Prolog
A/N: Das ist meine 1. Story von "Demon Diary"! Ich hoffe, sie gefällt euch! Sie wird 6 Kapitel + Prolog und Epilog haben. Jedes Kapitel ist schon geplant, deshalb werde ich keine Charaktere einfügen, die evtl. ab Band 2 auftauchen (hab bisher nur Band 1 gelesen).
Ich freu mich über jeden Kommentar!!! (-:
Disclaimer: Demon Diary ist leider nicht meins...
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Der Anschlag
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Prolog
"Verstanden?" Langsam wurde Eclipse ungeduldig. Seit ganzen zwei Stunden versuchte er dem Jungen etwas zu erklären, aber dieser war mit seinen Gedanken mal wieder ganz weit weg...
Raenef nickte eifrig. Eigentlich hatte er kein Wort von dem, was sein Lehrmeister gerade von sich gegeben hatte, verstanden. Aber er fürchtete, dass Eclipse ziemlich wütend werden würde, wenn er schon wieder verneinte.
"So?" Der Dämon hob die Augenbrauen. "Dann könnt Ihr es doch sicher auch wiederholen?"
Mist...
"Nun ja..."
Eclipse schloss seine schönen, violetten Augen und zwang sich langsam - sehr, sehr langsam - bis 10 zu zählen; dann sah er seinen Herren, der seinen Blick mit den großen Augen eines verschreckten Rehs erwiederte, an. Wenn der hochrangige, überall geschätzte, Dämon eines hasste, war es einen Schwachpunkt zu haben. Und diese Augen waren leider sein Schwachpunkt. Er konnte dem Jungen einfach nicht böse sein.
Trotzdem war es nicht unmöglich auch mal die Geduld zu verlieren...
"Geht auf Euer Zimmer." Seine Stimme war noch gedämpft und sprach Bände: Er kämpfte um seine Selbstbeherrschung.
Das einzig Kluge wäre nun gewesen, einfach zu verschwinden. Aber natürlich schätzte der Junge die Situation falsch ein und versuchte, seinen Lehrmeister zu beruhigen.
"Eclipse..."
"GEHT AUF EUER ZIMMER!"
Tränen stiegen dem jungen Dämonenlord in die Augen... "Ja." Noch einmal sah er seinen Lehrmeister an, als der jedoch keine Reaktion zeigte dachte er an sein Zimmer und sagte mit leiser Stimme "Los".
***
Dort angekommen setzte er sich auf sein Bett und verfluchte seine Unkonzentriertheit.
Er wollte Eclipse ja nicht enttäuschen! Im Gegenteil - er wollte ihn stolz machen. Aber leider war er viel zu leicht abzulenken...
Und jetzt hatte er es wieder geschafft Eclipse wütend zu machen!
Er war der Erste gewesen, der sich um ihn gekümmtert hatte, und er konnte ihm nichts zurückgeben. Warum konnte er nicht einfach ein guter Dämonenlord sein?
Aber nein - er musste ja immer alles falsch machen.
Frustriert lies er sich auf sein Bett fallen.
***
Am nächsten Morgen stand eine Tasse Tee und eine warme Suppe auf einem Tablett neben seinem Bett. Sofort grinste er übers ganze Gesicht. Eclipse war nicht mehr wütend!
Als er jedoch die Tasse nahm und den Duft des heißen Getränks einatmete verzog er das Gesicht. Das war zwar derselbe Tee, den er fast jeden Morgen trank, aber etwas stimmte nicht. Er roch ganz anders...
Trotzdem nippte Raenef daran - allerdings nur einmal. Das Zeug schmeckte scheußlich! Als er an der Suppe roch, nahm er denselben Geruch war...
Vielleicht ein neues Gewürz? Er würde beides wegschütten, bevor Eclipse es sah. Schließlich wollte er die Versöhnung nicht gefährden...
Seufzend stand er auf und kleidete sich an. Er war gerade fertig geworden als ihm auf einmal schrecklich schlecht und schwindelig wurde. Ohne dass er es richtig merkte, fiel er auf die Knie und übergab sich. Für einen Moment blieb er wo er war, dann aber wurde ihm klar, dass er Hilfe brauchte. Es wurde nicht besser, sondern schlimmer. Mitlerweile konnte er kaum noch etwas erkennen, so sehr drehte sich alles.
Das Konzentrieren fiel dem jungen Dämonenlord schwer. Sein "Los" war kaum zu hören.
***
Eclipse saß an seinem Schreibtisch und korrigierte den Aufsatz, den Raenef zwei Tage zuvor über seine Vorgänger geschrieben hatte. So schlecht war er gar nicht mal. Wenn man von ein paar Rechtschreibfehlern und der Tatsache absah, dass er Raenef II und Raenef III verwechselt hatte, hatte er seine Sache eigentlich richtig gut gemacht.
Er legte den Stift weg und lehnte sich zurück. Vielleicht war er doch zu hart zu ihm gewesen - es war ja nicht so, dass der Junge sich keine Mühe gab.
Plötzlich hörte er, wie hinter ihm jemand oder etwas zu Boden fiel.
Er fuhr herum und sah Raenef!
"Herr Raenef?!" Mit zwei großen Schritten war er bei seinem Meister und fiel neben ihm auf die Knie. Langsam öffnete der Junge die Augen. Es schien ihm schwer zu fallen, etwas zu erkennen; ein dicker Schleier lag über den Pupillen. "Was ist passiert, Sire?" Der Dämon sprach langsam und klar, damit er sicher sein konnte, auch verstanden zu werden.
"Eclipse?" Seine Stimme war so schwach, dass sie kaum zu hören war, seine feinen Glieder zitterten. "Ich habe von dem... Tee getrunken... den du mir gebracht hast... Dann..." Mehr konnte er nicht mehr sagen bevor er das Bewusstsein verlor.
***
Tee? Welchen Tee konnte er meinen? Eclipse hatte ihm doch keinen gemacht! Er war den ganzen Morgen mit dem Aufsatz beschäftigt gewesen. Er nahm seinen Herrn auf den Arm, flüsterte ein leises "Los" und stand bereits in Raenefs Gemächern. Auf dem Boden war ein Fleck zu sehen, offensichtlich war dem Dämonenlord schlecht geworden. Mit einem Wink machte er sauber und legte Raenef anschließend auf sein übergroßes Bett.
Sanft strich er dem sich im Fieber hin- und herwälzenden Jungen durchs Haar. "Ich bin gleich wieder bei Euch. Ich hole nur schnell den Heiler."
Wie erwartet erhielt er keine Antwort...
***
"Eindeutig Vergiftung." Der Heiler sprach mit gedämpfter Stimme obwohl sie vor der geschlossenen Türe zu den Gemächern des jungen Dämons standen. "Wenn er mehr von dem Tee getrunken hätte, hätte er keine Chance mehr gehabt."
TBC
Kapitel 1
A/N: Hier ist das 2. Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch!!!
--------------
Kapitel 1
--------------
Eclipse stand für wenige Sekunden wie versteinert da. Sicher, damit hatte er gerechnet - was sonst hätte der Grund für diesen plötzlichen Zusammenbruch sein können? Aber es tatsächlich zu hören war etwas ganz anderes...
Er wandte sich an einen der Crusader. "Durchsucht das gesamte Schloss, findet heraus, wer das getan hat! Sofort!" Der Dämon verneigte sich und wandte sich ab um den Befehl seines Herren zu befolgen.
Als er gegangen war, wandte Eclipse sich wieder an den Heiler. "Und er wird ganz sicher durchkommen?"
"Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit... Nur wenn er im Laufe des Tages aufwacht, kann ich von Gewissheit sprechen."
"Dann werde ich bei ihm bleiben." Auf einmal realisierte er, dass er die Sorge um seinen Herrn, die weitaus mehr war als die Sorge eines Dieners, allmählich durchscheinen ließ. Sofort wurde sein Gesicht wieder zu einer emotionslosen Maske, seine Körperhaltung strahlte wieder Autorität und Überlegenheit aus. "Ich werde bei Meister Raenef bleiben, schließlich bedroht irgendwer sein Leben."
Der Heiler nickte. "Ich bleibe in der Nähe, falls Ihr mich braucht." Er verneigte sich leicht und ging.
Eclipse aber öffnete leise die Tür und trat ganz leise an das Bett des Dämonenlords. Er wirkte jetzt ganz friedlich und ruhig - als würde er nur normal schlafen.
Vorsichtig setzte der Dämon sich ans Bett seines Meisters und gab sich damit zufrieden, ihn zu beobachten wie er leise und regelmäßig Luft holte und sie wieder ausstieß. Dieser Anblick beruhigte ihn ein wenig. Es war ziemlich offensichtlich, dass es Raenef im Moment gut ging und er keine Schmerzen hatte.
Wer konnte nur versucht haben ihn umzubringen? Es musste jemand aus dem Schloss gewesen sein; es gab einfach keine andere Erklärung. Aber warum sollte jemand so etwas versuchen? Zugegeben, Raenef V war nicht der beste Dämonenlord, den es je gegeben hatte, aber ihn deshalb gleich umzubringen?!!
Hoffentlich würde der Täter bald gefunden werden! Längst hatte Eclipse beschlossen, ihm eigenhändig das Herz herauszureißen... Noch nie hatte er jemanden so sehr gehasst. Raenef war mehr für ihn als einfach nur ein Schüler und sein Meister. Immer wieder verleugnete er diese Gefühle. Er stand weit unter dem Dämonenlord! Das Recht auf solche Gefühle würde ihm auf ewig verweigert sein.
"Eclipse?"
Die leise Stimme seines Meisters riss ihn aus seinen Gedanken. Als er zu ihn herabsah erkannte er sofort, dass seine Augen geöffnet waren. Sie waren noch immer fiebrig glänzend und müde, aber er war wach.
Ein riesiger Stein fiel Eclipse vom Herzen!
"Meister Raenef, wie fühlt Ihr Euch?"
Der junge Dämon dachte einen Moment nach und sah sich müde um. Das letzte, woran er sich erinnern konnte, war in den Gemächern seines Lehrmeisters zusammengebrochen zu sein. Er hatte Tee getrunken und dann...
"Ging mir schon besser," versuchte er zu scherzen. "War etwas in dem Tee?"
"Ja, es war gut, dass Ihr nicht mehr getrunken habt. Aber keine Sorge, Ihr werdet wieder gesund und der, der Euch das angetan hat, wird gefunden und hart bestraft werden."
"Allerdings."
Bei der plötzlichen Stimme an der Tür fuhr Eclipse herum.
Aureleid?
Der höchste aller Dämonenlords stand am der Tür zu Raenefs Gemächern und sah wütend und ernst aus. "Was tut Ihr hier, Meister Aureleid?"
"Ich bin hier weil ein Dämonenlord vergiftet worden ist. Selbst wenn es dieser ist, fällt es unter meine Verantwortung."
Eclipse spürte die Wut wieder in sich hochschießen. Wie konnte er nur so herablassend von Raenef reden? Er war ebensoviel wert wie die anderen Dämonenlords - wenn nicht noch mehr!
"Jedenfalls," unterbrach Aureleid seine Gedankengänge, "bin ich hier um Gerechtigkeit auszuüben. Was hast du dazu zu sagen, Eclipse?" Er hielt eine kleine Viole hoch.
"Was wollt Ihr damit sagen?"
Raenef hörte dem Gespräch gespannt zu. Noch fiel es ihm sehr schwer, sich zu konzentrieren.
"Diese Viole ist in deinen Gemächern gefunden worden," erklärte Aureleid.
Für einen Moment verlor Eclipse seine unheimliche Selbstbeherrschung. "Was sagt Ihr? Wollt Ihr mir unterstellen, dass ich...?"
"Niemals!" Zum ersten Mal mischte Raenef sich ein und alle sahen ihn erschrocken an. Überraschenderweise ließ er sich nicht beirren und schaffte es sogar, sich ein wenig aufzurichten. "Er kann es nicht gewesen sein! Das würde er nie tun!"
Bei diesem Anblick überwand Eclipse seinen Schock. "Bitte, Meister Raenef, Ihr dürft Euch nicht aufregen." Als er zu seinen Herrn gehen wollte um ihn wieder in sein Kissen zu drücken wurde er von den Crusadern zurückgehalten.
"Eclipse, du bist verhaftet." Aureleids Stimme klang düster und streng während Eclipse die kalte Klinge der Wachen an seiner Kehle spürte.
TBC
