Zum Inhalt der Seite

The legend of the last unicorn

alles nur eine Legende?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine Entscheidung

THE LEGEND OF THE LAST UNICORN
 

Da stand es nun...

Es war noch sehr wackelig auf den Beinen, aber es stand.

Schwach und zerbrechlich sahen seine schönen Beine aus. Aber es war noch zu schwach.

Es hatte gerade im Schein des Vollmondes erst das Licht der Welt erblickt.
 

Nun stand es zwischen den anderen, die es neugierig beschnupperten und begutachteten und in ihren Schatten nahmen, im Mondesscheine auf dem kleinen Hügel, auf dem auch seine Mutter das Licht der Welt erblickt hatte. Wie alle Einhörner vor ihm. Seine Tanten und Onkels und auch seine Geschwister. Alle wurden im Schein des Vollmondes geboren.
 

„Ist es nicht schön, Schmedrig?“

„Ja, da hast du Recht, Liebes.“

Sie lächelte und lehnte sich an ihren Zauberer an. „Das erinnert mich an das Gefühl, als du damals Robin Hood und Marian und die ganze Gruppe herbei gezaubert hattest.“

„Das war nur eine Sinnestäuschung.“

„Aber als du unserem lieben Einhorn zurück in ein Einhorn verwandelt hattest, das war Zauber.“

„Ja, das war einer. Die Magie hat mir sehr geholfen.“

„Schmedrig, aber die Magie das bist doch...“

„Es ist schön euch hier zu sehen.“, sprach plötzlich eine himmlische Stimme die beiden an.

„Oh, Prinzessin.“, sagte die junge Frau und fiel dem weißen Wesen um den Hals. „Du siehst gut aus...“ Sie drückte ihren Kopf in die weiche, seidige Mähne des Tieres und Tränen rannen ihr aus den Augen. „Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen. Verzeih, dass ich dich nun mit meinen Tränen bekleckere.“

„Das macht doch nichts. Schmedrig, wie geht es dir?“, fragte die liebliche Stimme des Einhornes.

„Danke und dir?“

Das Einhorn hob seinen Kopf und schaute zu der Herde. „Meine Nichte ist so eben geboren. Sie scheint stark zu sein. Ich war damals noch nicht so schnell bereit um auf den Beinen zu stehen. Aber es ist schön, dass sie geboren ist.“

„Das heißt euch geht es langsam wieder besser?“, fragte Schmedrig.

Das Einhorn senkte den Kopf. „Ich vermisse das Leben als Amalia nicht... Aber ich bereue, dass ich den Prinzen nicht glücklich machen konnte.“

„Aber Prinzessin, dass waren nur die Gefühle einer Frau... Ihr seid doch ein Einhorn.“

„Und meinst du nicht, dass wir nicht auch solche Gefühle haben können.“

„Gewiss, Einhorn, gewiss. Aber ich habe es Schmedrig immer noch nicht verziehen, dass er dich damals in den Körper eines Menschen steckte.“

„Aber ich habe ihn verziehen. Er hat mich in das nahe liegenste verwandelt. Du solltest ihm auch verzeihen.“

„Oh, nein...“

„Lass sie Einhorn... Sie ist sturr. So ist sie eben.“

Auf den weichen Gesichtszügen des Einhornes zeichnete sich ein Lächeln ab.
 

Ein kräftiges Wiehern erfüllte die Gegend. Und hüllte sie in einen unsichtbaren Nebel ein.

Das neue Mitglied der Herde, hatte nun allen Tieren im Walde seine Anwesenheit angekündigt und so mit auch gewarnt.
 

Das Einhorn, das unsere Freunde so eben beiseite stand, hob den Kopf und schaute zu dem Hügel hinauf.

„Vielleicht solltest du zu ihnen gehen?“

„Nein, das möchte ich nicht mehr... Ich möchte euch wieder begleiten.“

„Aber liebes Einhorn...“

Schmedrig nickte mit dem Kopf. „Gut...“

Die braunhaarige Frau neben ihn, schaute in die blauen Augen des Einhornes und hatte verstanden.

Ich kann hier nicht länger bleiben... ich möchte zurück... vielleicht sogar wieder Prinzessin Amalia werden... aber hier kann ich nicht mehr bleiben... ich habe alle wieder zusammen geführt, das war meine Aufgabe... mehr muss ich nicht tun... ich bin nun anders als diese Einhörner hier...
 

„Gut, ich verstehe deine Entscheidung und deinen Wunsch und möchte dir helfen.“

eine Antwort

Kapitel 2: eine Antwort
 

Ich weiß nicht, wie lange mich dieser Gedanke schon plagt. Aber er ist da! Der Gedanke ist einfach da.

Es ist eben nichts mehr wie früher.

Und ich weiß auch gar nicht mehr, ob ich das will, ob ich all ohne diese Empfindungen leben möchte.
 

Das strahlende Einhorn senkte den Kopf, schloss die Augen und trank einen Schluck vom Wasser des Sees.

Es wirkte ruhig wie eh und je und dennoch tobte in ihm ein Kampf, ein Kampf um eine Entscheidung.

Als es den Kopf wieder hob und seine blauen Augen zeigte ihm die Natur, in der es immer gelebt und sich wohl gefühlt hatte, sehnsüchtig schaute es zum Himmel hinauf.

Dann blickte es zu seinen Freunden die unter den Bäumen lagen und schon langsam vor sich hin träumten.

„Verzeiht, ihr lieben Einhörner. Aber so kann ich einfach nicht mehr weiter leben. Es geht einfach nicht mehr. Ich habe es ja versucht.“ Mehr sagte es nicht.

Es drehte sich um, hob noch mal den Kopf, stieg auf die Hinterbeine, wieherte und als es mit allen vier Beinen auf den Boden stand, rannte es aber so schnell wie möglich davon, in den Wald.
 

Sie rannte einfach.

Vielleicht wusste sie nicht mehr wohin, aber irgendein Bahn zog sie an einen Ort. Ein Zauber lenkte sie in diese Richtung.

Sie hatte sich lange nicht orientiert, wohin sie gelaufen war, doch als sie stehen blieb, wusste sie genau wo sie war.

Sie stand vor einer Burg.

Einer Burg mit einer schrecklichen Vergangenheit.

Einer Vergangenheit mit einem schrecklichen Wesen.

Doch diese Vergangenheit war vorbei.

Nun lebte dort nur noch ein junger, gutaussehener Mann.

Sie wollte wieder umdrehen, doch:

„Amalthea!“, rief jemand diesen Namen.

Diesen Namen hatte sie lange nicht mehr gehört, besonders nicht mit der Stimme, die diesen eben ausgesprochen hatte.

Sie drehte ruckartig den Kopf um und sah ihn vor sich.

Den jungen Mann, weswegen sie hier war. Er hatte sie hierher geführt.

„Du bist zurückgekommen.“, sagte er und lächelte, wenn auch etwas bedrückt.

Das Einhorn drehte sich nun ganz um und ging auf ihn zu.

Sie schmiegte sich vorsichtig an ihn. „Lear, ich konnte nicht mehr so tun, als sei alles normal.“

„Amalthea... was hast du vor?“

„Du sagst es bereits, liebster Lear.“, sagte sie und schaute ihn mit ihren blauen Augen an.

„Amalthea, nein, das geht nicht.“, sagte er und ging einen Schritt zurück.

„Warum nicht, lieber Lear? Warum denn nicht?“

„Du würdest dich nicht wohl fühlen.“

Sie ging zwei Schritte zurück und senkte den Kopf. „Aber das tue ich doch jetzt schon nicht mehr.“

„Aber was ist...?“

Sie blickte ihn wieder an. „Aber was ist, wenn ich wieder zurück will?!“

Lear nickte.

„Ich weiß es nicht. Aber ich spüre etwas, ich sehne mich nach etwas, das habe ich noch nie getan. Ich sehnte mich doch noch nie nach etwas, ich kannte ja nicht mal dieses Gefühl. Aber nun, nun tue ich es nun mal.“

Er ging auf ihr zu und streichelte ihr über die Stirn. „Meine Liebe, ich danke dir.“ Er küsste ihre Nüstern.

„Aber bitte... so lass mich noch mal reiten, so weit ich kann.“

„Ja, ich verstehe dich. Ich werde dann den Zauberer Schmendrig zu mir bitten. Lass dir die Zeit, die du brauchst, jetzt da ich deine Antwort habe.“

„Ich danke dir sehr.“

„Ich werde warten, egal wie lange du auch brauchst. Ich weiß, du wirst irgendwann wieder zu mir zurück kommen, auch wenn es weiterhin nur in meinen Traumen sein wird, so wie bis heute.“

„Nein, mein lieber Lear.“

Das Einhorn hob den Kopf gen Himmel und rannte mit wehender Mähne los.

„Ich hoffe nur, mein Liebes Einhorn, dies ist kein Traum.“, sagte Lear und ging den Weg zur Burg alleine hinauf.
 

Das Einhorn jedoch rannte und rannte und es rannte immer weiter und wenn seine Beine es nicht mehr tragen konnte, so legte es sich unter einem Baum und schlief eine Weile, dann stand es wieder auf, trank einen Schluck an einem Bach und rannte weiter.

Es wollte noch einmal, noch ein letztes Mal, dieses freie Gefühl spüren.

Molly Grue und der Zauberer Schmendrig

Teil 3: Molly und Schmendrig
 

„Ich glaub das einfach nicht.“, meinte Molly.

„Molly, wenn du dich jetzt darüber wunderst, wie Amalthea sich entschieden hat, änderst du an ihrer Entscheidung aber auch nichts.“, sagte Schmendrig und schaute die junge Frau an, die auf dem Pferd saß, das neben ihm her trabte.

„Schmendrig, mein Liebster, ich glaube diesem Prinzen immer noch nicht.“

„Er liebt sie. Und was gibt es gegen die Liebe schon zu sagen.“, sagte Schmendrig und blätterte während des Gehens in einem Buch herum.

„Aber sie ist ein Einhorn. Und er hat ihr das angetan, sonst würde sie ja nicht wieder zu ihm zurück wollen, meine armes Mädchen.“

„So arm ist sie nun auch wieder nicht.“

„Schmendrig.“, meinte Molly nun mit erhöhter Stimme.

Nun blickte er vom Buch auf. „Molly, wir werden die Sache schon klären. Aber uns dieser Bitte zu verweigern ist auch nicht nett, besonders da es ja stimmen könnte, oder etwa nicht?“, meinte Schmendrig.

Sie schaute gerade aus hinweg über den Kopf des Pferdes.

„Molly.“

„Wir sind bald da. Es dauert nicht mehr lange.“

„Ich weiß“, sagte der junge Zauberer. „Wir können aber noch umdrehen?“

„Nein! Ich will wissen was er meinem Mädchen angetan hat.“, meinte sie fest entschlossen.

Schmendrig sah diesen ängstlichen Blick in ihren Augen. „Dem Einhorn geht es gut.“, sagte er noch mal zum Schluss.

„Ich hoffe es.“
 

Ja, ich hoffe es wirklich. Ich kann einfach nicht glauben, dass mein Mädchen wieder zu einem Mensch werden will. Nach all dem was sie damals durch gemacht hat, glaub ich das einfach nicht.

Es war alles so neu und fremd und ich bezweifele das es diesmal was anderes werden wird.

Aber dieses Mal ist der rote Stier auch nicht da...

Hat es damit einer Veränderung zu tun?

Nein! Nicht allein wegen diesem Stier hat sie sich damals allein und so hilflos gefühlt. Es war schließlich alles zusammen.

Das auf zwei Beinen laufen, dass nicht einfach mehr weg rennen mehr können und all diese Gefühle empfindet, die man als Mensch nun mal empfindet und als Einhorn, ein unbeschwertes Wesen, nun mal nicht hat.

Und dieser Prinz, ich weiß nicht was ich von ihm halten soll.

Er liebt vielleicht wirklich, aber er war nun mal der Sohn von diesem Grießkram und dieser hatte den roten Stier gehetzt auf die Einhörner.

Ich muss mein Mädchen doch beschützen, ich konnte schließlich auch immer auf sie bauen.

Zumindest hoffte ich immer auf sie, auch wenn es so aussah, dass ich alleine war.

Ich muss sie schützen.
 

„Da ist die Burg.“, sagte Schmendrig.

„Hilf mir bitte herunter.“, bat Molly und stieg mit seiner Hilfe behutsam vom Pferd ab.

Sie nahm das Pferd an die Zügel und ging weiterhin neben dem Zauberer her. „Dann möchte ich mal wissen, was er zu sagen hat.“

„Molly...“, meinte der Zauberer nur und seufzte.

Noch bevor sie den steinigen Weg zur Burg hinauf gingen, konnten sie den Prinz Lear auf einen der vielen Balkone erkennen. Er winkte ihnen zu, dann verschwand er im inneren der Burg.

„Hier gefällt es mir nicht.“

„Aber es hat sich doch im Vergleich zu damals sehr verändert.“

„Ja, es wachsen nun links und rechts Blumen auf den Weg, aber die Erinnerung die ich an hier habe, wird nicht verschwinden.“

„Ja, aber es hat sich sehr verändert. Es ist nicht mehr so dunkel.“

„Oh, doch Schmendrig das ist es immer noch, man sieht es nur mit dem normalen Auge nicht.“

Schmendrig schaute Molly Grue verwundert an und seufzte leise.
 

Wie weit ich wohl schon gelaufen bin?

Ich erkenne diese Gegend gar nicht wieder.

War ich schon mal hier?

Hat es sich vielleicht nur sehr verändert?

Es ist schon komisch.

Da bin ich schon so weit gelaufen, aber die Antwort auf meine letzte Frage habe ich immer noch nicht erhalten, werde ich sie denn überhaupt je finden?

Das Einhorn war schon sehr weit gekommen.

An einer Küste lief es nun über den sehr weichen Sand.

Es knirschte ganz sachte unter ihren Hufen, was sie lustig und aufregend empfand.

Im Wald ist der Sand immer hart und nicht so weiß.
 

Die Gäste des Prinzen saßen nun im Speisesaal an einem sehr langen Tisch und speisten.

„Ich danke dir Zauberer Schmendrig das du gekommen bist.“, bedankte sich Prinz Lear.

„Wenn ich das Einhorn mal wieder sehen kann.“

Molly schaute Schmendrig mit fragenden und etwas wütendem Blick an.

„Wie ich sehe Molly glaubst du mir nicht.“, meinte der Prinz.

„Nein, Prinz Lear, ich glaube euch nicht. Ich kann euch nicht glauben, wenn ihr sagt, dass mein Mädchen wieder zu einem Menschen werden will, wo sie doch damals so sehr gelitten hat.“

Der Prinz stand von seinem Stuhl auf, faltete die Hände hinter seinem Rücken und ging zum Fenster. „Ich glaubte es selber nicht. Aber als sie zu mir gekommen ist und mir gesagt hat, dass sie so auch nicht mehr weiter leben kann, leuchtete etwas in mir auf. Eine Hoffnung die ich schon lange vergessen oder verdrängt hatte. Ich wollte immer das Beste für Amalthea...“

„Dann lasst sie nicht wieder zu einem Menschen werden.“, meinte Molly Grue.

Der Prinz drehte sich um und schaute die verzweifelte und sich sorgende Molly an. „Glaubst du ich will, dass sie wieder unglücklich wird.“, sagte er und drehte sich wieder um. „Aber in ihren Augen lag etwas. Etwas was sie kaputt gehen lässt und das als Einhorn. Sie sagt, sie sehnt sich nach einem Gefühl, dass sie als Mensch empfunden hatte.“

„Aber sie kann solche Empfindungen gar nicht fühlen. Sie ist ein Einhorn, diese sind sauber und befreit von solchen.“

„Ja, aber sie war ein Mensch und daher hatte sie dieses Gefühl nun mal bekommen.“

„Nein! Das glaube ich einfach nicht.“, sagte Molly und rannte aus dem Saal.

„Aber Molly.“, meinte Schmendrig und wollte ihr schon hinter her gehen.

„Ich wollte nie dass es so weit kommt. Doch ich hatte mich damals in sie verliebt und liebe sie immer noch. Ich weiß, dass sie ein frei liebender Mensch ist und man ihr sehr weh getan hat, sie deshalb auch sehr verletzlich ist, aber dieses Gefühl... Es ist ein anderer Ruf der Freiheit.“, sagte der Prinz.

Schmendrig schaute den Prinzen an und folgte dann Molly.

„Oh Amalthea...“, sagte der Prinz nur noch.
 

Der Zauberer Schmendrig fand Molly auf dem Balkon, wo damals Prinz Lear und Amalthea standen und schaute aufs Meer hinaus. Ihr wildes Haar wurde sachte vom Küstenwind mit genommen.

„Es ist meine Schuld.“, meinte Schmendrig nur.

„Nein, Schmendrig, es ist nicht deine Schuld.“

„Oh doch, hätte ich sie damals in etwas anderes verwandelt. Zum Beispiel in ein Eichhörnchen oder in einen Hase.“

„Du hast sie in das Nahe liegendste verwandelt. Und hättest du sie in ein anderes Tier verwandelt, hätte der rote Stier sie bestimmt noch viel früher gefunden. Als Mensch war ihm das schwieriger.“, sagte Molly.

„Dennoch.“

Molly kuschelte sich an den Zauberer. „Ich hoffe nur, dass es ihr gut geht. Mehr will ich gar nicht.“

„Ich weiß Molly, ich weiß und ihr geht's bestimmt gut.“

„Ich hoffe es. Mein armes Mädchen....“

Die Verwandlung

Die Hufe eines zarten Wesens standen nun an den Klippen eines Berges und blickten über das Tal.

Ein Weg hinab führte in einen dunklen Wald, der zum Strand und noch einer, ein sehr wichtiger, der führte zur Burg.

Das Einhorn schaute sich jeden Weg noch einmal genau an.

Ging dann aber noch einmal zum Strand hinunter.

Ihre hellblauen Augen blickten starr übers Wasser. In ihren Ohren vernahm sie das Rauschen und Brechen der Wellen.

Sie hoffte, dass sie dieses sanfte Gefühl auch als Mensch, als Amalthea, nicht missen wird. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Zu dieser Küste hatte sie ein besonderes Gefühl, hier waren all ihre Leidgenossen damals gefangen gehalten worden.

Das Einhorn hob seinen Kopf und blickte zur Burg hinauf. Sie konnte Lear auf einem der Balkone erkennen und auch Molly Grue.

Dann blickte sie noch mal zum Horizont.

Langsamen Schrittes ging sie den steilen Weg zur Burg hinauf.

Das Tor stand schon offen und um Hof schauten der Zauberer Schmendrig und Molly Grue das Einhorn mit fragenden Augen an.

Molly ging auf das weiße Wesen hinzu. „Hallo, mein Mädchen“, sagte sie und lächelte leicht.

Das Einhorn streichelte ihre Nüstern an Mollys Gesicht, die sich an das Wesen anschmiegte.

„Du willst also wirklich wieder ein Mensch werden?“, fragte die junge Frau das Einhorn.

Dieses blickte sie durch seine strahlend blaue Augen an und nickte.

Molly ließ das Einhorn los und blickte Prinz Lear an. „Gut, dann verzeiht meine Anschuldigungen.“, bat sie ihn. Lear nickte, ging auf das Einhorn hinzu und streichelte ihm über den Rücken, dann blickte er sie an und sie ihn. „Du willst es also wirklich.“

„Ja, ich kann nicht mehr so leben wie ich jetzt bin. Und was anderes fällt mir nicht ein.“ Ihre Stimme klang ein wenig verzweifelt.

Lear legte eine Decke auf ihren Rücken, damit, wenn sie wieder ein Mensch ist, damit sie nicht ganz nackt da stand.

Lear blickte Schmendrig an, auch Molly schaute ihn an.

„Gut dann will ich es versuchen.“

Das Einhorn wieherte noch mal.

„Tretet zurück.“, bat er Molly und Lear.

Diese gingen paar Schritte zurück und nun standen sich der Zauberer Schmendrig und das Einhorn gegenüber.

Sie waren beide nervös.

Schmendrig hob seinen Zauberstab, schloss die Augen, betete innerlich, dass es wieder klappte und sagte: „Magie! Tu was du willst!“

Es schien, als würde die Welt in diesem Moment untergehen.

Denn ein riesiges Unwetter, mit Blitz und Donner, tobte über der Burg.

Und diesem Moment, als das Einhorn sich noch mal auf seine Hinterhufe stelle und mit den Vorderhufen in der Luft kämpfte, wurde es von einem bläulichen Licht umgeben und es veränderte seine Gestalt.

Wenig später, stand da nicht mehr das große und starke Einhorn, nein, nun lag dort ein Mädchen, eine junge Frau, mit schneeweißem Haar, mit sehr heller Haut und einem Mal auf der Stirn, auf den kalten Steinen des Bodens.

Prinz Lear ging zu ihr hin, nahm sie auf seinen Arm.

Währenddessen wickelte Molly die Decke besser um das liebliche Wesen.

Sie seufzte und streichelte ihr das Haar aus der Stirn. „So nun bist du wieder Amalthea. So wie du es wolltest.“, sagte Molly Grue und setzte ihr Kuss auf die Stirn, dort wo ihr Mal saß.

„Ich bringe sie hinein, sonst erkältet sie sich noch.“

Molly nickte und schaute dem Prinzen hinterher.

Zauberer Schmendrig legte seine Hand auf ihre Schulter. „Wir werden sehen, ob es so besser ist.“

Sie blickte ihn an und nickte. „Ja, wir müssen ein wenig warten. Sie muss sich erst einmal erholen.“

Schmendrig lächelte, drückte die Frau, die er liebte, an sich. „Es ging ihr als Einhorn schlecht, vielleicht geht es ihr nun als Mensch besser.“

Molly nickte. „Du hast ja Recht. Es ist vielleicht besser so.“ Sie schaute ihn an. „Ich werde mal nach ihr schauen gehen und ihr was überziehen.“

„Ja, geh.“, sagte er zu ihr.

Er wusste, dass es Molly nicht leicht fiel ihr Einhorn so gehen zu lassen. Sie mochte es sehr, aber anders ging es wohl nicht. Das wusste sie auch, irgendwo. Aber Molly war ein Dickschädel, was sie sehr interessant machte, fand Schmendrig.

Er schaute ihr hinterher, wenige Minuten später folgte er ihr in die Burg. In der Küche, fand er den lustigen Kater.

Er setzte sich zu ihm und fing an ihn zu graulen.
 

Prinz Lear legte den zarten Körper der Frau die er so liebte auf das Bett und deckte sie zu.

Er seufzte. „Ich hoffe das war eine richtige Entscheidung.“ Sanft streichelte er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Die wunderschöne Frau öffnete vorsichtig und noch schwach ihre Augen. Zuerst erkannte sie kaum etwas. Dann nahm sie sein Gesicht war. Sie lächelte leicht und legte ihre Hand an seine Wange. „Nun bin ich also wieder ein Mensch.“

Er nickte. „Ja, Amalthea. Das bist du. Ruh dich aus. Es war sicherlich anstrengend für dich.“

Es klopfte an der Tür und Molly Grue trat herein. Sie blickte die beiden an und lächelte leicht. „Sie sollte schlafen, mein Mädchen.“, sagte sie zu Prinz Lear.

Dieser nickte und stand von ihrem Bett auf, diesen Platz nahm Molly Grue an, die das schwache Mädchen anlächelt. „Du bist wunderschön.“

„Du doch auch.“, sagte Amalthea.

„Ich bin alt geworden.“

„Ich sehe in dir immer noch das Kind, dass sich nach uns… ich meine nach den Einhörnern sehnt.“

Molly Grue lächelte. „Ja, das stimmt. Ich hatte euch damals in meiner Kindheit sehr vermisst. Aber das ist nun schon so lange her.“

Die junge Frau mit dem weißen Haar lächelte. „Es ist komisch, wieder ein Mensch zu sein. Die Haut, meine Hände.“ Sie schaute sich ihre Hände an. „Es fühlt sich alles so anderes und fremd an.“

„Oh, mein Mädchen.“ Molly kamen Tränen. „Warum bist du bloß kein Einhorn geblieben?“ Es war ein Vorwurf.

Amalthea lächelte sie an. „Seih nicht traurig, Molly. Es gibt nun sehr viele Einhörner. Du hast doch meine kleine Nichte gesehen. Sie ist die nächste Generation. Nun werden wir nicht mehr aussterben.“

Es war eine Melancholie in ihrer Stimme zu spüren., die Molly nicht glücklicher machte. „Aber meinst du, so bist du nun glücklich?“

„Ich habe mich lange genug als Einhorn rum geschlagen. Ich war stur und eitel. Aber ich wusste, immer tief in mir, dass ich nicht mehr ohne weiteres unter meinen Gleichen leben konnte. Sie nahmen mich wieder bei sich in ihrer Familie auf. Aber es war eine komische Zeit. Wie lange war sie?“

„Ein wenig mehr als zwei Jahre, Liebes.“

Amalthea seufzte.

Sie fasste sich an die Stirn und berührte ihr Mal. „Es ist komisch. Aber es ging nicht mehr anders. Ich sah einfach keinen anderen Ausweg. Ich war gefangen in einem Käfig, den ich meinen Körper nannte.“

Molly schaute sie an und ihr kamen wieder die Tränen. „Es tut mir so Leid.“

„Das braucht es nicht.“

Molly stand auf. „Ruh dich aus.“ Sie blickte die junge Frau an und sah wie sie ihre Lider mit den langen Wimpern schloss.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (20)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-06-20T13:17:06+00:00 20.06.2007 15:17
is schon aus? ich mein, wär ja möglich, dass es noch weiter geht, oder?
aber es stimmt schon: du schreibst sehr schön ^^
und Das Letzte Einhorn is ja so ein schöner Film ^^
ich hätt irgendwie gern den Soundtrack... ich liebe dieses eine "last Unicorn"-Lied^.. *träum*
glg, CHI
Von: abgemeldet
2007-06-20T13:02:15+00:00 20.06.2007 15:02
ich kanns verstehen... so richtig frei zu sein ^^
Von:  Melodya
2006-11-17T20:59:23+00:00 17.11.2006 21:59
ist echt schön geworden^^..dein schreibstil gefällt mir auch und die idde ebenfalls...kurz: WOW!!!

grüssle
kajika
Von:  kaya17
2006-09-06T15:59:43+00:00 06.09.2006 17:59
Mir gefällts total gut (:
Von: abgemeldet
2006-08-22T18:10:28+00:00 22.08.2006 20:10
Du zeigt sehr gut das "Gefühlsleben2 des Einhorns auf und das es nun da es sterblich war nicht mehr so ist wie die anderen.
Sie hat "Sehnsüchte" die sie von den anderen ihrer Art unterscheiden und sie muss einen neuen Weg finden sich zu finden und weiter leben zukönnen.

Schreib bald wider weiter!
Nimm dir zeit und passe auf deine Fehler auf!

Lg

Anisha Caroyln
Von:  Kreisprozess
2006-08-21T17:36:50+00:00 21.08.2006 19:36
[kann leider nur kapitelbezogen schreiben -.-] Alles in allem finde ich diese "Fortsetzung" recht gelungen. Die Idee, dass die Verzauberung in einen Menschen das Einhorn verändert hat ist gut und auch nachvollziehbar.
Allerdings muss ich cherubin in den meisten Punkten zustimmen: besonders in den ersten Kapiteln sind viele Flüchtigkeitsfehler, aber auch Fehler im Satzbau die den Lesefluss gewaltig stören- ich weiß dass sowas einem selbst kaum auffällt, daher könntest du ja mal jemand anderen bitten, sich die Sachen vorher durchzulesen :)
Auch die erwähnten Logikfehler sind für Leute, die die Geschichte besser kennen nervig.

Ansonsten freue ich mich aber schon auf die Fortsetzung, nette Geschichte.
Von: abgemeldet
2006-08-20T20:20:23+00:00 20.08.2006 22:20
Ui, wirklich schönes Kapi ^____^ Aber leider so kurz .___. Naja, ändert nichts dran, dass ichs toll find ^^ Vor allem dein Schreibstil =)
Von:  Elaine
2006-08-18T19:19:52+00:00 18.08.2006 21:19
Ich kann mich allen andren hier nur anschließen, sehr schön ;)
Allerdings machen es die vielen (Flüchtigkeits)Fehler etwas anstrengend zu lesen^^
Von: abgemeldet
2006-08-16T19:24:59+00:00 16.08.2006 21:24
sehr schön man kann sich gut hineinversetzen!
Von: abgemeldet
2006-08-16T18:17:46+00:00 16.08.2006 20:17
a) er heißt schmendrick
b) sie heißt amalthea nicht amalia
c) molly ist nicht mehr jung
d) lir, nicht lear, lear is shakespeare

die wortwahl ist nicht sehr abwechslungsreich, wiederholt sich des öfteren und 'bekleckern' tut man mit tränen nicht :(!
es klingt alles so abgehackt. tut mir leid, aber der stil gefällt mir nicht. lies deine kapitel bevor du sie online stellst und verbesser die rechtschreibfehler. die idee ist schön, einhorn und lir, aber das einhorn ist viel zu stolz um einem menschen nachzulaufen, egal ob es ihn liebt! es ist ein buch/film voll emotionen. die kann man nicht nur duch adjektive einfangen, du musst schon versuchen etwas poetischer und ausschweifender zu schreiben ;)!
hast du das buch gelesen? das einhorn kannte nie andere einhörner, also kann sie nicht nich mehr so mit ihnen leben wollen wie du es schilderst. die burg ist zusammengebrochen und im meer versunken. lir kann nich so schnell eine neue aufgebaut haben.
lir ist nicht der leibliche sohn vonm haggard und war mit dessen einstellungen nie einverstanden, das mit dem einhörnerjagen hat er für einen traum gehalten!

tut mir leid, dass ich so 'gemein' klinge, aber das is eine schöne idee, aber sprachlich schlecht umgesetzt. schreib die FF weiter und versuch deinen stil auszubauen, experimentier ein wenig mit worten, aber vergiss dabei den hintergrund der geschichte und die geschichte selbst nicht! :)


Zurück