Zum Inhalt der Seite

The Queen of Saiyans

Schicksalsjahre einer Königin
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schicksalhafte Begegnung

Kapitel 1 – Schicksalshafte Begegnung

 

„Wieso rasierst du dich?“, fragte der jüngere Elitekrieger und beäugte seinen Anführer skeptisch.

„Der Krieg ist vorbei und somit die Zeit vorbei wie ein Affe umherzulaufen“, presste der Größere durch die nach unten gezogenen Lippen um den Bereich unter der Nase gut mit der Schneide erreichen zu können.

„Du klingst schon wie ein Tsufurujin“, lachte sein Kampfgefährte, „kein Wunder das diese kleinen Wichte, dich als einen der ihren ansahen.“

„Das stimmt so nicht, sie sagten nur von mir das ich ein Saiyajin wäre mit dem Verstand eines Tsufurujin.“

„Es hat nur nicht zum Weiterleben beigetragen.“

„Daran sind sie selbst schuld, mein Vater und ich waren damals hingegangen um mit ihrem König zu verhandeln. Doch er sah in uns nichts weiter als sprechende Affen“, knurrte der Ältere und besah sich sein Ergebnis im Spiegel und befreite sein Gesicht vom restlichen Rasierschaum.

„Jetzt siehst du wieder aus wie der Jungspund, der uns in den Krieg geführt hat. Das lässt einen irgendwie wehmütig werden.“

„Weshalb?“

„Ich bin siebenundzwanzig Jahre alt. Inzwischen sollte ich ein Haus, eine Frau und eine Scharr Kinder haben, aber dafür blieb die Jahre über keine Zeit und keine Gelegenheit.“

„Nun hast du die Gelegenheit zur Genüge, vielleicht triffst du ja auf der weiteren Reise eine geeignete Gefährtin.“

„Schön wär‘s, aber nun steht deine Krönung und dem Aufbau unseres Imperium bevor.“

„Das eine schließt das andere nicht aus und bis jetzt hast du noch keinen Stein auf den anderen setzen müssen. Du bist mein Begleiter und engster Vertrauter. Du hast nichts weiter zu tun als an meiner Seite zu sein und mir die Stiefel zu lecken“, lachte der Größere und klopfte seinem Weggefährten kameradschaftlich auf die Schulter.

„Das ist schwieriger als du denkst, Vegeta. Deine Füße stinken schlimmer als die Jauchegrube in der die Überreste dieser Winzlinge verfaulen.“

Vegeta ignorierte die Provokation und blickte gedankenverloren in die Ferne. Zorn, sein einziger Begleiter, welcher seinen Elitekriegern angehörte, legte Holzscheite im Lagerfeuer nach und wendete das Fleisch, welches über den Flammen hing.

„Mmpf, fällt dir keine Erwiderung ein, du bist doch sonst so schlagfertig“, lachte Zorn, den Blick weiter in die Flammen gerichtet. „Vegeta?“ Überrascht blickte er auf und beobachtete seinen in Gedanken verlorenen Freund. „Hey Vegeta? Wo bist du denn gerade, was ist denn los? Stimmt etwas nicht?“

„Es wird sich bald alles verändern.“

„Ähm…. Ja. Na hoffentlich. Wir haben lange gekämpft, damit sich etwas ändert.“

„Nein, ich meine für mich.“

„Ja nun, im Grunde eigentlich nicht. Also, du wirst in einem Palast leben und das beste Essen und die besten Frauen haben, die du dir wünschst. Alle stehen unter dir und du musst keine Revierkämpfe mehr befürchten. Aber sonst ändert sich doch nichts. Du führst uns weiter an, wie bisher. Nur eben als König. Das ist doch Wahnsinn. Noch nie hat es einen einzig legitimen König bei uns Saiyajins gegeben.“

Wehmütig beobachtete Vegeta seinen ehemaligen Kriegskameraden und versank wieder in den tiefen seiner Gedankenwelt. Niemand verstand ihn. Niemand verstand ihn wirklich.

Nach einem ewig wehrenden Krieg, von dem er zwischenzeitlich dachte das er niemals aufhören würde, erschien endlich ein Vollmond am Himmel dieses fremden Planeten und hatte ihnen zum Sieg über die kleinen, technologisch weit entwickelten Tsufurujins verholfen.

Für alle fühlte es sich wie der Befreiungsschlag an und die anwesenden Krieger, welche auch jeweils Oberhaupt ihrer Familie oder ihres Stammes waren, wählten Vegeta einstimmig zu ihrem König. Denn nachdem sie den Tsufurujins jahrelang aus der Ferne beobachtet hatten, wollten sie es ihnen nun teilweise gleichtun und sich von ihrer tierischen, wilden und unzivilisierten Seite etwas abgrenzen.

Sie wollten die Lebensweise und die Kultur nacheifern und sich selbst auf eine andere Stufe stellen. Vegeta wollte nicht das Gespött anderer technologisch, fortschrittlichen Völker des Universums sein. Vieles wurde im Krieg zerstört und er hat bereits die schlausten Köpfe des Volkes angewiesen sich mit den nun vorhandenen technischen Möglichkeiten auseinander zu setzen und zu lernen wie sie funktionieren und wie man sie nachbauen kann.

Seine nächsten Pläne ließen solcherlei Freiheiten eigentlich nicht zu, wie er sie gerade genoss. Doch ehe er sich dem Aufbau seines saiyanischen Imperiums widmete, wollte er einmal alle Länder seines Planeten und dessen Bewohner begutachten. Man hatte ihm zum König gewählt und er wollte seinen Respekt den anderen Führern gegenüber kundtun und sich versichern, dass er ihre Loyalität innehat. Zum einen war er auf den Reisen frei und fern von dem hohen Rat, den Baustellen und ständigen Antworten auf tausend Fragen und Entscheidungen, die von ihm erwartet wurden.

So einige Oberhäupter und junge Burschen, die kaum ihre erste Frau geliebt und ihren ersten Revierkampf hinter sich hatten, zweifelten an ihn und forderten ihn zu blutigen Kämpfen auf. Doch er hat sie alle bezwungen. Ein jeden ließ er leben, was normalerweise nicht seine Art war. Aber die Vorteile überwogen, denn jeder der Besiegten würden ihn unangefochten als Herrscher akzeptieren und andere Zweifler im Zaun halten. Für die kommenden Pläne musste das Volk zusammenarbeiten und es durfte zu keinen Zerwürfnissen kommen, die ihm diese erschwerten, wenn nicht sogar zunichte machten.

Nun hatte er schon fast alle Ländereien hinter sich gebracht und bald schon würde die Fertigstellung seines Schlosses und somit der Tag seiner Krönung bevorstehen. Jedoch das letzte Land sollte ihm besonders in Erinnerung bleiben. Es war von der Hauptstadt am weitesten entfernt und lag sehr abgelegen von all den Geschehnissen der letzten Jahre. Vor zehn Jahren war er einmal kurz dort gewesen um die besten Krieger, welches das saiyanische Volk hervorgebracht hatte, um sich zu scharen und eine Armee zusammenzustellen. Garosh, das Oberhaupt des abgelegensten Stammes war ein harter Brocken gewesen, denn wohl hatte er dem zugestimmt die Tsufurujins in die ewigen Jagdgründe zu schicken, doch dem jungen Fratz zu folgen, damit hatte er Probleme gehabt. Aber Garosh hatte schnell begriffen das er keinen gewöhnlichen Saiyajin vor sich hatte. Trotz der Jugend war Vegeta sehr intelligent, weitsichtig und hatte ein Talent für die Strategie. Und das waren genau die Attribute, die ihnen letztendlich zum Sieg verholfen hatten. Jahrelang waren sie damit konfrontiert, dass sie in der Unterzahl waren. Denn seit den letzten Zerwürfnissen und Revierkämpfen auf ihrem Heimatplaneten Salat, war nur ein kleiner Teil dank eines primitiven Raumschiffes lebend hier auf diesem Planeten Plant, wie ihn die Winzlinge nannten, gestrandet.

Die Saiyajins hatten sich mit den Tsufurujins darauf geeinigt das sie bleiben konnten, durften aber nur die entlegenen, unfruchtbareren Teile des Landes besetzen. Das stach in den Stolz der Krieger und über die Jahre entwickelte sich eine ungebrochene Abneigung gegen die kleinen Winzlinge, die in ihren großen Städten hausten und das leichte Leben genießen konnten dank ihres Fortschrittes, während die Saiyajins wie die Bauern leben mussten, nur mit Fellen bekleidet wie die primitivsten Tiere.

„Nun sag schon Vegeta“, brach Zorn das Schweigen. „Hast du schon auf der Reise eine Braut gefunden?“

„Genau so sehr wie du eine gefunden hast“, erwiderte Vegeta und spuckte den Grashalm aus, auf den er gekaut hatte.

„Ich werde noch in Zukunft keine Zeit dafür haben. Schließlich muss ich ein Königreich aufbauen.“

„Du? Ein Königreich aufbauen?“, lachte Vegeta gehässig. „Dem schließ ich mich an, ich muss ebenso aufbauen.“

„Oh nein, du kommst nicht davon. Bald bist du offiziell König, und jeder König braucht eine Königin, die ihm einen Thronfolger gebärt.“

„Ich geb dir recht, aber bisher habe ich nichts gefunden.“

„Nicht gefunden oder läufst du blind durch die Welt? Wie hieß denn die dralle Rothaarige? In dieser wüstenähnlichen Landschaft. Das war ein Prachtexemplar. Groß, muskulös und ein Arsch der so prall war, dass sie Steine damit zerbrechen konnte. Die könnte mich gerne zu jeder Tages- und Nachtzeit reiten um mir einen Erben zu entlocken.“

„Ach die mit dieser furchtbar lauten und ordinären Lache“, erinnerte sich Vegeta missmutig.

„Ja“, schwärmte Zorn und ignorierte die offensichtliche Abneigung des künftigen Königs. „Sie hat eine herrlich große Klappe gehabt.“

„Nun mein Freund, dann solltest du zu ihr gehen und sie erobern“, lachte Vegeta und nahm einen Schluck von dem alkoholischen Getränk, das Zorn mitgeführt hatte. Die lauwarme Flüssigkeit brannte in seinem Hals und lief warm hinunter in seinen Magen.

„Das hätte ich“, knurrte Zorn vorwurfsvoll, „hätte sie nur einmal den Blick von dir abgewendet.“

„Ich kann nichts dafür das ich so eine Wirkung auf die Frauen habe“, lächelte Vegeta zufrieden und überheblich.

„Du? Wirkung? Pff, ich bitte dich. Verrate der nächsten nicht deinen Namen und du wirst sehen was du für eine Wirkung hast. Die ganze Zeit guckst du grimmig drein, als würdest du gleich jeden fressen wollen und stolzierst umher als wärst du ein Gott. Und obendrein bist du abweisend und unsympathisch.“

„Danke für deine Ehrlichkeit. Ich glaube ich stufe dich herunter auf einen Unterklassekrieger.“

„Versuch es nur, aber die Werte des Scouters kannst nicht einmal du verändern. Wo ich gerade dabei bin. Du kannst kaum eine Stunde eine lockere Unterhaltung führen ohne deinem Gegenüber deine Klugheit aufs Fleisch garnieren zu müssen. Dir mag es nicht bewusst sein, aber niemand will sich dumm fühlen.“

Plötzlich veränderte sich der Gesichtsausdruck in Vegetas Gesicht und Zorn wusste das er nun wieder zu Grübeln begann.

„Wie sollte eine Königin deiner Meinung nach sein?“

Verwundert blickte Zorn seinen Gefährten an und dachte kurz über diese merkwürdige Frage nach. Denn Frauen hatten Vegeta bisher nie interessiert, abgesehen von etwas Spaß hier und da.

„Nun…. Ich denke das ich sie bereits ausreichend beschrieben habe. Eine Kriegerin. Groß, muskulös, wildes Haar, stechende dunkle Augen. Mutig und laut. Schließlich muss sie sich den Respekt der Männer verdienen und starke Nachkommen auf die Welt bringen. Und du bist so ein riesen Pfundskerl, deine Kinder werden ordentliche Brocken sein. Sie muss stark genug sein um sie austragen zu können.“

Vegeta dachte darüber nach. Ihm fiele kein Grund ein der dagegen spreche. Die Beschreibung einer saiyanischen Königin entsprach dem wie ein jeder Saiyajin sich die erste Frau des Planeten vorstellen würde.

Doch etwas störte ihn. Er war stolz darauf ein Saiyajin zu sein, doch die Tsufurujins haben nicht umsonst von ihm behauptet, dass er deren Intellektuell besaß. Er wäre nie soweit gekommen gliche er den anderen Saiyajins. Und ebenso wenig sollte doch seine künftige Königin ihnen gleich sein? Keine grobschlächtige, primitive und ordinäre Frau. Es war leicht zu beschreiben was er nicht wollte. Und zwar die Standard-Saiyajin-Frau, wie man sie zu tausende fand. Die meisten Frauen waren keine Kriegerinnen, aber grobschlächtig und primitiv. Das kam hin. In seinem Leben hatte er nicht viele kennengelernt, aber er war sich sicher, dass er bereits alles gesehen hatte.

Am nächsten Tag überflogen sie die Grenzen des letzten Landes des Planeten. So groß und weitläufig der Planet auch war, so groß waren auch die Länder, wodurch die Anzahl der Oberhäupter übersichtlich blieb. Dies war die letzte Station ehe es wieder zurück ging in sein altes geregeltes Leben.

„Hey Zorn, lass uns hier rasten.“

„Aber wir würden in wenigen Stunden da sein.“

„Morgen reicht es auch noch. Ich möchte jetzt jagen gehen.“

„Versteh schon, sobald wir fertig sind geht es wieder zurück, Eure Majestät.“

„Red‘ kein Müll und bereite das Lager vor.“

Ohne seinem Gefährten noch eines Blickes zu würdigen flog Vegeta zum nahegelegenen Wald und landete etwa in der Mitte des riesigen grünen Flecks. Unter dem Blätterdach war es kühl und die Düfte der umliegenden Pflanzen kitzelten seine Nase und automatisch filterte er sie nach potenzieller Beute ab. Er atmete tief ein und aus. Allein in der Wildnis fühlte er sich schnell von seinen Sorgen und dem ständigen Grübeln befreit. Nur in solchen Momenten konnte er vollständig abschalten und das Leben genießen. Ein Rascheln im nächsten Gebüsch konzentrierte seine Sinne und der Jagdinstinkt übernahm die Führung. Plötzlich brach ein großes Tier aus dem Unterholz und rannte an ihm vorbei. Die Augen auf es fixiert nahm er die Verfolgung auf. Er rannte durch den Wald und vermied es Ki-Bälle abzuwerfen. Er wollte es auf die gute alte Art schaffen. Mit den eigenen Händen und körperlicher Anstrengung. Das Tier war sehr flink und im schnellen Wechsel von Licht und Schatten war es anstrengend es nicht zu verlieren. Doch eine Bewegung im Augenwinkel lenkte seine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung. Für gewöhnlich ließ er sich nicht so leicht ablenken, doch spürte er, dass es kein anderes Tier war. Und tatsächlich. Dort, einige Meter von ihm entfernt, rannte eine kleine Frau scheinbar demselben Tier hinterher. Ohne es kontrollieren zu können begannen Vegetas Augen die Frau zu fixieren, statt das Tier im Auge zu behalten. Für einen Moment war es als bliebe die Zeit stehen. Während eines Sprungs konnte er sie etwas betrachten. Klein und zierlich war sie. Und ihre langen glatten schwarzen Haare flogen im Wind. Leder bedeckte ihre Lenden und ihre Brüste. Ihr Affenschwanz peitschte hinter ihr her und spiegelte ihre Anspannung wieder. Sie schien Vegeta gar nicht wahrzunehmen und hechtete mit einem Speer bewaffnet ihrem Opfer hinterher. Fasziniert betrachtete er sie und sah den Stamm des großen Baumes nicht kommen in den er unweigerlich hinein krachte.

Stinkende Kräuter und ein süßer Kuss

Kapitel 2 – Stinkende Kräuter und ein süßer Kuss

 

Der Kopf dröhnte und sein Körper fühlte sich erschlagen an. Der Affenschwanz fühlte sich besonders lädiert an und ein zusammenrollen schmerzte an mehreren Gelenken. Langsam öffnete Vegeta die Augen und zwinkerte in Anbetracht der verschwommenen Umgebung. Jemand saß neben ihm und zerschnitt wohl etwas. Das Geräusch von reißenden Blättern drang an seine Ohren und der Geruch von streng riechenden Kräutern.

„Da ist wohl jemand endlich aufgewacht“, drang die feixende, weibliche Stimme neben ihm.

„Was? Sag bloß nicht...“, krächzte er mit trockener, rauer Stimme.

„Doch. Du hast dich wohl ablenken lassen und bist geradewegs in den nächsten Baum gekracht und mit dem Kopf auf dem Felsen aufgeschlagen. Der Baumstamm war direkt auf dir gestürzt. Du kannst froh sein das ich gerade in der Nähe war, sonst hätte dich so leicht keiner gefunden und dein Affenschwanz war eingeklemmt.“

„Mmggrrr“, brummte Vegeta vor sich hin und drehte sich von seiner Retterin weg.

Wie peinlich.

„Ich weiß nicht wie alt du bist, aber du riechst nicht wie ein Jüngling. Das hätte dir nicht passieren dürfen. In Zukunft solltest du mehr auf dich achten“, sprach seine hübsche Begleitung ungerührt weiter und steckte sich Kräuter in den Mund um diese zu zerkauen. Noch immer blickte Vegeta weg und hasste sich dafür, das er sich in diese Situation gebracht hatte. Plötzlich wurde sein Gesicht von einer kleinen Hand bestimmt zu seiner Retterin gedreht, welche sich nun näher über ihn gebeugt hatte. Ihre großen Brüste hingen ihm nun direkt vor der Nase und ihr Duft umnebelte seine Nase. Und trotz des frischen Schweißes, welches ihren Duft durchtränkte, doch keineswegs unangenehm für ihn. Vegeta gefiel der Duft auf Anhieb. Nun so nah an dieser weiblichen Saiyajin konnte er sie genauer betrachten. Und abgesehen vom Offensichtlichen, das sie noch sehr jung sein musste, was nicht nur ihr Duft verriet, hatte sie einen sehr stolzen Blick. Das erstaunlichste aber waren ihre blauen Augen. Im Verhältnis zu der Gesamtbevölkerung hatten es damals nur ein kleiner Teil geschafft per Raumschiff auf diesem Planeten geschafft. Die meisten von ihnen hatten schwarze Haare und schwarze Augen gehabt, welches stark an den folgenden Nachkommen weiter gegeben worden war. Doch tatsächlich waren Saiyajins ebenso vielfältig wie andere Völker. Vegeta selbst war braunhaarig, wodurch er selbst schon etwas besonderes war. Blond, blaugrau oder rot-haarige Saiyajins gab es ebenso, jedoch nur vereinzelt. Diese blauen Augen aber, die er vor sich hatte waren jung, doch wirkten sie älter. Faszinierend fand er auch diese perfekten glatten Haare, welche ihr über die Schulter fielen wie flüssiges, schwarzes Wasser, welche im Licht blau schimmerten.

Wie von allein hob sich seine Hand und griff in die schwarzen Längen. Kaum das er feststellen konnte das sie tatsächlich so weich waren, wie sie aussahen, wurde seine Hand weg geschlagen.

„Schön das du dich wieder besser fühlst, aber nur weil ich dir helfe, heißt es nicht das du dir Grabschereien herausnehmen kannst“, pfefferte sie ihm direkt ins Gesicht und drückte seinen Kopf zu Boden. Sogleich griff die unbekannte Schöne sich an den Mund um die grünliche, zerkaute Masse herauszunehmen und sie ihm auf die Platzwunde zu legen.

Vegeta verzog kurz das Gesicht, war jedoch sehr bemüht sich keine Schmerzen ansehen zu lassen. Krieger jammerten schließlich nicht. Sachte verteilte sie den Brei und legte ein Blatt darüber.

„Warum warst du auf der Jagd, dann machen doch sonst die Männer.“

Missbilligend blickte sie ihn an und rümpfte ihre Nase. Blitzschnell, was Vegeta ehrlich überraschte hatte sie mit der einen Hand nach seinem Affenschwanz und mit der anderen nach ihrem Speer gegriffen und dieses auf ihn niedersausen lassen. Jedoch war sie nur wenige Zentimeter vor seinen Augen zum Stillstand gekommen.

„Weil ich ebenso tödlich bin wie ein Mann“, fauchte sie und ließ von Vegetas Schwanz ab während sie den Speer wieder beiseite legte. „Früher war ich immer mit meinem Bruder auf die Jagd gegangen, um deine Frage zu beantworten. Doch dieser ist vor wenigen Jahren im Krieg gegen die Tsufurujins gestorben. Und das nur weil dieser größenwahnsinnige Vegeta der Auffassung war uns in einen aussichtslosen Krieg schicken zu müssen“, spuckte die junge Frau verächtlich aus.

Im ersten Moment wollte Vegeta sie für ihre Worte bestrafen, doch ließ ihn etwas an sich halten. Sie wusste nicht wen sie vor sich hatte und das konnte interessant werden.

„Du hältst wohl nicht viel von Vegeta.“

„Gar nichts käme dem näher. Das wir letztendlich gewonnen haben war nur Glück. Wenn der Vollmond nicht aufgetaucht wäre, hätten wir wieder verloren. Und glaubst du etwa die Tsufurujins hätten sich das ewig bieten lassen? Irgendwann hätten sie Jagd auf uns gemacht. Wir mussten doch schon wegen unsinnigem Streit und Revierkämpfen unseren Heimatplaneten verlassen und sind hier gestrandet. Es hätte unser Aussterben bedeuten können. Doch das interessiert diesem Möchtegern-König ja nicht. Ehrlich gesagt würde es mich nicht wundern wenn es sein Vater oder Großvater gewesen wäre, der damals unseren Planeten zerstört hat. Lass uns das Thema wechseln, sonst krieg ich schlechte Laune. Wie heißt du Fremder? Ich habe dich noch nie zuvor gesehen.“

Vegeta überlegte kurz. Sollte er ihr verraten wer er war? Doch dann würde sie wohl Reißaus nehmen. Sie war zwar ein vorlautes Gör, doch wollte er weiter ungestört mit ihr reden.

„Zorn.“

„Zorn? Ein ungewöhnlicher Name“, lächelte die Schönheit.

„Wie ist dein Name?“

„Sayshira.“

„Der ist ebenso ungewöhnlich.“

„Nun, mein Vater wollte von der üblichen Namensgebung abweichen und wollte etwas neues schaffen. Er sagte, nachdem wir das Glück hatten hier lebend zu stranden, sollten wir mit so manch alten Traditionen brechen und uns ebenso neu erfinden.“

„Er hält also nicht viel von Traditionen?“

„Oh so ist es nicht. Er ist sehr stolz auf seine Abstammung, obwohl sein kriegerisches Naturell nicht so stark ausgeprägt ist wie bei vielen anderen. Er sagt immer, egal wie es in der Zukunft einmal aussehen mag, man darf nie vergessen wo man herkommt.“

Vegeta beobachtete sie während ihrer Erzählungen. So erwachsen sie auch am Anfang noch gewirkt haben mochte, so kindlich und unschuldig wirkte sie während sie so liebevoll von ihrem Vater sprach. Ihr Körper wirkte voll entwickelt, doch ihr Duft verriet das sie noch nicht ganz das Erwachsenenalter erreicht haben mochte. Das Brennen an seiner Stirn ließ etwas nach und er begann sich weiter umzusehen. Nun fiel ihm der große haarige Körper auf, welcher hinter ihr lag.

„Hast du das Tier erlegt?“

„Natürlich, ich hab es doch gejagt damit ich es erlegen kann.“

„Du hast es also erst erlegt, ehe du dich um mich gekümmert hast.“

„Das versteht sich doch von selbst. Es hat eine Stunde gedauert es aufzuspüren und da soll ich es mir durch die Lappen gehen lassen für einen Fremden? Abgesehen davon konntest du mir ja sowieso nicht mehr weglaufen.“

„Mmhrrrr“, brummte Vegeta wieder und mied jeden Augenkontakt. Warum musste sie diese Peinlichkeit nur wieder erwähnen?

„Wo wir gerade dabei sind, ich bring meine Beute nach Hause. Ich wünsch dir viel Glück für deinen restlichen Weg. Vielleicht sieht man sich ja irgendwann noch mal“, stand sie auf und bückte sich zu den Beinen des Tieres. Sie kniete sich mit dem Rücken zur Beute, ergriff jeweils einen Vorder- und Hinterfuß und hievte es auf ihren Rücken. Sie war eindeutig keine Kriegerin, denn dafür fiel es ihr zu schwer. Doch als schwach konnte er sie auch nicht einstufen. Er ließ sie zunächst ohne Abschiedsgruß davonlaufen. Doch stimmte es ihn unzufrieden. Er konnte nicht verstehen weshalb, doch er wollte sie noch eine Weile beobachten. Er wollte die Begegnung noch nicht für beendet erklären. Also stand er nach einer Weile auf und folgte ihr. Ihre Spuren und ihr Duft, welcher schwer in der Luft hing machten es ihm leicht den Weg zu folgen. Auch sie war weit gelaufen um zu diesem Jagdgebiet zu kommen. Doch kaum hatte sie das Tier auf ihren Schultern, schien sie geschwind unterwegs zu sein. Den dummen Scouter hatte er nun nicht dabei um ihre Kraft bemessen zu können. Nach einem langen Weg, der ebenso weit gewesen sein mochte, wie Vegeta seiner von Zorns Lager zu den Wald, kam er in einem Saiyajin-Dorf an. In Fels gehauene Behausungen mit offenem Durchgang und kleinen runden Fenstern zierten die Landschaft. Das Mädchen hielt auf ein Haus zu, welches etwas abseits lag, und auf das Vegeta von den nahegelegenen Büschen aus einen guten Blick hatte.

An der Rückseite des Hauses legte sie das Tier kurz ab und verschwand im Haus. Nur um mit einem Messer, einen riesigen Eimer und einem schmalen Stück Holz wiederzukehren. Es musste ein geschnitzter Ast sein. Sie drehte ihre langen Haare zu einem Knoten und befestigte diese mit diesem kleinen Ast. Das Tier zerschnitt sie gekonnt vom oberen Brustkorb bis hinunter zu den Genitalien. Die Gedärme rutschten direkt aus ihrer Haltung und dampften leicht an der frischen Luft. Schnell hatte sie den Darm herausgearbeitet und in den Eimer geschmissen, ebenso wie ein paar andere Teile. Sorgfältig begann sie damit die Haut des Tieres abzutrennen und abzuziehen. Es wirkte auf Vegeta sehr routiniert und es beeindruckte ihn. Ihm war bewusst das Frauen, deren Männer fort waren auch alleine für ihre Familie sorgen mussten, doch hatte er das nie gesehen. Die letzten zehn Jahre hatte er fast ausschließlich mit Männern verbracht. Vielleicht lag es aber auch an der kleinen und zierlichen Gestalt, das man ihr solche Kräfte nicht zutrauen mochte. Das Fell fand sich nach einiger Zeit und mühseliger Arbeit an zwei Pfosten gespannt. Nun begann sie den Kopf vom Körper zu trennen, wofür sie mehrere Schläge benötigte. Das Tier musste einen widerstandsfähigen Nacken haben. Mit den Beinen und dem Schwanz verhielt es sich ähnlich und sie hing die Fleischbrocken zum Ausbluten an mehrere Pfosten. Mit dem Eimer gewappnet lief sie zum nahegelegenen See und Vegeta folgte ihr unauffällig, immer darauf bedacht den Wind nicht im Rücken zu haben.

 

Doch Sayshira wusste bereits das er in der Nähe war. Ein laues Lüftchen hatte ihr seinen Duft entgegen geweht und seine Anwesenheit verraten. Doch sie hatte es sich nicht anmerken lassen. Wenn er noch etwas von ihr wollte, dann würde er schon kommen, dachte sie sich. So brachte sie den Eimer mit den Fleischabfällen an den See und schüttete die blutigen Innereien hinein. Sogleich wirbelten immer größer werdende Wellen an der Wasseroberfläche auf und ein mit unzähligen Zähnen bewaffneter Fisch tauchte plötzlich auf und fraß gierig die dargebotene Gabe. Es dauerte nur Sekunden bis weitere Fische auftauchten und sich gütlich taten. Ein heikles Durcheinander entstand und das Wasser spritzte in jede Richtung. Es wurde um das Fleisch gestritten und gezankt. Man konnte kaum erkennen wie diese Tiere aussahen, denn immer erhaschte man nur kurz ein Maul, eine Flosse oder die glänzenden Schuppen eines Fischschwanzes. Kaum waren die Bestien der Tiefe abgelenkt, rannte Sayshira nahe dem Wald und sprang ins Wasser. Während diese Vielfraße sich um ihre Gabe kümmerten konnte sie in Ruhe im Nass schwimmen ohne sich gegen sie wehren zu müssen. Unter der Wasseroberfläche rieb sie mit ihren Händen überall über ihre Glieder und ihren Bauch, um sich von dem Schmutz der getanen Arbeit zu säubern. Zuletzt zog sie den geschnitzten Ast aus ihrem Haarknoten und wusch diese, ehe sie so schnell wie möglich wieder zum Strand schwamm.

 

Vegeta hatte kurz Sorge verspürt als das Mädchen unbehelligt zu diesen Viechern ins Wasser gesprungen war, doch erblickte er nun aufsteigende Blasen an der Wasseroberfläche und kurz darauf folgten Wellen. Wie in Zeitlupe konnte er sehen wie sie bis zu den Hüften aus dem Wasser stach und sich über die Haare fuhr, ehe sie wieder hineinglitt. Sie schwamm an den Strand und hatte bald den Boden unter den Füßen um hinauslaufen zu können. Kurz schnappte einer dieser blutgierigen Fische nach ihrem Fuß, doch hatte sie ihn unbeeindruckt gerade rechtzeitig aus dem Wasser gehoben. Ohne dem Fisch nur eine Spur Beachtung zu schenken schüttelte sie sich etwas in der Sonne und entwirrte ihre langen Haare. Nun konnte Vegeta auch sehen das sie ihr bis unterhalb des Gesäßes gingen. Sie kämmte sie mit den Fingern glatt und strich sie am Kopf aus dem Gesicht, ehe sie sich an den Schläfen links und rechts eine Strähne nahm, diese am Hinterkopf zu einem Knoten formte und den Ast wieder hineinsteckte. Das Wasser tropfte ihren weißen Körper hinunter und Vegeta konnte beobachten wie ein Wassertropfen ihrem schlanken Bauch hinunterrollte und in ihrem Bauchnabel hineinglitt. Er würde es niemals zugeben, aber Sayshira sah in diesem Augenblick sehr erhaben, elegant und wild aus. Und ihm blieb sprichwörtlich die Spucke weg. Eben hatte sie noch niedere Arbeiten verrichtet, war mit Erde und Blut beschmiert und im nächsten stieg sie wie eine Meeresgöttin aus dem Wasser und hatte eine stolze Haltung, wie er sie kaum bei einem anderen Weibchen gesehen hatte. Dagegen wirkten die Frauen aus seiner Vergangenheit wie Bauern.

 

Sayshira streckte sich ausgiebig der Sonne entgegen und rannte los. Ehe das Blut nicht aus dem Fleisch abgetropft war hätte sie ohnehin nicht mit dem Essen beginnen können. So lief sie quer ins Buschwerk hinein und lief den Berg hinauf. Vegeta blickte ihr hinterher und ein Lächeln stahl sich über die Lippen. Die Jagd konnte fortgeführt werden, doch würde er es ihr gleich tun und kurz in den See springen um sich zu erfrischen. Er wollte nicht vom Dreck beschmutzt vor ihr stehen. So sprang er kurzerhand hinein und beobachtete genau seine Umgebung, denn er durfte sich nicht wieder blamieren. Es dauerte nicht lange bis einer dieser hungrigen Fische auf ihn zuhielt. Es war ein großes Exemplar, fast so lang wie er selbst und das geöffnete Maul mit den unzähligen spitzen Zähnen schoss auf ihn zu. Doch ein gezielter Schlag auf den Kopf beendete den kurzen Kampf und der künftige König schwamm mit seiner Beute zurück an Land. Am Sandstrand angekommen folgte er ihren Spuren, denn durch das Waschen lag ihr Duft nun nicht so deutlich in der Luft. Sie war bis hinauf auf den Berg geklettert, weit oben am höchsten Punkt, welcher in einer großen, sonnigen Klippe endete. Dort lag sie mit geschlossenen Augen ausgestreckt und ließ sich in der Sonne trocknen.

 

„Wusste ich es doch das ich dich gerochen habe“, begrüßte sie ihn ohne die Augen zu öffnen.

„Nicht schlecht, du hast recht. Einmal konnte ich dem Wind nicht ausweichen.“

„Was ist der Grund für dein Besuch?“, fragte sie nun neugierig und öffnete ein Auge um ihn zu beobachten.

„Ich wollte mich erkenntlich zeigen“, grinste er schief und hielt den Fisch in die Höhe.

Sayshira lächelte ebenfalls und ließ ihn gewähren.

Geschwind hatte er Holz gesammelt, mit einem Ki-Strahl ein Lagerfeuer entfacht und den Fisch an einem dünnen Stamm aufgespießt und ihn auf zwei Felsbrocken übers Feuer gehängt.

In der Zeit sprach niemand und Sayshira war es schwer gefallen, gelassen liegen zu bleiben, als würde es sie nicht weiter interessieren was ihr männlicher, fremde Artgenosse tat. Doch er hatte ihr Interesse geweckt und so schielte sie in seine Richtung um jede Bewegung beobachten zu können.

 

Die Tatsache das ihr Lendenschurz recht kurz war hatte sie noch nie in ihrem Leben als störend oder unpassend wahrgenommen. Bis zu diesem Augenblick. Sie hatte ihre Pose in sofern geändert das sie ihre Beine gänzlich geschlossen hatte, damit er keinen Blick erhaschen konnte. Der Frische Wind ließ sie nicht vergessen das der Rand des Rockes bis zu ihrer Mitte nicht weit entfernt lag. Und auch das lederne Oberteil, welches ihre Brüste bedeckte, jedoch nicht ihren Bauch, rieb nun an ihren Brustwarzen und ein Kribbeln durchfuhr ihren Bauch. Bisher hatte sie sich nie weiter für Männchen interessiert, alle Männer ihres Dorfes kannte sie von Kindheit an. Doch dieser war fremd, war anders, interessant und sein Geruch löste etwas in ihr aus, was sie sich selbst nicht erklären konnte.

 

Vegeta saß auf einem Stein und tat als konzentrierte er sich auf das Feuer und dem Fisch, doch schielte er immer wieder kurz zu seiner eigentlichen Beute hinüber. Sie mochte so tun als läge sie entspannt in der Sonne, doch sah er an ihrer Schwanzspitze, welche hin und her zuckte, das sie innerlich unruhig war. Kurz blies der Wind aus ihrer Richtung und der süße Duft der ihm entgegen geweht wurde ließ ihn völlig anspannen. Sie wurde hitzig, ein Zeichen das sie alt genug war ein Kind zu empfangen. Sein eigener Affenschwanz peitschte durch den Dreck hin und her. Er versuchte an sich zu halten und das zu unterbinden, doch war es nicht leicht die Instinkte abzuschalten. Er durfte nun nichts falsch machen. Sicherlich war sie noch zu jung um schon mit einem Mann den Beischlaf vollzogen zu haben. Weder wollte er sie verschrecken, noch wollte er sich ihr aufdrängen. Sie war das Weibchen, sie musste selbst das Wort erteilen, ihm zeigen das sie bereit war. Es störte ihn jedoch nicht, das stachelte nur weiter sein Jagdinstinkt an und machte sie interessanter. Nicht wie die anderen, welche, kaum das sie ihren Namen vernommen hatten, sich von selbst darboten.

 

Nach einiger Zeit begann der Fisch unwiderstehlich zu riechen und lockte Sayshira an die Feuerstelle. Vegeta nahm ein Tellergroßes Blatt, von denen er zwei gepflückt hatte und riss ihr etwas vom Fisch heraus, welches er darauf ablegte. Er untersuchte es nach kleineren Gräten und als er diese entfernt hatte, reichte er ihr das Blatt. Dankend nahm sie es an und legte die zerlegten Stücke nach und nach in ihren Mund. Selbst dabei sah sie elegant aus. Vegeta spürte wie sein Gemächt zuckte und sich aufrichten wollte, doch hielt er ihn davon ab und widmete sich seinem Mahl.

 

Normalerweise schoben sich Saiyajins mit vollen Händen das Essen in den Mund, denn aufgrund des hohen Energiebedarfs können sie ein Vielfaches des Magenvolumens aufnehmen und sofort in ihren Körper speichern. Da sein Gegenüber jedoch so gesittet aß, wollte er sich dem anpassen. Und es gefiel ihm irgendwie, es erinnerte an die Tsufurujins. Er mochte sie gehasst haben dafür das sie den Saiyajins nicht den gebührenden Respekt entgegen gebracht hatten, doch wollte er ihnen ein Stück weit nacheifern. Niemand im Universum sollte glauben das Saiyajins nichts weiter als Affen waren.

„Warum isst du so langsam? Das ist ungewöhnlich.“

„Mmh, nun ja“, kaute Sayshira und schluckte zunächst runter ehe sie antwortete. „Es ist etwas peinlich, aber ich bekomme schnell Bauchschmerzen und muss Aufstoßen wenn ich zu viel und zu schnell esse. Und ich mag es in Ruhe essen zu können, denn satt werde ich ja am Schluss sowieso. Ich mag es mit dem Tier in Verbindung zu stehen und den Geschmack zu genießen. So kann ich dem Tier auch Respekt zollen und ihm für seinen Tod danken.“

„Ihm danken?“, fragte Vegeta verständnislos. „Es ist doch bloß ein Tier und es ist dafür da sich von uns fressen zu lassen.“

Sayshira blickte ihm missbilligend an und schnaufte. „Findest du? Was wäre wenn jemand stärkeres als du käme, dich kurzerhand tötet und hinunterschlingen würde?“

„Das wäre ein ehrenvoller Tod durch die Hand eines Stärkeren zu sterben und was mit meinem Leichnam passiert ist mir dann auch egal.“

„Wirklich? Also wenn jemand käme und deine Familie abschlachten würde oder gar alle Saiyajins, dann wäre das völlig in Ordnung für dich?“

„Mmh....“

„Natürlich wird der Schwächere vom Stärkeren gefressen. Das ist das Gesetz der Natur. Aber dennoch kann ich das Leben das ich nehme respektieren. Wenn ich sie so wertlos ansehen würde wie du, dann würde ich womöglich so viel töten wonach mir gerade wäre oder um schnell für mich einen Mantel aus Fell zu machen, ebenso für das restliche Dorf. Nicht weil wir es bräuchten, sondern einfach nur weil wir es können. Dann würde ich die verschiedenen Arten irgendwann aussterben lassen und am Ende gäbe es außer der Pflanzenwelt nichts mehr zu essen.“

„Das sind zu tiefgründige Gedanken für ein Mädchen in deinem Alter.“

„Ich bin kein Mädchen mehr, ich bin erwachsen“, bekundete sie selbstbestimmt. „Und ich kann nichts für meine Gedanken. Sie sind einfach da und lassen mich ständig grübeln.“

„Das kenn ich“, lächelte Vegeta, darüber froh scheinbar nicht der Einzige zu sein dem es so erging.

„Woher kommst du eigentlich? Bist du weit gereist um hierher zu kommen?“

„Ähm... Ich komme aus der Hauptstadt. Also nicht der direkten Hauptstadt, aber aus der Nähe.“

„Oh dann hast du sicherlich auch in diesem Krieg gekämpft.“

„Ja, so ist es.“

„Dann hast du bestimmt diesen Vegeta gesehen von dem alle reden.“

„Ja hab ich“, lächelte Vegeta.

„Bist du gut mit ihm bekannt?“, fragte Sayshira etwas unsicher, offensichtlich hoffend das dem nicht so war.

„Nein, ich habe kaum fünf Sätze mit ihm gewechselt.“

„Der soll ja bald auf dem Weg hierher sein. Wir erwarten ihn jeden Tag. Ich hoffe das er noch etwas auf sich warten lässt. Mir steht es gar nicht danach ihn kennenzulernen.“

„Du nimmst den Tod deines Bruders wohl sehr übel.“

„Übel? Er ist schließlich dafür verantwortlich.“

„Warum gibst du ihm die Schuld?“

„Tarble hätte nicht sterben müssen. Dieser Vegeta war vor Jahren einmal hier und hat Rekruten für seinen dämlichen Krieg gesucht. Und hier wurde ein Tatakai ausgerichtet um die stärksten Krieger entsenden zu können. Dummerweise gehörte er zu den besten“, erklärte Sayshira traurig.

„Wollte er denn in den Krieg ziehen?“

„Ich denke schon. Meine Eltern haben mich immer raus geschickt wenn es um den Krieg ging oder sprachen nur darüber wenn ich nicht da war. Aber Tarble wirkte nicht unglücklich als er aufbrach. Einmal war er zwischenzeitlich zurück gekehrt und hatte uns besucht. Er hatte sich verändert. Sein Wesen, sein Blick. Nur einmal hab ich ihn lächeln sehen in der Zeit als er hier war und das war bei seiner Ankunft. Er und meine Eltern hatten teilweise bis in die Nacht miteinander gesprochen, vor allem mein Vater. Manchmal hatte ich mich nah an sie heran geschlichen um zuzuhören und danach hatten mich wochenlang Alpträume geplagt. Dann kam der Tag an dem er wieder zurückkehren wollte und ich flehte ihn an zu bleiben. In meiner Naivität hatte ich gesagt das es doch nicht auffallen würde wenn einer fehlte“, lächelte Sayshira traurig. „Er schlug meine Hände von sich und Vater hielt mich fest. Ohne einen Blick zurück zu werfen war er gegangen. Ein halbes Jahr später erreichte uns die Nachricht von seinem Tod.“

„Tarble? Ich erinnere mich an ihn.“

„Wirklich?“, horchte Sayshira auf und sah Vegeta neugierig und bittend an.

„Er war stolz darauf für sein Volk kämpfen zu können und hat mehreren Saiyajins im Krieg das Leben gerettet. Sogar mir. Wenn er nicht gewesen wäre stünde ich nun nicht vor dir. Tarble ist in meinen Armen gestorben und ist als Held hervorgegangen. Er ist so gestorben wie er es sich gewünscht hat. Und du warst ihm sicherlich nicht egal. Nur hatte er sich mental auf das konzentrieren müssen was gerade wichtig war. Aber das wirst du verstehen wenn du selbst einmal groß bist.“

Sayshira ignorierte den dummen Scherz und blickte nachdenklich ins Feuer. Sie konnte es ohnehin nicht ändern das er tot war, doch tröstete es sie etwas das er anderen das Leben retten und selbst als Held, wie er es wollte, gestorben war. Obgleich es ihren Ansichten widerstrebte.

„Danke für deine Worte. Wenn er so sterben konnte wie es für ihn ehrenvoll erschien, dann akzeptiere ich das. Auch wenn ich es anders sehe.“

„Nun bin ich neugierig. Wie würde für dich ein ehrenvoller Tod aussehen?“

„Durch meine eigene Hand. Keine andere als meine eigene.“

„Es scheint als wärt ihr hier am Ende der Welt anders als wir aus der Hauptstadt. Scheinbar haben sich seit der Ankunft auf diesem Planeten andere Kulturen entwickelt“, staunte Vegeta nicht schlecht.

Vegeta konnte über dieses Mädchen nur den Kopf schütteln. Sie war anders als alles was er jemals vor sich hatte. Doch schade nur das sie den Beschreibungen einer Königin nicht entsprach. Ihre zierliche Gestalt, die schmale Taille. Wäre sie denn überhaupt in der Lage starke Krieger zu gebären? Er konnte förmlich Zorns Stimme in seinem Kopf hören der das verneinte.

In stillem Frieden aßen sie weiter und es dauerte deutlich länger den Fisch vollständig zu essen. Doch Vegeta verstand was sie gemeint hatte. Es hatte etwas beruhigendes in Ruhe Essen zu können und nahm den Geschmack des Essen viel mehr wahr.

Nach einer harten Kindheit und zehn Jahren Krieg und vielen Entbehrungen fiel es ihm nun deutlich schwer Dinge einfach nur zu genießen. Weiterhin peitschte sein Schwanz etwas unruhig hin und her, doch das lag weiterhin an seiner schönen Begleitung. Trotz ihrer Andersartigkeit wirkte sie wie die Erfüllung seiner Träume. Doch er schob es auf den langen Zeitraum der Enthaltsamkeit. Nachdem der ewig währende Krieg endlich vorbei war schien jedes weibliche Geschöpf reizvoll auf ihn zu wirken.

Nach dem essen setzte sich Sayshira wieder auf die Klippe und streckte das Gesicht der untergehenden Sonne entgegen. Zorn würde sich inzwischen schon fragen wo er blieb, doch es war ihm in diesem Moment völlig egal. Er setzte sich neben sie und tat es ihr gleich. Wann hatte er zuletzt einfach nur das Wetter und die Aussicht genossen?

 

Sayshira war darauf bedacht stur geradeaus zu gucken und den großen Körper neben sich zu ignorieren. Er war über einen Kopf größer als sie selbst und seine Muskeln waren beachtlich. Wieder wurde ihr ihre knappe Bekleidung bewusst und kniff die Knie zusammen. Ihre Brustwarzen stellten sich wieder auf und ein angenehmes Ziehen machte sich in ihrer Körpermitte bemerkbar. Sie stützte sich nach hinten um weniger angespannt zu wirken was Zorn neben ihr gleich tat. Dabei bemerkte sie wie nahe sich ihre Hände waren. Ohne zu verstehen warum wollte sie die Distanz überbrücken und ihn berühren. Ihre Atmung nahm zu und ihr unbekannter Zustand machte sie wahnsinnig. Unauffällig versuchte sie mit ihren Fingerkuppen etwas weiter zu ihm zu rutschen und kippte dabei ihren Kopf zu seiner Seite um so zu tun als läge es nur an der Positionsänderung.

 

Vegeta schielte neben sich und als erfahrener Krieger entging ihm keiner ihrer Bewegungen. Auf diesem Planteten gab es nicht so viele Frauen wie Männer, daher gaben Frauen den Ton an was die Paarung und Fortpflanzung anging. Ein Männchen das erwählt wurde konnte stolz sein, doch wurde er von seiner Partnerin verlassen, verlor er vor der Gesellschaft das Gesicht und man wusste das es an ungehörigem Benehmen liegen musste. Er musste unbedingt vermeiden das sie sich belästigt fühlte, schließlich standen hohe Strafen darauf und als künftiger König musste er sich ein Beispiel daran nehmen. Er konnte sich Skandale nicht leisten. Es war Nerven zerreibend, sein Glied machte sich voller Vorfreude etwas bemerkbar und sein Affenschwanz zuckte wieder unruhig. Bislang hatte er nur erfahrene Frauen getroffen die in Sekunden ihre Entscheidungen fällen konnten, doch das waren die gleichen die nun hofften Königin zu werden und diese hatten ihn vor einigen Wochen noch gelangweilt. Doch dieses Exemplar war purer Nervenkitzel. Ob er einen Schritt in ihrer Richtung machen sollte? Er musste nur peinlichst darauf achten ihren Schwanz nicht zu berühren, denn das galt als Affront, wenn die andere Seite es nicht willkommen hieß. Schließlich gehörte es zum Balzverhalten. Nicht umsonst wurden die Schwänze um die Hüften gelegt um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.

Vegeta tat es ihr gleich und rutschte mit seinen Fingern ihr entgegen und legte ebenso den Kopf in ihre Richtung. Die Berührung ließ sie deutlich zusammenzucken und ihr süßer Duft begann ihn zu umnebeln und raubte ihm jegliche Beherrschung.

 

Was Vegeta nicht wusste war, das es Sayshira ebenso erging. Sein Duft hing schwer in der Luft und roch anziehend, stark, verführerisch. Viel besser als der Duft ihres Lieblingsessens und jede Blume, an der sie je gerochen hatte.

Ihre Gedanken wurden immer verworrener, alles in ihr schrie danach ihm nahe zu sein und sich in seine Arme zu begeben. Irgendwas musste sie tun, auch wenn ihr Herz bereits so schnell raste das es in ihren Ohren nur noch rauschte.

„Du hast sehr große Hände“, sagte sie und fragte sich selbst ob das was sie hier tat richtig war. Sie veränderte ihre Position um ihre Hände frei zu bekommen und hob seine Hand an um sie zu begutachten. Sie war groß, voller Hornhaut und fühlte sich rau an. Ihre Nerven fuhren Achterbahn und sie fühlte sich atemlos während des Körperkontakts. Zorn ließ die Berührung geschehen und wirkte nicht ablehnend. Was für sie jedoch schwer Einschätzbar war, da sie es tunlichst vermied ihm in die Augen zu sehen. Zum Vergleich legte sie ihre eigene Hand auf seine und man sah deutlich den Größenunterschied. Seine sonnen geküsste Haut hob sich von ihrer hellen Haut ab und verdeutlichte den Unterschied noch einmal zusätzlich. Ihre Hand noch immer auf seiner liegend, rutschte sie etwas nach vorne um ihre Finger zwischen die seinen zu schieben.

 

Zorn verschränkte sogleich ihre Finger miteinander und somit war sie gefangen. Mit großen Augen welche im Licht der untergehenden Sonne einen violetten Schimmer erhielten blickte sie ihm entgegen. Bereit für alles, das konnte er riechen, was seinen Affenschwanz vor Vorfreude auf dem Boden schlagen ließ. Er hob seine mit ihrer verbunden Hand und küsste diese auf den Handrücken. Begierig sah Sayshira dabei zu und sog scharf die Luft ein als seine warmen Lippen ihre Haut berührten. Wie in Trance streckte sie sich ihm entgegen, doch war sie zu klein, wodurch er ihr liebend gern entgegen kam. Er legte eine Hand an ihrer Wange und schob sie sogleich weiter nach hinten in ihren Nacken und überwand die Distanz. Sobald seine Lippen die ihren Berührten durchfuhr beide eine Überflutung der Begierde und er drückte sie sogleich zu Boden, was sie nur all zu gern zuließ. Unsicher umschlang sie seinen Hals und stöhnte an seinem Mund während er über ihr ragte. Atemlos ließen sie voneinander ab und sein erigiertes Glied drückte an ihrem Oberschenkel. Er konnte ihre Feuchtigkeit riechen und es war der unwiderstehlichste Duft den er je in seinem Leben gerochen hatte. Vegeta brauchte all seine Disziplin um das zu tun was er tun musste. Er ließ schwer atmend von ihr ab und hielt sie noch einen kurzen Augenblick in seinen Armen.

„Ich muss gehen. Sei mir nicht böse, aber ich tue sonst etwas was du womöglich danach bereust.“

„Wie? Ich versteh nicht.“

„Deswegen muss ich ja gehen. Du bist zu jung.“

„Nein, geh nicht. Bitte. Ich bin für alles bereit und ich bereue nichts“, schnurrte sie was ihm die höchste Form der Beherrschung kostete.

„Du weißt nicht wovon du sprichst. Du wirst dich irgendwann verlieben und das hier tun wollen mit jemanden in deinem Alter. Leb wohl.“

 

Die plötzlich fehlende Körperwärme ließ Sayshira frieren und sie konnte nur noch traurig dem fremden Krieger hinterhersehen.

 

Vegeta war kurzerhand von der Klippe gesprungen und davongeflogen. Den gesamten Flug zurück zu Zorn, nutzte er um sich selbst zur Disziplin zu ermahnen. Bei Zorn wieder angekommen konnte er nur noch die Reste eines unbekannten Tieres über dem Feuer hängen sehen. Doch das interessierte ihn nicht.

„Ich dachte schon du hättest eine Liebschaft für die Nacht gefunden“, lachte Zorn. „Wieso guckst du so grimmig?“

„Nichts“, brummte Vegeta. „Wir sollten uns morgen beim letzten Oberhaupt beeilen und so schnell wie möglich zurück kehren.“

„Wieso das auf einmal?“

„Weil es Zeit wird und wir noch viel zu tun haben in der Hauptstadt“, schnarrte Vegeta und beendete damit das Thema.

 

Verwechslung, Vergangenheit und Lüge

Kapitel 3 – Verwechslung, Vergangenheit und Lüge

 

Erschöpft und müde widmete Sayshira sich mit dem zerhacken des rohen Fleisches. Die halbe Nacht hatte sie wachgelegen und hatte an Zorn, dem fremdländischen Saiyajin denken müssen. Noch lange hatte sie das Kribbeln auf ihren Lippen gespürt und das flaue Gefühl in ihrem Magen. Lange hatte sie mit sich gerungen, ob sie versuchen sollte ihn zu finden, hatte es aber schnell verworfen. Da er geflogen war, hätte sie ihn niemals finden können, da er am Boden keine Spuren hinterließ, die sie hätte lesen können. Und ihr Stolz verbot es ihr einem Mann, den sie kaum kannte hinterher zu rennen. Ohnehin hätte sie auch den Ärger ihrer Familie auf sich gezogen, da der zukünftige König jeden Tag erwartet wurde. Es schmerzte sie ihn womöglich nie wieder zu sehen, doch tröstete sie sich mit dem Gedanken das, wenn er sie wirklich toll fand, wiederkehren würde. Nun stand sie übermüdet hier an der Kochstelle und half ihrer Mutter bei der Zubereitung. Bereits am frühen Morgen hatte ihre Mutter sie aus ihrem Bett gejagt und inzwischen war es Nachmittag. Pausen gab es nur in Form von Mahlzeiten, ansonsten gab es immer etwas zum schneiden, rühren, würzen, kochen, braten oder backen. Ihre Mutter war bemüht den König zu beeindrucken und vor allem auch satt zu bekommen. Schließlich ging es auch um die Zukunft ihrer Heimat und da sollten die Verhandlungen mit gutem Essen und ausreichend Alkoholischem zu einer guten Zusammenführung verhelfen.

Während sie sich durch harte Muskeln und Knochen kämpfte trat wohl jemand Fremdes ins Haus ein, den ihr Vater sogleich begrüßte.

„Seid gegrüßt. Man sagte mir hier fände ich den ehrenwerten Atara“, stand ein Mann im offen Torbogen, welche die Eingangstür darstellte und klopfte gegen die Wand.

Nun ging es wohl los, dachte sich Sayshira ohne aufzublicken und legte das Fleisch in das große Behältnis. Das Dorf würde gemeinsam draußen auf dem Platz grillen. Jeder bereitete etwas vor um all die Mäuler zu stopfen.

„Der bin ich, bist du Vegeta?“

'Er ist es bestimmt. Ich will ihn gar nicht sehen', dachte sich die junge Saiyajin und war bemüht ihre Augen nicht in den Nebenraum durch den großen Torbogen, welchen die Küche vom Wohnraum trennte, wandern zu lassen.

„Nein, ich bin Zorn, sein Begleiter und sein bester Elitekrieger.“

Plötzlich erklang ein lautes Scheppern in der Küche und alle Anwesenden blickten zur jungen Frau, die wie erstarrt zu Boden blickte, auf dem die Gemüseschale lag, umringt vom geschnittenen Gemüse. Wie ein Knall hatte ihr Herz gepocht und ihr schmerzen in der Brust verursacht. Nun jedoch schien es als wollte es sich weigern weiter zu schlagen.

„Zorn?“, rief die junge Frau begeistert und wollte freudig zu dem Neuankömmling rennen, doch blickte sie nach nur wenigen Schritten in ein fremdes Gesicht.

„Sayshira“, flüsterte ihre Mutter streng um sie wieder zur Ordnung zu rufen. „Verzeihung, meine Tochter ist nur etwas tollpatschig. Komm Shira und hilf mir, wir sind noch nicht fertig.“ Die Grimmigkeit verriet den aufkeimenden Ärger in der Stimme der Mutter.

Sayshira stand wie angewurzelt da, in der Türschwelle zum Wohnraum und blickte auf den großen Krieger. Nein, das war nicht ihr Zorn. Dieser Saiyajin hatte schwarze lange Haare, welche in sämtliche Richtungen abstanden und im Nacken zusammengebunden waren. Ihr Zorn hatte braune haare, welche steil gen Himmel gewachsen waren und an eine Feuerflamme erinnerten. Womöglich war Zorn ein beliebter Name in der Hauptstadt.

„Kennst du Zorn, mein Kind?“, fragte ihr Vater, der neben dem Fremden stand.

„Nein“, sagte Sayshira bestimmt, wendete sich schnell ab und las das Gemüse, das sie hatte fallen lassen, vom Boden auf.

'Wie peinlich', dachte sie sich beschämt und versuchte den erdolchenden Blicken ihrer Mutter auszuweichen.

Die Männer sahen ihr verwirrt hinterher, doch ignorierten sie schnell das Geschehene.

„Vegeta wird in Kürze hier eintreffen. Ich wollte nur sicherstellen das alles vorbereitet ist.“

„Natürlich. Überbringt ihm Nachricht das es mir eine Ehre ist, wenn er Gast meines Hauses wird.“

Sayshira verdrehte die Augen. Wie sehr sich alle bei diesem Vegeta einschleimen wollten. Ihren eigenen Vater so sprechen zu hören, wo er doch durch diesen seinen einzigen Sohn verloren hatte, ließ ihr die Galle aufsteigen. Doch was Tarble anging, hatten sie immer ihre Differenzen gehabt. Nie hatte er so getrauert wie sie. Ihr Vater mochte kein großer Krieger sein. Nein, ganz und gar nicht. Er gehörte zu den Saiyajins deren Talent fürs Kämpfen nicht sehr ausgeprägt war. Doch sein Verständnis fürs Technische war beeindruckend. Er selbst sprach fast nie darüber aber ihre Mutter hatte ihr vorgeschwärmt wie er damals die Saiyajins vor dem Untergang gerettet hatte, indem er das Raumschiff erbaut und hierher gelenkt hatte. Vorbei an Asteroidenstürmen und vorbeiziehenden Meteoriten. Das Raumschiff hatte auch keine herausragenden Assistenzsysteme vorweisen können, den ganzen Flug über hatte es manuell gesteuert werden müssen. Was bedeutete, das ihr Vater über einen langen Zeitraum wach und konzentriert bleiben musste um sie lebend auf den nächstbesten Planeten bringen zu können. Ihre Mutter war eine Kriegerin und hätte sich eigentlich nicht für so einen schwachen Partner interessieren dürfen. Doch verglichen mit den protzenden, hohlen Höhlensaiyajins, die sich unablässig um sie stritten und jede Gelegenheit nutzten sie zur Paarung zu bewegen, wirkte Atara sehr männlich und intelligent. Er war der Beweis gewesen, das körperliche Stärke nicht alles war. Nach der Ankunft hatte sich Shiro nur allzu gerne um den berühmten Techniker gekümmert, welcher erschöpft zusammengebrochen war und gemeinsam hatten sie sich einen weit entfernten Ort gesucht um in Ruhe leben zu können. Mit wenigen anderen, die sich angeschlossen hatten, bauten sie sich hier ein Zuhause und hatten nur verzögert über die aufkeimenden Problemen mit den Tsufurujins erfahren. Die Ankunft der Saiyajins war bereits vierzig Jahre her. Ihr Vater war bereits über sechzig und so langsam zogen sich graue Strähnen durch sein Schopf.

Der fremde Krieger verschwand schnell und würde gleich mit dem König zurückkehren. Es würden lange Tage werden wurde Sayshira mit Unbehagen klar. Tief einatmend widmete sie sich wieder der Zubereitung und leider war die Zeit zu schnell vergangen, denn wieder war ein Klopfen am Eingang zu hören und ihr Vater war aufgesprungen.

„Vegeta, es ist mir eine Ehre. Ihr seit eurem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.“

„Es ist mir eine Ehre, dem großen Atara zu begegnen. Mein Vater hat immer mit viel Respekt über euch gesprochen.“

„Es ist eine Schande das er im Krieg gestorben ist. Kommt setzt euch an den Tisch, wo sind meine Marnieren. Shiro, bring dem König etwas um die Kehle zu benetzen.“

Sogleich huschte Sayshiras Mutter hinüber und brachte den leckeren Saft, den sie mühevoll aus den gesammelten Beeren gestampft hatten.

Sayshira blieb weiterhin mit dem Rücken zum Gast ihres Vaters stehen und weigerte sich Notiz von ihm zu nehmen.

„Er ist gestorben wie er es sich gewünscht hatte. Einer dieser explosiven Kugeln der Tsufurujins hatten ihn erwischt und ein Loch in sein Torso gesprengt.“

Sayshira verdrehte die Augen. „Alle sterben sie wie sie es sich wünschen“, knurrte sie vor sich hin.

„Hast du etwas gesagt?“, fragte Vegeta zu ihr hinüber.

„Nein, hat sie nicht, das Essen ist sofort fertig. Dann könnt ihr euch etwas stärken, ehe das Fest heute Abend beginnt“, tönte Shiro fröhlich durchs Haus und trat zurück in die Küche um ihrer Tochter einen Seitenhieb mit dem Ellenbogen zu verpassen und mit einem mörderischen Blick zu strafen. Offensichtlich hatte Sayshira lauter gedacht als beabsichtigt. Es lag ihr fern ihre Eltern beim König in Ungnade fallen zu lassen oder Peinlichkeiten auszusetzen, doch war es schwer die aufkeimende Wut hinunterzuschlucken. Obgleich es bereits Jahre her war fühlte es sich nun an als wäre ihr Bruder gerade wieder gestorben.

„Ich kann mich gut an ihren Vater erinnern, auf der Reise hierher war er noch ein Jungspund gewesen, aber schon da erkannte man sein kriegerisches Talent.“

„Er erzählte mir kaum von der Reise und Mutter wirkte immer schuldbewusst, wenn sie von der Reise sprach“, erinnerte sich Vegeta an seine Kindheit.

„Es waren schwere Zeiten. Nie hatte es einen König gegeben, so wie es nun einen geben wird und Euer Großvater, Vegeta der Erste, entschied den Planeten zu verlassen. Rang- und Revierkämpfe hatten den Planeten immer unbrauchbarer gemacht. Vor allem wegen dem monatlichen Vollmond. Es hatten sich verschiedene Lager gebildet und Euer Großvater wollte eine zivilisierte Gesellschaft schaffen und es für alle verbieten sich in Oozarus zu wandeln. Nur alle paare Jahre sollte ein gemeinsamer Affenlauf, in einem abgelegenen Ort stattfinden. Doch die anderen fühlten sich gekränkt und beharrten auf den Stolz des wahren Saiyajins. Er bat mich das Raumschiff zu bauen, in aller Heimlichkeit, nur die wenigsten wussten davon. Aber es hatte nichts genützt, wir waren angegriffen worden. Er hätte sich retten können, doch deine Mutter war in den Fängen geraten und Euer Großvater wusste um die Liebe seines Sohnes. Also half er ihr und kämpfte weiterhin mit den anderen, die das Raumschiff umzingelt hatten und zu guter Letzt, als wir bereits weit genug abgehoben hatte, explodierte es und der Planet ging, bereits weit hinter uns, in die Luft.“

„So war das also“, erwiderte Vegeta nachdenklich.

„Darum tragt ihr seinen Namen, weil Vegeta, der Erste seines Namens uns alle gerettet und den fortbestand unserer Rasse gesichert hat.“

„Danke das du mir das gesagt hast. Meine Mutter war in ihrer Trauer und ihrer Wut gegen die Tsufurujins gestürmt, was zwar einigen das Leben gekostet hat, aber auch ihr eigenes.“

„Tut mir leid für euren Verlust.“

Sayshira hatte nur stumm zugehört und die Ohren gespitzt um wirklich jedes Wort wahrzunehmen. Es machte sie stutzig von Vegeta, dem großen Krieger so lapidar seine grausame Familiengeschichte zu hören. Und für einen kurzen Augenblick dachte sie darüber nach wie es für sie wäre so ein Vermächtnis auf die Schultern geschnallt zu bekommen. Ein Stück weit konnte sie es verstehen, denn sie war die Tochter des Saiyajins dass das Raumschiff gebaut und gesteuert hatte. Sie war die Tochter der großen Kriegerin, die den schwachen Saiyajin als Partner erwählt und vor anderen beschützt hatte, obwohl sie jeden anderen hätte haben können. Sayshira hatte oft das Gefühl dem ganzen nicht zu entsprechen. Sie hatte ein wenig Talent was Technik anging, schließlich hatte ihr Vater sie schon von klein an bei der Hand genommen, doch war sie nie so richtig warm geworden damit. Kämpfen tat sie gerne, denn für sie war es wichtig für ihre eigene Familie sorgen zu können. Doch sie war weit entfernt sich mit den großen Kriegern auseinander setzen können.

„Es muss ein unglaubliches Gefühl gewesen sein den letzten Tsufurujin von diesem Planeten in die ewigen Jagdgründe geschickt zu haben“, nahm Atara das Gespräch wieder auf, nachdem eine kurze nachdenkliche Stille geherrscht hatte.

„Besser war die Feier die darauf folgte. Wir haben sieben Tage und Nächte gefeiert“, rief Vegeta begeistert aus und lachte.

„Wir waren am Ende alle so betrunken und im Rausch des Sieges das nur noch gekämpft und gevögelt wurde. Es heißt das viele Frauen nach diesen Nächten schwanger geworden sind, ohne zu wissen wer der Vater sein könnte. Was soll's, an dem Haarschopf wird man es schon erkennen können“, schüttelte sich Zorn lachend und hämmerte dabei mit der Faust auf den Tisch.

Vegeta indessen schielte immer wieder zu Sayshira, die ihn offensichtlich noch nicht erkannt hatte. Das emotionale Gespräch bereits zu Beginn seiner Ankunft hätte er normalerweise so nicht zugelassen, doch nachdem er erkennen musste in wessen Haus er sich befand, nutzte er es um es für sich arbeiten zu lassen. Er wusste das seine Angebetete nicht viel von ihm hielt. Es hatte ihn die halbe Nacht nicht schlafen lassen und war stundenlang bemüht gewesen seine Atmung zu kontrollieren, damit ihm Zorn nicht auf die Schliche kommen würde. Vorhin hatte er mit Schrecken feststellen müssen das sie auf das gleiche Haus zuhielten, in welches Sayshira gegangen war. Und nun hatte sich herausgestellt das sie die Tochter des Oberhauptes war.

Mit dem Rücken zu ihm gedreht war er zunächst erleichtert das sie ihn wohl nicht begrüßen wollte, doch kam der Augenblick des offiziellen Wiedersehens nahe.

Sayshira richtete das Essen auf den Tellern an und ihre Mutter stellte ihr ein Tablett hin auf dem sie nach und nach Krüge mit alkoholischem Gebräu füllte. Mit einer Kopfbewegung bat Shiro ihre Tochter das Tablett hinüber zu den Kriegern zu bringen, natürlich nicht ohne ihr mit den Augen zu verstehen zu geben das sie sich ja benehmen sollte. So hob Sayshira genervt das Tablett an, rollte mit den Augen und machte sich auf den Weg in den Wohnraum. Auf dem halben Weg achtete sie darauf die schweren Krüge gut zu balancieren und nichts zu verschütten, bis sie ihren Blick anhob und die Gäste sah. Abrupt blieb sie stehen, denn einer stach ihr besonders in die Augen. Nicht Zorn, den sie bereits am Nachmittag, dank des Namens verwechselt hatte und für einen peinlichen Auftritt gesorgt hatte. Nun war es der andere, den sie sehr wohl kannte und wusste wie seine warmen Lippen schmeckten, sein Name jedoch offensichtlich nicht Zorn war, wie sie bis eben geglaubt hatte.

Wieder explodierte ihr Herz und verursachte Schmerzen in ihrem Brustkorb, es rauschte und piepte in ihren Ohren, ihre Knie wurden weich und ihre Hände schwitzig. Sie verlor ihre Balance und das Tablett rutschte in ihrem locker gewordenen Griff. Vor ihrem inneren Augen sah sie bereits wie die Krüge am Boden zerschellten während sich das Bier über dem Boden ausbreitete. Doch nahm sie eine schnelle Bewegung im Augenwinkel wahr. Vegeta, welcher von seinem Gastgeber den Stuhl an der Stirnseite des Tisches bekommen hatte, hatte Sayshira im Augenwinkel gesehen, natürlich immer darauf bedacht sie nicht aus den Augen zu lassen und konnte schnell genug da sein um ihre Hände an den Rand des Tabletts zu drücken und die Balance wieder herzustellen.

Vegeta stand vor ihr. Also eigentlich Zorn. Aber es war nicht Zorn, sondern Vegeta. Seine großen Hände griffen fest um ihre, um das Tablett mit den Getränken vor dem Fall zu retten. Sein Duft, an den sie sich die halbe Nacht mit Schmetterlingen im Bauch erinnert hatte, waberte ihr um die Nase herum und blickte nun direkt in seine Augen. Für einen Moment stand die Zeit still und sie hatte nur noch Augen für ihn. Ihr Affenschwanz sträubte sich vor Schreck und ihre Haut brannte wo seine die ihre berührte.

Herz und Verstand fochten einen inneren Krieg. Das Herz wollte dem Bedürfnis nachgeben sich in seine Arme zu schmeißen und sein Duft tief einzuatmen, doch ihr Verstand war so enttäuscht von seinen Lügen, das sie ihm am liebsten die Augen ausgekratzt hätte. Noch nie hatte sie sich so verraten gefühlt.

„Sayshira, ist alles in Ordnung?“, fragte ihr Vater, denn ihm war ihre Körpersprache nicht entgangen.

Plötzlich wurde Sayshira aus der Zeit stillstehenden Trance gerissen und blickte verwirrt zu ihrem Vater. „Ja...alles... in Ordnung“, schnaufte sie und nahm das Tablett an sich um es auf den Tisch zu stellen und jedem einen Krug zu servieren. Mit dem Tablett auf den Arm wendete sie sich sogleich wieder ab und lief an Vegeta vorbei, mit hoch erhobener Nase, ohne ihm eines Blickes zu würdigen. Vegeta lächelte kurz in sich hinein und setzte sich wieder an den Tisch.

„Das muss deine Tochter sein“, stellte Vegeta fest und blickte ihr nach.

„Ja. Meine Tochter Sayshira ist alles was mir geblieben ist nachdem mein Tarble im Krieg gefallen ist.“

„Es tut mir leid um den Verlust. Ich werde ihm und den anderen eine Gedenkstätte errichten.“

„Das braucht ihr nicht. Wer soll sich in einigen Jahren denn noch an sie erinnern? Schon bei unserer Reise von unserem Heimatplaneten hierher ist so viel verloren gegangen. Kaum einer kennt noch die Geschichten über den legendären Super Saiyajin. Noch weniger kennen die Legenden über den Super Saiyajin Gott.“

„Vom Super Saiyajin hab ich noch nie gehört“, dachte Zorn laut nach und nahm einen beherzten Schluck Bier.

„Ich schon, aber ich halte nicht so viel von Altweibergeschichten. Aber vom Super Saiyajin Gott hab ich auch noch nie etwas gehört. Atara“, wendete sich der künftige König zu dem Oberhaupt. „Ich feiere bald meinen Geburtstag und soll da auch gekrönt werden. Gib mir die Ehre und komm, deine Tochter kannst du mitbringen.“

„Ich komme gern, aber sie ist doch noch ein Kind....“

„Sie kommt gerne mit“, ertönte sogleich freudig die Stimme von Shiro.

„Shiro, ich bin mir nicht sicher...“

„Sie ist kein Kind mehr, sie hat seit Jahren ihre Blutungen, sie ist voll entwickelt.“

„Shiro“, knurrte Atara, packte seine Frau am Handgelenk und zog sie mit sich in einen anderen Teil des Hauses. Das es ihm möglich war sie mit sich zu ziehen lag nur daran das sie es zuließ.

Vegeta blickte ihnen kurz desinteressiert nach, gab Zorn ein Zeichen das er sich ruhig verhalten sollte und ging zu Sayshira hinüber.

„Sayshira...“

„Wag es nicht mich anzusprechen“, knurrte diese und würdigte ihm weiterhin keines Blickes.

„Ich verstehe das du...“

Sie drehte sich eilig um, blickte ihm tief in die Augen und zischte: „Du verstehst gar nichts.“

„Nun sei nicht so empfindlich.“

„Empfindlich?“, rief sie etwas zu laut aus und hoffte das ihre Eltern durch ihre eigene Diskussion abgelenkt seien und dämpfte ihre Stimme. „Du hast mich angelogen und ich verabscheue nichts so sehr wie Lügen.“

Sayshira drehte sich weg um sich wieder ihrem Gericht zuzuwenden, doch packte er sie Arm und zwang sie sich wieder zu ihm zu drehen. Doch hatte er nicht damit gerechnet das sie ein Messer gegriffen hatte, welches sie ihm nun an die Kehle hielt.

Er blickte kurz hinunter zur Klinge und spürte den kalten, scharfen Rand unterhalb seines Kieferknochens. Vegeta sah dem Mädchen tief in die Augen. Verbissen versuchte sie entschlossen zu wirken, doch das Schimmern in ihren blauen Augen verriet sie.

„Tu es“, flüsterte er und kam ihr näher.

Weiterhin hielt sie eisern am Messer fest und wagte es nicht zurückzuweichen.

„Es ist so einfach. Tu es“, schnurrte er schon fast und kam ihrem Gesicht immer näher. Noch mit der Klinge am Hals, die bereits unangenehm an der Haut rieb drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen. Das Messer fiel zu Boden und ihre Hände krallten sich ins Leder seines Hemdes. So schnell die warme Liebkosung auch gekommen war, so schnell war sie wieder weg, da sie die Rückkehr ihrer Eltern vernahmen. Vegeta setzte sich an seinen Platz, nahm ein Schluck Bier und versuchte unbeteiligt dreinzuschauen. Zorn saß schockiert links neben ihm, blickte zu Vegeta, dann zu dem Mädchen, dann wieder zu Vegeta und begann zu blinzeln, als wäre er nicht sicher ob er geträumt hätte. Gerade als Atara und Shiro wieder eintraten erkannte Zorn das Vegeta geschnitten wurde. Wenn auch nur ein kleiner Schnitt, aus dem Blut heraus trat. Hielt er es nicht auf, würde es Vegetas Hals hinunter laufen und dieser wäre Erklärungen schuldig. Zorn leckte sich über den Daumen und gerade als die Eltern des Mädchens nicht hinsahen wischte er die aufsteigenden Blutstropfen weg, die er eilig an seiner Kleidung abwischte. Vegeta blickte ihm kurz an, verstand jedoch und wischte auch noch einmal schnell mit seinem Handrücken darüber. Atara saß rechts von ihm und würde es, mit etwas Glück nicht so schnell bemerken. Die Heilungsfähigkeit der Saiyajins war außergewöhnlich, das Blut hörte bereits auf zu quellen und die Gerinnung setzte ein.

„Wir werden gerne zu eurer Krönung kommen. Doch seht es mir nach wenn ich mich mit meiner Tochter zurückziehe wenn es zu wild wird.“

„Warum so förmlich, noch bin ich nicht der König. Und hab keine Angst um deine Tochter, sie wird unter meiner persönlichen Obhut stehen und sich vor keiner meiner Männer verstecken müssen.“

Vegeta spürte Zorns Blick auf sich und wusste das er später einiges erklären musste.

„So das Essen wäre soweit“, verkündete die Hausherrin und schickte ihre Tochter mit einer Karaffe zum Tisch um Bier nachzuschenken.

„Was gibt es zu Essen?“, fragte Vegeta und sprach Sayshira nun direkt an, welche ihm gerade einschenkte.

„Alles was das Herz begehrt“, erwiderte sie ohne ihm auch nur anzusehen.

„Dann etwas das einem Königs würdig ist“, provozierte er sie und strich ihr unter dem Tisch über das Bein, das ihr Gänsehaut verursachte.

Auch wenn er es gerade nicht offiziell zeigen konnte, wollte er das sie wusste das er sie begehrte, auch wenn alles mit einer Lüge begann.

„Natürlich“, lächelte sie zuckersüß, lief zurück in die Küche und ihm entging ihr Hüftschwung nicht, welchen ihren Affenschwanz seicht nach links und rechts schaukeln ließ.

Oh dieses Weib trieb ihn in den Wahnsinn. Zorn betrachtete das Ganze als stiller Beobachter und versuchte Atara in ein Gespräch zu verwickeln um Vegeta den Gefallen zu erweisen diesen abzulenken.

„Hier ist eure königliche Mahlzeit, Majestät. Vegeta-risch“, schnurrte Sayshira und schob ihn eine große hölzerne Schale mit gegarten Gemüse vor die Nase.

„HAHAHA“, begann Zorn lauthals zu lachen und klopfte Vegeta aufmunternd auf die Schulter. „Du hast echt Feuer Mädchen. Atara du brauchst dir um deine Tochter keine Sorgen machen. Sie wird unseren Kriegern noch zeigen wo es langgeht.“

„Shira“, zischte ihre Mutter, packte ihre Tochter am Affenschwanz und zog sie mit sich.

Vegeta beobachtete das ganze und glaubte nun zu wissen wo Sayshira dieses ungehörige Benehmen her hatte.

„Mädchen, bist du des Wahnsinns. Er hat dich eingeladen zu seiner Krönung. Du musst an deine Zukunft denken“, flüsterte ihre Mutter eindringlich in Sayshiras Ohr.

Sayshira ließ sich davon nicht beeindrucken, ignorierte ihre Mutter, schnappte sich eine Schüssel für jede Hand und trug diese auf den Tisch.

Während des Essens kam niemand zum Reden. Alle schlangen mit großem Hunger in sich hinein. Bis auf Sayshira, deren Magen es nicht zuließ und Vegeta, der es ihr nachtat, wie am Abend zuvor.

„Es schmeckt sehr gut, ich weiß nicht wann ich das letzte Mal etwas so leckeres gegessen habe“, lobte Vegeta.

„Vielen Dank, das hat alles meine Tochter zubereitet. Schon früh habe ich ihr beigebracht einen Krieger satt zu bekommen“, zwitscherte Shiro lieblich, was Atara die Augenbrauen heben ließ und Sayshira sich an ihrem Bissen verschluckte.

Zu ihrem Glück war das Essen bald vorbei und es ging hinaus zum Platz des Dorfes.

 

Der Tanz der Jungfrau

Kapitel 4 – Der Tanz der Jungfrau

 

Fackeln und Laternen waren aufgestellt worden am Rande des riesigen Platzes. Ein mannhohes Feuer war in der Mitte entfacht, alles war hell erleuchtet. Gesägte Baumstämme, welche als Hocker dienen sollten standen in Reihen ums Feuer herum, darauf bedacht zur Flamme genügend Platz zu lassen. Tische und Stühle mit verschiedensten Gefäßen aus Holz oder Ton, beladen mit beheimateten, dampfenden Gerichten, erfüllten die Luft mit leckerem Duft.

Es herrschte noch reges treiben. Die letzten Tische wurden an ihren Bestimmungsorten gerückt, die letzten Mahlzeiten serviert. Aus der Ferne beobachtete Vegeta fasziniert das Treiben, denn es wirkte so idyllisch. Alle Altersgruppen waren zu sehen.

Eine Frau hatte ein Baby, welches Vegeta nicht älter als ein halbes Jahr schätzte, mit ihrem Affenschwanz an ihren Rücken gedrückt, so das es nicht hinunter fallen konnte. Das Kind saß direkt an ihrem unteren Rücken auf dem Schwanzansatz und ihr Schweif war über den Rücken des Kindes gelegt, wobei es einen Bogen um den Kopf herum machte, wodurch dieser gestützt wurde. Am Ende des Bogens verlief der agile Affenschwanz wieder hinunter am Nacken des Kindes vorbei, um sich unterhalb der Achsel über die Brust zu wickeln. Eine perfekte Methode um das Kind sicher am eigenen Körper zu behalten. Wie von selbst hatte es das eigene kleine Schwänzchen direkt an den der Mutter gelegt, als wollte es mit jedem Zentimeter mit dieser verbunden sein. So hatte sie ohne weiteres beide Hände frei und konnte die Schalen auf dem Tisch organisieren.

Eine ältere Frau, ihre wilden Haare ergraut und ihr Gesicht mit Falten durchzogen lief langsam über den Platz, ebenso eine große Schüssel in der Hand und führte neben sich ein Kleinkind mit ihrem Schwanz. Das Kind lief wohl noch nicht so lange auf eigenen Beinen und stützte sich selbst mit dem eigenen Affenschwanz, an dem der älteren Frau.

Männer und Frauen versammelten sich und etwas fiel Vegeta auf. Die Männer trugen einen Lendenschurz, jedoch ohne ein Hemd. Sie hatten mit Blut gezeichnete Bemalungen auf Brust und Beinen und trugen Ketten mit den Zähnen getöteter Tiere um die Hälse oder oberhalb des Bizeps. Die Frauen wiesen nur wenige Bemalungen auf, doch je älter die Frau war, desto mehr waren es. Dafür trugen sie hübsche Federn in ihren Haaren, welche sie zu Zöpfen geflochten hatten, wenn die Länge der Haare es zuließ.

Wenige Dutzend hatten sich um das Feuer versammelt und das Dorf erwartete Vegeta. Auf ein Zeichen von Atara hin lief er in dessen Begleitung los. Atara achtete darauf hinter ihm zu laufen in die Mitte des Areals und die Menge jubelte bei seiner Ankunft. Atara wies ihn auf einen Platz zu, dem einzigen freien Stuhl auf dem Platz, welcher den besten Blick auf das Feuer hatte. Eine Respektsbekundung, wie Vegeta zufrieden feststellte. Auf dem Stuhl lag zur Polsterung ein flauschiges, weißes Fell, das sich deutlich von der braunen Bekleidung der Saiyajins abhob. Vegeta setzte sich darauf und Atara nahm auf einem Baumstamm links neben ihm Platz und Zorn rechts von ihm. Hier würde Vegeta wohl keinen Herausforderer finden. Die Saiyajins die vor vierzig Jahren entschieden hatten dem Wissenschaftler und seiner Frau zu folgen, hatten seine Talente zu schätzen gelernt und so hatte sich eine andere Gesellschaft gebildet. Aber dennoch konnte er unter den jungen Männern kräftige Exemplare erkennen und auch an den Muskeln der Jungen erkannte er das sie von klein auf das Kämpfen lernten.

Doch schon recht am Anfang der Reise, je weiter er sich von der Hauptstadt entfernte, hatte er gelernt, das sich verschiedene Gruppen, Speisen und Dialekte entwickelt hatten.

„Vegeta, sag. Wie hast du es geschafft die Tsufurujins doch noch zu besiegen? Wo es doch so lange nicht gelingen wollte?“, kam eine überheblich klingende Stimme aus der Menge.

Vegeta sah sich um und versuchte denjenigen ausfindig zu machen.

„Wer spricht zu mir?“, rief er in die Menge hinein.

Ein junger Spund stand auf und blickte ihm trotzig entgegen.

'Da bist du ja', dachte sich Vegeta mit Vorfreude.

Er mochte kaum volljährig sein und Vegeta bezweifelte das er jemals bei einer Frau gelegen war.

„Wenn du das Wort an einen Saiyajin richtest, dann immer offen und direkt, niemals versteckt. Sonst ist es ein Zeichen für Feigheit“, belehrte ihn Vegeta.

„Feige bin ich keineswegs, ich stehe hier und will nun wissen wie du es geschafft hast.“

„Ich spürte den Vollmond nahen und versammelte meine Krieger in der Nähe der Stadt, in dem auch ihr König lebte. Als Oozarus haben wir angegriffen und die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Ihre Waffen hatten kaum mehr Wirkung gegen uns und ich zerstörte ihr Schloss und tötete deren König.“

„Ich wäre gerne dabei gewesen. Nehmt mich mit, ich will ein großer Krieger werden. Die Einöde hier ist mir zu zahm.“

„Jeder ist willkommen in der Hauptstadt. Sobald deine Kampfkraft ermittelt ist, können wir entscheiden was aus dir wird.“

„Ich gehöre zu den Stärksten hier, wenn ihr wollt, kann ich es euch beweisen.“

„Tataro!“, hallte Ataras Basstimme, welche man dem schmächtigen Mann nicht zutraute über die Menge und tatsächlich zuckte der freche Jungspund zusammen. „Reiß die Klappe nicht so groß auf und unterschätze nicht wen du vor dir hast. Dein Hochmut bringt dich noch irgendwann zu Fall. … Verzeih Vegeta, er ist kurz vor der Reife und bildet sich bereits jetzt ein, ein großer Krieger zu sein“, wendete er sich zuletzt mit gesenkter Stimme an Vegeta.

„Einer tanzte bis jetzt immer aus der Reihe. Mir macht es nichts aus den Jungen zu zeigen wer das Alphatier ist. Bisher hat sich noch keiner lange gehalten.“

„Das bezweifle ich nicht, doch fühle ich mich für den Jungen verantwortlich. Sein Vater hat ihn früh verlassen und ist mit dir in den Krieg gezogen. Er möchte ihm sicher nacheifern, wobei ich auch die Vermutung habe das er hofft einen Blick auf ihn erhaschen zu können“, erzählte dieser vertraulich und Vegeta hörte nickend zu.

„Tataro“, sprach er nun den Jungen an. „Finde den Weg allein und ohne fremde Hilfe in die Hauptstadt und melde dich bei meinen Elitekriegern. Mit dem Scouter werden sie deine Kampfkraft messen und entscheiden in welche Kriegerklasse du zugeordnet wirst. Erweist du dich als nützlich wirst du ausgebildet werden. Doch eines muss dir klar sein. Wir arbeiten in Gruppen zusammen und jeder hat sein Team. Gehorchst du deinem Anführer nicht, kann er mit dir verfahren wie es ihm beliebt. Doch solltest du wieder aufmüpfig werden, meldet er dich bei mir und dann hast du ein wirkliches Problem“, lächelte Vegeta amüsiert.

„Einverstanden“, feixte der freche Bengel und setzte sich zufrieden wieder auf seinen Platz, während die Jünglinge um ihn herum ihn bewundernd auf die Schulter klopften. Vegeta konnte ihm ansehen das der Junge nicht so recht zu wissen schien was ein Scouter war, doch würde er es früh genug mitbekommen. Nun mochte er sich noch große Hoffnungen machen, doch so manchen wurde schon die harte Wahrheit um die Ohren gehauen, nachdem sie erfuhren das die große Karriere als Krieger sich anders gestalten würde, als sie zuvor angenommen hatten.

Vegeta hatte, nachdem er die Funktionen der Scouter, welche die Tsufurujins benutzt hatten, herausgefunden hatte, in seine Pläne eingebunden. Bald würde er wieder ins Weltall reisen um andere Planeten zum erobern und Handelspartner finden zu können. Sie standen erst am Anfang ihrer langen Reise. Und es ließen sich mehr Planeten gleichzeitig erobern lassen, wenn man bereits zuvor diese bewerten und die verschieden starken Gruppen zuteilen könnte. Doch das war noch Zukunftsmusik. Erst musste er die technischen Voraussetzungen verbessern, denn ein Exemplar wie das Raumschiff mit dem sie damals hier diesen Planeten gefunden hatten, war absolut ungeeignet. Die Saiyajins waren ein durch und durch kriegerisches Volk, es brachte nicht viele verschiedenen Talente hervor und wenn, dann mussten diese überleben und sich in der Gruppe behaupten. Atara hatte aus der Not heraus die Aufmerksamkeit erhalten, die zum Überleben der Rasse nötig gewesen war. Nun würde er wieder auf solche andersartigen Saiyajins ankommen, welche normalerweise von den stärkeren verspottet und zu einem niederen Rang innerhalb der Gruppe gedrängt werden würden.

Ihre Rasse hatte die Jahrtausende überdauert, doch endete es in einem riesigen Knall, in denen die meisten gestorben waren. Nun musste er einen anderen Weg finden um ein Reich zu errichten, das weitere Jahrtausende und viel glorreichere Errungenschaften mit sich bringen sollte. Die alten Ammenmärchen über Super Saiyajins auf die sich sein Volk immer berufen hatte, würden hier nichts nützen. Aber die Fortschritte der technikversierten Tsufurujins. Die werden die Saiyajins noch weit bringen, da war Vegeta sich sicher. Und diese Reise mochte ihm vom Schicksal begünstigt worden sein, das ihm dabei der berühmteste Techniker der Saiyajins zugeführt wurde.

Nachdem die Frage des frechen Jungspunds beantwortet wurde, konnte Vegeta ausführlich darüber berichten was in all den Jahren geschehen war. Dies hatte er an allen Orten der letzten Wochen gemacht, vor jedem Oberhaupt und inzwischen konnte er es chronologisch und wie auswendig gelernt erzählen. Es war ihm wichtig die Geschichte, bei der viele nicht anwesend gewesen waren aus erster Hand erzählen zu können, Zorn diente dabei als Zeuge und konnte ebenso aus seiner Sicht noch manches ergänzen. Zu Beginn der Reise war es ihm schnell lästig geworden, immer und immer wieder das gleiche erzählen zu müssen, doch irgendwann hatte er den Vorteil des gesprochenen Wortes bemerkt. Eine Geschichte aus dem echten Leben fesselte die Zuhörer und brachte Sympathie und Verständnis. Manche hatten selbst mitgekämpft oder man kannte jemanden der dabei gewesen war. Oft reichte es aus die Oberhäupter zu überzeugen und von der eigenen Kraft kosten zu lassen, sollten diese noch Zweifel haben, dann war die restliche Gruppe schnell untertan. Es war eine Mammut-Aufgabe einen ganzen Planeten zu regieren, ein Planet voller stolzer Saiyajins, welche sich gerne gegenseitig herausforderten. Ein Volk in dem Stärke alles bedeutete und die einst geliebten Kinder, welche man auf das Leben vorbereitete, schnell zu Konkurrenten werden konnten. Regiert von einer einzigen Person, das hatte es in der Geschichte noch nicht gegeben, doch etwas gab ihm den Vorteil.

Durch das jahrelange Kämpfen und stetige Versagen, ja wie oft war er dem Tode nur knapp entronnen, das hatte ihn zu Höchstleistungen gebracht und bisher war er niemanden begegnet, der ihm das Wasser reichen könnte. Die Gesellschaft hatte bei den Tsufurujins wunderbar funktioniert. Es hatte den König und darunter mehrere Klassen gegeben, aus der Ferne hatte er sie beobachten können. So manche Nacht hatte er sich im Schutz der Dunkelheit am Rande der Stadt umher getrieben um in die beleuchteten Räume hineinzusehen oder die sich in Sicherheit wiegenden Wesen unter ihm im Flug auf den Straßen in ihrem Treiben zu beobachten.

Mit den Klassen seiner Krieger würde er diese Klassen nachahmen. Die Elite würde zu Adligen aufsteigen, ebenso die Oberhäupter der verschiedenen Länder und Provinzen. Bei den Tsufurujins hatte er verstanden das es nicht nur Starke oder Reiche geben konnte, es brauchte auch die Unterschicht, die niedere Tätigkeiten und Arbeiten übernahm, damit die gesamte Gesellschaft profitieren konnte.

Das Fest hatte Vegeta fasziniert beigewohnt. Die Älteren erzählten Geschichten von früheren Kriegen, Rangkämpfen und der Jagd. Alte Legenden füllten die Zeit besonders aus und es waren die kleinen Kinder die mit großen Augen und unruhig schwingenden Affenschwänzen den alten Frauen zuhörten. Ein jeder konnte etwas Beitragen, doch fiel Vegeta sofort auf das die Alten den Vorrang hatten, unabhängig von ihrer Stärke. Er war so aufgewachsen das alte Saiyajins nichts mehr nützten, nicht umsonst alterten sie erst sehr spät und kurz vor dem natürlichen Tode, welcher nur selten eintrat, da meist ein stärkerer Gegner dem zuvor kam. Doch hier in der Sippe schien es das die Alten mit ihrer Erfahrung brillieren konnten und die alten Frauen bei der Aufzucht der Jungen behilflich waren.

„WAS HAST DU MEINER TOCHTER ANGETAN?“, schrie plötzlich ein Krieger zu einem Jüngeren und warf diesen gegen die nächste Hauswand, welche durch den Aufschlag Risse bekam und eine große Delle blieb im Stein zurück.

Die Menge blickte gespannt zu den Streithähnen, doch mischte sich niemand ein. Der Jüngere stand auf und schüttelte sich den Dreck aus dem Schopf.

„Was willst du alter Mann?“

„Gib es zu, du hast bei ihr gelegen, sie ist keine Jungfrau mehr.“

„Wovon sprichst du?“

„TU NICHT SO. Ein Balg wächst in ihr heran und gesehen habe ich sie nur in deiner Nähe. Schon manches mal ist mir dein Geruch an ihr aufgefallen.“

„Das kann nicht sein“, stotterte der Jüngere perplex. Die Röte stieg in seine Wangen.

„Ach nein?“, tönte der Ältere, trat ein paar Schritte zurück und ergriff das Mädchen, welches sich hinter einer Häuserwand versteckt gehalten hatte. Am Handgelenk zerrte er sie in die Mitte des Platzes und schubste sie vor die Füße des jungen Kriegers, welcher sie reflexartig auffing. Das war für alle beteiligten Zeichen genug, das er sie begehrte. Jeder andere hätte sie ohne der leisesten Regung im Gesicht in den Dreck fallen lassen.

Atara zur Vegetas Linken erhob sich und stellte sich in die Mitte zum Feuer.

„Chitaro. Gibst du zu das du bei ihr gelegen warst?“, fragte Atara ernst und der Jüngere konnte dem Blick seines Oberhauptes kaum standhalten.

„Ja“, gab er knurrend nach.

„Ist das Kind, das du in dir trägst ganz sicher von ihm?“, richtete Atara das Wort an das junge Mädchen, von der er wusste das sie jünger war als seine Sayshira.

„Ich habe bei keinem anderen gelegen“, rief sie panisch mit geröteten Wangen aus.

Es war ihr anzusehen, wie unangenehm es ihr war.

„Chitaro, willst du Verantwortung für das Kind übernehmen? Überlege es dir gut. Andernfalls musst du deine Familie und deine Heimat hier für immer verlassen.“

Das Gesicht des jungen Kriegers verzog sich als hätte er saure Milch getrunken und man konnte ihm ansehen wie schwer ihm diese Entscheidung fiel.

„Ob ihr den ewigen Schwur leistet ist eure eigene Angelegenheit. Doch wenn du Verantwortung übernimmst sollen die Scherben darüber entscheiden, wie lange du ihr beistehen sollst“, beriet Atara den Krieger über die bestehenden Möglichkeiten.

„Ich wähle die Scherben.“

Hörbar atmete das Mädchen erleichtert aus, auch wenn sie versuchte in ihrem Gesicht die Emotionen zu verstecken.

„So soll es sein. Bringt mir einen Krug.“

Eine Frau trat durch die Menge und reichte Atara ein Krug aus Ton gebrannt.

„Kommt heran“, forderte er das junge Paar auf.

Diese traten zu ihm ans Feuer.

„Ihr bleibt so lange zusammen wie der Krug Scherben hervorbringen wird. Danach kann jeder von euch seiner Wege gehen.“ Er übergab dem Krieger den Krug, welcher dieser zu sanft Boden fallen lies.

'Nicht dumm', dachte sich Vegeta. 'Je mehr Scherben, desto länger ist er an ihr gebunden.'

Atara überprüfte kurz die Scherben und sammelte sie auf.

„Vier Jahre sollt ihr ab heut' zusammenbleiben. Und zu guter Letzt Chitaro. Ihr werdet weder bei deinen, noch ihren Eltern leben. Bau ihr ein Haus indem sie euer Kind großziehen kann und in vier Jahren hast du deine Freiheit wieder.“

Die Menge jubelte nachdem Atara sein Urteil gesprochen hatte und trommelten, trampelten oder klatschten Beifall.

Das Oberhaupt setzte sich wieder an Vegetas Seite und während sich das Paar zurückzog wurde mit den Geschichten fortgeführt, während hier und da sich immer wieder Saiyajins erhoben, welche zu den Tischen schlenderten und sich für den Hunger für Zwischendurch etwas zusammen klaubten.

„Interessant wie ihr die Dinge regelt“, wandte sich Vegeta an Atara. „Bei uns in der Hauptstadt wäre sie alleine gewesen mit ihrem Anhang.“

„Früher habe ich mich ehrlicherweise auch nicht darum geschert, aber seit ich selbst eine Tochter habe und diese als Kleinkind begann mit Jungen in ihrem Alter oder Älteren zu spielen, da wurde mir bewusst was auf sie zukommen könnte. Zumal hatten wir tatsächlich schon mehrmals den Fall das eine alleinstehende Frau niemanden hatte der sie bei der Geburt und der Aufzucht betreute. Also beriet ich mich mit benachbarten Oberhäuptern und diese litten unter den gleichen Problemen. Ich bin mir sicher das es bei euch in der Hauptstadt noch sehr konservativ verläuft, aber hier weiter weg in der Wildnis bist du auf andere angewiesen. So haben sich die Frauen untereinander geholfen und so fanden veraltete Krieger ihre Daseinsberechtigung. Ich kann nur für uns sprechen, aber inzwischen habe ich für mich herausgefunden das es ein ganzes Dorf braucht um ein Kind großzuziehen und man das Leben von Saiyajin-Frauen gerettet werden kann, wenn sie bei der Geburt nicht allein gelassen werden.“

„Können das Frauen nicht naturgemäß allein durchstehen?“, fragte Vegeta irritiert nach. Er hatte immer geglaubt das es die Natur der Sache war das eine Frau komplikationslos Kinder bekommt. Praktisch instinktiv. Man konnte das auch in der Tierwelt beobachten.

„Glaub mir, ich war auch erstaunt als mir meine Shiro erklärte das es nicht so einfach wäre wie wir uns das vorstellen und zwang mich bei der Geburt meiner Kinder anwesend zu bleiben. Ihre Gnade war mir hold das ich dabei unbeteiligt bleiben durfte. Doch das was ich gesehen, gehört und vor allem gerochen habe werde ich nie wieder vergessen. Aber es hat mich meiner Frau auch näher gebracht und ich habe einen riesigen Respekt vor Frauen die es zu Stande bringen uns auf die Welt zu bringen. Tatsächlich kann vieles dabei schief gehen und inzwischen weiß ich das Frauen ohne Hilfe unter großen Schmerzen elendig zugrunde gehen.“

„Also verlieren wir dadurch Frauen und künftige Krieger“, überlegte Vegeta.

„Korrekt.“

Das war für Vegeta eine wichtige Information. Persönlich tangierte es ihn nicht so sehr, doch war ihm bereits während seiner Reise aufgefallen das es grob geschätzt weniger Frauen gab als Männer. In der Theorie würden so einige Männer niemals im Leben eine lebenslange Partnerschaft eingehen können. Glücklicherweise hatten viele kein rechtes Interesse am Familienleben, jedoch mussten ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Das Saiyajin-Volk stand schon so manches Mal vor der Ausrottung und immer hatte es an Frauen gemangelt. Es hatte viele blutige Kämpfe gegeben um die Frauen und der Sieger hatte die umkämpfte Trophäe für sich beanspruchen dürfen. Was diese jedoch davon hielt, das war nicht immer wichtig gewesen. Auch beim letzten Zerwürfnis innerhalb des Volkes, bevor der Heimatplanet zerstört worden war, hatte es an Frauen gefehlt.

Mit der Höhe der allgemeinen sexuellen Frustration hob und fiel die Entscheidungskraft der Frau. Eine starke, gesunde Frau war begehrenswert und wertvoll. So wurde sie umgarnt und versucht sie für sich zu gewinnen. Und ein jeder Mann hatte sich glücklich schätzen können die strenge Auswahl einer starken, fruchtbaren Frau bestanden zu haben. Stand und Stärke beeinflussten größtenteils ihre Entscheidung. Allerdings entschieden sie auch nach persönlicher Vorliebe und in seltenen Fällen erwählte sich eine Frau mehrere Männer.

Das gleiche galt für besonders starke Männer die sich aus der Gruppe hervortaten. So kam es in höchst seltenen Gelegenheiten vor das sich ein besonders starkes und begehrtes Exemplar ein Harem halten konnte. Allgemein waren Saiyajins promiskuitiver Natur und gehen dabei tabulos vor. Gut ist was sich gut anfühlt. Es wird nichts verurteilt, ob hetero- oder homosexuell, zwei oder mehr Partner. Die schwächeren Männer und sonstigen Übriggebliebenen mussten sich anders Erleichterung verschaffen. Und dieses Testosteron-Potenzial konnte schnell zu einer tickenden Zeitbombe werden. Brachiale Kämpfe welche ausgefochten wurden, bis hin zur Hinnahme von Schändungen an Frauen.

Auf die Gesunderhaltung der Frauen und künftigen Kinder zu achten, könnte Vegeta noch einiges an internen Auseinandersetzungen ersparen.

„Hey, grübel nicht so vor dich hin, trink lieber mehr und entspann dich“, trat plötzlich ein Kelch in seinem Blickfeld mit alkoholischem Gebräu. Er nahm Zorn das Getränk ab und genehmigte sich einen großen Schluck. Sein Begleiter behielt recht, noch war er auf Reise und würde sich der Verantwortung nicht stellen müssen. Vegeta konnte sich auf die Geschichten nicht konzentrieren, denn sein Kopf wollte das Grübeln nicht einstellen. Unbemerkt ging es an ihm vorüber das alle verstummt sind und für kurze Zeit nur das Knistern und Knacken des mannhohen Feuers zu hören war. Für einen Moment hatten sich Vegetas Augen in den leuchtenden Flammen verloren. Doch ein Trommelschlag holte ihn aus seinen Gedanken und eine Bewegung neben dem Feuer zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Dort stand Sayshira. Kleine geflochtene Zöpfe zogen sich durch ihre langen schwarzen Längen. Kleine farbige Steinchen und Federn waren an ihnen befestigt worden. Ein blutiger Strich zog sich direkt unterhalb ihrer Nase vertikal über ihre Lippen, übers Kinn, hinunter zu ihrem Hals. An ihren schmalen Fußgelenken schmückten ebenfalls kleine lederne Bänder, mit Zähnen und Steinchen gehängt ihre nackten Füße. Ihr kurzes Lederröckchen musste sie gewechselt haben, denn es war unterhalb ihres Bauchnabels V-förmich geschnitten und endete am Ansatz ihrer Schambehaarung. Unterhalb ihres Bauchnabels war ebenfalls mit Blut etwas eingezeichnet. Es erinnerte an eine umgedrehte Birne, links und rechts am oberen äußeren Rand gingen zwei Halbkreise ab. Es erinnerte Vegeta etwas an die Form eines Ziegenkopfes, doch wusste er nicht sofort etwas damit anzufangen. Doch er konnte sich nicht lange mit der Zeichnung aufhalten, denn die rhythmischen Schläge auf der Trommel ließen sie in fließende Bewegungen übergehen und begann zu tanzen. Ein mit Leder gespanntes hölzernen Ring mit Schellen hielt sie in den Händen. Die Schellen mochten aus geschnitztem Steinen sein, so ganz konnte das Vegeta das nicht erahnen, doch war es auch ihm egal. Sobald ihre kleinen Füße auf dem Boden aufkamen erklang ein zartes Klimpern und die Schellen an ihrem Tamburin gaben ihren eigenen kleinen Rhythmus vor, sobald diese mit ihrer Hand, ihrer Schulter oder ihren Fuß aufschlug. Der Tanz wirkte zunächst noch etwas steif, doch wurden die Bewegungen immer entspannter und fließender. Es wirkte nicht einstudiert oder perfekt, aber sie folgte ihrem Instinkt und der Schwung ihrer Hüften oder dem -gleichsamen Bewegungen ihres Affenschwanzes wirkten erhaben und wenn sie ihren schlanken Fuß nach oben schwang um auf den hochgehaltenen Tamburin zu schlagen wirkte es so einfach und elegant. Ihr Tanz führte sie um das Feuer herum und die gesamte Gesellschaft starrte sie gebannt an. Dazu erklang eine einfache Melodie und Vegeta suchte kurz den Verantwortlichen. Ein Saiyajin saß auf seinem Baumstumpf, mit einem Holzrahmen, an denen lange haargleiche Bänder bis zum Reißen gespannt waren an denen er zupfte um einfache aber schöne Klänge erzeugen zu können. Sayshira drehte sich wie im Trance und als folgte sie einer nur für sie hörbaren Stimme um das Feuer und kam Vegeta immer näher. Automatisch spannte er sich an, richtete sich auf und spannte die Brust an um größer zu wirken. Aller Augen welche ihr folgten, sahen dann auch ihm und er durfte seine Haltung nicht aufgeben. Näher als einen Meter kam sie nicht an ihn heran. Mochte es daran liegen das sie nur zu ihm kam weil es erwartet wurde oder hatte man es ihr aufgetragen? Ein nicht unbedeutender Teil in ihm hoffte das sie es von sich aus getan hatte um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Die wiegenden Hüften, die mit Blut gezeichnete Zeichnung auf ihrem Unterbauch welche sich zur Musik bewegte und ihr süßer Bauchnabel, der wie eine Fokussierung in ihm auslöste tanzten unablässig auf und ab, nach links und rechts. Seine Hände krallten sich etwas in die Stuhllehnen und seine Handflächen wurden schweißig. Das Feuer und der Tanz forderten ihren Tribut und er konnte den sanften Geruch ihres Schweißes riechen, welcher begann ihn zu umnebeln.

Plötzlich zischte es und ein Speer schoss durch den Himmel und landete nicht unweit vom Feuer. Tief steckte er in der Erde und federte noch etwas hin und her, ehe er stillstand. Völlig unbeirrt, als hätte Sayshira damit gerechnet rannte sie auf ihn zu, sprang und ergriff im Flug das obere Ende des Stabes. Der Speer hielt ihren Gewicht stand und sie flog förmlich um den Speer herum, klemmte den Stab dann zwischen die Beine um kopfüber zum Boden zu gleiten. Nahe dem Boden, legte sie die Handflächen zu Boden, schlug ein Rad um wieder Boden auf den Füßen zu haben, schnappte sich den Stab, zog ihn aus dem Boden, als hätte er nicht völlig fest darin gesteckt. Wie aus dem Nichts kam etwas großes angeflogen. Sayshira erblickte es, hob ihren Speer an und sofort schleuderte sie ihn von sich. Mit einem Lauten „Rumps“, durchbohrte die Waffe ihr Ziel und klemmte einen abgetrennten Eberkopf an einer Hauswand. Das Blut tropfte die Hauswand hinunter. Die Menge brach in Jubel aus, manche Klatschten oder stampften mit den Füßen aus, Affenschwänze schaukelten teilweise aufgeregt hin und her. Sayshira lächelte in die Menge und Vegeta konnte auf ihrem Dekolletee den schimmernden Scheiß erkennen während sich ihre Brust schnell hob und senkte. Die Haupttrommel folgte dem Rhythmus des Klatschens und ging sogleich ins nächste Musikstück über. Einige Saiyajins nahmen das Angebot an, standen auf und tanzten mit Sayshira ums Feuer herum. Vor allem die wenigen Kinder hatten Spaß daran und drehten sich zusammen mit Atara's Tochter um die warmen Flammen herum. Zunächst waren es vermehrt Frauen die dem musikalischen Ruf folgten, doch wurden dadurch dann auch die Männer mehr und mehr dazu animiert.

„Was hatte es mit ihrem Tanz auf sich gehabt“, durchbrach Zorn die Stille der Außenstehenden.

„Es war der Tanz der Jungfrau, der Eröffnungstanz wenn du so willst“, antwortete Atara, der sich auf sein Stuhl neben Vegeta niederließ.

„Warst du weg?“, fragte Zorn verwundert, er hatte nicht mitbekommen, das der Oberhaupt sich erhoben hatte.

Vegeta war erleichtert darüber das Zorn die Fragen stellte, so konnte er sich die Blamage, das er es ebenfalls nicht mitbekommen hatte, ersparen.

„Sayshira hatte die ehrenvolle Aufgabe dem König zu gefallen und ich fühlte mich dabei fehl am Platz. Abgesehen davon lasse ich es nicht zu das jemand anderes einen Speer in ihre Nähe wirft.“

„Ach du warst das? Es war sehr beeindruckend wie sie den Kopf im Flug getroffen hatte“, begeisterte sich Zorn für das Talent des Mädchens.

„Ja das Talent hat sie von ihrer Mutter. Shiro war sehr streng in der Ausbildung unserer Tochter.“

„Möchte sie eine Kriegerin werden?“, fragte Zorn begeistert und schien zu glauben das er noch mehr Rekruten für die Hauptstadt rekrutieren könnte.

„Nein, zumindest hat sie sich nie über so etwas geäußert.“

„Weshalb dann die strenge Ausbildung?“

„Damit sie sich gegenüber aufdringlichen Männern verteidigen kann“, beantwortete Vegeta die Frage.

Atara sah ihn eindringlich an und nickte. Vegeta fühlte sich etwas unbehaglich wie Atara ihn ansah, doch ließ er sich nichts anmerken und hielt dem Blick stand. Die Stimmung wurde immer ausgelassener. Immer mehr Saiyajins tanzten um das Feuer herum. Die Frauen blieben meist bei sich, tanzten allein oder miteinander. Die Männer sprangen mehr als das sie tanzten und warfen sich in ihrem Vergnügen immer wieder gegen die Brust.

Das Plärren eines Babys war zu hören und ein Kleinkind stimmte mit ein.

„Mama“, rief ein etwa fünfjähriges Mädchen.

Eine junge Frau die eben noch neben Sayshira getanzt hatte, folgte den Ruf ihrer Tochter, welche in der Nähe von Vegeta mit den zwei Kleineren bereits geschlafen hatten.

Obgleich das Baby nicht ihres war nahm sie es auf den Arm um es zu beruhigen, während Sayshira das Kleinkind nahm. Vegeta beobachtete fasziniert das Geschehen während sich Zorn bereits mit einem guten Alkoholpegel unter die Menge gemischt hatte.

„Riki, es wird Zeit fürs Bett. Du kannst kaum noch die Augen offen halten.“

„Nein, ich will hier bleiben“, quengelte die Kleine mit dem wilden braunen Haaren.

„Ich hab doch gesehen das du bereits geschlafen hast. Na los wir gehen“, stöhnte die junge Mutter etwas genervt. Offensichtlich hätte sie gerne etwas weiter gefeiert. Unterdessen kam die ältere Frau um nach dem Kleinkind zu sehen, wie auch die Mutter des Babys.

„Wenn ihr wollt kann ich die Kleinen ins Bett bringen“, bot sich Sayshira an.

„Oh das wäre fantastisch, ich habe schon lange nicht mehr so getanzt“, freute sich die junge Mutter des Mädchens.

„Ichigo, Serori, eure Kleinen könnten bei mir Schlafen, dann kann Riki auf sie aufpassen.“

Nach der allgemeinen Begeisterung wurde das Baby Sayshira auf den Schwanzansatz gesetzt und gehalten bis sie es mit ihrem Affenschwanz sicher umschlungen hatte. Das Kleinkind setzte sie sich auf die Hüfte und das kleine Mädchen nahm sie an die Hand und verschwand zwischen den Häusern im Dunkeln.

Vegeta sah ihr nach und blickte kurz zurück. Zorn hatte sich in die Menge gemischt und johlte begeistert, Atara konnte er an einem der gut beladenen Tische ausmachen, wobei Shiro gerade zu ihm trat. Der perfekte Moment um Sayshira zu folgen.

Diese lief ein paar Häuser weiter, etwas abgelegen vom Zentrum in ein Haus hinein. Die Behausung war wie die anderen sehr schlicht und übersichtlich. Alles befand sich im Erdgeschoss und runde Öffnungen stellten Fenster dar.

Vegeta blickte kurz in die Öffnung hinein, welche das Schlafzimmer darstellen musste. Ein einfacher Holzrahmen markierte das Bett, welches mit Stroh gefüllt sein musste, zumindest verriet es ihm seine Nase. Felle und Tierhäute waren darüber gelegt und wirkten auf ihn sehr gemütlich.

„Ich will noch nicht schlafen“, wiederholte Riki und gähnte.

„Du musst schlafen, sonst kommt der große Oozaru und frisst dich auf“, erwiderte Sayshira belustigt und überprüfte die Stoffwindeln der beiden anderen.

„Das stimmt nicht“, lachte Riki. „Du lügst. Der Oozaru passt auf mich auf.“

„Tut er das?“, fragte Sayshira unschuldig lächelnd.

„Oh ja. Und er wird Papa zurückbringen.“

Wieder riskierte Vegeta einen Blick und konnte den traurigen Gesichtsausdruck in Sayshiras Gesicht erhaschen, ehe er sich wieder an die Hauswand drückte.

„Ich wünsch es dir. Aber vielleicht passiert das auch nicht.“

„Mama sagte das er nicht zurückkehren wird, ich solle mir keine Hoffnungen machen. Sie wird immer so böse wenn es um ihn geht.“

Nun wurde auch Riki sichtlich traurig.

„Sie ist vielleicht genauso besorgt wie du und möchte dich nur schützen. Weißt du, manchmal wollen sich Mamas ablenken als sich den Hoffnungen hinzugeben.“

„Ist hoffen nicht etwas gutes?“

„Doch schon. Aber manchmal kann es sehr weh tun.“

„Tante Ishigo sagte eines Tages wird ein Oozaru kommen und mich heiraten“, kicherte Riki und hielt ihre geröteten Wangen. „Aber Tante Serori sagte, das der Oozaru meist nur für eine Nacht kommt.“

„Ich kenne mich mit dem Oozaru nicht gut aus. Es gibt eine Legende vom Goldenen Oozaru, der das Zeitalter der Saiyajins einleiten soll. Mehr weiß ich nicht.“

Sie wollte das Thema mehr auf den großen Weraffen legen, als mit einem kleinen Mädchen über Männer zu reden.

„Ich habe Tante Serori mal mit Mama sprechen hören. Sie hat komisch gesprochen, so traurig und undeutlich und sie hatte einen merkwürdigen Atem als sie mit zu uns ins Bett gekommen war. Sie hatte viel geweint und geschimpft. Sie sagte alle Männer wären Monster. Aber Oozarus sind doch keine Monster oder?“

Sayshira wollte dem kleinen Mädchen nicht erklären das sie in Form eines Oozarus ihren Verstand verlor und ihre eigene Mutter töten würde. Den Kindern wurde nur eingebläut nicht in den Vollmond zu sehen, doch da dieser hier auf dem Planeten nur alle sieben Jahre stattfand, war dies unnötig.

„Wenn Männer Monster sind, dann finden sie Ihresgleichen in den Frauen. Zumindest hat das Mal meine Mutter zu mir gesagt. Und nun schlaf, Kleines. Der Oozaru kann nur Kindern in den Träumen beschützen.“

„Na gut.“

„Und denk dran, wenn einer der beiden weinen sollte und sich nicht beruhigt, holst du die Mutter in Ordnung?“

„In Ordnung“, gähnte das kleine braunhaarige Mädchen und kuschelte sich unter das Fell.

Sayshira blieb noch etwas bei ihr sitzen und wartete bis sich ihr Atem beruhigt hatte und sie sicher sein konnte das sie schlief. Nachdem Vegeta ihre Schritte vernahm, lief er kurzerhand zum nächsten Haus und versteckte sich dahinter.

Ein prüfender Blick verriet ihm das sie nicht zurück zum Fest lief, sondern in die entgegengesetzte Richtung in den Wald. Er wollte sogleich hinterher, doch ließ ihn ein verräterisches Geräusch innehalten.

Einer der jungen Männer trat durch die Häuser und hielt auf das Haus zu, indem Sayshira eben noch gewesen war. Ein kurzer Blick hinein sagte ihm wohl das sie nicht mehr da war und sah sich um. Am Waldrand entdeckte er sie und folgte ihr.

Vegeta sah ihm hinterher und folgte Tataro.

Seine Ohren waren gespitzt, seine Nase filterte jeden Duft und seinen Augen entging auch im Dunkeln nichts. Vor einer Weile noch dem sanften Rausch des Bieres erlegen, fühlte sich Vegeta nun völlig nüchtern und bereit zur Jagd. Er ließ zu seinem Opfer großzügigen Abstand, denn er sollte nicht mitbekommen das er nicht allein war. Der Himmel war klar und der Schein des Mondes strahlte zwischen den Baumkronen und beleuchtete den Weg der zwei Jäger. Der Schein des großen Feuers war in der Ferne zu sehen und der Wind wehte die Musik und das Grölen der Feiernden zu ihnen. Alle aßen, tranken und feierten sie, niemand achtete darauf was sie taten. Vegeta sah an der lockeren Haltung und dem herunter hängenden Schwanz das Tataro sich sicher fühlen musste, doch gab er dennoch seine Jägermanier nicht auf. Er schätzte den jungen Burschen nicht so erfahren und klug ein, das dieser die Unwissenheit nur vortäuschte um im richtigen Moment zuschlagen zu können, aber das war eben der Unterschied zwischen den Beiden. Ein richtiger Jäger ließ niemals zu das er zum Gejagden wird. Die Luft war angenehm kühl, die Tiere verhielten sich ruhig und in der Ferne konnte Vegeta leuchtende fliegende Käfer erkennen. Hinter einem Hain, umgeben von dichtbewachsenen Büschen fand sich ein Seitenarm des Sees. Der schmale, steinerne Fluss endete in einem kleinen See, mehr einem großen Teich, welcher bis hin zu einer Höhle führte, am Fuß des Berges. Vegeta war noch niemals dort gewesen, doch war er sich sicher das sich in den Höhlen unter dem Berg ebenfalls Wasser befand. Unzählige Leuchtkäfer schwirrten über das gläserne Wasser. Hohes Schilf wuchs am Rand der kleinen Oase und Blumen bedeckten teilweise die Oberfläche des Wassers. Der Mond tauchte alles in ein blaues Licht. Das sanfte goldene Leuchten der Käfer bildeten einen starken Kontrast. Es wäre ein kleines Paradies wäre da nicht dieser Tataro.

Vegeta schlich sich näher, hielt sich hinter den Büschen versteckt und lugte zwischen den Zweigen der Büsche zu den zwei jungen Saiyajins. Sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Brust und weigerte sich mit seiner Arbeit fortzufahren als er sah wie Tataro die junge Sayshira an den Schultern gegriffen hielt und sie an sich presste und sie küsste.

 

Die verführende Jungfrau

Kapitel 5 – Die verführende Jungfrau

 

Sayshiras Schwanz sträubte sich und mit bösen Blick knurrte sie an den Lippen des Jungen. Es benötigte viel Kraft, doch schaffte sie es ihn von sich zu schubsen.

„LASS DAS!“

„Nun komm schon, stell dich nicht so an“, lies sich Tataro nicht beeindrucken und trat wieder näher an sie heran.

„Nein, verschwinde“, zischte Sayshira und wendete sich ab.

Tataro aber ließ es nicht zu, packte sie am Arm und zog sie wieder zu sich.

„Wir haben das früher auch gemacht.“

„Da waren wir ja auch noch Kinder.“

„Wir hatten sogar schon fast Sex gehabt vor drei Jahren. Also was soll's.“

„Ja, genau, vor drei Jahren. Seitdem nicht mehr. Außerdem war es mehr schmusen als Sex, wir waren doch noch völlig unerfahren.“

„Das bist du heute immer noch.“

„Bei dem was ich so höre, du ebenso“, erwiderte Sayshira amüsiert.

„Die Weiber verbreiten nur Lügen“, knurrte Tataro. „Los komm schon, versau' jetzt nicht die Stimmung, es ist doch grad so schön.“

„Vielleicht für dich und jetzt geh bitte. Ich möchte mich waschen“, hielt sie ihn mit einer Hand auf dessen Brust auf Abstand.

„Was für ein Zufall, ich wollte auch gerade baden“, schnurrte er.

„Verschwinde endlich“, keifte sie und drehte sich wieder weg.

Doch auch dieses mal packte er sie grob am Arm und zerrte sie zu sich. Nun stand sie mit dem Rücken zu ihm, spürte deutlich an ihrem Steiß was er von ihr wollte. Seine Hände, welche über ihren Bauch strichen wirkten Alarmierend und ihr Körper spannte sich an.

Vegeta versteifte sich und der Wind, welcher ihm zu Gunsten stand, trug den Gestank des Rivalen zu ihm und dessen Duftdrüsen unterstrichen seine widerliche Absicht.

„Wir haben doch früher so schön miteinander geschmust, wie du es nennst. Entspann dich, es kann noch viel schöner werden“, schnurrte er, umgriff ihren Affenschwanz am Ansatz und strich diesen bis zur Schwanzspitze hinunter.

Er hatte ihr damit nicht die Kraft geraubt, denn der Schwanz bedeutete für jeden Saiyajin eine Schwachstelle. Es raubte einem die Kraft in sehr kurzer Zeit, was jeden schnell zu Boden zwang, wurde der Schwanz zu fest gedrückt. Diesen so zu berühren war sehr provokant und Vegeta konnte sehen wie sich der Kiefer von Sayshira anspannte und ihre Abscheu offen im Gesicht trug. Nachdem Tataro die Spitze ihres Schwanzes erreicht hatte, hob er seine Handfläche zu seinem Gesicht und roch genüsslich daran.

Sayshira widerte es an, streichelte mit ihrer freien Hand seine Hüfte entlang, nahe seines steifen Gliedes, welches unter seinem Lendenschurz nicht zu übersehen war, was Tataro sofort in eine entspannte Haltung brachte. Kaum hatte er seine Konzentration aufgegeben, drehte sie sich so schnell wie möglich um und schlug ihm ins Gesicht, wodurch er gegen den nächsten Baumstamm flog.

Doch das schaltete ihren vermeintlichen Verehrer nicht aus. Tataro hatte sich schnell wieder von der Erde erhoben, sprang auf sie zu und war dabei sie anzugreifen. Nun konnte Vegeta nicht mehr an sich halten, sprang aus dem Busch, um Tataro, knapp vor Sayshira noch rechtzeitig in der Luft zu packen und gegen die Felswand zu schmeißen.

Sayshira blickte ihn erschrocken an und sah entgeistert zu ihrem ehemaligen Spielgefährten, welcher zunächst atemlos zu Boden fiel. Der Aufprall hatte jegliche Luft aus seiner Lunge gepresst. Es hielt Tataro jedoch nicht lange auf. Keuchend erhob er sich und in seiner Wut sprang er auf Vegeta zu, erschrak jedoch selbst, als er sah wen er vor sich hatte. Vegeta nutzte den Überraschungsmoment, packte ihn am Nacken, zerrte ihn zum nächsten Baum und schlug ihn mit dem Gesicht dagegen.

„Wenn eine Frau nicht bei dir liegen möchte, dann sollte man das wie ein echter Mann akzeptieren“, knurrte er ihm ins Ohr.

„Ich akzeptiere es ja“, keuchte der Junge erschrocken.

„Das sah nicht danach aus. Hattest du nicht ihren Schwanz in der Hand?“

„Ähm.... wir kennen uns ja schon seit der Kindheit. Wir schmusen öfter miteinander.“

Sayshira wollte gerade anfangen den Lügner anzuschreien, doch gab ihr Vegeta mit seinem Affenschwanz ein Zeichen es zu unterlassen.

„Ist das so?“, fragte er sein Opfer weiter aus.

„Ja natürlich. Sie ziert sich immer ein wenig, das ist ein Spiel zwischen uns.“

„Ich spiele auch gern Spiele. Weißt du während der langen Zeit des Krieges habe ich kaum eine Frau zu Gesicht bekommen. Du kannst dir sicher vorstellen wie frustrierend das war. Und in einer so großen Gruppe von Männern musste man sich anders behelfen um sich weiter auf den Krieg konzentrieren zu können“, knurrte Vegeta, drückte sich an den etwas kleineren Körper vor sich und griff ebenfalls nach dem Affenschwanz seines Opfers, wie es dieser zuvor vorgemacht hatte. Er drückte fest zu, aber nicht zu fest. Genüsslich glitt seine Hand den Schwanz entlang während er um dessen Bauch herum griff.

„Die Reise zu euch hier raus war lang. Mir wäre wieder danach einen kräftigen Körper zu genießen“, schnurrte Vegeta. Wie zur Verdeutlichung hob er seine Hand, welche eben noch den Schwanz gestreichelt hatte und roch daran.

Er konnte die Angst des anderen riechen, der auffällige Duft des Sexualtriebes wurde vom Wind davon getragen.

„Ich liebe Jungfrauen“, knurrte Vegeta und schob seine Hand vom muskulösen Bauch seines Opfers hinunter zu dessen Schritt. Dessen Glied stand bei weitem nicht mehr so aufrecht wie zuvor. Es war nur wenig Regung zu spüren. Womöglich sorgte die Angst für die Regung und dem Drang zu Überleben, als das tatsächliche Lust damit zu tun hatte.

Vegeta dagegen amüsierte es zusehends. Denn was sein Opfer nicht wusste war, das es bei Vergewaltigungen nicht immer um Sex ging. Oft ging es auch um Macht. Eine ebenfalls angenehme Alternative zum Kampf sich einem anderen gefügig und untertan zu machen.

„Hättest du nicht auch Lust auf eine kleine Liaison?“, fragte Vegeta seinem Opfer provokant, fasste unter dessen Lendenschurz und drückte mit seinem Finger gegen dessen Anus.

Auch wenn Vegeta keinen richtigen Blick auf Tataros Gesicht hatte, konnte er deutlich erkennen und das nicht nur am Geruch das diesem so gar nicht nach Zweisamkeit stand.

„Wie ihr wünscht, mein König“, flüsterte Tataro ergeben und demütigte sich offensichtlich selbst.

Jeglicher Respekt den Vegeta für diesen Jünglich hätte empfinden können verrauchte sogleich und er ließ genervt von ihm ab.

„Kein Bedarf, du widerst mich an. Du versuchst dich gewaltvoll an wertvollen Frauen heranzumachen, die unsere künftigen Krieger gebären und es soll dir als Warnung dienen es niemals wieder zu tun, sonst werde ich mich dir vollends zuwenden, mein Freund“, knurrte er, packte den anderen am Affenschwanz und schleuderte ihn hinauf, so das dieser über die Baumkronen hinweg flog.

Sayshira atmete erleichtert aus und strich sich etwas verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr. In der Ferne war das Brechen von Ästen und ein Schrei zu vernehmen. Ihr Problem schien wieder gelandet zu sein.

„Ich bin froh das du da warst um mir zu helfen“, sagte sie kleinlaut in die Stille hinein.

„Ich hätte mich nicht eingemischt wäre er nicht so Ehrenlos gewesen.“

„Du bist mir also auch gefolgt. Wie lange hättest du zugesehen?“, fragte Sayshira kritisch.

„So einer bin ich nicht, Kleines.“

„Gut. Ich würde mich nun gern endlich waschen. Geh bitte“, drehte sie sich von ihm weg und trat zur Verdeutlichung ans Wasser.

„Du bist noch immer sauer auf mich?“

Sayshira rieb sich über die Arme und vermied es in seine Richtung zu sehen. Sie hatte nicht das Gefühl sich von dem heutigen Schock erholt zu haben. Der Tanz und die Feier mochten sie abgelenkt haben, doch hatte sie immer seine Augen auf sich gespürt. Was hätte sie ihm antworten sollen? Schließlich war er der künftige König. Ein wenig fühlte sie sich dadurch befangen. Doch sie hatte sich keinen Vorwurf zu machen, schließlich hatte sie nicht gewusst wer er war. Nur die Tatsache wie abfällig sie über ihn gesprochen hatte, das war etwas delikat. Allerdings schien es ihn selbst nicht gestört zu haben, er war in seiner Rolle geblieben. Es war so frustrierend. Gestern war er noch Zorn gewesen und heute war er Vegeta. Leider.

„Es hat sich eben alles verändert“, antwortete sie leise, doch störte es Vegetas guten Gehörsinn nicht.

„Für mich hat sich nichts geändert“, trat er einen Schritt näher.

„HA! Für dich hat sich nichts geändert“, keifte sie und drehte sich zu ihm. „Du kommst hier her, siegestrunken von deinem Krieg und denkst du könntest dir etwas die Zeit mit mir vertreiben. Für dich bin ich womöglich nur eine kleine feine Ablenkung.“

„Du tust mir unrecht.“

„TU ICH DAS?“, schrie sie wütend, trat zu ihm und drückte ihren Zeigefinger gegen seine Brust. „Du hast dich mir mit einer anderen Identität vorgestellt. Ich hatte gedacht das ich einen einsamen Krieger kennengelernt hätte. Wenn ich nur daran denke was ich dir alles erzählt habe, was ich über dich gesagt habe....“

„Bereust du es?“, fragte er ernst.

Sayshira mied seinen Blick und ließ ihre Hand von seiner Brust sinken.

Er war der König und könnte alles mit ihr tun, ohne das ihr Vater sie retten könnte.

Er war der König und könnte alles von ihr verlangen, ohne das ihre Mutter gewillt wäre es zu verhindern.

Er war der König und könnte alles behaupten, wer würde ihm nicht glauben.

Doch ganz gleich was er mit ihr tun mochte, sie weigerte sich, sich selbst zu verraten. Entweder akzeptierte er ihre Meinung oder sie trug mit hoch erhobenen Hauptes die Konsequenzen ihres Handelns.

„Ich bereue es nicht meine Meinung ausgesprochen zu haben. Ich bereue sie dir unwissend gesagt zu haben“, blickte sie ihm fest in die Augen und versuchte seinem Blick nicht auszuweichen, so schwer es auch fallen mochte.

Und es war schwer. Seine schwarze Iris bohrte sich tief in ihre blauen und verlangte alles von ihr ab. Mit größter Anstrengung versuchte sie ihm mutig entgegen zu sehen und keine Schwäche zu zeigen. Ihm nicht ihre Angst zu offenbaren und sie hoffte das ihr Duft sie nicht im Stich ließ.

Als Vegeta leicht zu schmunzeln begann und die Arme vor seiner Brust verschränkte, spürte sie wie ihr die Knie weich wurden.

„Ich respektiere deine Ehrlichkeit. Und nun geh baden. Der Strolch hat das Blut auf deinem Bauch verschmiert und ich will keine Spuren mehr von ihm sehen“, grollte er.

Sayshira drehte sich von ihm weg und spürte seinen Blick wie Dolche auf ihren Rücken.

Mit klopfendem Herzen schritt sie mit ihren nackten Füßen ins kühle Nass und war dankbar für den hoch gewachsenen Schilf. Ob sie den einen Bedränger gegen den anderen getauscht hatte?

Mit zittrigen Beinen lief sie tiefer ins Wasser, bis die spiegelnde Oberfläche nur wenige Zentimeter von ihrem Lendenschurz entfernt war. Das Schilf bot ihr einen guten Sichtschutz und fix hatte sie den geschnitzten Knochen von der ledernen Schlaufe gelöst, hielt das Kleidungsstück nach oben, bis das Wasser bis zu ihrem Steiß gedrungen war. Ihren Rock schmiss sie an den schmalen Sandstrand des Teiches. Misstrauisch blickte sie in die Richtung von Vegeta, doch konnte sie hinter dem Schilf nur seinen flammenden Schopf erkennen. Sie watete ein paar Schritte durchs Wasser um einen besseren Blick zu erhaschen und war von dem sich ihr bietenden Anblick völlig überrascht.

Er hatte es sich in einem Schneidersitz gemütlich gemacht. Mit dem Rücken zu ihr. Die Spitze seines Schwanzes schaukelte gemächlich hin und her und obwohl er seine Arme vor der Brust verschränkt hatte, wirkte seine Haltung entspannt.

'Also das überrascht mich nun wirklich', dachte sich die junge Frau.

An Ort und Stelle stehen bleibend öffnete sie nun auch ihr Oberteil, sehr langsam und geräuschvoll. Letztendlich schmiss sie es zum Lendenschurz hinüber. Für eine kurze Zeit blieb sie mit entblößtem Busen im Wasser, darauf bedacht sofort abzutauchen sollte sich ihr Beschützer rühren. Doch es rührte sich nichts. So begann sich Sayshira langsam zu entspannen und schwamm ein paar Bahnen im Teich. Es war ein merkwürdiges Gefühl in der Nähe eines Mannes nackt zu baden und umso mehr wurde sie sich ihrer Nacktheit bewusst. Früher als Kind war es etwas ganz natürliches gewesen, bis zu dem Zeitpunkt an dem ihre Mutter es ihr verboten hatte. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, sie hatte plötzlich riesigen Ärger dafür bekommen, weil sie mit den anderen Kindern, fast nur Jungs schwimmen gegangen war. Ihre Brüste hatten zu wachsen begonnen, waren aber nichts weiter als kleine Spitzen gewesen. Doch für ihre Mutter reichte es aus. Ein Jahr später waren ihre Blutungen dazu gekommen und damit galt sie ohnehin als Frau, wenn auch noch nicht vollwertig. Das Gefühl des kühlen Wassers, welches an ihren Brustwarzen oder ihrer Mitte vorbeiströmte, wirkte erregend.

Sie dachte noch einmal über die letzten zwei Tage nach. Es ist in der kurzen Zeit so viel passiert, wie die ganzen letzten Jahre nicht. Konnte sie denn ewig sauer auf ihn sein? Immerhin hatte er sie vor Tataro gerettet und sie wollte nicht darüber nachdenken was geschehen wäre, wäre Vegeta ihr nicht gefolgt. Sie hasste es angelogen zu werden. Doch wäre der Abend denn auch so verlaufen, wenn sie gewusst hätte wer er war? Nein, definitiv nicht. Sie erinnerte sich wieder an den gestrigen Kuss hoch oben auf der Klippe des Berges. Und den heutigen, den er ihr gestohlen hatte, welcher zwar unverschämt, aber nicht weniger berauschend gewesen war. Das Wasser wurde immer kälter, aber es konnte nichts daran ändern das sie innerlich brannte. Bei ihm am Land würde es womöglich gefährlicher für sie werden. Zudem war im flüssigen Schwarz nichts zu sehen.

Das unsägliche Verlangen trieb sie zu unklugen Entscheidungen, doch konnte sie sich nicht mehr wehren. So schwamm sie zum sandigen Ufer und blieb auf dem Bauch liegen um ihre Nacktheit vor ihm zu verbergen. Ihre Beine hielt sie wie eine Fischflosse ausgestreckt und taste sich mit ihren Händen am Grund des Teiches voran. Er saß zum Glück nicht weit entfernt und sie konnte leicht mit ausgestrecktem Arm seinen Schwanz erreichen. Ehe sie ihn berührte dachte sie mit hämmerndem Herzen darüber nach ob sie ihn nicht lieber direkt einladen sollte ins Wasser zu kommen, doch fehlten ihr die Worte. Eben wollte sie sich noch etwas vorwärts robben, doch dann rutschten ihre Hände weg und sie platschte unsanft auf. Dabei bespritzte sie sein Affenschwanz mit Wasser, der erschrocken zusammenzuckte. Etwas Missgünstig drehte er sich um und blickte sie an und ihr stieg die Röte ins Gesicht. Ihre Brüste verschwanden im Wasser, doch sie spürte ihre Pobacken, welche wie zwei Inseln aus dem Wasser ragten.

„Ich hätte etwas anderes erwartet“, schmunzelte er.

„Ich … wollte das nicht... Aber.... wo du nun eh schon nass bist“, stotterte sie zunächst, fand aber ihr Selbstbewusstsein schnell wieder und stieß ihm eine große Wasserwelle ins Gesicht.

Den Moment seiner Blindheit nutzte sie und schob sich wieder vom Ufer weg zurück ins tiefere Wasser. Vegeta war indes aufgestanden und blickte sie herausfordernd an.

„Erwecke nicht den Oozaru wenn du ihn nicht reiten kannst, mein Mädchen“, knurrte er herausfordernd und entledigte sich ungeniert seiner Kleidung.

Sayshira schien erst jetzt bewusst zu werden, welches Tier sie geweckt hatte. Tatsächlich war die Fummelei mit Tataro die einzige Erfahrung gewesen, die sie vorzuweisen hatte und sie fuhr Gefahr sich mutiger zu geben als sie tatsächlich war.

Geniert blickte sie weg als die Sicht auf seine Männlichkeit frei wurde. Die Welle die durch sein hineingleiten verursacht wurde rollte über sie hinweg. Sie rieb sich das Wasser aus den Augen und als sie sie wieder öffnete stellte sie fest das Vegeta direkt vor ihr war. Sie berührten sich nicht, doch die Tatsache das sie beide nackt waren, trieb ihr die Röte ins Gesicht. Umgeben von kaltem Wasser und trotz dessen das die Oberfläche nur spiegelnde Schwärze war, spürte sie seinen Körper sehr wohl. Auch ohne sich zur berühren spürte sie seine Stärke und seine Präsenz, es war als hätte er eine unsichtbare Aura um sich herum. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals und wäre sie nicht im kühlen Nass würde sie unweigerlich das Schwitzen anfangen. Verlegen blickte sie kurz zu ihm auf, sah jedoch schnell wieder weg und begann zu schwimmen. Sayshira wusste weder was sie tun, noch was sie sagen sollte und statt ihn dümmlich anzusehen wie ein Fisch, wollte sie lieber etwas tun. Vegeta sagte nichts dazu und tat es ihr gleich. So schwammen sie ein paar Bahnen nebeneinander und schwiegen. Als Sayshira zum fünften Mal das andere Ufer erreicht hatte stoppte sie abrupt, denn es hatte sich etwas entschiedenes geändert.

Vegeta war verschwunden. Verwirrt blickte sie sich um. Seine Kleidung hatte den Ablageort nicht verlassen. Sie langen noch genauso da wie er sie zurückgelassen hatte. Plötzlich hatte sie etwas am Fußgelenk gepackt und hinunter ins flüssige Schwarz gezogen.

Sayshira hatte instinktiv nach dem Verursacher getreten, doch trat ihr Fuß ins Leere. Stattdessen schlangen sich zwei starke Arme um ihren Bauch und zogen sie an den großen Körper. Sie öffnete die Augen, doch hatte sie kaum Sicht im Dunkel der Nacht. Sie erkannte ein silbernes Licht an der Oberfläche als den Mond und kleine goldene Punkte welche nahe über der Oberfläche schwirrten. Doch vor ihr erkannte sie nur einen schwarzen Schatten. Eine Hand griff in ihrem Schopf und der Schatten kam näher. Hungrige Lippen pressten sich auf die ihren und waren so schnell verschwunden wie sie gekommen waren. Der Wicht hatte sich wieder einen Kuss gestohlen. Die Luft die sie noch hatte schnell einsaugen können war verbraucht und zwang sie wieder an die Oberfläche. Dort erwartete sie das schelmische Grinsen Vegetas.

„Wie kannst du es wagen es wieder zu tun“, schimpfte sie, stieß mit so viel Kraft die sie aufbringen konnte ihre Hand knapp unter der Wasseroberfläche von sich weg und bespritzte ihn mit so viel Wasser wie es ihr möglich war. Seine Antwort folgte sogleich und so entbrannte eine kurze Wasserschlacht.

Schnell verrauchte ihre Wut und machte der Freude Platz. Sie konnte sich nicht erinnern wann sie das letzte Mal so ausgelassen im Wasser spielen konnte. Ihr letzter Angriff schoss in seine Richtung und wurde wieder mit der schwarzen Oberfläche eins. Jedoch ohne ein Ziel getroffen zu haben, denn es war nicht mehr da. Kurz blickte Sayshira sich verwirrt um, doch plötzlich teilte sich die unruhige Oberfläche des Wassers und ein Schopf wuchs aus der Schwärze. Sein Blick hielt den ihren gefangen und es fiel ihr schwer seinen Blick zu deuten. Denn der immer strenge Blick schien sich in dem ernsten Krieger eingebrannt zu haben. Das machte es schwer seine Emotionen zu erkennen, welche etwas andere bedeuteten als Wut und Hass. Doch glaubte sie etwas in seinen Augen zu erkennen, was ihren Affenschwanz im Wasser schwerfällig umher schwingen ließ.

„Hast du Angst?“, fragte seine raue Stimme in die Stille hinein.

„Nein“, erwiderte Sayshira während ihr das Herz hart gegen die Brust schlug.

Sein Gesicht kam dem ihren näher und sie wusste was das bedeutete. Tapfer hielt sie still und empfing seine feuchten, warmen Lippen. Bereits ab dem Moment wo sich ihre Haut berührte explodierte ein Feuerwerk in ihr, welches sie noch nie gespürt hatte. Sie fühlte sich tiefen entspannt und unruhig zugleich. Ein Blitz schoss von ihrem Herzen in ihren Schoß, welcher sogleich wild zu pochen begann und sich wünschte jemand würde sich ihrer annehmen. In ihrem Bauch flatterte es als wären plötzlich tausend Schmetterlinge in ihrem Inneren geschlüpft. Wie eine Ertrinkende drängte sie sich an ihn, umschlang seinen breiten Hals und selbst ihre Schenkel öffneten sich wie von selbst und umschlangen seine Taille. Instinktiv fanden sich ihre Affenschwänze und umschlangen einander, was die Verbundenheit zueinander und das Begehren noch viel intensiver erleben ließ. Jede Art von Zweifel war aus Sayshiras Körper gewichen und sie hätte alles dafür getan, damit dieser Moment niemals endete. Bald schon mussten sie ihren Kuss beenden, da ihnen die Luft ausgegangen war. Und bevor Sayshira sich sorgen machen konnte ob er nun wieder abrupt verschwinden würde, hielt er sie mit einem Arm an seinem Körper und watete zum Ufer unterhalb der Höhle. Dort setzte er sich und sein Schoß ragte knapp über dem Wasser hervor, seine Beine blieben jedoch darin. Wieder küsste er sie, weiter fest an sich gepresst. Das Objekt seiner Begierde schloss sich dem sofort an und rieb ihren Unterleib an seinem Schafft, was ihm fast jede Art der Beherrschung kostete. Für einen Moment legte er sich zu Boden, um das Bild das sich ihm bot in sich aufsaugen zu können. Da saß diese junge, kleine Versuchung auf ihm, die schwarzen Strähnen klebten ihr am Körper, ihre Wangen gerötet, die Augen waren vor Begehren dunkler geworden, von dem Blau war nur noch ein schmaler Rand zu sehen. Von den vollen Brüsten tropfte das Wasser und die Nippel ragten steif hervor. Ihr Körper bebte und ihr flacher Bauch hob und senkte sich rhythmisch. Sie war perfekt. Unter seinem Blick fühlte Sayshira sich jedoch langsam unwohl, bedeckte ihre Brüste und blickte unsicher zu Boden.

„Tu das nicht“, holte seine tiefe Stimme aus der zweifelnden Gedankenwelt. „Bedecke dich niemals und schäme dich nicht. Das hast du nicht nötig.“

Er zog sie zu sich hinunter und küsste sie wieder. Für gewöhnlich lag er oben, sei das Zusammentreffen mit einem Mann oder einer Frau. Aber sie so auf sich sitzen zu sehen berauschte ihn. Schnell hatte Sayshira ihre Unsicherheit abgelegt und ihre Hände erkundeten seinen Körper während sie ihre Lippen nicht von den seinen lassen konnte. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße konnte sie, wenn sie sich genug streckte die Eichel seines Schaftes an ihrem Eingang finden und rieb sich daran. Gerne wäre sie weiter nach unten gerutscht, hätte sich mit Freuden selbst aufgespießt, weil jede Zelle in ihrem Körper danach schrie. Doch ließ er es irgendwie nicht zu. Er streichelte sie, erkundete auch ihren Körper, doch blieb eine Hand immer an ihrem Po um sie am hinabrutschen zu hindern. Es war frustrierend, doch irgendwann auch egal. Denn sich an ihm Reiben zu können war bereits berauschender als jede unbeholfene Fummelei die sie davor erlebt hatte. Es dauerte nicht lange und sie bäumte sich auf, denn die Welle eines unbekannten Gefühls überrollte sie und so schrie sie ihr Glück in den Himmel. Fasziniert betrachtete Vegeta sie dabei. Beobachtete das Muskelspiel unter ihrer Haut und das Minenspiel in ihrem Gesicht. Und ihr herrlicher Duft breitete sich noch stärker um ihn aus. Sayshira fiel auf ihn zusammen und schnappte nach Luft. Die Spitze ihres Affenschwanzes, welches sich noch immer in der Umarmung mit seinem befand, wedelte fröhlich hin und her.

„Bist du.... fertig?“, durchbrach Sayshira etwas unsicher die Stille.

„Nein, schon in Ordnung.“

Erschrocken hob das Mädchen ihren Kopf. „Das geht nicht. Du kannst gerne.... fertig machen. Das stört mich nicht“, versicherte sie ihm und spürte bereits wieder wie sich die Feuchtigkeit in ihr sammelte. Nun wieder nüchterner im Kopf kam etwas Furcht vor seinem großen Gemächt in ihr auf. Sie hatte keine Vorstellung davon wie es sich in ihrem Inneren anfühlen sollte. Doch es kam anders als sie dachte. Vegeta drehte sich gemeinsam mit ihr im Arm herum, so das sie den Sand an ihrem Rücken spürte und sein Kopf verschwand nach unten. Er platzierte sich zwischen ihre Beine und kauerte sich vor ihrer Mitte zusammen, was sie nicht so recht verstand. Für einen Moment fragte Sayshira sich ob es da unten, so nah an ihrem Geschlecht nicht unangenehm roch. Doch kaum hatte sie den Gedanken zu Ende geführt streckte Vegeta bereits die Zunge heraus und leckte über ihren Kitzler. Quiekend zuckte sie zusammen und stieß dabei mit ihrer Mitte in sein Gesicht. Doch das störte ihn nicht. Immer weiter leckte er über ihre Ritze, versuchte seine Zunge so tief in die hineinzustecken wie möglich. Saugte genüsslich all ihre Flüssigkeit auf und stülpte immer wieder seinen Mund saugend über ihren kleinen Knubbel. Das Gefühl dabei war zunächst sehr ungewohnt und etwas komisch, doch hatte sie sich schnell daran gewöhnt. Ihr war nicht bewusst gewesen das Männer auch Frauen mit dem Mund befriedigen konnten. Tataro hatte sie einmal dazu gebracht sein Gemächt kurz zu lecken, aber bereits der Geruch war nicht angenehm gewesen, geschweige denn der Geschmack. Während der liebevollen Behandlung fragte sie sich aber dennoch kurz wie er dabei Befriedigung fand und stemmte sich auf ihre Ellenbogen. Vegeta hatte währenddessen selbst Hand an sich gelegt und schien es in die eigene Hand nehmen zu wollen. Es war etwas enttäuschend, jedoch genoss sie weiter die volle Aufmerksamkeit, denn für tiefere Gedanken war in ihrem Kopf kein Platz mehr. Nachdem er sie wieder zu ihrem Höhepunkt getrieben hatte und selbst seine Saat ins Wasser gespritzt hatte, lagen sie nebeneinander am flachen Ufer, den Kopf auf Armen oder Händen gestützt während das kühle Nass ihre Körper bedeckte.

 

„Wann kehrst du zurück?“

Vegeta antwortete nicht sofort und schien erst darüber nachzudenken.

„Ich sollte morgen wieder zurückkehren. Ich war lange genug fort.“

„Versteh ich“, erwiderte Sayshira etwas enttäuscht. „Du hast bestimmt viel zu tun. Eine Stadt aufbauen. Ein Schloss. Eine Königin finden.“

Über den letzten Satz wirkte sie selbst überrascht und bereute sogleich es ausgesprochen zu haben. Schnell bemühte sie davon abzulenken. „Aber wichtiger noch Regeln für alle aufzustellen. Nun unterstehen alle Oberhäupter deinem Wort.“

„Wie findest du sollte eine Königin sein?“, fragte Vegeta in Gedanken verloren nach.

Sayshira schluckte und war bemüht sich locker und unbeteiligt zu geben.

„Ich kenn mich ja damit nicht aus... Ich denke sie sollte den Blick auf das große Ganze haben. Die Verantwortung für eine Sippe ist schon schwer. Aber für einen ganzen Planeten, das ist eine Mammut-Aufgabe. Womöglich sogar zum Scheitern verurteilt. So muss sie der Menge gefallen, denk ich und gleichzeitig benötigt sie den Respekt von allen, damit sie auf sie hören.“

„Würdest du Königin werden wollen?“, fragte Vegeta weiterhin in die Ferne starrend, jedoch etwas nervös. Er bemühte sich um eine gleichgültige Miene, aber Sayshira hatte das Gefühl ihn zu durchschauen.

„NEIN! Also ich meine....“ Sie atmete tief aus und versuchte in ihrem wirren Kopf die Gedanken zu ordnen. Das Atmen wurde ihr schwer und sie fühlte sich überhitzt. „Natürlich wäre es für jede Frau eine große Ehre... aber...“

'Oh beim großen Oozaru, ich rede mich um Kopf und Kragen', dachte sie sich panisch.

„Es wäre eine sehr große Verantwortung. Ich sehe wie es meinem Vater ergeht und... König zu sein bedeutet sich selbst aufzugeben. Keinen Schwächen nachgeben, keine Fehler zulassen. Du bist immer unter Beobachtung, immer werden hohe Erwartungen an dich gerichtet. Immer der beste sein in dem was man tut, es ist.... auch muss man immer abrufbereit sein. Es ist keine Arbeit, von der man eine Pause machen kann. Ein Bauer mag unter einer schlechten Ernte leiden, aber er ist nur verantwortlich für sich selbst und seine Familie. Ein König trägt die Leben aller Saiyajins auf den Schultern und das ist erdrückender als alles was ich mir vorstellen kann.“

„Wie alt bist du?“

„Ich werde bald sechzehn.“

„Du bist sehr weitsichtig für ein so junges Küken.“

Sayshira ignorierte den kleinen Seitenhieb, denn das Gesprächsthema gefiel ihr gar nicht. Sie hatte immer ein ruhiges, selbstbestimmtes Leben erträumt. Aber womöglich waren die Fragen auch nicht ihr persönlich gewidmet. Vielleicht wollte Vegeta nur die Meinung eines anderen hören.

„Ich sollte langsam nach Haus, meine Eltern warten sicherlich“, erhob sich Sayshira und versuchte sich aus dieser unangenehmen Situation zu ziehen. Die Schüchternheit komplett abgelegt beobachtete Vegeta die junge Frau, welche mit wiegenden Hüften, runden Pobacken und schwingendem Affenschwanz davon schritt und ihre Kleidung zusammenraffte um sich anzuziehen.

'So müsste sie sein', dachte er sich. 'Dieses Gesicht, diese Augen, diese stolze Haltung und dieser kluge Kopf'.

Aber es durfte wohl nicht sein. Denn sie entsprach nicht dem Bildnis einer Saiyajin-Kriegerin die starke Kinder gebärt.

Ihre Beine waren so schlank, ihre Hände so klein, trotz der Kurven war die Gestalt zierlich. Ihre runden Hüften trotz des Kontrastes zu ihrer schmalen Taille gewiss nicht in der Lage große Krieger zu gebären. Er war ihr gefolgt und hatte sich ebenso angekleidet. Etwas unbeholfen standen sie sich gegenüber. Vegeta würde sich schon jetzt verabschieden müssen, denn morgen könne er es nicht auf die Art tun wie er es sich wünschen würde. Nun konnte er ihr in die Augen sehen, sie vollends betrachten. Er überwand die letzten Schritte zu ihr und küsste sie auf die Stirn.

„Schlaf gut, kleine Wildfang und vergiss nicht. Du musst dich vor niemandem verstecken.“

Ehe sie etwas erwidern konnte hob sein Körper vom Boden ab und schoss in den Himmel. Traurig blickte Sayshira ihm nach.

 

King vs. Cold

Kapitel 6 – King vs. Cold

 

Vegeta und Zorn flogen auf direktem Weg zurück in die Hauptstadt. Die Reise würde nun um einiges kürzer verlaufen, da sie in der direkten Luftlinie fliegen konnten, ohne Orte anzufliegen. Für Vegetas Geschmack ging es zu schnell, aber er hoffte das die zu erledigenden Aufgaben in der Hauptstadt ihm eine Ablenkung sein würden. Denn er kehrte mit einer starken Verwirrung in seinem Inneren zurück. Nachdem er am Vorabend Sayshira verlassen hatte, war er bemüht gewesen sich zusammen zu reißen. Nicht länger über sie nachzudenken, was wie eine Mammut-Aufgabe schien. Das Bild das ihm immer wieder in den Sinn kam, sie beide als Paar in seinem neuen Palast. So oft drängte es sich in sein Bewusstsein, sah es vor seinen inneren Augen und verdrängte die Realität. Doch seine Entscheidung war gefallen und er würde eine bessere finden, die der Aufgabe als Königin nachkommen sollte. Bis dahin brannte er das Bildnis seiner kleinen kurzweiligen Gespielin immer wieder nieder. Der Abschied war ihm besonders schwergefallen. Sayshira hatte sich im Hintergrund gehalten und ihm keines Blickes gewürdigt. Er hätte es ihr gleichtun wollen, doch streifte sein Blick immer wieder ihre Silhouette. Schnell hatte er den Abschied hinter sich gebracht und Atara zu seiner künftigen Krönung eingeladen, wie schon die anderen Oberhäupter. Eine Einladung würde folgen, versprach Vegeta, drehte sich um, stieß sich vom Boden ab und schoss in beeindruckender Geschwindigkeit in die Luft.

Nach wenigen Tagen landeten Vegeta und Zorn in der Hauptstadt. Das Fundament und die unteren Geschosse des Palastes waren bereits erbaut. Sogleich eine gute Möglichkeit sich abzulenken. Statt sich von der langen Reise auszuruhen, ließ sich Vegeta von seinem Baumeister herumführen.

Der Palast stand auf einer hohen Klippe einer bizarren Felsformation, welche über einer Meereszunge ragte. Der Palast wurde über dem schrägen Untergrund erbaut. Der Landeplatz, welches auf dem untersten Plateau geplant wurde, war bereits fertig gestellt und bot auch Platz für sehr große Raumschiffe. Von dem höchsten Plateau, auf dem das Haupthaus des Palastes stehen wird, ging von den Kellerräumen aus eine Öffnung durch die Klippe, durch die man aufs Meer blicken konnte. Ein Turm sollte von der Klippe aus direkt ins Meer führen, endend in einer Station auf dem Meer. Zum einen aus Bequemlichkeit für einen kürzeren Weg, zum anderen als militärische Möglichkeit Raumschiffe durchs Meer unbemerkt an einem anderen Ort aufsteigen zu lassen. Und natürlich das Wichtigste, die frisch gefangen Meerestiere so schnell und frisch wie möglich hinauf transportieren zu können, ebenso wie andere Lebensmittel welche so schnell ihren Weg in die Küche finden sollten.

So gingen die ersten Stunden dahin, den monströsen Bau zu begutachten und die dazugehörigen Pläne zu studieren. Vegeta hatte sich mit nervigen Einzelheiten nicht befassen wollen. Er selbst hatte für architektonischen Relevantheiten keinerlei Talent und hatte nur in langen Sitzungen besprochen was ihm besonders wichtig war. Seinen Architekten war es schwer gefallen aus allen Wünschen eine durchdachte Struktur hineinzubringen, mit dem Blick darauf lange Wege zu sparen. Saiyajins waren nicht gerade das was man künstlerisch begabt nannte und kopierte daher viel von dem was sie bei den Tsufurujins gesehen hatten. Es gab unter ihnen keine Künstler, große Dichter oder Schreiber. Auch ihre Behausungen waren sehr einfach und praktisch gehalten.

Es vergingen ein paar Wochen in denen Vegeta sich tagsüber mit allerlei Plänen, Befehlen und Besprechungen aufhielt. Des Nachts jedoch kaum Gelegenheit fand die kleine Schwarzhaarige zu vergessen. Wie oft er sich schon bei dem Gedanken an sie erleichtert hatte konnte er nicht sagen. Doch so erfüllend es sich währenddessen anfühlte, so sehr schämte er sich danach. Nicht weil er sich selbst Erleichterung verschafft hatte, oh nein. Für Saiyajins war es ein wichtiges Ventil. Er schämte sich bei dem Gefühl das ein Mädchen ihn in der Hand hatte. Eines, welches er ohne Zweifel begehrte und für ihre Klugheit schätzte. Doch konnte er den Stimmen in seinem Kopf nicht Einhalt gebieten, wenn sie ihm zuschrien das dieses kleine schwache Weib als Königin nicht geeignet war. Immer wieder kamen ihm Zorns Worte über eine große, dralle Kriegerin in den Sinn und auch andere Saiyajins teilten dessen Meinung. Schon jetzt waren alle gespannt welche Glückliche die Auserwählte sein würde, die in Zukunft an der Seite von Vegeta herrschen sollte. Wobei „herrschen“ für die meisten eine nette Umschreibung für „Söhne gebären“ darstellte. In den Köpfen vieler Krieger war die Aufgabenteilung zwischen dem Königspaar eindeutig aufgeteilt.

Während Vegeta seinen düsteren Gedanken über die Zukunft nachhing wurde ihm von Zorn mitgeteilt dass das Raumschiff startklar sei. Untergebene hatten den Auftrag bekommen die vorhanden Raumschiffe der Tsufurujins auf Tüchtigkeit zu kontrollieren und wenn nötig nachzubauen. Und nun nach einigen Monaten hatte sich das Warten gelohnt. So erhob er sich und machte sich auf die Reise, von der er mehr Ablenkung erhoffte. Die Cockpit-Geräte des Raumschiffes hatten ein nahegelegenen Planeten ausgemacht, auf dem es Leben geben sollte. So machte sich Vegeta mit einer auserwählten Truppe auf den Weg diesen zu erkunden. Die Entscheidung über das Ende des Besuchs ließ er für sich offen. Denn er wollte erst sehen was ihn erwartete. Ob es nur ein Planet zum Plündern war oder ob dieser mehr versprach. Mit den übrig gebliebenen, funktionstüchtigen Scoutern der Tsufurujins machten sie sich auf den Weg und kamen dank der Schnelligkeit des Raumschiffes nach einem Monat an.

Schnell hatten sie bemerkt das dieser Planet, „Arcose“, wie er von den Bewohnern genannt wurde, nicht unbewohnt war. Schließlich blieb ihre Ankunft nicht lange unbemerkt. Die Arcosianer waren kleiner als die Saiyajins, mit grüner Haut, krallen an den Fingern und allesamt mit weißen Umhängen gekleidet. Die Gesichter mit Gasmasken bestückt. Schnell erkannte Vegeta ihre Intelligenz und erfuhr das ihr Planet unfruchtbar und die Strahlen der Sonne ihre Haut verbrannte. Vegeta roch schnell eine Gelegenheit und fragte diese nach ihren Technologien. Die Arcosianer versprachen das sie die Saiyajins mit besserer Technologie ausstatten würden, als sie selbst aktuell besaßen, wenn diese ihnen einen neuen Planeten beschaffen konnten. Freudig verpflichtete Vegeta sich zu diesem Handel, kehrte zu seinem Raumschiff zurück und ließ seinen Piloten einen weiteren Planeten suchen, welcher in nächster Nähe war. Nach einem halben Monat erreichten sie einen Planeten und auch dieser war von einer intelligenteren Sorte bewohnt. Jedoch nicht viel intelligenter als Tiere, denn diese Rasse schien noch nicht so viele Jahre zu bestehen. Ohne mit der Wimper zu zucken zerstörten die Saiyajins kurzerhand die kleinen Kolonien, jedoch ohne die umliegende Vegetation zu zerstören. Die Rückkehr war nach einer Woche gewiss und als sie abermals bei den Arcosianern aufschlugen, staunten diese über die Schnelligkeit der Eroberung. So übergaben sie den Saiyajins ihre Technologie. Dazu gehörte ein großes Raumschiff, Kampfanzüge und Waffen, dessen Laser welche weit in die Ferne gezielte Schüsse abgeben konnten. Einen Scouter jedoch wollten sie haben um diesen näher zu untersuchen. Die Funktion von diesem interessierte sie brennend.

Vegeta hätte nun nach dem gelungenen Handel auf seinen Planeten zurückkehren können, doch noch immer erschienen die blauen Augen Sayshiras vor seinem geistigen Auge. So gab er vor das neue Raumschiff testen zu wollen und ließ einen weiteren, weitaus entfernteren Planeten ansteuern. Die Schnelligkeit des neuen Raumschiffs war beeindruckend, denn für den doppelten Weg hatten sie nur die Hälfte der Zeit benötigt.

Dieser Planet schien nur von vielfältiger Vegetation überwuchert zu sein, doch weder sahen sie Tiere oder intelligente Wesen, noch rochen sie welche. Was aber interessant war, war die direkte Ankunft eines noch größeren Raumschiffes, das bereits von der Größe her an ein kleineres Schloss erinnerte. Die Luke öffnete sich dampfend und man erkannte die Umrisse eines sehr großen Wesens mit Hörnern auf dem Haupt. Nachdem er ins Licht der Sonne trat staunten die Saiyajins nicht schlecht. Der offensichtliche männliche Typ seiner Rasse hatte violette Haut, zwei nach oben gebogene Hörner auf dem Kopf, welcher keine Haare vorwies, sondern eine Art dunkelblauen schimmernden Kern. Er trug die selbe Art von Kampfanzügen mit langen Schulterpolstern, welche seine Gestalt noch breiter und größer aussehen ließen, nicht zuletzt durch den dunkelblauen Umhang, welche an den Schulterplatten befestigt war. Die Aufmerksamkeit Vegetas ließ ihn jedoch nicht im Stich und bemerkte den ebenfalls haarlosen Schwanz, dessen Spitze hinter dem Umhang hervorlugte. Füße besaß das Wesen keine, jedoch Läufe mit drei langen Zehen.

 

„So lerne ich dich endlich kennen, Vegeta. Ich habe schon viel von dir gehört.“

„Wer bist du?“, stutzte Vegeta überrascht.

„Ich bin King Cold und würde dich und dein Volk gerne rekrutieren.“

„Rekrutieren? Tut mir leid das ich dich enttäuschen muss, doch ich bin König Vegeta, Herrscher über die stolze Rasse der Saiyajins und wir arbeiten für niemanden. Wir können einen Handel eingehen, wenn du etwas gutes zu bieten hast“, erwiderte Vegeta stolz.

Sein Gegenüber mochte noch um einiges größer sein als er selbst, wo er bereits zu den größeren seiner Art gehörte, doch ließ er sich von der muskulösen Erscheinung nicht einschüchtern.

„Es bedarf wohl einer genaueren Vorstellung. Scheinbar hast du bisher noch nichts von mir gehört, was ich dir jedoch verzeihe. Ich bin King Cold, Vertreter der stärksten Familie im Universum und dieser Teil in dem sich dein Planet befindet gehört zu mir. Meine Wenigkeit besitzt eine beachtliche Armee bestehend aus vielen verschiedenen Rassen und Talenten, welche mir unterstehen und dabei helfen mein Reich im Universum auszuweiten. Es war mehr eine höfliche Formulierung als eine bindende Erwartung an dich und dein Volk, das ihr meine Armee ergänzt“, sprach der Gehörnte in ruhigem Ton weiter.

„Tse. Du bist wohl sehr von dir überzeugt. Wollen wir doch mal sehen wie stark du bist“, rief Vegeta unbeeindruckt fort und betätigte den Knopf an seinem Scouter. Doch kaum hatte dieser nur einen Mucks von sich gegeben, zersprang er und die ausgebrannten Teile fielen zu Boden.

„Verdammt, war es kaputt?“, rief er wütend aus und nahm sich den von seinem nächststehenden Nachbarn. Doch wieder zersprang es, kaum das es die Kampfkraft von seinem Gegenüber messen sollte.

„Das sind also die berüchtigten Scouter von denen mir die Arcosianer berichtet haben. Faszinierend. Offensichtlich scheinen sie mit mir jedoch überfordert, ich habe bereits in Auftrag gegeben diese zu verbessern. Solltest du doch die kluge Entscheidung treffen mir zu folgen, werde ich dich natürlich gebührlich entlohnen und dir jede Technik, welche dich bei deiner künftigen Aufgabe unterstützen kann, zukommen lassen.“

„SAIYAJINS DIENEN KEINEM ANDEREN!“, rief Vegeta und begab sich in Kampfstellung. Mit aller Kraft sprang er auf King Cold zu und schlug ihn direkt in den Magen.

Zumindest die Stelle wo er vermutete, das dieser liegen musste. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte war, das dieser wie ein Fels in der Brandung stehen geblieben und seine eigene Hand blutete. Er unterdrückte die Schmerzen, welche sich in seine Faust pumpten, er wollte unter keinen Umständen Schwäche zeigen.

 

„Ich fürchte du verstehst mich noch immer falsch. Deine Art scheint ein wenig begriffsstutzig. Nun ja, wenn du es anders nicht verstehst“, erwiderte King Cold, noch immer in einer gespenstisch gelassenen Ruhe.

Er hob einen Finger und richtete ihn auf einen von Vegetas Krieger. Den Strahl welcher aus diesem gekommen sein musste, hatte Vegeta nicht gesehen. Doch musste er dagewesen sein, denn er sah wie ein feines Loch im Brustpanzer seines Untergebenen aufgetaucht war. Der Schock seines Kriegers stand in dessen Gesicht, doch ehe er noch einen Laut von sich hätte geben können, fiel er nach hinten und Blut trat aus der Wunde, welche sein Herz getroffen hatte. Beim Aufprall war nur noch ein merkwürdiges Keuchen aus der Kehle des Toten zu vernehmen, welche durch die restliche Luft erzeugt worden war, die sich noch in der Lunge befunden hatte. Erschrocken blickten alle saiyanischen Krieger zu ihrem gefallenen Begleiter.

„WIE KANNST DU NUR?“, rief Vegeta empört und hob drohend eine Faust.

„Reicht das etwa nicht?“, fragte King Cold überrascht.

Wieder hob King Cold den Finger, doch dieses Mal sollte von seinem Opfer nur ein ausgebrannter Fleck auf dem Boden übrig bleiben. Ascheflocken flogen durch die Luft und ein beißender Geruch stieg den Saiyajins in die Nase während sich ihre Affenschwänze sträubten.

Vegeta sah wie sein Traum von der Zukunft schwand und der Schweiß tropfte von seiner Stirn.

„Bedarf es mehr Überzeugungsarbeit?“

Vegeta schüttelte den Kopf und blickte nur noch zu Boden. Sein Körper zitterte und er fühlte sich so hilflos wie ein Insekt zu den Füßen eines viel größeren Tieres. Nur sein Stolz ließ ihn noch auf den Beinen stehen.

„Und nun zollt mir euren Respekt“, knurrte King Cold nun bedrohlich und sein tiefes Bariton vibrierte in seinem Brustkorb.

Vegetas Krieger warfen sich sogleich zu Boden und ihre Affenschwänze lösten sich von deren Taille und legten sich ausgestreckt zu Boden. Ein Zeichen ihrer völligen Unterwerfung. Vegeta blickte kurz mit zusammengebissenen Zähnen hinter sich, die Knöchel seiner Fäuste färbten sich vor Anspannung weiß. Er konnte es ihnen nicht verdenken. Doch er würde sich seine Würde nicht nehmen lassen und behielt seinen Schwanz um seiner Taille. King Cold wusste ohnehin nicht was das zu bedeuten hatte. Dieses Detail entging King Cold jedoch nicht, kommentierte es aber nicht weiter. Er nahm den Kriegern das Versprechen ab ihm zu dienen und ließ sich von Vegeta die Koordinaten seines Planeten geben. King Cold versprach Vegeta bald einen Besuch abzustatten, wenn er auch keine Zeit angab. So drehte er sich denn um nachdem für ihn alles geklärt war und ließ die Saiyajins zurück.

„Wir sind verloren“, durchbrach einer der Krieger die Stille.

„NEIN, DAS SIND WIR NICHT. HALT GEFÄLLIGST DEIN MAUL.“

Wütend packte Vegeta den jungen Krieger am Kragen und schüttelte ihn. „Ich werde einen Weg finden, verlasst euch drauf. Doch bis dahin werdet ihr alle die Klappe halten, zu niemandem ein Wort. Sollte einer von euch seine Schnauze nicht halten können, bringe ich ihn persönlich um.“

Vegeta schmiss den Krieger an den nächsten Baum und brüllte all seine Wut hinaus, welche markerschütternd in den Ohren seiner Begleiter klang.

Vertragliche Inhalte

Kapitel 7 – Vertragliche Inhalte

 

Ein halbes Jahr war vergangen seit Vegeta von seiner langen Reise zurück in die Hauptstadt zurück gekehrt war. Nachdem er in einer für ihn zur Verfügung gestellten Unterkunft im Schatten des Schlosses endlich Privatsphäre genießen konnte, wägte er seine Möglichkeiten hin und her. Immer wieder spielten sich verschiedene Szenarien in seinem Kopf ab, von denen so manche ihm den Schweiß über den Rücken laufen ließen. Vegeta fragte sich ob die Saiyajins in der Lage wären gegen King Cold zu bestehen, täten sie sich alle zusammen. Doch der letzte Krieg hatte bereits einige Leben gekostet und ein weiterer könnte ihre gesamte Auslöschung zur Folge haben, wenn es keine lose Behauptung war das King Cold über einer großen Armee verfügte.

Die Tatsache das er ihm selbst nichts entgegen zu bringen hatte, nagte an seinem Stolz. Doch gab es in dem großen dunklen Schatten, welche sich über das Schicksal der Saiyajins legte auch ein kleines Licht. Die Zusammenarbeit, was eine nettere Umschreibung für die bevorstehende Versklavung seines Volkes darstellte, würde ihnen zumindest die womöglich fortschrittlichste Technik ermöglichen, die dieser Teil des Universums im Moment zu bieten hatte.

Und so zwang er sich diese Sichtweise sich immer wieder vorzuhalten um sich nicht in den Tiefen seiner inneren Dunkelheit zu verlieren.

Es dauerte nur zwei Monate seit dem ersten Treffen bis King Cold sich auf Planet Vegeta blicken ließ. Zunächst bekam Vegeta Meldung das ein fremdes großes Raumschiff gesichtet worden war, jedoch durch die dürftig verteilte Technik auf dem Planeten und ohne Radarsysteme war es schwierig das Flugobjekt im Auge zu behalten. Durch den Krieg ist eben doch viel zerstört worden. Doch letztendlich fand das Flugobjekt seinen Weg zum Bau des Schlosses, dessen monströse Baustelle sich doch sehr von der restlichen Landschaft abhob. Die unterste Ebene, welches ohnehin ein großer Landeplatz darstellte, wurde als Landungsziel erwählt.

Vegeta befahl Nappa, seinem General der Elitekrieger den Platz von Neugierigen und Bauarbeitern zu befreien. Ebenso Oberst Paragus, der die Leitung der Mittelklassekrieger inne hatte, wurde beauftragt die Bevölkerung der darunter liegenden Stadt vom Schloss fernzuhalten.

Vegeta positionierte sich einige Meter vor der Raumluke und wartete bis diese sich öffnete. Es mochten nur wenige Minuten sein bis diese sich öffnete, doch für Vegeta kam es vor wie eine Ewigkeit.

Dort stand er nun. Sehr groß mit weiten Schulterplatten, die Hörner die sich vom Kopf abhoben und der wehende Umhang bildeten ein Gesamtbild, welches bei Vegeta die Nackenhaare in die Höhe stehen ließen.

„So sieht man sich wieder Vegeta.“

„So ist es, King Cold.“

„Für die Zukunft darf ich dich bitten mehr Manieren an den Tag zu legen, Vegeta“, trat King Cold näher und drückte seinen Gegenüber ohne große Anstrengung hinunter auf die Knie.

Vegeta bemühte sich seine Wut und Furcht nicht zu zeigen, wagte es nicht den Blick zu senken und blickte seinen Peiniger direkt in die Augen.

„Du magst König deines Volkes sein, doch ich steh über dich, vergiss das nie. Sonst muss ich es mir ernsthaft überlegen euch anzuheuern. Um Missverständnisse auszuräumen, lass dir gesagt sein, das ein Volk das nicht von Nutzen ist, nur noch dazu dient deren Planet zu säubern und an den meistbietenden zu verkaufen“, drohte King Cold versteckt und ließ von Vegeta ab.

 

„Kommen wir zum Geschäftlichen, tatsächlich habe ich nicht viel Zeit. Ich überbringe dir ein paar Exemplare eures Scouters in verbesserter Form. Für weitere Lieferungen benötigen wir noch Zeit. Auch habe ich einige Kampfanzüge dabei in mehreren Ausführungen und Größen. Damit ihr effektiv arbeiten könnt werdet ihr viele Raumschiffe benötigen. Wir sind dazu übergegangen für jeden Einzelnen kleine Raumkapseln zu nutzen, als ganze Gruppen in großen Raumschiffen zu transportieren. Zum einen ist es kostengünstiger, zum anderen ist es unpraktisch wenn beim Einsatz fast alle versterben und der letzte das große Schiff nicht steuern kann. Das Personal reproduziert sich selbst, aber die Raumschiffe leider nicht“, lächelte King Cold.

Während seiner Unterredung mit Vegeta waren Untergebene in einer einheitlichen Uniform aus dem Schiff gestiegen und hatten eine Vielzahl an Kisten auf dem Landeplatz gestapelt.

„Ich schicke dir Personal das hier auf dem Planeten bleiben wird um die Gerätschaften anzuschließen, zu bedienen und euch zu unterweisen. Gerade sind wir dabei so eine Art Brutkästen zu entwickeln, in denen man Neugeborene für mehrere Monate bis Jahre lassen kann ohne das lästige Füttern und wickeln. Wenn sie dann ein Alter erreicht haben in denen man etwas mit ihnen anfangen kann, dann kann man sie da rausholen. Ich denke das bietet eine große Erleichterung und so könnten auf die Schnelle mehr neue Nachkommen entstehen.“

„Ja King Cold.“

 

Vegeta konnte das Gesagte noch nicht so recht einordnen, es ging ihm zu schnell. Er wusste nicht was er davon halten sollte fremde Spezies hier auf seinem Planeten platziert zu bekommen. Das ganze Überforderte ihn und er würde zunächst in Ruhe darüber nachdenken müssen.

King Cold legte wieder eine Hand auf Vegetas Schulter, dieses mal jedoch in eine Art freundschaftlichen Manier. „Sieh es nicht als Weltuntergang, sieh es mehr als Chance. Eure Angelegenheiten hier auf eurem Planeten bleiben eure Angelegenheiten. Ich fordere nur das ihr mir bewohnbare Planeten säubert, die ich dann an höchstbietende verkaufen kann. Mit säubern meine ich folgendes. Sollte sich eine intelligente Spezies darauf befinden werden sie ausgelöscht, aber achtet darauf nicht zu sehr die Umwelt zu schädigen. Je mehr Schäden, desto weniger sind die Planeten am Ende wert. Bei einer besonders Intelligenten Spezies mit weit entwickelter Technik lasst ihr diese überprüfen, womöglich können diese neue Handelspartner werden. Bei Völkern mit besonderen Fähigkeiten, sollte man auch diese versuchen sie auf unsere Seite zu ziehen. Die Namekianer zum Beispiel, es gab bisher kaum Kontakt und ich weiß nicht wo sich ihr Heimatplanet befindet. Die prahlen nicht gerade mit ihren heilenden Fähigkeiten und bleiben doch eher für sich, da bedarf es mehr Fingerspitzengefühl als rohe Gewalt. Du siehst, die Arbeit birgt eine gewisse Vielseitigkeit. Langeweile wird definitiv nicht aufkommen. Sollte es nur eine Pflanzen- und Tierwelt geben wird diese überprüft. Bei größeren gefährlichen Viechern, sollten auch diese ausgerottet werden, ebenso was fleischfressende Pflanzen angeht.“

 

„Gefährliche große Viecher? Fleischfressende Pflanzen?“, rief Vegeta verdutzt aus und fragte sich ob King Cold je allein in der Wildnis überleben musste.

 

„Bevor du meine Erfahrungen gering schätzt, lass dir gesagt sein, dass das Universum sehr vielseitige Gattungen hervorgebracht hat. So ähnlich sich manche Planeten sind, so verschieden können sie auch sein. Dem Universum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Für jeden eroberten Planeten erhaltet ihr eine großzügige Provision. Die erste Ladung an Technik erhaltet ihr als Geschenk, doch alles weitere müsst ihr selbst finanzieren, doch als Mitglied der Cold-Force erhaltet ihr gute Preise. Nachdem ihr mir erfolgreich und zufriedenstellend die ersten drei Planeten übergebt habt, übersende ich dir eine wertvolle Liste mit Handelspartnern und deren Koordinaten.“

 

„Vielen Dank“, kam es Vegeta nur schwer über die Lippen. Tatsächlich fühlte er sich etwas sicherer und die Erwartungen befanden sich in einem guten Verhältnis zu den Errungenschaften, die diese Geschäftsbeziehung mit sich bringen würde. Doch die Tatsache es für einen anderen zu tun und nicht für sich selbst, überschattete das Ganze.

 

„Noch etwas Vegeta. In den höheren Kreisen des Universums und unter den Handelspartnern herrscht das universelle Zeremoniell. Eine gewisse Etikette wenn du so willst. Ich habe den Eindruck gewonnen das ihr euch gerne instinktiv und barbarisch gebart, aber ich werde das nicht in meiner Anwesenheit dulden. Was hier in meiner Anwesenheit geschieht ist mir völlig Gleichgültig, meinetwegen bewerft ihr euch wie Primaten mit euren Ausscheidungen. Doch wenn du erfolgreich mit anderen Planeten handeln willst, solltet ihr euch an die Gesellschaft anpassen. Dein Schloss ist jedoch ein guter Anfang. Ich schicke dir einen Architekten der sich die Baupläne ansehen wird. Mit der neuen Technik werdet ihr einiges berücksichtigen müssen. Nun denn, ich verabschiede mich“, kehrte King Cold Vegeta den Rücken zu und stieg die Rampe zum Raumschiff hinauf.

 

Dort oben angekommen drehte er sich wieder um und blickte Vegeta tief in die Augen. „Und merke dir eins Vegeta. Unsere Zusammenarbeit gestaltet sich genau so wie du sie haben willst. Ich bin kein Freund von sinnlosem Gebaren und Protzerei, doch lass dich nicht darüber hinwegtäuschen das ich im Umgang mit unprofessioneller Arbeit konsequent bin. Bis zum nächsten Mal, König Vegeta“, verabschiedete sich King Cold, deutete ein nicken an und verschwand im inneren des Raumschiffs, dessen Luke sich zischend schloss und kurze Zeit darauf in die Luft erhob. Nach einer gewissen Höhe schoss das Raumschiff mit einer beachtlichen Geschwindigkeit in den Himmel hinauf und sogleich nicht mehr zu sehen.

 

Vegeta ballte die Fäuste. Die angedeutete Beleidigung konnte er nicht verzeihen, doch würde er auf einen späteren Zeitpunkt warten müssen um sich von King Cold lösen zu können. Die dargebotenen Gaben waren beachtlich und würden den Saiyajins in ihrem Fortschritt von beachtlichem Nutzen sein. Alles was er für sein Lebensweg geplant hatte würde er in kurzer Zeit erreichen, wenn auch mit derben Einbußen. Der Freiheit und der Unabhängigkeit. 



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu dieser Fanfic (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wippi
2022-03-26T07:58:08+00:00 26.03.2022 08:58
Eine wirklich sehr schöner spannender Anfang für eine FF

Ich liebe ja FF über die Sayajin und ihrer Geschichten die man aus DB nicht kennt oder nur Stückchen weiße

Interessant finde ich es auch das ein Sayajin das Raumschiff gebaut hat und somit konnten sie selber den Planeten verlassen. Auch das dieser Sayajin Anerkennung bekommen hat trotz des Niedrigen Powerlevel

Gut hat mir auch gefallen das es in den verschiedenen Völkern die sich gebildet haben auch neue Kulturen entwickelt haben

Ich bin gespannt wie es weitergeht 😉lg
Antwort von:  SainzDeRouse
26.03.2022 10:47
Danke dir. Schön das es dir gefällt. ^^
Von:  ReikaMinamori
2022-03-15T15:52:17+00:00 15.03.2022 16:52
Hallöchen🙃

Entschuldige, dass ich dir bisher keinen weiteren Kommentar für das Kapitel da gewesen habe😖 ich bin einfach nicht früher zum lesen gekommen 🙈

Sayshiras Wut konnte ich gut verstehen. Ich wäre in so einer Situation auch sauer. Trotzdem ist es interessant zu sehen, wie wenig sie gegen Vegeta etwas ausrichten kann und er ihr einfach einen Kuss entlocken konnte. Ja,ja, Gefühle und Triebe sind schon recht verwirrende Dinge😅

Aber ich musste am Ende sehr schmunzeln als sie dem künftigen König ganz frech nur vegetarisches Essen vorsetzte🤣

Dennoch hätte ich mir persönlich gewünscht, dass noch ein bisschen mehr in dem Haus passiert und die kleine Streiterei zwischen vegeta und Sayshira weiterging 😎 es scheint nämlich zwischen ihnen noch sehr lustig zu werden🤣
Antwort von:  SainzDeRouse
15.03.2022 18:21
Ach gottchen, du musst dich nicht entschuldigen. ^^ Aber es freut mich das es dir gefällt. Ja ich musste auch lächeln während des Schreibens. xD Finde aber generell das ich bestimmt lustige Gesichts-Gymnastik während des Schreibens veranstalte.
Antwort von:  ReikaMinamori
15.03.2022 20:54
Lass mal. Geht mir nicht anders😅
Mein Mann hat mich das eine Mal gefragt warum ich so böse gucke. Ich hab ihm dann versucht zu erklären, dass ich gerade einen Part schreibe bei der eine Person recht wütend war🤣
Er hat es natürlich nicht ganz verstanden, musste aber trotzdem lachen, weil er ab da mich öfter beobachtete hat🙈
Antwort von:  SainzDeRouse
15.03.2022 20:58
Ja für Außenstehende muss das sehr komisch wirken. xD
Von:  ReikaMinamori
2022-02-22T16:27:05+00:00 22.02.2022 17:27
Huhu🤗

Ein wirklich schönes Kapitel 😊

Also, wenn Sayshira die Mutter von Prinz Vegeta wird, dann weiß man woher seinen manchmal recht weiblichen Anmut her hat 😅

Ich finde es wahnsinnig spannend, dass sich selbst unter den Saiyajins verschiedene Kulturen entwickelt haben🤔 aber andererseits ist es irgendwie auch logisch. Der Planet ist riesig und einzelne entlegene Dörfer könnten sich sehr wohl unabhängig von den Ballungsgebieten entwickeln. Eine wirklich schöne Idee 🙂

Am Ende Taten mir Vegeta und Sayshira Leid 🙈 dabei wollten es beide doch so sehr 😭 dennoch habe ich das Gefühl, dass es zwischen ihnen noch ein Wiedersehen geben wirdä, welches für ordentlich Zündstoff sorgen wird 😎
Antwort von:  SainzDeRouse
22.02.2022 20:46
Erstmal vielen lieben Dank für dein Kommentar. ^^
Ja ich hab mir eben vorher überlegt was Vegeta von seinen Vater unterscheidet und das alles muss ja dann von der Mutter kommen. XD
Was die Kulturen angeht finde ich es auch nur logisch. Ich habe mir schon Glossare von anderen angesehen, unter anderem auch von deiner FF. ;-) Und versuche das als Vorbild zu nehmen, weil es scheint in vielen FFs das Gleiche genommen zu werden. Wie der Sarang zum Beispiel, was ich interessant finde. Hat sich das Einmal einer ausgedacht und alle haben es nachgemacht oder wie kam es dazu? ^^
Es ist auf jeden Fall cool das sich eine Art Saiyajin-Handbuch entwickelt hat unter den Fans.
Deine FF werde ich übrigens auch noch lesen und du darfst ein Kommentar erwarten, ich bin nur noch nicht dazu gekommen, steht aber auf der Agenda.
Antwort von:  Rikarin
27.02.2022 23:34
Hallo, möchte mich kurz rein klicken, weil ihr beide Vokabel nutzt, die ich für blue moon entwickelt habe.
Sarang: das Wort existiert im koreanischen und bedeutet genau das, was ich in meinem glossar geschrieben habe
"Wunsch, mit jemanden bis zum Tod zusammen zu sein"
Tatakai: jap. Für Kampf. Ich hatte nach einem kurzen prägnanten Wort gesucht, was zu der Bedeutung passt. Es gibt sogar eine Folge im DB, wo Piccolo vs goku kämpft da kommt auch das Wort tatakai vor.

Ich hab nichts dagegen, dass ihr die Vokabel auch nutzt , schließlich bedeutet es, dass euch der Hintergrund dieser Worte für die Kultur der saiyajins passt. Aber bitte nicht behaupten, dass wäre eurer werk

Super, dass ihr beide euch auf die verschiedenen Generationen von vegeta konzentriert und euch auch viele Gedanken über die saiyan. Kultur macht
Antwort von:  SainzDeRouse
28.02.2022 20:20
Hui, hallo, was für eine Ehre das du mir schreibst. ^^
Habe deine Blue Moon "noch nicht" gelesen, aber deine Bulma-Vegeta-FF vor wenigen Monaten und es war die erste die ich zu den beiden gelesen hatte bzgl der drei Jahre in der Trunks entstanden ist. Ich fand sie so gut das sie für mich schon fast Kanon ist. xD
Man weiß natürlich nicht was Akira sich dazu gedacht hat, ob er sich denn überhaupt diesbezüglich Gedanken gemacht hat, denn diese Beziehungskisten laufen ja eher nebenbei, aber es muss sehr ähnlich sein. ^^
Danke auf jeden Fall für die offizielle Erlaubnis, ich werde es dann im Glossar erwähnen. Ich finde es aber dennoch toll das es inzwischen viele nutzen, denn so hat es etwas einheitliches und viele scheinen doch eine ähnliche Ansicht bzgl der Saiyajin-Kultur zu haben.


Zurück