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Tenchu

Affair in the shadows
von

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Die Rückkehr

Die Rückkehr
 

Eine schmale Gestalt hechtet den langen, mit Kerzen erhellten Flur entlang und verschwindet hinter der großen Schiebetür aus Kirschholz.

"Ihr seid zu spät," Sekiya mustert sein in schwarz gehülltes Gegenüber skeptisch und reißt die Kapuze, sowie den schwarzen Schal hinunter, "Willst du so etwa deinem Herrn gegenübertreten? Das ich nicht lache!", mit einem erbosten Ausruf schlägt er der Frau ins ohnehin schon verletzte Gesicht und wendet sich ab.

"Du prügelst dich wie ein Junge und hast null Anstand," er mustert sie von oben bis unten und wirft ihr den Schal wieder zu.

"Aber man wird es dir frechem Gör schon austreiben, glaub mir," er schiebt die schweigende Ayame aus dem Raum und zieht ihr wieder die Kapuze über.

"Unterlass solche Aktionen in Zukunft! Mein Herr sieht es nicht so gerne, wenn einer seiner Diener sich so daneben benimmt."

"Ich prügle mich aber wahllos," murmelt sie trotzig, verstummt aber sofort, als er ihr schmerzhaft ins Hinterteil kneift.

"Benimm dich bloß," er verneigt sich vor seinem Herrn und lässt das Mädchen alleine zurück. Sie zieht den Schal fester über die aufgeplatzte Lippe und die geschwollene Wange. Zögernd und nervös begibt sie sich zu der Gruppe von Männern.

"Ihr wagt es euren Herrn warten zu lassen?!", einer der Männer springt auf und funkelt Ayame zornig an, "Glaubt ihr etwa, dass ihr euch das in eurer Position erlauben könnt?" "Beruhigt euch, Tesshu," beschwichtigend hebt Gohda die Hand, woraufhin der junge Mann sich schweigend sinken lässt, und schenkt der jungen Frau ein Lächeln, "Es ist schön euch nach all der Zeit endlich wiederzusehen, Ayame."

Er deutet auf einen Platz ihm gegenüber.

"Lasst euch ansehen. Wie ist es euch in all der Zeit ergangen?"

Sie reibt sich das schmerzende Hinterteil und faltet die Hände im Schoß, wobei sie schuldbewusst den Kopf senkt. "Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe! Es kommt nicht mehr vor," sie wirft einen flüchtigen Blick auf den Mann neben Matsunoshin und schluckt. Dieser fasst ihr Kinn und hebt ihren Kopf an, sodass er ihr in die dunklen Augen sehen kann. "Macht euch nichts daraus. Solange das nicht zur Gewohnheit wird."

Tesshu wirft ihr einen mahnenden Seitenblick zu, um ihr zu bedeuten, dass sie ihr Gesicht zu enthüllen hat. Mit klopfendem Herzen löst sie den Umhang und lässt gleichzeitig den Schal zu Boden fallen.

"Ich werde dafür sorgen, dass es nicht mehr vorkommt," sie senkt den Blick und wendet den Kopf ab.

"Es freut mich, dass ihr zurückgekehrt seid," meint Gohda und lässt Tesshu somit gar nicht erst zu Wort kommen, "Werde ich auch in Zukunft mit eurer Hilfe rechnen können?"

"Ja," sie nickt eifrig und richtet sich auf, "Ich werde euch schwören, dass ich immer zu eurer Verfügung stehe."

"Es freut mich das zu hören," zufrieden lächelt er sie an und legt dem jungen Mann an seiner Seite eine Hand auf die Schulter, "Bei der Gelegenheit wollte ich euch gerne mit Tesshu Fujioka bekannt machen. Er ist das derzeitige Oberhaupt des Azuma-Clans. Ich hoffe es ist euch recht, wenn ich euch in seine Obhut gebe. Ihr könnt gerne wieder in den Dojo zurückkehren, wenn ihr das möchtet."

Währenddessen setzt Tesshu eine freundliche Miene auf und verneigt sich kurz vor ihr.

Sie beugt sich weit hinunter, sodass ihre Stirn den Boden berührt und murmelt ein leises >Danke<.

Sekiya reißt die junge Frau nun wieder mit sich und brabbelt sie voll. Ayame lässt die Tadelei stillschweigend über sich ergehen und ist froh, als sie sich seinen prüfenden Blicken entziehen kann.

"Um Himmels Willen, Kind, sieh zu, dass du dich nicht immer so zurichtest. Es gehört sich nicht," er schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, bekommt aber nur einen bösen Blick von der jungen Frau zugeworfen.

"Wenn ihr mich jetzt entschuldigt," sie verneigt sich kurz und lehnt sich erleichtert gegen die Wand.

Tesshu kommt schmunzelnd auf sie zu und tätschelt dem vorbeigehenden Sekiya den Kopf. "Entschuldigt, wenn ich eben etwas streng war. Ich hoffe doch, dass ihr jetzt kein schlechtes Bild von mir habt," er legt ihr eine Hand auf die Schulter und führt sie aus der Festung, "Ich habe gehört, dass ihr früher Schülerin bei Azuma Shiunsai wart. Ich bin gespannt zu sehen, was ihr bei ihm, sowie in den Jahren, die ihr unterwegs wart, gelernt habt."

Sie zuckt nur mit den Schultern und sieht sich um, "Lebt Semimaru noch?"

Die Frage beantwortet sich selbst, als ihr ein kleiner brauner Hund entgegengesprungen kommt.

"Du alter Sack! Schön dich mal wieder zu sehen!", sie zieht die Kapuze tiefer, um die Tränen zu verbergen, die ihr in die Augen schießen und setzt den Hund wieder ab.

"Ihm geht es immer gut. Darum brauchst du dir keine Sorgen zu machen," mit einem Lächeln auf den Lippen wuschelt er dem Hund durch das weiche Fell, der freudig japsend vor beiden herumspringt, "Wir haben auch dein altes Zimmer freigeräumt. Ich denke, es dürfte genauso aussehen, wie du es verlassen hast."

Sie blickt ihn verwundert an, "Was heißt >wir<? Wohnt noch jemand im Dojo?", sie sieht dem Hund nach und folgt ihm in Richtung Dorf.

"Ganz recht. Zurzeit wohnen Rikimaru und ich dort. Ich glaube allerdings kaum, dass du ihn kennst," die Arme hinter dem Kopf verschränkt, lässt Tesshu den Blick durch die Gegend schweifen, "Du wirst ihn schon noch früh genug kennen lernen."

Ayame nickt nur kurz und streicht dem Hund durch das weiche Fell, der es sich mit Freuden gefallen lässt.

"Und du glaubst, dass du es zusammen mit zwei Kerlen aushalten wirst?", mit hochgezogenen Augenbrauen mustert er sie, "Das würde nicht jeder machen."

"Was soll schon groß passieren?", gleichgültig blickt sie zu ihm auf und zuckt nur mit den Schultern.

"Danke noch mal für mein altes Zimmer. Ich hätte es aber nicht gebraucht."

"Wo willst du denn sonst schlafen? Im Flur?", mit einem freundlichen Lächeln klopft er ihr auf die Schulter, "Keine Panik. Rikimaru kann bei mir schlafen. Dann hast du deine Ruhe. Du könntest dir das Zimmer natürlich auch mit ihm teilen, aber ich glaube kaum, dass du das willst."

"Solange er mir nicht nachts an die Wäsche geht, ist das egal. Aber er kann das Zimmer gerne behalten. Ich hab da kein Problem mit. Was bringt mir schon ein blödes Zimmer?"

"Er hat extra für dich das Feld geräumt. Enttäusche ihn also nicht," er wuschelt ihr durch das dunkle Haar und hängt sich den Hund über die Schultern, "Auch wenn du vor ihm keine Angst zu haben bräuchtest. Er würde dich bestimmt nicht anrühren."

"Ich und Angst vor einem Kerl?! Was glaubt ihr eigentlich alle, wer ihr seid?!", sie funkelt ihn zornig an und kaut auf einem Grashalm herum, "Ich habe mein ganzes Leben damit zugebracht Leute zu töten, und dann soll ich Angst vor einem Mann haben?"

"Ich meinte damit eigentlich nur, dass du dir keine Sorgen machen müsstest, dass er nachts über dich herfällt. Soviel Anstand hat er noch," er tätschelt ihr beschwichtigend den Kopf. "Oh, na klar! Dann hätte er aber auch nicht mehr lange zu leben!"

"Das glaube ich allerdings auch," er mustert sie abschätzend und schiebt sie schließlich in das Gebäude hinein, "Aber solange man ihm nichts tut, ist er völlig harmlos."

Sie streicht über das blanke Holz und lässt sich zu Boden fallen.

"Harmlos? Was verstehst du unter diesem Wort?"

"Guck ihn dir doch einfach an. Im Laufe des Tages wirst du ihm schon noch begegnen."

"Ich bin weg! Falls du mich suchst," sie deutet in Richtung Wald und ist im nächsten Augenblick auch schon wieder verschwunden.

Erste Begegnung

Erste Begegnung
 

Irgendwo auf einer Lichtung übt die junge Frau mit ihren Waffen und testet ihr Geschick. Weit über ihr hängt Rikimaru kopfüber an einem Ast und sieht ihr zu.

Nach einer Weile lässt er sich direkt vor sie fallen, schlägt ihr die Waffen aus der Hand und hält ihr die Spitze seines Schwertes an die Kehle. "Kennen wir uns? Ich habe dich hier noch nie gesehen."

Er geht langsam um sie herum und mustert sie eingehend.

"Du bist doch bestimmt Ayame."

"Hast du ein Problem damit?", sie tritt ihm die Beine weg und nimmt ihm mühelos das Schwert ab. Den Umhang wirft sie beiseite und sieht ihn aus braunen Augen an.

"Mir wurde erzählt, dass ihr Anstand habt, aber das scheint ja wohl nicht der Fall zu sein! Wer gibt euch eigentlich das Recht mich zu behandeln wie einen Fußabtreter?", sie mustert ihn skeptisch und wirft ihm sein Schwert zu, ehe sie sich die Klingen holt und zum Gehen wendet.

"Soll ich etwa jeden Fremden mit offenen Armen empfangen?! Niemand hat dich dazu gezwungen hierher zu kommen," er steckt sein Schwert wieder weg und verschwindet mit einem Schulterzucken im Wald.

Sie wendet sich ab und stapft trotzig davon.

"Fußabtreter! Man kann es aber auch übertreiben," denkt sich der junge Mann und streckt sich auf einer Lichtung auf einem großen Felsen aus, "Warum stellen Frauen sich immer so an?" Er seufzt verächtlich und schließt die Augen, während er die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut genießt.

"Weißt du was? Er ist ein ungehobelter Idiot!", das Mädchen schnappt sich ein sauberes Tuch und reißt sich wutentbrannt den Schal vom Gesicht. Sie feuchtet die geschwollene Unterlippe an und geht dabei so wüst vor, dass sie sich selber wehtut.

"Redest du von Rikimaru?", verwundert sieht Tesshu sie an, "Was hat er dir denn getan?"

"Er ist dreist! Einfach nur dreist! Hängt die ganze Zeit über mir und nimmt es sich dann noch heraus mich zu behandeln, als wäre ich jemand, der ihn angegriffen hat!", sie klatscht das Tuch auf den Boden und zieht den Schal wieder über die Nase.

"Nimm ihm das doch nicht gleich übel. Er hat es nicht böse gemeint," er hockt sich vor ihr auf den Boden und streicht Semimaru, der sich neben ihm zusammengerollt hat, durch das Fell, "Willst du eigentlich die ganze Zeit so rumrennen?"

Er deutet auf den Schal, den sie sich über das halbe Gesicht gezogen hat.

"Du bist ja fast schon genauso schlimm wie er!"

"Lass mich doch! Dann sieht man wenigstens nicht, wie ich einem die Zunge rausstrecke!" "Das wäre ja auch so schrecklich!", übertrieben bestürzt schlägt Tesshu die Hände vor den Mund, "Wie kannst du nur so etwas schreckliches tun?!"

"Glaubst du etwa ich laufe so rum?", sie deutet auf die geschwollene Wange und auf die aufgeplatzte Lippe. "Nee danke."

"Was hast du überhaupt gemacht? Hast du dich mit irgendwem geprügelt?"

"Ja, ich habe mich geprügelt! Ist das etwa schlimm?", sie streckt sich lang aus und blickt gen Himmel.

"Das habe ich doch überhaupt nicht gesagt," er schiebt den Hund zu ihr herüber, der ihr daraufhin vergnügt über die Wange leckt, "Mich stört das herzlich wenig."

"Wenigstens macht es Spaß!", sie krault den Hund hinter den Ohren und setzt sich auf, "Wie lange kennt ihr zwei euch schon?"

"Wir kennen uns schon seit wir klein waren. Seitdem hängen wir ständig zusammen rum und haben auch gemeinsam unsere Ausbildung gemacht," rücklings lässt er sich auf den Holzboden sinken, "Wir sind schon seit fünf oder sechs Jahren hier und unterstehen gemeinsam Fürst Gohda. Bei ihm weiß ich wenigstens, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann."

Er setzt sich auf und mustert sie nachdenklich. "Glaub mir, er ist gar nicht so schlimm, wie du denkst."

"Ich finde ihn dreist und ungehobelt!", sie springt auf und krallt sich den Hund, "Falls ich erwartet oder in irgendeiner Weise gebraucht werde - ich bin irgendwann in der Nacht wieder da," sie hebt noch kurz die Hand und läuft dann in den Wald, wobei sie Semimaru und Tesshu zurücklässt.

"Mach mal fein," der junge Mann winkt ab und schnappt sich den Hund, dem er vergnügt durch das braune Fell wuschelt.

Hmpf, Männer!

Hmpf, Männer!!!
 

Als Rikimaru die junge Frau zwischen den Bäumen hervorkommen sieht, grummelt er nur leise vor sich hin und springt von den Felsen hinunter. Ohne sie auch nur eines einzelnen Blickes zu würdigen, geht er an ihr vorbei und verschwindet somit im Wald.
 

Wenig später betritt er den Dojo und wirft Tesshu ein paar Fische vor die Nase, welche dieser mit einem freudigen Grinsen bedenkt.

"Du hast schon Bekanntschaft mit Ayame gemacht?"

Sein Freund murmelt lediglich einige unverständliche Worte und macht Feuer.

"Scheinst ja nicht gerade begeistert von ihr zu sein," die Arme hinter dem Kopf verschränkt, mustert Tesshu ihn.

"Muss ich sie etwa mögen?", trotzig sieht Rikimaru seinen Freund an und krault den Hund, der sich vor ihm auf den Rücken gerollt hat, "Ich lasse mich doch nicht einfach blöd anmachen und mir erzählen, dass ich sie wie einen Fußabtreter behandelt habe, obwohl ich nichts schlimmes gemacht habe. Wie kann man nur so zimperlich sein?"

"Sie wird schon ihre Gründe haben," murmelt Tesshu und fängt sich einen skeptischen blick von Seiten seines Freundes ein, "Wahrscheinlich hatte sie nur einen schlechten Tag."
 

Spät in der Nacht kehrt die junge Frau zurück und rollt sich im Flur in einer Ecke zusammen. Sie angelt nach Semimaru, an den sie sich eng ankuschelt und versucht einzuschlafen.
 

Früh am nächsten Morgen läuft sie in den Wald und hockt sich ans Wasser. Mit einem Schulterzucken zieht Ayame sich aus und springt in das eisig kalte Wasser. Nach einigen Schwimmzügen taucht sie ab und kommt an der anderen Seite wieder hoch.

"Ich und zimperlich? Idiot!", murmelt sie und beginnt sich zu waschen.
 

"Willst du gar nichts essen?", noch etwas verschlafen mustert Tesshu seinen Freund und kratzt sich den Bauch.

"Ich besorge mir schon selbst was," Rikimaru nimmt sein Schwert und pfeift den Hund herbei, der freudig wedelnd angelaufen kommt, "Bis später." Mit diesen Worten lässt er Tesshu dort sitzen, der beiden noch kurz nachsieht und sich dann daran macht, etwas essbares aufzutreiben.
 

"Na, hast du dich schon eingelebt?", ein junger Mann hockt auf einem umgestürzten Baum und mustert sie neugierig. "Du Spanner! Verpiss dich!", sie wendet sich schnell ab und krallt sich rasch ihre Sachen, die sie sich vor den Körper hält.

"Hast du nicht schon genug Schläge bekommen?", sie wirft einen Stein nach ihm und streckt ihm die Zunge raus.

"Nö! Ich könnte gut noch mehr vertragen!", er mustert sie von Kopf bis Fuß und verschwindet mit einem anzüglichen Grinsen.

"Bastard!", ruft sie ihm hinterher und wringt ihr nasses Haar aus, ehe sie sich anzieht.

"Meinte Rikimaru dich wieder ärgern zu müssen?", Tesshu mustert sie neugierig und muss grinsen, "Oder was ist los?"

"Ich habe lediglich mit einem Freund gesprochen, der aber eher spannen wollte als zu reden," meint sie und schiebt sich an ihm vorbei.

"Immer diese unverschämten Kerle!", die Hände in die Hüften gestemmt schüttelt er tadelnd den Kopf, "Wie kann man nur so pervers sein?"
 

Während Semimaru eifrig den Waldboden auf der Such nach Mäusen durchwühlt, steht Rikimaru inmitten einiger hoher Bambusstauden. Die Augen geschlossen konzentriert er sich völlig auf seine Umgebung. Von einem Moment auf den anderen zieht er Izayoi und durchtrennt mühelos sämtliche Stämme in seiner Reichweite. Vorwurfsvoll blickt Semimaru zu ihm auf und fiept leise, woraufhin ein kleines Lächeln sich auf die Lippen des jungen Mannes stiehlt. "Stell dich doch nicht so an. Der wächst schneller nach als du denkst," er krault dem Hund sanft den Nacken und macht dabei eine ausladende Handbewegung, "Außerdem gibt es davon noch mehr als genug." Wie zur Bestätigung japsend leckt Semimaru ihm einmal quer durch das Gesicht und stellt die Ohren auf. Er hält noch kurz die Nase in den Wind, bevor er freudig bellend im Gebüsch verschwindet. Stirnrunzelnd folgt Rikimaru ihm und steht auf einmal vor Ayame. Anstatt ihr gleich eine bissige Bemerkung an den Kopf zu werfen, verschränkt er die Arme vor der Brust und sieht sie neugierig an.

"Was machst du denn hier? Bist du zum Trainieren unterwegs?" Sie schüttelt lediglich den Kopf und blickt ihn nachdenklich an, "Ich war schwimmen, aber trainieren wollte ich auch noch. Und du?"

"Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht den Wald zu roden," er zuckt nur mit den Schultern und wendet sich wieder Semimaru zu, "Wir suchen uns jetzt aber erst einmal was zu futtern." Er wuschelt ihm durch das braune Fell und wendet sich ab, Kaum außer Sichtweite rümpft er verächtlich die Nase und unterdrückt krampfhaft ein Lachen.

"So eine Begegnung am frühen Morgen kann einem gleich den ganzen Tag versauen," flüstert er dem Hund ins Ohr, der daraufhin wedelnd um ihm herumhüpft.
 

"Idiot," murmelt sie und kehrt zum Dojo zurück, wo sie auf dem Hof trainiert.

"Willst du nicht lieber gegen mich kämpfen?", Tesshu steht hinter ihr und mustert sie interessiert, "Alleine zu trainieren ist doch öde."

"Na dann mal los!", Ayame blickt ihn herausfordernd an und lagt die Waffen nieder, "Willst du mit oder ohne Waffen trainieren?"

"Zeig mir einfach so, was du drauf hast," er wirft ihr einen Handkuss zu und springt sie unmittelbar daraufhin an. Er verpasst ihr einen schmerzhaften Tritt in die Magengrube und zieht ihr noch zusätzlich die Beine weg, bevor er sich verschmitzt grinsend auf ihre Hüfte sinken lässt und ihr in den Bauch zwickt. "Zeig mir was du kannst! Mach mich fertig!"

Ayame rammt ihm den Ellbogen gegen die Brust und stößt ihn von sich, "Machst du dich etwa lustig über mich?!", die junge Frau tritt ihm aus dem Handstand heraus unter das Kinn und schlägt ihm mit der Handkante gegen die Kehle.

"Warum prügelst du dich ausgerechnet mit mir?!"

"Weil Rikimaru sich verpisst hat und sonst niemand da ist," er springt auf und lässt die Faust auf ihre Schläfe krachen, "Ab und zu braucht man das mal."

"Ich merk's schon. Aber bitte - wenn du unbedingt scharf drauf bist," sie tritt ihm vor den Kopf und verpasst ihm ein blaues Auge, ehe sie wegspringt und ihn skeptisch mustert, "Viel Spaß noch!" Sie wirft ihm einen Handkuss zu und verkrümelt sich.

"Und was soll das bitteschön werden?!", stirnrunzelnd sieht er ihr nach und grummelt, "Wie du meinst. Dann führen wir das halt ein anderes Mal weiter."

"Nein, das führen wir jetzt weiter!", augenblicklich steht sie wieder vor ihm und zieht ihr Hemd aus, worunter sie noch ein kurzes Shirt trägt. "Ich musste mich nur schnell umziehen, wobei du ja nicht unbedingt anwesend sein musst."

"Schade," murmelt er, verdreht ihr die Arme und reißt sie zu Boden, "Zwei Dinge muss man dir lassen: erstens kannst du verdammt gut kämpfen und zweitens siehst du in den Klamotten echt scharf aus."

"Oh, danke. Es war aber eigentlich nicht beabsichtigt," sie stößt ihn von sich und rammt ihm das Knie in den Magen.

"Bist du aber zärtlich," presst er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, "Aber du bist nicht die einzige, die das drauf hat." Ein höhnisches Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, als er ihr einige Male in den Bauch schlägt, "Viel Spaß damit!"

Sie krümmt sich zusammen, schafft es dann aber doch noch sich aufzurichten, und springt ihn um. Im nächsten Augenblick hält sie ihm beide Klingen an die Kehle und grinst ihn triumphierend an, "Würde ich jetzt Ernst machen, wärst du jetzt tot! Aber ich glaube eher, dass du dich hast ablenken lassen, stimmt's?"

"Und wovon? Von deinen Brüsten?", ungeniert sieht er ihr in den Ausschnitt und stößt sie von sich, "Ich dachte wir kämpfen ohne Waffen!"

"Du Perverser!", sie verpasst ihm eine schallende Ohrfeige und stapft trotzig davon.

"Ich dachte du weißt, dass ein Ninja auf alles gefasst sein muss. Das ist doch wohl eine der leichtesten Übungen."

"Schlaues Kind," die Arme hinter dem Kopf verschränkt macht er kehrt und betrachtet sein Gesicht im Brunnen, als ihm Rikimaru auf die Schultern springt.

"Die hat es dir aber mächtig gegeben!", er tätschelt Tesshu den Kopf und lässt sich zu Boden gleiten, "Hätte och nicht erwartet."

"Sag bloß nichts über ihre Brüste," der junge Mann muss trotz seines Zustandes grinsen, "Dann wird sie verdammt sauer."

"Echt?", Rikimaru schmunzelt kurz und jagt sogleich davon. Als er Ayame eingeholt hat, dreht er sie zu sich um und mustert sie eindringlich von Kopf bis Fuß. "Und davon hat er sich beeindrucken lassen?", skeptisch dreinblickend tippt er ihr auf die Brust, "Nicht gerade atemberaubend."

"Was erlaubst du dir eigentlich?! Denkst du eigentlich ich lasse mich von jedem begrapschen?!", sie stößt ihn von sich und reißt ihn herum, worauf er sich eine schmerzhafte Kopfnuss einfängt. "Als ob du Ahnung davon hättest! Rühr mich nie wieder an, sonst bist du tot!", sie funkelt ihn wütend an und läuft schließlich davon.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Azuta
2011-10-27T13:45:15+00:00 27.10.2011 15:45
^^ sehr toll gemacht ich lese weiter^^
Von: abgemeldet
2004-09-18T18:21:06+00:00 18.09.2004 20:21
Hey!!

Ich muss sagen, ein echt sehr guter Schreibstil!!
Des ganze in der Gegenwart zu schreiben find ich auch gut! Ich selbst könnte das nicht, aber dir (euch? weiß ja net, ob ihr die geschichte auch zu zweit geschrieben habt ... ^^) is dies echt gut gelungen!

Mh, "Fehler" oder Ungereimtheiten konnte ich keine erkennen!
Weiter so!!

esca

P.S.: Semimaru is ja wirklich waaaa~hnsinnig süß!!!
Von: abgemeldet
2004-08-28T10:00:22+00:00 28.08.2004 12:00
rikimarus charakter is aba echt ziemlich gewöhnungsbedürftig, gefällt mir aber trotzdem recht gut ^^ schreib schnell weiter - ich will wissen was da für ne "affair in the shadows" kommt XD
*peAch
Von: abgemeldet
2004-08-13T09:25:10+00:00 13.08.2004 11:25
o.O rikimaru dreist und ungehobelt?! XD *lol*
schreib schnell weida =)
~peAch
Von: abgemeldet
2004-08-13T09:20:48+00:00 13.08.2004 11:20
der titel is ja schon sehr vielversprechend gewesen, aber die story topt das ja noch =D die geschichte haste aba ganz schön umgewuselt XD trotzdem cool =)
~peAch
Von: abgemeldet
2004-08-06T20:56:30+00:00 06.08.2004 22:56
Hmm..ja... ich blick noch nich so ganz durch (hab nebenbei noch was gemacht, sorry ^^" ), aber is schon irgendwie kuhl... werd aufjedenfall weiterlesen ^^


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