry Potter war, war ich für ihn nur ein Junge. Und deswegen wurde er mein bester Freund.“

„Deswegen warst du auch so sauer auf mich.“

Harry nickte und sah Draco fest an.

„Du hast damals die Person beleidigt der mich als erstes als Mensch sah. Und damit hast du letztendlich auch mich beleidigt und mich wieder zu etwas minderwertigem abgestuft.“

„Das tut mir leid.“, flüsterte Draco und wandte den Blick ab. Er hatte Harrys Vorgeschichte nie gekannt. Aber er glaubt nicht, dass er sich anders verhalten hätte, wenn er sie gekannt hätte. Damals war er noch ohne Blaise, ohne Cassie und ohne Verstand. Einfach ein eingebildeter und ignoranter Malfoy.

Doch Harry legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„Das ist nun schon zu lange her, als das du dich entschuldigen müsstest, aber trotzdem danke.“

Sie sahen sich an und lächelten. Wenn es so weiter gehen würde, dann würde für Draco ein Traum war. Er spürte wie Harry immer mehr Vertrauen zu ihm fasste. <Irgendwann werden wir nicht mehr nur reden. Irgendwann werden wir uns zum ersten Mal …> Draco unterbrach seine Gedankengänge. Er musste im hier und jetzt leben, um ja keine Fehler zu machen.

Er strich sich eine Haarsträhne zurück und sah dann Harry auffordernd an.

„Und Hermine?“

„Hermine kam erst später dazu. Erinnerst du dich noch an den Troll in Hogwarts?“

„Ein Troll? In Hogwarts?“ Draco zog skeptisch die Augenbrauen zusammen bis es ihm wieder einfiel. „Ach du meinst als Quirrell zu Halloween hereingeplatzt kam? Ja ich erinnere mich.“

„Genau den mein ich. Kurz davor hatten wir mitbekommen, dass Hermine weinend im Mädchenklo saß. Und als wir bemerkten, dass der Troll in diesem Stockwerk war, machten wir uns auf den weg ihr zu helfen. Wir schafften es den Troll k.o. zu schlagen.

Doch wir hatten gegen die Regeln verstoßen, mal wieder. In dem ersten Schuljahr kam das sehr häufig bei uns vor und Professor McGonagall hätte uns sicher raus werfen müssen, wenn Hermine ihr nicht eine perfekte Lügengeschichte aufgetischt hätte.

Von da an gehörte sie zu uns. Und das war ein Segen für Ron und mich. Dadurch, dass sie die beste Schülerin Hogwarts war und ist, haben wir nie Probleme mit Hausaufgaben.“ Harry lächelte spitzbübig und lachte dann.

„Wir hatten eine verrückte Zeit zusammen. Die beste in meinem Leben bis jetzt. Und ich bin unglaublich froh solche Freunde gefunden zu haben.“

„Das kann ich mich vorstellen. Ich bin auch froh Blaise zu haben.“, meinte Draco und sah lächelnd zu wie die Sonne gänzlich hinter dem Horizont verschwand.

„Wir sollten rein gehen.“

„Hmm.“ Harry nickte und Draco sah, dass diese Tatsache dem Gryffindor nicht wirklich gefiel.

„Ich würde gern noch etwas bleiben, aber du hast Recht.“

Damit standen sie auf und gingen zurück ins Schloss. Dort verabschiedeten sie sich und verabredeten sich für den nächsten Abend.

„Guten Nacht Draco.“

„Nacht Harry, schlaf gut. Wir sehen uns morgen.“
 

TBC
 

so ich hoffe doch es war gut und ihr seid zu frieden...

nur so als info die nächsten kapis haben keine logischen Titel mehr...die sind mir ausgegangen bzw. die figuren haben sich so selbstständig gemacht, dass ich mehr schreiben musste als ich wollte....

naja euch wird es nicht stören...
 

bay bay dat Faye

Hoffnung Teil 2

So das ist vorerst das letzte Kapi was ich posten kann....ich hoffe es gefällt euch und ihr bliebt mir treu auch wenn ich wegen i-net mangel nicht so schnell wieder uploaden kann...

danke an alle die mir kommis geschrieben haben, ihr gebt mir die muse weiter zu schreiben...^__^
 

nun viel spaß:
 

Der nächste Morgen begann früh für Draco. Wie schon am Tag zuvor wachte er vor fünf auf und konnte nicht mehr einschlafen. Verträumt und mit geschlossenen Augen lag er auf dem Rücken und dachte über den vergangenen Abend nach. Es war schön mit Harry zu reden, ohne sich an zu fauchen. Und er verstand auch inzwischen nicht mehr, warum sie sich überhaupt hatten streiten müssen. Es war so kindisch und unnütz gewesen.

<Und ich bin schuld...wenn ich doch nur nicht so dumm gewesen wäre.>
 

~Du warst noch ein Kind, Draco. Da macht man Fehler.~ Cassie strich ihm beruhigend über die Haare.
 

<Nein, ich konnte es mir noch nie leisten Fehler zu machen. Und ich versteh auch nicht, wie Harry es ausgehalten hat. Er hat so schon ein schlechtes Leben gehabt vor Hogwarts. Und dann bin ich gekommen...ich ignoranter Arsch und habe versucht ihm alles zu zerstören, nur weil ich verletzt war in meinem Stolz...ich war so furchtbar dumm.>
 

~Was zerbrichst du dir jetzt deinen kleinen, süßen Kopf darüber, Bruder? Er gibt dir eine zweite Chance, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Mach nur nicht die gleichen Fehler wieder. Sei nicht wieder dumm und ignorant, dann wirst du sein Leben noch schöner machen können. Dann könnt ihr eine Familie für einander sein.~
 

<Eine Familie?>
 

~Ja. Das was ihr euch beide so sehr wünscht.~ Cassie lächelte und Draco spürte die Wärme in seinem Körper. Doch er spürte auch wie traurig Cassie war.
 

<Ich werde keine Familie ohne dich gründen, Cassie. Du wirst dazu gehören und wenn es das Letzte ist was ich tue.> Und wieder durchflutete ihn ein Schwall herzlicher Wärme. Cassies warmer Körper schmiegte sich an ihn und ihr Kopf legte sich auf seine Schulter. Er wollte beruhigend einen Arm um sie legen, nur um erstaunt die Augen zu öffnen und festzustellen, dass seine Schwester ja gar nicht da war.

<Irgendwann werde ich dich wirklich beschützen können.>
 

Ein langweiliger Tag mehr verstrich und Draco schlenderte nach einem reichlichen Abendbrot gemütlich an den gewohnten Platz. Harry hatte noch mit vollem Teller am Tisch gesessen und der Slytherin hatte keinen Grund zur Eile. Er ging ein Stück am See entlang und beobachtete die Fische die darin umherwuselten. Ihre Schuppen glänzten in allen Farben und Draco war fasziniert von der glänzenden Masse.

Er suchte in seiner Jackentasche nach dem Stück Brot, welches er sich jeden Abend als Mitternachtssnack einpackte und brach Krümel davon ab. In Hohem Bogen warf er sie ins Wasser und besah die Reaktion der aufgeschreckten Tiere. Flink kamen sie an die Wasseroberfläche und schnappten hungrig nach den Brocken. Wer zu langsam war wurde ausgelassen und bald begannen die kleinen Dinger einen eigenartigen Tanz.

Sie verschwammen in einander und ein Farbenspiel wie Draco es noch nie gesehen hatte, breitete sich vor ihm aus. Schon bald wurde ihm klar, dass die Fische wirklich tanzten. In einer perfekt abgestimmten Weise sprangen sie nach einander aus dem Wasser und tauchten wieder ein. Ließen so kleine Wellen entstehen, die dem Schauspiel noch mehr Faszination verliehen.

„Ihre Tänze sind wunderschön nicht wahr?“

Draco schrak aus seiner Starre und sah Harry vollkommen verwirt an. Wie und wann war der Gryffindor so nah an ihn herangetreten? Er konnte seinen Atem am Ohr spüren und jede Bewegung fühlen. Doch was ihn in eine neue Trance zog waren Harrys Augen. Die letzten Sonnenstrahlen fielen auf dessen Iren und ließen sie in einem so wunderschönen grün erstrahlen, dass Draco es nicht schaffte sich davon los zu reißen. Er war hingerissen von dem Farbenspiel in Harrys Augen und musste der Versuchung widerstehen ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. Erst als Harry blinzelte, schien auch für Draco die Welt weiter zu laufen und er wurde sich bewusste, das er den auf antwort wartenden Gryffindor schon eine geraume Weile anstarrte. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen und er wandte schnell den Blick ab.

„Ja, sie sind wunderschön. Erlebst du das öfter?“

„Nicht wirklich. Ich glaube bis jetzt haben sie drei Mal für mich getanzt. Es sind sehr freundliche Wesen, auch wenn sie so hilflos und kalt erscheinen.“

Draco blickte erstaunt und auch bewundert auf.

„Du siehst auch in allem etwas Wertvolles und Gutes, oder?“

„Ja, warum nicht? Das Leben ist nun mal lebenswert, für alle Geschöpfe. Und ich habe kein Recht mich als etwas Besseres an zu sehen.“

Bevor der Slytherin darauf etwas erwidern konnte, drehte sich Harry herum und zog ihn am Handgelenk Richtung Wald.

Schweigend liefen sie ein paar Minuten, bis der Schwarzhaarige sich Draco fragend zuwandte.

„Gibt es eigentlich etwas, wovor du Angst hast?“

„Ich? Ich bin ein Malfoy, die haben keine Angst. Ich wüsste auch gar nicht wovor ich angst haben sollte. Als Zauberer stehen einem viele Möglichkeiten offen.“

Harry lächelte. Eine andere Antwort schien er nicht erwartet zu haben und ging deswegen nicht darauf ein. Bis ihm plötzlich etwas einfiel und er zu lachen begann.

„Mir ist doch etwas eingefallen, wovor du Angst hast.“

„Wieso fällt DIR etwas ein was MIR angst macht? Müsste ich davon nicht auch etwas wissen?“, fragte Draco skeptisch, und war erstaunt über Harry selbstsicheres Lächeln.

„Du weißt auch etwas davon. Wir mussten im ersten Schuljahr zusammen Strafarbeit im Verbotenen Wald abhalten. Und, da kannst du sagen was du willst, dort hattest du Angst.“

„Hatte ich gar nicht. Das hast du dir eingebildet.“

Harry gluckste und Draco hatte das Gefühl, dass er dem anderen nichts vormachen konnte.

„Na gut.“, gab er nach. „Ja, ich hatte damals Angst. Aber ich war jung. Inzwischen weiß ich, wie ich mich verteidigen kann.“

„Jaaa natürlich, Draco.“, lachte Harry und sah ihn aus funkelnden Augen an. Die pure Lebensfreude stand in ihnen und Draco fiel auf, dass nicht nur er seine Maske abgelegt hatte.

<Oh mein Gott…muss er mich so ansehen. Ich…> Schnell wandte der Slytherin den Kopf ab und hörte auf über Möglichkeiten nachzudenken.

Schweigend und nur von dem leichten Glucksen des Gryffindors unterbrochen gingen sie weiter. Harry kam ihm immer näher, bis sich ihr Handrücken berührten und Draco erschrocken zusammen zuckte. Er hoffte inständig, dass der Andere es nicht bemerkt hatte und strich, von einer Welle des Mutes erfasst, über Harrys Hand. Der sah nicht auf, sondern reagierte ebenso wie Draco und ließ ihre Hände ineinander gleiten. Der Blonde spürte, wie Harry leicht mit seinem Daumen über seine Hand strich und schluckte schwer.

Es dauerte ein paar Minuten, bevor er wirklich realisierte, dass sie mit verflochtenen Händen am See entlang spazierten und es sich verdammt gut anfühlte. Vorsichtig linste er zu dem Gryffindor rüber und ein unbestimmtes Kribbeln zog sich durch seinen Körper. Harry wirkte so unglaublich glücklich, wie in Draco schon lange nicht mehr erlebt hatte. Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen, seine Augen strahlten freudig und er wirkte insgesamt vollkommen entspannt.

Noch einmal schluckte Draco schwer. Harrys Mund glitzerte verführerisch im Licht der Untergehenden Sonne und als wüsste er, dass er beobachtet wurde, strich sich der Schwarzhaarige lasziv über die Lippen. Wie gern würde Draco ihn jetzt küssen. Ihn zum ersten Mal berühren und seinen Mund fest auf den des Anderen drücken. In einfach fest halten und nicht mehr loslassen. Vorsichtig wandte er den Kopf und beugte sich leicht vor, als Harry sich ihm zuwandte.

Er sah ihn kurz an, als wäre er nicht da und drehte sich dann plötzlich um. Lachend zog er Draco hinter sich her und ignorierte, dass der gerade vollkommen überrumpelt und erstarrt hinter ihm her stolperte. Er lief einfach weiter, bis zu ihrem Platz und begann sich auszuziehen.

„Komm lass uns schwimmen gehen. Das Wasser ist wirklich angenehm warm und noch ist es nicht zu spät.“

Draco war an der Stelle stehe geblieben, an dem Harry ihn losgelassen hatte und starrte den Schwarzhaarigen fassungslos an. Er hatte doch jetzt nicht wirklich vor schwimmen zu gehen? Das konnte doch nicht sein Ernst sein.

Doch es war sein Ernst, dass bewies allein die Tatsache, dass er schon bis auf die Unterhose ausgezogen war.

Draco konnte sich nicht von diesem Prachtkörper losreißen. Selbst wenn er es wirklich gewollt hätte, wäre es ihm nicht möglich gewesen. Harry schien seinen Blick magisch anzuziehen. Sein Sonnengebräunter Körper glänzte ihm letzten Licht der Sonne und man sah ihm das viele Quidditch Training deutlich an.

„Bist du fertig?“ Die Stimme des Gryffindors klang kratzig und als Draco endlich den Blick heben konnte, um ihm in die Augen zu sehen, entdeckte er einen feinen Rotschimmer in Harry Gesicht.

„Du meinst das doch nicht Ernst, oder?“, fragte Draco, um die etwas peinlich Situation zu überbrücken. Doch Harry schien ihm nicht ganz folgen zu können und sah ihn nur irritiert an.

„Du willst doch jetzt nicht wirklich baden gehen?“

„Doch, warum nicht?“ Harrys Gesicht hellte sich auf und er lächelte ihn neckisch an.

„Oder hast du etwa Angst?“

Draco sah ihn sprachlos zurück. Was fiel diesem Gryffindor eigentlich ein? Unterstellte er ihm doch tatsächlich, dass er Angst hatte. Bevor der Slytherin noch weiter darüber nach dachte, begann er sich auszuziehen. Harry lächelte wegen diesem Sinneswandel und lief vor zum Wasser. Mit ein paar schnell Schritten stand er bis zum Bauch drin, holte Schwung und machte einen eleganten Kopfsprung hinein.

Missmutig näherte sich auch Draco dem Wasser und beobachte kritisch jede auffällige Bewegung. Wieso nur hatte er sich überreden lassen? Langsam näherte er sich dem Ufer und hielt prüfend einen Fuß ins Wasser. Zu seinem erstaunen, war es wirklich angenehm warm und mit neuem Mut ging er bis Hüfthöhe hinein.

Nur ein Meter vor ihm tauchte Harrys schwarzer Wuschelkopf auf und spritze ihm Wasser ins Gesicht.

„Ähh. Musste das sein?“, meckerte Draco, fing darauf aber nur einen Lachen des Anderen ein.

„Bist du etwas aus Zucker. Sei nicht so kleinlich, Draco.“ Damit schwamm Harry auf ich zu, zog ihm mit einer geschickten Bewegung die Beine weg und drückte seinen Kopf unter Wasser.

Draco hatte keine Zeit mehr zu reagieren und kam prustend und hustend kurze darauf wieder zum Vorschein. Harry hatte sich vorsichtshalber ein paar Meter von ihm entfernt und lachte.

„Na warte, das wirst du mir büssen, Potter. Gleich wirst du ein toter Junge-der-lebt sein.“, murrte der Slytherin bösartig, brachte Harry damit aber nur noch mehr zum lachen.

Mit einem leisen Aufschrei stürzte Draco sich auf seinen Gegenüber. Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Harry über diesen plötzlichen Angriff erstaunt aufquietschte.

<Zu was lasse ich mich nur durch dieses Menschen hinreißen?>
 

~Dazu, dass du Spaß hast, Draco. Das ist nichts Schlimmes. Genieße es.~ Cassie lächelte und freute sich, ihren Bruder mal so ausgelassen zu sehen.
 

<Danke Cassie. Doch nun muss ich mich rächen. Entschuldige mich.> Draco hörte wie seine Schwester lachte und stürzte sich mit neuem Tatendrang auf sein Opfer.

Diesmal war Harry es der nicht schnell genug reagieren konnte und eine gehörige Menge Wasser schluckte, als Draco seinen Kopf unter Wasser drückte.

Eine wilde Wasserschlacht begann und keiner der beiden wollte nachgeben. Schließlich reichte es Harry und er gab als der klügere nach. Sein Magen zog sich schon schmerzhaft zusammen und noch mehr dreckiges Wasser könnte er nicht vertragen.

„Lass uns auf hören, ich kann nicht mehr.“, flüsterte Harry und hustete. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging er langsam nach draußen und zauberte sich und Draco ein Handtuch herbei.

Der Blonde schien nichts einzuwenden zu haben, denn er kam stillschweigend hinter her und nahm dankbar das Handtuch entgegen. Seine Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht und auch er hustete ab und zu.

„Das war eindeutig zu viel.“, meinte er und ließ sich seufzend auf den Boden fallen.

„Das stimmt. Aber es auch war lustig.“ Harry lachte und ließ sich neben den Slytherin plumpsen. Er zog das Handtuch noch ein wenig enger um sich und schüttelte sich kurz.

„Hier draußen ist es ganz schön kalt, oder?“

„Liegt wahrscheinlich am Wind. Wollen wir uns anziehen und rein gehen?“

„Nein noch nicht.“ Harry sah ihn kurz bittend an und wandte dann den Blick Richtung Horizont. Die Sonne war schon längst untergegangen und nur ein Roter Streifen im Himmel verriet ihre Anwesenheit.

Draco besah sich weiter Harry und stellte fest, dass der Andere immer mehr zitterte. Er wollte nicht, dass der Andere sich erkältete und fasste einen Entschluss.

Vorsichtig legte er seinen ins Handtuch eingewickelten Arm um Harrys Schultern.

<Mehr als schief gehen kann es ja nicht.>, dachte er und hatte keine Ahnung davon wie ähnlich Harrys Gedanken waren, als der seinen Kopf auf Dracos Schulter sinken ließ.

Der Blonde sah ihn erst erstaunt an, schloss dann aber zufrieden seine Augen und genoss den Augenblick. Wer weiß wie lange er andauern würde.

<Dies ist also der Anfang. Es gibt noch Hoffnung.>
 

Irgendwo weit oben in Hogwarts lief ein einsamer, schwarzhaariger Schüler in den Gängen herum. Als er an einem der Fenster vorbei kam und hinaus blickte, musste er glücklich lächeln.

<Sie haben es geschafft, Cassie.>, murmelte er und verschwand in einem vergessenen Badezimmer, um die Angesprochene Person vor sich zu sehen.*
 

Die beiden Slytherins trafen sich erst am nächsten Morgen wieder, als Draco in Blaise Zimmer ging um ihn zu wecken.

„Blaise, aufstehen. Es ist schon halb sieben und ich würde gerne ein ruhiges Frühstück einnehmen.“

Der Schwarzhaarige brummte und zog die Decke noch weiter über seinen Kopf.

„Noch fünf Minuten.“, nuschelte er und drehte sich mit dem Rücken zu Draco. Doch so schnell ließ sich der Blonde nicht abwimmeln.

„Nichts da. Aufstehen.“ Mit diesen Worten zog er seinem besten Freund die Decke weg und setzte sich damit, weit entfernt von dem Bett, auf einen Stuhl.

„Ahh, Draco. Du bist echt unmöglich. Nicht mal in Ruhe schlafen kann man hier. Warum genau bin ich mit dir befreundet?“, fragte Blaise und zog beleidigt eine Schnute.

„Das kann ich dir nicht sagen, ich versteh es ja selbst nicht.“, antwortete Draco und lächelte.

Der Schwarzhaarige murrte nur, machte sich aber trotzdem auf den Weg ins Bad. Fünf Minuten später kam er wieder heraus und Draco war erstaunt, wie gut er doch aussah. Ein paar Wassertropfen hingen an Blaise Haaren und liefen ihm über das Gesicht. Der Slytherin schüttelte kurz seinen Kopf um die Nässe los zu werden und zog sich dann an.

„Was hast du gestern noch so gemacht?“, fragte Blaise, während er sich eine schwarze Hose anzog.

„Nichts Bestimmtes. Bin ein bisschen am See entlang gelaufen und hab nachgedacht.“

Der Schwarzhaarige sah in skeptisch an.

<Warum muss er eigentlich immer alles wissen?>, fragte sich Draco seufzend und stellte sich schon auf eine lange Ausfragerei ein.

„Warum lügst du mich an?“

Ok. Damit hatte Draco nicht gerechnet. Er sah seinen besten Freund erstaunt an und sah, dass der schon mehr als einmal darüber nachgedacht hatte.

„Wieso anlügen? Es ist doch...“

„Ich habe euch gesehen Draco. Warum lügst du?“, unterbrach in Blaise und Draco war erstaunt wie verletzt der Andere klang.

„Ich…“, versuchte er sich zu verteidigen, doch er wusste, dass es eigentlich keine Entschuldigung gab.

„Ich wollte mal etwas allein schaffen…“, murmelte er doch kleinlaut und sah nach unten. Er hörte wie Blaise durch den Raum ging und spürte plötzlich dessen warme Hand an seinem Kinn. Gezwungener Maßen sah er Blaise in die Augen und fühlte sich nur noch schlechter. Doch plötzlich lächelte der Andere.

„Du bist so dumm, Draco. Nur weil du mir erzählst, was passiert, heißt das doch nicht, dass du dein Leben nicht selbst bestimmst. Und selbst wenn, hättest du mir auch sagen können, dass ich mich raus halten soll. Also was ist nun mit Harry?“ Mit einer Hand schnappte sich Blaise ein T-Shirt und zog es sich über ohne den Blickkontakt lange zu unterbrechen.

„Harry ist…“, begann Draco. Plötzlich hörte er wie draußen Leute entlang liefen. Slytherin begab sich so langsam zum Frühstück. Er zögerte kurz, sprach dann aber weiter.

„…nicht wichtig.“ Sein Blick zeigte Blaise, dass er es ihm später sagen würde. Irgendwann, wenn er sich so weit fühlte, würde er es ihm erzählen, aber nicht jetzt und nicht hier.

Blaise nickte verstehend, hackte sich bei Draco unter und zog ihn aus seinem Schlafsaal.

„Lass uns später darüber reden. Jetzt hab ich Hunger.“, sagte er und lachte fröhlich wie immer.

Draco sah seinen besten Freund dankbar an und lächelte.

„Danke Blaise. Und nun lass uns frühstücken.“
 

Der restliche Tag strich ungesehen an Draco vorbei und kurz vor Sonnenuntergang begab er sich zum See. Diesmal saß Harry schon da und schien vollkommen in Gedanken versunken zu sein. Seine Haare standen noch wüster ab als sonst und obwohl sein Gesicht friedlich aussah, wirkte er gestresst.

Leise schlich sich Draco heran und setzte sich neben den Schwarzhaarigen. Vorsichtig strich er mit seiner Hand über die des Anderen, doch der rührte sich nicht.

„Eine wunderschöne Nacht, nicht.“, flüsterte Harry nach einigen Minuten leise und Draco sah ihn erstaunt an.

„Ja. Es wird Sternenklar sein und angenehm warm.“

Wieder sagte der Gryffindor nichts und Draco sah ihn schweigend an. Was war los mit dem Anderen. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, sprach er seinen Gedanken laut aus.

„Was ist los, Harry?“

Auch diesmal dauerte es ein paar Minuten bevor der Angesprochene reagierte.

„Warum triffst du dich mit mir?“

<Was soll diese Frage. Er weiß doch die Antwort!>

„Warum fragst du mich so etwas?“

„Sag mir doch einfach die Wahrheit. Hast du eine Wette am laufen, oder vielleicht sogar eine verloren?“

Draco sah ihn vollkommen entgeistert an.

„Was redest du da Harry.“

„Sag es mir endlich, damit ich wenigstens weiß, wieso du mich anlügst.“

„Harry ich weiß gar nicht wovon du sprichst.“ Verzweifelt drehte Draco den Gryffindor zu sich herum. Als er ins dessen Augen blickte gefror ihm sein Herz. Er hatte noch nie eine so unglaubliche Trauer gesehen. Was hatte Harry nur gehört, das er so traurig, verzweifelt und hilflos schien. Doch plötzlich änderte sich der Gesichtsausdruck.

„Nenn mich nicht Harry, du verlogene Schlange. Ich weiß alles über dich. Hermine hat…“

„Was hat Granger?“ Ohne sein zutun wurde nun auch Draco wütend.

„Was hat sie dir erzählt? Warum verdammt hörst du auf sie, wo du mich doch nun so viel besser kennst? Verstehst du nicht, dass sie uns nur auseinander bringen will? Sie vertraut mir nicht und...“

„Womit sie auch vollkommen recht hat. Dir kann man nicht vertrauen. Du bist eben ein Slytherin und ein Malfoy…Ich wusste doch, dass ihr euch nicht ändern könnt.“

„Aber dieses Schlammblut...“, versuchte es Draco noch einmal, doch auch er war inzwischen so wütend, dass er Harry funken sprühend anstarrte.

„NENN SIE NICHT SCHLAMMBLUT. Sie ist mehr wert als du jemals sein könntest, Malfoy.“

Harry erhob sich blitzschnell und verpasste Draco eine deftige Ohrfeige, bevor der realisieren konnte, was geschehen war. Mit wehendem Umhang verschwand der Gryffindor Richtung Hogwarts und ließ einen vollkommen verwirrten Draco zurück.

Irritiert über die eskalierte Situation, hielt er sich die rote Wange und sah dem Schwarzhaarigen mit traurigem Blick nach.

<Gestern war doch alles noch so gut...alles noch gut...>

Er konnte seinen Blick nicht von dem offenen Portal wenden, selbst als Harry schon längst verschwunden war, hing Dracos Blick daran, als wäre es die letzte Hoffnung.

Sein Magen zog sich zusammen und es fiel ihm immer schwerer zu atmen. Seine Augen wurden wässrig und kurzzeitig setzte seine Atmung ganz aus. Draco schluckte schwer und wandte die Augen von Hogwarts ab. Der Himmel über ihm färbte sich dunkel, als er die Tränen hinunter schluckte und entschlossen aufstand.

Der Blonde verstand zwar nicht, was gerade geschehen war, aber so schnell würde er nicht aufgeben. Er hatte die letzten paar Tage schon zu viel getrauert, zu viel geweint und zu viel auf Gefühlsdussel gemacht. Es wurde Zeit, dass sein gesunder Slytherin- und Malfoyverstand wieder einsetzte. So konnte es eindeutig nicht weiter gehen.

Er würde um Harry kämpfen und wenn es ihm weitere Ohrfeigen, oder schlimmeres einbringen sollte. Er würde sich die aufgebaute Beziehung nicht durch irgendwelche Gerüchte zerstören lassen. Draco fasste einen Entschluss.

Er würde Harry nicht noch einmal laufen lassen. Vor sieben Jahren hatte er ihm die Freundschaft angeboten und aufgegeben als er eine Abfuhr erhielt. Doch er war erwachsen geworden und er würde sich nicht noch einmal etwas wegnehmen lassen, was er so sehr wollte.

Mit sicherem Schritt ging er zurück nach Hogwarts und wusste, dass alles wieder seine geregelten Bahnen einnehmen würde, wenn er endlich wieder wie er selbst denken würde.
 

* okay, ich weiß, dass muss ich erklären ^__^ aber das kommt erst später...
 

TBC
 

so ich hoffe euch hats gefallen....und wir hören bzw lesen uns so schnell ich kann...
 

bay bay eure Faye



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Kommentare zu dieser Fanfic (68)
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Von:  Yuuriko
2009-07-26T23:32:15+00:00 27.07.2009 01:32
ARRRRGHH ich konnte dieses wieselfreundige muggelkind noch nie leiden und jetzt ist sie auch noch dabei dray und harry auseinander zubringen das geht doch einfach nich *zauberstab zück und crucio ruf*
**granger das hast du nicht besser verdient wer unserem dray wehtut muss dafür bestraft werden**

du musst aber trotzdem weiterschreiben ich will wissen ob draco es schafft cassie aus dem wasser zu holen und ob harry ihm endlich glaubt
lg yuriko
Von:  Kerstin-S
2007-08-19T07:53:23+00:00 19.08.2007 09:53
hey =)

das chap ist toll..
doofe hermine.. was hat sie den jetzt schon wieder gemacht.. sie soll sich gefälligst aus harrys angelegenheiten raus halten.. *sfz*
ich hoffe draco kann harry umstimmen..
schreib schnell weiter =)

glg Kerry
Von: abgemeldet
2007-08-18T22:23:06+00:00 19.08.2007 00:23
das war ein super kap.
kann man nur hoffen das alles wieder gut geht.
hermine find ich gemein.
hoffendlich erfährt harry bald das es nicht stimmt was sie erzählt hat und alles wieder gut wird.
freu mich wenns weiter geht.
Von: abgemeldet
2007-08-10T14:00:01+00:00 10.08.2007 16:00
Ja!!!!!
Draco kommt wieder.!!!
Ich fand ihn ja auch süß, als er so gefühlvoll war, aber jetzt erwacht sein Kampgeist. Er is eben ein Malfoy und er kriegt was er will, egal ob mit Gefühl oder Kampf.
Ich freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel.
Bis dahin. Bey bey.

;} foot
Von: abgemeldet
2007-08-08T10:45:55+00:00 08.08.2007 12:45
wasn jez kaputt???????*nix blick*
was is denn da aus dem Ruder gelaufen??
schreib ganz hscnell weiter
Von: abgemeldet
2007-08-07T20:44:04+00:00 07.08.2007 22:44
oh mein gott
wie konntest du draco noch mal sowas antun
das is gemein *draco in den arm nehm*
mach ganz schnell weiter
oder versuch das mit dem internet hinzukriegen oder geh in ein internet café oder geh wieder zu nem freund
irgendwas dass du schnell wieder nen neuse kapitel hochladen kannst ó.ò
war gaaanz toll das kapi
konntest die stimmung wirklich gut rüberbringen und die gefühle *flenn*
viel glück mit dem internet noch ^^'''

LG isi
Von:  FeydyraGreenscythe
2007-07-28T08:18:04+00:00 28.07.2007 10:18
looos weiter!!!! ><
ich will wissen wie es weiter geht...wann sie endlich zusammenkommen... büddö schreib schnell weiter...

lg
Kitty =^.^=
Von: abgemeldet
2007-07-12T16:27:41+00:00 12.07.2007 18:27
schön zu sehen das sie nun so belanglos miteinander reden können.
beide haben einen gemeinsamen freund den sie vertrauen.
ob harry vielleicht helfen wird cassie zu retten?
freu mich wenns weiter geht.
Von: abgemeldet
2007-06-30T17:10:01+00:00 30.06.2007 19:10
suuuuuuuuuuuuuuuupi klasse
jez gehts langsam looooooos^^
schreib ganz hscnell weiter
Von: abgemeldet
2007-06-30T13:11:46+00:00 30.06.2007 15:11
ich weiß is jetz nichts neues
warte aber auch schon sehnsüchtig auf den ersten kuss zwischen den beiden^^
mit cassie können sie sich noch ein bisschen zeit lassen
die solln erst ma zusammenkommen XD
is aber echt genial das kapi
hab am anfang sogar nen tränchen verdrückt *snif*
war so traurig ^^'
LG isi


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