Zum Inhalt der Seite

Inazuma - Die Inseln der Ewigkeit

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es wurde mal wieder ein warmer Sommertag auf Narukami, der Hauptinsel von Inazuma. Die Geschäfte hatten auch schon wieder geöffnet und warteten auf ihre neuen Kunden. Doch seit dem Sakoku-Dekret kamen immer weniger Touristen und Abenteurer nach Inazuma, denn alle strandeten zuerst auf Ritou und dort mussten sie sich einer langen Prozedur unterziehen, bevor sie den Hafen in Richtung Inazuma-City verlassen konnten und das konnte unter Umständen Wochen dauern. Zudem konnten nur sehr wenige Schiffe die gefährliche Fahrt auf sich nehmen, denn draußen auf dem Meer tobte ein Sturm, der es einem sehr schwer machte, die Inseln zu erreichen, oder zu verlassen. Den Einwohnern war dies zwar nicht egal, aber sie konnten sich nicht dagegen wehren, denn sonst konnten sie unter Umständen auch verhaftet werden und das wollte man dann doch nicht riskieren.
 

Eine dieser Einwohner war Yoimiya, welche den Feuerwerksladen ihres Vaters übernommen hatte, weil dieser sich kaum noch gut darum kümmern konnte, da dieser kaum noch hören konnte. Eigentlich war sie für eine Übernahme des Geschäfts noch sehr jung, aber ihr Vater vertraute ihr und das erfüllte sie mit Stolz. Sie kannte sich immerhin gut mit den Feuerwerken aus und sie hatten viele Stammkunden, welche bei ihr bestellten. Immerhin war das Feuerwerk eines der dinge, welches die Einwohner schon wieder glücklicher werden ließ und man sprach unter Umständen noch mehrere tage darüber. Sie hatte außerdem einige gute Beziehung zu Ayaka und Sara, welche immer ein gutes Wort für sie einlegten, sollte doch mal etwas schief gehen. Immerhin hatte die Feuerwehr ihr auch schon mehrere Nachrichten zukommen lassen, da schon mehrfach etwas schief lief.
 

Yoimiya wachte morgens recht früh auf und schaute sich verschlafen auf ihrem Futon um und streckte sich dann. Die blonde junge Frau stand danach langsam auf und blickte aus dem Fenster. Sie wusste leider nicht, wie spät es gerade war, daher zog sie sich schnell ihre gewohnte Kleidung an, bevor ihr Vater ins Zimmer kam und sie wecken wollte. Sie wollte sich nicht unbedingt nackt vor ihm zeigen, da es ihr doch recht peinlich war. Aber sie kam ihm zuvor und schritt in die Küche, kurz bevor er aufstand.

„Oh guten morgen mein Schatz, ich wollte dich gerade wecken. Du musst heute doch zum Hafen und von Beidou unsere bestellten Materialien abholen,“ begann er dann zu sagen und lächelte.

„Ja, das werde ich machen, ich will nur was essen und gehe dann mit Thoma los,“ erwiderte sie und sprach lauter, damit er es verstand. Scheinbar schlug dies aber fehl.

„Hol Thoma zur Hilfe, denn die Materialien werden wohl schwer sein. Und lass dich nicht von den Hilichurlen oder den wanderden Samurais aufhalten!“ sprach er wieder, was sie dann nur mit einem lächelnd und nicken erwiderte. Sie hätte es ihm auch einfach schreiben können, aber dafür fehlte die Zeit. Sie aß erstmal etwas, gab ihm kurze Zeit später einen Kuss auf die Wange und ging schließlich aus dem Haus.
 

„Thoma wollte mich am Hafen treffen, wenn ich mich richtig erinnere. Hoffentlich hat er die Genehmigungen dabei, die ich brauche, damit ich die Ware einführen kann. Ich will wieder keinen Ärger mit Sara haben,“ sagte sie leise seufzend zu sich und ging langsam in Richtung des Hafens. Sie blickte kurz auf den Yougou-Berg mit dem Narukami-Schrein. Sie müsste demnächst mal wieder dort rauf, um zu beten und sie hoffte dabei, dass sie sich wieder mit Miko unterhalten könnte. Sie hasste diesen Aufstieg aber immer wieder, denn der war recht beschwerlich. Als sie die Stadt verließ sah sie in einiger Entfernung schon einige Hilichurle, welche auf den Feldern saßen und sich dort vergnügten. Sie könnte diese natürlich bekämpfen, aber sie durfte nicht ihre Pyro-Angriffe nutzen, denn sonst könnte man ihr Göttliches Auge abnehmen. Sie musste erstmal so ihre normalen Waffenskills benutzen. Zum Glück hatte ihr Vater ihr beigebracht, wie man mit dem Bogen richtig nutzt und mit ihm umgeht und das konnte sie mittlerweile ganz gut.
 

Mit einer Handbewegung erschien der Bogen in ihrer Hand und sie spannte leicht die Sehne, während ein Pfeil dabei erschien. Sie war mittlerweile auf dem halben Weg nach Konda, aber die Hilichurle machten keine anstalten, aufzustehen und sie entschloss, im moment nicht gegen sie zu kämpfen und so verschwand wieder der Bogen. Sie musste sich immerhin mit Thoma treffen und wollte nicht zu spät kommen, also ging sie schneller durch das kleine Dorf und begrüßte einige Einwohner lächelnd, während sie weiter ging. Sie kam ja später sowieso noch mal hier vorbei und dann konnte sie sich mit ihnen unterhalten. Auf dem weiteren weg nach Ritou gab es keine weiteren Vorkommnisse und sie kam schnell dort an und sah sich etwas um.
 

Sie kam am Internationalen Handelsverband vorbei, welcher sehr geschäftigt wirkte und der Besitzer sie zu sich winkte. Aber darum konnte sie sich nicht gerade kümmern, auch wenn sie gerne mal mit diesem reden würde. „Ich kann gerade nicht, tut mir leid. Vielleicht später ok? Ich muss zum Hafen,“ gab sie lächelnd zurück und ging. Dort angekommen sah sie schon Thoma und begrüßte ihn lächelnd mit einem Handdrück.

„Hey, wie geht’s denn? Es freut mich, dass ich endlich angekommen bin. Auf dem weg hierher sah ich einige Hilichurle, die schienen aber wirklich faul zu sein. Vielleicht ist es zu warm,“ meinte sie grinsend und kicherte.

„Sag doch sowas nicht. Aber vielleicht hast du recht,“ gab er schmunzelnd zu und sah hinaus auf das Meer.

„Noch keine Spur von der Crux? Soweit ist es doch nicht von Liyue hierher. Vielleicht wird ja Beidou dort aufgehalten.“

„Nein, bisher noch nicht und das kann eventuell schon sein. Und es ist glaub ich auch recht schwer, draußen durch den Sturm zu fahren.“

Yoimiya nickte und setzte sich auf den Steg, zog ihre Schuhe aus und ließ ihre Füße im Wasser baumeln. Dieses war schön kühl und erfrischend und sie ließ sich die Meeresluft um die Nase wehen. „Hach ist das schön. Wenn ich heute nicht noch arbeiten müsste, dann würd ich ja heute den ganzen Tag schwimmen gehen,“ meinte sie dann lachend und grinste zu Thoma hoch, welcher lieber stehen blieb und raus auf das Meer blickte und sein Gesicht erhellte sich. Er sah ein Schiff, welches auf den Hafen zusteuerte und es könnte unter umständen Beidou’s Schiff sein.

Yoimiya schaute nun ebenfalls raus aus dem Meer und begutachtete das dortige fahrende Schiff. Sie kannte die Crux in und auswendig, denn es kam sehr oft nach Inazuma, um die Inseln Waren zu beliefern. Es kamen zwar auch andere Schiffe, aber die lagen teilweise tagelang im Hafen, da diese die nötigen Papiere noch nicht hatten, um die Waren einzuführen. Diese bekam man auch erst hier vor Ort und das dauerte eben ein wenig. Sie schaute nun wieder zu Thoma hoch.

„Sag mal… hast du diesmal die Papiere dabei? Das letzte mal hast du sie vergessen und ich musste mich mit Sara und ihren Fragen rumschlagen. Das war nicht lustig, obwohl sie genau weiß, dass ich die Materialien gebraucht hatte,“ meinte sie seufzend zu ihm.

„Ja, ich habe sie diesmal dabei, keine sorge. Für mich gab es danach auch Ärger, da Ayaka schon leicht entsetzt war, dass du solche Probleme bekommen hattest,“ erwiderte er und schüttelte den Kopf.

„Ach wirklich? Na das freut mich. Da muss ich mich mal bei Ayaka wieder bedanken,“ grinste sie darauf hin ziemlich frech und kicherte süffisant. Sie wollte sich sowieso demnächst wieder mit ihr treffen, da die junge Dame ein anderes Fest andeutete, wo es auch wieder Feuerwerk geben sollte. Aber darum würde sie sich erst später kümmern und zu dem Satz sagte Thoma erstmal gar nichts mehr.
 

Das Schiff kam immer näher und man konnte bereits sehen, dass es die Crux war, was beide sehr erfreute. Yoimiya stand auf, zog sich wieder ihre Schuhe an und ging ein paar Schritte zurück, da dass Schiff genau an dem Platz anlegen sollte, wo sie gerade standen. Nach einer weile legte das Schiff auch an und ein Steg zum runter gehen wurde abgelassen und die ersten Crewmitglieder gingen von Bord. Als letztes kamen Beidou und Kazuha vom Schiff runter und Yoimiya lächelte beide an.

„Da wären wir wieder. Ich habe deine bestellten Materialien aus Liyue dabei. Habt ihr die Papiere dabei, oder hat Thoma sie wieder vergessen,“ sagte sie und grinste zum Schluss ihn an.

Die Feuerwerkerin sah kurz zu ihm, welcher sich gerade mit Kazuha unterhielt und schüttelte schmunzelnd den Kopf.

„Dieses mal hat er sie nicht vergessen. Er vergisst manchmal seinen Kopf. Aber ich bin froh, dass ihr da seid, dann kann ich gleich mit den Vorbereitungen weiter machen, da das Fest bereits morgen abend ist.“

„Oh… wirklich? Dann bleiben wir und sehen es uns wieder an. Ich kann mich nicht an deinem Feuerwerk satt sehen. Ich liebe es einfach. Wo findet es denn wieder statt?“

„Morgen findet es in Konda statt, da dort der Dorfälteste Geburtstag hat. Ich hab aber auch einige Feuerwerkskörper, die nach Liyue müssen, da du mir ja letztens eine Karte von Ningguang gegeben hattest,“ antwortete die blonde zu ihr und blickte hoch. Sie hat bisher die Herrscherin von Liyue noch nicht getroffen, aber sie bestellte immer bei ihr, wenn es auf dem Festland zu einem Fest kommt.
 

Nun kamen zwei Matrosen mit den Kisten vom Schiff und stellten diesen vor Yoimiya hin, während Thoma ihnen die Mora für diese gab. Natürlich musste sie diese auf die Vollständigkeit überprüfen und das tat sie direkt auch, denn sie hatten ja ein Vertrag abgeschlossen. Nach einer weile sagte sie: „Sehr gut ich freu mich, es scheint alles da zu sein. Nun müssen Thoma und ich zur Grenze und die Ware einführen. Wir kommen dann später mit dem fertigen Feuerwerk wieder und dann können wir weiter reden.“ Sie hob die obere Kiste an und trug diese langsam über den Steg, während Thoma ihr mit der anderen folgte. Nach einer weile kamen sie bei dem Grenzbeamten an, wo sie die Kiste hinstellte und Thoma ihr die Einfuhrpapiere gab, welches sie schließlich dem Mann vor sich gaben. Dieser laß es sich durch und blickte auf die Kisten und danach zu den beiden und gab schließlich sein Einverständnis, in dem er nickte. „Mir tut die Überprüfung auch immer leid, aber dass ist nun leider mein Job hier… aber ich freue mich, wenn ich dein Feuerwerk morgen wieder sehen kann,“ meinte er lächelnd zu ihr und ließ sie vorbei.

„Ich komme nachher wieder mit einer Kiste voller Feuerwerk vorbei, welche nach Liyue müssen. Die Papiere sind diesbezüglich auch schon fertig,“ sagte sie ebenfalls lächelnd und hob die Kiste wieder an und trug sie weiter.
 

So gingen sie wieder zurück über den Strand und Konda direkt zu sich nach Hause. Doch auf dem Weg zwischen Konda und Inazuma wurden sie dann plötzlich und unerwartet von mehreren Hilichurlen gestoppt, welche das Electro-Element aufwiesen. Diese zeigten auf beide Kisten, als wollten sie diese haben, währenddessen sah Yoimiya kurz zu Thoma und seufzte leicht, während sie ihre Kiste auf den Boden stellte.

„Ich dachte, dass heute ein entspannter Tag sein könnte, ohne ein Kampf vom Zaun zu brechen. Aber sie werden es wohl nie verstehen. Lass mich das machen, geh du schon mal vor, ich komm dann nach,“ sagte sie dann etwas ernster zu Thoma. Da hatte Yoimiya aber noch nicht bemerkt, dass ein Mitachurl mit einer Axt von hinten auftauchen, den nur ihr Begleiter sah, da dieser sich umdrehte.

„Nein. Ich helfe dir. Ich würde mich sonst schuldig fühlen, dich alleine gelassen zu haben,“ widersprach er ihr und stellte ebenfalls seine Kiste ab und begab sich in Kampfstellung. Er hatte vor allem Angst, dass Ayaka ihn sonst die Hölle heiß machen könnte, sollte ihr dabei was passieren. Beide beschwörten ihre Waffen und Yoimiya ging in ihre Niwabi Fire-Dance-Phase über, da sie es schnell hinter sich bringen wollte. Während Thoma mit seiner Waffe und seinen Skills Unterstützung leistete, feuerte Yoimiya ihre Pfeile auf die Feinde, wobei sie darauf achtete, nicht die Kisten zu treffen. Nach einem langen Kampf gingen dann beide siegreich hervor, während sich ihre Feinde in Luft auslösten und verschwanden. „Gut gekämpft Yoimiya. War nicht anders zu erwarten von dir,“ sagte er erschöpft und sank auf den Boden. Er holte zwei Wasserflaschen raus und gab ihr eine.

Sie öffnete diese, trank erstmal daraus und streckte sich danach. „Danke schön. Diese Hilichurle sind aber auch extrem nervig. Die tauchen hier leider immer wieder auf,“ gab sie seufzend von sich und hob ihre Kiste wieder an. Sie wollte jetzt so schnell wie möglich nach Hause, nicht, dass sie dann nochmal angegriffen werden. Sie liefen schon fast zu Yoimiyas Haus und kamen auch relativ zügig dort an. Sie stellten die Kisten in ihr Arbeitszimmer und die junge Frau sah nach dem fertigen Feuerwerk, welches in der nähe stand.
 

„Um das Feuerwerk für morgen kümmere ich mich nachher. Ich will diese Kiste erstmal zurück zu Beidou bringen. Dann hätten wir das auch erstmal erledigt. Außerdem will ich gern Neuigkeiten aus den anderen Ländern hören,“ sagte sie schließlich zu ihm und suchte auch die Papiere für diese Kiste und fand diese auf dem Stapel für den Export. Sie hinterließ alles in ihrem Arbeitszimmer sehr ordentlich, worüber sie sehr stolz war. Schließlich verließen sie wieder das Haus in Richtung zum Hafen und dort kamen sie nach einer weile ohne besondere Vorkommnisse wieder an. Sie berichteten Beidou, dass sie auf dem Hinweg angegriffen worden waren, den Kisten aber nichts passiert war. „Ohje… ja die Hilichurle können schon manchmal sehr aggressiv sein, besonders dann, wenn sie von Mitachurlen oder den Abyss Mages angeführt werden. Das macht auch mir ziemlich große Sorgen,“ gab sie seufzend zu und schaute die beiden vor sich an.
 

Nun sprachen sie über die Vorkommnisse in Mondstadt und das eine Reisende aus einer anderen Welt die Stadt gerettet habe, da dort Dvalin gewütet habe und dass alles, ohne ein Göttliches Auge zu haben, so zumindest die Gerüchte. Genau das aber ließ vor allem Yoimiya erstaunen. Sie konnte es nicht glauben, sowas zu hören. Thoma hingegen wollte genau das Ayaka erzählen und hoffte, dass sie davon auch begeistert sein würde.

„Sie hat kein Göttliches Auge, konnte aber Mondstadt retten? Wie denn das? Ich würd sie ja gern kennen lernen,“ sagte Yoimiya dann und begann wieder zu lächeln.

„Vielleicht kommt sie ja irgendwann mit Paimon hierher, wer weiß das schon. Laut den Gerüchten ist sie auf der Suche nach ihrem Bruder, aber genaueres weiß ich auch nicht. Und wie sie den Wind kontrollieren kann würd ich auch gern wissen, aber das werden wir hoffentlich bald erfahren“, erwiderte die Captain und sah auf das Meer hinaus.
 

Ihre Mannschaft brachte derweil das Feuerwerk unter Deck, währenddessen machten sich Yoimiya und Thoma wieder auf den Weg zurück in die Stadt, doch auf dem halben Weg trennten sie sich, denn er ging zurück zum Kamisato-Anwesen, um Ayaka von den neuen Neuigkeiten zu berichten. Yoimiya hingegen ging zurück zu ihrem Haus und setzte sich schließlich davor hin und begann, weiter an dem geplanten Feuerwerk zu arbeiten, welches morgen abend endlich gezündet werden sollte. Sie brauchte dafür mehrere Stunden, wobei ihr Vater dabei zusah, denn sie arbeitete mittlerweile sehr viel besser als er daran und das erfüllte ihn mit viel stolz. Am späten Abend wurde sie schließlich mit allem fertig und stellte es gesichert an einen speziellen Platz im Haus.
 

Sie würde es morgen früh direkt nach Konda bringen.

Nach dem sie ihre gebauten Feuerwerkskörper gesichert hatte, ging sie wieder aus dem Haus und blickte in Richtung Seirai-Island. Selbst von ihrem Blickpunkt aus, konnte sie den dortigen gewaltigen Sturm sehen, welcher noch immer auf der Insel tobte. Die fünfte Insel schien scheinbar eine echte Hölle zu sein. Sie konnte sehen, wie dort immer wieder Blitze zu sehen waren und hörte dazu ein fernes donnergrollen. Sie wendete schließlich ihren Blick ab und streckte sich erstmal, wobei sie danach an sich runter blickte und bemerkte, dass sie wegen der ganzen Arbeit schwitzte. Sie wollte sich jetzt einfach mal im Meer abkühlen, denn für das Badehaus wäre es jetzt schon zu spät geworden. Wieder im Haus angekommen zog sie sich aus und ihre süßen Badesachen an, welchen sie bei Mio Ogura gekauft hatte. Ihr Vision legte sie in eine geheime kleine Schachtel rein und versteckte diese danach gut. Sie wollte es einfach nicht verlieren. Danach zog sie noch ihren Kimono an, nahm ein Handtuch mit und ging wieder raus.
 

Draußen ging sie die Treppen runter, begrüßte freundlich eine Wache und ging zu einem der nahen Strände, um sich dort im Wasser zu entspannen. Sie beschloss, diesmal zu dem Strand zu gehen, welchen sie immer von ihrem Hauseingang sehen konnte, denn so war sie näher dran. Nachdem sie sich einen guten Platz aussuchte, legte sie das Handtuch in den Sand, legte ihren Kimono drauf ab. Sie richtete kurz ihre Badekleidung und ging dann ins Wasser, wo sie einige Runden lang herum schwamm und sich sichtlich entspannen konnte.

„Ich freue mich schon sehr auf morgen abend. Da wird wieder gefeiert werden und die Party wird bestimmt auch der Wahnsinn!“, kam es leise lächelnd von ihr, während sie wieder zu ihren Sachen schwamm. Immerhin war keiner in der nähe zu sehen und auch die Hilichurle schliefen bereits, da sie welche in etwas weiterer Entfernung in der Laguna sah. Yoimiya würde sich nur dann verteidigen, wenn sie auch angegriffen werden würde, aber dass sah im moment nicht danach aus.
 

Sie kam wieder aus dem Wasser raus und öffnete ihren Zopf, damit ihre Haare besser trocknen können und setzte sich schließlich auf ihr Handtuch und lehnte sich zurück. Sie schaute in den Sternenhimmel und musste einfach lächeln. Im moment genoss sie diese angenehme stille, aber diese wurde schließlich durch ihr eigenes gähnen gestört, was sie doch zum seufzen brachte. Der Mond schien ebenfalls hell und war bereits gut zu sehen und sie suchte nebenbei nach ihrem Sternenbild, konnte es aber nicht entdecken. Scheinbar war gerade nicht die Zeit dafür, aber das machte ihr nichts aus.
 

Nach einer weile stand sie wieder auf, packte ihre Sachen und ging zurück in die Stadt. Dort hörte vom Glockenturm mehrere kurze schläge auf die Glocke, was bedeutete, dass es schon recht spät und sie nun lieber jetzt schlafen gehen sollte. An ihrem Haus angekommen, ging sie direkt in ihr Zimmer, hängte die Badekleidung auf die Wäscheleine und ging direkt schlafen. Sie schlief auch sofort ein, da sie ziemlich müde war.
 

Am nächsten Tag wachte sie mit den ersten Sonnenstrahlen auf, die durch ihr Fenster krochen und streckte sich erstmal. Danach zog sie sich ihre gewohnte Kleidung an, wobei Ayaka da immer meckern musste, da sie dabei doch zu viel von ihrem Dekolleté zeigte. Es schien ihrer Freundin fast immer unangenehm zu sein, sie so zu sehen, aber die meisten Leute kannten sie schon immer und es machten den meisten nichts aus. Sie befestigte ihr Vision an ihrer Kleidung und ging aus dem Haus zu Anna’s Restaurant, welches gleich in der nähe war. Dabei ging sie an der Waffenschmiede vorbei, wo Hajime wieder am schmieden war.

Sie blieb kurz bei ihm stehen: „Guten morgen Hajime. Wie ich sehe, bist du jetzt schon wieder am arbeiten?“

Er blickte auf und lächelte Yoimiya an. „Guten morgen meine liebe. Ja, ich schmiede wieder Waffen und dein neuer Bogen ist auch bald fertig. Mein Meister schaut auch dabei sehr penibel drauf. Immerhin soll er dir ja was nutzen. Aber das wird noch ein paar tage dauern, denk ich. Aber erstmal haben die Waffen für die Armee Vorrang.“ Er seufzte zum schluss und Yoimiya schüttelte dabei nur den Kopf.

Beide wollten, und nicht nur sie, dass dieser Krieg mit Watatsumi endlich aufhört, aber groß ansprechen konnten sie das ja nicht.

„Naja… sag mir bescheid, wenn du fertig bist. Ich werde ihn mir dann abholen. Ich störe dich mal nicht weiter. Wenn du willst, dann kannst du heute Abend nach Konda kommen. Da ist eine Feier und ich hab das passende Feuerwerk,“ sagte sie dann abschließend und ging schließlich zu Anna’s Restaurant.
 

Dort setzte sie sich auf einen der freien Stühle und lächelte die junge Frau vor sich an. „Guten morgen Anna. Ich hätte gerne das übliche, aber diesmal die doppelte Portion, denn ich vergaß gestern Abend was zu essen.“

Anna musste dabei lachen und schüttelte amüsiert denn Kopf.

„Geht klar. Mach ich dir sofort,“ sagte sie grinsend und machte sich ans kochen. Im Moment war sie der einzige Gast, aber das änderte sich kurz darauf, denn immer mehr Menschen kamen und wollten ebenso etwas essen und nun hatte Anna viel zu tun, aber sie machte alles mit viel Ruhe und arbeitete alle Bestellungen schnell ab. Das essen von Yoimiya war schnell fertig und sie begann es auch direkt zu verspeisen, ließ sich aber dabei Zeit, wobei sie auch nebenbei an ihrem Getränk nippte. Nach und nach kamen mehrere Gäste zum Restaurant und bestellten ebenfalls etwas, wodurch es nun belebter wurde. Man begrüßte sich natürlich und es wurde auch miteinander geplaudert, aber heute redete Yoimiya noch nicht viel, da sie erstmal aufessen wollte.
 

Dennoch hörte sie bei den ganzen Gesprächen zu, um dann eventuell was dazu sagen zu können, da jeder gerne auch ihre Sicht dazu hören wollte, aber im moment genoss die Feuerwerkerin ihr leckeres Essen. Nach einiger Zeit hatte sie auch endlich aufgegessen und streckte sich erstmal.

„Das war wieder echt gut. Ich esse wirklich gerne bei dir. Heute abend wird das aber nichts, da ich wohl in Konda essen werde,“ sagte sie danach zu Anna, zückte ihr Geldbeutel und bezahlte ihr essen. Dazu gab sie auch etwas Trinkgeld, was für sie selbstverständlich war.

„Ohh, ähm… ich wird natürlich auch da sein. Deswegen schließe ich früher mein Geschäft, um meinen Stand dort vorzubereiten. Ich will doch dein Feuerwerk nicht verpassen. Wer wird denn diesmal von der Yashiro-Verwaltung da sein,“ erwiderte Anna zu der blonden jungen Frau.

Yoimiya wusste die Antwort darauf, denn bei jeder Veranstaltung war eine Person aus dieser Verwaltung anwesend, um das Event zu eröffnen und den genauen Ablauf zu überwachen. Vielleicht hoffte man mal, dass irgendwann Ayato mal bei diesen Veranstaltungen auftauchen würde, aber da waren die Chancen sehr gering, denn laut Ayaka hatte er eher selten Zeit und zu viel zu tun.

„Fräulein Kamisato wird bei dem Event sein und diesen auch eröffnen. Ich treffe mich nachher mit ihr sowieso noch mal, um mit ihr ein paar sachen zu besprechen, aber sie hat eigentlich alles abgesegnet. Und ich muss gleich nochmal zur Feuerwehr, um ihnen den genauen Ablaufplan zu geben. Sie müssen ja auch vorbereitet sein. Ich will nicht schon wieder Ärger bekommen,“ gab sie zurück und seufzte dann am schluss. Sie bekam schon vielfach Ärger, weil sie bei ihren Feuerwerken immer zu übermotiviert war. Glücklicherweise kam es bisher nur zu kleineren Sachschäden, sie wurde dennoch immer wieder dafür angemeckert und ihr Vater musste da auch immer ernster werden.
 

Yoimiya stand auf, verabschiedete sich von allen und ging erstmal zur Feuerwehr, um nochmal ihr Anliegen mitzuteilen. Sie hatte mit ihnen schon mal gesprochen, aber der Feuerwehrleiter wollte immer, dass sie an dem Tag, wo das Event stattfindet, nochmal zu ihnen kommen müsse. Dies wäre zwar für sie nervig, aber sie fügte sich der Abmachung, denn so konnten sie nochmal alles Schritt für Schritt durchgehen. Auf dem weg zur Wache begrüßte sie freundlich jeden Menschen, der ihr über den Weg lief. Sie war in der ganzen Stadt bekannt und man mochte sie, denn sie war auch immer hilfsbereit und plauderte mit jedem gern. Auch kamen einige Kinder auf sie zu und umarmten sie.

„Hehe, ist ja gut. Es freut mich euch immer zu sehen,“ sagte sie zu ihnen und hockte sich hin, um mit ihnen auf Augenhöhe zu sein und tätschelte ihnen den Kopf.

„Kommt heute Abend nach Konda. Da werdet ihr wieder staunen. Ich habe was ganz Großes vorbereitet. Mehr verrate ich noch nicht.“

Sie musste dabei grinsen und richtete sich wieder auf und machte sich weiter auf den Weg.
 

Nach einiger Zeit kam sie bei der Feuerwache und wartete auf den Chef oder seine Mitarbeiter, welche scheinbar noch nicht da waren, da ihr keiner aufmachte, als sie an der Tür klopfte. Sie seufzte kurz und blickte in die belebten Straßen der Stadt. Nach einiger Zeit bemerkte sie dann Fass in der nähe, wo ein Schweif dran hing und sie musste grinsen.

„Sayu… denkst du echt, ich würde dich nicht bemerken? Das mit dem Schweif ist echt nicht zu übersehen. Kann es sein, dass du mich schon eine weile verfolgst?“

Sie trat einige Schritte näher zum Fass und wollte dieses gerade berühren, als sich die Ninja zurück verwandelte.

„Verdammt du hast mich bemerkt… war ich zu… müde? Mein… Schweif? Ich…,“ weiter kam sie nicht, da sie erstmal ausgelassen gähnen musste.

„Oh… ich bin so müde. Würde so gern schlafen.“

„Sayu, bitte. Was möchtest du mir mitteilen? Ich habe gleich ein Termin mit den Leuten von der Feuerwehr“

Yoimiya wurde langsam ungeduldig und das konnte man ihr auch gut ansehen.

„Feuerwehr? Oh richtig!“

Jetzt kam es ihr wieder in ihren Sinn, was sie wollte und sagte weiter: „Ich hab hier eine Nachricht für dich, die ich dir geben soll.“ Sie drückte diesen direkt in Yoimiya‘s Hand.
 

Die junge Frau las sich die Nachricht durch, in der stand, dass sie in Konda auf die Feuerwerkerin warten und die Uhrzeit war ebenfalls angegeben, doch sie konnte den Glockenturm von ihrer Position aus gerade nicht sehen, um zu schauen, wie spät es gerade war. Die Nachricht schien von Ayaka zu sein, denn normalerweise bekam sie immer Mitteilungen von ihrem Bruder, aber dieser schien heute wirklich keine Zeit zu haben. Sie wollte Sayu antworten, aber diese war mittlerweile gar nicht mehr da und Yoimiya konnte sie auch nirgends mehr sehen.

Dann ging es für sie jetzt halt nach Konda und somit machte sie sich nun auf den weg zu dem kleinen Dorf. Doch zuvor hielt sie bei ihrem zuhause an und sagte ihrem Vater Bescheid, welcher mittlerweile bereits wach war. Sie musste natürlich etwas lauter sein und er nickte ihr nur zu. Danach machte sie sich auf den direkten Weg zu dem Treffpunkt, welcher direkt in der Dorfmitte war. Sie ging im moment davon aus, dass sie nur mit den Feuerwehrleuten sprechen würde.

Das Ayaka auch bereits da war, ahnte sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück