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Geschwisterliebe?!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello und herzlich Willkommen zu einer neuen Story von mir.

Wieder hab ich mich ein neues Abenteuer begonnen und freu mich euch diese präsentieren zu können ☺️☺️☺️

Ich wünsche euch sehr viel Spaß dabei und hoffe das sie euch das erste Kap gefallen wird ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und weiter gehts mit der Story...

Allerdings wird es einen beachtlichen Zeitsprung geben... und die Geschichte somit erst richtig Starten... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und da bin ich wieder... etwas spät... aber wie sagt man so schön, besser spät als nie xD

Also lange Rede... kurzer Sinn... viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello zusammen ☺️☺️☺️

Nach einer zugegeben kurzen und auch arbeitsreichen Urlaubswoche... kommt hier auch schon das neue Kap für euch ☺️☺️☺️

Ich bin jetzt schon gespannt wie ihr es findet... und wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und hier auch schon das neue Kapitel für euch. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Hier auch schon das neue Kapitel für euch. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und schon kommt ein weiters Kap.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und hier kommt auch schon das neue Kap... ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello zusammen ☺️☺️☺️

Hier bring ich noch schnell das neue Kap, wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und hier auch schon das neue Kap für euch.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello hier bin ich auch schon wieder ☺️☺️☺️

Natürlich mit dem neuen Kap nachdem im Anderen ja so einiges passiert ist xD

Viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Mittag wünsche ich euch allen...

Hier auch schon das nächste Kap für euch...
ich hoffe es gefällt euch und ich wünsche viel Spaß beim Lesen ❤️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und schon geht es weiter...
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten morgen meine Lieben...

Der frühe Vogel fängt den Wurm sagt man xD
Also bring ich euch schnell das neue Kap vorbei...

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und hier auch schon das nächste Kap für euch...
ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und da bin ich schon wieder..
Euch allen einen guten morgen ☺️☺️☺️

Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim lesen... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello zusammen.

Und schon geht es weiter mit unserem Paar...
ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Hier auch schon das neue Kap für euch.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Gutem Mittag zusammen ☺️☺️☺️

Hier auch schon das neue Kapitel für euch ☺️☺️☺️

Viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen Leute ☺️☺️☺️

Hier auch schon das nächste Kap für euch.

Viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Mittag zusammen!

Hier bring ich euch auch schon das neue Kap!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ❤️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Hier auch schon das neue Kap für euch!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen zusammen!

Hier auch schon das neue Kap für euch!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello zusammen ☺️☺️☺️

Hier bin ich auch schon wieder... so eine woche geht echt fix rum... wie immer hab ich ein kleines Kap mit im Gepäck...

Wünsch euch viel Spaß ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und hier auch schon des nächste Kap für euch!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen zusammen.

Ja heute spiele ich mal die Nachteule. Also lasse ich euch mal euch mal einen kleinen Frühstückssnack da...

Viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen zusammen ☺️☺️☺️

Und hier bin ich auch schon wieder mit dem neuen Kap für euch!

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen zusammen.

Was sagt man dazu... da hat man endlich Urlaub und schläft ausgerechnet den letzten tag mal länger xD

Naja... egal... ;P

Dann mal viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello zusammen.

Heute ein bisschen später dennoch wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Mittag zusammen.

Heute mal etwas später als sonst... dennoch wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Morgen!

Ich hoffe ihr habt die Feiertage alle gut überstanden!

Ich bring euch nachträglich auch hier noch ein Kap und wünsche euch viel Spaß beim Lesen ❤️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und schon gehts weiter... auch wenn das letzte nicht gerade toll geendet hat.

Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello zusammen!

Hier bin ich auch schon wieder... im Gepäck das neue Kap!

Mit der einer oder wenigeren Überraschung! XD
Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Es tut mir soooo leid... ich hab doch glatt vergessn auf veröffentlichten zu drücken letzte Woche...

Dafür reiche euch jetzt Entschuldigend dieses Kap nach!

Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello ☺️☺️☺️

Und hier bin ich auch schon wieder mit dem Kap!

Ohne langes aufhalten... viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Morgen ☺️☺️☺️

Hier hab ich auch schon das nächste Kap für euch....
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello zusammen!

Hier bin ich auch schon wieder mit dem letzten Kap für diese Story!

Auch hier wünsche ich euch wie immer viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Beschützerinstinkt in der Familie!

Beschützerinstinkt in der Familie!
 

Lächelnd betrat sie das noch dunkle Zimmer. Ging auf das kleine Bett zu und kniete sich zu dem kleinen Mädchen, das noch friedlich in ihrem Bett schlief. „Kagome Liebling… du musst aufwachen“, kam es sanft über ihre Lippen. Streichelte langsam über die Wange des kleinen Mädchens. Diese grummelte gleich etwas, während das kleine Nachtlicht angemacht wurde. „Heute ist dein großer Tag“, lächelte sie das Mädchen freudig an, welches augenblicklich hellwach war, und aufgeregt aus ihrem Bett sprang. „Mama, Mama das!“, rief sie aus, als sie ihren Kleiderschrank aufgerissen hatte und sich ein Kleid, in Dunkelgrün herauszog. „Wenn du das tragen willst“, stimmte sie ihrer Tochter zu. Zog anschließend die Rollos hoch, um die Sonne in das Zimmer zu lassen. Bevor sie sich Kagome zuwandte und ihr half sich für ihren großen Tag vorzubereiten.
 

Er war gerade dabei das Frühstück für seine Familie vorzubereiten als er Schritte hinter sich hörte und sich augenblicklich umdrehte. „Gute Morgen, ihr beiden“, begrüßte er seine Söhne, die er vor wenigen Minuten geweckt hatte. Während seine Frau ihre Tochter für den Kindergarten fertig machen wollte. „Cornflakes und Kakao wie immer?“, wollte er anschließend von den Beiden wissen, die sich müde an den Tisch setzten. „Mhm…“, kam es von seinem älteren Sohn. Der Jüngere der beiden brachte noch gar nichts heraus. Wirkte noch sehr verschlafen und überhaupt nicht bereit, jetzt in den Tag zu starten. „Noch müde, Inuyasha?“, fragte er den Kleinen deshalb. Wollte ihn wach halten, damit er nicht nochmal einschlief. „Ja…“, nuschelte dieser, rieb sich müde die Augen und gähnte anschließend ausgiebig. „Willst du trotzdem was essen?“ Der Kleine nickte auch nur. Lies sich anschließend die Schüssel mit Cornflakes hinstellen. „Guten Appetit ihr beiden“, wünschte der Vater ihnen noch. Ehe er sich an die Arbeit machte, auch seinen beiden Herzdamen ein Frühstück vor zu bereiten.
 

Lächelnd saß Kagome auf dem kleinen Hocker. Wartete geduldig darauf, dass sie fertig mit ihrer Frisur wurde. „Willst du noch diese Spangerl hinein haben?“, fragte sie ihre Tochter. Hielt ihr sowohl Pinke als auch Grüne entgegen, damit sie diese besser betrachten konnte. Auch wenn sie wusste, welche ihre Tochter nehmen würde. „Mama die Grünen!“, kicherte das Mädchen sofort. Schnappte sie sich und spielte damit. „Gibst du sie mir?“, fragte sie ihre Tochter. Die auch gleich folge leistete und diese ihrer Mutter übergab. „Bist du schon aufgeregt?“, fragte sie Kagome beiläufig. Wollte herausfinden, wie sich ihre Tochter im Moment fühlte. „Nein“, kam es zu ihrer Überraschung. Hatte damit gerechnet, dass sie wenigstens etwas nervös sein würde. Da man doch nicht jeden Tag zum ersten Mal in den Kindergarten gehen dürfte. „Na dann, hoffe ich mal, dass du Spaß habe wirst!“, wünschte sie ihrer Tochter, ehe sie dieser liebevoll über den Kopf strich. „Fertig!“, sagte sie ihr danach und sah zu wie Kagome in den Spiegel strahlte.
 

„Papa, Papa schau!“, hörte er seine Tochter rufen. Sah keine Sekunden später, wie das kleine Mädchen durch die Tür stürmte. „Du siehst hübsch aus“, sagte er zu ihr. Freute sich, dass sie so glücklich schien. Er beugte sich leicht nach unten, um seine Tochter auf den Arm zu nehmen. „Und hat meine kleine Prinzessin Hunger?“, fragte er sie anschließend, als er sie zum Tisch trug. Seine Tochter nickte aufgeregt. Ließ sich protestlos auf ihren Platz setzten. Geduldig wartete sie darauf, dass er ihr das Müsli hinstellen würde. „Oh du hast schon alles fertig!?“, hörte er die überraschte Stimme seiner Frau. Bei ihren Worten musste er schmunzeln. „Ich habe auch die Jungs fertig gemacht“, lachte er. Hatte bei den Beiden nicht ganz so viel zu tun, wie seine Frau bei Kagome. „Willst du damit sagen, dass Mädchen länger brauchen?“, zog sie belustigt die Augenbraue hoch.

„Nicht doch!“, kicherte er, sodass er einen beleidigten Blick seiner Frau einfing. Sie schlug Ihm leicht auf die Schulter. „Jaja. Kagome ist auf jeden Fall fertig!“, klärte sie ihn auf und sah auf ihre Söhne. „Inuyasha aber nicht!“, schmunzelte sie. Sah wie ihr Mann sofort zu dem Jüngeren blickte. „Stimmt“, lachte er, als er sah, dass sein Sohn in seiner Müdigkeit wohl vergessen hatte seine Schlafhose gegen eine normale Hose zu wechseln. „Ich kümmere mich gleich darum!“, sagte er seufzend. Drückte anschließend seiner Frau einen Kuss auf die Lippen. „Lass uns aber noch schnell essen!“, meinte er, als er sich gelöst hatte. Sah einen Moment auf die Uhr und stellte fest, dass sie dafür noch genug Zeit hatten. „Einverstanden“, kicherte seine Frau und nahm anschließend Platz.
 

Lächelnd wartete sie mit Kagome und Sesshomaru darauf, dass Toga mit Inuyasha das Haus verließ. Er hatte Inuyasha noch schnell geholfen sich umzuziehen und würde anschließend Sesshomaru in die Grundschule bringen. Da ihr Mann eine eigene Firma besaß und sie in dieser arbeitete, konnte sie sich auch gut einteilen, wie sie ihre Kinder in Zukunft sowohl in den Kindergarten, als auch in die Schule brachten. Diese waren für den Ganztagskindergarten und die Ganztagsschule angemeldet, damit sie versorgt waren, denn auch die Firma sollte nicht zu kurz kommen. „Na fertig?“, lachte sie, als Inuyasha langsam auf sie zu stampfte. „Ich will nicht!“, motzte der Kleine. War noch nie sonderlich vom Kindergarten begeistert gewesen. „Ach, mein Schatz. Heute wird dich jemand ganz liebes begleiten“, versuchte sie ihn zu locken. Er schaute gleich auf das kleine Mädchen neben sich und bekam große Augen. „Kagome auch?“, strahlte er plötzlich und sie musste sich ein Lachen verkneifen. „Ja. Wir müssen nun los“, sagte sie, als sie schon das Mädchen schnappte und in ihren Kindersitz setzte.
 

Toga half ihr unterdessen Inuyasha anzuschnallen, der schon alleine in seinen Kindersitz geklettert war. „Ich wünsche euch beiden viel Spaß!“, verabschiedete er sich von seinen jüngsten Kindern. Streichelte seiner Tochter liebevoll über die Wange. „Viel Spaß, meine Süße!“, sagte er nochmal. Drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und schloss anschließend die Tür. Seine Frau war gerade dabei sich von Sesshomaru zu verabschieden. Der Junge stieg anschließend in den Wagen und schnallte sich an. „Sie werden so schnell groß!“, seufzte seine Frau. Sah durch das Fenster auf ihre beiden Kinder. „Das gehört nun mal zum Elternsein, Kushina“, lächelte er seiner Frau aufmunternd zu. Wusste wie schwer es ihr fiel, ihre Kinder jetzt all frei zu lassen. „Sie sollen immer so bleiben, Toga!“, kam es wehleidig von ihr. „Du weißt, dass das nicht geht!“, belächelte er ihre Wehmut. „Jaja, fahr vorsichtig!“, sagte sie ihn noch, küsste ihn sanft und stieg in ihren Wagen, um ihre Kinder sicher in den Kindergarten zu bringen.
 

Langsam lief sie mit ihren Kindern durch das große Tor. Inuyasha quasselte Kagome förmlich zu, während die Kleine immer unsicherer zu werden schien. Da sich das kleine Mädchen doch förmlich an ihrem Bein festkrallte. „Kagome, du musst keine Angst haben.“ Langsam löste sie die Hände ihrer Tochter von ihrem Bein. Kniete sich anschließend zu ihr. Inuyasha blieb ebenfalls stehen. Sah Kagome mit schief gelegtem Kopf an. „Ich will nicht!“, kam es mit zitternder Lippe von Kagome. Plötzlich fand sie es gar nicht mehr toll in den Kindergarten zu müssen. „Warum denn nicht?“, wollte ihre Mutter liebevoll wissen, obwohl sie schon eine Vermutung hatte warum Kagome so plötzlich ihre Meinung änderte. „Ich will bei Sesshomaru und Inuyasha bleiben“, schluchzte die Kleine sofort los, denn sie hing schon immer sehr an ihren Brüdern.

„Du bist doch bei Inuyasha!“, tröstet sie ihre Tochter. Hatte schon befürchtet, dass es doch noch zu einem Stimmungswechseln kommen würde. Kagome war stets sehr wechselhaft. Nur bei ihren Brüdern blieb ihre Stimmung beständig. „Kagome, bleibt für immer bei mir“, kam es gleich zuversichtlich von Inuyasha, der es schon vom ersten Tag nicht ertragen konnte, sobald sie weinte. Gab ihr anschließend einen kleinen Kuss auf die Wange. „Ich lass dich nicht allein!“, sagte er aufrichtig. Sah sie breit grinsend an. Kagome erwiderte das Lächeln ihres großen Bruders. Anschließend nickte sie und sah zu dem Gebäude vor sich. „Können wir dann?“ Zögernd nickte das kleine Mädchen. Inuyasha umfasste direkt die Hand seiner Schwester und zog sie einfach mit sich Richtung Kindergarten.
 

Kichernd spielte sie zusammen mit ihrem Bruder im Sand. Baute eine Burg mit ihm. Er hatte sein Wort gehalten. Der älteren Dame, die sie empfangen hatte erklärt, dass er bei ihr bleiben würde. Sie hatte ihn belächelt. Ihm erklärt, dass es nur am Anfang so sein würde, weil sie doch in anderen Gruppen waren. Er fand diese Aussicht zwar nicht so toll. Freute sich aber immer mit ihr im Garten spielen zu können. So wie er es jetzt tat. „Wer ist das?“, kam es von Koga. Einem Jungen, der aus seiner Gruppe stammte. Er war schon öfter mit ihm zusammen geraten. Konnte ihn einfach nicht ausstehen. Er war überheblich. Hatte jedoch viele Freunde. Mit zusammengekniffen Augen sah er dabei zu, wie er Kagome näher kam. Sich neben sie kniete und sie seltsam ansah. Seine kleine Schwester reagierte nur mit schief gelegtem Kopf und großen Augen.

„Wer bist du?“, fragte er sie nochmal und griff nach ihren Haaren. Kagome schaute unsicher zu Inuyasha. Wusste nicht, ob es in Ordnung ging. „Ihr Name ist Kagome. Und du lässt sie gefälligst in Ruhe!“, schritt Inuyasha ein. Umfasste seine Hand und löste sie aus ihrem Haar. „Lass meine Schwester in Ruhe!“, knurrte er. Bekam augenblicklich seinen Beschützerinstinkt. „Ich mach doch nichts!“, verteidigte sich Koga sofort. Schaute ihn belustigt an. Doch bevor sie richtig zu streiten beginnen konnten, schritt Frau Kaede, ihre Kindergärtnerin ein. „Aufhören ihr beiden. Ihr seid doch eigentlich Freunde!“, redete sie auf die beiden Jungs ein und sah zu Kagome. „Baust du vielleicht mit Koga und Inuyasha weiter an deiner Burg?“, fragte sie das Mädchen, welches fröhlich nickte. Inuyasha schaute seine Schwester betrübt an. Hatte gehofft, dass sie nur mit ihm spielen würde. „Inuyasha komm!“, hörte er seine Schwester rufen, die schon einen Eimer in ihren Händen hielt. Auch wenn ihm der Gedanke nicht gefiel. Für seine Schwester würde er alles machen.
 

Freudig kamen ihnen ihre Kinder entgegengelaufen. Warfen sich anschließend in die Arme ihrer Eltern. „Ihr beide seid aber glücklich!“, lachte seine Frau. Nahm anschließend ihre Tochter bei der Hand. „Das war toll!“, kam es fröhlich von der Kleinen. Ihr Bruder hingegen murmelte etwas Unverständliches, als sein Vater ihn in das Auto setzte. „Zuhause gibt es auch schon essen!“, teilte sie den Kindern mit. Half anschließend Sesshomaru in das Auto. Sie hatten zuvor ihren großen von der Schule abgeholt und beschlossen auch die Kleinen zu holen und anschließend den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.

Schnell waren sie zu Hause angekommen. Ließen die Kinder aus dem Wagen, die gleich zur Haustür liefen. Ihr Mann ließ die Kinder hinein. „Inuyasha hat Ärger gemacht. Er hat mit einem anderen Jungen zu zanken begonnen!“, seufzte sie. Hatte zu Mittag einen Anruf vom Kindergarten bekommen. In der ihr mitgeteilt wurde, dass Inuyasha etwas aggressiv auf Kinder reagierte, die Kagome zu nah kamen. „Kagome?“, fragte ihr Mann, der von der ganzen Sache nichts mitbekommen hatte. „Ja… ein Junge wollte Kagome kennenlernen“, erklärte ihm seine Frau.
 

„Ich habe es schon fast befürchtet. Wir hätten Kagome doch in einen anderen Kindergarten geben sollen“, seufzte Toga. Hatte mit ihr mehrmals besprochen, wie sie es machen wollten. Inuyasha war bei Kagome immer sehr beschützerisch. Achtete penibel darauf, dass es seiner Schwester gut ging. Sesshomaru hatte ein ähnliches Verhalten. Zeigte es aber nicht so offen vor anderen. „Es wird sich legen“, sagte seine Frau wie immer optimistisch. Sie fand das Verhalten der beiden Jungs gar nicht so schlimm. Sie lächelte, als sie ins Haus kam und dabei zu sah wie Inuyasha Kagome half aus ihren Schuhen zu kommen. „Er liebt sie. Das war schon immer so und wird sich nie ändern!“, erklärte sie ihm. Genoss den Anblick. „Da hast du wohl recht“, kam es ebenfalls lächelnd von ihm. Hatte sich immer erhofft, dass er eine Familie haben würde, die immer zusammenhalten würde. Dass er diese hatte, stand außer Frage. Auch wenn es ab und zu etwas seltsam war. Zumindest wenn seine Söhne mal wieder den Bodyguard für Kagome spielten. Doch egal wie sehr seine Jungs sich aufführten, konnte er sie verstehen. Denn auch er würde sein Mädchen immer beschützten.

Veränderte Wahrnehmung!

Veränderte Wahrnehmung!
 

10 Jahre später
 

Ein 13-Jähriges Mädchen, welches noch friedlich schlief, lag in ihrem Bett. Dies würde sich jedoch gleich ändern. Mit einem lauten Knall wurde die Tür ihres Zimmers aufgerissen. „Aufstehen, Schwesterchen“, rief ein mittlerweile 15-Jähriger Junge, der es liebte seine Schwester zu wecken. Mit schreckgeweiteten Augen saß diese anschließend im Bett und starrte den breit grinsenden Jungen an. „Man, Inu, geht das nicht freundlicher oder am besten gar nicht!“, motzte sie und warf sich dabei wieder in die Kissen. „Nein! Du weißt, dass ich es liebe! Und jetzt steht auf. Essen ist fertig, Kakao steht auf dem Tisch und deine 15 Minuten laufen ab... jetzt!“ Als der Junge das sagte, hatte er sich über sie gebeugt und schaute ihr direkt in die Augen. Ein lächeln zierten seine Lippen. Als Startsignal gab er ihr wie jeden Morgen einen Kuss auf die Stirn und ließ sie allein zurück.

Langsam stieg sie aus ihrem Bett und lief zu ihrem Kasten, um ihre Schuluniform herauszuholen. Sie zog diese an und verschwand ins Bad. Nach zehn Minuten schaffte sie es die Treppen hinunter in die Küche, in der schon die ganze Familie am Tisch saß. „Guten Morgen!“, grüßte sie und setzte sich schnell, um ein paar Bissen zu essen. „Guten Morgen. Fährst du mit mir mit?“, fragte ihr älterer Bruder, der vor kurzem den Führerschein gemacht hatte, da er bereits 17 war. Da seine Schwester, in die gleiche Schule wie er ging, wobei sie noch in der Unterstufe war, konnte er seine Geschwister problemlos mitnehmen. Auch Inuyasha war bereits in der Oberstufe wie er. „Nein!“ Den Grund wussten alle. Seit kurzem hatte Sesshomaru eine Freundin. Ein nettes Mädchen Namens Rin. Nur Kagome konnte aus irgendeinem Grund das Mädchen nicht sonderlich gut leiden. Obwohl das erst seit kurzem so war, denn sie waren eigentlich in einer Clique. Das zeigte sie nur zu deutlich.

Sie fuhr nicht mit, wenn seine Freundin mitfuhr, wünschte ihm keine Gute Nacht, wenn sie bei ihm schlief und sprach keinen Satz mit ihm, von seiner Freundin ganz zu schweigen. Warum sie das machte, wusste sie selber nicht genau, aber es gefiel ihr einfach nicht. „Du kannst…“

„Nein, Inuyasha! Ich habe widerwillig zugestimmt, dass du den Motorradschein machen darfst. Finde es absolut nicht gut, dass du als Organspender enden willst. Aber Kagome… wird nicht mit dir fahren!“, kam es streng von seiner Mutter. „Aber…!“

„Aber ich pass doch auf! Das weiß ich und trotzdem. Kagome fährt nicht mit!“ Beide Jugendliche nahmen dies zur Kenntnis und seufzten, da es fast jeden Morgen so ablief. Erst weckte er seine Schwester, dann frühstücken sie und anschließend versuchten sie ihre Mutter dazu zu bringen, dass Kagome vielleicht doch noch mit ihm fahren würde. „Ich muss los! Bis später!“, sprang Kagome plötzlich auf und lief schon zur Tür raus.
 

20 Minuten später kamen auch ihre Brüder in der Schule an. Da sie beide mobil unterwegs waren, konnten sie deutlich später wegfahren, als ihre Schwester. Sesshomaru verzog sich mit Rin gleich in das Gebäude, während Inuyasha über den Schulhof zu ihrer Clique lief. „Hey Leute!“, begrüßte er die Jungs. Rin war eigentlich auch in der Clique, aber da sie jetzt mit Sesshomaru zusammen war, war sie nicht immer dabei. Die anderen Mädels waren wohl schon drinnen, genau wie Kagome, die in den letzten Tagen die Clique nicht oft besuchte. „Kann es sein, dass Kagome irgendetwas hat? Sie kommt nicht mehr und geht uns schon fast aus dem Weg.“ Inuyasha konnte ihnen die Lage nicht erklären und zuckte deshalb mit den Schultern. „Gehen wir besser rein, die Schule beginnt gleich und ich habe keine Lust zu spät zu kommen.“ Es war schon spät gewesen und er kam fast zu spät. Alle Jungs waren damit einverstanden und machten sich gemeinsam auf den Weg in ihre Klasse.

Für die Jungs verging der Vormittag recht langsam. Deshalb waren sie mehr als froh über die Pause, die endlich begann. Wenigstens für ein paar Minuten konnten sie nun abschalten. „Hey da sind die Mädels.“ Er sah zu seinem Freund rüber, der ziemlich hektisch mit den Händen fuchtelte. „Wenn du so weiter machst, wird keine der drei sich zu uns setzen!“ Er kannte seinen Freund recht gut. Miroku war schon immer der Weiberheld der ganzen Clique und eigentlich an Sango interessiert, wobei ihm die anderen Mädchen auch gefielen. Die Mädchen schienen sich gerade etwas zu essen zu holen, also würden sie sowieso gleich zu ihnen kommen. Den egal wie launisch die Stimmung innerhalb der Clique war, die Pause verbrachten sie zusammen.

„Du, Inu... glaubst du, ich kann mein Glück bei Kagome versuchen?“ Er zog die Augenbraue hoch und sah seine Kumpel Koga von der Seite an. „Wie meinst du das?“, wollte er wissen in der Hoffnung sich verhört zu haben. „Naja schau sie dir doch an! Sie hat eine tolle Figur, einen schönen Hintern und auch ordentlich Holz vor der Hütte. Außerdem ist sie ein nettes Mädchen. Also störts dich, wenn ich sie frage, ob sie zu einem Date mit mir möchte?“ Bei der Aufzählung sah er sich seine kleine Schwester genau an. Ihm war gar nicht aufgefallen, wie weiblich sie über die Jahre geworden war. Ja es stimmte, sie hatte eine schöne Figur und auch ihre Proportionen waren perfekt. Aber dass Koga ein Date mit ihr haben wollte, passte ihm nicht. „Wenn du es wagst Kagome zu fragen, breche ich dir alle Knochen! Du hast Ayame, also lass meine Schwester in Ruhe“, fauchte er den Jungen an, der ziemlich unbeeindruckt wirkte. Dieses Verhalten kannte er schon seit frühster Kindheit. Bei der kleinen Unterhaltung hatten sie nicht mitbekommen, dass die Mädchen bereits näher gekommen waren.
 

„Was ist denn hier los?“ Ziemlich erschrocken wurden sie von den Jungs angesehen. „Nichts. Wie war euer Tag?“, versuchte Inuyasha von der Situation abzulenken. „Ganz gut denke ich“, antwortete überraschend Sango, als sie sich neben Inuyasha setzte, um so weit wie möglich von Miroku weg zu sein. „Ok... sag mal, hast du keinen Hunger?“ Inuyasha zeigte auf Kagomes Tablet, welches nichts als einen Apfelsaft darauf hatte. „Kagome geht es heute nicht so gut. Sie hat Kopfschmerzen und schlecht ist ihr auch“, erklärte Sango den Jungs. „Dann solltest du nach Hause gehen!“

„Lass das, ich kann nicht nach Hause! Wir haben in zwei Stunden einen wichtigen Test. Den kann ich nicht sausen lassen!“, kam es ziemlich sauer von seiner kleinen Schwester. „Wie du meinst! Aber jammere dann nicht, dass es nicht besser wird!“ Im Moment zickte Kagome öfter rum, also wusste er, sie wäre bald wieder normal. Wahrscheinlich schlug ihr das Unwohlsein auf den Magen und machte sie noch unausstehlicher. „Du Kagome? Würdest du mit mir vielleicht morgen Abend essen gehen?“ Sie sah rüber zu Koga, der gleich wütend von Inuyasha und Ayame angesehen wurde. In ihr stieg die Wut hoch. Die Jungs in der Clique hatten keine anderen Themen mehr als Mädels, Brüste und Sex. Das kotzte sie schon seit längerem an und deshalb verbrachte sie nur die Pausen mit ihnen.

„Lasst mich einfach alle in Ruhe!“ Sie schnappte ihr Tablet und wollte einfach weg. Zu ihrem Bedauern kamen gerade Rin und Sesshomaru an den Tisch. Und genau in die erstere lief das junge Mädchen. Der Apfelsaft verteilte sich schön auf der Uniform der 16-Jährigen. „Ach Mist!“, fluchte Kagome und warf das Tablet auf den Boden, bevor sie wutentbrannt verschwand.
 

„Ok, kann mir einer die Situation erklären?“ Sesshomaru half Rin Kagomes Sauerei zu beseitigen, die die ganze Situation eher gelassen genommen hatte. „Koga hat Kagome um ein Date gebeten und scheinbar fand sie das nicht so prickelnd!“, erklärte Inuyasha seinem älteren Bruder. Musste aber bei der Aussage breit grinsen, da es ihm gefallen hatte. „Aha.“ Sein Bruder schien genau so begeistert wie er von der Idee ihres Freundes zu sein. Da die Pause gleich aus sein würde, halfen jetzt auch die andern beim Aufräumen, bevor sie alle noch Ärger bekommen würden. „Bis sie zuhause ist, wird sie sich schon wieder beruhigt haben. Und ihr tut es sicher leid, dass der Saft auf deiner Uniform gelandet ist“, entschuldigte sich Inuyasha stellvertretend für Kagome bei Rin. „Schon gut! Jeder hat mal einen schlechten Tag“, kam es von ihr verständnisvoll. Das ließ ihn aufatmen. Mit Kagome müsste er trotzdem nochmal reden, denn ihre Launen wurden immer grauenhafter.
 

Sie wusste nicht, was mit ihr los war. Sie war schlecht gelaunt, ihr Körper machte, was er wollte und sie fühlte sich immer schlechter. Zu allem Überfluss konnte sie sich bei dem Test nicht konzentrieren und hatte keinen vernünftigen Satz auf das Papier gebracht. Der krönende Abschluss war aber, dass sie jetzt Sport hatten und sie eigentlich nur noch nach Hause wollte. Doch das ließ ihre Lehrerin nicht zu, so dass sie sich widerwillig auf das Spielfeld begab. Eine Weile lief es sehr gut. Doch mittlerweile fühlte sie sich immer schlechter. Ihr Kopf dröhnte und ihr wurde schwindlig. Als sie auf einmal einen Ball auf sich zu schnellen sah, wollte sie nur noch ausweichen, doch dieser war leider für ihren Körper zu schnell. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie stürzte zu Boden. Die Rufe ihrer besten Freundin nahm sie nur noch am Rande wahr.
 

Während der Stunde klopfte es auf einmal an der Tür. Der Lehrer ging zu dieser und öffnete einer ziemlich außer Atem Sango die Tür. „Bitte?“ Auch Inuyasha bekam einen fragenden Blick und sah zu der Schülerin. „Könnte ich kurz mit Inuyasha sprechen, es ist wichtig!“, erklärte sie und der Lehrer sah ihn gleich an. „Gut Inuyasha du hast fünf Minuten!“ Sofort nach den Worten sprang er auf und lief Richtung Tür um herauszufinden, was Sango während des Unterrichts wollte.

„Was ist los?“, fragte er sie sofort, da er die ganze Aufregung im Moment überhaupt nicht verstand. „Kagome ist gerade im Sportunterricht umgekippt! Sie ist jetzt auf der Krankenstation“, erklärte sie ihm ruhiger als zuvor. „Was? Wie geht es ihr?“ Dafür war er jetzt umso aufgeregter. „Keine Ahnung die Schulkrankenschwester kümmert sich um sie. Bringst du sie später nach Hause?“

„Ja klar! Bis dann“, verabschiedete er sich von der Schülerin, weil die fünf Minuten doch beinahe um waren. Als er wieder in die Klasse kam, schauten ihn alle Schüler und der Lehrer an. „Alles geklärt?“, fragte dieser ihn gleich. „Ehrlich gesagt nein! Könnte ich bitte den Unterricht verlassen? Meiner Schwester geht es nicht gut!“ Er hoffte, dass der Lehrer das verstehen würde. „Ja! Es sind nur 20 Minuten, bis Schulschluss. Gehen Sie ruhig und gute Besserung an Ihre Schwester.“ Dankend verließ er den Raum und wollte nur noch eins: zu Kagome.
 

Sie fühlte sich furchtbar. Ihr Kopf pochte fürchterlich und ihr war schlecht. Trotzdem spürte sie, dass sich unter ihr etwas Weiches befand. Langsam öffnete sie ihre Augen. Es fiel ihr sehr schwer, da das Licht in diesen doch unheimlich wehtat. „Geht es dir besser?“ Erschrocken schaute sie in Richtung der Schulkrankenschwester. „Nicht wirklich, Frau Ikeda.“ Eher fühlte sie sich noch schlechter. „Keine Sorge, dir wird es bald besser gehen. Dein Körper verändert sich. Langsam wirst du zur Frau!“ Kagome brauchte eine Weile, um zu verstehen, was sie ihr damit sagen wollte. „Oh, also habe ich...“

„Ja, das erste Mal deine Periode. Wenn du es nicht übertreibst und dich die nächsten Tage schonst wird es dir bald besser gehen. Du kannst dich auch frisch machen und dann gehen.“ Sie nickte nur zögernd und ging anschließend zur Toilette. Klar hatte sie durch ihre Freundinnen schon mitbekommen, wie das abläuft, hatte aber einfach nicht daran gedacht. Keinen Gedanken hatte sie an diese verschwendet. Als sie fertig war und wieder ihre Uniform anhatte, verabschiedet sie sich von der netten Frau und war froh, dass es ihr bald besser gehen würde. Vor allem weil sie jetzt wusste, was mit ihr los war.
 

Als die Tür des Krankenzimmers endlich aufging, sah Kagome ihn ziemlich überrascht an. „Was machst du denn hier?“, fragte sie gleich. „Sango hat mich geholt. Geht es dir besser?“ Sie nickte nur. Es war nicht gerade überzeugend, aber immerhin schien sie nach Hause zu dürfen. „Ich gehe schnell meine Sachen holen, dann können wir los.“

„Ok ich warte hier auf dich.“ Sie musste sowieso wieder hier vorbei, also konnte er auch hier warten. Sie nickte ihm zu und verschwand. Kurz darauf wurde die Tür wieder geöffnet. „Kago….“ Die Schulkrankenschwester sah ihn verwirrt an. „Hallo Inuyasha. Kagome ist nicht mehr hier, oder?“, fragte sie nach ein paar Sekunden. Nachdem sie sich im Flur umgesehen hatte. „Nein. Sie holt ihre Sachen. Geht es meiner Schwester wirklich gut?“, hakte er nach, da Kagome ihm keine genaue Antwort gegeben hatte. „Ja, ihr geht es bald besser. Könntest du ihr das bitte geben?“ Eine Antwort wartete die ältere Frau gar nicht ab. Sie drücke ihm einfach eine Tasche in die Hand und ließ ihn alleine stehen. Er sah sich den Inhalt der Tasche genau an. Wollte wissen, was sie seiner Schwester da gab. Augenblicklich wurde er rot, als er erkannte, was seine Schwester bekam.

Die Bedeutung leuchtete ihm langsam ein. Sie hatte ihr Binden gegeben. Das konnte nur eines heißen und das ließ ihn schwer schlucken. Aber so wurde ihm auch klar, was mit Kagome los war. Kagome war jetzt wirklich kein kleines Mädchen mehr, sondern eine richtige Frau und das nicht nur für seine Freunde, sondern auch für ihn.

Unser Geheimnis!

Unser Geheimnis!
 

Mittlerweile war es Abend geworden, doch Inuyasha hatte es bis jetzt nicht geschafft seiner Schwester die Sachen, die er von der Schulkrankenschwester bekommen hatte zu geben. In der Schule hatte er sie schnell in seiner Schultasche verschwinden lassen und ihr nicht verraten, dass er wusste, was mit ihr los war. Er wusste einfach nicht, wie er es ansprechen sollte. Ohne sie in Bedrängnis oder sogar in Verlegenheit zu bringen. Sie hatte sich beim Heimkommen gleich in ihr Zimmer zurückgezogen und war immer noch nicht herausgekommen. Er rechnete damit, dass sie wahrscheinlich nicht so schnell rauskommen würde. Kagome war meist sehr verschlossen. Sprach nicht über alles, was ihm sehr leid tat. Zwar verstanden sie sich immer sehr gut. Doch wenn es um Gefühle oder andere Dinge ging, die sie ihren Eltern nicht sagen konnten… war Kagome diejenige, die versuchte alles mit sich alleine auszumachen. Genau wie er. Er schaffte es auch nie und konnte sie deshalb gut verstehen. Doch viel Zeit zum Überlegen hatte er nicht.

Seine Freunde wollten heute weggehen. Wie jeden Freitag. Dass seine Schwester heute Abend mitgehen würde, bezweifelte er zwar, dennoch wollte er sie fragen. Sachte klopfte er an die Zimmertür. Wartete auf den Einlass. Doch vergebens. Sodass er kurz seufzte, anschließend langsam die Tür aufschob. „Ich will niemanden sehen!“, hörte er gleich ihre Stimme. Sah sie auf ihrem Bett sitzen. Den Rücken an der Wand. Ein Kissen auf dem Schoß. Der Blick ließ ihn erstarren. Kagome sah traurig, fast schon verzweifelt aus. „Wir wollten nur wissen, ob du mitkommst!“, fragte er leise. Wusste einfach nicht wie er ihr helfen sollte. „Nein“, kam es wie erwartet aus ihrem Mund. „Ist gut!“, nahm er dies zur Kenntnis. Würde erstmal überlegen, wie er mit ihr sprechen sollte. Bevor er alles noch schlimmer machen würde. Verließ nach diesen Worten den Raum und würde wie immer mit seinen Freunden unterwegs sein. Dadurch vielleicht auf andere Gedanken kommen und Ideen finden, wie er auf sie zugehen könnte.
 

Seufzend schmisss sie das Kissen von ihrem Schoß. Eigentlich wollte sie ihren Bruder nicht auf diese Art abweisen. Doch sie fühlte sich nicht wohl. Am liebsten wollte sie nur in ihrem Bett bleiben. Dieses am besten nie wieder verlassen. Doch ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass ihre Mutter wohl gleich zum Essen bitten würde. Da es ihrer Mama sehr wichtig war, zumindest am Abend gemeinsam zu essen, musste sie leider aus ihrem Bett rausklettern. „Kagome, Inuyasha, Sesshomaru! Essen ist fertig! Kommt ihr bitte“, hörte sie auch schon, als sie ihre Zimmertür öffnete. Sah im nächsten Moment, dass sich zwei weiter Zimmertüren öffneten. Sesshomaru und Inuyasha liefen sogleich an ihr vorbei. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Inuyasha sie mit einem seltsamen Blick musterte, während er an ihr vorbeilief. Leicht schüttelte sie den Kopf. Wahrscheinlich bildete sie sich diesen Blick nur ein. Sah wohl in allem einen Elefanten.

Da sie ihre Mutter nicht warten lassen wollte, folgte sie ihren Brüdern. Anschließend setzte sie sich an den Tisch, denn alle warteten schon auf sie. „Guten Appetit!“, lächelte ihre Mutter. Sie erwiderte dieses leicht. Nahm sich etwas von dem Gemüse. „Willst du denn nicht etwas Fleisch?“, wollte ihre Mutter wissen. Ihre Brüder hatten beide eine üppige Portion auf dem Teller. Sahen etwas verwirrt auf ihren. „Nein danke. Ich habe keinen Hunger!“ Dass ihr immer noch etwas schwindlig und auch übel war, wollte sie ihrer Mutter lieber nicht sagen. Würde sich diese doch nur sorgen machen. „Ok. Ich hebe dir einfach für später etwas auf!“, kam es wie immer einfühlsam von ihrer Mutter. Leicht zögernd nickte sie, wusste, sie würde es diesmal nicht essen. Trotzdem dankte sie ihrer Mama dafür.

Von diesem Moment an verlief das Essen relativ ruhig. Zu ruhig für ihren Geschmack. Sesshomaru aß langsam. Kaute kaum noch an seinem Fleisch. Inuyasha versuchte seinen Blick ständig von ihr zu nehmen. Was ihm kläglich misslang. Selbst ihr Vater beobachtete sie so offensichtlich, dass es schon weh tat. Sie versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Lächelte obwohl sie kotzen könnte. Doch nach weiteren zehn Minuten hielt sie es nicht mehr aus. Ihr Bein bewegte sich auf und ab. Sie biss die Zähne zusammen und legte ihre Gabel weg. „Könnt ihr damit mal aufhören!“, schrie sie die Männer des Hauses wütend an. Sprang anschließend von ihrem Stuhl auf. „Ihr seid unmöglich!“, fauchte sie weiter. Stieß anschließend den Stuhl um. Diesen ließ sie so liegen, denn sie hatte echt keinen Nerv mehr, um sich den Blicken der Männer zu stellen.
 

„Musste das sein?“ Auf die Standpunkte waren beiden Jungs schon eingestellt, selbst sein Vater schien davon gewusst zu haben. Seine Mutter hob den Stuhl nebenbei anstandslos auf. „Ihr müsst sie doch nicht mit euren Blicken erdolchen!“, meckerte sie sofort. „Aber sie ist so seltsam in den letzten Tagen!“, brachte Sesshomaru hervor. Sah immer noch völlig verdattert seiner Schwester hinterher. „Das gibt euch trotzdem nicht das Recht, sie so anzusehen. Damit macht ihr es nicht besser!“ Alle drei Männer sahen beschämt zur Seite. Wahrscheinlich wusste nur er den Grund. Hatte es deshalb auch nicht geschafft, den Blick von ihr zu wenden. „Gebt ihr Zeit. Sie wird schon kommen!“, seufzte seine Mutter. Sie ließ ihnen schon immer viel Freiraum. Drängte sie nicht zu reden. Worüber alle drei ihr sehr dankbar waren. „Ja, von mir aus! Wir sind dann weg! Bis morgen!“ Sie wollten schnell los, doch ihr Vater machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Inuyasha?! Um eins bist du zu Hause und wehe du kommst zu spät.“ Manchmal hasste er es erst 15 zu sein. „Jaja! Bis später!“, verabschiedeten sich die beiden und verschwanden ziemlich schnell aus dem Esszimmer, bevor es sich sein Vater anders überlegen würde.

Es dauerte nicht lange, bis die Jungs bei der Disco ankamen wo ihre Freunde schon auf sie warteten. Ihre Clique bestand aus mehreren Mädchen und Jungs. Teilweise waren diese auch zusammen. Sie kannten sich eigentlich schon seit sie klein waren, viele von ihnen gingen zusammen in die Schule oder waren sogar schon in der gleichen Kindergartengruppe gewesen. „Hey wo habt ihr Kagome gelassen?“, hörten die beiden gleich Koga rufen. „Wo wohl? Zu Hause, sie wollte nicht mit! Außerdem habe ich mich doch klar ausgedrückt! Du lässt die Finger von ihr!“ Es ärgerte den Jungen, dass sein Kumpel die Warnung von heute Morgen nicht ernst nahm. Warum verstand dieser Vollpfosten nicht, dass seine Schwester für alle und damit meinte er alle tabu ist. „Wenn Kagome will, hast du deine Schnauze zu halten“, kam es sauer zurück von Koga.

Doch bevor die beiden richtig aneinander geraten konnten, ging Ayame dazwischen. Sie wollten Party machen und nicht die Nacht im Krankenhaus verbringen, wussten doch alle, dass keiner der beide nachgeben würde. „Beruhigt euch! Wir wollen Spaß und keine Prügelei! Und Kagome kann selbst entscheiden mit wem sie zusammen sein will! Da habt ihr beide nichts zu sagen!“, kam es sauer von Sango, die ausnahmsweise mitdurfte. „Jaja! Aber halt mir den Trottel von der Pelle, sonst kracht es noch!“ Damit war für Inuyasha das Thema erledigt. Er verschwand schon mal in den Club, während seine Freunde draußen den Kopf schüttelten. „Immer dasselbe, wenn Kagome nicht da ist!“, fingen Sango und Rin an zu lachen, in welches auch so ziemlich alle miteinstiegen. Ja Inuyasha hatte so seine Eigenheiten, wen Kagome nicht mit war und diese waren genau wie bei ihr, manchmal sehr schwer zu ertragen.
 

Mit einer Menge Wut im Bauch schmiss sie sich auf ihr Bett. War wirklich sauer auf ihre Brüder, aber auch auf ihren Vater. Sie hatten sie angesehen, als wäre sie ein anderer Mensch. Nur weil sie weniger als sonst gegessen hatte. Das war doch nicht schlimm. Also warum legten sie alles auf die Goldwaage. Sie griff sich ihr Kissen, drückte sich dieses auf das Gesicht und schrie mit aller Kraft in das Kissen. Erst nachdem sie Dampf ablassen hatte, nahm sie es von ihrem Gesicht. Ein Klopfen ließ sie aufhorchen. Sie hoffte, dass es nicht ihr Vater sein würde, als sie die Erlaubnis erteilte das Zimmer zu betreten. „Na, deinem Ärger schon Luft gemacht?“, lächelte ihre Mutter, als sie das Kissen in ihrer Hand sah. „Ein bisschen“, gestand sie leise. Schüchtern schob sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Sie meinten es nicht so. Sie machen sich sorgen!“, versuchte ihre Mutter das Verhalten der Männer zu erklären. „Ich weiß. Aber es geht mir gut. Man darf doch mal weniger Hunger haben!“, motzte sie leicht und verschränkte anschließend ihre Arme. „Ja. Aber es sind Männer… die neigen dazu zu übertreiben!“ Ihre Mutter musste lachen. Auch sie stieg in dieses mit ein. „Sie sollen trotzdem damit aufhören“, stellte sie direkt klar. Sah ihre Mutter auffordernd an. „Verstanden. Ich sag es ihnen“, lachte ihre Mutter und machte anschließend die Tür auf, die sie zuvor zu gemacht hatte. „Und Kagome. Sollte etwas sein… du kannst immer zu mir kommen!“, sagte sie noch, bevor sie den Raum wieder verließ und Kagome nicht mehr ganz so sauer war.
 

Er konnte sich einfach nicht dazu aufraffen mit seiner Clique Spaß zu haben. Immer wieder schwirrte ihm im Kopf herum, dass seine Schwester gerade sauer auf ihn war. Auf seine Sms hatte sie nicht geantwortet. Weshalb er sich sorgen um sie machte, denn er wollte ihr beistehen. Doch hier konnte er es nicht. „Hey Erde an Inu? Bist du überhaupt noch anwesend?“, hörte er plötzlich Sango neben sich, die auch mit der Hand vor seinem Gesicht rumfuchtelte, wie er erst jetzt mitbekam. „Was? Hey Leute, seid mir nicht böse, aber ich hau ab!“ Damit sprang er vom Hocker auf und wollte verschwinden. Sein Bruder hatte aber einen anderen Plan. „Inuyasha? Hey warte!“ Sesshomaru packte ihn am Arm und brachte ihn damit dazu stehenzubleiben. „Was ist los? Du bist doch sonst nicht so?“

„Sess... ich will einfach heim! Heut ist nicht mein Tag!“, erklärte er seinem älteren Bruder. Der sah zwar nicht begeistert aus, ließ jedoch seinen Arm los. „Ok! Bis morgen.“ Er machte nur eine verabschiedende Handbewegung und verschwand aus dem Club. Wollte einfach nur noch nach Hause und Kagome aufmuntern.

Er kam bald Daheim an. Seine Eltern würde er wohl damit überraschen, da es erst Viertel vor zehn war. Meistens kam er zu spät nach Hause. Deshalb bekam er sonst eine Menge Ärger. Doch heute war er viel früher da. Er betrat langsam das Haus, in dem es zu seiner Überraschung dunkel war, bis auf das Licht des Fernsehers im Wohnzimmer. Er wollte auch gar nicht in dieses gehen, also versuchte er so leise wie möglich an der Tür vorbeizukommen. Einen kleinen Seitenblick konnte er sich trotzdem nicht verkneifen und sah seine Eltern dabei, wie sie sich küssten. Ein seltsamer Anblick, wie er fand.

Zu seinem Pech hatte er nicht auf seinen Weg geachtet und rammte die kleine Kommode, die im Flur stand. Das blieb natürlich nicht unbemerkt. Keine zwei Sekunden später stand sein Vater vor ihm und hatte das Licht angemacht. „Inuyasha, was machst du denn schon hier?“ Der Teenager biss sich auf die Unterlippe. Er wollte seinem Vater nicht sagen, warum er schon da war. „Ich fand es heute nicht so toll! Werde deshalb gleich hoch gehen. Lasst euch nicht stören.“ Schnell lief er die Treppen hoch, während sein Vater ihm hinterher sah. In seinem Zimmer wollte er nicht lange bleiben, schnappte sich einfach die Sachen, die er brauchte und lief wieder aus dem Zimmer.

Mittlerweile stand auch seine Mutter im Flur. „Inu? Ist alles in Ordnung?“ Sie sah ihn besorgt an. „Mom... alles gut!“, gab er ihr als Antwort. Leicht gab er ihr noch einen Kuss auf die Wange und war schon wieder dabei die Treppen hinunterzulaufen. „Sorry für die Störung… Viel Spaß noch!“, konnte er sich nicht verkneifen. Wollte sich noch einen Spaß machen, als er in die Küche lief. Seine Mutter folgte ihm hinunter. „Wirklich alles gut?“ Seine Mutter war wie immer überbesorgt. „Mom… alles gut. Ich mach mir mit Kagome einen Fernsehabend. Mit Snacks!“ Zur Überzeugung zeigte er einige Packungen Chips und stellte noch Getränke auf ein Tablett. „Ok. Ihr seid im Moment alle seltsam!“, seufze sie. Kurz lächelte er. „Drei Kinder in der Pubertät sind zwei zu viel.“ Ihm blieb das Lächeln im Hals stecken. „Ihr wolltet uns haben!“, motzte er. Anschließend schnappte er sich das Tablett und verschwand aus der Küche in der seine Mutter herzhaft lachte.
 

Sie war noch immer leicht sauer, als es wieder an der Zimmertür klopfte. Eigentlich hatte sie keine Lust wieder gestört zu werden. Dennoch stieg sie aus ihrem Bett und öffnete die Tür. „Was machst du denn hier?“, rutschte es ihr gleich heraus. Mit Inuyasha hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Ich bin deine Rettung!“ Damit hielt er schon das Tablett und die Tüten Chips hoch. „Klasse Rettung!“, kam es sarkastisch von ihr. Sie lehnte sich an den Türrahmen an. Sah ihn nicht begeistert an. „Kann ich reinkommen?“

„Eigentlich nicht!“, widersprach sie schnell. Doch sie wurde von ihrem Bruder bittend angesehen. „Komm schon!“, bettelte er, sodass sie einen Schritt zur Seite machte und er den Raum betrat. Er setzte sich gleich auf ihr Bett und stellte das Tablett auf ihrem Nachtschrank ab. „Was machst du wirklich hier?“, fragte sie noch einmal nach, da sie dem Braten nicht ganz traute. „Ich sagte doch, ich bin deine Rettung! Außerdem habe ich was für dich!“ Er hielt ihr die kleine Tasche hin, die ihr schon an der Tür aufgefallen war. Sie lief auf ihn zu und nahm ihm die Tasche ab. Einen Blick warf sie hinein und wurde sofort rot. „Du… du weißt davon?“, stotterte sie beschämt. Sie konnte ihn nicht einmal ansehen, so peinlich fand sie die Situation. „Ähm... ja... also... ähm die Schulkrankenschwester hat es mir für dich gegeben, aber ich habe es vorher nicht geschafft“, gestand er und wirkte ebenfalls peinlich berührt. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. „Kann das unter uns bleiben! Das ist schon peinlich genug...“ Sie sah ihn immer noch nicht an. „Hey... klar kann das unter uns bleiben. Außerdem ist das etwas Normales, dass muss dir nicht peinlich sein!“, versuchte er die Stimmung zu lockern.

„Wollen wir den Film ansehen, den du mitgebracht hast?“, lenkte sie das Thema auf etwas anderes. Genau wie er, wollte sie aus dieser peinlichen Situation flüchten. Er stieg auch gerne darauf ein. Also setzte er sich an die Wand, während Kagome den Film beim Fernseher startete. Beim Zurückkommen starrte sie ihn kurz an, bevor sie einfach das machte, was sie gerade wirklich wollte und brauchte. Sie schob seine Beine auseinander und platzierte sich zwischen diesen. Sie lehnte sich an seine Brust und war einfach froh, dass er sie nicht bloßgestellt hatte.
 

Am Anfang hatte Kagomes Aktion ihn verwirrt. Aber er merkte schnell, was sie vorhatte und ließ es einfach zu. Wenn sie diesen Halt im Moment brauchte, dann gab er ihr diesen gerne. Es dauerte auch nicht lange, bis sie in seinen Armen eingeschlafen war und er legte sich zusammen mit ihr auf die Seite. Sie kuschelte sich gleich näher an ihn. Auch ihn überkam bald die Müdigkeit und er schlief, ohne es zu wollen, einfach ein.

Erste Anzeichen!

Erste Anzeichen!
 

Einige Tage waren vergangen seit Inuyasha ihr gebeichtet hatte, dass er wusste was mit ihr los war. Er hatte wirklich sein Wort gehalten und niemanden davon erzählt. Ein wenig hatte sie auch darüber nachgedacht. Sie fand es immer noch peinlich, dass ihr Bruder davon wusste. Mit keinem sprach sie darüber. Dass ihr Bruder nichts mehr dazu sagte, war für sie natürlich von Vorteil. Auch wenn sie immer wieder Angst hatte, dass er auspacken könnte. Gerade saß sie in ihrem Zimmer, versuchte alle Gedanken von sich zu schieben und sich auf ihre Hausaufgaben zu konzentrieren. Das klappte aber nicht wirklich. Sango hatte am Morgen in der Schule verlauten lassen, dass sie ihr etwas Wichtiges sagen wollte, aber nur allein. Zu einem Gespräch war es leider nicht mehr gekommen, was der Grund sein könnte. Sie konnte sich kaum noch auf ihre Aufgaben konzentrieren. Da Inuyasha vor ein paar Minuten nach Hause gekommen war, konnte sie ihre Freundin auch gleich anrufen. Durch einen blöden Zwischenfall hatte ihr Vater ihr Handy einkassiert.

Zu allem Überfluss hatte Inuyasha zur selben Zeit Hausarrest bekommen. Gemeinsam fanden sie die Strafe aber gar nicht schlimm. Sie hatten eine kleine Abmachung getroffen. Kagome konnte sein Handy haben, während sie die Tage bis zum Ende der Strafe mit ihm zu Hause verbrachte. Schnell schob sie den Stuhl von ihrem Tisch. Stand anschließend auf und verließ ihr Zimmer. Klopfte wie immer drei Mal an der Zimmertür, ehe sie diese öffnete. „20 Minuten!“, sagte er, als sie sein Zimmer betrat. Er hielt es ihr schon entgegen, wusste genau was sie von ihm wollte. Sie schnappte sich das Handy ihres Bruders, zeigte ihm das sie verstanden hatte. Ehe sie ihre Freundin auch gleich anrief. „Hey Sango! Was ist denn so geheimnisvoll, dass du es mir nicht in der Schule sagen kannst?“, begrüßt sie gleich ihre Freundin, als diese abhob. „Hey Kags. Was so wichtig ist? Scheinbar sind deine Brüder im Moment mehr als nur Verliebt!“, platzte es schon fast aus dem Hörer. Doch ihr blieben bei diesem Satz die Worte im Hals stecken.

„Was?“, kam es gehaucht von der Schwarzhaarigen. „Letzten Freitag als du schon zu Hause warst, waren wir noch spät in der Schule, weil ich was vergessen hatte. Die anderen waren auch noch da. Sess hat sich mit Rin amüsiert, aber das weißt du schon. Inu hatte ja wie jeden Freitag länger Schule und ich bin gerade wieder gegangen, als seine Klasse aushatte. Du glaubst gar nicht wen ich Knutschend in einer Ecke gesehen habe. Inu und Abby! Kannst du dir das vorstellen?“, trällerte ihre Freundin munter weiter. Bemerkte gar nicht, dass die Schwarzhaarige ziemlich still wurde. „Wirklich toll. Aber ich glaube was Ernstes ist das nicht… zumindest glaube ich das. Abby nimmt doch jeden Kerl. Ähm… Sango ich muss jetzt Schluss machen. Wir sehen uns morgen ja?“, kam es gespielt glücklich von ihr. „Ja klar bis morgen, Kags!“, verabschiedete sich Sango. Sie ließ sie mit diesen Informationen allein. Sie musste schwer schlucken, um nicht zu weinen.

Jahrelang gab es für Inuyasha und Sesshomaru nur sie als Mädchen in ihren Leben und die beiden jetzt teilen zu müssen, machte ihr Angst. Sie hatte Angst, die beiden würden sie nicht mehr liebhaben, und das machte sie auch traurig. Ohne dass sie es wollte, liefen ihr ein paar Tränen die Wange runter. Bei Sesshomaru war es noch okay für sie, aber bei den Gedanken, Inuyasha könnte sie einfach vergessen, konnte sie absolut nicht ertragen. Seit einigen Monaten merkte sie immer deutlicher, dass Inuyasha für sie nie nur ein Bruder war. Sie lebte schon sehr lange mit ihren Gefühlen für ihren Bruder. Nicht einmal ihrer Mutter konnte sie dies anvertrauen, aber auch ihrer besten Freundin nicht. Und genau damit konnte sie immer weniger leben. Sie konnte nicht mehr damit Leben niemanden zu sagen wie es um ihre Gefühle stand. Doch sie konnte sich niemanden vorstellen, dem sie sich auch wirklich vertrauen konnte, also musste sie wie immer allein damit klar kommen. Auch wenn sie sich wünschte, dass das alles nie angefangen hätte.
 

Genervt schob er sich vom Schreibtisch weg. Er konnte sich absolut nicht auf die Hausaufgaben konzentrieren. Die Schule war extrem nervenaufreibend. Koga hatte in der Pause wieder versucht Kagome anzubaggern. Abby wollte ihn auch immer wieder sprechen. Diesem war er aber gekonnt ausgewichen. Er wusste selbst nicht was ihn letzten Freitag geritten hatte. Er war mit der Schulschlampe in einer Ecke verschwunden. Hatte mit ihr rumgemacht und seine Freunde hatten alles mitbekommen. Sie zogen ihn auch damit auf. Am liebsten wäre er sofort nach dem Unterricht nach Hause gegangen. Aber nein sie hatte ihn um einen Gefallen gebeten und er wollte nett sein, daher hatte er zugestimmt. Doch kaum waren sie um die Ecke gegangen, drückte Abby ihn an die Wand und ihre Lippen auf seine. Er müsste lügen, wenn er sagen würde, es hätte ihm nicht gefallen, aber für ihn war es definitiv nicht die richtige Frau.

Leider konnte er die Zeit nun mal nicht zurückdrehen und hoffte einfach, dass bald Gras über diese Sache wachsen würde. Aber vor allem hoffte er, dass Kagome nie etwas davon erfahren würde. Er wusste nur zu gut, was sie von Abby hielt. Durch den ganzen Stress hatte er für den Test der anstand nicht gelernt und diesen total verhauen. Zu allem Überfluss fiel ihm heute Morgen ein, dass in einer Woche Weihnachten war und er noch keine Gelegenheit hatte Geschenke zu besorgen. Trotzdem freute er sich wenigstens einer wichtigen Person eine Freude machen zu können. Doch als er die Zimmertür öffnete, um sich sein Handy wiederzuholen, bekam er eine böse Überraschung. „Kags, was ist los?“, kam es leicht aufgebracht von ihm. Er lief schnell auf sie zu. Kletterte in ihr Bett und drückte sie sanft an sich. „Hey Kags, was ist los?“, versuchte er es noch einmal, nachdem sie nicht reagiert hatte. Doch das Mädchen machte keine Anstalten ihm irgendeine Antwort zu liefern. „Kags, bitte sag mir was los ist?“ Langsam aber sicher bekam er Panik. „Hey, du machst mir Angst! Was ist los?!“

Erst jetzt sah das Mädchen in seinen Armen ihn mit ihrem verheulten Gesicht direkt in die Augen. „Inu… hast du mich noch lieb?“, stotterte das Mädchen auf einmal. Tränen rollten wieder über ihre Wange, die er versuchte wegzuwischen. Diese Frage verwirrte ihn jedoch sehr. „Kag… Kagome was soll denn diese Frage? Klar liebe ich dich! Du bist meine kleine Schwester. Die hat man immer lieb.“ Doch das schien das Mädchen nicht gerade glücklich zu machen. Sie weinte weiter und drückte dabei ihr Gesicht an seine Brust. „Erst Sess und jetzt du! Ihr ersetzt mich einfach. Rin geht ja noch, aber Abby? Ist das dein Ernst!“ Er hörte ihre Worte nur gedämpft. Doch jedes einzelne Wort brachte ihm Klarheit. Kagome wusste von ihn und Abby und sie schien sich einsam zu fühlen.

„Kagome… das mit Abby war… sie hat mich nur überrumpelt, da ist nichts… sie ist nicht die Richtige“, versuchte er ihr die Situation zu erklären. „Überrumpelt?! Willst du mich verarschen? Sie ist eine Schlampe und du fällst darauf rein!“ Sie sah ihn verheult, aber mit einem wütenden Blick an. „Ich weiß… und es tut mir leid! Aber das mit Abby bedeutet nichts. Ich bin schon in jemand anders verliebt. Sogar ein sehr nettes Mädchen. Sess und ich werden dich immer lieben. Also mach dir keinen Kopf!“ Aus Spaß wuschelte er ihr durch die Haare, konnte sogar lächeln, auch wenn ihm gerade ebenfalls zum Heulen war.
 

Nachdem sie sich beruhigt hatte war Inuyasha wieder gegangen. Er hatte ihr zwar die Sache mit Abby erklären können. Doch wirklich besser fühlte sie sich nicht. Er hatte zugegeben verliebt zu sein. Aber ihr nicht gesagt, wer es war. Sie traute sich auch nicht, ihn danach zu fragen. Hatte einfach zu viel Angst. Es würde ihr viel zu sehr weh tun, ihren Bruder verliebt mit einem anderen Mädchen zu sehen. Einem Mädchen, welches nicht sie war. Auch wusste sie nicht, ob seine Worte stimmten. Würden die beiden sie wirklich immer lieben? Sie wollte ihm so sehr glauben, aber aus irgendeinem Grund konnte sie das nicht. Am liebsten würde sie diesen Tag einfach aus ihrem Leben streichen. So als wäre dieser nie passiert.
 

Etwas unschlüssig stand er vor der Tür seines Bruders und wusste nicht, ob er klopfen sollte oder nicht. Diese Entscheidung wurde ihm aber schnell genommen. „Seit zehn Minuten stehst du jetzt vor meiner Zimmertür. Also was willst du?“, kam es leicht sauer von Sesshomaru. Der Grund war einfach erklärt. Rin war hier und da störte er bestimmt. „Ich muss kurz mit dir reden. Es geht um Kagome.“ Bei dem Wort Kagome ging er gleich einen Schritt auf die Seite und ließ ihn in den Raum. „Schieß los“, forderte er ihn auf, als er sich zurück zu Rin aufs Bett setzte. Er zog sich den Schreibtischstuhl hervor und nahm Platz, bevor er sich überlegte, was er sagen wollte. „Kagome fühlt sich ziemlich vernachlässigt!“, seufzte er resigniert. „Vernachlässigt?“, hakte sein Bruder gleich nach. „Ja… also keine Ahnung. Sie hat vorhin geweint und mich gefragt, ob wir sie noch lieben würden.“

„Wie kommt sie den darauf?“, schaltete sich auch noch Rin ein. „Sie glaubt wohl, dass wir sie nicht mehr liebhaben würden, sobald wir eine Beziehung eingehen, und... naja sie weiß von Abby.“ Eigentlich wollte er seinem Bruder das nicht sagen, hatte er doch sowieso schon am Freitag mit ihm darüber diskutiert. „Ich habe dir doch gesagt, dass du es ihr vor der Schule sagen solltest. Kagome hasst Abby und du wusstest, dass sie es in den falschen Hals bekommen würde“, motzte Sesshomaru seinen kleinen Bruder an. „Ich weiß, aber was machen wir jetzt?“, kam es ziemlich ratlos von dem Jugendlichen. Er wusste genau, dass Kagome ihm nicht glaubte.

Sie hatte sich zwar beruhigt, nachdem er ihr ausführlich erklärt hatte, was mit Abby passiert war. Dass sie sie immer lieben würden, war jedoch eine ganz andere Sache. „Ich könnte mit ihr reden?“ Beide Männer im Raum sahen Rin entgeistert an. „Mit ihr reden? Rin, Kagome ist im Moment schon komisch genug zu dir. Lass es lieber“, meinte ihr Freund nur darauf. „Ich glaub, ich weiß auch woran das liegt! Also lasst mich nur machen und ihr überlegt in der Zwischenzeit, wie ihr Kagome zeigen könnt, dass ihr sie immer lieben werdet! Denn das tut ihr beide!“, zwinkerte ihnen das junge Mädchen zu und verschwand schnell aus dem Raum.

„Also was machen wir?“ Damit kamen sie gleich wieder zur Sache. „Wir kaufen ihr einfach ein bomben Weihnachtsgeschenk und sagen ihr, dass wir sie lieben!“, bestimmte sein Bruder im Alleingang. „Wenn du auf dein Geschenk verzichtest ja! Ansonsten muss es etwas kleiner ausfallen! Ich muss auch noch andere Geschenke kaufen und mein Taschengeld neigt sich langsam dem Ende“, erklärte der Jugendliche leicht gepeinigt. „Naja zumindest eine hübsche Kette mit Gravur wird doch drin sein!“ Bei diesem Vorschlag nickte er sofort. „Ich besorge sie, da du ja Hausarrest hast und du bist einfach öfter mal für sie da! Dann fühlt sie sich nicht so vernachlässigt und wir können alle glücklich sein!“, grinste der Ältere seinen Bruder an. „Einverstanden, dieser Bitte komm ich gerne nach!“ Das war noch nicht mal gelogen. Er verbrachte gerne Zeit mit seiner kleinen Schwester. Er liebte sie über alles. Und wenn durch ein bisschen Zuneigung alle wieder glücklich waren, dann würde alles wieder gut werden.
 

Leise klopfte es an der Tür. Sie setzte sich auf und sah auf diese. „Herein!“, seufzte sie. Sie wollte eigentlich endlich ihre Ruhe. Doch scheinbar hatten alle etwas dagegen. „Hey“, kam es vorsichtig von Rin, als sie den Raum betrat. Sie lehnte sich an die Tür und schaute sie einfach nur an. „Hey… was willst du denn hier?“

„Mit dir reden!“ Sie ging direkt zu ihr und stellte sich vor sie. „Ooooookey!“, kam es langgezogen von der Schwarzhaarigen, während sie Platz für die Freundin ihres Bruders machte. Rin setzte sich neben sie und eine Zeitlang war es stumm zwischen den beiden jungen Damen. „Du wolltest mit mir reden?“, kam es leise über die Lippen der Schwarzhaarigen. „Ja. Es geht um uns und um die Jungs!“, erläuterte Rin und sah sie dabei lächelnd an. Kagome biss sich leicht auf die Unterlippe. „Ja. Was soll denn mit uns allen sein?“ Sie wusste genau, dass Rin über ihr Verhalten in den letzten Wochen reden wollte. „Ich möchte, dass wir wieder Freunde sind, wie früher. Das nichts mehr zwischen uns steht. Ich weiß, dass es für dich schwer ist, seit du weißt, dass Sess und ich zusammen sind. Aber es wäre einfacher, wenn wir uns verstehen. Nicht nur für dich, sondern auch für mich.“

Dabei schaute sie Rin aufrichtig an. Sie konnte ihren Blick einfach nicht stand halten, wusste genau, dass sie an der Situation schuld war. „Aber ich… ich steh euch doch nur im Weg und… ach es ist doch alles Shit. Sess hat dich und Inu hat sich auch verknallt! Beide werden mich ersetzen und ich kann rein gar nichts dagegen tun!“, platze es zum ersten Mal aus ihr heraus. Sie hatte es noch nie jemanden gesagt, wollte es eigentlich auch nicht. Aber nach so einem Tag konnte sie einfach nicht mehr. Doch statt irgendwelcher Vorwürfe oder irgendwie Ärger zu bekommen, bekam sie von Rin nur ein sanftes Lächeln. „Kagome… Für Sess und auch für Inu wirst und bist du das Wichtigste.“

„Fühlt sich nur nicht so an. Es hätte alles so bleiben sollen, wie es war.“ Wieder konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten. Sachte legte Rin ihren Arm um ihre Schultern. „Kagome… Zeiten ändern sich. Doch nicht alles, was sich ändert, ist gleich schlecht. Die beiden sind erwachsen geworden. Genauso wie du. Dennoch bist du den beiden unheimlich wichtig. Sie werden dich nie vergessen oder alleine lassen. Eigentlich quatschen die beiden ständig über dich“, lachte Rin auf einmal. Kagome sah sie verwirrt an. „Wie meinst du das?“, kam es leise von der Schwarzhaarigen, die der Aussage der älteren nicht glauben konnte. „Ich meine damit, dass ich und die anderen dich wahrscheinlich besser kennen, als wir die beiden kennen. Sie machen sich immer zu sorgen. Und haben immer ein Auge auf dich. Du bist ihre Königin. Egal wenn die beiden lieben werden… du wirst immer an erster Stelle stehen.“ Rin sah sie lächelnd an.

Kagome spürte genau, dass Rin diese Aussage ernst meinte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Rin recht hatte. Sesshomaru war seit längerem mit Rin zusammen und dennoch hatten sie sie immer beschützt. Wenn sie unterwegs waren, konnte sie sich immer auf die beiden verlassen und sie hätten alles getan, um sie glücklich zu machen. „Danke Rin. Vielleicht sollte ich doch öfters nett zu dir sein.“ Daraufhin lachten beide Mädchen. „Immer wieder gern. Und jetzt komm, sie warten bestimmt schon auf uns. Das Essen deiner Mutter wirst du dir doch nicht entgehen lassen.“ Dies bejahte sie auch gleich und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach unten.
 

Sie saßen schon seit zehn Minuten am Tisch doch keiner rührte die Leckereien an. Sie hatte ihre Eltern gebeten, Kagome nicht zu holen und jetzt warteten alle, bis die beiden Mädchen erscheinen würden. Das war auch kurze Zeit später der Fall. Rin kam mit einem breiten Lächeln in den Raum, während Kagome im ersten Moment nachdenklich aussah. Ihre Hoffnung, dass das Gespräch zwischen den beiden jungen Frauen geklappt hat, ging irgendwie gerade flöten. Doch auf einmal lächelte ihre kleine Schwester und ging auf die beiden zu. Sie legte einen Arm um deren Schultern. „Ich habe euch sooooo lieb!“ flüsterte sie, bevor sie den beiden einen Kuss auf die Wange drückte. Gleich danach setzte sie sich auf ihren Platz direkt gegenüber den beiden und strahlte sie förmlich an. Ein Lächeln, das die beiden schon lange nicht mehr gesehen hatten, und deshalb nur allzu gern erwiderten. Denn nur wenn sie glücklich war, konnten auch sie glücklich werden.

Gefühle die zur Bürde werden!

Gefühle die zur Bürde werden!
 

Seit der Aussprache waren ein paar Tage ins Land gezogen. Die Stimmung zwischen den drein war wieder angehoben und auch mit Rin kam Kagome deutlich besser klar. Sie freute sich darauf, die Ferien wenigstens ein wenig mit ihren Freunden genießen zu können. Ihr Vater hatte ihr und ihren Brüdern versprochen, dass sie Silvester mit ihren Freunden feiern durften und das erfreute nicht nur sie. Doch es gab eine Bedingung! Sie freute sich zwar Heilig Abend mit ihren Lieben verbringen zu können, musste am nächsten Tag jedoch mit zu ihrem Großvater. Sie tat sich immer schon schwer mit dem alten Mann zurecht zu kommen. Vor allem weil er ihr immer Geschichten aufdrücken wollte. Für ein paar Stunden würde sie sich schon zusammenreißen können. Zumindest hoffte sie das.
 

Die letzten Vorbereitungen machte Inuyasha mit seinem Bruder zusammen. Sie mussten das Geschenk für Kagome noch dekorieren und ihrer Mutter beim Herrichten helfen. Sie waren schon gespannt, was ihre kleine Schwester zu dem Geschenk sagen würde, da sie sich viele Gedanken gemacht hatten. Keine Mühen und Kosten gescheut, um das perfekte Geschenk zu finden. Zufrieden mit ihrem Werk brachten sie das Geschenk zum Weihnachtsbaum. Er legte es unter den Baum und lächelte fröhlich, schaute auf diesen, den sein Vater und seine kleine Schwester gemeinsam geschmückte hatten. Er war in ihren Lieblingsfarben geschmückt. Ein schönes dunkelgrün zusammen mit hellgrünen Akzenten machte den Baum selbst für ihn perfekt. Jetzt musste nur noch der Abend perfekt werden.
 

Sie saßen nach dem hervorragenden Essen noch am Tisch und hatten eine Menge Spaß. „Wann gibt es denn endlich die Geschenke?“, motzte Kagome, denn sie konnte es kaum noch erwarten diese auszupacken. „Gleich Kagome! Ich werde nochmal nachsehen, ob schon alles fertig ist“, lächelte ihr Vater, der sich trotz ihres Alters immer Mühe gab, die Legende aufrecht zu halten. Er verschwand schnell in das Wohnzimmer, in dem sich der Baum befand, und er nur noch die Kerzen anzünden würde. Das erwartungsvolle Gesicht ihrer Brüder fand Kagome mehr als nur süß. Sie wussten natürlich, wer wirklich für die Geschenke verantwortlich waren. Dennoch spielten alle mit, allein um die Magie aufrecht zu erhalten. Ihr Vater kam relativ schnell aus dem Raum wieder „Und?“, rief Kagome schon hoffnungsvoll, als sie ihn sah. „Ja, alles schon da. Wir können also gleich mit der Bescherung anfangen.“

Darauf lächelten zumindest die Kinder oder eher gesagt Jugendlichen voller Freude, bevor Kagome langsam aufstand und mit den Anderen in Richtung Wohnzimmer ging. Gemütlich setzte sich die Schwarzhaarige auf die große Couch und sah dem regen Treiben zu. Ihre Brüder saßen bereits unter dem Baum und hatten ihre Geschenke in der Hand und rissen fröhlich das Papier herunter, während Kagome ihnen dabei nur zusah. Doch beobachten sollte sie scheinbar nicht. Inuyasha stand auf und schnappte sich ein paar Geschenke, die er einfach begann aus zu teilen. Die Drei hatten für ihre Eltern zusammengelegt. Sie hatten ihnen einen Wellnessgutschein besorgt. Mit diesem würden sie sich wenigstens etwas von ihren Kindern erholen können. Kagome bekam auch einige Geschenke von ihren Eltern. Ein neues Handy. Naja zumindest die Verpackung davon, da sie ihr Handy erst nach Ablauf des Verbotes bekommen würde.

Trotzdem freute sie sich darüber, da sie nicht mehr mit diesem gerechnet hatte. Auch bekam sie eine Handyhülle dazu in glitzerndem Gold. Glitzer war schon immer ihr Fall, deswegen hatte sie sich über dieses Geschenk gefreut. Für Inuyasha und Sesshomaru hatte Kagome selbst Geschenke besorgt, die sie den beiden auch gleich gab. Normalerweise zahlten alle immer bei dem Geschenk ihrer Eltern mit, doch sie dachte, dass sie eine kleine Entschädigung verdient hatten, nach dem Ärger, den sie wegen ihr hatten. Also hatte sie beschlossen ihnen wenigstens eine Kleinigkeit zu besorgen. Es war nur ein Foto von ihnen dreien, sie hatte sich auch einen Abzug davon machen lassen. Auf diesem waren sie im Urlaub zu sehen. Kagome stand zwischen den beiden und lächelte fröhlich in die Kamera, während ihre Brüder sie jeweils auf einer Schulter trugen und versuchten sie nicht fallen zu lassen. Damals waren alle drei sehr glücklich gewesen und das Bild sollte als Symbol für eine glückliche Zeit sein. Die sie hoffentlich auch noch weiterhin haben würden.

Deshalb hatte sie dazu auch noch zwei schöne Bilderrahmen besorgt, natürlich in den Lieblingsfarben der Jungs. „Kags… das hätte nicht sein müssen!“, kam es völlig sprachlos von ihrem Bruder. „Doch! Als Entschädigung und kleine Entschuldigung. Ich habe euch beide sehr lieb!“ Sie umarmte ihre Brüder und war glücklich, dass alles wieder wie früher war. Danach setzte sie sich wieder auf die Couch und sah dem Schauspiel weiter zu. Doch plötzlich bauten sich ihre Brüder mit einem breiten Grinsen vor ihr auf. „Wir haben da auch noch was für dich“, sagte Sesshomaru deutlich entspannter als Inuyasha. Dieser reichte ihr ebenfalls ein perfekt eingepacktes Geschenk, das sie unmöglich selbst gemacht hatten. „Einpacken lassen?“, fragte sie belustigt. „Man muss nicht alles können.“

Nach dieser Aussage lachten alle herzhaft. Mit einem kleinen Lächeln begann sie ihr Geschenk auszupacken und staunte nicht schlecht. Zum Vorschein kam ein wunderschönes Amulett mit einer Herzform und einem Unendlichkeitszeichen auf der Vorderseite. „Mach es mal auf! Und erst dann sieh dir die Rückseite an!“, kam es schnell von Inuyasha, als er ihre Hand gegriffen hatte, denn sie wollte es gerade umdrehen. Dieser Aufforderung folgte sie direkt und war überrascht. Sie hatten ihre Gesichter hineingeschnitten. Klar waren die Fotos nicht perfekt, sahen die Beiden doch aus als würden sie sich zerfleischen beim Zusammenklappen, aber es passte einfach zu ihnen. Erst danach drehte sie es um. Und bekam große Augen.

-Ewig wie’s die Sterne gibt, glaub daran wirst du geliebt! -

Diese Worte waren an der Rückseite des Medaillons eingraviert. „Wir haben dich auch sehr lieb und das für immer Kagome!“, kam es wie aus einem Mund von beiden Jungs. Voller Freude sprang sie ihnen in die Arme und konnte sich eine kleine Träne nicht verkneifen. „Danke“, flüsterte sie in ihren Armen. Gemeinsam verbrachten alle noch einen gemütlichen Tag voller Geborgenheit und Liebe.
 

Der nächste Morgen lief jedoch für Kagome ganz anders. Während ihre Brüder fröhlich ihre Geschenke bei ihrem Großvater auspackten, war die Schwarzhaarige ziemlich mies gelaunt. Sie bekam zwar ebenfalls Geschenke, jedoch interessierten sie diese herzlich wenig. War es doch meist etwas ekelhaftes aus dem Tempel, dass sie zu Hause sofort entsorgen würde. Auch die Stimmung war nicht besser, als sie im Haus waren. Es war eher unterkühlt. Kagome musste nicht nur ihren Großvater ertragen. Nein, auch ihre tolle Cousine Midoriko war wie immer dabei. Sie tat ihr zwar leid, weil ihre Eltern bei einem Autounfall noch vor ihrer eigenen Geburt verstarben. Doch ihr Großvater hob das Mädchen immer wieder in den Himmel. Während Kagome immer das schwarze Schaf war.

Midoriko und sie hatten schon immer ihre Probleme miteinander. Da half es auch nicht, dass sie an manchen Tagen so tun mussten, als würden sie sich verstehen. „Kagome lächele doch mal!“, wies ihr Vater sie an und versuchte wie jedes Jahr das perfekte Foto zu machen. Sie versuchte es, aber mehr als eine Grimasse kam dabei nicht raus. „Pass auf sonst bleibt dir dieses Gesicht noch!“, belächelte ihre Cousine sie und sie musste sich echt zusammenreißen, ihr nicht das Geschenk in das Gesicht zu pfeffern. „Ach weißt du, ich muss ja keine Barbie sein!“, konterte sie kalt. Sie wusste genau, wie wichtig Midoriko ihr Aussehen war. Ein Punkt den die beiden absolut nicht teilten. Nach dieser Aussage seufzte ihr Vater nur und von Midoriko gab es einen strafenden Blick.

Danach verlief der Tag auch eher ruhig. Kagome zählte innerlich die Sekunden, bis sie wieder nach Hause durfte und machte gute Miene zum bösen Spiel, während Midoriko es ihr gleichtat. Auch wenn die Sekunden nur langsam vergingen, hatte sie irgendwann das Ende erreicht und sie war heilfroh endlich wieder nach Hause zu dürfen und einfach den Rest in Ruhe genießen zu können.
 

Die Tage bis Silvester verflogen wie im Flug. Die Jungs spielten oft ihre neuen Spiele mit ihr und versüßten ihr mit der ein oder anderen Niederlage den Tag. Während sie nebenbei alles zusammenschrieben, was sie für die kleine Feier brauchten. Ihr Vater würde ihnen diese besorgen, da Kagome und Inuyasha zu ihrem Leidwesen immer noch ihren Hausarrest aussitzen mussten. Sie hatten die Abmachung getroffen, sich um die Ordnung im Haus zu kümmern und dafür zu sorgen, dass alles nach der Feier wieder sauber wäre. Damit waren alle einverstanden und auch damit, dass ihre Eltern zu Hause bleiben würden für Notfälle.

„Na schon alles fertig?“ fragte ihr Vater, als er mit allen Sachen herein kam und diese auf den Tisch abstellte. „Inu saugt noch, Sess richtet schon Gläser und Teller her und ich werde mich jetzt um den Einkauf kümmern. Also alles in Griff!“, lächelte Kagome ihn stolz an, bevor sie damit begann die Taschen zu leeren, die ihr Vater gebracht hatte. Die Getränke kühlte sie Großteils vor. Den Alkohol natürlich mit Vorrang und die Brötchen richtete sie bereits an. Sie belegte sie mit Schinken, Käse und Aufstriche. Alles war vertreten. Auch schnitt sie Tomaten und Gurken klein. Sie verfrachtete alles in kleine Dosen und brauchte es im Kühlschrank unter.

In der Zwischenzeit hatten ihre Brüder alles erledigt und waren ebenfalls in die Küche gekommen. „Sollen wir dir noch bei etwas helfen, oder bist du schon soweit?“, fragte Sesshomaru noch einmal nach, um sicher zu gehen, dass sie nichts vergessen hatten. „Nein hier unten bin ich fertig! Ich geh noch duschen. Bald schon sollten auch die Anderen kommen.“ Sie war direkt danach auf dem Weg nach oben, als sie ihre Brüder darauf hinwies. Diese mussten wohl damit leben, heute eine Katzenwäsche zu bekommen.
 

Er zog sich gerade seinen Pulli über, als es schon an der Tür läutete. „Ich geh schon!“, rief seine Schwester fröhlich und rannte bereits die Treppe hinunter. Da Sesshomaru noch nicht fertig mit duschen war, ging er nach unten, um seiner Schwester wenigstens etwas zur Hand zu gehen. Doch unten verging ihm die Laune gleich wieder. Seine Schwester stand im Türrahmen in einer innigen Umarmung mit Koga. Das aufkeimende Gefühl nicht unterdrücken könnend, stampfen er miesmutig auf die beiden zu. „Sucht euch ein Zimmer… oder noch besser da ist die Tür!“ Er zeigte mit dem Finger auf diese und sein Blick zeigte nur zu deutlich, was er davon hielt. „Inu!“, mahnte ihn seine Schwester und schien wenig über seine Worte begeistert. „Ist doch wahr! Andere wollen hier durch!“ Er schubste Koga unsanft von seiner Schwester, quetschte sich an den Beiden vorbei, aber nicht ohne die Hand seiner kleinen Schwester zu greifen und sie mitzuziehen.
 

Sie fand Inuyashas Verhalten gegenüber Koga doof. Dennoch freute sie sich ein wenig darüber. Er war offensichtlich eifersüchtig. Sie wusste, dass er ihn nicht so gern mochte, aber er war halt mit ihnen in einer Clique und daran konnte er nun mal nichts ändern. Es machte ihr Spaß Inuyasha mit Koga zu ärgern und sie tat es manchmal mit voller Absicht. Doch im Moment wollte sie nur zusammen mit ihren Freunden einen schönen Abend und eine noch schönere Nacht verbringen.
 

Die Stimmung war ausgelassen. Sie tranken, hörten Musik und feierten ausgelassen. Auch ihre Eltern schauten mehrmals vorbei, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil sein Vater trank mit ihnen mit und sorgte mit der ein oder anderen peinlichen Geschichte für Lachflashs. Doch langsam mussten sich die Jungs beeilen, da es doch schon kurz vor Mitternacht war und sie wollten ihre kleine Schwester noch überraschen. „Könnt ihr alle euch anziehen, wir wollen raus!“, schrie Sesshomaru laut durch den Raum. Kagome sah die beiden ziemlich überrascht an. Folgte aber genau wie die anderen der Anweisung.

Draußen hatten die beiden still und heimlich schon das Gestell für die Raketen aufgebaut. Genau dieses entdeckte Kagome sofort. „Habt ihr Raketen besorgt?“, kam es mit leuchtenden Augen von ihr. „Sieh zu und staune!“, kam es grinsend von Inuyasha, der sich riesig freute, dass Kagome sich über diese Überraschung freute. Sie grinste nur breit nach der Aussage und sah ihnen zu, wie sie die Raketen vorbereiteten. Ihre Freunde richteten daweil die Getränke zum Anstoßen her. Sie stellten sich vor die Vorrichtung, bewaffnet mit einem Feuerzeug und fingen gemeinsam an den Countdown zu zählen.

„Zehn... neun... acht...  sieben.. sechs... fünf... vier... drei... zwei... eins...  Happy New Year!“, riefen alle im Chor, während die Raketen sich eilig in die Luft bewegten und ein wunderschönes Bild am Nachthimmel zauberten.

Sie sahen dem Schauspiel mit Begeisterung zu, bevor sie sich umdrehten und sahen, dass alle gleich glücklich waren wie sie. Kagome kam als erste auf Inuyasha zu, nahm sein Gesicht in die Hände und zog es zu sich. Ohne es verhindern zu können, drückte sie ihre Lippen auf seine. Nur ganz kurz und dennoch war das Gefühl, das es auslöste, unbeschreiblich. Dass seine kleine Schwester ihn gleich darauf ein gutes Neues Jahr wünschte und schon zu Sesshomaru lief, bekam er nur am Rande mit.

Ja dieses Jahr würde es in sich haben, hatte er doch gerade etwas Wichtiges begriffen.

Sie war es schon immer und wird es immer sein!

Dieses Jahr würde für ihn wohl doch nicht so schön werden, wie sie es eigentlich geplant hatten, da er einsehen musste, dass diese Gefühle nie entstehen hätten dürfen. Und das machte für ihn schon die ersten Sekunden in diesem Jahr zu den schlimmsten in seinem Leben. Er konnte nur traurig in den Nachthimmel sehen, der langsam aber sicher immer mehr an Farbe verlor.

Gemeinsames Leiden!

Gemeinsames Leiden!
 

Ein paar Tage waren seit Silvester vergangen und Inuyasha versuchte so gut wie möglich Kagome aus dem Weg zu gehen. Was zur Folge hatte, dass sie immer wieder versuchte mit ihm zu sprechen. Das verhinderte er jedes Mal gekonnt. Doch sein Verhalten blieb auch seinen Eltern nicht verborgen. Auch diese machten sich wegen des Verhaltens Sorgen. Auch an dem Morgen, an dem sie wieder zur Schule mussten, ignorierte er seine kleine Schwester weitesgehend. Diese schien ziemlich niedergeschlagen zu sein, doch das wollte ihn im Moment nicht im Kopf rumspucken. Er hatte schon genug mit seinen Träumen zutun, in denen seine kleine Schwester immer wieder auftauchte. Jedes Mal wachte er schweißgebadet auf und musste sich erst wieder beruhigen, bevor er die halbe Nacht wach lag und an seine kleine Schwester dachte. Die zu seinem Leidwesen nur durch eine kleine Wand getrennt neben ihm lag. Mit jemanden darüber reden konnte er auch nicht. Sie würden ihn sowieso nicht verstehen und Ärger mit seiner Familie wollte er lieber vermeiden.
 

„Wollt ihr mitfahren?“, fragte Sess die beiden und Kagome hatte die stille Hoffnung, dass ihr Bruder ja sagen würde. Doch nach einem kurzen Blick zu ihr, schüttelte er schnell seinen Kopf und sprang gleich auf. „Was hat der denn schon wieder?“, kam es resigniert von Sesshomaru, der seinen Bruder zurzeit nicht wirklich verstehen konnte. „Egal. Können wir los?“, kam es leise von ihr. Ihr Bruder machte sich gleich fertig und schnappte seine Schultasche. Sie tat es ihm gleich, zog sich ihre Schuhe an und verschwand schon nach draußen, wollte sie doch unbedingt ein bisschen frische Luft schnappen, bevor sie ihren Bruder wiedersehen musste.
 

Er ging extra einen längeren Schulweg. Wollte einen klaren Kopf bekommen. Er hatte nie gewollt, dass er solche Gefühle für seine Schwester entwickelte. Doch nun konnte er seine Gefühle nicht mehr ändern. Er hatte es schon länger gespürt. Doch bis zu dem Kuss konnte er diese immer wieder verdrängen. Klar war er oftmals eifersüchtig auf die Jungs in seiner Clique, jedoch hatte er es immer im Griff. Jetzt würde das nicht mehr so gut klappen, hatte er doch zum ersten Mal wirklich darüber nachgedacht, was das für ein Gefühl war und sich dieses auch eingestanden. Er setzte sich auf eine Bank im Park und sah den Leuten zu, die an ihm vorbeiliefen. Bis ihm ein Junge auffiel, den er schon aus seiner Schule kannte. Er hatte einen speziellen Ruf und auch wenn es nicht löblich war, musste er es versuchen. Wenn er so zumindest Teilweise die Gefühle für seine Schwester vergessen konnte, dann würde er es zumindest versuchen.

Schnell lief er auf den Jungen zu. „Hey Naraku!“ begrüßte er ihn ziemlich zurückhaltend und wusste immer noch nicht, ob er das wirklich machen sollte. „Sieh an… der Musterknabe. Was führt dich denn zu mir?“, kam es ziemlich überheblich von seinem Gegenüber. „Kannst du mir vielleicht ein paar Pillen geben?“, fragte er unsicher und sah sich immer wieder um. „Du willst Ectasy-pillen von mir?“, kam es überrascht von ihm. „Ja! Kannst du mir ein paar geben?“, kam es hektisch von Inuyasha, da er doch schon bald in der Schule sein musste. „Klar, für 6000 Yen… 5 Pillen!“, sprach Naraku lachend. Er gab ihm den Schein und ließ die Pillen schnell in der Jackentasche verschwinden. Er fand es zwar nicht toll, doch er hoffte, dass sie zumindest etwas seine Gefühle abschalten konnten. Auch wenn er sie nicht gleich nehmen wollte. Erst wollte er versuchen seine Gefühle irgendwie in den Griff zu bekommen, bevor er zum äußersten Mittel greifen würde.
 

Kagome sah aus dem Fenster ihrer Klasse und sah, dass ihr Bruder erst jetzt in die Schule kam. Er sah gehetzt aus. Außerdem war er viel zu spät. Doch was hatte er solange gemacht? Dem musste sie wenigstens nach der Schule auf den Grund gehen. Ihr Bruder benahm sich einfach zu seltsam in ihren Augen. Er versuchte sie zu ignorieren. Warum er das tat, wusste sie immer noch nicht. Immer hatte er sie auf andere Themen gebracht, sie vertröstet oder sein Zimmer abgesperrt, doch heute wollte sie sich nicht geschlagen geben und ihn dazu zwingen. Also fasste sie einen Entschluss. Heute würde er mit ihr reden, dessen war sie sich 100% sicher.
 

Die Schule hatte Inuyasha den ganzen Tag über einfach nur genervt. Koga konnte mal wieder nicht die Finger von Kagome lassen, was ihn immer wieder dazu brachte, die Zähne fest aufeinander zu pressen. Doch er sagte nichts weiter dazu. In der Stunde konnte er sich nicht konzentrieren und hatte deshalb Ärger mit seinem Klassenlehrer bekommen. Doch jetzt hatte er diesen Horrortag endlich hinter sich gebracht. Er konnte sich wieder in seinem Zimmer einsperren und versuchen alles zu verdrängen. Doch in seinem Zimmer bekam er einen Schreck. Seine Schwester lag auf seinem Bett. Sie war eingeschlafen und sah so friedlich aus. Sie hatte sich in sein Kissen gekuschelt und hielt dieses fest in einer Umarmung. Doch das konnte er nicht so lassen. Ziemlich unsanft begann er damit sie wach zu rütteln.

„Kagome wach auf!“, motzte er sie an. Diese wurde langsam wach und sah ihn schlaftrunken an. „Komm raus aus meinem Zimmer!“ Dabei zog er sie aus seinem Bett. „Nein! Du sollst mir endlich die Wahrheit sagen. Was ist los? Warum gehst du mir aus den Weg? Was habe ich dir getan?“ Sie hatte sogar Tränen in den Augen und dennoch wollte er ihr keine Antwort geben. „Bitte geh einfach, Kagome! Es ist alles in Ordnung, du musst dir keine Gedanken machen!“, versuchte er sie los zu werden, doch das funktionierte auch nicht. „Inuyasha ich werde nicht gehen, bevor du mir nicht die Wahrheit gesagt hast“, fauchte sie ihn an und ihm platzte endgültig der Kragen.

„Du willst wissen, was mit mir los ist? Du gehst mir einfach auf die Nerven! Du, dein bescheuerter Koga und eure Turtelleien! Du klebst ständig an mir und lässt mir keine Luft zum Atmen. Bitte tu mir den Gefallen und geh… geh zu Koga und geh ihm auf die Nerven, der will dich sowieso haben! Aber lass mich endlich in Ruhe!“, schrie er sie an. Schob sie ziemlich unsanft aus dem Zimmer und schlug ihr die Tür vor der Nase zu.

Seinen Kopf lehnte er anschließend gegen die Zimmertür, atmete einmal tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Er musste sogar kurz lachen, bevor er seufzend auf die Knie sank. Er hatte alles falsch gemacht. Ihr einfach so Dinge an den Kopf geworfen, die er ihr eigentlich nie hätte sagen wollen. Er wollte sie nie in Kogas Arme treiben, doch genau das hatte er mit seinen Worten vermutlich erreicht. Er würde sie für immer verlieren und genau das tat ihm in diesen Momenten unglaublich weh. Als eine kleine Träne seine Wange runterlief, kauerte er sich vor seiner Tür zusammen. Den Rücken an die Tür gelehnt ließ er seinen Tränen freien Lauf. Warum mussten Gefühle so unglaublich weh tun.
 

Kagome stand immer noch wie versteinert vor Inuyashas Zimmertür. So hatte er noch nie mit ihr gesprochen. Sie nervte ihn, hatte er gesagt. Sie soll doch Koga Nerven gehen. Was hatte sie den getan, dass er sie so anfuhr. „Hey was ist denn mit dir los?“, hörte sie auf einmal von Rin, die gerade bei Sesshomaru zu Besuch war. „Hast du dich mit Inuyasha gestritten?“, kam es einfühlsam von ihr. „Er hat mich einfach vor die Tür gesetzt. Gesagt, dass ich ihn nerve und dass ich ihn in Ruhe lassen soll. Außerdem soll ich zu Koga gehen, der würde mich sicher haben wollen“, brachte sie brüchig heraus und konnte keinen klaren Gedanken fassen. „Komm wir gehen in dein Zimmer und ich rede später mal mit Inuyasha. Aber du solltest dich jetzt erstmal beruhigen und tief durchatmen.“

Dies taten die beiden auch gleich und begaben sich in ihr Zimmer. Setzten sich auf ihr Bett und Rin ließ Kagome erstmal weinen. Sie wusste, dass sie ihre Brüder sehr lieb hatte. Deshalb traf es sie auch so, dass Inuyasha sie auf diese Weise angefahren hatte. „Kagome… lass ihm etwas Zeit. Er hatte sicher einen schlechten Tag gehabt und in ein paar Tagen sieht die Welt gleich wieder anders aus“, versuchte sie ihr Mut zu machen, was alles andere als leicht war. „Was hat er den? Womit geh ich ihm denn auf die Nerven? Vor ein paar Tagen war noch alles ok und heute? Ist alles der reinste Trümmerhaufen“, schluchzte Kagome weiter, konnte sich einfach nicht beruhigen. „Manchmal haben Jungs oder Männer kleine Spinnereien und diese müssen sie mit sich selbst ausmachen. Wenn er das geschafft hat, wird er wieder der Alte sein.“ Rin versuchte alles, um Kagome wieder auf zu heitern, doch diese ließ sich nicht beruhigen. Viel lieber wollte sie alleine sein.

„Rin kannst du bitte gehen? Ich will auch nichts essen! Sag das bitte Mama!“, kam es leise von ihr, was diese auch bejahte und danach den Raum verließ. Schnell lief Kagome zur Tür und schloss diese ab. Sie wollte sich nur noch ihrem Schmerz hingeben. Alleine und hemmungslos. Sie warf sich zurück auf ihr Bett, drückte ihren Kopf in die Kissen und fing an zu bitterlich zu weinen. All der Schmerz, der sich angestaut hatte, brach endgültig durch, konnte und wollte einfach nicht aufgehalten werden.
 

Leises Klopfen holte ihn aus seinem Schmerz. „Inuyasha? Inuyasha, kann ich kurz mit dir sprechen?“, hörte er Rin durch die Tür. Er wischte sich schnell die Tränen weg, hoffte das es nicht auffielen das er geweint hatte. Langsam sperrte er Rin die Tür auf. Diese wurde auch gleich geöffnet. Als Rin den Raum betrat, versuchte er ihrem Blick auszuweichen. Sie sollte nicht sehen, dass er geweint hatte. Außerdem konnte er sich schon denken, worüber sie mit ihm reden wollte und dieses Thema wollte er lieber nicht anschneiden. „Kagome, geht es nicht gut!“, fing sie gleich an. „Und dir auch nicht!“, machte sie einfach weiter, da er nichts erwiderte. „Inuyasha ich weiß, dass du sie sehr lieb hast und du ihr nicht weh tun willst. Aber mit genau diesem Verhalten tust du Kagome nur umso mehr weh.“ Er wusste, dass er ihr damit weh tat, doch wie sollte er sich ihr gegenüber verhalten? „Inuyasha? Kann ich dich etwas Persönliches fragen?“

Zum ersten Mal, seit Rin sein Zimmer betreten hatte, sah er sie an. „Klar… stell deine Frage.“ Ihm war es egal, was sie wissen wollte, Hauptsache Rin würde schnell wieder verschwinden. „Du liebst Kagome, nicht wahr? Zu mindesten glaubst du das?“ Diese Frage brachte ihn dazu schwer zu schlucken. „Du musst nichts sagen. Ich habe dich genau beobachtet. Wie du mit ihr umgehst und dein Verhalten, wenn andere Jungs sie anbaggern. Klar war es bis jetzt immer so, dass ich dachte es sei dein Beschützerinstinkt als Bruder, aber ich glaube im Moment steckt viel mehr dahinter“, machte sie weiter, aber sah ihn nicht mehr an. „Inuyasha, Gefühle sind immer schwierig, aber Kagome hat dich sehr, sehr lieb und du sie auch. Klar kann es sein, dass es schwierig für dich ist, aber du musst auch an sie denken. Sie fühlt sich furchtbar, weil du sie angeschrien hast. Du kannst ja auf Abstand gehen. Sie fernhalten, wenn du mit ihr alleine bist. Aber bitte tu ihr das nicht an, wenn du mit uns zusammen bist. Irgendwann werden diese Gefühle vergehen. Und ich glaube, dass der Kuss zu Silvester dich verwirrt hat und du deshalb glaubst, dass du sie liebst. Denk doch einfach nochmal darüber nach und du wirst sehen, deine Gefühle sind nicht so gemeint, wie du glaubst.“

Sanft lächelte sie ihn an. Er dachte kurz über ihre Worte nach. „Hast du sowas schon mal miterlebt?“, fragte er unsicher. „Klar! Und glaub mir, das ist nicht mal schlimm. Du bist verwirrt und das kann sicher jeder verstehen. Also denk noch mal darüber nach und dann weißt du, was dein Herz im Moment wirklich will!“ Ihr Lächeln stimmte ihn zwar positiv, doch nickte er nur zögernd. „Rin? Kann das unter uns bleiben?“, kam es leise von ihm, da er nicht wollte, dass jemand anderes von seinen verwirrten Gefühlen, wie Rin es nannte, erfuhr. „Klar. Von sowas muss keiner erfahren und in ein paar Wochen ist sowieso wieder alles beim Alten, also muss es nicht nochmal beredet werden! Wir sollten jetzt auch essen gehen. Deine Ma hat vorher schon gekocht, als ich aus Kagomes Zimmer kam und es ist bestimmt schon fertig.“ Sie lächelte ihn an, doch er winkte ab.

„Sorry Rin aber ich habe echt keinen Hunger!“, meinte er noch. „Ist gut ich sage es deiner Ma! Sollte noch was sein, kannst du gern zu mir kommen.“ Sie verließ lächelnd den Raum und ließ ihn alleine zurück. Rins Worte hatte er genau verstanden. Doch in einem musste er ihr widersprechen. Seine Gefühle waren nicht verwirrt. Sie waren schon immer da und nun hatte er sie zugelassen. Jetzt konnte er nur hoffen, dass sie recht hatte und er sie in den nächsten Wochen vergessen könnte. Auch wenn es sicher nicht so einfach werden würde, den man wollte oft das, was man nicht haben konnte oder durfte.

Verhängnisvoller Familienurlaub!

Verhängnisvoller Familienurlaub!
 

Zwei Monate später
 

Inuyasha hatte eine Weile gebraucht. Doch er hatte es geschafft wieder einen besseren Umgang mit Kagome zuzulassen. Dank ein bisschen Abstand hatte er wieder einen freieren Kopf bekommen und konnte wieder normal mit ihr umgehen. Auch wenn er Rin widersprechen musste. Seine Gefühle waren immer noch die selben, auch wenn er damit gelernt hat umzugehen... oder besser zu verdrängen. Er bemühte sich wieder der Bruder zu sein, der er gewesen ist. Doch jetzt standen die Semesterferien an und er würde mit seiner Familie in den Skiurlaub fahren. Rin würde zum ersten Mal mitfahren und alle freuten sich schon riesig auf ein paar Tage Entspannung und Spaß. Dennoch war ihm klar, dass er dadurch nicht mehr mit seinem Bruder im Zimmer sein würde. Er war gerade dabei zu packen und ging seine Liste nochmal durch. Unterwäsche, Zahnbürste, Klamotten zum Wechseln, Socken, Duschgel. Damit hatte er alles, was er brauchte, beisammen und musste all das nur in seinen Koffer räumen. Das wurde auch schnell erledigt. Als er ihn gerade zu machen wollte, klopfte es an der Tür und Kagome stand im Türrahmen.

Sie sah auf seinen Koffer und schien kurz zu überlegen. „Hey! Was gibt’s?“, fragte er sie, da sie keine Anstalten machte, sich zu bewegen. „Kannst du die paar Sachen noch bei dir im Koffer unterbringen? In meinem ist kein Platz mehr!“, sprach sie, ging auf ihn zu und erst jetzt bemerkte er, dass sie einige Gegenstände in den Händen hielt. „Ähm klar! Was hast du denn alles mit?“, kam es perplex von ihm, denn sein Koffer war nicht mal ansatzweise voll. „Alles was man braucht, schließlich fahren wir in ein Hotel mit Wellnessbereich und da muss man für alles gewappnet sein!“, erklärte sie ihm, als sie ihre Sachen schon in seinen Koffer räumte. „Stimmt, ich sollte auch noch meine Badehose mitnehmen. Danke, Schwesterchen!“, bedankte er sich bei ihr und suchte diese schnell aus seinem Kleiderschrank, während sie den wieder Raum verlies.
 

Die ganze Fahrt über hatten die vier Jugendlichen verschlafen, da sie schon um drei Uhr morgens losgefahren waren. Kurz bevor sie ankamen weckten ihre Eltern sie auf. Müde und ein wenig schlecht gelaunt machte sich Kagome daran ihren Koffer aus dem Kofferraum zu holen, um endlich in ihr Zimmer zu kommen. Doch ihre Mutter stand noch in der Schlange und sie musste sich daher gedulden. Nach wenigen Minuten kam sie schon zurück und lächelte fröhlich. „Wir haben drei zwei Bett Zimmer. Wer schläft wo?“, fragte ihre Mutter und hielt die Schlüsselkarten in die Luft. „Ich schlaf mit Rin in einem Zimmer!“, rief Sesshomaru eilig aus, was sie nicht sonderlich wunderte. Schien sein Zimmer schnell fixieren zu wollen.

„Ich würde lieber mit Sess zusammen im Zimmer sein!“, kam es gleich hinterher von Inuyasha, der wenig Lust zu haben schien mit Kagome in einem Raum zu schlafen. „Und ich schlaf bestimmt nicht mit Rin in einem Zimmer und schon gar nicht bei euch!“, kam es von Kagome hinterher. Ihre Eltern konnten daraufhin nur seufzen. „So wird das nichts! Rin und Sesshomaru schlafen in einem Zimmer und Kagome schläft bei Inuyasha! Vertragt euch, ich will von keinen Streitereien hören!“, bestimmt ihr Vater einfach, was Inuyashas Gesichtszüge entgleisen ließ. Aber Kagome war das nur recht, also schnappte sie sich die Schlüsselkarte und packte ihren Koffer, um endlich ins Zimmer zu kommen.
 

Für Inuyasha war dies der reinste Albtraum. Er sollte mit Kagome in einem Zimmer schlafen? Das hatte er jetzt geschlagene drei Monate vermieden und wollte am liebsten auch weiterhin vermeiden. Im Zimmer bekam er gleich den nächsten Schock. Der Raum war zwar schön groß, hatte zwei große Schränke und einen Tisch mit zwei Stühlen. Das Zimmer war in einem hellen Gelb gestrichen und hatte ein Bad, gleich am Anfang des Raumes. Alles in allem eigentlich recht schön. Eigentlich. Wäre da nicht die Tatsache, dass es nur ein Doppelbett im Zimmer gab und nicht wie erhofft zwei Einzelbetten. „Auf welcher Seite willst du schlafen?“, riss Kagome ihn aus seinen Gedanken. Am liebsten hätte er auf dem Boden oder auf dem nicht vorhandenen Sofa geschlafen, doch so fies konnte er nicht sein. „Ich will die Fensterseite“, gab er deshalb knapp als Antwort und hoffte einfach, dass es nicht allzu schlimm werden würde.
 

Am Abend hatten sich die Beiden geeinigt einen Film zusammen zu schauen. Doch für Kagome war kein Film dabei und Inuyasha war hellauf begeistert von einem Teil der Fast the Furios Serie, was zu ihrem Leidwesen nicht gerade ihren Geschmack traf. „Inu können wir nicht was spielen?“, fragte sie schon zum gefühlten 100sten Mal, doch ihr Bruder wollte das nicht hören. „Kagome, tu mir bitte den gefallen und nerv nicht. Spiel mit deinem Handy oder mach sonst was, aber lass mich einfach den Film schauen!“, motzte er sie an, da sich seine Stimmung von heute Morgen absolut nicht gebessert hatte. Eher im Gegenteil, denn am Nachmittag hatte er sich auf der Piste hingelegt und seine Geschwister hatten nichts Besseres zu tun als ihn auszulachen. Passiert war ihm zwar nichts, doch seine Laune war dadurch in den tiefsten Keller gefallen. Kagome jedoch wurde langsam ebenfalls sauer. „Weist du was, leck mich doch!“, fauchte sie zurück und drehte sich einfach von ihm weg. Wütend warf sie ihre Decke über ihren Kopf und hoffte einfach schnell einzuschlafen.
 

Die restliche Woche war für Inuyasha eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nachts konnte er nicht schlafen, da Kagome sich des Öfteren an ihn gekuschelt hatte. Was er zwar als sehr angenehm empfand, jedoch für ihn so einige Gedanken mit sich brachte, die er besser nicht von seiner Schwester haben sollte. Tagsüber powerte er sich mit seinen Geschwistern aus, um abends hoffentlich so müde zu sein und geschafft ins Bett zu fallen. Sie spielten abends oft mit der Familie oder verbrachten den Abend entspannt am Pool oder im Spabereich des Hotels. Auch am letzten Tag ihrer Urlaubswoche wollten die Teenager ihren Spaß am Pool haben.

Gemeinsam hatten sie sich auf gemacht, um ihre Zeit miteinander zu verbringen. Kagome und Rin wollten bald nachkommen und die Jungs hatten deshalb schon vier Liegen besetzt. Sie hatten sich auch schon ins Wasser begeben und machten eine schöne Wasserschlacht, denn sie waren, wie meist in den letzten Tagen, allein im Pool. Lange würden sie aber nicht mehr so ausgelassen rumalbern, da sie gerade die Tür gehört hatten, die anzeigte, dass die Mädchen endlich da waren.
 

Kagome hatte sich noch fertig umziehen müssen und hatte Inuyasha deshalb mit Sesshomaru vorgeschickt. Rin wollte auf sie warten, deswegen kamen beide etwas später in den Poolbereich. Die Jungs spielten auch ausgelassen miteinander. Spritzen sich ständig Wasser ins Gesicht oder versuchten sich gegenseitig unterzutauchen. Doch als sie die Mädchen erblickten, hörten sie sofort damit auf. „Was hast du denn da an?“, kam es fast schon fassungslos von Sesshomaru. „Schick nicht wahr? Habe ich mir gestern bei dem Shoppingtrip mit Rin gekauft, wie findet ihr ihn?“ kam es fröhlich von Kagome zurück. „Es ist… viel zu knapp!“, kam es kopfschüttelnd von Inuyasha. „Genau!“, motzte Sesshomaru zurück und sie zwar ziemlich enttäuschte, denn der Bikini stand ihr super gut. Sie hatte ihn am Vortag extra noch per Hand gewaschen, um ihn den Jungs noch in diesen Urlaub präsentieren zu können. Aber nein die beiden hatten nichts Besseres zu tun, als sie zu kritisieren. Klar er war stechend Rot, hatte keine Träger, eine v-Schnitt und ein knappes Höschen. Aber es war nun mal ein Bikini und sie keine Heilige. Deshalb stampfte sie Rin nur miesmutig hinterher ins Wasser und hielt sich aus ihren Spielen heraus.

Nachdem Kagome ihnen eine Weile beim Ballspielen zugesehen hatte entschloss sie sich doch etwas mitzuspielen, um nicht ganz so blöd rumzuschwimmen. Die drei hatte auch nichts dagegen und ließen sie sofort mitspielen. Doch Sesshomaru und Inuyasha wurde das schnell zu langweilig und sie wollten ihr Spiel von vorher wieder aufnehmen. Sie begannen wieder damit sich wieder mit Wasser voll zu spritzen und achteten dabei weniger auf ihre Umgebung. Die Mädchen waren davon wenig begeistert und wollten sich aus der Schussbahn der Beiden verziehen. Doch die Rechnung hatte zumindest Kagome ohne ihre Brüder gemacht kam doch eine weitere Welle auf sie zu und brachte sie dazu mit dem Kopf Unterwasser zu tauchen. Das wollte sie eigentlich nicht und tauchte deshalb ziemlich wütend wieder auf. „Ihr Vollpfosten! Mir reichts, ich habe genug! Ich bin raus!“, schrie sie die Beiden an. Schwamm zur Treppe des Pools und verließ ihn so schnell wie möglich. Packte ihre Sachen und verschwand ohne ein weiteres Wort. Die Zurückgeblieben schauten ihr einfach ein bisschen schuldbewusst hinterher und wussten nur eins, sie sollten sich bei ihr entschuldigen.
 

Langsam und zögernd sah Inuyasha in den Raum. Konnte aber seine Schwester nirgends finden. Er wollte sich bei ihr entschuldigen. Es tat beiden leid, da ausgerechnet Kagome untergegangen war. Sie wussten, dass sie nicht gerne tauchte und jetzt war ausgerechnet sie die leidtragende ihres Spieles gewesen. Sesshomaru hatte sich dafür entschieden sich morgen bei ihr zu entschuldigen, wollte er sie doch erst etwas runterkommen lassen. Inuyasha jedoch musste mit ihr im Zimmer schlafen und wollte sich daher schnell bei ihr entschuldigen, um wenigstens seine Ruhe zu haben. Kagome konnte ziemlich anstrengend sein, wenn sie sauer war. Er schaute sich noch einmal im Raum um, doch konnte er keine Spur von seiner Schwester finden. Woraufhin er beschloss, sein Handtuch schnell im Bad aufzuhängen, um zu seinen Eltern zu gehen, wo seine Schwester bestimmt Zuflucht gesucht hatte. Doch schon beim Öffnen der Tür blieb er erstarrt stehen.

Erst jetzt hatte er bemerkt, dass die Dusche lief und ausgerechnet seine Schwester stand in dieser und schien ihn gar nichts mit zu bekommen. Was auch gut war, denn er schaffte es nicht sich von diesem Anblick zu lösen. Er folgte jedem einzelnen Tropfen, der ihren Körper hinunterfloss. Ihre Rundungen wurden in ein ganz neues Licht gebracht und genau das war auch das Problem. Kagome waren seine Schwester und er sollte sie so nicht sehen. Dennoch schaffte er es einfach nicht, seinen Blick von ihr zu lösen. Zumindest solange nicht bis zwei braune Augen ihn erschrocken anstarrten.
 

Kagome sah immer noch in die Augen ihres Bruders, nicht fähig irgendwas zu sagen. Wie automatisch griff sie nach ihrem Handtuch und versucht so wenigstens etwas ihres nackten Körpers zu verdecken. „Ich... es tut mir leid!“, hauchte Inuyasha und schloss langsam die Tür. Einige Minuten stand sie starr da, wusste nicht, was sie nun machen sollte. Er hatte sie nackt gesehen. Inuyasha. Ihr Bruder in den sie heimlich verliebt war. All das schwirrte ihr im Kopf herum. Sie fand es einfach furchtbar peinlich, denn sie hatte in ihrer Wut einfach vergessen die Tür abzusperren.

Langsam stieg sie aus der Dusche und noch langsamer trocknete sie sich ab. Nur um kurz so stehen zu bleiben und sich zu überlegen, was sie jetzt machen sollte. Ob sie wollte oder nicht, sie musste wieder in das Zimmer zurück, schon allein damit sie schlafen konnte. Auch wenn sie sich sicher war, dass dies nicht funktionieren würde. Also zog sie sich ihren Pyjama an und hoffte, es würde nicht zu peinlich werden und öffnete langsam die Tür.
 

Zögernd und mit geröteten Wangen kam Kagome aus dem Badezimmer. Schien am Anfang nicht zu wissen, was sie machen sollte, genau wie er. Seit er aus dem Bad geflohen war, wusste er das nicht. Der Anblick hatte sich wortwörtlich in sein Gehirn gebrannt. Immer wieder sah er ihre nackte Haut vor sich und immer wieder rügte er sich selbst dafür. Er versuchte ihr nicht in die Augen zu sehen. Schon allein, weil er Angst hatte, dass Kagome seine Begierde in diesen sehen konnte. Dass sie ihn aber ansprechen würde, damit hätte er nie gerechnet. „Ähm… tut mir leid!“, kam es leise von ihr. Auch sie vermied seinen Blick. „Schon gut! Ich hätte nicht einfach reinkommen sollen!“, antwortete er ihr so gelassen wie möglich. „Können wir das bitte vergessen? Ich… also das… naja du… ach du weißt schon!“, stammelte sie drauf los, nicht fähig die richtigen Wörter zu finden. „Klar! Alles gut! Sorry nochmal wegen dem Untertauchen.“ Wenn er sich schon entschuldigte, konnte er das auch gleich erledigen. „Schon vergessen“, meinte sie schnell. Sie war wahrscheinlich froh, dass er sie nicht aufzog. „Gute Nacht Inuyasha!“, hauchte sie, als sie sich neben ihn ins Bett legte und langsam ihre Decke über sich zog. Aber so, dass sie ihn ja nicht anschauen musste. „Gute Nacht Kagome!“ sagte er ihr, obwohl ihm klar war, dass für ihn an Schlaf nicht zu denken sein würde.

Der falsche Weg!

Der falsche Weg!
 

Schweißgebadet schreckte Inuyasha aus seinem Schlaf hoch. Schwerer atmete er. Schon wieder dieser Traum. Wieder hatte er von Kagome geträumt. Sie waren alleine. Er hatte sie geküsst und sie hatte diesen Kuss erwidert. Wie jedes Mal gingen sie in seinem Traum weiter. Sehr viel weiter, bis er wie jede Nacht schweißgebadet aufwachte. Müde fuhr er sich durch die Stirnfransen. Nach einem Blick auf seinen Wecker sah er das es noch mitten in der Nacht war. Er warf sich wieder in seine Kissen und versuchte seine Atmung zu beruhigen. Nach einiger Zeit hatte das auch funktioniert. Er schaltete die Gedanken so gut es ging aus, versuchte einfach nicht mehr daran zu denken, auch wenn es schwer war.
 

Ausgeschlafen kam Kagome die Treppen herunter. Sah schon beim Betreten des Raumes ihre Brüder und begrüßte sie fröhlich. Setzte sich zu ihnen und merkte sofort, dass Inuyasha mal wieder ziemlich fertig aussah. „Hast du schon wieder schlecht geschlafen?“, fragte sie ihn besorgt, denn das war nun seit Wochen schon der Fall. „Ja!“, kam die knappe Antwort, wie immer, wenn sie ihn danach fragte und genau das machte ihr Angst. Inuyasha verschloss sich immer mehr gegenüber seiner Familie. Sie hatte schon mitbekommen, dass er wilder wurde. Ständig schleppte er irgendwelche Weiber an, mit denen er in seinem Zimmer verschwand und diese bald darauf wieder verschwanden. Was sie in seinen Räumen machten, sagte er niemandem, nur dass es niemanden etwas angehen würde.

Sein Vater wusste langsam nicht mehr, was er machen sollte. Inuyasha war aufmüpfig, stur und unkontrolliert. Erst vor ein paar Tagen hatten Sess und er sich in die Haare bekommen und zum ersten Mal flogen zwischen den beiden Brüdern die Fäuste. Hätte sie nicht lauthals zu schreien begonnen und so die Aufmerksamkeit ihres Vaters bekommen, der die beiden Streithähne getrennt hatte, wäre die Sache viel schlimmer ausgegangen. So hatte Inuyasha nur ein blaues Auge und Sesshomaru eine Rippenprellung, was trotzdem nicht schön war. Über den Grund des Streites sprachen beide nicht. Doch solange sie es nicht ändern konnte, musste sie einfach das Beste daraus machen und versuchen wieder mehr an Inuyasha ranzukommen.
 

Wie so oft in den letzten Wochen hatte Inuyasha sich etwas von Naraku geholt. Warf sofort eine der kleinen Pillen ein. Genau das war der Grund für den Streit mit Sesshomaru gewesen. Er hatte ihn zusammen mit Naraku gesehen. Seine Schlüsse gezogen und damit auch richtig gelegen. Warum Sesshomaru nichts zu seinem Vater sagte, wusste er nicht. Aber es interessierte ihn auch nicht. Er fand es selber nicht toll, dass er mit Drogen versuchte seine Gefühle abzustellen. Doch er konnte einfach nicht mehr. Wollte nicht mehr. Alles was er tat, war dazu da Kagome zu vergessen.

Die Frauen nahm er immer mit, um die Bilder von Kagome aus dem Kopf zu bekommen. Sie zu ersetzen. Doch bis jetzt hatte das nicht geklappt. Auf dem Weg sah er wieder ein hübsches Mädchen. Durch die Drogen berauscht hatte er wieder einen Plan. Er ging auf das Mädchen zu und fing einen kleinen Smalltalk an. Wie immer stieg das Mädchen darauf ein. Ihren Namen kannte er nicht, interessierte ihn auch nicht. Er wollte einfach nur seinen Spaß. Schnell kam er zur Sache und auch dieses Mal hatte er Glück. Brachte sie dazu mit zu ihm zu gehen und hatte so gut wie sein Ziel erreicht.
 

Zu Hause angekommen war alles still. Irgendwie beängstigend für Kagome. Aber auch verständlich, da im Moment nur Inuyasha daheim sein sollte. Genau das wollte sie sich zu nutzen machen, denn sie hatte vor mit ihm über seine Träume zu sprechen. Wie sie das genau anstellen wollte, wusste sie noch nicht. Sie lief einfach die Treppen hinauf und bleib vor dem Zimmer ihres Bruders stehen. Überlegte, ob sie das wirklich machen sollte und entschied sich dann aber doch dafür. Schnell klopfte sie an der Tür, bevor sie der Mut wieder verließ. Wartete das Herein gar nicht erst ab und riss die Tür auf. „Du, Inuyasha, ich…!“ Die Worte blieben ihr im Halse stecken und sie gefror in ihrer Bewegung, hoffte alles wäre nur ein Albtraum.
 

Erstarrt sah Inuyasha in die Augen seiner kleinen Schwester. Diese zeigte irgendwie keine Regung. „Ent…Entschuldigung!“, stammelte sie und schloss die Tür langsam wieder. Erst passierte nichts, beide Personen im Raum saßen starr auf seinem Bett. Das Mädchen, das er mit nach Hause genommen hatte, drückte noch immer seine Decke auf ihre Blöße. „Was war das denn?“, fragte sie ihn verwirrt. Sie schien sich aber darum keinen Kopf mehr zu machen, da sie gleich wieder damit anfing seinen Hals zu küssen. Dabei drückte sie ihren nackten Körper auf seinen. Aber genau das wollte er im Moment überhaupt nicht mehr. „Lass das!“, sagte er kraftlos. „Gerade hast du es doch auch gewollt!“, kam die gering einsichtige Antwort, während sie weiter mit ihrer Hand seinen Körper entlangfuhr. „Ich sagte: lass das!“, schrie er sie an und schubste sie wütend von sich weg, sodass sie einfach aus seinem Bett fiel.

„Verzieh dich!“, machte er sofort weiter. Stand aus seinem Bett auf und schnappte sich die Kleidungsstücke und Schuhe des Mädchens, das sich in der Zwischenzeit aufrappelte. „Ist das dein Ernst?!“, schrie sie ihn ebenfalls an. „Ich sagte: du sollst gehen! Also zieh Leine!“ Wütend drückte er ihr die Klamotten in die Hand und riss die Tür auf. Seine kleine Gespielin ging nur mit einem wütenden Blick an ihm vorbei. „Du hättest es sowieso nicht gebracht! Schon langsam machst du die Runde!“, sagte sie süffisant, bevor sie die Treppen runter lief und hoffentlich schnell das Haus verließ. Wütend schloss er die Tür, zog sich selbst seine Hose und sein Shirt wieder an. Warf sich auf das Bett und versuchte nur den Anblick ihrer geschockten Augen zu vergessen.
 

Kagome hatte gehört was die junge Frau gesagt hatte. Wollte wissen was sie damit meinte und folgte ihr deshalb. „Warte!“, rief sie einfach, woraufhin das Mädchen stehen blieb. „Was willst du?“, kam es nicht gerade freundlich von ihr. „Warum machst du meinen Bruder so an?“, fragte Kagome auch gleich ohne auf den unhöflichen Ton zu achten. „Ach der Kleine ist ein dein Bruder?“, kam es lächelnd von der Unbekannten. „Was soll das heißen?“ Schön  langsam wurde Kagome wütend. „Was das heißen soll? Der Kleine nimmt immer irgendwen mit nach Hause, aber kurz bevor es zu Sache gehen soll, bricht er ab. Schickt die Mädels nach Hause. Der Kleine bringt es einfach nicht!“, klärte sie Kagome auf, zog ihren Bruder weiter ins Lächerliche. „Hör auf so über ihn zu reden! Selbst wenn er abbricht, immer noch besser als sich mit sowas wie dir einzulassen!“, rief Kagome wütend aus, da sie kein weiteres Wort von dieser Frau hören wollte und lief davon.
 

Inuyasha lag immer noch auf seinem Bett. Sah auf die Decke und wusste nicht, ob er mit seiner Schwester darüber sprechen sollte. Sie hatte sicher die Worte dieser Frau gehört und er wollte nicht, dass sie über ihn schlecht dachte. Doch ihr jetzt unter die Augen zu treten, war für ihn undenkbar. Für seine Schwester scheinbar nicht, da es auf einmal an der Tür klopfte. Das Herein sparte er sich, hoffte nur, dass seine Schwester nicht hereinkommen würde. Doch diese Rechnung hatte er ohne Kagome gemacht. „Inuyasha, ich muss mit dir reden!“ betrat sie zögerlich sein Zimmer. „Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?“ Bei den Worten schaute er sie nicht an. „Nein! Das muss aufhören, bitte Inu! Hör auf damit. Damit machst du nur unsere Familie kaputt. Nicht nur die, sondern auch dich!“, sprach sie weiter. Er schloss qualvoll seine Augen. „Kagome, bitte geh einfach!“

Er hatte keinen Nerv mehr mit ihr zu sprechen. „Inuyasha egal was es ist, du kannst immer mit mir reden! Aber bitte hör auf!“ Erst jetzt bemerkte er, dass sie neben ihm stand und seine Hand zögernd nahm. „Inu, ich weiß nicht, warum du diese Frauen hierher nimmst. Warum du dich so seltsam verhältst oder was zwischen dir und Sess ist, aber bitte du musst wieder der Alte werden. Du gehst daran noch zu Grunde!“

„Ich kann nicht. Ich kann dir nicht sagen, was los ist. Ich kann einfach nicht mehr, Kagome!“ Dass seine Schwester ihn dabei in den Arm nahm, war für ihn eine Erleichterung, aber auch eine Qual. „Wenn du nicht mit mir darüber reden kannst, dann sag es Papa oder Mama. Oder geh zu einem Therapeuten. Egal was, aber bitte rede mit wem. Ich weiß, es ist nicht leicht, aber du musst aufhören dich selbst kaputt zu machen.“ Er wusste, dass Kagome recht hatte. Er konnte das nicht mehr lange durchhalten. Der Schlafentzug, die Drogen und seine Aggressionen, all das waren nur Fluchtversuche, um Kagome zu vergessen. „Hilfst du mir?“, kam es leise von ihm, nachdem er gerade einen Entschluss gefasst hatte. „Immer!“ Sie trug ein Lächeln auf den Lippen, welches er leicht erwiderte. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte er sie und griff dabei in seine Hosentasche. „Welchen?“ Wollte sie wissen, sah ihm einfach zu. „Kannst du die für mich wegbringen?“ Er hielt ihr die Pillen hin und hoffte, dass sie nicht ausrasten würde.
 

Geschockt sah Kagome auf die Hand ihres Bruders. Auf die Pillen, die in einer kleinen Tüte in seiner Hand lagen. „Du nimmst Drogen?“, verließ es schockiert ihre Lippen. „Ja… ich konnte nicht anders. Bringst du sie bitte weg?“, bat er sie, woraufhin sie die Tüte schnappte und diese an sich nahm. Zögernd stand sie auf, überlegte, was sie machen könnte und hatte nur eine Idee, um diese Pillen schnellstmöglich los zu werden. Schnell verließ sie den Raum, gefolgt von Inuyasha, der scheinbar wissen wollte, was sie jetzt machte. Im WC angekommen öffnete sie schnell die Tüte. Leerte den Inhalt in die Kloschüssel und betätige gleich danach die Spülung. „Mach das nie wieder! Ab jetzt lass ich dich nicht mehr allein. Du gehst mit mir zusammen in die Schule und zurück. Solltest du mal allein gehen, werde ich jemanden finden, der dich begleitet!“, stellte sie klar. Dagegen hatte er nichts zu sagen.

„Einverstanden und solltest du mal nicht können, spring ich ein“, hörten sie auf einmal Sesshomaru hinter sich. Ihn hatten beide bis jetzt nicht bemerkt. „Sess ich… also…!“, hörte sie Inuyasha stammeln, der sich zu Sesshomaru umgedreht hatte. „Schon gut, wir vergessen es einfach! Du machst eine Therapie und Kagome und ich helfen dir dabei! Du musst aber Mom und Dad einweihen!“ Dass dies notwendig war, wussten wohl alle drei und konnten sich schon denken, dass ihre Eltern nicht gerade fröhlich sein würden. „Helft ihr mir dabei?“ Er schien Angst zu haben, weshalb Kagome seine Hand nahm und auch Sess ihm auf die Schulter klopfte. „Sicher! Wir stehen hinter dir!“, sagte er noch, um seine Handlung zu bestärken, was Inuyasha dankbar annahm.
 

Nervös saß er am Tisch. Sie hatten gerade zu Abend gegessen und er hatte zusammen mit seinen Geschwistern beschlossen, dass er seine Eltern einweihen würde, sobald sie mit dem Essen fertig waren. Genau das war jetzt der Fall und er schaffte es absolut nicht etwas zu sagen. „Mom, Dad, Inuyasha hat euch was zu sagen“, fing sein Bruder deshalb an. „Was denn?“, fragte sein Vater und musterte den Jüngeren eindringlich, der nervös mit seinen Händen herumspielte. „Also… ähm… mir tut das Verhalten in den letzten Wochen sehr leid und ich wollte mich entschuldigen!“, begann Inuyasha deshalb einfach mal an. Wartete aber nicht auf die Worte seiner Eltern, sondern sprach weiter. „Ich muss euch sagen, dass mein Verhalten seine Gründe hatte und ich auch… also!“ Er schaffte es nicht, sodass seine Schwester einsprang.

„Inu hat Drogen genommen, aber wir haben sie schon entsorgt und er möchte eine Therapie machen!“, sagte sie frei heraus, was seine Mutter zum Luftanhalten brachte. „Ist das wahr, Inuyasha?“, hauchte sie fast, woraufhin er nur nickte und ihnen nicht in die Augen sehen konnte. „Es tut mir leid!“, flüsterte er. „Du willst wirklich eine Therapie machen? Und du hörst mit dem Quatsch auf?“, hakte sein Vater streng nach und er konnte sich schon denken, dass ihm das nicht sonderlich gefiel. „Ja. Ich kann so nicht weiter machen!“, stellte er klar. Er schaute seinem Vater fest in die Augen, der seinen Blick streng erwiderte. „Gut. Dann bekommst du jede Unterstützung, die du brauchst! Gemeinsam bekommen wir das schon wieder hin!“, sagte er zur Überraschung aller. Eigentlich hatten die Geschwister mit einem ordentlichen Donnerwetter gerechnet. Zur heimlichen Freude aller, blieb dies zum Glück aus. „Dankeschön!“, freute er sich und war wirklich froh, so eine Familie zu haben. Vielleicht würde er mit ihrer Unterstützung den richtigen Weg finden, um alles zu vergessen.

Die schönste Belohnung!

Die schönste Belohnung!
 

Fünf Wochen. Genausolange war es her, dass Inuyasha seiner Familie zumindest in einen Teil seiner Probleme eingeweiht hatte. Genau solange war es her, dass sich sein Vater um eine Therapie bemüht hatte. Bis jetzt war er 4-mal bei der Therapeutin und es lief gut. Im ersten Gespräch hatte er nicht viel gesprochen, konnte es einfach nicht oder hatte es einfach nicht gewollt. Aber sie ließ ihm Zeit. Zeit, die er auch brauchte. Beim letzten Gespräch hatte er sich geöffnet. Er hatte es zum ersten Mal jemanden erzählt, dass er Gefühle für seine Schwester hatte und es fühlte sich gut an. Endlich musste er sich nicht mehr allein damit auseinandersetzen. Heute war wieder ein Termin. Heute würde er weiter darüber sprechen. Zusammen mit seiner Therapeutin eine Lösung suchen. „Inuyasha, du kannst jetzt reinkommen!“, wurde er von Dr. Ikeda aufgerufen. Er folgte ihrer Aufforderung und begrüßte sie im Vorbeigehen. Nahm wie immer auf der kleinen Couch Platz. Sie setzte sich ihm gegenüber von ihm hin und lächelte ihn warm an.

„Wie geht es dir?“, fragte sie ihn ruhig und er überlegte kurz. „Besser“, entschied er sogleich. „Hattest du einen Rückfall in der letzten Woche?“ Damit meinte sie wie immer, ob er wieder Drogen genommen hatte. „Nein. Aber einmal war der Drang danach sehr groß. Kagome hat mich an diesem Tag keine Sekunde allein gelassen. Sogar bei mir geschlafen.“ Seine Therapeutin nickte daraufhin und notierte sich einige Sachen. „Warum ist es so schlimm? Ich habe die Drogen doch höchstens sechs Wochen genommen?“, fragte er sich. Denn er hatte doch ständig schwer mit dem Drang zu kämpfen, dass er wieder diesen Rausch wollte und brauchte. „Drogen machen schnell abhängig. Das ist das gefährliche daran. Man braucht schnell mehr, um dieses Gefühl zu bekommen und irgendwann braucht man härtere Sachen!“, erklärte sie und er nickte, spürte er doch nur zu gut die Auswirkungen auf seinen Körper. „Wie läuft es mit Kagome?“ Sie sprach bewusst seine Schwester an, wollte natürlich wissen, ob er ihr gegenüber wieder abweisend wurde. „Kagome… sie hilft mir. Sie lässt mich nicht allein.“

„Das meinte ich nicht! Wie sieht es mit deinen Gefühlen aus?“ Inuyasha biss sich leicht auf die Lippen, hatte bewusst nicht darüber gesprochen. „Ähm... sie bleiben beständig“, seufzte er. „Wünschst du dir eine neue Liebe?“, machte sie ruhig weiter. „Ja!“, stellte er sofort klar. „Inuyasha, du weißt, dass deine Liebe zu Kagome verboten ist. Ihr seid Geschwister! Ich weiß das es ziemlich viel verlangt ist. Du solltest dir einen Ausgleich suchen. Nicht unbedingt eine andere Frau, aber zumindest etwas, das dir Spaß macht. So kannst du deine Gefühle ausblenden. Neu sortieren. Du bist verwirrt. Das ist ganz normal, aber du wirst schon langsam erwachsen… deine Hormone spielen verrückt. Das ist normal und lässt wieder nach.“ Das hatte er auch schon das letzte Mal von ihr gehört und dennoch, er wollte und konnte es seiner Familie nicht mitteilen. Es würde wohl noch lange dauern, bis er alles verstehen würde, aber wenigstens hatte er einen Anfang gemacht.
 

Wie immer wartete Kagome vor der Therapeutin auf ihren Bruder. Er sollte gleich kommen. Was auch ein paar Minuten später der Fall war. „Hey!“, rief sie ihm zu, als er lächelnd auf sie zukam. „Hey“, kam es schnell zurück. Kurz blieben beide so stehen und sahen sich nur an. „Wollen wir nach Hause gehen?“, fragte sie ihn, nachdem Inuyasha nichts sagte. „Ja.“ Kagome  wusste von den Terminen vorher, dass er oft wenig danach redete, meist dachte er über das Besprochene nach. „Alles gut?“, versuchte sie deshalb Inuyasha aus der Reserve zu locken. „Ja!“ Ein seufzen ihrerseits war zu hören. „Willst du mir nicht etwas mehr sagen? Oder bleibst du so verschlossen?“ Auf ihre Frage hörte Kagome ihn nur lachen. „Bleib einfach wie du bist, dann werde ich wieder, wie ich war!“ Sanft legte Inuyasha einen Arm um ihre Schulter zog sie leicht an sich und lief mit ihr langsam weiter. Sie musste bei der Aussage lächeln. War froh, dass er wieder wie früher war, zumindest ein wenig. Kagomes Lächeln wurde auch nur größer, hatte ihr Bruder doch etwas Wichtiges vergessen, dass ihn sicher gefallen würde, zumindest hoffte sie das.
 

Als sie Zuhause ankamen, war Inuyasha leicht verwirrt. Niemand war da. Nur er und Kagome. „Wo sind denn alle?“, fragte er, hatten sie doch noch am Morgen gesagt, dass sie zu Hause sein würden. „Da wo wir jetzt auch gleich hingehen! Also zieh dir was Bequemes an und dann geht’s auch schon los!“, lächelte Kagome und schien zu wissen, was hier los war. „Ok!“ Schnell lief er mit ihr die Treppen hoch und verschwand in seinem Zimmer, genauso wie Kagome in ihres lief. An seinem Kleiderschrank angekommen, starrte Inuyasha kurz auf seine Klamotten. Kagome hatte gesagt er sollte sich etwas Bequemes anziehen, also zog er sich eine Schwarz-Rote Jogginghose und dazu ein Rotes Shirt an. Er prüfte im Spiegel noch einmal sein Aussehen. Fuhr sich durch die kurzen weißen Haare. Es war immer noch schwer in Kagomes Nähe zu sein, vor allem wenn sie alleine waren. Zu wissen, dass es nie ein wir für sie beide geben würde. Dennoch liebte er sie über alles und solange sie glücklich war, versuchte er es auch zu sein. Deshalb wollte er ihr eine Freude machen und diesen Tag so schön wie möglich machen.
 

„Du brauchst länger als ein Mädchen!“, stichelte Kagome ihn an, als er endlich aus seinem Zimmer kam. „Du hast wahrscheinlich schon alles vorbereitet! Ich musste noch alles auswählen!“, gab er seine freche Antwort, woraufhin beide lachten. „Können wir los?“, wollte Kagome noch von ihm wissen und ging schon auf die Treppe zu. „Klar. Sagst du mir, wohin es geht oder bleibt das dein Geheimnis?“, fragte er, während er ihr folgte. „Bleibt bis auf weiteres mein Geheimnis. Aber du wirst es gleich erfahren!“, grinste sie zurück und er schüttelte lächelnd seinen Kopf, da Kagome doch schon immer so gewesen war. Lachend führte sie ihn aus dem Haus, sperrte dieses schnell ab, bevor sie ihn in eine ganz bestimmte Richtung führte.

Zusammen mit ihrer Familie hatte sie eine Überraschung vorbereitet. Inuyasha hatte durch den ganzen Stress seinen Geburtstag vergessen. Kagome hatte alle gebeten ihn nicht daran zu erinnern und dafür gesorgt, dass sie alle in der Kletterhalle auf sie warteten. Ihr Bruder wollte schon lange Klettern probieren und jetzt könnte sie ihm diesen Traum erfüllen. Noch besser sie würden den ganzen restlichen Nachmittag und auch den Abend die Halle für sich alleine haben. Kagome hatte ihren Vater extra dazu überredet und dieser hatte nur zugestimmt, weil Inuyasha sich in den letzten Wochen wirklich gebessert hatte. „Kagome?“, kam es fragend von ihm, als sie endlich vor der Kletterhalle eintrafen. „Lass dich einfach überraschen!“, lächelte Kagome zufrieden, nahm seine Hand in ihre und zog ihn fröhlich hinter sich her.
 

Aufgeregt ließ Inuyasha sich von seiner Schwester mitziehen. Wusste nicht was als Nächstes passieren würde. „Happy Birthday!“, hörte er auf einmal laut rufen, als er die große Halle mit Kagome betrat. Überrascht schaute er seine Freunde und Familie an. „Alles gut!“, kam es leise von ihr, die sich zu ihm umgedreht hatte und ihn lächelnd ansah. Erst jetzt verstand er, dass sie alle nur für ihn hier waren. „Du hast das alles geplant!“ Er konnte sich ein großes Lächeln nicht verkneifen. „Genaugenommen haben Sess und ich das geplant. Ich hoffe, dir gefällt deine Überraschung!“ Er hörte nur zu deutlich ihre Unsicherheit heraus. Diese war aber vollkommen unnötig, denn er fand die Überraschung einfach spitze. „Soll das ein Witz sein? Die Überraschung ist der Hammer!“ Er zog seine Schwester an seine Brust, drückte ihr einen Kuss auf den Haaransatz und merkte einmal mehr, wie toll seine Familie war.
 

Kagome freute sich riesig, dass ihrem Bruder die Überraschung gefallen hatte und sie so endlich wieder ein richtig ehrliches Lächeln von ihm sah. Gerade war Inuyasha auch dabei mit Koga und Sesshomaru die Wand hochzuklettern. Gesichert wurden sie von ihren Freunden. Sie hatten eine Menge Spaß und machten sogar ein Wettklettern daraus. Sess war von allen der Schnellste und sie musste herzhaft lachen, waren die beiden jüngeren doch nicht wirklich begeistert von ihrer Pleite. Sie meckerten was das Zeug hielt und fauchten sich gegenseitig an. „Hört auf! Das soll Spaß machen und nicht zum Streit führen!“, stoppte Kagome deshalb gleich die Diskussion und stellte sich zwischen die zwei Streithähne. „Für dich immer, liebste Kagome!“, säuselte Koga sofort und Inuyasha schnaubte einmal genervt auf.

„Kannst du damit nicht aufhören! Sie will nix von dir!“, meckerte Inuyasha gleich weiter, was Koga gar nicht passte. „Ach und woher willst du das wissen? Hat sie es dir vielleicht gesagt?“ Über so viel Dummheit musste Kagome wirklich den Kopf schütteln. „Nein aber das muss sie auch nicht! Sie wäre doch schon längst auf deine Anspielungen eingegangen, wenn sie dich wollen würde!“, machte ihr Bruder einfach weiter und das nervte sie gehörig. „Aufhören! Ich will nichts von Koga und außerdem… ich bin schon in jemanden verliebt, also tut mir bitte den gefallen und hört auf!“, fauchte sie beide an. Sie machte sofort kehrt, lief zu ihren Freundinnen zurück und ignorierte die verdatterten Blicke ihres Bruders und von Koga. Wer sich so kindisch verhielt, sollte ihr besser aus dem Weg gehen.
 

Trotz des kleinen Zwischenfalles mit Kagome und Koga hatte Inuyasha sehr viel Spaß. Auch Kagome war nach einer kurzen Pause wieder gut gestimmt gewesen und hatte sogar ein Wettklettern mit ihren Brüdern gemacht. Klar war sie nicht die Schnellste gewesen. Aber Inuyasha und Sesshomaru hatten ihr gemeinsam geholfen nach oben zu kommen. Sesshomaru war aber trotz der Hilfe als erstes oben, sodass alle herzlich lachten, als er sich riesig über seinen Erfolg gefreut hatte. Hatte er doch nur gewonnen, weil er längere Hände als die beiden hatte. Dass seine Familie so eine Überraschung für ihn geplant hatte, konnte er immer noch nicht glauben.

Auch die Tatsache, dass er seinen sechzehnten Geburtstag einfach vergessen hatte, konnte er nicht verstehen. Hatte er sich doch immer auf seine Geburtstage gefreut. Doch der Tag mit Familie und Freunden tat wirklich gut. Nach all der schweren Zeit war es wirklich schön, seinen Kopf wieder richtig frei zu bekommen. Endlich grübelte er nicht mehr über seine Gefühle zu Kagome, konnte sich einfach fallen lassen und war glücklich. Diesen Tag würde er so schnell nicht mehr vergessen. Seine Schwester und auch sein Bruder hatten definitiv etwas gut bei ihm.
 

Erst gegen halb elf kam die gesamte Familie zu Hause an. Sie waren alle fix und fertig, aber auch sehr glücklich. Der Tag hatte eine Menge Spaß gemacht und war wirklich eine kleine Entschädigung für die harte Zeit, die sie zusammen durchgemacht hatten. Kagome hatte aber noch etwas, dass sie Inuyasha geben wollte. Sie hatte noch eine Kleinigkeit besorgt, sozusagen als Zusatzgeschenk und das wollte sie ihm noch unbedingt geben. Also lief sie schnell in ihr Zimmer und holte ihr Geschenk unter ihrem Bett hervor. Sie hatte sich wirklich Gedanken gemacht. Ihm selbstgebastelte Gutscheine vorbereitet. Von Freizeitpark bis hin zu einem Essen seiner Wahl, war alles dabei. Natürlich musste sie kochen oder eben die Karte bezahlen und mit ihm dahingehen, aber darauf freute sie sich schon. Schnell lief sie zu seinem Zimmer, klopfte an und wartete darauf, dass ihr die Tür geöffnet wurde. „Hey was willst du noch?“, fragte Inuyasha, als sie in der Tür stand. „Dir das hier geben, bevor ich schlafen gehe. „Nochmal alles Gute zum Geburtstag!“, sagte sie, reichte ihm sein Geschenk und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie noch schnell ins Bad lief, um sich frisch zu machen und endlich ins Bett zu kommen.
 

Er mustere das Geschenk eindringlich. Hatte nicht mit noch was gerechnet und war wirklich baff. Dennoch freute es ihn und er öffnete es voller Freude. Er musste wirklich lachen, hatte Kagome sich wirklich große Mühe gemacht und ihm viele kleine Gutscheine gebastelt. Doch einer stach ihm besonders ins Auge. -Übernachtung an meiner Seite-

stand darauf und irgendwie hatte er auf einmal richtige Lust diesen einzulösen. Also schnappte er sich schnell seine Klamotten und folgte Kagomes Beispiel. Schnell stand er unter der Dusche. Ließ das warme Wasser über seinen Körper fliesen, welches seine Muskeln entspannte.

Als er fertig war, trocknete er sich ab, zog sich schnell seine Boxer und ein Shirt an, bevor Inuyasha sich zu ihrem Zimmer begab. Zögernd klopfte er an def Tür. Machte danach die Tür leise auf. Das Zimmer war dunkel, also schlich er sich leise an ihr Bett. Zögerte kurz, bevor er die Decke anhob und langsam darunter kroch. Er schmiegte sich an sie. „Ich lös den Gutschein gleich ein!“ flüsterte er ihr ins Ohr. Dachte sie würde die Worte nicht mehr hören. „Das ist ein Dauergutschein, nur für dich, Inu!“, vernahm er aber auf einmal leise ihre Stimme und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Gute Nacht, Kagome!“

„Gute Nacht, Inu“, kam es leise zurück, bevor sie sich noch stärker an ihn kuschelte und beide in einen erholsamen Schlaf fielen.

Verhängnisvoller Wunsch!

Verhängnisvoller Wunsch!
 

Seit Inuyashas Geburtstag waren einige Wochen vergangen. Bald würden die Sommerferien anfangen und darauf freuten sich schon alle riesig. Doch bevor sie in die Ferien starten konnten, hatten sie noch etwas Wichtiges vor. Kagomes Geburtstag. Genau das war sein Problem. Inuyasha hatte einfach keinen Plan was er ihr schenken konnte. Auch Sesshomaru hatte keine Ahnung, so dass beide noch nichts für Kagome besorgt hatten. Das Einzige was Inuyasha schon jetzt wusste, sie würden am See feiern. Ihre Eltern hatten dies erlaubt und Kagome war die Meinung ihres Großvaters ziemlich egal, der schon seit einer Woche versuchte ihre Mutter umzustimmen. Er stand mal wieder in der Küche und redete auf sie ein.

„Sie ist vierzehn! Du kannst sie nicht einfach über Nacht draußen feiern lassen!“, meckerte sein Großvater wieder, was seine Mutter kalt zu lassen schien. „Richtig sie ist vierzehn und damit alt genug, um zu zelten! Außerdem wird sie nicht alleine sein!“, kam es immer wieder ruhig von ihr und schon langsam fand Inuyasha das ziemlich lustig. Zumindest noch. „Allein. Das ich nicht lache! Sie ist da draußen mit lauter hormongesteuerten Jungs!“, fauchte sein Großvater weiter und schaute dabei in Inuyashas Richtung. Was sowohl ihn, als auch seiner Mutter aufgefallen war. „Inuyasha, geh bitte nach oben!“, sagte sie ruhig, aber bestimmt. Inuyasha leistete gleich folge, konnte aber noch ein paar Fetzen verstehen, als er die Treppe hochlief. „Er ist ihr Bruder, also lass diese…“ Mehr verstand er nicht, denn er hatte die Tür geschlossen und die Musik aufgedreht, um bloß nichts von dem Streit mitzubekommen.
 

Kagome hatte den Nachmittag bei ihrer Freundin Sango verbracht und war gerade nach Hause gekommen. Sie merkte gleich, dass etwas nicht stimmte. Ihre Mutter wirkte angespannt und sagte kein Wort, als sie die Küche betrat. „Hey Mum, alles ok?“, fragte sie vorsichtig. Woraufhin ihre Mutter erst nur nickte. „Ja. Dein Großvater war nur hier und hat mal wieder versucht mich zu überzeugen, dass ich dich nicht draußen am See feiern lasse“, erklärte sie ruhig und schaute dabei nicht in Kagomes Gesicht. „Mama. Ich habe mit Sango schon alles geplant, ich darf doch Feiern oder?“ Sie hoffte, dass sich ihre Mutter nicht überzeugen lassen hatte. „Natürlich, das hatte ich dir doch versprochen! Du darfst von Samstag auf Sonntag mit deinen Freunden und deinen Brüdern zelten“, bekam sie glücklicherweise als Antwort und sie freute sich jetzt schon darauf.
 

Zwei Tage später war es endlich so weit. Sie durften zelten. Inuyasha hatte schon alles zusammengesucht und war gerade dabei für Kagome das Zelt vorzubereiten. „Hast du alles?“, kam sie gerade die Treppen herunter und schien es kaum noch erwarten zu können. „Jap, sogar schon dein Zelt! Wir müssen nur noch auf Sess und Rin warten, dann können wir los“, erklärte er ihr. Sein Bruder kam so eben bei der Haustür herein und lachte die beiden an. „Na da sind zwei Personen aber mehr als ungeduldig!“, witzelte er über das Verhalten der beiden. „Wenn du so spät kommst!“, motzte Kagome ihn an, während sie ihm die Tasche in die Hand drückte und schon zu seinem Auto lief. „Viel Spaß euch! Und passt auf Kagome auf!“, verabschiedeten sich ihre Eltern, was die beiden Jungs nur zum Lächeln brachte, konnten ihre Eltern sich bei dem ganz sicher sein.
 

Fröhlich fing sie damit an ihr Zelt aufzustellen. Was jedoch nicht sonderlich klappen wollte. Ihre Brüder schauten dem Spektakel belustigt zu. „Wie wäre es, wenn ihr mir helft, anstatt blöd zu lachen?“, fauchte sie die Beiden gleich an. Sie hatten ihre Zelte schon aufgestellt. Also konnten sie ihr dabei ruhig helfen ihres aufzubauen. Beide folgten auch der Aufforderung und halfen ihr dabei. Zusammen hatte sie dieses schnell aufgebaut. „Wollen wir schwimmen gehen?“, kam es glücklich von ihr und die beiden Jungs stimmten zu, denn ihre Freunde waren schon alle im kühlen Nass. Kagome verschwand mit ihrem Rucksack in ihrem Zelt und auch die Jungs taten es ihr gleich. Sie fischte sich ihren Bikini heraus. Es war derselbe, den sie sich mit Rin im Urlaub gekauft hatte. Kurz sah sie an sich herunter. Verstand die Worte ihrer Brüder damals. Ja der Bikini war sehr gewagt. Aber sie wollte zeigen, dass sie nicht mehr das kleine Mädchen war und das sollten alle sehen. Also schnappte sie sich noch ein Handtuch und verließ das Zelt, um mit ihren Freunden Spaß zu haben.
 

Inuyasha war schon lange mit Sesshomaru im Wasser, als seine Schwester endlich aus ihrem Zelt kam und er unbewusst die Luft anhielt. Kagome sah verdammt sexy aus. „Ulalala, was hast du denn da an?“, gab sein bester Freund gleich sein Kommentar ab. „Dachte Rot würde mir stehen!“ konterte sie sofort. Kagome kam bei der Aussage langsam ins Wasser. Lachend kam sie auf Inuyasha zu, der sie immer noch erstarrt ansah. Fand das sie seit dem Skiurlaub noch weiblicher geworden war. Zumindest solange bis sie ihm eine schöne Ladung Wasser ins Gesicht schoss. „Hey was soll das?“, protestierte er und wischte sich über die Augen. „Du sahst so erschrocken aus. Inu ich bin kein kleines Mädchen mehr. Außerdem kann ich alleine auf mich aufpassen!“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Ihre Nähe dabei machte ihm schwer zu schaffen. „Ich war nur ein wenig überrascht!“ Ein gequältes Lächeln lag auf seinen Lippen. „Dann habe ich ja erreicht, was ich wollte!“ Was genau sie damit meinte, konnte er nicht sagen, aber ihr Lächeln war irgendwie seltsam. Um sich wenigstens etwas abzulenken, spritze auch er ihr eine Ladung Wasser ins Gesicht und sorgte so dafür, dass eine wahre Wasserschlacht entstand in der absolut jeder gegen jeden war.
 

Nach diesem ausgelassenen Nachmittag saßen die Freunde um ein Lagerfeuer. Erzählten sich Geschichten und machten viel Blödsinn. Es wurden Würstchen und andere leckere Sachen am offenen Feuer gegrillt. Kagome war froh, dass ihre Mutter sich nicht überzeugen hatte lassen und genoss die Zeit mit ihren Freunden in vollen Zügen. Sie hätte ihren Geburtstag nicht besser feiern können. „Komm schon, Kags, nur ein Schluck!“, wedelte Koga mit einer Flasche Vodka vor ihrem Gesicht rum, hatte sie sich doch bis jetzt dagegen gewährt. „Koga. Ich will nicht komplett dicht sein! Also hör bitte auf!“, versuchte sie ihren Freund zu überzeugen, was leider wenig brachte, da er doch schon einiges getrunken hatte und war dadurch sehr aufdringlich.

„Koga Schluss jetzt!“, brachte ihn Sesshomaru aber doch dazu aufzugeben, wofür sie ihm sehr dankbar war. „Wenn du leicht anfangen willst, dann trink einfach ein Cappy-Vodka. Dann ist der Geschmack süßlich und es brennt nicht so“, erklärte ihr Inuyasha und hielt ihr einen Becher hin. Sie wollte das probieren, weshalb sie es auch annahm. Der erste Schluck war zwar ungewohnt, da es doch ein wenig brannte. Doch nach ein paar weiteren hatte sie sich daran gewöhnt. „Und schmeckt es?“, fragte er sie, als er mit einem neu gefüllten Becher zurückkam. „Gar nicht soooo übel!“, lachte sie und freute sich.
 

„Wo ist Kagome?“, fragte Inuyasha gefühlt zum 100-mal, da seine kleine Schwester doch wie vom Erdboden verschluckt war. „Keine Ahnung!“, kam es ein wenig undeutlich von Miroku, der eindeutig zu viel hatte, genau wie er. Doch seine Sorge um Kagome ließ seinen Alkoholspiegel ziemlich verdampfen. Dass Sesshomaru ihm nicht suchen half, machte ihn wütend. Auch die anderen hatten zu viel getrunken und konnten ihn definitiv nicht mehr helfen. Fast alle waren schon eingeschlafen. Aber er wusste, dass Kagome ziemlich viel getrunken hatte. Schon allein, weil er ihr oft einen Becher gebracht hatte. Der Gedanke das Kagome hier irgendwo alleine war. Vielleicht sogar kotzte oder noch schlimmer. Dass irgendein Blödsinn für sie gefährlich sein könnte, brachte ihn fast um den Verstand. Wieder lief er alles ab, schaute nochmal überall nach. Kagome war nirgends zu finden. Seufzend schloss Inuyasha nochmal seine Augen, versuchte sich zu konzentrieren und überlegte fieberhaft, wo sie sein könnte. Bis er schlagartig seine Augen öffnete und einfach los lief in der Hoffnung sie gleich zu finden.
 

Sie saß am Steg und schaute auf den See hinaus. Ihr war schlecht und schwindelig. Sie wollte einen Moment ihre Ruhe und hatte sich deshalb etwas Abseits von ihrer Gruppe zu dem Steg bewegt. Dies gelang ihr nur mit großer Anstrengung, denn sie hatte Probleme beim Laufen. Jetzt saß sie dort. Versuchte die Übelkeit mit tiefen Atemzügen zu bekämpfen. „Hier bist du!“, hörte sie auf einmal neben sich. „Mir… ich… Alkohol ist scheiße!“, gab sie ziemlich undeutlich von sich. „Ach was. Du hast einfach zu viel! Beim nächsten Mal trinkst du einfach weniger!“, lachte Inuyasha, der ihren Zustand scheinbar lustig fand. „Oder nie wieder was!“ Sie lehnte sich an seine Schulter, da er sich eben zu ihr gesetzt hatte. „Es tut mir leid, Kagome!“, sagte er leise, was sie überhaupt nicht mehr verstand. „Was denn?“, wollte sie deshalb wissen. Ihr war nicht klar, ob sie es verstehen würde. „Das ich kein Geschenk für dich hatte!“, gestand Inuyasha ihr reumütig.

Er war der Einzige gewesen, von dem sie nichts bekommen hatte. „Halb so wild!“, lächelte sie, da sie die Feier spitze fand, auch wenn es ihr jetzt nicht so gut ging. Dass sie diese überhaupt feiern konnte, hatte sie schließlich nur ihm und Sesshomaru zu verdanken. „Was willst du wirklich haben? Wenn es mir möglich ist, besorg ich es dir als nachträgliches Geschenk!“, fragte er und sie musste breit grinsen. Sie verstand es ein wenig anders. „Wirklich alles?“, hackte sie nach und richtete ihren Blick auf ihn. Auch Inuyasha erwiderte ihren Blick und lächelte dabei. „Ja. Solange du nicht übertreibst!“, bestätigte er nochmal seine Aussage und ihr Lächeln wurde breiter. „Dich!“, hauchte sie und seine Gesichtszüge entglitten, während sie ihn zärtlich auf den Mund küsste.
 

Inuyasha wusste nicht, was er machen sollte. Hatte seine Augen schreckgeweitet geöffnet und war zu keiner Regung fähig. Kagomes Lippen auf seinen, ihre Hand an seiner nackten Brust. All das war wie ein Traum. Warum er diesen Kuss nach kurzer Zeit erwiderte, oder ihn überhaupt zugelassen hatte, konnte er nicht sagen, doch irgendwann hatte er sich seinen Gefühlen hingegeben. Erst als Kagome sich von ihm löste und ihn glücklich ansah, wurde ihm halbwegs klar, was das eben war. „Was genau meinst du mit dich?“, versuchte er herauszufinden, was sie damit meinte. „Ich will dich. Du sollst nur mir gehören!“, sagte sie ausnahmsweise ziemlich deutlich und strich ihn vorsichtig mit der Hand über die Wange. In seinem Kopf fing es an zu rattern. Kagome wollte ihn. Er wollte sie. Doch das konnte er unmöglich zulassen. Blöderweise schob er den Gedanken sehr schnell zur Seite. Drückte seine Lippen wieder auf ihre, was sie auch gleich erwiderte.

Schnell wurde aus einem unschuldigen Kuss ein feuriger Zungenkuss. Als sie sich voneinander trennten, sahen sie sich atemlos an. Kagome schien ihre Worte wirklich ernst zu nehmen. Wacklig schaffte sie es auf ihre Knie, grinste ihn breit an, als sie sich einfach auf seinen Schoß setzte, und ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuss führte. Kagomes plötzliche Nähe war wie ein Startschuss. Er legte seine Hände auf ihre Hüften. Dass sie beide sowieso nur wenig anhatten, steigerte seine Erregung nur und dem Alkohol geschuldet schaffte er es nicht, sich zu stoppen. Kagome schien es nicht anders zu gehen, da sie zu ihrem Shirt griff, welches sie über ihren Bikini an hatte, und zog es sich einfach über den Kopf.

Nachdem sie sich voreinander abermals gelöst hatten. Heute Nachmittag war der Bikini für ihn schon ziemlich sexy, so war er es nur umso schärfer. Sein Blick blieb auf ihren Brüsten haften. Unbewusst leckte er sich über die Lippen, bevor er wieder ihre Lippen in Beschlag nahm und ein neuer leidenschaftlicher Zungenkuss entstand. Abwesend strich er Kagome über den nackten Rücken. Kagome hatte damit begonnen auffordernd ihre Hüften auf seinem Schoß zu bewegen, was seine Beherrschung immer weiter schrumpfen ließ. Sie löste sich wieder von ihm und sah ihn lustverschleiert an. Langsam begann er damit an, auf ihrem Hals Küsse zu platzieren. Zog eine Spur zu ihren Brüsten und öffnete im nächsten Moment den Verschluss des Bikinis, um sie weiter verwöhnen zu können. Kagomes schnelle Atmung und ihre Nägel, die sich in seine Schultern bohrten, zeigten ihm, dass es ihr gefiel. Aber nicht nur ihr, sondern auch ihm gefiel es sehr.

Als er Kagome wieder in die Augen sah, wusste er, dass sie es niemals beenden würde, und auch er konnte es nicht mehr selbst, wenn er es wollte. Selbst Kagome musste mittlerweile spüren, wie erregt er war. Langsam ließ er seine Hände zu ihrem Höschen wandern. Dabei sah er ihr immer in die Augen, um eine mögliche Abweisung zu erkennen, doch das passierte nicht. Kagome dagegen half ihm sogar ihr Höschen auszuziehen, indem sie sich wieder auf die Knie stellte und sich dabei an ihm festhielt. Doch sie nahm nicht gleich wieder auf seinen Schoß Platz. Auffordernd sah sie ihn an und er verstand, was sie wollte. Also griff er einfach nach seiner Badehose und zog sich diese einfach ein Stück nach unten.

Erst danach setzte sich Kagome wieder auf seinen Schoß. Wie schon davor begann sie damit ihre Hüften zu bewegen. Er konnte spüren wie erregt sie war und schaffte es nicht mehr ein leises Stöhnen zu unterdrücken. Kagome schien es ähnlich zu gehen, denn auch von ihr hörte er ein sanftes Stöhnen. Lange würde er nicht mehr durchhalten können. Also entschied er sich seine Qualen zu beenden. Er wollte nicht kommen, ohne in ihr gewesen zu sein. Langsam hob er sie ein Stückchen hoch, platzierte sich bei ihrem Eingang und ließ sie langsam auf seine Erektion nieder. Kagomes Atem stockte, das schmerzverzerrte Gesicht entspannte sich allmählich. Das Gefühl mit ihrem Körper vereint zu sein war unglaublich und als Kagome sich langsam anfing auf ihm zu bewegen, war es ein wahres Feuerwerk in seinen Körper. Sein Verstand setzte komplett aus und er gab sich ihr komplett hin. Ob ihre Freunde etwas mitbekamen oder was danach passieren würde, war ihnen im Moment egal. Für sie zählte einzig und allein nur das Hier und Jetzt.

Vergessen!

Vergessen!
 

Mit schreckgeweiteten Augen saß Inuyasha aufrecht in seinem Schlafsack. Schwer musste er schlucken. Am Vortag war es ihm egal, was passiert war, umso furchtbarer war es jetzt für ihn. Zwar hatte Inuyasha dafür gesorgt, dass Kagome sich wieder anzog und sie in ihr Zelt ging, doch an seiner Tat änderte das nichts. Er hatte mit Kagome geschlafen. Mit seiner Schwester. Das alleine war schon schlimm, aber die Tatsache, dass er ungeschützt mit ihr geschlafen hatte und auch noch in ihr gekommen war, machte die Angelegenheit nur noch schlimmer. Genau das ließ in ihm die Übelkeit hochkriechen. Leicht würgend und mit der Hand vor dem Mund und Bauch haltend, stolperte er aus seinem Zelt.

Gerade noch rechtzeitig schaffte Inuyasha es, sich bis zu einem Gebüsch zu retten. Laut würgend übergab er sich. Schwer atmend fiel er auf die Knie vor dem Busch. Doch die Übelkeit wollte einfach nicht vergehen. Sein Magen verkrampfte sich immer wieder. Die Gedanken an die vergangene Nacht zeigten sich immer wieder vor seinen Augen und erneut musste Inuyasha gegen seinen Körper ankämpfen, um sich nicht noch einmal übergeben zu müssen. „Inu, ist alles ok?“, kam die Frage leise und zögernd von Rin. Sie berührte dabei seinen Rücken und kniete sich neben ihn hin. Er hatte gehofft, dass alle noch schliefen, doch scheinbar war zumindest sie schon wach.

„Alles gut!“, brachte er mühsam hervor. Aber bei den Gedanken an die letzte Nacht musste er sich schon wieder übergeben. „So viel hast du gestern doch gar nicht getrunken! Ich hol dir etwas Wasser!“, sagte Rin noch, als sie verschwand und ihn alleine ließ. Darüber war Inuyasha mehr als froh, denn er musste erst seine Gedanken ordnen, bevor er wieder zu den anderen konnte.
 

Erst gegen Mittag erwachte Kagome aus ihrem Schlaf. Doch so richtig wach wurde sie nicht. Sie fühlte sich furchtbar. Sie konnte kaum ihre Augen öffnen. Sie hatte starke Kopfschmerzen und ein seltsames Ziehen in ihren Bauch. Mühsam richtete sie sich auf. Verfluchte sich, dass sie so viel Alkohol zu sich genommen hatte. Kagome wusste nichts mehr von dem Abend. Zumindest nichts mehr davon, was zur später Stunde passiert war. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass es etwas Gravierendes war. Müde rappelte sie sich auf. So richtig aufstehen wollte sie nicht, aber sie musste.

Heute würden sie wieder nach Hause müssen, denn eine kleine Feier mit ihren Eltern und ihrem Großvater war angesagt. Auch wenn Kagome lieber hier bleiben würde, doch ihr Vater würde das niemals zulassen. Also schnappte sie sich müde ihre Sachen und wollte sich umziehen, denn ihre Kleidung fand sie doch ziemlich schmutzig. Doch als sie ihr Shirt ausziehen wollte, fiel ihr auf, dass sie es falsch anhatte. Sie fand es seltsam, aber dachte sich nichts weiter dabei. Sie zog sich um und machte sich auf den Weg zu den anderen, obwohl sie ein komisches Gefühl hatte.
 

Inuyasha hielt den Atem an, als er ein Geräusch hinter sich hörte. Er wusste, dass es Kagome war. Alle anderen waren schon auf und packten teilweise ihre Sachen zusammen. Ein paar saßen, so wie er, um die Feuerstelle und Frühstückten beziehungsweise aßen etwas zu Mittag. Inuyasha brachte zwar nichts hinunter, aber leistete den anderen Gesellschaft, nachdem sich sein Magen beruhigt hatte. Wohl aber nur wegen der Tatsache, dass er nichts mehr im Magen hatte. „Guten Morgen!“, hörte er ihre Stimme leise und schon wurde ihm wieder übel. „Hey Kags! Alles ok? Du siehst furchtbar aus!“, erklang sichtlich besorgt Sangos Stimme. „Sogar noch schlimmer als Inu und der hat schon den halben Morgen gekotzt!“, lachte Miroku, da alle irgendwann mitbekommen hatten, das Inuyasha seinen Mageninhalt nicht bei sich halten konnte.

„Danke für das Kompliment! Ich fühle mich auch furchtbar. Ich habe Kopf- und Bauchschmerzen. Übel ist mir auch ein wenig“, sagte Kagome mit etwas kratziger Stimme. „Wo warst du den gestern? Inu hat dich überall gesucht!“, fragte ausgerechnet Rin bei ihr nach. Sie hatte bei der Suche sowieso nicht geholfen. „Halt den Mund, Rin!“, fauchte Inuyasha sie deshalb an. Wusste nicht einmal, warum er gleich so wütend wurde, aber wahrscheinlich kam er im Moment nicht mit seinen Gefühlen zurecht und suchte einen Ausweg. „Inuyasha, was ist denn mit dir los?“, wollte sein Bruder wissen, doch dem wollte Inuyasha erst recht nicht Rede und Antwort stehen. „Lasst mich einfach in Ruhe! Ihr könnt mich mal“, schrie er sie an, sprang wütend auf, um einfach aus dieser Situation rauszukommen. Ließ alle anderen perplex zurück.
 

Mit einem seltsamen Gefühl schaute Kagome ihrem Bruder nach. Wusste nicht, was mit ihm los war. „Was ist denn los?“, fragte sie die andern, die ebenfalls seltsam schauten. „Der war gestern nur total panisch, als du weg warst! Heute Morgen hat er sich übergeben und ist total neben der Spur. Sag mal, Kags, hat er vielleicht etwas gesehen, was er nicht hätte sehen wollen?“ Sie sah ihre beste Freundin verwirrt an, wusste nicht worauf diese hinauswollte. „Was meinst du?“, hakte Kagome deshalb mit einer leichten Wut im Bauch nach. „Naja du warst lange weg und vielleicht auch nicht allein? Hier waren alle irgendwo. Viele habe ich gar nicht mehr gesehen, vielleicht hattest du ein kleines Abenteuer, bei dem Inu dich erwischt hat?“, erklärte Sango ihr und schien nicht zu bemerken, dass Kagome das nicht so witzig fand.

„Ach und deshalb denkst du, dass er sauer ist? Sag mal, hast du sie noch alle? Ich bin keine Schlampe, die mit jedem poppt! Ich würde so etwas nie machen!“, schrie Kagome ihre beste Freundin an. Ihre Darstellung fand sie überhaupt nicht toll. Dass Sesshomaru immer wieder versucht hatte sie zu sich zu ziehen, war ihr egal. „Kags, komm runter!“, versuchte er auf sie ein zu reden. „Ich soll mich beruhigen? Ich bin keine Schlampe! Ich würde niemals hier im Nirgendwo mit irgendwen schlafen! Außerdem weiß ich von gestern nichts mehr!“, fauchte sie ihren Bruder an. Dieser hatte aber wenig dafür übrig. „Hey, alles gut. Komm runter, pack deine Sachen und wir fahren. Auf dieses Kindertheater habe ich keinen Bock mehr!“ Seine Wut war deutlich heraushörbar, weshalb Kagome nur zähneknirschend zu ihrem Zelt stapfte, um dort alles zusammenzusuchen und in ihre persönliche Hölle zu fahren.
 

Inuyasha saß am Steg. Sah auf das Wasser und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Wieder war alles aus den Fugen geraten. Er hatte sich nicht mehr kontrollieren können. Dass seine Freunde Witze über ihn machten und ihn ins Lächerliche zogen, war zu viel. Alles war ihm zu viel. Er wusste nicht, was er machen sollte. Vor allem aber wie er sich Kagome gegenüber verhalten sollte. Kagome könnte womöglich schwanger von ihm werden. Sein Vater würde nie verstehen, wie das passieren konnte und das Verhältnis zwischen ihm und Kagome wäre völlig ruiniert. All das kreiste seit Stunden in seinem Kopf. Inuyasha hörte einfach nicht auf sich damit wahnsinnig zu machen.

„Inu?“, hörte er auf einmal. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sich ihm wer genähert hatte. „Wir müssen los“, hörte er Kagome leise sagen. „Könnt ihr nicht alleine fahren? Ich komme nach, ok?“ Er brauchte einfach Zeit zum Nachdenken. Außerdem wollte er Kagome noch eine Weile aus dem Weg gehen. Sich nicht mit ihr konfrontieren. „Ich werde es Sess sagen, aber Inu, wenn was ist. Du weißt, dass du mit mir reden kannst oder?“ Er nickte zögernd und war froh, dass Kagome ihn alleine ließ. Auch wenn er ihr Verhalten sehr seltsam fand.
 

Gemeinsam mit Sesshomaru und Rin war Kagome nach Hause gefahren. Sie fühlte sich nicht gut, würde aber gute Miene zum bösen Spiel machen. Musste sie auch wegen ihres Großvaters. Langsam schloss sie die Tür auf und atmete noch einmal tief durch. Zögernd trat Kagome in das Innere des Hauses und sah gleich ihren schlimmsten Albtraum. „Da wird Opa aber wenig begeistert sein!“, lachte Midoriko schadenfroh und sie wusste sofort, worauf ihre Cousine es bezog. Sie sah wirklich nicht gerade Fit aus. Selbst Kagome hatte sich etwas erschrocken, als sie in den Spiegel gesehen hatte. Ihre Haare waren ein einziges Chaos und auch ihr Make-up war total verwischt. „Halt die Klappe, Mido!“, sagte sie deshalb leicht gereizt und verschwand nach oben, um sich etwas frisch zu machen und sich etwas Bequemes anzuziehen. Die Frisur hatte sie sich schnell hochgesteckt und ihr Make-up entfernt. Sie wollte sich noch schnell umziehen.

Beim Ausziehen bemerkte sie jedoch Kratzer auf ihren Oberschenkeln, die ihr am Morgen gar nicht aufgefallen waren. Leichte Panik kroch in ihr hoch. Was wenn Sango recht hatte? Hatte sie etwas mit einem Jungen und konnte sich nicht mehr erinnern? Wenn ja, wer war es und hatte sie Inuyasha wirklich erwischt? Plötzlich fühlte sie sich sehr unwohl in ihrem Körper. Schnell zog Kagome sich ihre Jogginghose an und versuchte so gut wie möglich den Gedanken daran zu verdrängen. Sie machte sich auf den Weg nach unten und würde später Inuyasha fragen. Langsam und nachdenklich stieg sie die Treppen hinunter. Sie wäre lieber oben geblieben. Wusste aber auch, dass ihr Großvater schon am Vortag gerne den Tag mit ihr verbracht hätte. Sie hatte ihren Eltern versprochen netter zu ihm zu sein und daran hatte Kagome sich bis jetzt gehalten. Sie versuchte es auch weiterhin, obwohl es immer schwieriger wurde.

Vorsichtig betrat Kagome das Wohnzimmer, in dem sie schon erwartet wurde. „Happy Birthday, meine Kleine!“ rief ihr Großvater und zog sie in seine Arme, was Kagome nur widerwillig ertrug. „Danke!“, gab sie ihre knappe Antwort, da sie lieber alleine sein wollte. „Midoriko bitte!“, forderte ihr Großvater diese schon zum 3-mal auf ihr ebenfalls zu gratulieren, was diese sich aber ihrer Meinung nach sowieso sparen könnte, da sie es niemals ehrlich meinte. „Alles Gute, MEINE LIEBLINGSCOUSINE!“, kam es nach einem bösen Blick. Kagome rollte mit ihren Augen wegen der dämlichen Betonung. „Danke, aber das hättest du dir sparen können!“, motzte sie ihre Cousine an, die nur fies grinste und von Kagome einen wütenden Blick bekam. Doch bevor sie richtig zu streiten anfangen konnten, stoppte sie ihre Mutter. „Kommt wir essen etwas Kuchen!“, lenkte sie die beiden ab, die nur widerwillig der Aufforderung folgten.

„Für Inu heben wir aber einen Kuchen auf!“, stellte Kagome klar, als sie sich an den Tisch setzte und ein Stück der Erdbeerschnitte nahm. „Natürlich, ich habe ihm schon ein Stück beiseite getan. Sofort wenn Inuyasha heim kommt, bekommt er sein Stück!“, lachte ihre Mutter und das stimmte Kagome wieder milder. Sie fand es zwar schade, dass Inuyasha jetzt nicht bei ihr war, aber er würde sich sicher freuen, dass sie ihm ein Stück Kuchen aufhob. Eine Zeitlang wurde wie üblich Smalltalk betrieben. Ihre Mutter und Vater versuchten so gut es ging mit ihrem Großvater auszukommen, während sie desinteressiert in der Gegend rumschaute in der Hoffnung, dass dieses Treffen bald enden würde. Doch als sie die Eingangstür hörte, war ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Flur gerichtet. Freute sie sich doch riesig, dass ihr Bruder wieder hier war.
 

„Ich bin wieder da!“, sagte Inuyasha monoton. Sein Blick war eine steinerne Miene. Er hatte lange nachgedacht und war zu einer Entscheidung gekommen. Er musste mit seiner Therapeutin sprechen. Sie sollte ihm erklären, wie er sich jetzt ihr gegenüber verhalten sollte. Kagomes Verhalten gab ihm Rätsel auf. Sie suchte weiterhin seine Nähe, die er nur äußerst schwer ertragen konnte. Das er mit ihr reden musste, wusste er ganz genau, doch wie dieses Gespräch enden würde, wusste er nicht. Weshalb er auch Unterstützung für das Gespräch brauchte. Auch sollte ihm seine Therapeutin sagen, was er machen konnte, um herauszufinden, ob Kagome schwanger sein könnte oder ob er dies möglichst verhindern könnte.

Inuyasha hatte in Sexualkunde nicht sonderlich aufgepasst, aber er konnte sich daran erinnern, dass sie von irgendeiner Pille gelernt hatten, die bei solchen Fällen helfen sollte. Vor Kagome würde er erstmal gute Miene zum bösen Spiel machen. Auch wenn es für ihn nicht leicht werden würde. Deshalb atmete er tief durch, setzte ein Lächeln auf und ging einfach ins Wohnzimmer. Doch schon nach ein paar Minuten fühlte Inuyasha sich unwohl. Er musste neben Kagome sitzen und diese Nähe war für ihn im Moment zu viel. Er bekam schweißnasse Hände und begann nervös mit dem Fuß zu zittern. Inuyasha musste hier weg. „Ich gehe nach oben! Bin müde.“ Damit stand er auf und verschwand schon nach oben in sein Zimmer.
 

Verwirrt sah Kagome ihm nach. Mit ihm war auch die Lust auf ihre Feier gegangen. Genau das wollte sie jetzt machen. „Ich geh auch nach oben. Ich muss noch was für die Schule machen, schließlich haben wir nur mehr zwei Wochen Schule. Danke Opa, bis bald!“, hakte Kagome schnell die Verabschiedung ab. Ging einfach aus dem Raum und steuerte sofort auf das Zimmer ihres Bruders zu. Sanft klopfte sie an die Tür und wartete, bis sie das leise „Herein!“ hörte. „Hey Inu, ist wirklich alles ok?“, fragte Kagome, als sie langsam das Zimmer betrat. Ihr Bruder schien das aber nicht so toll zu finden. „Ja! Du kannst wieder gehen!“, versuchte Inuyasha sie loszuwerden. Aber das wollte sie nicht so hinnehmen. „Irgendwas ist doch? Hat es mit gestern zu tun?“, hakte Kagome nach, als sie näher an sein Bett trat und sich langsam an die Kante setzte. Ihr Bruder sah sie nur mit großen Augen an. Also wusste Inuyasha mehr, als er zugab.

„Was war gestern?“, wollte Kagome wissen, während sie langsam auf das Bett kletterte und sich an seine Seite lehnte. „Wie… was war gestern?“, stotterte Inuyasha ziemlich perplex. „Ich weiß nicht. Das frage ich doch dich! Ich kann mich einfach nicht mehr erinnern. Was hast du gesehen?“, fragte Kagome nochmal nach. „Du… du weißt nicht, was war?“ Sie richtete sich auf und sah ihm tief in die Augen. „Nur daran, dass ich zum Steg wollte!“, klärte Kagome ihn auf, woraufhin er nickte. „Ich habe nichts gesehen! Ich habe dich am Steg sitzen gesehen und dich in dein Zelt gebracht. Mehr nicht!“

Sie hatte das Gefühl, dass da mehr war. Dass er mehr wusste. Doch solange Inuyasha nicht mit ihr darüber sprach, konnte sie nichts anderes machen, als zu warten. Kagome legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter. Ihre Hand auf seinen Brustkorb. Sie spürte seinen schnellen Herzschlag unter ihrer Hand. Doch sie konnte nicht genau sagen, warum, aber dieser beruhigte sie irgendwie.

Ein nötiges Gespräch mit einer schweren Entscheidung!

Ein nötiges Gespräch mit einer schweren Entscheidung!
 

Montagnachmittag saß Inuyasha nervös im Warteraum. Er hatte seine Therapeutin am Morgen angerufen und kurzfristig um ein Gespräch gebeten. Zu seinem Glück wurde ihm noch ein Termin eingeschoben. Seinen Eltern oder jemand anderem hatte er nichts davon erzählt. „Inuyasha, kommst du bitte?“, kam es wie immer höflich von der Therapeutin. Er folgte ihrer Anweisung und nahm wie immer auf dem Sofa Platz. Eine Zeitlang saß Inuyasha einfach nur da und starrte auf seine Hände. Mit denen er nervös spielte. „Also du hast gesagt es ist wirklich wichtig?“, fing seine Therapeutin an, nahm Ihren Notizblock zur Hand. Ein leichtes Nicken folgte, bevor Inuyasha ihr Antwortete. „Ja“, sagte er leise und knetete nervös seine Hände. „Inuyasha? Bei der Haltung waren wir schon mal! Was ist passiert, dass du wieder so unsicher bist?“, wollte sie von ihm wissen, doch Inuyasha wusste nicht, wie er es ihr erklären sollte. Er biss sich einfach auf seiner Unterlippe herum.

„Ich habe mit Kagome geschlafen!“, platzte es doch aus ihm heraus. Er machte demnach kurzen Prozess. Schon allein, weil er ihre Hilfe brauchte. „Wie war es?“ Inuyasha schaute die Therapeutin schockiert an. „Wie es war? Furchtbar!“, brachte er sofort heraus. Doch seine Therapeutin schien wenig überrascht bei seiner Beichte. „War es wirklich so schlimm?“ Er biss sich auf die Unterlippe und schaute sie nicht an. „Nein! Es war schön!“, gab Inuyasha schließlich zu, auch wenn er das nicht gern machte. „Was findest du schlimm daran?“, fragte sie ihn, während sie ein leichtes Lächeln auf den Lippen trug. „Sie ist meine Schwester!“, sagte Inuyasha aufgebracht. Sprang vom Sofa auf und lief auf und ab durch den Raum. „ Kagome ist deine Schwester. Verständlich das du dir sorgen machst. Inzest ist eine strafbare Handlung… Wusstest du das?“, fragte sie ihn und Inuyasha selbst wusste, dass sie recht hatte.

„Ja… genau deshalb habe ich Angst. Ich habe ungeschützt mit ihr geschlafen… weiß nicht, ob sie schwanger geworden ist!“, erklärte er seine Befürchtung. „Verstehe. Wie lange ist es her? Du willst dich ihr nicht mehr sexuell nähern?“, wollte seine Therapeutin von ihm wissen. „Zwei Tage. Nein. Nie mehr. Das war wegen des Alkohols. Es geht einfach nicht!“, hauchte Inuyasha dünn, setzte sich wieder auf das Sofa und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. „Sicher kann man sich nie sein. Aber die Pille danach bietet eine gute Möglichkeit, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Du müsstest nur mit ihr reden?“ Gerade wünschte Inuyasha sich, dass er nicht hier wäre. Wusste selbst, dass sie damit recht hatte. Auch wenn dieses Gespräch ihm schwer im Magen lag.

„Wo bekomme ich diese Pille danach?“, fragte Inuyasha nach, denn er wollte sie so schnell wie möglich holen, um mögliche Folgen verhindern zu können. „In der Apotheke! Aber Inuyasha du wirst dort sicher Rede und Antwort stehen müssen. So einfach wirst du die nicht bekommen!“ Er sah sie stirnrunzelnd an. „Wieso?“

„Du wirst Fragen beantworten und aufgeklärt werden. Inuyasha… falls du doch wieder den Drang hast. Komm wieder. Ich verstehe das es schwer ist. Aber du kannst es nur selbst beenden!“ Daraufhin seufzte Inuyasha, nickte leicht und stand anschließend gleich auf. Die Apotheke würde bald schließen. Seine einzige Möglichkeit, diese Geschichte vergessen zu machen, würde verloren gehen, wenn er sich nicht beeilte. „Inuyasha. Du wirst mit Kagome reden müssen und für dieses Gespräch wünsche ich dir viel Glück und Erfolg!“, sagte seine Therapeutin noch, als sie ihm die Hand gab, um ihn zu verabschieden.
 

Müde kam Kagome nach Hause. Schmiss ihren Rucksack neben ihr Bett und warf sich in dieses. Sie hatte Bauchschmerzen. Doch von ihren Tagen konnten die nicht sein, da sie diese erst vor kurzem hatte. Sie konnte sich immer noch nicht daran erinnern, was Samstagnacht passiert war. Auch Inuyasha wollte oder konnte ihr nichts dazu sagen. Müde schloss sie ihre Augen, hielt sich eine Hand an den Bauch. Egal was passiert war, sie hatte noch einiges für die Schule zu erledigen. Also richtete sie sich wieder auf, stand mit ein wenig Schmerzen auf und ging zu ihrem Schreibtisch, um wenigstens etwas von ihren Hausaufgaben zu erledigen.
 

Komisch wurde Inuyasha vom Apotheker gemustert. „Du willst die Pille danach?“, fragte dieser ihn zum wiederholten Mal. „Ja!“, kam es wieder von Inuyasha, doch der Blick änderte sich nicht. „Aus welchen Grund?“ Er konnte nicht glauben, was der alte Sack von ihm wollte. „Wozu wird man die wohl brauchen? Geben sie die Pille mir einfach und die Sache ist erledigt!“, fauchte Inuyasha ihn schlecht gelaunt an. Warum war der Typ bloß nur so ein Idiot! „Wie alt ist das Mädchen und war der Sex einvernehmlich?“, hackte der Apotheker weiter nach und er biss wütend seine Zähne zusammen, sodass diese leicht knirschten. „Ja, sie wollte es auch und die Pillen brauche ich, beziehungsweise wir, weil sie nicht schwanger werden sollte. Wir haben nämlich ein Kondom benutzt, nur ist dieses abgerutscht!“, sprach Inuyasha nur die halbe Wahrheit aus. Dass dies nur halb wahr war, interessiere ihn wenig, da Inuyasha nur die Pille haben wollte.

„Wie alt?“ Er verdrehte die Augen und atmete tief durch. „Sechszehn!“, knurrte Inuyasha schon fast. „In Ordnung. Es könnte passieren, dass sie ihre nächste Periode ein bisschen später bekommt, sollte diese aber mehr als eine Woche zu spät kommen, würde ich euch raten einen Schwangerschaftstest zu holen und diesen zu machen!“, sagte der Apotheker mit dunkler Stimme. Dabei legte er die kleine Packung nicht gerade freundlich auf den Tresen. „Es können Nebenwirkungen auftreten, die sind aber sehr selten. Meist sind es normale Perioden Erscheinungen wie Kopfschmerzen, Unterleibsziehen oder einfaches Unwohlsein! Das macht dann 32,79!“ Kurz schluckte Inuyasha,denn er hatte nicht damit gerechnet, dass es so teuer werden würde. Doch es half nichts, er brauchte diese Pille. Deshalb zahlte Inuyasha schnell, schnappte sich die Packung und lief auf den direkten Weg nach Hause.
 

Kagome hatte nicht einmal die Hälfte der Aufgaben fertig, als es an der Tür klopfte. Also drehte sie sich um und sah in die Augen ihres Bruders, der etwas nervös wirkte. „Hey, ähm… können wir vielleicht kurz reden?“, druckste Inuyasha herum, was sie verwirrte. „Klar, was ist los?“, fragte Kagome ihn deshalb relativ schnell und konnte sich seine Nervosität nicht erklären. Zudem wurde sie ebenso nervös, da sie ein ungutes Gefühl im Magen hatte. Zögernd betrat Inuyasha den Raum. Schloss die Tür hinter sich, was Kagome mit einem verwirrten Blick beobachtete. Sonst sprach Inuyasha mit ihr auch über alles, egal ob die Tür offen oder zu war. Langsam setzte er sich an den Rand ihres Bettes. Sie sah, wie er sich über die Lippen leckte und bekam ein seltsames Gefühl in der Brust. Es schien fast, als würde sich ihr Körper unterbewusst an etwas erinnern. Fast so als würde sie diese kennen, doch Kagome konnte sich nicht erinnern, was genau das war.

„Hast du Schmerzen?“, fragte Inuyasha plötzlich und kurz biss sie sich auf die Lippe. Mit so einer Frage hatte Kagome gar nicht gerechnet. „Ja. Leichte Bauchschmerzen, aber es geht schon!“, gab sie zu, auch wenn sie dabei ein wenig log. Ihr Bruder nickte nur leicht zögernd und biss sich etwas auf die Unterlippe. „Tut mir leid!“, hauchte Inuyasha danach, schaffte es aber nicht ihr in die Augen zu sehen. „Was tut dir leid?“ Sein Verhalten verwirrte Kagome nur noch mehr, also stand sie auf, setzte sich neben ihn und ergriff einfach seine Hand. „Inuyasha, was ist los?“, kam es streng von ihr. Sie wollte endlich wissen, was hier gespielt wurde. „Kagome, ich… verdammt es ist so schwer!“ Zum ersten Mal sah Inuyasha in ihre Augen und sie konnte sehen, dass irgendwas ihm ziemlich zusetzte. Er sah müde und verletzt aus. „Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst?“, versuchte Kagome ihn zu ermutigen. Er sah wieder weg, biss sich auf die Lippe und spielte nervös mit seinen Fingern. Was war nur mit ihm los?
 

Tief atmete Inuyasha durch, da er es aussprechen musste. „Kagome, ich weiß was Samstagabend passiert ist“, hauchte er, doch konnte er sie nicht ansehen. „Warum hast du nichts gesagt?“ Ihre Stimme hörte sich traurig, fast schon verletzt an. „Weil du das nicht verstehen wirst!“

„Ich werde es nicht verstehen? Du hast mir nicht mal die Chance gegeben es zu verstehen“, kam es aufgebracht von ihr, doch Inuyasha unterbrach sie schnell. „Du hättest nicht verstanden, dass ich mit dir geschlafen habe!“ Er sprach zwar lauter, achtete aber darauf nicht zu laut zu sein, denn er wollte nicht, dass jemand davon erfuhr. Er sah in ihre erschrockenen Augen. „Was? Was hast du gesagt?“, hauchte Kagome und hatte eine Hand vor ihren Mund gepresst. „Es tut mir leid. Man... du warst betrunken und ich auch. Dann hast du gesagt, dass du mich als Geschenk haben willst! Du hast mich geküsst und so kam eines zum anderen. Es tut mir wirklich leid, aber ich bin auch nur ein Mann!“ Sie hatte ihn nicht unterbrochen und zeigte keine weitere Reaktion. „Kagome. Es...“

„Du hast es mir nicht gesagt! Du hast geschwiegen, obwohl du wusstest, dass ich mich nicht erinnern kann. Wie konntest du das tun?“ Sie war verletzt und Inuyasha konnte dies nachvollziehen, aber sie musste auch ihn verstehen. „Kagome, ich weiß, es war nicht ok, aber ich will dich nicht verlieren. Das macht alles zwischen uns kaputt.“ Nicht nur sie war verletzt auch er. Inuyasha konnte mit seinen Gefühlen für sie nicht umgehen. Doch das Schlimmste war: Er durfte sie nicht lieben. Aber genau das tat er und an seinen Gefühlen konnte er nichts ändern, das wusste er. „Kaputt? Was macht es kaputt? Dass du mit mir geschlafen hast? Dass du es verschwiegen hast? Du bist mein Bruder!“

Ihre Worte ließen ihn erstarren. Sie hatte recht und auch nicht. „Du hättest es mir sagen müssen!“, kam es weinend von ihr. Dass Kagome weinte, schockierte ihn. Inuyasha wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Sollte er sie in seine Arme nehmen? „Kagome, es darf nie wieder passieren! Das geht nicht!“, sagte Inuyasha stattdessen völlig monoton, fast so als konnte er die Worte selbst nicht verstehen. „War ich so mies? Hat es dir nicht gefallen?“ Mit großen Augen starrte er sie an. Warum hörte sie nicht auf. „Kagome, das spielt keine Rolle! Du und ich das darf nicht sein!“
 

„Sag es mir!“, unterbrach Kagome ihn, wollte nicht einsehen, dass Inuyasha es einfach so abtun wollte. „Nein. Nein du warst nicht mies. Du warst gut und es hat mir gefallen. Sehr sogar. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es nicht geht! Du und ich das darf niemals sein. Also bitte, Kagome, lass es einfach gut sein. Vergiss es einfach wieder, so wie du es schon vergessen hattest!“, flehte Inuyasha sie an. Zog nebenbei etwas aus seiner Hosentasche. „Nimm die bitte!“, flüsterte er, als Inuyasha ihr die Packung hinhielt. Sie war nicht fähig etwas zu sagen. Konnte seine Worte nicht mehr ertragen.

„Was… was ist das?“ Ihre Stimme war nichts mehr als ein Hauchen. Alles was Kagome heute erfahren hatte, war ihr zu viel. Sie waren Geschwister. Hatten miteinander geschlafen und zumindest sie hatte Gefühle für ihn. Auch wenn es nie auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie würde leiden. Leiden, weil er es nicht zuließ. „Nimm sie einfach! Es darf keine Folgen haben.“ Er drückte ihr die Packung in die Hand, stand einfach auf und ließ sie alleine zurück.

-Pille danach-

stand auf der Packung. Er wollte, dass es keine Folgen hatte? Die gab es doch schon. Mehr als er und sie ertragen konnten. Lautlos öffnet Kagome die Packung drückte die Pille heraus. Rollte diese zwischen ihren Fingern hin und her. Schnell warf sie sich diese in den Mund, schnappte sich ihre Wasserflasche und spülte die Tablette hinunter. Wenigstens diese Folge konnte sie verhindern, auch wenn die andere wesentlich schwerer zu ertragen war.

Auf Provokationskurs!

Auf Provokationskurs!
 

Tage, sogar Woche waren vergangen seit Inuyasha Kagome von der ganzen Sache erzählt hatte. Mittlerweile waren die Ferien fast vorüber. Kagome ging ihm seit dem Tag aus dem Weg. Hielt Abstand, was ihn doch mehr traf, als er zugeben wollte. Er vermisste sie. Sehr sogar. Doch einfach zu ihr gehen traute Inuyasha sich nicht, weshalb er es versuchte zu akzeptieren. Ihre Familie bekam ihr Verhalten natürlich ebenfalls mit und hatten schon mehrmals gefragt, was zwischen ihnen passiert war. Kagome wich ihnen immer aus, sah ihn dabei wütend an und meinte das sie doch ihn fragen sollten. Er ignorierte diese Frage ebenfalls. Immer wieder sucht Inuyasha eine Ausrede um seinen Eltern genauso auszuweichen wie Kagome. Er konnte ihnen nicht die Wahrheit sagen. Dafür aber seiner Therapeutin, die Inuyasha noch immer aufsuchte. Sie hatte ihm geraten Kagome Zeit zu geben. Daran hielt Inuyasha sich auch. Ließ ihr die Zeit, auch wenn es für ihn schwer war.
 

Kagome machte sich gerade für das Schwimmbad fertig. Wie so oft in den letzten Tagen verbrachte sie ihre Zeit dort. Zusammen mit ihrer Clique. Zu ihrem Leidwesen aber auch mit Inuyasha. Sie war immer noch verletzt. Er hatte sich ihr genährt und ließ sie danach einfach fallen. Hatte ihr sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er diese Nacht nie haben wollte, sie nicht haben wollte. Deshalb war sie auf Abstand geblieben. Hatte versucht ihn zu ignorieren. Doch wirklich klappen wollte das nicht, denn Inuyasha war immer in ihrer Nähe. Seufzend packte sie ihr Handtuch ein. Sah kurz zu ihrem Schreibtisch. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Inuyasha hatte sie abgewiesen? Ihr Lächeln wurde breiter. Sie lief auf ihren Schreibtisch zu, schnappte sich die Tüte die sich darauf befand und stopfte diese in ihren Rucksack. Mit einem siegreichen Grinsen verließ sie ihr Zimmer. Er hatte sie abgewiesen? Dann würde Inuyasha jetzt erkennen, was er sich entgehen ließ. Jetzt ging sie auf Angriff über.
 

Freudig legte Inuyasha sein Handtuch in den Schatten eines Baumes. Das Wetter war schön. Es war heiß und sonnig. Genau das richtige Wetter, um sich seine Zeit im Schwimmbad zu vertreiben. Inuyasha musste lachen, als sich sein Freund, der sich neben ihn gelegt hatte, auf sein Handtuch schmiss. „Es ist zu heiß!“, jammerte Miroku, wie schon die Tage zuvor. „Jetzt komm schon! Das Wasser entschädigt doch“, lachte Inuyasha, als er sich neben ihn setzte. „Ja schon, vor allem die Aussichten!“, hörte er seinen Kumpel sagen und sah sofort welche Aussicht er meinte. „Wie schaffen die es nur in der prallen Sonne zu liegen ohne dabei umzukommen?“, fragte Inuyasha ihn kopfschüttelnd, als er sah, dass sich die Mädchen der Clique in die Sonne gelegt hatten. „Keine Ahnung, aber ich bleibe lieber hier!“, hörte er die Antwort seines Bruders, der sich ebenfalls zu ihnen gesellt hatte.

„Hey, wenn sie hier wären könnten wir nicht so offensichtlich starren, also seid froh, dass sie dort liegen!“, motzte Miroku leise. Die beiden Brüder mussten daraufhin nur lachen. „Weiß jemand wo Kagome ist?“ fragte Inuyasha, nachdem er bemerkt hatte, dass seine kleine Schwester nicht bei den anderen Mädchen war. Die Jungs schüttelten den Kopf, während Sango sich zu ihnen umdrehte. „Sie zieht sich noch um. Sie hat vergessen ihren Bikini anzuziehen!“, erklärte ihre beste Freundin ihnen worauf Inuyasha nur nickte und sich wieder entspannte, denn er hatte sich Sorgen um sie gemacht.
 

Kurz sah Kagome an sich runter und musste schwer schlucken. Sie hatte es definitiv übertrieben. Vor ein paar Tagen war sie mit Sango shoppen gewesen. Hatte in einer kleinen Minute der Wut sich dieses Teil gekauft. Sango hatte es mit den Worten gewagt und wen sie verführen wollte quittiert. Dass sie das Teil jemals anhaben würde, hatte sie selbst nicht gedacht. Doch jetzt stand sie hier. In einem weißen Bikini von dem sie nicht wusste, ob man diesen überhaupt so nennen konnte. Er wurde am Hals zusammengebunden. Hatte einen weiten Brustausschnitt der mit drei Ringen die volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Ein klein wenig hatte sie Angst sich zu bewegen. Wusste sie doch nicht, ob alles damit zu sehen wäre. Auch das Höschen war mehr als knapp. Hatte ebenfalls drei Ringe und einen weiten Ausschnitt, sodass nicht mehr viel fehlte um ihre intimste Zone zu sehen. Dennoch würde sie so zu ihrer Clique gehen. Sie wollte Inuyasha zeigen, was er sich entgehen ließ. Also atmete sie noch einmal tief durch und schnappte sich ihre Sachen. Seine Reaktion wollte sie so schnell wie möglich sehen.
 

Die Gespräche verstummten, was ihn doch sehr verwirrte. „Wow… also ich glaub aufstehen ist nicht mehr!“, hörte er schwärmend Koga hauchen, der von irgendwas ziemlich fasziniert schien. Aus diesem Grund folgte Inuyasha seinem Blick und stoppte sofort. Hätte er es doch besser nicht gemacht. Ihm blieb fast die Luft weg, als er Kagome sah. Bestimmt ging es seinen Freunden nicht anders. Sie hatte eindeutig zu wenig an. Das sah Inuyasha nicht nur, sondern spürte er es nur zu deutlich. Er selbst wurde dadurch erregt. Zu seiner heimlichen Freude schien Kagomes Outfit nicht jedem zu gefallen, denn er sah, wie Sesshomaru aufstand und auf sie zulief. Nicht gerade freundlich packte er sie am Arm, schnappte sich ihre Tasche und zog sie mit sich. „Ach Menno! Muss Sess das machen! Der Anblick war einfach phänomenal!“, motzte Koga und am liebsten hätte er ihm eine reingehauen, aber dann hätte jeder mitbekommen, wie sehr er diesen Anblick ebenfalls genossen hatte. „Halt die Klappe!“, konterte Inuyasha deshalb leicht angesäuert und warf sich einfach auf sein Handtuch, aber nicht ohne sein Bein aufzustellen, um in die Baumkrone zu sehen und den Anblick vielleicht doch zu vergessen.
 

„Hey. Lass los, du tust mir weh!“, versuchte Kagome sich aus dem Griff ihres Bruders zu befreien. „Nein!“, sagte Sesshomaru kühl und bestimmt schob er sie einfach in eine der Umkleidekabinen und ignorierte die Blicke der Badegäste. „Was soll das!“, fauchte sie ihn an, als er abgesperrt hatte. „Wo ist der Bikini?“ motzte er zurück ohne ihre Frage zu beantworten. Wühlte stattdessen weiter in ihrem Rucksack herum, den Sesshomaru ihr entrissen hatte. „Wo ist dein Bikini?“, kam es deutlich wütender von ihm. „Zu Hause!“, konterte sie, was seine Gesichtszüge komplett entgleisen ließ.

„Sag mal hast du sie noch alle? Wen willst du mit dem Teil beeindrucken?!“, schrie er sie an. Zeigte dabei auf ihren Bikini. „Niemanden. Mir war einfach danach!“, log sie ihn an. Sah ihm dabei stur in die wütenden Augen. Sie spürte, dass er sich zurückhielt. Wusste, dass sie zu weit gegangen war. „Du bleibst bei mir! Hast du verstanden!“ Sie rollte mit den Augen. Wollte etwas erwidern, aber Sesshomaru unterbrach ihren Versuch sofort. „Wenn wir zu Hause sind, gibst du mir das Teil“, sagte Sesshomaru wütend, als er ihr Handtuch herausnahm und es um ihre Schultern warf. Schnell hatte er die Tür wieder geöffnet. Zeigte ihr, dass sie vorgehen sollte. Dieser Aufforderung folgte sie, auch wenn Kagome weniger begeistert war. Hatte sie sich dies doch alles anders vorgestellt. 
 

Inuyasha sah, wie Kagome mit scheinbar ziemlich übler Laune voran ging, während Sesshomaru, der auch nicht besser aussah, ihr folgte. Kagome hatte immer noch den viel zu knappen Bikini an. Kurz kroch der Gedanke in ihm hoch, dass Sesshomaru sie nur in die Kabine gezerrt hatte um…! Nein!! Bestimmt schüttelte Inuyasha den Kopf, das würden Kagome und er nicht machen. Zumindest hoffte Inuyasha das. Seine weiterführenden Gedanken konnte er nicht weiter spinnen, denn Koga lenkte seine Aufmerksamkeit auf ihn. „Muss Sess dafür sorgen, dass der Anblick gestört wird?“, schmollte der junge Mann. Inuyasha musste leicht Lächeln, denn auch wenn er das Handtuch um Kagomes Schultern ebenfalls nicht toll fand, aber es war besser, als das alle ihren Körper sehen konnten.
 

Seit Stunden lag Kagome in der Sonne. Immer wieder war sie ins Wasser gegangen, um sich etwas abzukühlen. Zusammen mit ihren Freundinnen und Sesshomaru. Der hatte sich seinen Spruch von vorhin sehr zu Herzen genommen und war ständig in ihrer Nähe. Egal ob sie ins Wasser ging oder in der Sonne lag. Er war nie mehr als zwei Meter von ihr entfernt. Passte auf sie auf. Wirklich stören tat Kagome das nicht. Sie hatte zwar gedacht, dass sie Inuyashas Aufmerksamkeit durch das Teil bekam, aber nicht einberechnet, dass auch die restliche Männerwelt ihren Körper sehen konnten und vor allem wollte. „Hey gehen wir nochmal ins Wasser?“, fragte Sango sie plötzlich und riss sie aus ihren Gedanken. Es war schon recht spät und dies wäre wohl die letzte Chance ins Wasser zu kommen.

Kurz sah Kagome zu den Becken und entdeckte gleich die gewünschte Person. Weshalb sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich und sie einfach aufstand, um ins Wasser zu kommen. Mit leicht schwingenden Hüften lief Kagome zum Rand des Beckens. In diesem befanden sich schon die Jungs ihrer Clique und eben auch ihr Bruder. Sie spürte die Blicke der anderen Jungs auf sich, aber eben auch den von Inuyasha, was sie sehr freute. Langsam ging sie in die Hocke. Setzte sich an den Rand des Beckens und versenkte ihre Beine im kühlen Nass. „Wollen wir Ball spielen?“, fragte sie die Jungs lächelnd. Wusste, dass es gewagt war gerade dieses Spiel zu spielen. Zu ihrer heimlichen Freude stimmten fast alle zu, so dass sie sich weiter ins Wasser wagte und auf ihre Freundinnen wartete.
 

Das Spiel wurde ausgelassen gespielt. Auch wenn Inuyasha darauf achten musste, nicht zu offensichtlich auf Kagome zu starren. Alle anderen nutzten die Chance und auch er hatte dies ein paar Mal genutzt, doch die tödlichen Blicke seines Bruders stoppten seine Blicke sofort. Er versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren, was durch Kagomes Offensive nicht leicht war. Immer wieder sprang sie in seine Richtung, um den Ball zu erreichen, was ihre Oberweite schön in sein Blickfeld brachte. Inuyasha musste sich zusammenreißen, da er niemanden zeigen durfte, wie sehr ihn das zu schaffen machte. Wieder sprang sie auf ihn zu und bevor er reagieren konnte presste sich ihr Körper an seinen. Erstarrt blieb Inuyasha stehen, spürte deutlich ihre Brust auf seiner nackten Haut. Aus Reflex wich er einen Schritt zurück. Musste sich erst sammeln, bevor er einfach aus den Becken flüchtete.

Seine Freunde schienen das nicht schlimm zu finden. Dachten vermutlich, dass er einfach genug Zeit im Wasser verbracht hatte, da sie schon lange im Wasser waren. Schwer atmend setzte Inuyasha sich auf sein Handtuch. Er musste seinen Kopf frei bekommen und das dringend. Kagomes Körper wieder so plötzlich an seinem zu spüren und das mit so wenig Kleidung war für seinen ein eindeutiges Zeichen. Ihre Bemühung hatten dazu geführt, dass er erregt war. Sehr sogar. Die Tatsache, dass Kagome scheinbar ebenfalls keine Lust mehr auf Schwimmen hatte und sich wieder schön in seinem Blickfeld platzierte, machte die Sache nicht besser. Wieder hatte er einen perfekten Ausblick auf ihre Oberweite. Wieder schaffte Inuyasha  es nicht sich von diesem zu lösen. Doch als Sesshomaru in sein Blickfeld kam, löste er eilig seinen Blick. Nur zu deutlich konnte er sehen, was sein Bruder davon hielt.

Kurz überlegte er, wusste sich aber nicht anders zu helfen. Er musste hier weg und das so schnell wie möglich, bevor alle mitbekommen würden, was hier gerade passierte. Schnell sprang er auf und schnappte sich sein Handtuch, dass er sich so über den Körper legte, damit niemand sah, wie erregt er war. „Hey Inu wo willst du hin?“

„Bin gleich wieder da!“, hakte er die Frage seines Kumpels ab, der ebenfalls gerade aus dem Wasser stieg. So schnell Inuyasha konnte beeilte er sich zu den Umkleiden zu kommen, da er dringend eine Erleichterung, nahezu eine Erlösung, brauchte. Diese konnte er sich nur selbst geben.
 

Kagome hatte mitbekommen, dass Inuyasha fast schon fluchtartig zu den Umkleiden gelaufen war. Nach knapp fünf Minuten war er allerdings immer noch nicht zurück, was sie sehr verwirrte. Weshalb sie sich entschied mal nach ihm zu sehen. „Hey Sess, ich muss aufs Klo, bin gleich wieder da!“ Sie sprang auf und wollte gerade los, als Sesshomaru sie zurückhielt und ihr ein Handtuch umwarf. Dieses akzeptierte sie mit rollenden Augen und machte sich auf den Weg zu den Toiletten. Dort angekommen schaute sie sich kurz um und bog in Richtung Umkleiden ab.

Es dauerte eine Weile, bis sie alle Kabinen durch hatte. Doch so einfach schien es ihr Inuyasha nicht zu machen. Verwirrt lauschte sie, da sie ein Geräusch wahrgenommen hatte. Das hatte sich eindeutig nach einem Keuchen angehört. So leise wie möglich schlich sie sich an die Kabine, dabei hielt Kagome ihr Ohr an die Tür. Schon wieder hatte sie dieses Keuchen gehört. Hörte wie die Person in der Kabine schwer atmete. Zuerst verstand sie nicht, was hier gerade geschah. Doch nach einem leisen Stöhnen, welches nur schwer unterdrückt wurde, wusste sie es. Schlagartig wurde sie rot und schritt einige Meter von der Tür weg.

Eigentlich wollte Kagome sofort verschwinden, als sie hörte, was da gerade von Statten ging. Bis ihr eine Idee kam, wer gerade da drinnen sein könnte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Sie würde hier warten, lehnte sich neben die Tür und lauschte einfach den Geräuschen. Es dauerte nicht mehr lange, bis sie leises Stöhnen und danach schwereres Atmen hörte. Die Person war demnach fertig. Mit einem breiten Grinsen stieß sie sich von der Wand ab. Stellte sich mit verschränkten Armen vor die Tür. Ein paar Sekunden später wurde diese aufgemacht. „Ka... Kags!“, hauchte Inuyasha und schaute sie dabei geschockt an. Er war zu keiner Regung fähig. Mit einem undefinierbaren Blick musterte sie ihn, drehte sich um und grinste siegreich vor sich hin. Mit einem schwungvollem Gang und stark klopfendem Herzen eilte sie davon.

Verlieren um….

Verlieren um….
 

Wie so oft in den letzten Wochen saß Inuyasha in seinem Zimmer. Hatte Angst aus diesem zu gehen. Inuyasha war sich sicher, dass Kagome wusste, was er in der Kabine gemacht hatte, auch wenn sie nichts zu ihm gesagt hatte. Allein ihr Verhalten zeigte ihm das. Kagome war immer offensiver in den letzten Wochen geworden. Hatte immer kürzere Sachen angezogen und ihn beinahe täglich aus Versehen berührt. Zu seinem Glück immer nur dann, wenn niemand in der Nähe war. Eigentlich fand Inuyasha diese Berührungen sehr schön, doch in seiner Situation war es besser diese nicht so gut zu finden. Seine Therapeutin hatte ihm geraten sich normal zu verhalten. Dass Kagome versuchte ihre Grenzen aus zu testen. Zu seinem Leidwesen aber nur bei ihm. Selbst ihre Familie merkte, dass Kagomes Verhalten ziemlich seltsam war. Des Öfteren sprach ihre Mutter sie auf das Thema Klamotten an. Kagome aber winkte ab. Meinte es sei doch Sommer und verdammt warm. Ihre Mutter hatte meist geseufzt, während sein Vater oft nur mit den Augen rollte und es schweren Herzens akzeptierte. Sesshomaru jedoch stritt immer häufiger mit ihr. Was leider auf das Gemüt der gesamten Familie drückte und Inuyasha hoffte, dass Kagome bald wieder klar im Kopf wurde.
 

Kagome beobachtete Inuyasha und seinen besten Freund Miroku. Die beiden wollten schon etwas für die Schule tun, würden sie doch am Ende dieses Schuljahres in die Oberstufe wechseln und da diese in nur knapp einer Woche wieder beginnen würde, wollte sie schon etwas Vorsprung. Die halben Ferien hatte sie damit verbracht Inuyasha zu reizen. Doch ihr ganzes Tun hatte nichts genützt. Stattdessen für mächtigen Ärger gesorgt. Sesshomaru stritt beinahe täglich mit ihr. Auch als sie vom Schwimmbad nach Hause kamen, hatte er ihr eine Predigt gehalten. Sich auch bei ihren Eltern über ihr Outfit beschwert. Diese hatten aufgrund dieser Tatsache ihren Bikini eingezogen. Ihr erklärt, dass sie dafür viel zu jung war. Inuyasha schien das ganz gut zu finden. Hatte versteckt gelächelt und reagierte auf keinen ihrer Versuche. Selbst als sie mit Koga flirtete, hatte nur Ayame reagiert. Inuyasha hatte sich eiskalt umgedreht und weiter mit Miroku geplaudert. Schon langsam kam in ihr der Gedanke auf, dass sie dieses Spiel sowieso nicht mehr durchhalten konnte. Ein Seufzen von ihr war zu hören. Woraufhin zumindest ein Junge reagierte. „Hey Kags, was hast du denn?“, fragte Miroku mit einem breiten Grinsen. „Lass mich einfach in Ruhe!“, motzte sie ihn an. Stand einfach auf und verschwand in ihr Zimmer.
 

„Was hat die denn?“, fragte Miroku ihn. Inuyasha atmete tief durch, bevor er Antwortete. „Einfach einen schlechten Tag!“, gab er leise von sich, da er nicht weiter auf die Sache eingehen wollte. „Ok?! Sag mal kommst du mit einkaufen?“, fragte Miroku plötzlich und Inuyasha musste kurz überlegen, ob er überhaupt etwas brauchte. „Ja!“, entschied er einfach, obwohl ihm nichts eingefallen war. Dachte sich, dass er vielleicht so etwas Zeit zum Abschalten hatte. Gemeinsam mit seinem Freund packte Inuyasha die Sachen weg und ging noch einmal schnell hoch in sein Zimmer, um seine Geldbörse zu holen. Keine fünf Minuten später waren die beiden auch schon auf dem Weg zum Drogeriemarkt. Den sie nur wenige Minuten später erreicht hatten. Miroku ging ziemlich zielstrebig durch die Regale, denn er wusste scheinbar genau, was er brauchte. Inuyasha hingegen ließ sich etwas Zeit und folgte seinem Freund.

Vor diesem angekommen, wäre Inuyasha am liebsten weit weg stehen geblieben. Miroku stand vor den Kondomen und schien eifrig zu überlegen, welche er nehmen sollte. „Brauchst du schon wieder welche?“, fragte Inuyasha leise seinen Freund. Der mit dem Thema eher offen umging und lauter als er antwortete. „Klar. Noch will ich kein Kind!“, sagte er bestimmt und Inuyasha konnte dies verstehen. Er selbst hatte bei seinem ersten Mal ziemlich dumm gehandelt. Hatte kurze Zeit sogar Sorge, dass Kagome von ihm ein Kind erwarten könnte. Bis sie ihre Periode bekommen hatte, war er total angespannt, erst dann konnte er aufatmen. Kurz flammte ein Gedanken auf. Was wenn er und Kagome wieder? Nein schnell schüttelte er seinen Kopf, wollte gar nicht daran denken. Raubten diese Träume ihm schon seit Monaten den Schlaf.

Trotzdem biss er sich auf die Unterlippe. Überlegte hin und her. „Du, welche wären den gut?“, fragte Inuyasha leise, war überrascht, dass er ausgerechnet Miroku fragte. „Dein Ernst? Wozu brauchst du denn die Dinger?“, lachte sein Freund und amüsierte sich köstlich. „Nur für den Fall der Fälle und aus Interesse“, gab Inuyasha zu und schaute ihn dabei nicht an. Miroku sah sich einen Augenblick die Auswahl an. Zeigte dann aber doch auf eine Packung. „Die wären für den Anfang super. Die sind Gefühlsecht für die ersten Male somit ok. Für mehr Aufregung würde ich aber welche mit Geschmack oder Rillen beziehungsweise Noppen nehmen, die geben den extra Bonus“, lachte sein Freund, woraufhin Inuyasha nur nickte. Kurz überlegte Inuyasha, entschied aber doch eine Packung zu kaufen. Fast schon automatisch wanderte seine Hand langsam und zittrig zu Mirokus erster Wahl. Das sein Freund ihn dabei beobachtete und ein breites Grinsen auf den Lippen trug, war ihm mehr als unangenehm. „Lass uns zur Kasse gehen“, sagte Inuyasha leise, da er sich sichtbar unwohl fühlte.

Er schaute sich mehrmals um, ob er jemanden kannte. „Klar!“, grinste Miroku noch ein wenig breiter und machte sich genau wie Inuyasha auf den Weg zur Kasse. Zögernd legte Inuyasha die Packung auf das Laufband. Sah den amüsierten Blick der Kassiererin, als sie den Betrag verlangte. Schnell bezahlte Inuyasha und schnappte sich die Packung, um von diesem Ort weg zu kommen. Da Inuyasha das komische Gefühl hatte, hier etwas Verbotenes zu machen.
 

Kagome lag schon seit sie Inuyasha und Miroku im Wohnzimmer zurück gelassen hatte auf ihrem Bett. Sie starrte an die Decke. Sie fand die Situation, in die sie sich gebracht hatte, langsam nicht mehr ganz so toll. Hatte gehofft, dass Inuyasha auf ihr Spielchen eingehen würde. Doch dem war nicht der Fall. Immer wenn Inuyasha mit ihr alleine war, ging er auf Abstand. Brachte so viele Meter zwischen sie und ihm wie nur irgendwie möglich. Seine Rolle vor ihren Eltern spielte Inuyasha dennoch sehr gut. Es wirkte für sie so, als wäre alles ok. Dennoch wusste sie nur zu gut, dass es das nicht war. Ein leises Seufzen drang aus ihrem Mund. Immer wieder ging sie in Gedanken die letzten Wochen durch. Sie hatte alles probiert, aber wirklich erfolgreich war sie nicht. Langsam verstand sie, dass es für ihn wirklich nicht mehr war als eine einmalige Sache. Inuyasha hatte ihr gesagt, dass mehr nicht sein würde. Hatte sie gewarnt.

Doch sie hatte alles verdrängt und wollte, dass Inuyasha sie ebenso liebte wie sie ihn. Leise fing Kagome an zu schluchzen. Wusste, dass sie mit ihrem Verhalten viel kaputt gemacht hatte. Die Erkenntnis, dass sie seine Liebe nicht erzwingen konnte. Auf diese Weise hatte sie ihre Beziehung zu ihm zerstört und diese konnte sie vielleicht nicht mehr retten. All das war zu viel für sie. Sie drückte ihr Gesicht in die Kissen. Schluchzte leise, während ihr Körper zu beben begann. Sekunden, Minuten, Stunde? Sie wusste nicht, wie lange sie geweint hatte, bis sie eine Tür hörte. Langsam richtete sie sich auf. Saß mit dem Kissen in ihren Armen auf ihrem Bett. Mit einer Hand wischte sie sich die letzten Tränen weg und versuchte sich zu fassen. Sie hatte eine Entscheidung getroffen. Kagome würde ihr Spiel beenden. Versuchen zu retten, was sie noch retten konnte. Auch wenn das bedeutete, dass Inuyasha für sie immer ihr Bruder bleiben würde. Er war ihr einfach zu wichtig, um ihn ganz zu verlieren.
 

Ein leises Klopfen ließ ihn erschrocken herumwirbeln. Er war gerade nach Hause gekommen und so schnell es ging in sein Zimmer geeilt. Wollte seine Eroberung so schnell wie möglich verstecken und wurde dabei von jemandem gestört. „Hey, Kags!“, sagte Inuyasha leicht nervös. Schob mit seinem Fuß die Lade seines Nachtkästchens zu, in dem er die Packung versteckt hatte. „Hey!“, sagte sie leise. Ihre Stimme hörte sich für ihn komisch an. Leise und irgendwie weinerlich. Auch ihr Erscheinungsbild verwirrte ihn. Kagome sah aus wie früher. Vor ihrer gemeinsamen Nacht. Ihre Kleidung war weit, nicht mehr so freizügig wie in den letzten Wochen. „Alles ok?“, fragte Inuyasha sie deshalb mit Sorge in der Stimme. Egal was zwischen ihnen war, sie war seine kleine Schwester und er liebte sie über alles. Er würde sich immer Sorgen machen.

Im Moment sah er deutlich, dass irgendetwas nicht stimmte. Sorgte sich daher nur umso mehr. „Können wir kurz reden?“, fragte Kagome nach wenigen Minuten. Kurz blieb Inuyasha erstarrt stehen. Wusste nicht, ob dies eine gute Idee war. Er war alleine mit ihr und das nicht nur für ein paar Minuten, sondern noch sehr viel länger. „Ja… klar, komm rein!“, forderte Inuyasha seine kleine Schwester auf. Diese kam auch leicht zögernd näher, setzte sich auf das Bett und nestelte an ihren Fingern herum. Inuyasha setzte sich ihr gegenüber auf seinen Schreibtischstuhl. Er lehnte sich mit den Armen auf die Rückenlehne und sah ihr dabei zu. Nach einer Weile wurde ihm ihr Gespiele jedoch zu blöd. „Ok was ist los?“, fing Inuyasha deshalb einfach an und hoffte, dass es nicht das war, was er glaubte, denn das würde noch mehr Ärger bedeuteten. Inuyasha wurde immer nervöser und dass Kagome nicht mit der Sprache herausrücken wollte, machte ihn nur noch nervöser. Augenblicklich hörte Kagome auf mit ihren Fingern zu spielen und überlegte scheinbar, wie sie anfangen sollte. „Kagome, wenn du… also… wenn doch etwas passiert ist… du also… ähm…!“

„Du kannst aufhören mit dem Gestotter, ich bin nicht schwanger!“, unterbrach sie ihn schnell. Darüber war Inuyasha mehr als dankbar. Erleichtert atmete Inuyasha auf. Fühlte direkt wie sich sein Herzschlag langsam beruhigte. „Was ist dann los?“, fragte er nochmal, denn Inuyasha wollte immer noch wissen, was sie hatte.
 

Kurz schaute Kagome ihn an. Hatte sofort wieder ein schlechtes Gewissen, weil sie sich so doof ihm gegenüber verhalten hatte. Kagome atmete noch einmal tief ein. „Es tut mir leid!“ Es war nicht mehr als ein Hauchen und dennoch hatte sie diese Worte über ihre Lippen gebracht. Sie konnte Inuyasha dabei nicht ansehen. Zu sehr schämte sie sich für ihr Verhalten ihm gegenüber. „Was tut dir leid?“, wollte Inuyasha dennoch von ihr wissen und das konnte sie verstehen. „Alles. Ich hätte mich dir gegenüber nicht so Verhalten dürfen. Akzeptieren müssen, dass es eine einmalige Sache war und dass es nie wieder passieren würde! Ich hätte dich nicht so in Bedrängnis bringen dürfen!“, sagte Kagome leise und fing wieder an mit ihren Fingern nervös zu spielen.

„Kagome… ich weiß, dass es nie passieren hätte dürfen und ich damals falsch gehandelt habe. Aber ich weiß, dass zu so einer Situation immer zwei gehören und wir beide einen Fehler gemacht haben. Also… es tut mir auch leid!“ Sie wusste, was Inuyasha meinte. Sie hatte ihn gereizt, auch wenn sie noch immer nicht wusste wie, und er war auf diesen Reiz angesprungen. „Ich habe gelernt, dass man Gefühle nicht erzwingen kann. Das zwischen uns nie mehr sein wird. Aber… ich will dich nicht als meinen Bruder verlieren!“, gestand Kagome leise und sah ihn dabei flehend in die Augen. In diese goldenen Augen, in die sie sich schon vor Jahren verliebt hatte. „Kagome… du wirst mich nie als deinen Bruder verlieren. Ich lass dich nie allein. Schließlich bist du meine kleine Schwester und ich habe dich verdammt lieb!“, lächelte Inuyasha sie zögernd an.

Ein Lächeln, welches sie nur schwach erwidern konnte. „Ich habe dich auch lieb, Inu!“ Langsam stand Kagome auf. Sie stellte sich vor ihn und zog ihn in eine leichte Umarmung, die Inuyasha überrascht erwiderte. „Bruder und Schwester für immer!“, flüsterte sie ihm ins Ohr, daraufhin nickte Inuyasha auch gleich und sie von ihm abließ. „Ich geh mal wieder. Mama müsste gleich kommen und ich helfe ihr beim Essen!“, sagte Kagome ehrlich lächelnd und verließ sein Zimmer.
 

Eine Weile sah Inuyasha auf die Tür, die sie hinter sich geschlossen hatte. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Ob er sich überhaupt daran halten konnte und wollte. Sicher er hatte Kagome gesagt, dass es einmalig war. Dass sie nur seine Schwester für ihn war. Es für sie wirklich versucht auch so zu denken. Dennoch hatte Inuyasha nie ganz den Gedanken los bekommen, wie es wäre, wenn mehr zwischen ihnen wäre. Sie nicht nur Bruder und Schwester sein würden. Es hatte ihm teilweise gefallen, wie sie ihn gereizt hatte. Hatte ihm oft schöne Träume bereitet, doch jetzt musste Inuyasha seine Gefühle wieder auf null stellen. Alles auf Anfang. Kagome war seine Schwester und er nur ihr älterer Bruder, der sie immer beschützen würde. Egal welche Gefühle zwischen ihnen stehen würden.

…zu gewinnen!

…zu gewinnen!
 

Das letzte Ferienwochenende war angebrochen. Seit Kagomes Entschuldigung waren ein paar Tage vergangen. Inuyasha hatte viel darüber nachgedacht, beinahe ständig einzig und allein über die ganze Sache. Versuchte ihre Taten und Handlungen zu verstehen. Dabei hatte er jedoch noch einmal seine Gefühle reflektiert. Nun aber auch ein für alle Mal alle Zweifel beseitigt. Er liebte Kagome. Egal ob sie seine Schwester war oder nicht. Dessen war Inuyasha sich jetzt mehr als bewusst geworden. Dass er dieses Wochenende auch noch alleine mit ihr war, machte seine Lage nicht besser. Im Gegenteil. Er hatte Angst davor. Angst, dass er ihr näher kommen wollte. Dass er wieder einen Fehler machen würde. Wieder alles durcheinander brachte und alles verlieren würde. Denn auch wenn Inuyasha sich seiner Gefühle bewusst wurde, hatte sich das Verhältnis zwischen ihm und Kagame deutlich verbessert.

Es war beinahe wieder wie früher, besonders da Kagome ihr Verhalten wieder komplett geändert hatte. Sie hatte sich wieder wie früher verhalten, auch wenn sie etwas mehr Abstand gehalten hatte als vorher. „Inuyasha, kommst du bitte einmal runter?“, riss seine Mutter ihn aus seinen Gedanken. Schnell sprang er aus seinem Bett und lief die Treppen hinunter. „Was gibt’s denn, Mum?“ , fragte er gleich, als er im Flur angekommen war. Konnte aber direkt sehen, was sie von ihm wollte. „Ihr seid euch sicher, dass ihr hierbleiben wollt? Es ist sicher ok, wenn ihr doch noch mitkommt“, wollte sie gleich noch mal sicher stellen. „Mama, ich will nicht auf diese blöde Hochzeit. Sag einfach wir sind krank und gut ist“, motzte seine Schwester sofort, die ebenfalls im Flur war und an einer Wand gelehnt stand. „Ich weiß und es ist ok. Aber ich mach mir nun mal Sorgen. Sesshomaru wird das Wochenende bei Rin sein und ihr beide das erste Mal länger allein“, kam es leicht besorgt von seiner Mutter. Diese wollte Inuyasha ihr auch gleich nehmen. „Wird schon alles gut. Du hast uns vorgekocht. In der Mikrowelle können wir uns das schon schieben und im Notfall können wir Sess anrufen. So weit ist er nicht entfernt. Wir machen keine Partys und das Haus wird auch noch stehen, sobald ihr wiederkommt.“

Bei seinem letzten Satz musste Inuyasha lachen und auch seine Schwester biss sich auf die Lippe, um ein Lachen zu unterdrücken. Seine Mutter fand das jedoch weniger witzig. „Inuyasha!“

„Jaja war nur ein Scherz! Genießt einfach die freie Zeit und Sonntagabend seid ihr wieder da. Ich wünsche euch eine schöne Fahrt und Feier“, unterbrach Inuyasha schnell die Standpauke seiner Mutter und drückte ihr schnell einen Kuss auf die Wange. Sein Vater bekam lediglich einen Handgruß, als Inuyasha schon wieder nach oben lief.
 

Kagome stand in der Eingangstür und sah dem Wagen nach, der gerade die Auffahrt verlassen hatte. Ihre Eltern waren gerade gefahren. Sesshomaru schon vor einigen Stunden zu Rin unterwegs gewesen. Sie war somit mit Inuyasha allein. Stören tat Kagome das nicht. Fand sie es doch eher aufregend allein zu sein. Vor allem weil die endlich mal machen konnte, was sie wollte und vor allem wann. Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss Kagome die Tür und überlegte, was sie machen könnte. Eine Idee hatte sie schon. Sie hatte schon länger nicht mehr mit ihrem Bruder gezockt und wollte ihn fragen ob er dies vielleicht ändern wollte. Daher lief sie schnell die Treppe hoch und klopfte an seiner Zimmertür.

Auf eine Genehmigung wartete Kagome nicht, dafür war sie nicht der Typ. Ihr Bruder schaute sie nur gelangweilt an. „Hey!“, sagte sie gleich lächelnd. „Hey. Schon mal was von warten bis ein OK kommt gehört?“, kam es gleich nüchtern von ihm. Sodass sie einfach den Kopf schüttelte und auf ihn zulief. „Wie wäre es, wenn wir wieder mal zocken?“, lenkte Kagome sofort vom Thema ab, was auch funktionieren zu schien, da Inuayasha über den Vorschlag überlegte. „Ja… hmm... ja das ist eine gute Idee“, entgegnete er nach kurzer Zeit. Gemeinsam machten sie sich gleich auf den Weg ins Wohnzimmer. Sie bereiteten gemeinsam alles vor und machten sich anschließend einen gemütlichen und ruhigen Abend.
 

Müde machte Inuyasha seine Augen auf. Für seinen Geschmack war es viel zu früh, aber sein Handy sah dies wohl anders. Schnell nahm er es von seinem Nachtkästchen und hob einfach ab, ohne zu sehen, wer überhaupt anrief. „Ja?“, kam es ziemlich undeutlich von ihm, während Inuyasha sich wieder zurück in die Kissen warf. „Inuyasha, schläfst du etwa noch?“, hörte er gleich seine leicht besorgte Mutter. Leicht musste Inuyasha seufzen, konnte er sich doch denken, dass seine Mutter nicht ganz so begeistert sein würde. „Nein… zumindest jetzt nicht mehr!“, seufze er und konnte beinahe sehen wie seine Mutter die Augen verdrehte.

“Inu… es ist fast drei Uhr Nachmittag. Wo ist deine Schwester?“, fragte sie ihn gleich. Kurz weitete Inuyasha seine Augen, da er nicht glauben konnte, dass er fast den ganzen Tag verschlafen hatte. „Ähm… Kagome… die ist im Bad“, sagte er leise. Wusste, dass eine Lüge nicht löblich war, wollte jedoch keinen weiteren Ärger bekommen. „Könnest du ihr bitte sagen, sie soll mich anrufen, sobald sie fertig ist?“

„Klar“, stimmte Inuyasha ihr brav zu. Verabschiedete sich von seiner Mutter und stand danach sofort auf, da er nicht noch mehr schlafen wollte. Bevor Inuyasha nach unten ging, weckte er seine kleine Schwester. Besänftigte Kagome damit, dass er ihr das Essen machen würde. Hatte ihr auch gesagt, dass sie ihre Mutter anrufen sollte und war ruhigen Gewissens hinuntergegangen.
 

Nur langsam kam Kagome in die Gänge. Hatte ewig gebraucht, um fertig zu werden. Kagome hatte mit ihrer Mutter telefoniert, bevor sie nach unten ging. „Hey und was hat Mum gewollt?“, fragte Inuyasha sie sofort, als sie die Küche betrat und er sie erblickte. „Nur ob das Haus noch steht und wir uns umgebracht haben“, lachte sie und er sah sie grinsend an. „Was hast du gesagt?“ Spielerisch schlug Kagome auf seine Schulter und schnappte sich die Pommes, welche er sich gerade in den Mund stopfen wollte. „Hey das ist meins!“, motze Inuyasha gespielt, reichte ihr einen Teller, den sie dankend annahm. Gemeinsam setzten sie sich an den Tisch und aßen ihr essen.

„Du… was machst du heute Abend?“, fing sie zögernd an. Hatte sie doch etwas bestimmtes vor. Das vermutete ihr Bruder sofort. „Wenn du so fragst, hast du was vor? Also schieß los!“ Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Inuyasha kannte sie besser als sie zugeben wollte. „Wie wäre es, wenn wir uns Jurassic World ansehen? Den Film würde es heute geben und naja ich dachte, wir können ihn uns gemeinsam ansehen?“ Das breite Grinsen auf seinen Lippen gefiel ihr nicht. „Hast du etwa Angst?“ neckte Inuyasha Kagome gleich und sie musste zugeben, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. „Nein… ich will ihn nur nicht alleine sehen!“, gab Kagome gleich beleidigt von sich, da sie sich bloß keine Bläse vor ihm geben wollte. „Hey, schon gut. Von mir aus schauen wir den Film“, besänftigte Inuyasha sie und gemeinsam räumten sie schnell auf, bevor sie beide ihren eigenen Dingen nachgingen.
 

Inuyasha stellte noch schnell die Schüssel mit Chips auf den Tisch, als er schon seine Schwester sah, die gerade das Wohnzimmer betrat. „Na auch schon fertig?“, kam es neckend von ihm, denn Kagome war fast eine Stunde im Bad gewesen. „Ja… vielleicht solltest du jetzt gehen, damit du noch das Ende des Filmes sehen kannst“, kam es etwas missmutig von ihr. Weshalb Inuyasha nicht weiter nach hakte, was Kagome über die Leber gelaufen war und einfach ins Bad verschwand.
 

Kurz nachdem der Film begonnen hatte erschrak Kagome kurz, da sich ihr Bruder zu ihr gesellt hatte, ohne dass sie es gemerkt hatte. Inuyasha lehnte hinten an die Couch während sie vorne auf der Couch lag, die sie ausnahmsweise ausgezogen hatte. Der Film hatte sie so gefesselt, sodass sie nicht darauf geachtet hatte und sich erschreckt hatte, als er zu ihr kam. Doch schon bald zuckte sie ein weiteres Mal erschrocken zusammen, da zum wiederholten Male ein Mensch getötet wurde. Sie hatte Angst. Würde diese Nacht bestimmt wie jedes Mal kein Auge zu bekommen.

Doch der Film war es ihr Wert. Kurz musste sie aufschreien, denn plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Taille. „Pssst ich bin es nur!“, hörte sie Inuyasha sagen, der sie gleich in seine Arme zog, sodass sie seine Brust an ihrem Rücken spürte und seine Arme um ihren Körper. Sie genoss seine Nähe wirklich. Spürte aber nur zu deutlich, was diese Umarmung auslöste. Gefühle, die sie besser nicht fühlen sollte. Nur schwer konnte Kagome sich auf den Film konzentrieren, kämpfte immer mehr gegen den Drang ihm noch näher kommen zu wollen.
 

Kagomes plötzliche Nähe machte ihm schwer zu schaffen. Inuyasha musste sehr gegen die Versuchung ankämpfen, Kagome noch mehr zu berühren. Sie trug bereits ihren Pyjama. Eine kurze Hotpants und ein einfaches Shirt bedeckten ihren Körper. Für seinen Geschmack viel zu wenig davon. Irgendwann schaffte Inuyasha es nicht mehr. Zögerlich legte er seine Hand auf ihre Hüfte. Genau beobachtete er, welche Reaktionen Kagome von sich geben würde. Jedoch zeigte sie dabei so gut wie sie keine Regung. Auch nicht als Inuyasha langsam seine Hand zu ihrem Bauch wandern ließ. Einzig ihre Atmung wurde stockender. Weiter ließ er seine Hand langsam über ihren Körper gleiten und blieb mit seiner Hand auf ihrem nackten Oberschenkel liegen. Genoss das Gefühl ihrer Haut unter seinen Fingern. Zumindest solange bis Kagome sich zu ihm drehte. Mit großen Augen sah sie ihn an. „Warum machst du das?“, flüsterte sie leise und schaute ihm tief in die Augen. „Was?“, kam es ebenfalls leise, fast schon gehaucht, von ihm. „Das?“ Sie legte sachte ihre Hand auf seine. Führte diese ihren Körper hinauf. Mit seinem Blick folgte Inuyasha dieser, bevor er ihr wieder in die Augen sah. „Warum?“, wollte Kagome wieder wissen. Doch ließ sie ihn keine Antwort geben, da sie ihn nur Sekunden später küsste.
 

Kagome merkte nur zu deutlich, dass Inuyasha den Kuss anfangs nicht wollte. Aber aufgeben wollte sie nicht. Sie hatte es in seinem Blick gesehen. Inuyasha wollte es genauso wie sie. Hatte die gleiche Sehnsucht in sich, wie sie diese hatte. Kagome freute sich, als er endlich den Kuss erwiderte. Auf sie einging. Atemlos lösten sie sich von einander. „Was machst du?“ Ein Lächeln auf ihren Lippen erschien. „Das gleiche, wie du bei mir!“ Nach diesen Worten küsste sie ihn wieder. Zeigte ihm, was sie wirklich wollte. Der Kuss blieb nicht mehr lange so unschuldig. Hatte schnell an Feuer zugenommen. Sanft spürte sie, wie seine Hand unter ihr Shirt strich. Es fühlte sich gut an. Richtig an. Egal was zwischen ihnen war. Kagome stoppte ihn nicht, als er dieses hochschob. Kurz löste sie sich von ihm. Nur um sich aufzurichten und sich das Shirt auszuziehen. Inuyasha beobachtete sie dabei. Folgte jeder ihrer Bewegungen. Schien von ihr gefesselt zu sein, wie sie von ihm.

„Es darf nicht sein!“, hauchte er, da sie sich sachte auf seinen Schoß setzte. Doch sie hatte dafür nur ein Lächeln übrig. „Und wenn ich es wirklich will?“ Inuyasha schien mit sich zu kämpfen. Versuchte seine Fassung, seine Selbstbeherrschung wieder zu gewinnen. Scheiterte aber kläglich, denn sie drückte ihre Lippen wieder auf die seinen. Nur langsam gewann dieser Kuss an Intensität. Dennoch ließ er sich verführen. Öffnete zögernd ihren BH, während er sich langsam zurück auf die Couch lege. Sie unweigerlich mit sich zog. Sachte fuhren seine Hände ihren nackten Rücken hinunter, nur um an ihrem Bauch wieder hochzufahren. Ein leiser Laut war zu hören, als Inuyasha anfing ihre Brust zu verwöhnen. Sie sah in lustverschleiert an. Sah die gleiche Lust in seinen Augen.

„Bitte nicht aufhören“, flüsterte Kagome an seine Lippen, nachdem er kurz seine Hand entfernt hatte. Ohne etwas zu erwidern küsste er sie wieder, strich langsam ihren Körper hinab. Fing vorsichtig an an ihrer Hose zu zupfen, sodass sie sich langsam von seinem Schoß rollte und den Kuss unterbrach. Kagome sah zu, wie Inuyasha sich das Shirt auszog nur noch in seiner Boxershorts vor ihr kniete. Schließlich hatte auch er nicht mehr als seine Schlafkleidung an. Vorsichtig zog Inuyasha ihr die Hotpants zusammen mit ihrer Unterwäsche aus. Kagome musste lächeln, denn er schien wirklich ungeduldig zu sein. Im nächsten Moment verschwand das Lächeln. So plötzlich wie es gekommen war. Ohne Vorwarnung stand er auf und verschwand ohne ein Wort aus dem Wohnzimmer. Erschrocken zog Kagome sich die leichte Decke über den Körper und rief seinen Namen, doch von ihrem Bruder war keine Spur mehr zu sehen.
 

Schnell war Inuyasha in sein Zimmer gelaufen. Hatte sich mit stark pochendem Herzen ein Kondom geschnappt und war gleich wieder nach unten gelaufen. Er sah die Erleichterung in Kagomes Augen, als er wieder den Raum betrat. „Wo warst du?“, kam es fast ängstlich von Kagome, sodass er etwas lächeln musste, als er sich die Boxershorts langsam auszog. Sich danach wieder zu ihr legte und sanft die Decke entferne. „Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen und alles richtig machen“, flüsterte er leise an ihren Lippen. Mit einem leichten Lächeln zeigte Inuyasha Kagome das Kondom und begab sich anschließend vorsichtig über sie. „Dann kann nichts mehr schief gehen“, hauchte sie, bevor sie ihn in einen süßen, aber auch intensiven Kuss verwickelte. Der Film war für beide schon lange vergessen. Es gab nur noch ihn, sie und eine wunderschöne Nacht.

Entscheidung gegen die Vernunft!

Entscheidung gegen die Vernunft!
 

Langsam wurde Kagome von den Sonnenstrahlen geweckt. Fing sich an müde zu regen. Zufrieden seufzte sie. Fand die Nacht einfach unglaublich schön. Inuyasha war zärtlich gewesen. Er zeigte keine Angst, Panik oder Reue. Auch Kagome empfand keine Reue, fand es einfach schön, ihm so nah zu sein. Noch mit geschlossenen Augen begann sie den Platz neben sich abzutasten. Doch auch als sie an die Kante der Couch kam, konnte sie Inuyasha nicht erfühlen. Seine Hälfte war bereits kalt. Das verriet ihr, dass Inuyasha schon länger nicht mehr auf der Couch lag. Unsicher öffnete Kagome ihre Augen. Musste zu ihrem Entsetzen feststellen, dass er wirklich nicht hier war.

Langsam richtete Kagome sich auf. Zog die Decke enger um ihren Körper, wollte damit ihre Blöße verdecken. Sah sich im Raum unsicher um. Tatsächlich war sie allein. Nicht nur, den auch seine Klamotten waren verschwunden. Enttäuscht warf sie sich wieder auf die Couch. Seufzte einmal leise. Sie dachte, nach der zweiten gemeinsamen Nacht würde sich alles ändern. Aber Inuyasha schien nicht zu verstehen, dass sie nicht mehr nur seine Schwester sein wollte. Doch anscheinend sah er dies anders. Bestimmt würde er wieder Abstand halten und sie wieder abweisen. Das fand Kagome ziemlich furchtbar, sodass sie unzufrieden ihre Hände vor das Gesicht schob und am liebsten jetzt schon verschwinden würde.
 

Müde fuhr Inuyasha sich über die Augen. Er hatte zwar sehr gut geschlafen, aber für seinen Geschmack viel zu kurz. Um seine Müdigkeit etwas zu überbrücken, hatte er sich auch entschieden in der Küche einen Energiedrink zu holen. Als er den Kühlschrank offen hatte, kam ihn jedoch eine Idee. Er könnte Kagome doch eine kleine Freude machen. Er hatte in der Nacht noch etwas gegrübelt. Hatte darüber nachgedacht, was die wiederholte Nacht zur Folge haben könnte. Inuyasha hatte seine Entscheidung getroffen. Hoffte, dass sie ebenfalls diese Entscheidung teilen würde. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen begann er damit, alle möglichen leckeren Sachen auf ein Brett zu stellen. Achtete besonders darauf, dass ihre Lieblingsspeisen darauf zu finden waren.

Zusammen mit dem Brett und den zwei Tassen Kakao machte Inuyasha sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Vorsichtig öffnete Inuyasha die Tür mit dem Ellbogen, diese hatte er zuvor geschlossen, um Kagome nicht zu wecken und merkte sofort, dass es gar nicht so einfach war, eine Tür mit vollen Händen zu öffnen. Denn er musste aufpassen nichts zu verschütten. Als Inuyasha die erste Hürde geschafft hatte, musste er sofort die nächste bestehen. „Inuyasha...!“, hörte er Kagome flüstern. Sah wie sie sich leicht aufrichtete und anschließend die Decke an ihren Körper presste.

Mit einem leichten Lächeln fing Inuyasha an, sich auf die Couch zuzubewegen. „Ich dachte du hast vielleicht Hunger?“, fragte er Kagome, als er sich vorsichtig auf die Couch setzte. Das Brett vor sich auf die Couch stellte.
 

Immer noch mit großen Augen sah Kagome ihn an. Konnte nicht glauben, dass Inuyasha wieder vor ihr stand. Ganz normal ohne irgendwelche Verlegenheit oder Abneigung. „Ähm… danke“, brachte sie leise heraus, war immer noch zu überrascht, dass er wirklich vor ihr saß. „Willst du dir nichts nehmen?“ Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ihn nur angestarrt hatte. Langsam begann sie zu nicken, bevor sich ihre Hand langsam von der Decke löste und zögernd zum Brett vordrang. Vorsichtig nahm sie sich ein paar Leckereien. Schaute dabei unentwegt in Inuyashas Gesicht, welches ein leichtes Lächeln aufwies. „Ich dachte eigentlich…“

„… dass ich dich alleine lasse?“, vollendete Inuyasha ihren Satz und sie nickte zögernd. Hatte Angst, dass sich ihrer Befürchtung bewahrheitet. „Diesmal nicht!“, hauchte Inuyasha schon fast. Und kam ihr plötzlich ganz nah. Erstaunt riss sie ihre Augen auf, als sie spürte wie er sie sanft küsste. Kagome hatte nicht damit gerechnet. War völlig überrumpelt und zu keiner Regung mehr fähig. „Kagome, alles ok?“, fragte Inuyasha, nachdem sie ihn mit schockgeweiteten Augen ansah. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. Musste danach leicht grinsen. „Jetzt wieder!“, kam es strahlend von ihr. Auch Inuyasha erwiderte dieses, schien genauso glücklich zu sein wie sie.
 

Gemeinsam hatten sie ein wirklich schönes Frühstück genossen. Kagome war auch gerade ins Bad verschwunden, um zu duschen. Inuyasha wollte schon damit anfangen alles wieder in Ordnung zu bringen. Ihre Eltern würden schon am Abend wiederkommen und auch Sesshomaru sollte bald wieder nach Hause kommen. Dennoch war ihm klar, dass er mit Kagome sprechen musste. Er wollte dies nicht zu lange aufschieben. Solange sie noch alleine waren, wollte er mit ihr reden. Schnell hatte Inuyasha die Couch zusammengeklappt. Die Schüsseln in die Küche gebracht. Auch die Gläser und Tassen hatte er in den Geschirrspüler geschafft. Die Leckereien wieder verstaut und den Wohnzimmertisch an seinen Platz gerückt, bevor er einmal drüber gewischt hatte.

Noch einmal schaute er sich im Raum um. Merkte recht schnell, dass er bereits fertig war, nichts mehr erinnerte daran, was hier in der Nacht geschehen war. Deshalb lief er in die Küche, um alles erneut zu überprüfen. Doch auch hier stellte er fest, dass er alles erledigt hatte, sodass er sich noch ein Geschirrspültaps nahm und diesen noch anmachte, bevor er den Raum verlies.

Kagome schien gerade fertig geworden zu sein, denn er hörte, wie eine Tür im oberen Stockwerk geöffnet wurde. Schnell lief er die Treppen hinauf, um zu sehen, dass die Badezimmertür wirklich offen stand und Kagome die Tür hinter sich schloss. Auch Inuyasha wollte sich noch schnell etwas frisch machen, da er sich sicher war, dass man ihm die Nacht ansah. Um möglichen Ärger zu verhindern, holte er sich in Windeseile neue Klamotten. Zog sich im Bad aus und schmiss die alte Wäsche schnell in den Wäschekasten, bevor er unter die Dusche stieg und das kühle Nass seinen Körper entlang lief.
 

Kagome lag auf der Couch und sah einen Film, als Inuyasha den Raum betrat. „Hier bist du!“, hörte sie gleich und musste unweigerlich lachen. „Ich wollte nicht im Zimmer warten“, sagte sie einfach und sah danach weiter ihren Film. Eigentlich hatte Kagome keine Lust auf diesen, doch wie so oft kam an einem Sonntagnachmittag herzlich wenig im Fernseher. Sodass sie gezwungenermaßen einen Film schaute, den sie schon in und auswendig kannte. „Schon wieder ‘Mit dir an meiner Seite’?“, lachte Inuyasha sofort, als er näher trat und musste angestrengt ein Schmunzeln unterdrücken. Wusste Inuyasha doch genau, dass sie den Film schon ewig kannte. „Hast du eine bessere Idee, was wir tun könnten? In dem Ding spielt es nur Müll!“, kam es auch gleich herausfordernd von ihr.

Sein Gesichtsausdruck nahm gleich einen nachdenklichen Blick an. „Ja, wir müssen dringend miteinander reden!“, kam es auf einmal von ihm, sodass Kagome ihn kurz verwirrt ansah, dann aber doch nickte. „Ok... und über was?“, fragte sie leise, während sie sich aufsetzte und Inuyasha langsam neben ihr Platz nahm. „Über gestern oder besser heute Nacht!“, kam es schnell von ihm. Unweigerlich musste sie schlucken. Hatte insgeheim gehofft, dass alles beim Alten bleiben würde. Doch Inuyasha schien dennoch etwas anderes vor zu haben. Sie hatte Angst vor diesem Gespräch, da sie nicht wusste, wie dieses ausgehen würde.
 

„Also… wegen gestern, heute Nacht. Es war eigentlich sehr schön!“, fing Inuyasha einfach an. Dass Kagome ihn mit großen Augen anstarrte, brachte ihn zum Schmunzeln. „Kagome, ich habe lange nachgedacht. Auch heute Nacht. Bin zu einer Entscheidung gekommen“, machte er weiter, um nicht den Mut zu verlieren. Kagome nickte nur sehr zögernd. Schien seine Worte erst verdauen zu müssen. „Und… und was für eine Entscheidung hast du getroffen?“, kam es leise über ihre Lippen und Inuyasha merkte nur zu deutlich, dass sie sich im Moment nicht wohl fühlte. „Unsere erste Nacht habe ich auf den Alkohol geschoben. Mir immer wieder eingeredet, dass es blöd war. Eine Kurzschlussreaktion. Ich wollte es vergessen. Alles rückgängig machen, auch wenn das nicht ging“, erklärte er ihr. Inuyasha wollte ihr unbedingt seine Beweggründe erläutern. Hoffte, dass sie es verstehen würde. „Doch immer wieder holte mich diese Nacht ein. In meinen Träumen und tiefsten Fantasien“, gestand er ihr und er sah ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. „Wenigstens hast du mich nicht vergessen!“, witzelte Kagome gleich schelmisch, sodass er schmunzeln musste. „Ja… das könnte ich nie!“

Die Stimmung schien sich etwas zu bessern. War Kagome doch lange nicht mehr so angespannt wie am Anfang. „Naja also… ich wusste, dass ich es nicht rückgängig machen konnte, also wollte ich weit weg von dir. Doch das hast du mir mehr als nur schwer gemacht.“ Sie hatte sofort einen peinlich berührten Blick und sah auf den Boden. Es war ihr sichtbar unangenehm, wie sie sich die letzten Wochen ihm gegenüber verhalten hatte. „Es tut mir leid“, hörte Inuyasha sie leise sagen und seiner Meinung nach musste ihr das nicht unangenehm sein. „Du musst dich nicht entschuldigen. Eher ich. Ich habe nicht immer richtig gehandelt. Habe viele Fehler gemacht und dir weh getan. Das tut mir leid“, wollte er ihr unbedingt noch sagen, wie leid ihm sein Verhalten tat. „Vergeben und vergessen!“, kam es gleich lächelnd von ihr, obwohl er wusste, dass Kagome es nie vergessen würde. „Aber deine Entscheidung hast du mir damit immer noch nicht mitgeteilt“, kam es auf einmal von ihr, sodass dieses Mal Inuyasha lächeln musste. „Ja stimmt. Kagome, gestern und auch damals, habe ich gemerkt, dass ich es nicht kann.“

Geschockt sah Kagome ihn an. „Ich habe gemerkt, dass ich keinen Abstand zu dir halten kann und will. Ich will dich in meiner Nähe haben. Dich spüren und lieben“, machte Inuyasha deshalb schnell weiter und wurde mit noch größeren Augen angesehen. „Was?“, kam es geschockt von ihr und er wusste, dass es viel zu viel verlangt war. „Kagome, ich sehe dich schon lange nicht mehr als meine Schwester. Für mich bist du so viel mehr. Ich liebe dich. Will mit dir zusammen sein?“
 

Das Schlucken fiel Kagome schwer. Noch immer waren seine Worte in ihren Kopf. Hallten immer wieder nach. Er liebte sie? „Du liebst mich?“, fragte Kagome nochmal nach, denn sie konnte es noch immer nicht glauben. Alles was sie sich gewünscht hatte, schien plötzlich in Erfüllung zu gehen. „Ja sehr sogar“, bestätigte Inuyasha ihr noch einmal und hatte ein Lächeln auf seinen Lippen. „Ich weiß, wir sind Geschwister und das werden wir auch immer sein, aber… es würde gehen. Wir müssen... nein wir dürfen es niemandem sagen. Es bleibt einfach unser Geheimnis!“, machte Inuyasha einfach weiter und bei jedem Wort fingen ihre Augen mehr an zu leuchten. „Was sagst du?“, wollte er anschließend von ihr wissen.

Eine Antwort wollte Kagome ihm aber gar nicht geben. Drückte sich einfach schnell an ihn und küsste sanft seine Lippen. „Antwort genug?“, fragte Kagome ihn, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte. „Ich schätze mal... das heißt ja?“, kam es glücklich von seinen Lippen und sie nickte eifrig. „Wir werden keine normale Beziehung führen oder?“, fragte Kagome ihn und sah ihn einfach mit glänzenden Augen an. „Nein. Aber sie wird perfekt, das verspreche ich dir!“ Glücklich drückte Kagome ihre Lippen noch einmal auf seine, bevor sie sich an ihn ankuschelte und einfach froh war, dass seine Entscheidung so ausgefallen war.
 

Der Film war gerade zu Ende gegangen. Kagome lag immer noch halb auf Inuyasha. Sie hatten sich entschlossen, sich hinzulegen und kuschelten etwas miteinander. Sie genossen die Nähe des anderen sehr. Glücklich sah Inuyasha sie an. Hatte am Anfang wirklich Angst, dass Kagome es nicht wollte. Doch diese Angst hatte sie schnell beseitigt. Er wollte sie gerade küssen, als er plötzlich die Eingangstür hörte. Schnell drückte er Kagome von sich und richtete sich auf. Keine Sekunde zu spät war dies passiert, denn Sesshomaru stand wenige Sekunden später im Türrahmen. „Hey ihr zwei, wie war euer Wochenende?“, fragte Sesshomaru sie direkt, schien gar nicht zu merken, dass Kagome rot um die Nase war und Inuyasha ziemlich erschrocken aussah. „Gut, alles lief bestens“, antworten beide leise, bevor sie fast synchron aufstanden. Inuyasha schaltete den Fernseher aus und verschwand genauso schnell wie Kagome ins obere Stockwerk. Die Situation war einfach viel zu brenzlig gewesen.
 

Einige Zeit blieb Kagome in ihrem Zimmer. Musste erst einmal diese Situation verarbeiten. Sie waren noch keinen Tag zusammen und wären schon fast aufgeflogen. Sie mussten wirklich aufpassen. Als Kagome aber hörte, dass der Rest der Familie wieder da war, machte sie sich auf den Weg nach unten. Kurz lugte sie zu Inuyasha. Er verhielt sich ganz normal, sodass auch sie ein perfektes Lächeln aufsetzte. „Hey, wie war die Hochzeit?“, fragte sie deshalb und folgte ihrer Mutter in die Küche. „Schön. Wie lief es zu Hause?“, wollte ihre Mutter gleich wissen und sah sich einmal in der Küche um. „Eigentlich ganz gut. Ihr könnt öfter in den Urlaub fahren!“, witzelte Kagome, woraufhin ihre Mutter die Augenbraue hochzog und sie einen entschuldigenden Blick aufsetze. Die Familie setzte sich schnell an den Esstisch und fing angeregt an zu plaudern. Natürlich sagten Inuyasha und Kagome nicht, was sie wirklich gemacht hatten. Hatten einfach erzählt, dass sie gespielt hatten und mal richtig die Seele baumeln lassen hatten. Die Familie schien mit dieser Antwort einverstanden zu sein. Nach einiger Zeit wurde Kagome jedoch müde und verabschiedete sich von den Anderen.
 

Inuyasha sah Kagome hinterher. Sah noch einmal zu seiner Familie. „Ich bin auch schon müde. Werde auch schlafen gehen, gute Nacht!“, sagte er ebenfalls. Stand bei den Worten schon auf und ging auf die Tür zu. „Gute Nacht!“, hörte Inuyasha von seiner Familie, die sich wohl noch etwas unterhalten wollte. Eilig verließ er den Raum und lief schnell nach oben. Er eilte an seiner Zimmertür vorbei und blieb vor Kagomes stehen. Kurz schaute er zur Treppe. Doch niemand war ihm gefolgt, sodass er leise die Tür öffnete und schnell im Zimmer verschwand. „Inu?“, hörte er Kagome direkt fragen. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Ich wollte dir nur eine gute Nacht wünschen!“ Mit diesen Worten stand er schon vor ihr und drückte seine Lippen auf ihre. „Gute Nacht“, hauchte sie, nachdem sie sich gelöst hatten. Noch einmal drückte Inuyasha seine Lippen auf ihre, bevor er schnell aus ihrem Zimmer huschte und hoffte, dass sie es wirklich verbergen konnten, obwohl sie beide gerade extrem glücklich waren.

Unangenehm!

Unangenehm!
 

Ein Monat später
 

Gelangweilt stand Kagome an einem Baum gelehnt. Schaute auf das große Gebäude vor sich. Sie hatte sich kurzfristig entschieden Inuyasha von seiner neuen Schule abzuholen. War er doch, anders als Sesshomaru, auf eine andere Schule gewechselt. Ihr kleiner Besuch war jedoch nicht ganz uneigennützig. Sie wollte sich die Schule genau ansehen, da Inuyasha beinahe ständig von dieser schwärmte. Kagome musste zugeben, dass sie wirklich schön war. Sie hatte einen großen Sportbereich. Hübsche Grünanlagen und eine Menge Platz. Sie konnte sich gut vorstellen, dass man sich an diesem Ort sehr wohl fühlen könnte. Mal davon abgesehen, dass es sich bei dem Gebäude um eine Schule handelte. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah sie bereits, wie einige Schüler den Unterricht hinter sich ließen. Aus dem Gebäude strömten sie heraus und redeten miteinander. Inuyasha entdeckte sie ebenfalls unter den Schülern. Sofort stieß sich Kagome von dem Baum ab. Trat aus dem Schatten des großen Baumes und lief zielstrebig auf ihren Bruder zu, den sie wohl ziemlich überraschen würde.
 

Ein Pfeifen riss Inuyashas Aufmerksamkeit auf seinen Klassenkameraden. „Holla die Waldfee… die Kleine ist aber auch nicht von schlechten Eltern“, kam es ziemlich arrogant von Hiten. Der junge Mann befand sich ebenfalls in seiner Klasse. Inuyasha verdrehte bei seinen Worten die Augen, denn er hatte ihn gar nicht anders kennengelernt. Manchmal nervte diese Art ziemlich. Dennoch verstanden sie sich ziemlich gut. Zusammen mit Manten und Hojo waren sie eine bunt gemischte Gruppe, die sich jedoch sehr gut ergänzte. „Lass es, Hiten. Bei der landest du sowieso nicht!“, belächelte er seinen Kumpel. Wendete seinen Blick in die Richtung, in die der junge Mann schon seit Sekunden starrte. Hätte sich dabei aber beinahe verschluckt.

„Hey!“, lächelte Kagome ihm gleich entgegen. Blieb nur wenige Schritte vor ihm stehen. „Hey… was machst du denn hier?“, kam es schon fast zögernd über seine Lippen. Er war wirklich überrascht, da sie eigentlich ausgemacht hatten, dass er sie von der Schule abholen würde. Ließ seinen Blick immer wieder zu den jungen Männern gleiten, die hinter ihm stehen geblieben waren. „Ich wollte dich überraschen und außerdem haben wir einen Termin, zu dem es von hier näher ist“, lautete ihre schlichte Antwort. Gedacht hatte er es sich schon. Hatte gehofft, dass Kagome nur durch Zufall hier war. „Klasse, da hast du aber gut mitgedacht. Dann lass uns mal gehen.“ Nach diesen Worten setzte Inuyasha sich auch schon in Bewegung. Schnappte sich Kagomes Handgelenk und wollte sich schon aus dem Staub machen. Doch ein Räuspern hinderte ihn daran. Da musste er wohl oder übel doch noch Kagome seinen Freunden vorstellen.
 

„Kagome, das sind Hiten, Manten und Hojo. Sie gehen in meine Klasse und sind meine Freunde hier“, stellte Inuyasha sie den jungen Männern vor. Begeistert schien er davon nicht zu sein. Wirkte eher genervt. Doch sie wollte sich ihre Laune davon nicht nehmen lassen. „Hey Leute!“, begrüßte Kagome die Männer deshalb und lächelte sie an. „Hey Alter… wie konntest du uns nur so eine Schnecke vorenthalten?“, kam es in einem, für Kagome, mehr als widerlichen Ton von Hiten, wie sie gerade erfahren hatte. Die Blicke der Jungs gefielen ihr genauso wenig wie die Worte. „Sie ist nicht meine Schnecke. Kagome ist meine kleine Schwester. Wir müssen jetzt jedoch wirklich los, also sorry Leute“, murmelte er ziemlich leise. Schnappte sich wieder ihre Hand und wollte sie weiter ziehen.

Aus einem schnellen Verschwinden wurde allerdings nichts, denn Kagome stieß gegen ein anderes Mädchen. Sodass sich ihre ganzen Schulunterlagen auf den Boden verteilten. „Entschuldigung!“, kam es leicht erschrocken von Kagome, da sie das nicht gewollt hatte. So schnell sie konnte bückte sie sich zu dem Mädchen half ihr genau wie Inuyasha die Bücher wieder einzusammeln. „Schon gut. Ist ja halb so schlimm“, kam es freundlich von dem Mädchen. Kagome hob noch ein letztes Buch auf, bevor sie genau wie Inuyasha und die junge Frau aufstand und ihr die Bücher reichen wollte. Dabei musste sie jedoch eine nicht so tolle Szene mit ansehen. Inuyasha lächelte das Mädchen freundlich an. Diese erwiderte die Geste schüchtern und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen.

„Hier bitte!“, beendete sie die Szene vor ihren Augen. Zog die Aufmerksamkeit der beiden Personen bei ihrem Ton auf sich. Der Unbekannten steckte sie die Bücher zu, ehe sie sich noch einmal schnell umdrehte. „Ich muss dann auch. Man sieht sich sicher einmal wieder!“, verabschiedet Kagome sich lächelnd und zum Abschied winkend von Inuyashas neuen Freunden. Rasch drehte sie sich anschließend um und lief über den Schulhof. Sie wollte einfach von dort weg, bevor sie völlig ausflippen würde.
 

„Tschau Leute!“, verabschiedete Inuyasha sich schnell von seinen Freunden. „Bis bald!“, verabschiedete er sich noch schnell von seiner Mitschülerin und eilte Kagome hinterher. Inuyasha wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Kagomes Ton und ihr schneller Abgang deuteten nur zu deutlich darauf hin. „Kagome…“, versuchte er sie zu stoppen. Doch diese wollte einfach nicht hören. „Kagome jetzt warte doch!“, stoppte er sie endlich, nachdem er sie eingeholt und am Handgelenk erwischt hatte. Er zog sie schnell hinter eine große Mauer, sollte doch niemanden diesen Streit mitbekommen. „Lass mich!“, fauchte sie ihn jedoch sofort an und entriss ihm ihre Hand. „Wer war das?“, wollte sie anschließend wissen. Dabei verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und sah ihn Finster an. „Kikyo… sie geht in meine Klasse“, beantwortete Inuyasha brav ihre Frage. „Ach und das gibt dir das recht mit ihr zu flirten?“, kam es noch immer aufgebracht von ihr. Das brachte ihn sofort zum leisen Seufzen.

Seit Kagome und er vor einem Monat beschlossen hatten, eine Beziehung führen zu wollen, wurde sie zunehmend eifersüchtiger. Egal welches Mädchen mit ihm redete. Hinnehmen wollte er es dennoch nicht. Würde dieses Verhalten zwangsläufig darauf hinaus laufen, dass er und sie auffliegen würden. „Jetzt hör mir mal zu. Du und ich sind ein Paar! Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nicht mehr mit anderen Frauen unterhalten darf. Ich werde trotzdem mit ihnen reden, lachen und auch mal Spaß haben. Das bedeutet aber nicht, dass ich dich nicht immer wieder vorziehen werde. Hast du verstanden?!“, kam es streng, aber auch ehrlich, über Inuyashas Lippen. Sodass sich Kagome kurz auf die Lippen biss und ihre sture Haltung fallen ließ. „Es tut mir leid. Aber… sie ist… du könntest immer bei ihr sein.“

„Das ändert rein gar nichts daran, dass ich dich liebe und bei dir sein möchte!“, flüsterte er leise. Kurz drückte er seine Lippen auf ihre. Nahm danach sofort wieder etwas Abstand zu ihr. „Und jetzt komm, wir haben immer noch einen Termin“, lächelte Inuyasha Kagome warm an. Hatten doch beide einen Deal gemacht. Bei dem vor allem er Opfer bringen musste. Welches Inuyasha für Kagome nur allzu gern brachte.
 

Nervöse wippte Inuyasha mit dem Fuß auf und ab. Damit machte er Kagome total nervös und zog obendrein noch alle Blicke auf sie. „Hör auf!“, flüsterte sie ihm deshalb zu. Die Situation war ihr mehr als unangenehm. Alle schauten sie komisch an. Inuyasha und sie hatten sich nach einem längeren Gespräch dazu entschieden, sich in Sachen Verhütung beraten zu lassen. Auf keinen Fall wollten sie eine weiter Situation, wie zu ihrem Geburtstag, riskieren. Sodass sie beschlossen einen Frauenarzt aufzusuchen. Jedoch wollte Kagome nicht alleine gehen, weshalb sie Inuyasha einfach angebettelt hatte, sie zu begleiten. Er war auch einverstanden. Jedoch hatte sie nicht bedacht wie komisch dieses Bild aussehen könnte. Deshalb saß er jetzt mehr als nervös neben ihr und genau wie sie, versuchte er die Blicke zu ignorieren. „Kagome Takahashi bitte“, wurden ihre Qualen zum Glück nur wenig später beendet. Kagome stand sofort auf, als ihr Name gerufen wurde. Direkt lief sie auf die offene Tür zu, doch im Türrahmen drehte sie sich um. „Kommst du?“, fragte sie ihn. Nun erhob sich Inuyasha ebenfalls langsam und folgte unter den misstrauischen Blicken Kagome in den Behandlungsraum.

Zögernd nahm Kagome auf dem Stuhl Platz. Wartete anschließend still bis sich die Ärztin ihnen zugewandt hatte. „So, guten Tag. Sie sind heute zum ersten Mal hier und wie ich sehe haben Sie männliche Begleitung mitgebracht“, richtete die ältere Dame gleich ihr Wort an Kagome. „Ja. Ich würde gerne die Pille nehmen“, sprach Kagome schnell das aus, was sie eigentlich wollte. Ihr war es mehr als unangenehm, das so offen vor einer Fremden aus zu sprechen. „Gibt es irgendwelche Probleme? Starke Krämpfe, Hormonschwankungen oder vielleicht unregelmäßig Periode?“, wurde sie sofort nach dem Grund gefragt. Eine Frage mit der Kagome überhaupt nicht gerechnet hatte. „Ähm… nein. Also ich möchte sie nur gerne haben“, kam es perplex von ihr. Doch die Frauenärztin setzte einen ernsten Blick auf. Lehnte sich leicht auf ihren Schreibtisch zurück und drehte den Kugelschreiber in ihren Fingern. „Wissen ihre Eltern, dass sie bereits den Beischlaf vollziehen wollen?“ Kurz weiteten sich ihre Augen. „Wie bitte?“, fragte sie unsicher nach.

„Kagome. Ich sehe in deiner Akte. dass du erst vierzehn bist. Ein Alter, in dem man noch nicht an Sex oder sexuelle Handlungen denken sollte. Und auch ihr Freund hier scheint noch sehr jung zu sein. Wenn auch etwas älter als du selbst. Sexueller Beischlaf darf hier im Land nur vollzogen werden, wenn die Eltern dies wissen und vor allem zustimmen. Daher nochmal meine Frage: Wissen eure Eltern, dass ihr bereits an sexuelle Handlungen denkt?“ Kagome sah kurz zu Inuyasha. Sah in seinem Gesichtsausdruck genau denselben Schock, den auch sie hatte. Sie hatten sich über sowas noch gar keinen Kopf gemacht. Schwer schluckend blickte sie wieder zu der Frauenärztin. Sah, wie sie immer noch fordernd auf eine Antwort wartete. „Also… also der junge Mann ist mein Bruder. Er ist nur zur Unterstützung mitgekommen. Und nein. Ich denke nicht an Sex oder ähnliches. Ich möchte sie einfach nur zur Kontrolle und Vorsorge einnehmen“, log Kagome nach kurzer Überlegung. Irgendwie musste sie sich aus dieser Lage befreien. Denn das könnte doch tatsächlich mehr Ärger geben.

„Dein Bruder?“ Sie nickte kurz und sah, wie die Ärztin Inuyasha genau musterte. „Kagome hat unseren Eltern nicht erzählt, dass sie ihre Periode bereits hat. Da sie öfter umkippt, sobald sie diese bekommt, dachte ich, dass ihr die Pille helfen könnte“, schaltete sich Inuyasha ein. Mit diesen Worten versuchte er die Situation weiter zu entschärfen. „Du bist schon mal umgekippt?“ Kurz dachte Kagome an ihre erste Periode. Fand den Tag immer noch grauenhaft. „Ja. Wir hatten Sport. Plötzlich drehte sich alles. Mir wurde schlecht und alles wurde schwarz“, erklärte sie die Situation so gut sie konnte. „Verstehe. Dennoch… Ich kann dir die Pille nicht verschreiben. Du bist vierzehn, das bedeutet, dass du rechtlich nur mit dem Einverständnis deiner Eltern die Pille nehmen darfst. Ich würde dir vorschlagen sprich mit deinen Eltern. Komm danach mit deiner Mutter wieder und wir besprechen weiteres. Wenn du möchtest können wir jedoch jetzt schon eine Untersuchung durchführen, natürlich nur wenn du das möchtest.“

Für wenige Momente schnellte ihr Blick zu Inuyasha. Der ein leichtes nein andeutete. Schon allein, weil sie etwas sehen würde, was sie besser nicht sehen sollte. „Nein… nein danke ich würde lieber beim nächsten Mal diese Untersuchung durchführen lassen. Ich werde mit meiner Mutter sprechen und mich nochmal bei Ihnen melden. Vielen Dank für Ihre Zeit.“ Die Ärztin zeigte ein seltsames Lächeln, nickte aber dennoch und verabschiedete sich von den beiden. Sie reichte ihnen ihre Hand zur Verabschiedung. Bevor beide endgültig den Raum verließen.
 

Langsam gingen sie aus dem Behandlungsraum. Die Blicke der anderen ignorierten sie, als Inuyasha Kagome in die Jacke half. Bevor sie zusammen die Praxis endgültig verließen. „Ich dachte, es wäre einfacher“, stammelte Kagome leicht gekränkt. Eine Enttäuschung die Inuyasha teilte. „Kann man nicht ändern. Aber reden ist ausgeschlossen!“, stellte Inuyasha sofort klar. Ihre Mutter würde aus purer Neugier noch alles erfahren wollen. „Ich weiß. Also bleibt alles wie es war. Nur, dass du ab jetzt immer ein Kondom benutzt!“ Kagome sah ihn böse an. Schien ihre Warnung bitter ernst zu meinen. „Verstanden. Alles bleibt wie es war!“, flüsterte Inuyasha leicht seufzend. Musste auch seine Hoffnung erstmal begraben und an seiner Beherrschung arbeiten, auch wenn ihm das nicht immer ganz so leicht fiel.

Ein Ort zum Lieben!

Ein Ort zum Lieben!
 

Ein leises Kichern halte durch den Raum, welches sofort mit einem weiteren Kuss unterbrochen wurde. Seit Kagome und Inuyasha ein Paar waren, verbrachten sie immer wieder die Nächte zusammen. So auch diese Nacht. Natürlich erzählten sie ihren Familien immer ein Märchen. Sollte doch nicht auffallen, was sie wirklich in diesen Nächten machten. Bislang lief alles wirklich gut. Ihren kleinen Streit konnten sie zum Glück schnell vergessen. Kagome hatte sich wieder eingekriegt und verhielt sich wesentlich entspannter. Er hingegen musste zunehmend gegen seine Eifersucht und seinen Unmut ankämpfen. Drei Monate war es nun her, dass Kagome ihn von der Schule abgeholt hatte. Schon am nächsten Tag hatte er dies nur mehr als bereute.

Seine Kumpels schienen Kagome mehr als nur heiß zu finden. Immer wieder fragten sie nach ihr und freuten sich riesig, wenn sie ihn wieder einmal abholte. Kagome wollte er davon nichts erzählen. Schon allein, weil er sie damals belächelt hatte, als sie auf Kikyo eifersüchtig wurde. Doch nicht nur das schlug Inuyasha auf den Magen. Zuhause hatten sie kaum Ruhe. Konnten nur wenig Zeit als Paar miteinander verbringen. Eigentlich nur die Nächte, in denen sie bei ihm war. Doch auch hier mussten sie verdammt vorsichtig sein. Sie durften keinerlei Geräusche machen, die auf eine andere Tätigkeit hinwiesen. Weshalb sie meist nur kuschelten. Für ihn manchmal einfach viel zu wenig.

So auch heute Morgen. Als Inuyasha eng an sie gekuschelt aufwachte. Ihr Körper schmiegte sich perfekt an seinen und er bekam Lust auf mehr. Sanft hatte er sie mit federleichten Küssen aus dem Traumland geholt. Verschloss seitdem immer wieder seine Lippen mit ihren. Fuhr ihren Körper mit seinen Händen entlang. Vorsichtig rollte Inuyasha sich über Kagome. Stützte sich auf seine Armen ab, um sie nicht zu erdrücken. „Wir sollten aufhören!“, drang ihre leise und atemlose Stimme zu ihm durch. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er wusste nur zu gut, dass sie damit wohl recht hatte. „Ich will aber nicht!“, konterte Inuyasha jedoch. Erneut verschloss er ihre Lippen mit seinen. Fuhr mit einer Hand langsam ihren Körper entlang, bis zum Ende ihres Shirts. Langsam schob er es nach oben und berührte zärtlich die Haut darunter.

Weiter kam er jedoch nicht, da es Sekunden später an seiner Zimmertür klopfte, sodass er sich schnell von ihr löste und herunterrollte. „Inuyasha? Ist Kagome bei dir?“, hörten sie auch direkt die Stimme ihrer Mutter. Daher stieg Kagome schnell aus dem Bett und zur Tür lief. „Morgen, Mama“, grüßte sie ihre Mutter und blickte sie fragend an. „Morgen. Kannst du mit mir einkaufen gehen? Alleine wäre es etwas viel und dein Bruder sollte auch mal aus seinem Bett. Papa würde seine Hilfe genauso gut gebrauchen können“, klärte ihre Mutter sie auf und lächelte an Kagome vorbei. „Schon gut. Wir stehen ja schon auf!“, murrte Inuyasha. Setzte sich anschließend schwerfällig in seinem Bett auf. Sodass Kagome ihm einen entschuldigenden Blick schenkte und sein Zimmer verließ.
 

„Sag mal Kagome… in letzter Zeit verbringst du aber viel Zeit mit Inuyasha. Ist auch alles ok mit deinem Bruder?“, fragte ihre Mutter leise. Schien vollkommen in Gedanken zu sein, als sie ihre Frage stellte. „Ja klar, warum sollte es denn nicht?“, wollte Kagome misstrauisch von ihrer Mutter wissen. Hatte Angst, dass sie etwas ahnen könnte. „Najaaaa du weißt doch, er hat die Therapie abgebrochen. Wollte ganz plötzlich nicht mehr zu seiner Therapeutin und ich mache mir einfach sorgen, dass er wieder abrutschen könnte. Wahrscheinlich steigere ich mich einfach nur total in etwas hinein. So sind Mütter nun mal“, lächelte ihre Mutter plötzlich. Ihre Sorge konnte sie verstehen. Schließlich wusste bis auf sie niemand den wahren Grund für die Therapie. Doch sie wusste, dass er nicht mehr abrutschen würde.

Jedoch wollte sie ihrer Mutter diese Sorge nehmen. „Weißt du, Mama. Mit Inuyasha ist wieder alles gut. Er wird nicht mehr zu Drogen greifen. Das hat er mir versprochen und ich werde immer bei ihm sein. Ihm dabei helfen und ihm den richtigen Weg zeigen“, kam es vollkommen überzeugend von Kagome, sodass ihre Mutter sie warm anlächelte. „Du bist wirklich die beste kleine Schwester, die Inuyasha haben kann. Auf dich ist wirklich immer verlass und darauf bin ich mehr als stolz!“, verkündete ihre Mutter mit glänzenden Augen. Schien wirklich begeistert darüber zu sein. „Danke“, flüsterte Kagome und wandte ihren Blick von ihr ab. Es war schwer in ihre Augen zu sehen, wenn man sich schuldig und schlecht fühlte. Diese Worte taten auch unheimlich weh.
 

Mit der Hand wischte Inuyasha sich den Schweiß von der Stirn. Anschließend atmete er einmal tief durch. Nachdem ihre Mutter sie aus dem Bett geworfen hatte, hatte er sich mit einer kalten Dusche abgekühlt und war zu seinem Vater gegangen. Die Dusche hätte Inuyasha sich jedoch sparen können, denn auch wenn es gerade Mitte Jänner war, war ihm unglaublich heiß. Gemeinsam mit seinem Bruder und Vater zerkleinerte er Holz, um sie für den nächsten Winter einzulagern. Die Arbeit war anstrengend, doch für ihn gerade das Richtige. Inuyasha war absolut frustriert. Da wollte er endlich wieder Kagome nahe sein und dann wurden sie so unsanft dabei gestört. So hatte er sich die Beziehung definitiv nicht vorgestellt. Dennoch würden sie es nicht ändern können. Leider würden beide noch einige Zeit hier wohnen müssen. Mit Sechzehn und Vierzehn würden sie mit Sicherheit nicht ausziehen dürfen. Mussten sich wohl oder übel damit abfinden, nicht immer nach ihrer Lust handeln zu können. „Inu!“, kam es mahnend von Sesshomaru. Dieser hatte die letzten Stücke bereits in der Hand und war bereit diese zu verstauen. „Ist ja schon gut… ich mach schon weiter!“, murrte er. Schnappte sich ein großes Holzstück und holte mit sämtlicher Wut mit der Axt aus.
 

Grübelnd saß Kagome an ihrem Schreibtisch. Versuchte die Mathearbeit, die sie aufbekommen hatte, zu erledigen. Freitagnachmittag hatte sie dazu keine Lust. Viel lieber hätte sie sich mit Inuyasha ein wenig amüsiert. Doch im Moment hatte er sowieso keine Zeit, da er mit ihrem Vater Holzarbeiten erledigte. In Ruhe konnte sie ihre Hausaufgaben machen. „X ist gleich 33“, kurz erschrak Kagome. Hatte gar nicht mitbekommen, dass Inuyasha sich hinter sie geschlichen hatte. „Inuyasha“, fauchte sie ihn gleich an. Erst jetzt merkte sie, dass er nur in einer Boxershorts da stand und sich die Haare trocken rieb. „Entschuldigung aber du warst so konzentriert“, entschuldigte er sich lächelnd. „Hast du noch viele Hausaufgaben?“, wollte er im nächsten Moment wissen. Daher runzelte sie leicht die Stirn. „Nein. Dank dir bin ich jetzt fertig mit meinen Aufgaben. Warum denn?“, wollte Kagome neugierig von ihm wissen.

Schließlich fragte er meist nicht ohne Grund. „Gehst du mit mir raus? Ich müsste dringend etwas mit dir besprechen“, meinte er geheimnisvoll. Kagome gab ein Nicken von sich. Nachfragen wollte sie lieber nicht. Er klang dabei ziemlich seltsam. „Jetzt sofort?“ fragte sie ziemlich monoton nach. Sie versuche gar nicht zu verstecken, dass sie ein komisches Gefühl hatte. „Ja, jetzt. Ich zieh mich noch an und dann können wir los!“, stimmte Inuyasha zu. Drehte sich um und verschwand beinahe schon fluchtartig aus ihrem Zimmer.
 

Seit einer Weile liefen sie stillschweigend nebeneinander her. Die Stimmung war angespannt und Inuyasha wusste, dass Kagome wohl eher nicht mit ihm reden wollte. Hatte wahrscheinlich einfach Angst, etwas zu hören, was sie nicht hören wollte. „Du musst keine Angst haben“, sagte Inuyasha leise. Wollte die Stimmung damit etwas lockern. „Ach nicht! Du wolltest doch unbedingt mit mir reden. Und schweigst seit wir weggegangen sind“, warf Kagome ihm genervt vor. „Was willst du eigentlich in diesem blöden Wald!“, murte sie anschließend. Zeigte mit ihren Armen auf ihre Umgebung. „Hier sind wir ungestört?“, schlug er deshalb einfach vor. Er wollte einfach ein Gespräch nur mit ihr alleine führen. „Toll.“

„Hör mal. Es geht mir echt auf die Nerven. Wir haben überhaupt keine Zeit als Paar. Ich mein… heute Morgen hätte so schön sein können. Aber nein. Mum Platz dazwischen“, gab Inuyasha nun ebenfalls frustriert von sich. Wünschte sich doch vor allem er mehr Zweisamkeit. „Glaubst du ich fand es toll? Ich würde auch lieber jeden Tag in deinen Armen aufwachen. Du weißt aber genau, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist!“

„Vielleicht… aber vielleicht auch nicht“, gab er geheimnisvoll von sich. Lief einfach weiter gerade aus. „Was soll das heißen?“ Ein Lächeln hatte sich auf Inuyashas Lippen gelegt. „Vielleicht können wir zu Hause nicht immer das tun, was wir wollen. Aber wir könnten uns einen Ort suchen, wo wir einfach das tun, was wir wollen, uns nah sein“, versuchte er es Kagome etwas umständlich zu erklären, was er genau meinte. „Toll. Ein Hotelzimmer können wir uns nicht leisten.“ Das wusste Inuyasha jedoch schon, sodass er sich ein paar Gedanken gemacht hatte. Während des Holzhackens ist ihm ein Ort eingefallen, an dem sie ungestört waren, und sie bestimmt niemanden suchen würde. „Stimmt. Aber vielleicht muss es auch nicht unbedingt ein Hotelzimmer sein. Vielleicht reicht auch eine zwei mal zwei Meter große Jagdhütte?“, versuchte er Kagome auf den richtigen Riecher zu bringen.

„Deshalb der Wald?“, wollte sie etwas stockend wissen. „Genau. Hier in der Nähe gibt es einen alten Jagdturm. Er ist alt und nicht mehr in Verwendung. Früher haben Miroku und ich hier öfter gespielt und heute kam mir die Idee, das wir ihn doch ebenfalls aufsuchen könnten?“, fragte er vorsichtig. Schließlich wusste Inuyasha nicht, was Kagome davon halten würde. „Ein Jagdturm?“

„Hey wir können es uns schön machen. Glaub mir das wird toll“, versuchte Inuyasha sie zu überzeugen. Deshalb zuckte Kagome kurz mit den Schultern und er ergriff ihre Hand. Inuyasha wollte ihr beweisen, dass es klappen könnte.
 

„Da rauf?“ Unsicher sah Kagome zu Inuyasha, der eifrig nickte, sodass sie zögernd einen Schritt auf die mehr als wacklig aussehende Leiter machte. Sofort gab das Holz komische Geräusche von sich. „Bist du sicher, dass ich nicht durchbreche!“, kam es daher ängstlich von Kagome. „Klar glaub mir. Alles sicher. Vertrau mir“, sprach er diese Worte zuversichtlich aus. War vollkommen überzeugt. Kagome stieg deshalb die Stufenleiter hinauf. War überrascht, als sie in dem kleinen Raum ankam. „Es ist nicht gerade perfekt. Aber es ist eine Möglichkeit“, raunte Inuyasha in ihr Ohr. Umarmte sie leicht von hinten. „Du warst schon hier?“, wollte sie erstaunt wissen.

Schließlich waren Decken und einige Polster in dem kleinen Raum. „Ich musste schauen ob der Turm noch steht. Dachte eine kleine Verschönerungen und ein bisschen Putzen würden nicht schaden, um dich davon zu überzeugen.“ Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als er einen Kuss auf ihre Wange drückte. „Damit könntest du recht haben. Aber… warm ist was anderes“, lächelte sie belustigt. Denn die kleine Jagdhütte war nicht komplett geschlossen. Es zog ein unangenehm kalter Wind hindurch und ließ sie etwas frösteln. „Dafür die Decken. Zumal es liegend gar nicht so zieht und ich denke kalt wird dir sowieso nicht.“ Inuyasha drehte Kagome sanft in seinen Armen um.

Sofort küsste er fordernd ihre Lippen. „Damit könntest du durchaus recht haben“, flüsterte Kagome nah an seinen Lippen. Umschloss seinen Nacken mit ihren Händen. Zog ihn so noch näher an sich. „Wie wäre es, wenn wir es gleich ausprobieren? Ich hätte zumindest unheimlich Lust dazu!“, kam es mit leichter Erregung in der Stimme von Inuyasha. Drängte sie immer mehr in die Knie. Sodass sie nur wenige Sekunden später auf einer der Decken saß. Seine Lippen immer wieder auf ihre treffend. „Weißt du gerade jetzt habe ich ebenfalls Lust es zu testen. Und wer weiß, vielleicht gefällt es mir ja doch“, hauchte sie verführerisch. Verschloss wieder ihre Lippen mit seinen. Nur um sich vollkommen Inuyasha hinzugeben und wieder dieses unglaubliche Gefühl zu spüren, welches nur er in ihr auslösen konnte.

Veränderungen!

Veränderungen!
 

Ein Jahr später...
 

Unsanft wurde an ihren Körper gerüttelt. Anschließend hörte Kagome die Stimme von Inuyasha, die gehetzt etwas murmelte. Verstehen tat sie es nicht. Doch ein weiteres rütteln ließ sie aus ihrem Dämmerzustand erwachen. „Kagome, wach auf!“, flüsterte er ihr zu und schüttelte nochmal an ihrer Schulter. „Komm schon“, machte er weiter, weshalb sie unzufrieden seufzen musste. „Was ist denn los, Inu?“, murmelte Kagome verschlafen. Rieb sich müde die Augen. „Nur noch fünf Minuten, dann bin ich wach!“, sagte sie leise. Deckte sich nochmal zu, um noch etwas dämmern zu können. „Kags, die haben wir nicht!“, hauchte Inuyasha beinahe schon. Sprang aus ihrem Bett und schnappte sich sein Shirt. Zog es schnell über seinen Kopf. Sie schob ihre Decke leicht beiseite. Sah ihm zu wie er gehetzt durch den Raum lief. „Warum denn nicht?“, wollte Kagome verwirrt wissen.

Seit sie beschlossen hatten ein festes Paar zu sein, schliefen sie oft beieinander. Hatten schnell gemerkt, dass sie zusammen einfach viel besser schlafen konnten. Sodass sie schon bald beschlossen hatten auch unter der Woche ihr Bett zu teilen. Natürlich mit Vorsichtsmaßnahmen. Stellten sie sich doch immer möglichst früh einen Wecker, um vor den anderen wach zu sein und genügend Zeit hatten, dass sie sich in ihre eigenen Zimmer zurückziehen konnten. „Ich habe verpennt!“, kam es atemlos über seine Lippen, weshalb sich ihre Augen weiteten und Kagome ruckartig aufstand. „Was?“ Schnell schnappte sie sich ihre Kleidung. Stürmte beinahe aus ihrem Zimmer und hoffte, dass niemand diesen Tumult am Morgen mitbekommen hatte.
 

Müde kam Inuyasha die Treppen herunter. Musste einmal kräftig geähnen. Er hasste es so einen Stress am Morgen zu haben. Vor allem da es eine mehr als brenzlige Situation war. Seine Eltern waren bestimmt schon wach gewesen. Hatten hoffentlich nichts davon mitbekommen. Langsam betrat Inuyasha die Küche. Seine Familie saß bereits am Tisch und wartete auf ihn. „Na auch verschlafen?“, neckte seine Mutter ihn mit einem kleinen Seitenblick auf Kagome, die ebenfalls noch ziemlich kaputt aussah. „Vielleicht solltet ihr beide weniger zusammen zocken. Dann würdet ihr auch besser in der Schule sein!“, kam es streng von seinem Vater. Der mal wieder wütend auf ihn war, weil er eine weitere Prüfung in den Sand gesetzt hatte. „Dad, bitte“, versuchte Kagome direkt dagegen zu steuern. Diese Predigten hatte sie genauso satt wie Inuyasha selbst.

Er hingegen ließ die Worte seines Vaters unkommentiert. Er wollte keinen unnötigen Stress einheimsen. Sie hatten es doch fast eineinhalb Jahre geschafft ihre Beziehung zu verheimlichen und das nur, weil sie ihre Zärtlichkeiten mit Zockerabenden tarnten, oder in ihrem Versteck Liebkosungen austauschten. Das war mehr als anstrengend für ihn, trotzdem war er bereit alles zu ertragen. Für sie und für ihn selbst. Wenn es nach ihm gehen würde, sollte dies auch noch mehrere Jahre so bleiben, schließlich konnten sie immer noch nicht ausziehen. „Kommt nicht wieder vor!“, wollte Inuyasha deshalb seinen Vater besänftigen. Deshalb nahm er auf seinem Stuhl Platz, um zusammen mit seiner Familie zu frühstücken.
 

Leise nahm Kagome einen Biss von ihrem Brötchen. Dabei schaute sie durch die Runde, die heute seltsam ruhig war. „Ist alles in Ordnung?“, stellte Kagome deshalb die Frage, als sie ihr Brötchen wieder auf den Teller gelegt hatte und nochmal durch die Runde gesehen hatte. „Eigentlich alles wie immer. Aber Sesshomaru will euch etwas sehr wichtiges sagen“, lächelte ihre Mutter und sah auffordernd zu ihrem großen Bruder. Deshalb richteten sie ebenfalls ihren Blick auf Sesshomaru. Dabei runzelten sie ihre Stirn. „Was willst du uns denn so wichtiges sagen?“, hakte Kagome sofort nach. Sah wie er tief durchatmete und sein Essen ebenfalls auf den Teller zurück legte. Was ihr doch etwas Sorge bereitete, denn sie kannte ihn nicht so zurückhaltend. „Ihr wisst doch, dass ich in den letzten Wochen wenig Zeit für euch hatte. Das hatte auch einen bestimmten Grund“, fing er langsam an. Atmete wieder tief durch. Es schien ihm schwer zu fallen, das zu sagen, was er wollte.

„Welchen?“, wollte Inuyasha jedoch ungeduldig wissen, sah ihn auffordernd an, damit Sesshomaru schneller weiter sprach. Schien auf die Zurückhaltung seines Bruders keine Lust zu haben. „Ich werde ausziehen und zwar noch dieses Wochenende!“, ließ Sesshomaru doch noch die Katze aus dem Sack. Sodass sie beide ihn mit geweiteten Augen anstarrten. „W...wie, du willst ausziehen und das noch dieses Wochenende?“, stotterte Kagome. Sie konnte es nicht glauben, was sie da hören musste. „Kagome… ich bin mittlerweile zwanzig. Seit Jahren mit Rin zusammen und studiere mittlerweile, es ist längst an der Zeit auf eigenen Beinen zu stehen“, versuchte er sein Vorhaben zu erklären. Sie konnte dies auch nachvollziehen, aber so plötzlich damit konfrontiert zu werden, war für sie unverständlich.

Schließlich hatte er so etwas mit keiner einzigen Silbe erwähnt. „Mum und Dad haben die Wohnung schon vor Wochen mit mir besichtigt und einige Sache dafür besorgt. Wenn ihr wollt, könnt ihr sie ansehen kommen“, bot Sesshomaru ihnen an. Kagome nickte leicht, wenn auch ziemlich perplex. In ihr machte sich ein komisches Gefühl breit. Sie hatte doch schon immer den Traum gehabt, dass sie alle zusammenbleiben würden. Sich nie trennen würden und plötzlich ging alles so schnell.
 

„Können wir?“, fragte Inuyasha Kagome, die nach der Schule schnell in ihr Zimmer gegangen war, um sich umzuziehen. Schließlich wollten sie zusammen mit Sesshomaru sein neues Heim besichtigen. „Ja… ich kann nicht glauben, dass Sesshomaru uns alleine lässt. Vor allem so plötzlich!“ Mit dieser Reaktion hatte Inuyasha schon gerechnet. Deshalb trug er ein Lächeln auf den Lippen. „Komm schon, Kags… irgendwann ziehen wir auch aus. Leben unser Leben fernab von Mum und Dad.“

„Du scheinst schon genaue Pläne zu haben“, kam es eher trotzig von ihr. Sodass Inuyasha kurz seufzte und Kagome still beobachtet. Sah, wie sie sich ihre Jacke schnappte und sich an ihm vorbei drückte. Einfach die Treppen runterlief ohne auch nur auf eine Erklärung seinerseits zu warten.
 

Kurz sah sie sich im Raum um. Sah das helle Gelb, welches eine Wand zierte. Sowie die dazu passenden Möbel. Es sah wirklich sehr stimmig aus. Selbst sie fand es sehr schön. Das Gelb an der Wand. Die dunkle braune Couch, dunklen Möbeln mit gelben Accessoires. Alles passte perfekt zusammen. Man merkte nur zu gut, dass Rin hier einiges ihrer Kreativität einfließen hatte lassen. Doch egal wie schön sie die Wohnung fand. Sie fühlte sich einfach hintergangen. Waren Inuyasha und sie doch völlig außen vor gelassen worden. „Und wie gefällt es dir?“, wollte Sesshomaru von ihr wissen, als er mit Inuyasha aus dem Schlafzimmer gekommen war. Den Raum, den Kagome nur kurz hatte sehen wollen. „Ganz schön“, flüsterte sie leise. Lief auf das große Fenster zu und schob den Vorhang beiseite. „Aber auch laut!“, stellte sie klar, denn die Wohnung lag mitten in Tokio. Die Hauptstraßen liefen an dieser vorbei. Ganz anders als in ihrem jetzigen Zuhause.

„Daran werde ich mich schon gewöhnen“, lächelte Sesshomaru allem zum Trotz. Schien sich wirklich zu freuen, schon bald hier eingezogen zu sein und hier zusammen mit Rin zu wohnen. „Was wird mit uns?“, kam es traurig über ihre Lippen. Sie hatte den Verdacht, dass sich jetzt so einiges ändern würde. „Keine Angst. Ich komme immer noch gern nach Hause und hier seid ihr beide gern gesehene Gäste!“, stellte Sesshomaru sofort klar. „Warum hast du nichts gesagt?“, fragte sie nach. Wollte einfach wissen, warum er das getan hatte. „Ich wollte nicht, dass ihr zu lange so traurig seid. Schließlich wird sich nichts ändern!“, machte er ihr klar. „Außerdem könnt ihr immer kommen, wann immer ihr wollt!“, zwinkerte Sesshomaru. Wollte ihr scheinbar zeigen, dass es nicht so schlimm werden würde.

Kagome hingegen hatte plötzlich eine ganz andere Idee. „Immer?“, fragte sie deshalb mit einem schelmischen Lächeln nach. „Klar warum denn nicht?“, kam es mehr als verwirrt von ihrem Bruder. Schließlich verstand dieser nur Bahnhof. Anders als Inuyasha hatte er dasselbe Lächeln auf den Lippen wie sie. „Also können wir uns, wann immer wir wollen hier einquartieren?“, grinste Kagome ihn verspielt an. Schließlich hatte so ein Auszug plötzlich auch für sie einen positiven Effekt. „Klar… wann immer ihr Stress mit Mum und Dad habt… werde ich eure Rettung sein!“, lachte Sesshomaru plötzlich los. Ihr Vorhaben hatte er nun ebenfalls verstanden. „Perfekt… dann haben wir einen Deal!“, schlug Kagome grinsend ihre Faust gegen seine. Sein Auszug war nun gar nicht mehr so schlimm. Schließlich würde sich nur wenig ändern und manches auch zum Positiven.
 

Lächelnd lief Inuyasha durch die Straßen Tokios. Zusammen mit seiner kleinen Schwester, die plötzlich viel bessere Laune hatte, als noch ein paar Stunden zuvor. Was vor allem daran lag, dass Sesshomaru nochmal mit ihr gesprochen hatte. Ihr erklärt hatte, dass sich an ihrem Verhältnis nichts ändern würde. Außer, dass sie nicht mehr zusammen wohnen würden. Dennoch brannte ihm etwas auf der Seele. Etwas das Inuyasha unbedingt klären musste. „Kagome… wegen vorhin. So war das nicht gemeint“, sprach er sie einfach an. Bei diesen Worten blieb er sogar stehen, so dass Kagome ebenfalls stehen bleiben musste. „Was meinst du?“, wollte Kagome sofort wissen. Sah ihn etwas verwirrt an. „Najaaa das mit dem Ausziehen. Ich will irgendwann ausziehen. Einfach um mein eigenes Zuhause zu haben. Nicht immer bei Mum oder Dad zu sein. Schließlich sollte man als junger Mann irgendwann auf eigenen Beinen stehen, sich verwirklichen können.“ Kagomes Blick wurde unergründlich. Beinahe so als hätte sie seine Worte gar nicht verstanden.

„Verstehe. Alles gut Inu. Jeder hat seine eigenen Ziele, Wünsche und Träume. Und jeder von uns muss sich diese selbst erfüllen!“, hakte Kagome das Thema einfach ab. Drehte sich sofort um und wollte weiter laufen. „Warte!“ Schnell hatte Inuyasha ihre Hand geschnappt. Sie wieder leicht zu sich gezogen. Doch ihren Blick konnte er nicht sehen, da sie ihr Gesicht von ihm weg gedreht hatte. „Kagome, sieh mich an!“, forderte Inuyasha von ihr. Nur zögernd kam Kagome seiner Aufforderung nach. Er konnte ihre leicht geröteten Augen sehen, die bereits Tränen aufwiesen. „Hey... ich will irgendwann ausziehen… aber doch nicht ohne dich“, flüsterte er ihr leise zu. Fuhr mit seinen Fingern vorsichtig über ihre Wange. „Wie stellst du dir denn das vor?“, schniefte Kagome. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Na wie wohl. Wir machen eine WG und in diese zieht einfach nie jemand dazu!“ Schon öfter hatte er sich Gedanken gemacht, wie es werden würden, wenn sie länger zusammen bleiben würden. Wenn es zum Äußersten kommen würde. Sesshomarus Auszug hatte ihm dies nur noch mehr vor Augen geführt. Ihm aber auch klar gemacht, dass er Kagome immer bei sich haben wollte. Selbst wenn er mal ausziehen würde.
 

Lächelnd wischte Kagome sich einige Tränen von den Wangen, die trotz Inuyashas Zuversicht ihre Augen verlassen hatten. „Ich werde nicht deine Putzfrau!“, stellte sie klar. Kannte den Ordnungssinn von Inuyasha nur zu gut. „Schon klar. Aber so schlimm, dass du weinen musst, bin ich auch nicht!“, witzelte er. Sodass sie laut lachen musste. „Vollidiot!“, kicherte Kagome. Schlug einmal kräftig auf seine Schulter. „Hey das tat weh!“ Schnell hatte Inuyasha sie gepackt. Drückte sie kraftvoll an sich und kitzelte sie. „Hey lass das! Hör auf!“, schrie Kagome, währte sich mit Händen und Füßen gegen seine Attacke. Bevor Inuyasha sie plötzlich losließ.

„Aber jetzt mal im Ernst. Ich freu mich, dass Sesshomaru auszieht!“, sagte Inuyasha nachdenklich. Weshalb sie eine Augenbraue hochzog. Standen sich die Brüder doch eigentlich recht nah. „Wirst du ihn nicht vermissen?“, wollte Kagome deshalb wissen. Konnte sich nicht vorstellen, dass dem nicht so war, schon allein, weil sie ihn ebenfalls vermissen würde. „Doch… aber es hat auch was Positives“, lächelte Inuyasha sie warm an und ging langsam auf sie zu. „Wenn Sesshomaru nicht mehr da ist… haben wir mehr Zeit für uns!“, freute er sich. Zog sie sanft in eine Umarmung. Sah sie mit diesem unglaublichen Blick voll Liebe und Sehnsucht an.

An das hatte sie noch gar nicht gedacht. Meist konnten sie nicht viel Zeit miteinander verbringen. Schon allein, weil Sesshomaru weit vor ihren Eltern wieder da war. Wenn Sesshomaru auszog, würde das aber nicht mehr so häufig vorkommen, konnten so wirklich mehr Zeit als Paar zusammen verbringen. „Das ist gar keine soooo schlechte Idee!“, flüsterte Kagome. Sah dabei zu wie er ihren Lippen immer näher kam und schließlich mit ihren verschloss. Dass sie mitten in Tokio waren, demnach überall Menschen waren, war ihnen egal. Der Auszug sorgte für einige Veränderungen, die sich auch positiv auf ihr Leben auswirken würden. Dadurch waren sie ziemlich beflügelten.

Gefühlschaos!

Gefühlschaos!
 

Langsam schloss Kagome die Tür auf. Hatte eben den letzten Schultag für diese Woche hinter sich gebracht. Es war ein langer und anstrengender Tag für sie gewesen. Hatte eine große Sporteinheit hinter sich bringen müssen. War einfach nur noch erschöpft und freute sich auf einen ruhigen Nachmittag. Seit Sesshomarus Auszug waren mittlerweile einge Wochen vergangen. Es war immer noch seltsam für sie nicht mehr beide Brüder ständig um sich zu haben. Dennoch sah sie ihn sehr oft. Mindestens drei Mal in der Woche kam Sesshomaru vorbei, um mit ihnen zu Abend zu essen. Auch heute wollte er mit Rin vorbei kommen. Sie freute sich schon wirklich sehr darauf. Diese Abende fand sie unglaublich toll. Trotzdem genoss sie die Ruhe, die sie im Moment hatte. Kam es doch jetzt öfter vor, dass sie den Nachmittag komplett alleine war. Zumindest die Tage in denen Inuyasha ebenfalls Sport am Nachmittag hatte. Einen Tag wie diesen. Sodass Kagome in ihr Zimmer lief, sich ein Buch schnappte und einfach den entspannten Nachmittag genoss.
 

Schnell schlüpfte Inuyasha aus seinen Schuhen. Warf sie beinahe ins Schuhregal, bevor er seine Tasche schnappte und schnell nach oben lief. Er wusste, dass er nur noch wenige Minuten hatte, bis sein Bruder in sein ehemaliges Zuhause kam. Trotzdem wollte Inuyasha seine Freundin ordentlich begrüßen. An ihrer Zimmertür angekommen, sparte er es sich anzuklopfen. Hatte so viel Lärm gemacht, dass sie wissen musste, dass er bereits nach Hause gekommen war. „Hey!“, wurde Inuyasha gleich von Kagome begrüßt. Sie saß auf dem Bett. Hatte ein Buch auf den Schoß, dass sie soeben zuklappte. „Weißt du, dass ich die Schule hasse?“, stellte Inuyasha die rein rhetorische Frage, als er auf sie zulief. „Ach komm… nur noch ein paar Wochen und dann hast du die Oberstufe hinter dir. Wechselst, genau wie Sess, auf die Uni und lässt mich mal wieder allein zurück“, murmelte sie. Dabei streckte sie sich ihm entgegen, als er sich zu ihr runter gebeugt hatte. „Hey erstmal!“, lächelte Inuyasha, nachdem er sich von ihr gelöst hatte.

„Die zwei Jahre vergehen wie im Flug! Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche!“, beteuerte Inuyasha. Wusste genau, wie schnell die Zeit verging. Erst vor eineinhalb Jahren war er selbst auf die Oberstufe gewechselt, nun war auch diese Zeit für ihn bald vorbei und Kagome würde diesen Lebensabschnitt beginnen. „Was hältst du davon, wenn wir uns eine Auszeit gönnen, bevor wir gar keine Zeit mehr für irgendwas haben?“, wollte Inuyasha wissen. Hatte sich etwas überlegt, um noch etwas Kraft zu tanken, bevor er und Kagome die anstrengenden Prüfungen hinter sich bringen musste. In ein paar Wochen hatte er Geburtstag. Seinen achtzehnten Geburtstag wollte Inuyasha natürlich gebührend feiern. Doch zuvor wollte er noch etwas anderes abklären. Er würde sich gerne von seinen Eltern etwas wünschen, was Kagome ebenfalls etwas Entspannung verschaffen könnte.

„An was hast du denn gedacht?“, wollte sie neugierig von ihm wissen. Inuyasha schien ihre Neugier geweckt zu haben. „Wie wäre es mit einem Thermenwochenende mit mir allein?“, kam es unschuldig von ihm, sodass Kagome leicht die Augenbraue hochzog. „Keine Hintergedanken, oder?“ Inuyasha konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Sagen wir so... die Planung richtete sich nach deinen Tagen!“ Verlegen kratzte er sich am Kopf. Kagome wusste, dass er sich mehr Nähe zu ihr wünschte. Sie ihm diese aber nicht immer geben konnte oder wollte, da sie nicht jeden Tag zu ihrem kleinen Versteck gehen konnten. Selbst all die Nächte, die sie zusammen verbrachten, wurde fast immer nur zum Kuscheln genutzt. Für ihn viel zu wenig. Aber Kagomes Angst, erwischt zu werden, respektierte er. Deshalb hielt er sich immer zurück, auch wenn es verdammt schwer für ihn war. „Warten wir mal, was Mum und Dad sagen werden. Und vor allem, ob sie uns wirklich fahren lassen würden“, überging sie einfach seine Rede. Aus diesem Grund grinste er leicht. Noch einmal gab er ihr einen Kuss, bevor er schnell seine Sachen wegräumen ging.
 

„Kann ich dir noch irgendwie helfen?“, wollte Kagome von ihrer Mutter wissen. Hatte noch schnell ihre Hausaufgaben gemacht, nachdem Inuyasha nach Hause gekommen war. „Wenn du schon mal den Tisch deckst, wäre das sehr nett“, lächelte ihre Mutter. „Klar, Sess ist oben bei Inu. Ich glaube er erklärt ihm gerade eine Aufgabe“, klärte Kagome ihre Mutter auf. Die leicht nickte, während sie alles für das Tischdecken vorbereitete. „Ich hoffe, er kann ihm helfen. Diese Abschlussprüfungen werden bestimmt anstrengend“, seufzte ihre Mutter. Kagome nickte verstehend, da sie wusste, wie die Zeit bei Sesshomaru war und da Inuyasha etwas lernfauler war, würde es für ihn noch etwas härter werden. Das Einzige, was Inuyasha definitiv wusste, war, dass er internationales Automobilbusiness studieren wollte. Dafür braucht Inuyasha jedoch gute Noten. Musste sich wohl oder übel absolut reinhängen. Anders als Sesshomaru, der Jura studierte, um die Firma seines Vaters bestmöglich vertreten zu können. Ihm machte es nichts aus, so einen trockenen Stoff lernen zu müssen, denn er war schon immer sehr wissbegierig und klug gewesen.

Inuyasha hingegen konnte mit sowas nichts anfangen. Er tat sich des Öfteren schwer beim Lernen, wollte viel lieber mit den Menschen in der Firma arbeiten. Er würde zusammen mit Sesshomaru die Automobilfirma ihres Vaters erben. Kagome konnte, wenn sie wollte ebenfalls mit einsteigen. Jedoch wusste sie noch nicht, ob sie das überhaupt wollte. Die Firma ihres Vaters lief gut. Doch mit Autos hatte Kagome noch nie was anfangen können. Anders als ihre Brüder, die schon in frühen Jahren immer mit ihrem Vater mit in die Firma gegangen waren. Sie kannten jedes Auto auf den Markt. Doch darüber würde sie sich erst in ein paar Jahren sorgen machen. Hatte sie doch noch etwas Zeit bis zu ihrem Abschluss. „Holst du deine Brüder bitte?“, holte ihre Mutter sie wieder zurück in die Realität. Kurz blinzelte Kagome verwirrt, da sie vollkommen in ihren Gedanken versunken gewesen war. „Ähm klar“, kam es leise von ihr. Sie sah bereits, wie ihre Mutter den Topf auf den gedeckten Tisch stellte. Sodass sie sich schnell umdrehte, um die anderen zu holen.
 

Ein Klopfen ließ die Blicke der beiden Herren zur Tür wandern. In dieser war soeben Kagome erschienen. „Essen ist fertig, kommt ihr?“, fragte Kagome, als sie die volle Aufmerksamkeit hatte. „Kommen schon“, murmelte Inuyasha und schlug schnell das Buch zu. An diesem Tag wollte er besser nichts mehr von dem ganzen Stoff sehen. „Lief scheinbar nicht so toll?“, traf Kagome damit sofort den Nagel auf den Kopf. „Nein, schon langsam habe ich keinen Bock mehr auf Lernen“, motzte Inuyasha und stand beiläufig auf. „Aber lass uns lieber essen gehen. Ich habe echt Kohldampf.“ Durch seine Worte fingen Sesshomaru und Kagome richtig an zu lachen. „Du bist echt unverbesserlich!“, meinte Kagome, als sie sich umdrehte und zu Sesshomarus altem Zimmer lief. In dieses hatte sich Rin zurückgezogen, um ebenfalls für einige Prüfungen zu lernen. Scheinbar wollte sie diese auch holen. Kam Kagome doch nur Sekunden später mit Rin an ihrer Seite wieder aus dem Zimmer.

Die Vier machten sich zusammen auf den Weg nach unten. Sofort nahmen sie am Tisch Platz. Ihre Eltern befanden sich bereits an diesen und warteten nur noch auf sie. „Guten Appetit“, wünschten sie sich gegenseitig, bevor sich alle etwas von dem Curry nahmen. Das schmeckte wie immer köstlich. Während des Essens war es wirklich ruhig. Alle waren wohl in ihren eigenen Gedanken versunken. Selbst als Kagome ihrer Mutter half den Tisch abzuräumen und Rin mit dem Abwasch begann, war es still. Nur noch die Herren der Familie saßen zusammen am Tisch und schwiegen sich an. Doch Inuyasha hatte noch eine dringende Bitte. Weshalb er einfach die Stille durchbrach. „Dad… ich habe doch bald Geburtstag?“, fing er einfach an, da er erst bessere Bedingungen schaffen musste.

„Ja… das weiß ich“, stellte sein Vater sofort klar. „Und ich weiß auch, was du dir wünscht.“ Toga zog die Augenbraue hoch. Schien zu ahnen, dass dieses Geschenk nicht genug sein würde. „Ja ich weiß. Und danke nochmal für das Auto, das ist wirklich total cool!“, bedankte Inuyasha sich artig. Bekam genau wie Sesshomaru ein neues Auto von seinem Vater geschenkt. Schließlich würde Inuyasha in wenigen Tagen die Führerscheinprüfung hinter sich bringen. Diese hoffentlich auch bestehen. Somit durfte er offiziell an seinem achtzehnten Geburtstag ein Auto führen. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass da noch etwas ist, was du gerne hättest?!“, traf sein Vater es auf den Punkt. Inuyasha kratzte sich nervös lächelnd den Hinterkopf. Er fand es peinlich, dass er so durchschaubar war. „Ich würde gerne vor meinen Abschlussprüfungen noch einmal in die Therme fahren. So als Entspannung vor der anstrengenden Zeit. Kagome würde mitkommen, weil sie dort eine Freundin hat. Natürlich nur, wenn wir dürfen“, lenkte Inuyasha schnell ein. Sah das sein Vater wenig begeistert war.

„Und was ist, wenn ich nein sage?“, kam die rein rhetorisch Frage seines Vaters. Das kränkte ihn doch etwas. „Warum denn nicht?“, wurde Inuyasha sofort lauter und aufbrausender. Er verstand diese Abfuhr einfach nicht. „Inu!“, fuhr Sesshomaru streng dazwischen. Schien einen Streit verhindern zu wollen. „Ein Auto ist teuer genug, Inuyasha.“ Verstehend nickte er und wusste, dass sein Wunschauto so einiges an Geld kostete. Das es unglaublich toll von seinen Eltern war, dass sie ihm dieses finanzierten. „Ich mache dir aber einen Vorschlag“, zog sein Vater die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Bis zu deinem Geburtstag sind doch noch ein paar Wochen. Wenn du bis dahin deine Noten verbesserst und auf Kagome aufpasst… werde ich euch beiden den Kurztrip finanzieren. Aber du musst ernsthaft mitarbeiten. Nicht nur auf der faulen Haut liegen“, forderte sein Vater. Inuyasha musste bei dieser Aussicht nicht lange überlegen. „Deal!“, rief er schon beinahe freudig aus. Er war unglaublich froh, dass sein Vater dennoch den Trip übernehmen wollte. „Gut. Aber Inuyasha… sollten deine Noten sich nicht verbessern, werde ich den Trip canceln“, stellte sein Vater klar. Definitiv würde er dies bestimmt durchziehen, sollte Inuyasha sich nicht bemühen. Schnell nickte Inuyasha deshalb. Er war fest davon überzeugt, dass er es schaffen würde. Schon allein, um Kagome eine Freude zu machen.
 

Nachdem die Arbeit in der Küche erledigt war, hatten sich die Damen wieder zu den Männern gesellt. Inuyasha hatte sofort verkündet, dass sie zusammen die die Therme fahren durften. Die Bedingungen seines Vaters hatte Inuyasha ebenfalls erläutert, sodass seine Mutter ebenfalls zufrieden war. Schließlich hielt sie nicht viel davon, wenn die Kinder alles in den Arsch geschoben bekamen, wie sie es immer so schön betonte. Kagome fand seine Begeisterung und Überzeugung einfach nur niedlich. Seine Augen strahlten eine unglaubliche Sicherheit aus. Nachdem sie das geklärt hatten, sprachen sie noch über belangloses. Spielten nebenbei ein Kartenspiel und genossen einfach die Zeit zusammen. Gegen halb zehn verabschiedeten sich Sesshomaru und Rin, um in ihre Wohnung zu fahren. Ihr Vater zog sich in sein Büro zurück, um noch ein wenig zu arbeiten.

Inuyasha hatte sich ins Bad zurückgezogen und wollte später noch etwas Zocken. Kagome hingegen blieb noch etwas in der Küche, räumte die Gläser ein und wusch den Tisch ab. Sie wollte ihrer Mutter etwas Ruhe gönnen, sodass sie gerne die Aufgaben übernahm. Als Kagome alles fertig hatte, warf sie noch einen Blick ins Wohnzimmer. Ihre Mutter saß in diesem auf der Couch. Hatte die kleine Lampe angeschaltet und schaute in ein Buch. „Was machst du da?“, wollte sie von ihrer Mutter wissen. Sah wie diese ihren Blick anhob. „Setzt dich doch“, lächelte sie diese warm an und klopfte auf den Platz neben sich. Kagome folgte der Aufforderung, setzte sich neben ihre Mutter und schaute auf die Bilder, die sich im Buch befanden. „Das sind Bilder aus längst vergangenen Zeiten“, flüsterte sie nachdenklich und strich seufzend über eines der Fotos.

„Das bist du mit deinen Brüdern als Baby“, lächelte ihre Mutter. Sie zeigte auf eines der Bilder. Drei Kinder saßen auf dem Boden. Der Ältere hielt das Baby vorsichtig im Arm und strahlte in die Kamera, während die Kleine wenig glücklich wirkte und wohl brüllte. „Das ist lange her“, grinste Kagome. Trotzdem fand sie das Foto sehr süß. „Leider. Ihr seid so schnell erwachsen geworden.“ Kagome sah in das Gesicht ihrer Mutter. Merkte, dass sie traurig zu sein schien. „Zeig mir mehr Bilder!“, forderte sie ihre Mutter auf und wollte sie so etwas ablenken. „Gern“, kam es freudig über ihre Lippen. Sie richtetet ihren Blick wieder auf die Bilder und fing an einzelne Situationen zu erklären. Wie lange sie so da saßen, wusste sie nicht. Es musste jedoch einige Zeit vergangen sein. „Das bist du mit deinem Vater.“ Ihre Mutter zeigte auf ein Foto auf dem ein kleines Mädchen zu sehen war. Sie saß auf den Schultern. Inuyasha und Sesshomaru liefen neben ihm her und grinsten genau wie sie in die Kamara.

Doch wie schon auf den Bildern davor, fiel ihr etwas auf. Es machte sie ziemlich nachdenklich. „Das ist gemein“, murmelte Kagome traurig. Ihre Mutter richtete den Blick sofort auf sie. „Was meinst du, Kagome?“

„Inuyasha und Sesshomaru sehen Dad so ähnlich. Ich hingegen haben nichts von ihm. Diese wunderschönen Augen, die besondere Haarfarbe. Ich sehe auf den Bildern so aus, als würde ich gar nicht dazugehören“, kam es wehmütig von ihr. „Ach, Kagome. Du hast vielleicht nicht das Aussehen deines Vaters. Aber du hast dasselbe große Herz, die Stärke und die Güte von deinem Vater. Nur weil du nichts von seinem Aussehen hast, heißt es nicht, dass du nicht genauso besonders bist, wie die beiden.“ Federleicht fuhr die Hand ihrer Mutter über die Wange ihrer Tochter, während sie warm diese anlächelte. „Dennoch… wenn man die Bilder so sieht… könnte man glatt denken, dass ich adoptiert bin“, murmelte sie. Oft genug hatte sie dies von ehemaligen Mitschülern hören müssen. Inuyasha und Sesshomaru hatten dies ständig unterbunden. „Was redest du denn da? Dein Vater bleibt dein Vater, auch wenn du nicht wie er aussiehst. Lass dir so etwas bloß nicht einreden!“

„Vielleicht hast du recht. Ich mach mir einfach zu viele Gedanken um nichts. Gute Nacht, Mum“, flüsterte Kagome leise. Lautlos stand sie auf. „Gute Nacht, Kagome, und träum süß“, hörte sie die Worte ihrer Mutter, als sie den Raum verließ. Sie versuchte den Worten ihrer Mutter zu glauben, auch wenn dieses seltsame Gefühl in ihrem Herzen dennoch blieb.

Niemals!

Niemals!
 

Schnell zog Kagome sich ihre Schuhe an. Schnappte sich ihre Jacke und Tasche, um eilig das Haus zu verlassen. Inuyasha war noch in der Schule. Würde in dieser auch noch einige Stunden verbringen. Sodass sie eine Menge Zeit für sich hatte. Doch Kagome wollte diese nicht untätig verstreichen lassen. Hatte mit ihren Freunden ausgemacht, dass sie sich Treffen würden, um das Geschenk für Inuyasha zu bereden. Keiner hatte so wirklich Ahnung, was Inuyasha haben wollte. Achtzehn wurde man schließlich nur einmal im Leben. Es sollte etwas Besonderes sein. Zumindest wollte Kagome es für ihn. Würde allen ins Gewissen reden und am Ende hoffentlich das richtige Geschenk finden. Dass es nicht einfach werden würde, konnte Kagome sich schon denken. Schließlich waren die Jungs in der Clique alles andere als erwachsen. Spielten sich oft Streiche oder machten anderen Unsinn, welchen die Mädels nur schwer ertragen konnten. Kagome hoffte aber, dass es nicht allzu schlimm werden würde. Schließlich hatten sie nicht mehr ewig Zeit, um etwas zu organisieren. Damit den Tag für ihn perfekt werden zu lassen.
 

Schnell hatte Inuyasha seine Bücher zusammengesucht. Hatte sich die Worte von seinem Vater zu Herzen genommen. Er wollte sich wirklich ins Zeug legen. Sein Bestes geben und war bereit auch sein Privatleben etwas runter zu schrauben. Hatte Kagome schon am Morgen mitgeteilt, dass er heute Nachmittag noch etwas in der Bibliothek lernen wollte und deshalb später kommen würde. Seine Freunde hatten ihn dafür nur belächelt. Hatten ihn aufgezogen und versucht von seinem vorhanden abzulenken. Doch er blieb eisern. Machte sich mit Sack und Pack auf den Weg in die Bibliothek. „Wir sehen uns Morgen Leute!“, verabschiedet er sich von seinen Klassenkameraden. Setzte schon einen Fuß auf die Treppe, also noch mal die Stimme von Hiten erklang.

„Bist du sicher, dass du nicht mit willst? Komm schon. Vielleicht sind hübsche Mädels in der Bar“, versuchte er es noch einmal. Doch auch diesen Versuch würde Inuyasha abwenden. „Sorry Leute. Aber es ist mir echt wichtig. Außerdem interessieren mich die Mädels gar nicht“, lehnte er ab. War schon öfter mit den Jungs in der Bar. Spielte Billard mit ihnen und verbrachte den ein oder anderen netten Abend mit ihnen dort. Doch heute würde er sich nicht hinreißen lassen. Hatte ein klares Ziel vor Augen. „Also bis dann!“, winkte er ihnen nochmal. Lief ohne Kompromiss auf die Tür zu. Schließlich wollte Inuyasha unbedingt seinem Vater zeigen, dass er es schaffen konnte.
 

„Hey Leute!“, begrüßt Kagome ihre Freunde, nachdem sie im Café ankam. In diesem trafen sie sich des Öftern. Hatten meist eine Menge Spaß zusammen. Doch heute sollte es einen ernsten Grund für ihr Treffen geben, weshalb sie sich schnell setzte und einen Notizblock auf den Tisch legte. „Hey“, wurde Kagome ebenfalls begrüßt. Erwartungsvoll lag der Blick der anderen auf ihr. Scheinbar vermuten sie, dass Kagome bereits einige Ideen hatte. „Also Inuyashas größter Wunsch ist das Auto… das bekommt er von Dad. Vielleicht könnten wir ein paar Kleinigkeiten dazugeben. Schutzengel, Duftbäume oder Tankgutscheine wären schon mal nennenswert“, fing Kagome deshalb einfach an. Schließlich hatten sie nicht ewig Zeit.

„Laaaaaangweilig!“, zog Miroku ihre Ideen sofort ins Lächerliche. Die anderen Jungs hatten wirklich schwer zu kämpfen nicht loszulachen. „Langweilig also? Was für Ideen hast du denn?“, murmelte Kagome sofort. Schließlich wollte sie nichts Unnötiges für ihren Bruder oder besser gesagt Freund. „Wir Jungs haben uns schon ein paar Gedanken gemacht“, stellte Miroku klar. Richtete sich auf seinem Stuhl gerade auf und sah sie triumphierend an. „Inuyasha hat keine Perle… auch noch nie gehabt, also nicht richtig“, erklärte Miroku mit einem breiten Grinsen. Woraufhin Kagome zögernd nickte. Hatte so ein Gefühl, dass ihr das nächste nicht gefallen würde. „Wir haben entschieden, wir schenken ihm eine Nacht mit einer Göttin“, grinste Miroku triumphierend. Kagome verstand sofort was sie damit meinten. Sah entsetzt zu ihrem älteren Bruder, der ihrem Blick sofort auswich. „Das ist nicht dein Ernst, dass du da zugestimmt hast Sess!“, fauchte sie ihn sofort an. Fand es gar nicht toll, was sie geplant hatten.

„Er hat gar nichts gesagt. Das haben wir allein entschieden!“, fuhr Koga dazwischen. Sodass sie angewidert ihren Blick auf ihn wendete. „Und ihr glaubt, wenn ihr ihm eine Hure gönnt, dass er sich freuen würde?“, knurrte Kagome förmlich. Das widerliche Grinsen der Jungs brachte sie beinahe zum Erbrechen. Auch die anderen Mädchen schienen mehr als mit sich zu kämpfen zu haben. „Hey… welcher Mann wünscht sich das nicht? Das haben alle zum Achtzehnten beko...“ Miroku stoppte den Satz, als er mitbekam, was er gerade gesagt hatte. „Alle?”, hakte sofort Sango nach, die bereits die Faust geballte hatte. Nicht weniger als Ayame die seit einigen Wochen Kogas Freundin war. „Also… nur die Singles… alle anderen natürlich nicht!“, verteidigte Koga sich sofort. Sango hingegen schien ihnen kein Wort zu glauben. Bekam Miroku doch nur Sekunden später eine schöne Ohrfeige, die seine Wange richtig zum Leuchten brachte. Sango schien auch nicht mehr weiter mit ihrem Freund reden zu wollen, da sie beinahe Fluchtartig das Café verließ.

Einem Beispiel den Kagome folgen wollte. Doch vorher wollte sie etwas klar stellen. „Wenn ihr das macht. Bin ich raus. Dann könnt ihr in Zukunft ganz auf uns Mädels verzichten!“, knurrte Kagome verachtend. Stand anschließend auf und lief zusammen mit Ayame davon. Kagome musste erst mal runter kommen, bevor sie ihre eigentlichen Freunde wiedersehen wollte.
 

Nachdem Inuyasha sich in die Bibliothek zurückgezogen hatte, suchte er sich einen freien Platz und widmete sich ganz seinen Unterlagen. Zumindest bis er ein leises räuspern hörte. Sein Blick richte sich daraufhin auf die Person, die auf sich aufmerksam gemacht hatte. „Kikyo…. Bist du auch zum Lernen hier?“, fragte er sie leise. Lächelte sie jedoch an. „Ja. Kann ich mich vielleicht zu dir setzten?“, fragte das junge Mädchen schüchtern. Hatte einen leichten Rotschimmer auf der Nase. „Natürlich“, stimmte er zu. Räumte schnell ein paar seiner Bücher zusammen. Das Mädchen nahm sofort Platz. Legte ihr Buch auf den Tisch und schaute ihn eine Weile stumm an. „Stimmt etwas nicht?“, wollte er daher von ihr wissen. Schließlich schien sie keine Anstalten zu machen ihn anzusprechen.

„Du scheinst ziemlich eifrig zu sein. So kenne ich dich gar nicht“, lächelte Kikyo und schien es ziemlich amüsant zu finden. „Ich muss dringend meine Noten verbessern. Und deshalb muss ich so viel wie möglich nachholen“, erklärte Inuyasha ihr. „Verständlich, wenn man bedenkt wie brav du den Unterricht gefolgt bist!“, lachte Kikyo nun leise. Schließlich wusste sie nur zu gut, wie eifrig er dem Unterricht gefolgt war. Sie saß doch seit dem neuen Schuljahr neben ihm. „Und klappt es gut?“, wollte sie interessiert von ihm wissen. Deutete auf eines der Bücher. Biologie war noch nie sein Fach gewesen. Weshalb Inuyasha sich vor allem auf dieses konzentriert hatte. „Leider nein“, gestand er seufzend. Bei all seinen Bemühungen, die er sich machte, wollte absolut nichts in seinem Kopf bleiben. „Ich mach dir einen Vorschlag. Ich könnte dir helfen. Wenn du willst, packen wir unsere Sachen und gehen zu dir. Ich versuch dir alles zu erklären und wer weiß… vielleicht hilft dir deine gewohnte Umgebung beim Lernen“, schlug die junge Frau vor.

Kurz überlegte er, denn Kikyo war gut in der Schule. Bestimmt konnte sie ihm das ein oder andere erklären oder ihm Tipps geben. „Gern“, lächelte er deshalb und fing schon an die Bücher zusammen zu sammeln. Auch Kikyo stand auf. Trug ein wunderschönes Lächeln auf ihren Lippen. Sodass sein Blick kurz auf diesen Haften blieb ehe er seinen Blick löste und seine Bücher zurückbrachte.
 

„Sango warte!“, rief Kagome ihrer besten Freundin hinterher. Lief ihr mit Ayame seit dem Verlassen des Cafés nach. „Er ist so ein Idiot“, blieb das junge Mädchen stehen. Hatte Tränen in den Augen, als sie sich zu ihren Freundinnen umdrehte. „Das wissen wir doch. Sie sind allesamt Idioten“, stimmte Ayame ihr zu. Mit Sicherheit war sie auch über diese Worte verletzt. Kagome ging es nicht anders. Inuyasha hatte nie erwähnt wo sie hingingen. Oder welche Überraschung die Jungs immer hatten. Sodass auch sie sich hintergangen fühlte. Ihren Unmut schluckte sie herunter, schließlich brauchte ihre Freundin sie jetzt. „Am besten wir lassen die Jungs einmal so richtig schön links liegen. Die werden schon lernen, dass sie mit sowas bei uns nicht weit kommen!“, kam es grinsend von Kagome. Eigentlich waren sie mittlerweile alle in festen Händen. Würden merken, dass solche Aktionen nicht unbedingt klug waren. „Weißt du was, Kags… du machst alles richtig. Genieße das Singleleben und schenke keinem Kerl dein Herz!“, murrte Sango. Wischte sich die Tränen aus den Augen. „Wenn du meinst!“, lächelte Kagome. Konnte zwar ihre Freundin trösten… doch ihr eigenes Herz wurde bei den Worten von Sango ganz schwer. Konnte sie doch nicht glücklich über ihre Beziehung sprechen, wie Sango und Ayame noch vor ein paar Tagen.
 

Seufzend ließ Inuyasha sein Buch fallen, sodass es in seinem Gesicht lag. War vollkommen fertig von den ganzen Dingen, die Kikyo ihm versuchte zu erklären. Sie hatten sich in sein Zimmer zurückgezogen. Saßen beziehungsweise lagen auf seinem Bett. „Na schon Schluss für heute?“, kam es amüsiert von Kikyo. Sie war wirklich eifrig. Fokussiert und streng. Doch sein Kopf hatte seine Grenzen erreicht. Er hatte Kopfschmerzen und wollte keinen Satz mehr über Biologie von ihr hören. „Ja. Schluss aus und vorbei!“, murrte Inuyasha. Zog das Buch von seinem Kopf. „Einverstanden. Morgen wird aber wieder eifrig gelernt!“, lachte sie. Woraufhin seine Augen rollten. Klar wollte er alles für ihren Trip tun. Jeden Tag jedoch so angestrengt zu lernen weniger.

„Solang du mich am Wochenende verschonst!“, lachte Inuyasha. Wollte er doch gewiss nicht nur lernen. „Ok. Aber unter der Woche helfe ich dir. Ich muss jetzt auch wirklich los. Wir sehen uns morgen.“ Kikyo stand von seinem Bett auf. Inuyasha tat es ihr gleich. Er wollte sie noch zur Tür bringen. „Ich bringe dich noch runter“, erklärte er ihr. Machte sich mit Kikyo zusammen auf den Weg nach unten. Er sah der jungen Frau dabei zu, wie sie ihre Schuhe anzog. Sich ihren Rucksack um die Schulter hing. „Also dann, bis morgen“, verabschiedet sich Kikyo. „Bis morgen“, kam es lächelnd von ihm. Inuyasha öffnete die Tür. Sah sofort in die verwirrten Augen von Kagome, die wohl gerade den Schlüssel in das Schloss stecken wollte, da sie diesen noch in ihrer Hand hatte. Beinahe starr sah sie auf die junge Frau, die gerade im Begriff war zu gehen.

„Hallo. Schön dich wieder zu sehen“, freute sich Kikyo scheinbar über den Umstand. Schließlich hatten sich die Mädels schon öfter am Schulhof gesehen, wenn Kagome ihn abgeholt hatte. „Ja, wirklich schön“, kam zögernd Kagomes Antwort. Schaute kurz auf Inuyasha anschließend wieder zu Kikyo. „Ich muss jetzt auch los. Bis morgen, Inuyasha“, verabschiedet sich Kikyo nun endgültig. Lief langsam an Kagome vorbei, die ihr etwas verwirrt nachsah. Ihren Blick von ihr abwendete und wortlos an ihm vorbei lief.

Dicke Luft?

Dicke Luft?
 

Vor einer Woche hatte Inuyasha Kikyos Angebot angenommen. War mit ihr jeden Tag nach Hause gegangen und hatte sich über Stunden alles erklären lassen. Bisher lief es auch sehr gut. Sie erklärte alles ausführlich und für ihn sehr verständlich. Er war fröhlich und wirklich zufrieden mit sich. Doch etwas trübte seine gute Laune. Kagome wurde von Tag zu Tag immer abweisender. Schlief seit zwei Tagen auch nicht mehr bei ihm. Immer wieder musste er daran denken, wie sie ihn angesehen hatte. Dieser Schock, aber auch entsetzten, hatte er in ihren Blick gesehen. Etwas, dass ihm sehr zusetzte. Daher konnte er sich diesmal kaum auf das konzentrieren, wovon Kikyo gerade sprach.

„Inuyasha? Hörst du mir überhaupt zu?“, riss sie ihn auch in diesem Moment aus seinen Gedanken. Kurz sah er sie erschrocken an. Schüttelte jedoch seinen Kopf. „Tut mir leid. Heute ist nicht so mein Tag“, gab Inuyasha schließlich zu. Nützte es doch nichts, wenn sie immer das gleiche wiederholte. Er es sowieso nicht verstand und ihr nicht folgen konnte. „Ich glaube für heute sollte wir Schluss machen!“, lächelte Kikyo. Schien es gar nicht so schlimm zu finden. „Entschuldigung“, entschuldigte er sich bei ihr. Seufzte einmal schwer. „Macht doch nichts. Wir sind durchaus schon weit gekommen. Jeder hat einmal einen schlechten Tag!“, sprach sie verständnisvoll diese Worte aus. Klappt das offene Buch zu und legte es auf seinen Nachttisch. Wie schon beim ersten Mal hatten sie sich auf sein Bett zurückgezogen. Saßen nah beieinander.

Doch anders als die letzten Male stand Kikyo nicht auf. Sie kroch wieder zurück und lehnte sich an die Wand. „Weißt du… wenn du etwas auf dem Herzen hast, kannst du immer mit mir darüber reden. Ich höre dir gerne zu!“, lächelte Kikyo. Legte ihre Hand dabei auf seinen Oberschenkel. Sein Blick glitt zu ihrer Hand. Er fühlte sich nicht wohl bei dieser Berührung. Hatte ein verdammt schlechtes Gefühl, welches nicht nachließ, als sie sich an seine Schulter lehnte und wie selbstverständlich ihre Hand in seine legte.
 

„Kagome holst du bitte deinen Bruder und fragst Kikyo, ob sie mit uns essen will?“, fragte ihre Mutter sie. Hätte ihre Mutter ihren Blick gesehen, wäre sie wohl selbst gegangen. Widerwillig, fast schon lustlos, stand Kagome vom Tisch auf. Lief die Treppen hoch und stoppte vor Inuyashas Zimmertür. Einige Sekunden überlegte sie anzuklopfen. Erinnerte sich aber daran, dass sie dies noch nie gemacht hatte. Also riss sie wie immer die Tür auf. Ihre Atmung stoppte. Inuyasha sah sie mit großen Augen an. Zog schnell seine Hand von Kikyos. Diese richtete sich wieder auf. Schaute sie einen Moment abwartend an. „Ähm… es gibt essen!“, murmelte Kagome, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. Drehte sich ohne ein weiteres Wort zu verlieren um und verließ das Zimmer. Hatte ihr der Anblick doch gereicht und ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
 

Lustlos stocherte Inuyasha in seinem Essen herum. Schaffte es einfach nicht einen Bissen hinunter zu bringen. Nachdem Kagome in sein Zimmer geplatzt war, hatten er und Kikyo sich ebenfalls auf den Weg nach unten gemacht. Seine Mutter hatte sich gefreut, dass Kikyo mit ihnen essen wollte und plauderte freudig mit ihr. Ein Gespräch dem er nicht folgen konnte. Immer wieder glitt sein Blick zu Kagome. Diese stocherte, genau wie er, in ihrem Essen. Wich seinem Blick gekonnt aus. Er wusste, dass es nicht gut ausgesehen haben musste. Kikyo und er auf seinem Bett. Händchenhaltend und aneinander gekuschelt. Kagome musste sich furchtbar fühlen. Und er fühlte sich schuldig. Er wusste, er hätte ihr diesen Anblick ersparen können.

„Inuyasha lernt wirklich sehr brav. Er ist richtig bemüht!“, hörte er plötzlich stolz neben sich. Wendete seinen Blick von Kagome ab und sah zu Kikyo. Seine Mutter strahlte die junge Frau an. Schien wirklich von ihr begeistert. Eine Begeisterung, die er anfangs auch geteilt hatte. Merkte genau in diesem Moment, wie er immer über sie gesprochen hatte. Beinahe geschwärmt. Eine Annahme, die seine Mutter auch sofort bestätigte. „Inuyasha ist auch wirklich begeistert von eurem Lernen. Ihr beide macht das sehr gut und er freut sich immer sehr, wenn du vorbeikommst“, lächelte seine Mutter ihn an. Kurz musste er schlucken. Erinnerte sich daran, als seine Mutter ihn nach Kikyo gefragt hatte. Er ihr genau das wiedergegeben hatte. „Ach wirklich?“, fragte Kikyo ihn direkt. Ihre Augen leuchteten richtig, als sie ihn ansah. Sodass er sich zu einem Lächeln durchrang und zögernd nickte. „Das freut mich zu hören. Ich verbringe auch gern Zeit mit ihrem Sohn!“, kam es freudig, aber auch höflich, von Kikyo.

„Nenn mich doch Kushina. So alt bin ich auch noch nicht“, lächelte seine Mutter. Bei diesen Worten wurde ihm etwas schlecht. Schließlich wirkte dieses Essen alles andere als harmlos. „Gern“, freute sich Kikyo sofort. Sodass er schwer schluckte und wieder auf sein Essen schaute. Sich wünschte kein Wort mehr hören zu müssen. Doch nur wenige Sekunden später machte eine andere Stimme auf sich aufmerksam. Kagome war aufgestanden. Hatte ihr Besteck auf den Teller gelegt. „Ich zieh mich zurück. Mir ist nicht so gut“, hauchte sie beinahe. Nahm ihren Teller und verschwand einfach.
 

Mit gemischten Gefühlen lag Kagome auf ihrem Bett. Dachte immer wieder an das Essen zurück. Wie fröhlich ihre Mutter war. Kikyos Worte. Und Inuyashas Geständnis. Seit Wochen schwärmte Inuyasha von Kikyo. Immer öfter hatte sie das Gefühl, dass er mehr von ihr wollte. Der Anblick hatte dies nur bestätigt. Der Schmerz war stärker denn je. In den eineinhalb Jahren in ihrer Beziehung hatte sie sich immer wieder davor gefürchtet, oft daran gedacht. Gehofft, dass es nie so weit kommen würde. Doch die Realität holte einen immer ein. Eine Realität, die unglaublich weh tun konnte. Langsam, aber sicher, lösten sich Tränen aus ihren Augen. Ihr Körper begann zu zittern. Leise Schluchzer drangen aus ihrer Kehle. Sie fühlte sich in diesem Moment so verdammt allein. Hintergangen und benutzt.
 

Erleichtert schloss Inuyasha die Tür. War froh, dass Kikyo endlich gegangen war. Beinahe eine Stunde saß er noch zusammen mit ihr und seinen Eltern am Tisch. Hatte den Gesprächen nur gedämpft zugehört. Inuyasha wäre am liebsten sofort Kagome hinterher gegangen. Doch das hätte ein seltsames Bild abgegeben. Sodass er den Drang unterdrückte und gehofft hatte, dass Kikyo schnell gehen würde. Zu seinem Unmut blieb sie länger als erhofft. Sein Vorhaben hatte er dennoch nicht vergessen. Inuyasha lief schnell die Treppen hoch. Wollte die Tür öffnen. Zu seiner Überraschung war diese versperrt. „Kagome?“, fragte Inuyasha deshalb leise.

Doch kein Mucks drang zu ihm durch. Sodass er sich langsam wirklich sorgen machte. „Kagome, bitte mach die Tür auf!“, versuchte er es nochmal. Doch wieder bekam er keine Antwort von ihr. Dafür hatten seine Worte jemand anders angelockt. Kurz erschrak Inuyasha, als er plötzlich eine Hand an seiner Schulter spürte. Sofort drehte er sich um. Sah seinen Vater vor sich stehen. „Was ist denn hier los?“, richtete er sein Wort an seinem Sohn. Inuyasha biss sich auf die Unterlippe. Wusste nicht, was er seinem Vater sagen sollte. „Alles gut. Kagome möchte nur ihre Ruhe“, versuchte er ihn los zu werden. Er konnte doch unmöglich zugeben, dass er Streit mit seiner Freundin hatte. „Lass mich mal versuchen“, bestimmt sein Vater einfach. Schob Inuyasha etwas zur Seite. „Kagome. Mach auf“, forderte er von ihr. Klopfte ungeduldig an ihre Tür.

Kurz darauf hörte er wie die Tür aufgesperrt wurde. Kagome öffnet einen Spalt die Tür. Schaute ihren Vater zögernd an. Inuyasha sah sofort die geröteten Augen. Bemerkte schnell, dass Kagome geweint hatte und auch sein Vater schien dies bemerkt zu haben. „Kagome, alles ok?“, fragte er sofort nach. Schob ihre Zimmertür ein Stück weiter auf. Nahm seine Tochter zögernd in den Arm. „Alles gut, Papa. Tut mir leid. Mach dir keine Sorgen“, versuchte Kagome ihren Vater los zu werden. Drückte ihn sanft von sich und lächelte ihn sogar an. „Bist du sicher. Soll ich deine Mutter holen?“, fragte er besorgt nach. Doch Kagome schüttelt den Kopf. Wischte sich noch einmal über die Augen und lächelte tapfer. „Alles gut. Könnt ihr bitte gehen?“ Sein Vater sah sie weiter besorgt an. Nickte zögernd. Nur langsam drehte er sich um. Lief zurück in sein Arbeitszimmer. Inuyasha wusste nur zu gut das er sich bestimmt mächtig sorgte. Kagome aber etwas Freiraum geben würde bis sie von selbst auf ihn zukam.

Inuyasha hingegen wollte sich nicht so einfach abfertigen lassen. Stellte einfach seinen Fuß in die Tür und stoppte diese so. „Ich muss mit dir reden“, stellte er einfach so klar. Schob Kagome vorsichtig in den Raum und schloss hinter sich die Tür. „Geh bitte“, flüsterte sie und senkte ihren Blick. „Kagome, du verstehst das alles falsch!“, murmelte er. Wollte sie berühren, doch Kagome wich ihm aus. „Falsch? Du liegst mit ihr kuschelnd im Bett. Hältst Händchen. Schwärmst in den höchsten Tönen von ihr. Aber ich versteh alles falsch? Wem machst du hier was vor, Inuyasha!“, warf Kagome ihm vor. Wirkte unheimlich verletzt und das Schlimmste für ihn war, er konnte sie sogar verstehen.
 

Wieder lösten sich Tränen aus ihren Augen. Eilig wischte Kagome sich diese weg. Wollte nicht noch mehr Schwäche zeigen. Schon gar nicht vor ihm. „Höre mir doch bitte mal zu“, flehte er sie an. Wollte einfach nicht aufgeben. „Kagome… ich würde dich niemals betrügen. Du bist alles für mich. Ich gebe es ja zu. In den letzten Wochen habe ich oft nur über Kikyo gesprochen. Vielleicht auch ein bisschen von ihr geschwärmt. Aber in sie verliebt habe ich mich nicht. Das schwöre ich dir“, sprach er einfach weiter. Ging wieder einen Schritt auf sie zu. Diesmal ließ Kagome es sogar geschehen, dass er sie anfasste. Schüttelte ihn nicht gleich wieder ab. „Was sollte das dann heute? Warum hast du ihre Hand gehalten. Warum lag sie an deiner Schulter? Warum ist sie immer hier!“, schluchzte sie. Kagome schaffte es einfach nicht mehr ihre Tränen zu verstecken. Konnte einfach nicht mehr. Viel zu tief saß der Schmerz über das, was sie sehen musste. Ihre Angst wurde damit größer, ihn zu verlieren. Noch an eine andere Frau. Das würde sie nicht ertragen können.
 

„Sie hat mich einfach überrumpelt. Sie hat gemeint, dass sie gerne bei mir ist und einfach meine Hand genommen“, versuchte Inuyasha es ihr zu erklären. Wusste ja selbst nicht, was mit ihm los gewesen war. Kagome sah ihn mit diesem seltsamen Blick an. So als würde sie ihm nicht ganz glauben. „Ihre Berührungen fühlten sich so falsch an. Ganz anders als deine warmen Berührungen. Du weißt genau, was ich will, was ich brauche… ich liebe es deine Hände auf meinem Körper zu spüren. Sie jagen mir immer wieder einen Schauer durch den Körper. „Bei dir fühlt sich all das so richtig an“, gestand Inuyasha ihr. Er musste es ihr einfach sagen. Würde er doch sonst keine Chance haben. „Ich konnte sie einfach nicht abschütteln. Mein Körper reagierte irgendwie nicht. War wie versteinert. Und dann nahm sie einfach meine Hand, legte ihren Kopf auf meine Schulter. Ich verstand gar nichts mehr. Fühlte nur noch dieses unangenehme Gefühl, bis du plötzlich vor mir standest. Dein Blick ließ mich alles verstehen. Ich habe gemerkt, dass ich dir weh getan habe. Dafür will ich mich wirklich bei dir entschuldigen. Kagome, es tut mir so leid“, entschuldigte Inuyasha sich aufrichtig bei ihr.

Dabei sah er ihr fest in die Augen. Hoffte in ihren wenigstens etwas Verständnis sehen zu können. Sie schaute ihn nur an. Wirkte so, als hätte sie seine Worte noch nicht richtig verstanden. Verübeln konnte er ihr dies nicht. Schließlich sah die Situation mehr als eindeutig aus. „Du willst mir wirklich sagen, dass da nichts gelaufen ist? Niemals laufen wird?“, hakte Kagome nach und wischte sich einige Tränen von den Wangen. „Niemals. Das könnte ich nicht“, platzte es sofort aus ihm heraus. Schließlich war sie für ihn die Wichtigste. „Kannst du sie bitte nicht mehr sehen? Mir gefällt nicht, wie sie dich ansieht“, murmelte sie nach wenigen Sekunden. Auf diese Frage bekam sie von Inuyasha ein Lächeln geschenkt. Kagome schien verstanden zu haben, wie wichtig sie ihm war, wie ernst er all das mit ihr meinte. „Klar. Dir erfüll ich jeden Wunsch. Ich liebe dich. Das wird sich nie ändern!“

Um ihr das noch einmal zu beweisen legte er seine Lippen zärtlich auf ihre. Ein sanfter, aber auch intensiver, Kuss entstand. „Inuyasha, da ist noch was, was ich mit dir klären wollte. Die andern wollten zu deinem Geburtstag mit dir in… naja… in ein Bordell“, druckste sie erst ein wenig herum, nachdem sie sich gelöst hatten. Sprach es dann aber doch zögernd aus. „Bordell? Tatsächlich?“, hakte Inuyasha nach. Schien kurz schockiert zu sein. „Ja. Ich will nicht, dass du dahin gehst. Kannst du das bitte den anderen ebenfalls klar machen?“, fordert sie ihn auf und sah ihn flehend an. „Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich darum“, versprach Inuyasha ihr. Erneut drückte er seine Lippen auf ihre. „Ich liebe dich wirklich über alles. Vergiss das nie!“, hauchte er nochmal. Sodass sie leicht lächeln musste, bevor sie ihre Lippen wieder mit seinen verschloss.

Party und Schrecksekund!

Party und Schrecksekund!
 

Leicht nervös saß Inuyasha im Warteraum seiner Fahrschule. Fühlte sich beinahe so aufgeregt wie bei seiner Biologieprüfung vor ein paar Tagen. Hatte heute endlich seine langersehnte Fahrprüfung. Diese wollte Inuyasha unbedingt bestehen. Würde, weil passender Weise heute sein achtzehnter Geburtstag war, sofort danach Kagome von der Schule abholen, davor seinen Vater in die Firma fahren. Sein Vater wartete nämlich draußen. Hatte ihm extra am Morgen schon den Schlüssel für sein Geburtstagsgeschenk gegeben. Der blitzrote Audi R8 war schon immer sein Traumauto gewesen. Diesen endlich fahren zu dürfen war ein Traum, der sich hoffentlich bald erfüllen würde.

Schließlich war sein Vater zu der Fahrschule gefahren, Inuyasha hoffentlich wieder zurück. Für die Prüfung hatte er einen freien Tag bekommen. Sodass er Kagome in Ruhe abholen könnte und mit ihr einige Dinge für seine kleine Party besorgen könnte, die er anschließend vorbereiten würde. „Inuyasha Takahashi!“, rief sein Fahrlehrer laut durch den Raum. Kurz musste er schlucken. Inuyasha wusste, dass er fahren konnte, fühlte sich auch ziemlich sicher. Doch ein klein wenig Angst konnte er nicht abstreiten. Wollte sich auf keinen Fall vor seinen Freunden blamieren, schon gar nicht vor Kagome. Schließlich wollte Inuyasha mit ihr schon übernächstes Wochenende in den Kurztrip starten. Und das am besten ohne von seinem Vater gefahren zu werden. Sodass er mit leicht wackeligen Beinen aufstand, zu seinem Fahrlehrer ging und schon jetzt hoffte, wirklich bestehen zu können.
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ Kagome das Schulgelände. Hatte zuvor noch ein paar Details mit ihrer besten Freundin besprochen, die sie unbedingt noch klären wollte. Sie war froh, dass ihre Freunde ihrer Bitte gefolgt waren. Oder besser gesagt Inuyashas. Hatte er doch mit Sesshomaru und den anderen Jungs gesprochen. Ihnen erklärt, dass er keinen Bedarf an einer Frau hatte. Inuyasha meinte zwar, dass sie enttäuscht gewirkt hatten, ihn aber auch verstanden hätten. Zusammen hatten sie ihm verschiedenste Dinge für sein Auto besorgt. Vom Duftbaum bis zum Scheibenkratzer war alles vertreten. Natürlich hatten sich die Jungs es sich nehmen lassen, einiges an Alkohol und anderen Kram zusätzlich zu besorgen. Hatten alles zusammen mit den ganzen Kleinigkeiten in verschiedene Kisten gestopft mit einer Menge Zeitungspapier. Auch kleine Gutscheine hatten sie angefertigt. Von jedem durfte er einen einlösen. Worauf sie sich auch schon freute. Schließlich hoffte sie, dass er den richtigen für sie beide wählen würde. Gegen einen Abend im Kino mit vorherigen Essen hätte sie nichts einzuwenden. Sodass Kagome leicht zu lächeln begann bei dieser Vorstellung.

Dieses wurde noch größer als Kagome den roten Audi vor der Schule entdeckte. An diesem lehnte Inuyasha ganz lässig in seiner schwarzen Jeans und dem schwarzen Shirt. Darüber hatte er ein rot-schwarz kariertes Hemd an, welches er offen trug. Er sah für sie wirklich toll aus. Inuyasha schob sich gerade seine Sonnenbrille hoch. Schaute sie breit grinsend an als Kagome auf ihn zulief. „Ich nehme an, ich darf gratulieren?“, ging Kagome nochmal auf Nummer sicher. Traute ihm aber auch zu einfach ohne Schein hier aufzutauchen. „Hast du was anderes erwartet?“, neckte Inuyasha sie. Hielt ihr überglücklich den vorläufigen Führerschein vor Augen. „Gratuliere!“, lächelte sie stolz und umarmte ihn kurz. Bevor sie lächelnd den Wagen musterte. „Rot?“, lachte Kagome. Hatte schon geahnt, dass es diese Farbe sein würde, auch wenn er es bis zum Schluss bestritten hatte. „Tja was soll ich sagen? Rot ist eben meine Farbe und… die Farbe der Liebe.“ Kurz erschrak Kagome, als sie seine Lippen auf ihrer Wange spürte. Hatte nicht damit gerechnet, schaute sich schnell nervös um.

„Reg dich ab. Das war doch nur ein Wangenkuss. Und jetzt komm, wir wollten doch die Einkäufe machen“, lächelte er. Öffnet ganz Gentlemanlike die Tür. Wartete bis sie eingestiegen war, um die Tür wieder zu schließen und neben ihr Platz zu nehmen. „Werde ich sterben?“, kam es witzelnd von ihr, da sie seinen Fahrstil doch nur zu gut kannte. Hatte viele Fahrten mit seinem Motorrad hinter sich, um wissen zu können, dass es nicht immer harmlos zuging. Dennoch auch wenn er nicht unbedingt brav beim Fahren war, so achtete er immer auf Sicherheit. „Worauf du Gift nehmen kannst“, lachte Inuyasha, als er den Motor startete und sich in den Straßenverkehr einordnete.
 

„Wir brauchen noch antialkoholische Getränke“, hörte Inuyasha von Kagome. Diese hatte zusammen mit ihm schon einige Leckereien besorgt. Chips, Alkohol und Naschkram für später hatten sie schon. Nur die normalen Getränke fehlten noch. Auch wenn Inuyasha diese lieber weglassen wollte. Kagome bestand darauf, schließlich wollten nicht alle abstürzen, wie sie es ihm erklärte. Er sah das komplett anders. Achtzehn würde er nur dieses eine Mal werden. Wollte diesen so richtig feiern. Und nicht nüchtern bleiben. „Muss das sein?“, murmelte Inuyasha deshalb leise. Kagome schien es dennoch gehört zu haben. Sie schaute ihn mit einem wütenden Blick an. „Einer von uns muss klar bleiben. Mum und Das bringen uns um, wenn überall Kotze klebt!“, giftete sie. Sodass Inuyasha leise seufzte und nach ein paar Trays griff, denn es hatte keinen Sinn, weiter mit ihr zu diskutieren. Insgeheim hatte sie doch recht und das wusste er auch.
 

Noch einmal überprüfte Kagome ihr Outfit. Hatte sich für ein enganliegendes rotes Kleid entschieden. Es hörte in der Mitte ihrer Oberschenkel auf und setzte ihr üppiges Dekolleté perfekt in Szene. Dazu hatte sie sich für hohe Pumps entschieden. Ihre Haare hatte sie offen gelassen und ein dezentes Make-up aufgetragen. „Kannst du nicht was anderes anziehen?“, hörte sie Inuyashas unzufriedene Stimme. Nach diesen Worten drehte sie sich zu ihm um. „Warum sollte ich?“, lächelte Kagome scheinheilig, da sie die Antwort doch nur zu gut kannte. „Jeder wird dich ansehen“, murmelte Inuyasha in sich hinein. Sie wusste, dass er eifersüchtig war. Vor allem wenn seine Freunde über ihren Körper sprachen. „Das ist aber blöd für sie... Ich habe doch schon meinen Mann fürs Leben gefunden“, neckte Kagome ihn und ging langsam auf ihn zu.

„Alles gute zum Geburtstag“, flüsterte Kagome leise. Sie schlang ihre Arme um ihn, während Inuyasha sie näher an sich zog. Er hatte seine Hände auf ihren Po abgelegt, den er leicht streichelte. Dagegen hatte sie im Moment auch nichts, denn sie waren noch alleine. Und das wollte sie auch ausnutzen. Schließlich wollte sie ihm gebührend gratulieren. Sodass sie sich leicht streckte. Ihre Lippen sanft auf seine drückte. Einen Kuss den Inuyasha nur zu gern erwiderte.

Doch lange sollte ihre Zweisamkeit nicht währen, da sie hörte, wie unten die Haustür aufgesperrt wurde. Schnell lösten sie sich voneinander. „Gerade wäre mir lieber nicht zu feiern“, seufzte er. Diese Aussage brachte sie zum Schmunzeln. „Komm schon. Das ist dein Abend und der wird schön!“, hauchte sie. Drückte nochmal schnell ihre Lippen auf seine, bevor sie gemeinsam nach unten liefen. Schließlich sollte alles perfekt sein.
 

Laut hallte die Musik wieder. Bis jetzt fand Inuyasha seine Party wirklich toll. Hatte sich sehr über sein Geschenk gefreut. Dass zu seiner Freude mit viel Alkohol bestückt war. Dieser war auch schon in Hülle und Fülle geflossen. Er schon ziemlich beschwipst, wie die meisten von ihnen. Die Clique hatte sich wieder beruhigt. Zumindest die Mädels, weshalb es zum Glück keinen Stress mehr gab, wie die Tage zuvor. „Blöd, dass ich eine Freundin habe“, murmelte Miroku, neben ihm stimmte Hojo dieser Aussage nickend zu. Trank anschließend einen großen Schluck von seinem Getränk. „Warum?“, wollte Inuyasha deshalb wissen. Eigentlich liebte er doch Sango über alles. Ärgerte sie zwar gern, dennoch würde er sie nie verlassen oder gar betrügen. „Kagome sieht heute verdammt heiß aus“, kam es beinahe schwärmend über die Lippen von Hojo.

Er schien gar nicht mitzubekommen, was er eben ausgesprochen hatte. Hatte seinen Blick wie hypnotisiert auf Kagome gerichtet, die zusammen mit Sango in Mitten des Wohnzimmers stand und ihre Hüften schwang. Sofort biss Inuyasha seine Zähne zusammen. Diese Schwärmereien hasste er über alles. Einen Streit losbrechen, konnte Inuyasha sich jedoch nicht leisten. Schaute dennoch auf die junge Frau, die seine Kumpels beinahe schmachtend ansahen. „Lass die Finger von ihr“, knurrte Inuyasha förmlich. Konnte sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen. Schließlich war Kagome für Miroku und auch Hojo nur seine kleine Schwester, die so viel mehr für ihn war.
 

Schnell schüttete Kagome eine weiter Ladung Chips in die leere Schüssel. Hatte sich diese geschnappt und war in die Küche gegangen, um sie ein weiteres Mal zu füllen. Angesicht dessen hatte sie ziemlich viel Spaß. Ihr Alkoholpegel war mittlerweile etwas erhöht. Wusste aber, dass sie wohl eine von den wenigen war, die so gut wie nichts Intus hatten. Kurz zuckte Kagome zusammen, als sie ein scheppern hinter sich hörte. Ruckartig drehte sie sich um und seufzte erleichtert auf. „Hast du mich erschreckt!“, flüsterte Kagome, als sie Inuyasha dabei zusah, wie er ein paar Löffel wieder aufhob, die er wohl hinuntergeworfen hatte. „Entschuldigung“, nuschelte er und rappelte sich anschließend wackelig auf. „Ich wollte eigentlich nur zu dir.“ Torkelnd kam Inuyasha auf sie zu. Nahm ihr mehr als ungeschickt die Schüssel aus der Hand, sodass er den halben Inhalt auf den Boden verteilte. Kagome funkelte ihn böse an.

„Lass das!“, murrte sie. Wollte sich bücken um den Saustall zu beseitigen. Doch Inuyasha schien das gar nicht zu wollen. Er zog sie direkt am Arm wieder hoch und drückte sie beinahe an die Küchenzeile. „Was machst du?“, wollte sie wissen und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Doch Inuyasha war wesentlich stärker als sie. Hielt Kagome selbst angetrunken ohne Probleme fest. „Lass uns Tanzen!“, lallte er etwas. Fing an sich langsam zur leisen Melodie, die aus dem Nebenraum kam, zu bewegen. Durch seinen Druck auf ihren Körper, war Kagome gezwungen ebenfalls ihre Hüften zu bewegen. „Inuyasha, bitte. Wenn uns jemand sieht“, versuchte Kagome an die Vernunft von Inuyasha zu appellieren. Doch dieser schien durch den Alkoholspiegel abhanden gekommen sein. Unverfroren drückte er seine Lippen auf ihre und presste sie an die Küchenzeile. „Was hältst du davon, wenn wir mal kurz in dein Zimmer verschwinden?“, murmelte Inuyasha, nachdem er sich von ihr gelöst hatte. Anschließend küsste er sich ihren Hals abwärts. „Inu nein. Lass das… wenn uns jemand hier erwischt.“

„Deswegen das Zimmer!“, grinste Inuyasha, als er ihr wieder in die Augen sah. In seinen war ein Feuer zu sehen, dem sie lieber entwischen würde. Doch egal was sie auch versuchte, Inuyasha hatte sie fest im Griff. Fuhr langsam mit einer Hand ihren Körper entlang. „Inuyasha hör auf bitte“, flüsterte sie. Konnte ihm wirklich nur schwer wiederstehen. „Das will ich nicht.“ Nach diesen Worten verschloss Inuyasha ihre Lippen wieder mit seinen. Sie ließ sich mitreißen. Gab dem fordernden Kuss nach. Obwohl Kagome wusste, dass es gerade jetzt, gerade hier der falsche Zeitpunkt war. „Ich liebe dich!“, hauchte Inuyasha nah an ihren Lippen. Drückte diese wieder sanft auf ihre. Langsam löste er seine Lippen von ihren. Zog eine Spur von ihrer Wange bis zu ihrem Schlüsselbein und saugte leicht daran. Kagome genoss diese Berührungen. Spürte seine Finger an ihrem Po. Musste leicht in den erneuten Kuss seufzen. „Lass uns gehen“, hauchte Kagome. Spürte nur zu gut, dass auch ihre eigene Lust immer größer wurde. Ihr war es egal, ob er sein Geschenk jetzt bekommen würde… oder eben später. Sie wollte ihn mit jeder Faser ihres Körpers.
 

Leise hatten sie sich die Treppen hochgeschlichen. Hofften, dass sie wirklich keiner gesehen hatte. Fordernd drückte Inuyasha seine Lippen auf ihre. Schob sie so schnell er konnte in ihr Zimmer. Schloss die Tür und sperrte zusätzlich ab. Konnte auf eine Störung getrost verzichten. „Warte“, hauchte Kagome und entzog sich langsam seinem Griff. „Warum?“, kam es atemlos von ihm. Schließlich dachte er, dass sie es eben so wollte. „Ich habe noch ein Geschenk für dich. Also setz dich und genieß die Show!“, hauchte sie verführerisch. Drängte ihn leicht zu ihrem Bett. Stieß ihn darauf und lächelte geheimnisvoll. Inuyasha verfolgte jede ihrer Bewegungen. Sah wie sie langsam begann ihre Hüften zu bewegen. Sie fuhr mit ihrer Hand seine Brust entlang. Schaute ihn verführerisch an, als sie leicht ihr Kleid öffnet. Stück für Stück. Bis es von ihrem Körper glitt und sie ihm seinen Atem raubte. Kagome trug ein mehr als anziehendes Dessous. Rote Spitze, die Versuchung pur.

Langsam kniete sie sich über ihn. Drückte ihn sanft in ihre Kissen. Fing an seinen Hals mit Küssen zu verwöhnen. Während er ihren Körper erforschte. Leicht zupfte sie an seinem Shirt, sodass er sich etwas aufrichtete und ihr dabei half sich das Shirt über den Kopf zu ziehen. Ihre Hände legten sich auf seine Brust und fuhren langsam abwärts. „Gefällt dir dein Geschenk?“, hauchte Kagome an seinen Lippen. Verschloss diese anschließend mit seinen. „Und wie“, raunte er mit leicht erregter Stimme. Dabei biss er sich kurz auf die Lippe, um ein Aufstöhnen zu unterdrücken. Kagome hatte damit begonnen ihre Hüften kreisen zu lassen. Eine Tätigkeit, die ihn mehr als erregte. „Wie wäre es, wenn wir ein bisschen mehr spielen?“, kam es erregt über seine Lippen. Küsste sie fordernd um seiner Frage Nachdruck zu verleihen. „Heute Nacht erfülle ich dir jeden Wunsch!“, hauchte Kagome. Fuhr mit ihren Händen langsam zu seinem Hosenbund.

Ohne zu zögern öffnete sie seine Hose. Stieg von seinem Schoss um es ihm leichter zu machen sich seiner Hose zu entledigen. Inuyasha schien auch sofort zu verstehen. Stand wacklig auf und zog nicht nur seine Hose hinunter. Kagome musste sich ein Grinsen verkneifen. Inuyasha war wie immer mehr als ungeduldig. Setzte sich wieder auf ihr Bett. Zog sie ruckartig mit sich. „Ich muss schon sagen… So ein Geschenk könntest du mir wirklich öfter machen“, grinste er sie an. Fing an wieder ihren Hals hinab zu küssen. So sehr ihn die Dessous auch erregten, gerade jetzt konnten sie nicht schnell genug von ihrem Körper verschwinden. Eilig öffnete er die Hacken an Kagomes Rücken. Nur Sekunden später entfernte er den Stoff von ihrem Körper. Begann damit die neu gewonnene Fläche zu verwöhnen. Kagomes Atmung wurde immer stockender. Leises Stöhnen drang aus ihrem Mund. Sie genoss die Berührungen. Musste schon eine Weile auf diese verzichten. Weshalb sie Inuyashas Ungeduld verstehen konnte. Er zupfte schon an ihrem Höschen, um ihr zu zeigen, was er wollte. Kagome schob ihn auch leicht zurück. Stieg eilig von ihm. Nur um Sekunden später vollkommen entkleidet wieder auf seinem Schoß Platz zu nehmen. Noch einmal küssten sie sich zärtlich, bevor Kagome sich langsam niederließ und ihre Körper sich miteinander vereinten.
 

Noch einmal strich Kagome ihr Kleid glatt. Überprüfte Ihre Frisur und ihr Make-up. „Du siehst toll aus“, hauchte Inuyasha und umarmte Kagome sanft von hinten. „Danke. Trotzdem müssen die andern nicht gleich sehen, dass ich hier Sex hatte. Schließlich würde das nur unangenehme Fragen geben“, erklärte sie. Hatte schon Sorge, dass jemand gesehen hätte, wie sie gemeinsam verschwunden waren. „Mach dir keinen Kopf. Ich geh schon mal nach unten. Und du kommst gleich nach“, kam es völlig gelassen von Inuyasha. Machte sich wohl im Moment keine Gedanken über mögliche Konsequenzen. „Mach das!“, bestimmte sie und drückte nochmal ihre Lippen auf seine, bevor er sich löste und den Raum verließ.

Kagome schnappte sich noch schnell ihren Lipgloss, zog ihre Lippen nach und runzelte die Stirn. Sie hatte gerade die Glocke gehört. Schaute mit skeptischem Blick auf ihren Wecker. Es war bereits kurz vor Mitternacht. Wer auch immer jetzt noch kam, hatte eindeutig kein Zeitgefühl. Da Kagome sowieso fertig war mit ihrer Kontrolle, beschloss sie ebenfalls nach unten zu laufen. Sie lief langsam aus ihrem Zimmer, die Treppen hinunter und erstarrte an dieser. In Mitten des Raumes stand Inuyasha zusammen mit Kikyo, die ihre Lippen auf seine drückte und dabei ihre Arme an seinem Nacken gekreuzt hatte.

Eine bittere Einsicht!

Eine bittere Einsicht!
 

Immer noch stand Kagome wie erstarrt an der Treppe. Spürte langsam wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. Sodass sie eilig ihren Blick abwendete und die Treppen hinauf lief. Fast wäre sie gestolpert, als sie die Treppen hochlief. Kagome war unheimlich froh, ihr Zimmer erreicht zu haben. Sie warf die Tür beinahe zu und schmiss sich auf ihr Bett. Ließ ihren Tränen freien Lauf. Tat der Anblick doch unheimlich weh. Vor allem da sie nicht auf diesen vorbereitet war.
 

„Was machst du hier!“, kam es geschockt über Inuyashas Lippen, nachdem Kikyo sich von ihm gelöst hatte. Immer noch stand sie nah an ihm gepresst da. Lächelte ihn Kokette an. „Deine Freunde haben gefragt, ob ich nicht auch kommen möchte. Und ich muss gestehen, dass ich diesen Gedanken gar nicht so blöd gefunden habe. Vor allem weil wir uns schon einige Tage nur in der Schule gesehen haben“, erklärte Kikyo ihm. Schwer musste er schlucken, da er sich doch bewusst von ihr fern gehalten hatte. Schließlich hatte er es Kagome versprochen gehabt.

Kagome. Bei dem Gedanken an sie, wurde ihm schlecht. Eilig löste Inuyasha sich von ihr. Warf einen Blick auf die Treppen. Zu seiner Freude war Kagome da nicht zu sehen und auch sonst befand sich seine Freundin nicht im Raum. Sodass er kaum merklich seufzte und froh war, dass sie scheinbar noch nicht unten war. „Das ist echt nett von dir. Danke für diese Überraschung“, versuchte er so gelassen wie möglich zu wirken. Schließlich passte es ihm gar nicht, dass Kikyo gerade hier war. „Ich freu mich auch hier zu sein“, lächelte sie. Drückte ihre Lippen kurz auf seine Wange und begab sich dann zu den anderen Gästen.
 

Kagome lag immer noch auf ihrem Bett. Wischte sich immer wieder die Tränen von den Wangen. Sie wusste, dass Inuyasha sie liebte. Doch Kikyo zu sehen, wie sie ihn küsste war zu viel. Sie fühlte sich so dumm. Hatte wirklich geglaubt, dass sie diese Frau endlich los wäre. Hatte sich wohl dabei zu früh gefreut. „So eine scheiße aber auch“, fauchte sie wütend. Schlug auf ihrem Polster ein. Rappelte sich anschließend mühsam auf. Schaute in den Spiegel. Ihr Erscheinungsbild sah furchtbar aus. Ihre Haare standen ihr zu Berge und ihre Schminke war verschmiert. Sie sah völlig fertig aus. Kniff ihre Augen zusammen, stand entschlossen auf und stellte sich vor ihren Spiegel, um ihr Make-up zu entfernen. Ordentlich kämmte sie sich ihre Haare und machte die Frisur neu. Trug erneut Wimperntusche und Lipgloss auf. „Du bekommst ihn nicht!“, flüsterte sie wütend. Ganz bestimmt würde sie ihn nicht kampflos aufgeben. Inuyasha war ihr Freund und Kikyo sollte gefälligst ihre Griffe von ihm lassen.
 

Inuyashas Blick fiel auf die Treppe. An dieser kam gerade Kagome herunter. Hatte einen seltsamen Blick aufgesetzt, der förmlich an Kikyo klebte. Kurz musste er schlucken. Kagomes Blick war mehr als eindeutig. Sie musste etwas gesehen haben. Schließlich fixierte sie Kikyo regelrecht. Und würde er es nicht besser wissen, würde dieser Blick Kikyo wohl auch umbringen können. Ihr Blick streifte kurz seinen. Doch nur Sekunden später löste sie den Blickkontakt und ging zielstrebig auf Kikyo zu. „Was machst du denn hier?“, fragte Kagome direkt. Ihr Gesicht zierte ein aufgesetztes Lächeln. „Ich wollte Inuyasha sehen. Und da seine Freunde mich eingeladen haben, ließ ich mich nicht zweimal bitte“, kam es wie schon vorher bei ihm fröhlich von Kikyo. Sie bot Kagome auch sofort ein Glas von einem alkoholhaltigen Getränk an. Das Kagome jedoch dankend ablehnte. „Na dann… wünsch ich dir noch viel Spaß!“, verabschiedete sich Kagome. Lief zu ihrer besten Freundin. Scheinbar wollte sie nicht mehr mit Kikyo sprechen und womöglich auch nicht mit ihm. Sodass er seufzend sein Glas erhob und es mit einem Zug leerte. Hatte es doch keinen Sinn sie hier vor allen an zu sprechen.
 

„Sango, ich brauche dringend frische Luft. Ich geh mal kurz raus“, murrte Kagome. Hatte einfach keinen Nerv mehr dafür, sich immer wieder etwas von Kikyo anzuhören. Schließlich schwärmten fast alle von der jungen Frau. „Geht es dir nicht gut? Soll ich mitkommen?“, kam es gleich besorgt von Sango. Wie immer war ihre beste Freundin sofort besorgt um sie. „Nein alles gut. Ich glaube, ich habe wohl ein bisschen zu viel Alkohol getrunken. Ich brauche einfach mal eine Pause.“ Sie setzte ein Lächeln auf. Jedoch erreichte dies ihre Augen nicht. Dennoch schien ihre Freundin davon überzeugt zu sein und ließ sie einfach gehen. Schnell lief sie zur Terrassentür. Verschwand durch diese in den Garten. Tief sog sie die Luft ein. Konnte die frische Luft mehr als nur gut gebrauchen. Sodass sie auf den Rasen trat und sich auf die Schaukel zubewegte und sich behutsam auf diese setzte. Langsam fing sie an sich hin und her zu bewegen. Sie dachte an die Gespräche, die sie mit ihren Freunden geführt hatte. Deutlich hatte sie gemerkt, dass diese erleichtert waren, als sie gesehen hatten wie Kikyo Inuyasha geküsst hatte. Schließlich meinten sie, er hatte noch nie eine Freundin und ihn schon am anderen Ufer vermutet. Ein Gedanke, der ihr einiges verständlich gemacht hatte. Auch wenn sie es schwer fand diesen Gedanken zu akzeptieren.

„Es ist komisch, wenn man seine Brüder verliebt sieht oder?“ Kurz erschrak Kagome. Hatte nicht bemerkt, dass ihr jemand gefolgt war. „Du bist es, Hojo“, stellte Kagome fest. Hatte aufgehört sich am Boden abzustoßen. „Denkst du wirklich, sie sind beide verliebt?“, hakte sie nach. Wusste es schließlich besser. „Sie geben auf jeden Fall beide ein schönes Paar ab“, sprach er weiter und setzte sich neben sie. „Wenn du meinst“, murmelte Kagome. Sesshomaru und Rin waren wirklich ein schönes Paar. Kikyo passte hingegen überhaupt nicht zu Inuyasha. Sie war kühl, distanziert und ziemlich eingebildet. Zumindest in ihren Augen. „Weißt du… ich muss dir was sagen, Kagome“, kam es plötzlich fast schon schüchtern über Hojos Lippen. Sodass sie ihren Kopf zu ihm neigte und ihn abwartend anschaute. „Ich… ich mag dich wirklich sehr. Seit ich dich damals das erste Mal sah, fand ich dich interessant“, gestand Hojo ihr. Dabei spielte er verlegen mit seinen Händen. „Hojo…“, flüsterte Kagome. Wusste nicht wie sie mit diesem Geständnis umgehen sollte. „Kagome… würdest du vielleicht mit mir ausgehen?“, fragte Hojo sie plötzlich und schaute ihr direkt in die Augen. Beinahe nervös wartete er auf ihre Antwort. „Hojo ich…“

„Was ist den hier los?“, wurde sie plötzlich von Inuyashas Stimme unterbrochen. Schwerer schluckte sie, denn diese gesamte Situation überforderte sie einfach.
 

„Kagome? Hojo?“, hakte er nach, nachdem ihm keiner der beiden etwas antworten wollten. Verwirrt sah er sie an. Inuyasha hatte schnell bemerkt, dass Kagome verschwunden war. Daher hatte er in ihrem Zimmer nachgeschaut. Jedoch sie dort nicht gefunden und deshalb Sango gefragt. Diese hatte ihm mitgeteilt, dass Kagome in den Garten wollte. Sodass er einfach ebenfalls nach draußen lief. Und schon beim Raustreten die Fäuste ballte. Hojo saß neben Kagome und schaute sie abwartend an. Während sie ihn mit großen Augen ansah. „Inuyasha… Ich wollte nur kurz mit Kagome reden“, kam es nervös von Hojo. Der junge Mann sprang sofort auf. Drehte sich aber noch einmal zu Kagome. „Überlege es dir und sag mir einfach Bescheid“, sagte Hojo noch, ehe er an Inuyasha vorbeilief, welcher ihm verwirrt nachsah.

„Erklärst du mir, was er von dir wollte?“, kam es verwirrt von Inuyasha. Schaute noch einmal in die Richtung, in der der junge Mann verschwunden war, danach wieder zu Kagome. Sie biss sich auf die Unterlippe und hatte ihren Blick gesenkt. „Kagome?“, hakte er wieder nach. Verstand im Moment nur Bahnhof. „Hojo hat mich gefragt, ob ich mit ihm auf ein Date gehe“, flüsterte Kagome leise. Seine Augen weiteten sich, da er mit sowas nicht gerechnet hatte. „Du willst doch nicht ernsthaft auf ein Date mit ihm oder?“, fand er seine Sprache nach kurzer Zeit wieder. Inuyasha war vollkommen schockiert. „Ich weiß es nicht!“, gestand sie und schaute ihn nicht an. „Wie, du weißt nicht. Hast du vergessen, dass du schon einen Freund hast?!“, wurde er lauter. Sodass Kagome aufsprang und seinen Mund zuhielt.

 

„Sei leise oder willst du, dass alle davon erfahren?!“, fauchte Kagome ihn an. Langsam ließ sie ihre Hand sinken.

„Außerdem bist du es doch, der vor allen Leuten seine Lippen auf Kikyos hatte. Alle reden nur davon, wie gut ihr doch zusammen ausseht und dass ihr so ein tolles Paar wärt!“, stellte sie klar. Sie war immer noch verletzt.

 

„Das wollte ich doch gar nicht. Ich wusste nicht einmal, dass Kikyo kommen würde. Plötzlich stand sie mitten im Raum, als ich die Treppen herunterkam und schon hatte ich ihre Lippen auf meinen“, verteidigte Inuyasha sich. Schließlich fühlte er sich im Recht. „Das macht es auch nicht besser. Ihr habt euch geküsst“, murrte Kagome. Dabei verschränkte sie ihre Arme  von der Brust. „Was soll ich denn noch machen, damit du mir glaubst?“, wollte er von ihr wissen. Schließlich stellte sie sich gerade auf stur. Obwohl er eigentlich sauer sein sollte. „Du hast versprochen dich von ihr fern zu halten. Und jetzt geht auf der gesamten Party das Gerücht rum, dass ihr ein Paar wärt. Weißt du, wie weh das tut!“ Zum Ende des Satzes flüsterte sie beinahe schon. Erneut ließ sie den Blick sinken und auch ihre Hände fallen.

„Ist mir doch egal, was die anderen labern. Ich bin mit dir und nicht mit Kikyo zusammen“, stellte er klar und griff vorsichtig an Kagomes Schultern. „Vielleicht wäre es aber besser du wärst mit ihr in einer Beziehung!“, murmelte sie plötzlich, sodass er sie erschrocken losließ. „Das kann nicht dein Ernst sein?“, hauchte er mit geweiteten Augen. Kagome hob ihren Blick wieder an und schaute ihm traurig in die Augen. „Verstehst du nicht? Du hast die letzten Wochen oft über Kikyo gesprochen, weshalb die anderen dachten, dass du sie vielleicht magst. Natürlich sind sie auf die Idee gekommen, sie anstelle einer Nutte ein zu laden. Du hast und hattest noch nie eine Freundin!“, versucht Kagome ihm die Situation zu erklären. „Das…“

„Das gleiche denken sie doch über mich. Ich habe noch nie einen Jungen gedatet. Geschweige denn einen Freund präsentiert. Für die anderen wirkt das bestimmt mehr als seltsam“, fuhr Kagome ihm dazwischen. Sodass er kurz seinen Blick senkte. Hatte sie doch recht. Seine Freunde hatten schon öfter betont, dass sie es seltsam finden, dass eine Frau wie Kagome keinen Mann fand. „Willst du dich von mir trennen?“, kam es enttäuscht über seine Lippen. Schließlich hatten sie vor nicht einmal zwei Stunden wunderschöne Momente miteinander geteilt. „Nein. Aber vielleicht müssen wir Interesse an andern zeigen. Schließlich wäre das in unserem Alter normal“, stellte Kagome klar. „Vielleicht solltest du öffentlich eine Beziehung mit Kikyo eingehen. Und ich… ich sollte auf dieses Date mit Hojo gehen“, kam es gehaut von ihr, sodass er schwer schlucken musste. „Das halt ich nicht aus!“, gestand Inuyasha ihr.

Allein der Gedanke daran machte ihn wahnsinnig eifersüchtig. „Denkst du, ich finde es einfach. Schon allein der Kuss hat mein Herz förmlich in zwei geteilt. Aus zu denken, wenn…“ Sie konnte es absolut nicht aussprechen und stoppte mitten im Satz. „Kagome, das wird niemals passieren. Ich verspreche dir, mehr als ein paar Küsse werde ich nicht mit ihr austauschen. Und ich mache es nur, wenn du es wirklich willst. Also soll ich wirklich Kikyo als meine Freundin präsentieren?“, fragte er nochmal nach. Schließlich wollte er nicht, dass sie leiden musste.
 

„Ja. Ich will, dass sie deine Freundin wird. Und Inuyasha wenn mehr passiert… will ich es wissen.“ Zum ersten Mal seit sie dieses Gespräch führten, konnte Kagome Inuyasha in die Augen sehen. Ihr war furchtbar schlecht und sie fühlte sich ziemlich miserabel diesen Vorschlag überhaupt zu bringen. Doch für sie gab es nur eine Lösung, um ihre Freunde auf eine falsche Fährte zu führen. Sie mussten eine Scheinbeziehung anfangen. Egal wie schwer es für sie war. „Das gilt auch für dich. Und Kagome… ich weiß nicht, ob ich das durchhalten kann. Aber für dich nehme ich alles in Kauf“, stellte Inuyasha klar. Kagome wusste nur zu gut, wie schwer es für ihn werden würde.

Immerhin wusste sie, wie eifersüchtig er war. Und auch, dass er sie nur schwer im Griff hatte. Doch auch für sie würde es nicht einfach werden. Die kurzen Augenblicke vorhin hatten ihr so gut wie alles abverlangt. „Ich werde auch alles für dich tun. Und vielleicht müssen wir diese Show nicht so lange abziehen und können bald in Ruhe leben“, lächelte sie ihn schwach an. Kurz stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen, um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben. Sie löste sich schnell wieder von ihm, lief förmlich von ihm weg und verschwand wieder im Haus. Denn sie schaffte es nicht weiter mit ihm zu reden. Der Gedanke allein daran, kostete sie ihre ganze Kraft!

Eine willkommene Abwechslung!

Eine willkommene Abwechslung!
 

Lächelnd hob Kagome ihren Koffer in Inuyashas Kofferraum. Freute sich schon tierisch mit ihm endlich eine kleine Auszeit zu bekommen. Die letzten beiden Wochen waren anstrengend für sie gewesen. Zum Wochenstart hatte Inuyasha eine Beziehung mit Kikyo begonnen. Seitdem war sie immer häufiger zu Besuch gekommen. Kagome konnte den Anblick, den sie immer ertragen musste, nur sehr schwer aushalten. Verschwand meist nach wenigen Sekunden. Denn auch wenn es ihre Entscheidung war… wirklich toll fand sie diese nicht. Lebte mehr oder weniger damit, um ihre Beziehung retten zu können. „Willst du nicht doch hierbleiben?“, hörte Kagome auch schon, als sie den Kofferraum geschlossen hatte.

Den Anblick ersparte sie sich diesmal und stieg direkt ins Auto ein. Versuchte ihren Blick nach vorne zu richten. Doch immer wieder huschte ihr Blick zu dem Seitenspiegel. Sie sah Kikyo, die mal wieder an Inuyashas Hals hing. Dieser sagte etwas, bevor er noch einen Kuss auf die Lippen gedrückt bekam und sich eilig von ihr löste. Ihr noch einmal winkte und neben Kagome Platz nahm. „Können wir?“, fragte er leicht lächelnd und sah sie dabei fröhlich an. „Nichts lieber als das!“, stimmte Kagome zu. Schaute nochmal in den Seitenspiegel und konnte sich ein Grinsen nur schwer unterdrücken. Wusste sie doch, dass Inuyasha zumindest dieses Wochenende nur ihr allein gehörte und darauf freute sie sich schon riesig.
 

Leicht zappelte Inuyasha mit seinem Fuß. Hatte den Tempomat angemacht, fuhren sie doch nur auf der Autobahn. Im inneren des Autos herrschte schon seit Beginn der Fahrt eine unangenehme Stille. Kagome musste in den letzten beiden Wochen einiges ertragen und auch er hatte immer öfter mit seiner Eifersucht zu kämpfen. Mittlerweile hatte sie mehrere Dates mit Hojo gehabt. Dieser schwärmte beinahe unaufhörlich von ihr. Schien vollkommen verschossen zu sein. Zu seinem Bedauern hatte er jedoch am Vortag von Hojo erfahren, dass er jetzt fest mit Kagome zusammen war. Von ihr hatte er bislang noch nichts gehört. Er hatte fieberhaft überlegt, wie er dieses für ihn unangenehme Thema ansprechen sollte. Doch es brachte alles nichts. Er kam einfach nicht zur Ruhe. Musste wohl oder übel in den sauren Apfel beißen. Sie ansprechen… obwohl ihm dies missfiel.

„Kagome? Kann ich dich was fragen?“, brach Inuyasha daher seufzend die Stille. Wartete darauf, dass Kagome sich ihm zuwandte. „Was denn?“, wollte sie neugierig wissen und sah ihn abwartend an. „Du und Hojo…. Ihr seid jetzt ein Paar, richtig?“, hakte er unsicher nach. Wollte sich gar nicht vorstellen, was sein Kumpel alles von Kagome wollte oder was sie taten. „Ja. Also, zum Schein halt. Mach dir keinen Kopf. Es ist nur für eine kurze Zeit. In ein paar Wochen ist alles wieder vorbei“, lächelte sie und wandte ihren Kopf wieder ab. Damit beendete sie das für ihn so wichtige Thema. Schien wie immer einen Plan zu haben. „Wenn du meinst“, flüsterte er leise. Wusste, dass es keinen Sinn machte, Kagome weiter auszuhorchen. Würde dies doch nur Ärger geben und damit das gemeinsame Wochenende zerstören.
 

„Wow...“, hauchte Kagome neben ihm. War vollkommen überwältigt von dem Anblick der Therme. Das hatte er sich auch erhofft. Schließlich hatte er eine Menge dafür auf sich genommen, um mit ihr ein paar schöne Tage verbringen zu können. Hatte extra eine besondere Therme mit Stadtblick und Abgeschiedenheit gewählt. Auch die fünf Stunden Autofahrt zur Kobe Tarumi Onsen Taiheinoyu waren es ihm wert gewesen. „Lass uns doch mal einchecken!“, schlug Inuyasha vor. Bevor er ausstieg und bereits die beiden Koffer aus dem Wagen holte. Kagome folgte ihm still. Schaute immer wieder fasziniert in der Gegend herum.

„Guten Tag. Wie kann ihnen helfen“, kam es von der freundlichen Rezeptionistin, als er die Koffer abstellte und sich dieser zuwandte. „Guten Tag. Ich habe ein Zimmer auf Takahashi gebucht“, erklärte Inuyasha der jungen Frau. Diese tippte wenige Sekunden später am Computer herum und suchte die Reservierung heraus. „Genau. Zimmer 313. Eine Doppelsuite.“

„Genau“, lächelte Inuyasha. Kagomes Blick fand er göttlich, nachdem sie von der Suite erfahren hatte. „Hier ist die Zimmerkarte. Sollten sie etwas brauchen, einfach hier anrufen. Die Nummer finden sie im Zimmer in den Unterlagen. Essen gibt es morgens, mittags und abends. Sie können alle Annehmlichkeiten nutzen. Der letzte Einlass ist jedoch um 23:00 Uhr“, erklärte sie ihnen freundlich. Reichte ihnen die Karte und wünschte ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Die beiden bedankten sich artig. Entschieden, dass Inuyasha das Auto richtig parken sollte, während Kagome auf ihn warten würde und noch etwas den Eingangsbereich bestaunen konnte, bevor sie zusammen ins Zimmer gehen würden.
 

Gespannt öffnete Kagome die Tür in ihr Zimmer für dieses Wochenende. Wurde sofort von einem breiten hellen Flur begrüßt. In diesem stellte sie ihren Koffer ab. Lief anschließend in den offenen Raum. Ein kleines Wohnzimmer konnte sie sofort bestaunen. Es war in hellen Farben gehalten. An der rechten Wand stand eine helle Couch. Gegenüber befand sich ein großer Fernseher. Neben diesem war eine Tür die auf den Balkon führte wie sie staunend feststellte. Von diesem aus hatte sie eine schöne Aussicht über die Stadt Kobe, die bei Nacht sicher noch schöner sein würde. Die großen Fenster zeigten denselben Anblick. Machte dadurch den Raum noch heller. Die große Tür, die offen stand, zeigte das super große Bett. In dieses warf sich Kagome auch sofort. Spürte das weiche Bett unter sich.

Sogleich fing sie laut an zu lachen, da Inuyasha es ihr gleich getan hatte. Auch wenn er mehr auf ihr lag. „Ich liebe dich“, hauchte Inuyasha nah an ihren Lippen. Gab ihr anschließend einen kurzen, aber intensiven Kuss. „Ich liebe dich auch“, antwortete Kagome, nachdem sie sich gelöst hatten. Spürte seine Küsse an ihren Hals, die sich hinauf zu ihrem Ohre bewegten. „Ich hätte nichts dagegen, wenn du mir zeigst, wie sehr du mich liebst“, raunte er leise. Küsste anschließend die Stelle hinter ihrem Ohr. Dagegen hatte sie ebenfalls nichts. Sie waren allein. Sie musste keine Angst haben erwischt zu werden. Sodass sie ihre Hände in seinem Nacken verschränkte. Ihn so näher zu sich zog. Ihm zeigte, dass sie ihm ihre Liebe beweisen wollte und dies auch Tat.
 

Langsam begann sich seine Atmung wieder zu beruhigen. Kagome hatte sich an ihn gekuschelt. Fuhr mit ihren Fingern kleine Kreise auf seiner nackten Brust, während er über ihren Rücken strich. „Das hätte nicht sein müssen“, hauchte Kagome plötzlich. Langsam richtete sie sich auf seiner Brust auf und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich wollte es. Also nimm es einfach an“, meinte Inuyasha völlig ernst. Schließlich wollte er ihr etwas Gutes tun und sich selbst ebenfalls. „Aber das ist viel zu teuer“, murte sie. Schließlich hatte sie schon mitbekommen, dass es kein Billighotel war. Hatte er doch eines der feineren Hotels in Kobe gewählt. Zudem noch eine Therme mit einigen Spaangeboten. „Kags… wir hatten so wenig Zeit nur für uns. Du musstest in den letzten Tagen und Wochen so viel ertragen. Einfacher wird das bestimmt nicht. Ich wollte uns oder besser gesagt dir etwas Gutes tun, schließlich wirst du noch einiges an Kraft brauchen. Und ich hoffe du tankst sie hier voll auf. Deshalb habe ich auch dieses Hotel gewählt. Sieh es doch einfach als verspätetes Geschenk zum Jahrestag oder als verfrühtes. Wie du willst!“, schmunzelte Inuyasha. Hatte er doch bis jetzt kein wirkliches Geschenk für sie gehabt.

„Beim nächsten Mal reicht aber ein Motel“, flüsterte sie leise. Sodass er kurz seine Stirn runzelte und sie verwirrt ansah. „Warum? Gefällt es dir hier nicht?“, wollte Inuyasha sofort wissen. Schließlich hatte er keine Mühen gescheut, um es für sie perfekt zu machen. „Naaajaaaa… die Angebote werden wir wohl kaum alle nutzen. Schließlich sind wir seit mehreren Stunden hier und najaa… haben es noch nicht einmal aus dem Bett geschafft“, murmelte Kagome etwas verlegen. Wurde sogar leicht rot um die Nase. Was ihn doch zum Lachen brachte. „Ok… das nächste Mal nehmen wir ein Stundenhotel“, witzelte Inuyasha darüber. Mit Schreck geweiteten Augen wurde er angesehen. „Wobei… wo wir schon dabei sind. Gegen eine weitere Runde hätte ich auch nichts einzuwenden“, raunte er leise. Zog sie wieder zu sich um seine Lippen mit ihren zu bedecken. Wollte ihr noch einmal zeigen, wie sehr er sie liebte, auch wenn es nicht das erste Mal für heute war und bestimmt nicht das letzte Mal sein würde.
 

Langsam betraten sie den großen Speisesaal. Wurden sofort von einem Kellner begrüßt. Inuyasha sagte welche Zimmernummer sie hatten und der Kellner führte sie daraufhin zu ihrem Tisch. Dieser wollte grade Kagome den Stuhl anbieten. Doch Inuyasha war schneller. Schnappte sich den Stuhl und ließ sie Platz nehmen. Zuhause war er nie so. Hier schien Inuyasha aber den Gentleman heraushängen zu lassen. Setzte sich ihr gegenüber als sie Platz genommen hatte. „Das ganze Hotel ist so edel“, flüsterte Kagome fasziniert. Schaute sich im Raum um, in dem einige Menschen an ihren Tischen saßen. Das Licht war gedämmt und strahlte eine unglaubliche Ruhe aus. Der Kellner kehrte schnell an ihren Tisch zurück. Stellte die Getränke, die Inuyasha wohl zuvor geordnet hatten, auf den Tisch. „Ich habe für dich bestellt“, lachte Inuyasha, als er ihren verwirrten Blick sah. „Danke“, schmunzelte Kagome, da er ihr einen Apfelsaft bestellt hatte.

„Wissen sie schon, was sie zu essen haben wollen?“, fragte der Kellner und wartete geduldig auf ihre Antwort. „Ich nehme das erste Menü, für meine Freundin bitte das dreier“, bestellte Inuyasha einfach. Nahm ihr die Karte aus der Hand und reichte diese dem Kellner. „Darf ich nicht selbst entscheiden?“ Darauf erhielt Kagome ein amüsiertes Kopfschütteln. „Lass dich doch mal überraschen“, zwinkerte er. Von Überraschungen hatte sie eigentlich genug. „Wie wäre es, wenn wir nach dem Essen mal in die Therme gehen?“, schlug Kagome vor, während sie auf das Essen warteten. „Klar, wenn du meinst.“ Sie legte den Kopf leicht schief bei seiner Bemerkung. Konnte aber nicht mehr darauf reagieren, da bereits das Essen an den Tisch gebracht wurde. Sie musste sofort schmunzeln, als ihr ein Pilzgericht vor die Nase gestellt wurde. Inuyasha kannte sie eben sehr gut. Manchmal zu gut. Wusste genau, was sie wollte. Dennoch würde sie wohl noch etwas nachhaken. Auch wenn sie jetzt erst mal das Essen genossen.
 

Eigentlich hatte Inuyasha nichts gegen ein bisschen Wellness. Konnte die Entspannung wirklich gut gebrauchen. Doch mit Kagome zusammen war es für ihn eher der pure Stress. Seit einer gefühlten Ewigkeit versuchte Inuyasha sie nicht anzusehen. Schwamm ihr immer wieder davon. Kagome schien das wenig zu gefallen. Auch jetzt suchte sie ihn. Er hatte sich hinter einem kleinen Wasserfall versteckt. Brauchte ein paar Minuten für sich. Seit sie hier waren, hatte er nichts anderes im Kopf als sie. Er wollte ihr ständig nah sein. „Hier bist du.“ Gequält schloss Inuyasha die Augen. Musste einmal tief durchatmen, als sie sich an ihn lehnte. „Beobachtest du die Leute?“, fragte Kagome, als sie bemerkt hatte, dass sie hier, wenn auch verschwommen, zumindest ein bisschen sehen konnte. „Nein“, sagte er deshalb leise. Viel schroffer, als er es eigentlich wollte.

„Alles ok?“, wollte sie deshalb wissen und stellte sich vor ihm. Sodass etwas Wasser des Wasserfalls über ihren Körper floss. „Was hast du denn?“, hakte sie weiter nach. Legte ihre Arme auf seinen Schultern ab. „Nichts“, kam seine kurze Antwort. Kagome schien es wenig zu gefallen. „Du wolltest hier her. Also was ist los!“, forderte sie von ihm. „Kags… kannst du nicht gehen!“, murrte Inuyasha. Schob ihre Arme von seinen Schultern. „Aber… was hast du?“, kam es beinahe weinerlich von ihr, sodass er abermals seufzte. „Es tut mir leid“, gab er schließlich auf. Sie konnte nichts dafür, dass er ständig mit ihr schlafen wollte. Sollte nicht darunter leiden.

„Ich kann nur grad schlecht mit dir umgehen“, murmelte er wahrheitsgemäß in ihr Haar, als er sie zu sich gezogen hatte. Instinktiv hatte Kagome den richtigen Riecher, um was es sich handeln könnte. Hatte er doch schon wieder ein Problem in der unteren Gegend. „Hast du eigentlich heute irgendwann genug?“, schmunzelte sie, als sie ihn anschauen konnte. „Tut mir leid.“

„Ehrlich gesagt finde ich es toll, dass du mich so sehr begehrst“, lächelte Kagome. Fuhr mit der Hand über seinen Oberkörper. Sie streckte sich etwas hoch. Berührte seine Lippen sanft. „Ich habe auch nichts dagegen, wenn du mir zeigst wie sehr“, hauchte sie. Löste sich langsam von ihm und schwamm ein Stück weg. „Aber nicht hier“, schmunzelte sie. Schwamm anschließend zum Beckenrand. Er folgte ihr. Wartet auf sein Handtuch das sie ihm reichte. Sodass auch er aus dem Wasser steigen konnte. Er lief ihr nach. Legte sich neben sie auf die Liege und genoss einfach nur ihre Nähe. Schaltete seinen Kopf komplett aus und versuchte einfach nur zu entspannen.
 

Sonntagnachmittag war es leider schon so weit, dass sie zurück mussten. Sie hatten gerade ausgecheckt. Machten sich auf den Weg nach Hause. „Danke für das wunderschöne Wochenende“, sagte Kagome ihm, bevor sie losfuhren. Gab ihm nochmal einen kurzen Kuss. „Immer wieder gern“, hörte sie seine Antwort, die ihr sehr gefiel. Sie hatte sich gefreut dieses Wochenende mit ihm verbringen zu können. Wurde nicht enttäuscht. Sie hatte sogar ein paar Angebote genutzt. Hatten Massagen, speziell Bäder und auch eine Schlammkur genossen. Sogar die Stadt hatte Inuyasha mit ihr erkundet und das obwohl er eigentlich nicht so gern durch Städte lief. Ihr zuliebe hatte er jedoch alles ertragen. Ihr wunderschöne Momente geschenkt und dieses Wochenende, damit für sie unvergesslich gemacht. Ob und wann sie so etwas wieder machen konnten, wusste Kagome nicht. Würde aber vorerst diese in Erinnerung behalten und sich immer wieder in diese träumen.

Nicht einfach!

Nicht einfach!
 

Leise öffnete Kagome die Tür. Horchte erstmal, ob bereits jemand zu Hause war. Zu ihrem Bedauern hörte sie sofort ein Lachen. Seufzte leise und schloss langsam die Tür. Hatte gehofft, endlich mal wieder mit Inuyasha allein sein zu können. Kikyo hingegen hatte ihr diesen Plan gehörig versalzen. Sodass sie ein ziemlich echt aussehendes Lächeln aufsetzte und in das Wohnzimmer lief. „Hey ihr beide“, begrüßte Kagome die beiden Personen. Wurde sofort von zwei Augenpaaren angesehen. „Hey, Kags. Hast du Hunger? Mama hat uns was zu essen da gelassen. Wenn du willst mach ich es dir warm“, lächelte Inuyasha. Stand bei diesem Satz auch schon auf und lief an ihr vorbei. „Gern. Isst du mit mir?“, wollte sie wissen. Schließlich machte es allein nicht sehr viel Spaß. „Klar, Kikyo wollte sowieso gerade gehen“, teilte er ihr mit. Kagomes Blick wanderte zu Kikyo, die einen fassungslosen Blick aufgesetzt hatte.

Langsam stand sie auf und lief an Kagome vorbei. „Ach wollte ich das?“, murrte Kikyo. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und lehnte sich an den Türrahmen zur Küche. „Ja oder etwa nicht? Wir haben doch schon genug gelernt“, zuckte Inuyasha mit den Schultern. Schien nicht zu verstehen, dass Kikyo wohl auch noch etwas anderes im Kopf zu haben schien. „Als Paar muss man nicht immer lernen. Vielleicht verbringt man auch Zeit zu zweit miteinander? Schläft bei seinem Partner oder teilt Zärtlichkeiten miteinander“, stellte Kikyo klar. Kagome wurde schlecht bei dem Gedanken, was Kikyo da gerade andeutete. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du das gar nicht mit mir willst?“, fuhr Kikyo ihn noch an. Sodass Inuyasha kurz zu Kagome blickte. „Wisst ihr was. Ich habe gar keinen Hunger mehr. Klärt das doch bitte ohne mich!“, entzog Kagome sich der Situation. Hatte sowieso keine Lust darauf zu hören, dass Kikyo mehr von Inuyasha erwartete.
 

„Kikyo bitte. Das haben wir doch schon gefühlt hundert Mal durchgekaut. Ich will mir Zeit lassen. Sicher sein und nicht einfach Hals über Kopf mit dir schlafen“, gab Inuyasha ruhig von sich. Hatte sich genau überlegt, wie er Kikyo hinhalten konnte. Schließlich wusste Kikyo nicht, dass er bereits sexuell aktiv war. Das durfte sie genau genommen auch niemals erfahren. Würde Inuyasha dann wohl einen Kopf kürzer sein oder eben im Knast landen. „Ich dachte du bist dir sicher? Immerhin sind wir schon fast zwei Monate zusammen?“, fuhr Kikyo ihn jedoch weiter an. Schien überhaupt nicht gern zu hören, dass er warten wollte. „Ja schon… Aber eben noch nicht bei diesem Schritt!“, verteidigte er sich. „Man schläft doch mit niemanden einfach so. Da muss einfach alles passen. Gefühle, Stimmung und der Moment“, log er ihr vor. Wusste, dass es niemals den richtigen Moment mit Kikyo geben würde. „Na wenn du meinst!“, knurrte Kikyo.

Sie löste sich vom Türrahmen und lief mit stapfenden Schritten in den Flur. Zog sich eilig ihre Schuhe an. „Hey jetzt sei nicht sauer!“, sagte er, nachdem Kikyo auch noch ihre Jacke angezogen hatte. „Ja ja… bis morgen“, funkelte Kikyo ihn noch einmal an. Riss die Tür auf und lief prompt in seinem Vater. Er hörte noch, wie sie sich entschuldigte. Sie lief einfach davon ohne sich noch einmal umzudrehen. Sein Vater richtete seinen Blick auf Inuyasha und zog fragend eine Augenbraue hoch. Dieser schüttelte jedoch seinen Kopf. Drehte sich um und rief noch einmal: „Frag lieber nicht!“ über seine Schulter. Ehe er wieder in die Küche lief. War doch auch ihm nun der Appetit vergangen.
 

„Kommst du essen?“ Kagome richtete ihren Blick auf Inuyasha und sah ihn lächelnd an. „Klar. Dein Streit schon vorüber?“, fragte sie nach. Musste wirklich mit sich kämpfen sich ihre Freude nicht anmerken zu lassen. „Jein. Sie ist stinksauer. Ich weiß einfach nicht, wieso sie so verbissen darauf ist bei und mit mir zu schlafen“, seufzte Inuyasha. Kagome lief lächelnd auf ihn zu. Griff vorsichtig an seine Wange. „Du bist eben sehr attraktiv. Jede Frau würde dafür töten dir nah sein zu können. Vielleicht hat sie einfach Angst, dass du sie verlässt“, kicherte Kagome nun doch.

Sie konnte einfach ihre Freude nicht mehr unterdrücken. „Tja… so ein Pech, dass ich die richtige Frau schon gefunden habe. Und dieser sehr gerne sehr nah bin. Da müssen sich die andern wohl anderweitig umsehen.“ Kagome verdrehte kurz ihre Augen, ehe sie kurz ihre Lippen auf seine drückte. „Tjaaa Kikyo eben auch!“, stellte sie klar. Griff nach seiner Hand. „Und jetzt lass uns gehen. Die anderen warten bestimmt schon.“ Dabei zog sie ihn langsam die Treppen hinunter. Schließlich wollte sie die andern nicht noch länger warten lassen.
 

„Und seid ihr beide schon nervös?“, fragte Sesshomaru beiläufig. Schien wirklich daran interessiert zu sein, ob er aber auch Kagome schon Bammel vor dem Abschluss und den Aufnahmeprüfungen hatten. „Ein bisschen. Aber ich bin auch froh, es endlich hinter mir zu haben“, gestand Kagome ehrlich. War wohl einfach angespannt. Schließlich wollte sie unbedingt auf seine Schule wechseln. Wenn dies nicht klappte, hatte sie im Moment keinen Plan B. Er hingegen fühlte sich ziemlich gut. Hatte viel gelernt, nachgeholt und sich echt reingehängt. „Nope. Alles super“, lächelte er deshalb. Sah wie sein Vater skeptisch eine Augenbraue hochzog. „Sei dir da mal nicht so sicher. Du musst trotzdem alles geben. Schließlich hast du einen Traum. Und ohne das Studium kannst du das vergessen, Inuyasha“, erläuterte sein Vater ihm. Musste ihm dies doch nicht nochmal vor Augen führen. Schließlich wusste Inuyasha genau, dass sein Vater ihn niemals einstellen oder die Firma übernehmen lässen würde, wenn er sich nicht zu hundert Prozent einsetzten würde. „Schon klar“, flüsterte er deshalb ergeben. Wollte am liebsten das Thema wechseln, denn dieses Gespräch trübte gerade die Stimmung am Tisch.

Seine Mutter schien das ebenfalls so zu sehen, da sie sich plötzlich räusperte. Zog somit die Blicke ihrer Familie auf sich. „Schluss jetzt. Wir haben etwas anderes viel wichtigeres zu besprechen. Ich habe mir schon ein paar Wochen darüber Gedanken gemacht. Ich denke, dass wir alle einer Meinung sind, dass es in diesem Haus nicht sooo schnell Nachwuchs geben soll“, wechselte sie das Thema. Inuyasha schwante schon jetzt nichts Gutes. Und auch seine Geschwister schienen diese Meinung zu teilen. Sie sahen ebenfalls ziemlich gepeinigt aus. „Mum bitte, können wir das Thema bitte sein lassen. Das gehört hier nicht her“, versuchte Kagome ihre Mutter zu bremsen. Diese schien dies jedoch anders zu sehen. „Warum denn nicht. Ihr seid alle erwachsen oder zumindest fast. Inuyasha und du habt eure erste Beziehung. Das Thema Verhütung ist hier ziemlich wichtig“, erklärte sie gefasst. Schaute erst ihn dann seine kleine Schwester an. „Mum bitte, Kagome hat recht. Das gehört hier nicht her. Außerdem habe ich überhaupt nicht vor hier irgendwas zu machen“, versucht Inuyasha sich hier rauszuholen. Trank ablenkend einen Schluck von seinem Wasser.

Seine Mutter sah ihn kurz sprachlos an. Schien erst nicht zu wissen, wie sie reagieren sollte. „Wenn nicht hier, dann eben bei Kikyo oder sonst wo. Da ist es mir dreimal lieber, es passiert hier. Ich würde sagen Kondome für dich und für Kagome zusätzlich die Pille“, überlegte sie laut. Inuyasha spuckte ruckartig das Wasser zurück in das Glas. Musste mehrmals husten, da er sich ziemlich verschluckt hatte, als er die Worte seiner Mutter gehört hatte. Kagome klopfte ihm vorsichtig auf den Rücken. Schaute ihre Mutter ebenso geschockt an, während Sesshomaru schmunzelte und Rin kicherte.
 

„Oh bitte. Können wir das ein andermal bereden. Das ist so peinlich!“, murmelte Kagome. War ganz rot im Gesicht und schämte sich sichtbar. „Aber…“

„Koshina bitte. Das ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt. Vor allem sollten wir das auch nochmal bereden. Kagome ist doch noch etwas zu jung sich einem Mann hinzugeben.“ Kurz blickte ihr Vater Kagome an. Sie schaute beschämt zur Seite. Schämte sich. Schließlich wusste ihr Vater nicht, dass sie dies bereits tat. „Na gut. Aber das Thema ist noch nicht vom Tisch“, murrte ihre Mutter. Schien vollkommen eingeschnappt zu sein. „Das ist mir klar“, flüsterte Kagome und atmete einmal tief durch. Hoffte, dass diese unangenehme Stimmung bald vorüber war. Schließlich genoss sie sonst immer die Abende, die sie mit ihrer Familie verbrachte.
 

„Mum übertreibt echt!“, knurrte Inuyasha, als er in Kagomes Zimmer trat. Kagome legte ihr Buch zusammen, nachdem sie ein Lesezeichen eingesteckt hatte. „Sie macht sich sorgen“, versuchte Kagome ihm verständlich zu machen. Schien wohl darüber nachgedacht zu haben. „Ich meine… So unrecht hat Mum doch gar nicht. Wir wollen noch keine Kinder. Weder du noch ich können uns das im Moment leisten. Und sicher ist nun mal sicher!“, flüstere sie und richtete ihren Blick an die Decke. „Ach siehst du das so? Oder hat das vielleicht einen ganz anderen Grund?“, verschränkte Inuyasha die Arme vor der Brust. Hatte plötzlich einen ganz anderen Verdacht. „Inuyasha bitte!“, versuchte Kagome ihn zu beruhigen. Jedoch war er im Moment nicht gerade in Stimmung runter zu fahren.

„Du willst doch nur mit Hojo schlafen. Gib es doch zu. Der Typ gefällt dir doch!“, fauchte er sie an. Konnte seine Wut einfach nicht mehr zurückhalten. Seit beinahe vier Wochen hörte er eine Schwärmerei nach der andern von seinem Kumpel. Musst immer wieder gegen den Drang ankämpfen ihn zu erwürgen. Schon allein, wenn er Kagome mit ihm zusammen sah. Wie selbstverständlich küssten sie sich. Liefen Hand in Hand durch die Stadt oder lagen zusammen auf der Couch. Etwas das ihm selbst mit Kagome nahe zu verwehrt war. Eine Tatsache die ihn gerade jetzt zum Kochen brachte.
 

„Das ist nicht wahr“, verteidigete sich Kagome. Schien nun ebenfalls wütend zu werden. „Du hast auch eine Beziehung… könntest ebenso mit Kikyo schlafen! Und nur so zur Info…. Ich habe keinen Bock darauf, dass sie schwanger wird! Ich bin…“ Sie stoppte sich. Biss ihre Zähne fest aufeinander. „Vergiss es einfach. Du scheinst ja sowieso nur deine Meinung zählen zu lassen“, flüstere Kagome und senkte ihren Blick. Im Moment konnte sie ihm nicht in die Augen schauen. „Das war es dann also?“, kam es fassungslos über Inuyashas Lippen. „Wenn du meinst! Und jetzt raus aus meinem Zimmer!“ Wütend, fast schon drohend, stand Kagome auf. Lief auf ihre Zimmertür zu und öffnete diese. „Na perfekt“, murmelte Inuyasha ebenfalls und lief einfach aus ihrem Zimmer. Lies die Tür einfach offen stehen, interessiert es ihn doch schlicht weg nicht ob das sie offen stand. Die Person neben der Tür bemerkte jedoch keiner der beiden. Waren doch beide gefangen in ihrer Wut und eigenen Welt.

In der Wut!

In der Wut!
 

Angespannt saß Kagome mit ihrer Mutter im Wartezimmer der Frauenärztin. Seit dem mehr als unangenehmen Gespräch mit ihrer Mutter am Essenstisch, war eine Woche vergangen. Das Verhältnis von ihr und Inuyasha war immer schlechter geworden, sie stritten oft und sahen sich kaum noch. Kagome war aufgrund der schlechten Stimmung zu Sesshomaru gezogen. Vermied es beinahe nach Hause zu gehen. Doch heute machte sie für den Termin extra eine Ausnahme. Würde danach mit ihrer Mutter mitfahren, den Abend mit ihnen verbringen. Im Moment hatte Kagome darauf eigentlich keine Lust. Würde sich aber für ihre Mutter zusammenreißen, schließlich machte sich diese im Moment mehr als genug sorgen.

„Kagome?“, riss die Stimme ihrer Mutter sie plötzlich aus den Gedanken. Kurz erschrak sie und richtete ihren Blick danach zu ihr. „Ja?“, fragte sie verwirrt nach. Und beobachte ihre Mutter dabei, wie sie leicht kicherte. „Du wurdest schon zwei Mal aufgerufen. Wo bist du denn bei deinen Gedanken?“, lächelte sie weiter. Deutete dabei auf die Ärztin, die lächelnd zu ihnen sah. „Entschuldigung, ich komme schon!“, erhob sich Kagome langsam. Würde sie doch am liebsten einfach umdrehen und abhauen. Zurzeit fand sie alles nur noch zum Kotzen.
 

Genervt lag Inuyasha auf der Couch. Drückte wahrlos auf den Knöpfen der Fernbedienung. Doch egal wie viele Sender er auch durchsah, wirklich einen Film sehen wollte er nicht. Er war angespannt, wütend und verletzt. Seit Kagomes Auszug vor vier Tagen hatte er sie nur für Sekunden gesehen. Ein Umstand, der ihn mehr als nur störte. Inuyasha wollte es klären. Sich wieder mit ihr versöhnen. Doch sein innerer Stolz und seine Eifersucht hielten ihn davon ab. Kagome verbrachte immer mehr Zeit bei Hojo. Er wusste, dass der junge Mann heute ebenfalls zum Essen kommen würde. Genau das machte ihn nur noch wütender. Er selbst hatte zwar immer mehr Zeit mit Kikyo verbracht, um Kagome eifersüchtig zu machen, jedoch hatte dies nach seiner Meinung nicht wirklich geklappt. Sie schien nicht einmal mehr Interesse an ihm zu haben. Für sie schien diese Beziehung wohl wirklich gelaufen zu sein.
 

Lächelnd begrüßte Kagome Hojo, nachdem er an der Tür geläutet hatte. Drückte leicht ihre Lippen auf seine. „Hey. Schön dich wieder zu sehen!“, wurde sie ebenfalls von ihrem Freund begrüßt. Ließ ihn an sich vorbei ins Haus treten. „Finde ich auch. Und wie liefen die ersten Prüfungen bei dir?“, fragte sie so beiläufig wie möglich. Schließlich war es schon kurz vor Schulschluss. Die ersten Prüfungen hatten begonnen und der Schulstress hatte sie vollkommen im Griff. Die Jugendlichen gönnten sich nur wenig Zeit für einander. Dass Kagome dies nur recht war, musste sie Hojo ja nicht unbedingt auf die Nase binden. „Ganz gut denke ich. Ich bin trotzdem schon gespannt mit welchen Noten ich die Oberstufe abschließen werden. Schließlich werden sie wegweisend für mein… im besten Fall unsere Zukunft sein“, lächelte Hojo fröhlich. Schien es vollkommen normal zu finden, schon jetzt über eine Zukunft zu reden. „Mal sehen“, kam es daher unsicher über Kagomes Lippen. Hatte sie doch eigentlich einen festen Plan im Kopf. Den sie trotz des Streites nicht aus den Augen verlieren wollte.
 

Schnell stopfte sich Inuyasha etwas von dem Essen, das seine Mutter gekocht hatte, in den Mund. Kaute angespannt darauf herum. Schon seit Hojo aufgetaucht war, konnte er sich nur schwer zusammenreißen. Am liebsten würde er seine Hand von Kagomes Körper lösen, ihn packen und hochkant aus dem Haus werfen. Ein Vorhaben, das wohl auch Sesshomaru zu baben schien. Schaute er doch immer wieder zwischen Kagome und Hojo hin und her. Gelegentlich streifte sein Blick auch ihn. „Ich bin froh, dass heute alles so gut lief. Jetzt muss ich mich nicht mehr so sorgen“, sagte seine Mutter plötzlich ziemlich erleichtert und sofort runzelten Inuyasha und Sesshomaru ihre Stirn. „Was lief den gut?“, wollte Sesshomaru gleich wissen. Inuyasha war froh, dass nicht er diese Frage stellen musste. „Kagome hat heute die Pille bekommen. Somit muss ich mir um sie keine Sorgen mehr machen“, frohlockte seine Mutter weiter.

Beiden Brüdern blieben augenblicklich die Nudeln im Halse stecken. „Mama bitte. Das geht niemanden etwas an!“, kam es gleich wütend von Kagome. Sie sah ihre Mutter bitterböse an. „Entschuldigung. Ich mach mir doch nur sorgen um euch!“, entschuldigte sich seine Mutter auch sofort. Sie sah reuevoll auf ihren Teller. Hatte sie mit diesem Thema doch schon einmal mehr als eine Person zum Kochen gebracht. „Also ich finde Verhütung in unserem Alter sehr wichtig. Ich selbst nehme die Pille schon seit meinem vierzehnten Lebensjahr und bin überrascht, dass du sie noch nicht nimmst, Kagome“, ließ Kikyo leider das Thema nochmal aufflammen. „Naja... wieso Hormone schlucken, wenn es nicht notwendig ist. Ich würde auch lieber darauf verzichten“, gab Kagome zu und stocherte nervös in ihrem Essen herum. „Na dann. Besser vorsichtig als Nachsicht würde ich mal sagen“, murrte Kikyo. Schien wirklich vollkommen überrascht zu sein, dass Kagome so dachte.

„Können wir bitte das Thema wechseln? Das interessiert mich doch eher weniger!“, unterbrach Inuyasha seine Freundin, die scheinbar noch etwas sagen wollte. Jedoch ihren Mund schnell wieder schloss. „Der Meinung bin ich auch. Aber mal was anderes… wie waren eure Prüfungen?“, fragte sein Vater neugierig und sah sie alle erwartungsvoll an. Für Inuyashas Geschmack zwar nicht das beste Thema, jedoch war er dankbar für den Themenwechsel und begann einfach zu erzählen.
 

„Willst du nicht doch wieder hier schlafen?“, fragte ihre Mutter, nachdem Kagome sich ihre Schuhe angezogen hatte. Schien es wirklich schade zu finden, dass sie jetzt wieder ging. „Nein. Die Stimmung hier ist einfach zu angespannt. Bei Sesshomaru kann ich mich mehr auf das Lernen konzentrieren!“, antwortete Kagome ihrer Mutter, ließ sich von Hojo in die Jacke helfen. „Schade. Der Stress ist ja bald vorbei“, lächelte Ihre Mutter. Schien ihre Ausrede vollkommen zu glauben. „Ja zum Glück. Willst du dich nicht auch anziehen?“, stellte Kagome die Frage an Kikyo. Sie klebte eigentlich wie immer an Inuyashas Arm und drückte sich immer noch eng an ihn. Das Abendessen war schon lang vorbei und Kagome sehr verwirrt, dass sie zu dieser späten Stunde noch nicht gehen wollte.

„Nein. Weißt du... ich schlafe heute Nacht hier… bei Inuyasha“, kam es leicht verlegen von Kikyo. Sie trug auch einen leichten Rotschimmer auf der Nase und Inuyasha wendete eilig seinen Blick von Kagome ab. „Dann wünsche ich euch viel Spaß“, sprach Kagome fast schon überschwänglich aus und setzte ein übertriebenes Lächeln auf. „Kommst du, Kagome? Wir wollen los!“, hörte sie nur Sekunden später Sesshomaru sagen. Sah wie er nochmal durch den Spalt der Tür sah. „Weißt du… ich glaube ich gehe mit Hojo noch etwas spazieren. Fahrt doch schon mal ohne mich, ich komm später nach!“, winkte Kagome ab. Sie schnappte sich Hojos Hand und zog ihn aus dem Haus. Vorbei an ihrer Familie. Hatte im Moment nur einen Gedanken. Was Inuyasha konnte… konnte sie schon lange.
 

„Kann es sein, dass Kagome mich nicht leiden kann?“, fragte Kikyo ihn, nachdem sie sich zu ihm ins Bett gelegt hatte. Sofort kuschelte sie sich an ihn. „Wie kommst du denn darauf?“, wollte er von ihr wissen. Schließlich konnte er nicht einfach ja sagen. „Sie ist immer so abweisend und abgehakt, wenn ich mit ihr spreche. Fast so als würde sie überhaupt nicht mit mir reden wollen“, gab Kikyo ihre Gedanken laut von sich. Inuyasha richtete seinen Blick auf sie und schaute ihr tief in die Augen. „Das bildest du dir nur ein!“, flüsterte er. Dabei beobachtet er Kikyo, wie sie leicht lächelte und seinen Lippen immer näher kam. „Da hast du wohl recht“, hauchte sie leise und verschloss vorsichtig seine Lippen mit ihren. Das Gefühl, das dieser Kuss in ihm aus löste, war süß und bitter zugleich. Und irgendwie konnte er sich nicht entscheiden welche Emotion gerade überwog. Er ließ sich einfach von Kikyo mitreißen. Auch wenn sein Herz dabei unangenehm schmerzte.
 

„Herein spaziert!“, lächelte Hojo und hielt ihr die Tür auf, damit sie in die kleine Wohnung treten konnte. Zu ihrer Verwunderung hatte Kagome erfahren, dass Hojo bereits in einer eigenen kleinen Wohnung wohnte. Seine Eltern lebten zwar in der Nähe, jedoch wollte der junge Mann unabhängig sein. Er war mächtig stolz alles sehr gut zu meistern. Seine Wohnung war zwar klein, dafür ziemlich sauber und gepflegt. Im ersten Moment würde man wohl kaum glauben, dass hier ein gerade mal Achtzehnjähriger wohnte. „Wirklich hübsch hier!“, kam es begeistert über Kagomes Lippen. In dem hellen Raum schaute sie sich um. Vieles war in beigen und hellen Brauntönen gehalten. Die Möbel trugen eine schöne Holzoptik und wirkten durch die gläserne Front noch edler.

„Danke. Willst du dich vielleicht setzten?“, schlug Hojo ihr vor. Er zeigte auf die hellbraune Couch. „Gern“, lächelte Kagome. Sie setzte sich auf die Couch und fuhr über den weichen Stoff. „Wirklich bequem“, kicherte sie und sah zu, wie Hojo zwei Gläser auf den Couchtisch stellte. „Da hast du recht. Wollen wir vielleicht noch einen Film schauen? Morgen ist doch sowieso schulfrei. Wir haben also Zeit!“, schlug Hojo anschließend vor und griff schon nach der Fernbedienung. „Hast du einen Wunsch?“

„Nein. Dreh auf worauf du Lust hast!“, meinte Kagome auf seine Frage. Sie hatte nicht vor ewig hier zu bleiben. „Ich hoffe, du magst Action!“, lachte er und drehte irgendwas mit Autos auf. „Passt schon!“ Gegen ein bisschen Romantik oder einen Krimi hätte Kagome zwar nichts, jedoch war Action genauso gut. Hojo legte die Fernbedienung beiseite und setzte sich nah zu ihr. Einige Zeit verfolgten die beiden nur den Film. Bis Hojo seinen Arm um sie legte und sie näher zu sich zog. Kurz sah Kagome auf Hojos Hand. Nur zu deutlich spürte sie seinen Druck auf ihrer Hüfte. Ihr Blick richte sich auf Hojo. Kagome merkte, dass er seinen Blick gar nicht mehr auf den Bildschirm gerichtet hatte. Stattdessen starrte er sie fast schon an.

„Ich sollte wohl besser gehen“, flüsterte Kagome. Plötzlich fühlte sie sich gar nicht mehr so wohl alleine hier mit ihm. „Von mir aus kannst du auch hier bleiben“, flüsterte Hojo. Er drückte sofort seine Lippen fordernd auf Kagomes und presste seinen Körper fordernder an ihren. „Hojo bitte!“, hauchte Kagome angestrengt, nachdem sie es geschafft hatte seine Lippen von ihren zu lösen. „Du willst es doch auch!“, hauchte ihr Hojo erregt entgegen. Mit seinen Händen fuhr er ihre Taille hinauf zu ihrer Brust. „Hör auf, bitte!“, flehte Kagome ihn an. Sie versuchte sich gegen seinen Griff zu währen. „Komm schon. Langsam wird es Zeit, dass mehr läuft!“, forderte Hojo. Kräftiger drückte er sie auf die Couch. „Hör auf!“, schrie sie laut. Mit aller Gewalt drückte sie ihn von sich. Dass der Träger ihres Tops dabei riss, war ihr in diesem Moment völlig egal. Sie wollte nur noch hier weg und richtete sich eilig auf der Couch auf. Förmlich sprang sie auf und lief einfach los. Sie wollte weg von ihm, der eigentlich ihr Freund war.
 

Fordernd lagen seine Lippen auf Kikyos. Er fuhr mit seiner Hand wieder ihren Körper hinauf. Die nackte Haut spürte er unter seinen Fingern. Inuyasha war immer noch hin und hergerissen. Wusste nicht, was richtig und was falsch war. Er wollte einfach Kagome etwas auswischen. Schließlich war sie auf Abstand gegangen und hatte ihn so gesehen verlassen. Sie hatte ihn damit unglaublich weh getan… und genau das wollte er ihr auch antun. Deshalb fuhr er mit seiner Hand zu Kikyos BH-Verschluss und öffnete diesen ohne Skrupel. Leicht musste er grinsen, als er ihre Brüste auf seiner erhitzten Haut spürte. Ein Lächeln, welches nur Sekunden später verschwand. Denn plötzlich wurde die Tür aufgerissen, sodass er sich eilig von Kikyo löste und eine Decke über sie zog. „Inu…“, kam es völlig außer Atem von Kagome, die mehr als zerzaust und mit kaputter Kleidung im Raum stand. Geschockt sah sie ihn an und verließ anschließend fluchtartig sein Zimmer wieder.

Schuldgefühle!

Schuldgefühle!
 

„Was war das denn?“, fragte Kikyo verwirrt. Sah genau, wie er auf die Tür starrte, die wieder geschlossen war. „Ich weiß nicht. Aber ich werde es gleich herausfinden!“, bestimmte Inuyasha einfach. Warf die Decke beiseite und stieg aus dem Bett. Schnell schnappte er sich seine Kleidung, zog diese in Windeseile an und fast genauso schnell war er aus seinem Zimmer verschwunden. Zu seiner eigenen Überraschung war Kagome jedoch nicht in ihrem Zimmer. Er machte sich auf die Suche nach ihr. Konnte sie aber nicht finden.

Nur seine Eltern, die noch im Wohnzimmer waren, befanden sich im Haus. „Habt ihr Kagome gesehen?“, fragte er sie deshalb. Er wusste keinen besseren Rat. „Nur kurz. Sie schien was vergessen zu haben. Hatte es ziemlich eilig. Ist denn was passiert?“, wollte seine Mutter mit leichter Sorge in der Stimme von ihm wissen, während sie sich langsam auf richtete und ihn an sah. „Nein… alles gut. Mach dir keinen Kopf. Ich… bin auch kurz weg!“, sagte er noch. Schnappte sich schon seine Schuhe und verließ das Haus, ohne auf eine Antwort zu warten.
 

Immer wieder wischte Kagome sich die Tränen von den Wangen. Sie war einfach ohne nach zu denken nach Hause gelaufen. Sie wollte zu Inuyasha. Sich bei ihm sicher fühlen, von ihm getröstet werden und einfach nicht alleine sein. Ein dummer Gedanke, den sie sofort bereut hatte, als sie die Tür geöffnet hatte. Sie wusste, dass sie beide Fehler gemacht hatten. Das sie immer noch sauer aufeinander waren. Dass er jedoch so weit ging und mit Kikyo schlafen wollte, hätte sie niemals gedacht. Wie so einiges anderes an diesem Tag. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass Hojo so weit gehen würde. Sie gegen ihren Willen zu etwas zwingen würde. Doch scheinbar täuschte man sich oft in den Menschen, die man eigentlich gut einschätzen konnte. Suchend griff Kagome in ihre Tasche. Sie suchte den Haustürschlüssel von Sesshomarus Wohnung. Wollte nur noch eines: ins Bett und alles vergessen, was heute geschehen war.

„Was ist denn mit dir passiert?“, wurde sie jedoch sofort überrascht, als sie den kleinen Flur betrat. Sesshomaru stand in diesem und musterte sie besorgt, „Alles gut, Sess“, versuchte Kagome ihren Bruder zu beruhigen. Setzte sogar ein ziemlich echtes Lächeln auf. „Alles gut? Kagome… Dein Shirt ist zerrissen… deine Haare sehen furchtbar aus und du hast geweint. Erzähl mir nicht, es ist alles gut!“, stellte Sesshomaru klar. Schien wirklich aufgebraucht zu sein, sodass Kagome ihren Blick senkte. Wieder gegen ihre Tränen ankämpfte. Seine Worte brachten das eben geschehene zurück in ihre Gedanken. Die Tränen begannen sich wieder zu lösen. Kagome begann zu schluchzen. Und nur Sekunden später warf sie sich in Sesshomarus Arme. „Sess…!“, schluchzte sie. Hoffte von ihm den gewünschten Halt zu bekommen, den sie sich so sehr von Inuyasha gewünscht hätte.
 

Zum dritten Mal schon betätigte Inuyasha die Klingel. War der einzigen Idee gefolgt, die ihm eingefallen war. Kagome war nicht zu Hause… konnte somit nur bei Sesshomaru sein. Zumindest hoffte er das. Versuchte seinen Bruder mit permanenten Klingen aus dem Bett zu werfen, auch wenn es fast Mitternacht war. Zu seinem Erstaunen wurde das zusätzliche Schloss geöffnet, ohne Nachfrage, wer denn überhaupt um diese Zeit störte. Schnell lief Inuyasha das Treppenhaus hoch. Hatte nicht den Nerv, um auf den Fahrstuhl zu warten. Oben angekommen öffnete eine schon im Pyjama stehende Rin die Tür. „Sie sind im Wohnzimmer“, sagte sie ohne Begrüßung. Trug einen unergründlichen Blick auf dem Gesicht. Ohne weiter nach zu denken lief Inuyasha an ihr vorbei. Sah sofort Sesshomaru, der mit Kagome auf der Couch saß und sie tröstend im Arm hielt.

„Kagome…“, hauchte er. War vollkommen aus der Bahn geworfen von diesem Anblick. Seit ewiger Zeit hatte er sie nicht mehr so aufgelöst gesehen. Wusste dazu immer noch nicht, was passiert war, warum sie so aussah. „Nette Freunde hast du da!“, knurrte Sesshomaru förmlich. Drückte Kagome noch ein Stück fester an sich. „Verstehen ein nein nicht und versuchen es mit Gewalt zu bekommen!“, fuhr Sesshomaru wütend fort. Inuyasha verstand nur Bahnhof. Wusste nicht genau, was er damit meinte. „Wovon redest du überhaupt?!“, schrie er ihn deshalb an. Er hasste es, wenn sein Bruder in Rätseln sprach. „Wovon ich rede?! Dein sauberer Freund Hojo hat versucht Kagome zum Sex zu zwingen! Davon rede ich!“, schrie Sesshomaru beinahe durch den Raum. Löste sich von Kagome, die sofort von Rin in den Arm genommen wurde und stand wütend auf. „Was?!“, kam es mit erschrockener Stimme von Inuyasha. Er konnte es zunächst nicht wirklich glauben. „Du hast schon richtig gehört. Wenn ich den Typen erwische… mach ich Kleinholz aus ihm!“, stellte Sesshomaru klar und stand plötzlich wütend vor ihm. „Wenn ich dir mal nicht zuvor komme“, murmelte Inuyasha.

Besorgt sah er an Sesshomaru vorbei auf Kagome, die immer noch weinte. Ohne darüber nach zu denken lief er an seinem Bruder vorbei. Kletterte auf die Couch und zog Kagome von Rin weg. Begann sich mit ihr im Arm leicht zu wippen und flüsterte ihr leise immer wieder ins Ohr, dass alles gut werden würde.
 

Nur langsam hatte Kagome es geschafft sich zu beruhigen. Genoss es in Inuyashas Armen zu liegen und von ihm gehalten zu werden. Immer wieder küsste Inuyasha ihre Stirn. Dass Sesshomaru und Rin die ganze Zeit noch hier waren, schien ihm völlig egal zu sein. „Wir sollten langsam ins Bett. Bleibst du bei Kagome, Sesshomaru?“, hörte sie Rins Stimme leise. Wusste, dass es schon ziemlich spät… oder eben früh sein musste, fühlte sie sich doch unglaublich müde und ausgelaugt. „Ich bleibe bei ihr!“, stellte Inuyasha sofort klar. Drückte sie noch fester an sich. „Ihr könnt ruhig schlafen gehen“, fuhr er fort. Sodass Sesshomaru leicht seufzte, sich jedoch langsam mit Rin erhob. „Sollte irgendwas sein… weck mich gefälligst!“, forderte er noch von Inuyasha. Verließ anschließend den Raum und ließ sie und Inuyasha somit alleine zurück.
 

„Kagome… das mit Kikyo vorhin tut mir leid“, flüsterte Inuyasha. Lag seit einer Weile im dunklen Wohnzimmer mit Kagome auf der Couch. Ihm war durchaus bewusst, dass Kagome noch nicht schlief. Hörte er doch ihre unregelmäßige Atmung nur zu deutlich. „Ich verspreche dir, dass passiert nie mehr. Hojo werde ich mir auch noch schnappen. Dafür wird er bezahlen!“ Vorsichtig strich Inuyasha über Kagomes Arm bis zu ihrer Hand. Verflocht seine Finger mit ihren. „Hast du es genossen?“ Er hätte nicht gedacht, dass Kagome etwas sagen würde. Schon gar nicht mit so einer Frage gerechnet. „Nein. Es war einfach… ich war verletzt… wollte dir weh tun. Ich habe beinahe die ganze Zeit nur an dich gedacht und an mein Herz, das immer wieder schmerzhaft pochte“, gestand er leise. Spürte wie Kagome ihre Finger von seinen löste und sich zu ihm umdrehte. Ihn somit ansehen konnte. Auch wenn sie genau wie er nur die Umrisse erkennen konnte. „Inuyasha… ich will vergessen“, flüsterte sie plötzlich ganz leise. Drückte ihre Lippen auf seine. „Lass es mich bitte vergessen!“ Erschöpft legte sie ihre Stirn an seine. Er konnte ihren Atem spüren. Spürte die Wärme ihres Körpers nah an seinem. Hatte nur noch einen Gedanken, den er klar fassen konnte. Er würde sie vergessen lassen... sie und sich selber.
 

„Jetzt kommt schon… steht endlich auf!“, hörte Kagome und spürte ein leichtes Ruckeln. „Man, Sess, weißt du eigentlich, wie spät es ist!“, murrte Inuyasha. Drückte sein Gesicht wieder an ihre Halsbeuge. Lagen sie doch noch immer kuschelnd auf der Couch. „Ja… fast Mittag, ihr solltet wirklich aufstehen. Wir wollen noch frühstücken und zu unseren Eltern!“, forderte Sesshomaru leicht gereizt. Sodass Kagome langsam ihre Augen öffnete und sich streckte. „Wieso zu Mum und Dad?“, fragte sie nach und rieb sich müde die Augen. „Weil sie sich sorgen machen“, stellte Sesshomaru klar. Sah sie eindringlich an. „Du hast es ihnen erzählt?“, kam es geschockt von Kagome. Hätte sie es doch lieber gehabt, dass es nur die beiden und Rin wussten. „Natürlich… was hast du denn gedacht. Ich habe sie gestern Nacht noch angerufen. Ich habe ihnen auch gesagt, dass Inuyasha hier schlafen wird“, erklärte Sesshomaru. Er schaute zu Inuyasha, der immer noch auf der Couch lag. „Kikyo ist im Übrigen noch gegangen… und war stinksauer laut Mamas Aussage“, teilte er ihm mit und drehte sich anschließend um. „Und jetzt ab ins Bad mit euch beiden… wir wollen essen!“, sagte er noch, bevor er sich endgültig von ihnen entfernte.
 

„Komm. Wir sollten wirklich aufstehen“, lächelte Kagome. War schon aufgestanden und auf dem Weg ins Bad. Inuyasha richtete sich langsam auf. Sah kurz zur Küche. Sein Bruder konnte wirklich grausam sein. Am liebsten hätte Inuyasha noch eine Weile geschlafen. Die Nacht war eindeutig viel zu kurz. Jedoch war sie auch schön. Er schnappte sich seine Hose, zog sich diese schnell an und tat es Kagome gleich. Machte sich etwas frisch, bevor er ihr folgte. „Kannst du mich das nächste Mal einfach weiterschlafen lassen?“, fragte er seinen Bruder. Sah wie er eine Augenbraue hochzog. „Äh... nein?!“, konterte Sesshomaru sofort. Sodass Inuyasha kurz seufzte und am Tisch Platz nahm. Rin hatte sich mal wieder übertroffen. Lauter Leckereien standen auf dem Tisch, die herrlich dufteten. „Die Nacht war echt kurz. Kagome und ich waren noch lange auf“, gab Inuyasha beiläufig von sich. Schnappte sich ein Brötchen und strich Marmelade darauf. „Habe ich mitbekommen ja…“, murmelte Sesshomaru plötzlich. Biss einmal in sein gemachtes Brötchen.

Kagome verkrampfte sich merklich. Sah sofort gepeinigt auf ihren Teller. Und auch Inuyasha blieb förmlich sein Brötchen im Halse stecken. Plötzlich musste er stark Husten. „Ähm…“, setzte Inuyasha an, doch ein Klingeln ließ ihn sofort wieder verstummen. Sahen sich doch alle verwirrt an. „Erwartet jemand Besuch?“, fragte Inuyasha in die Runde. Doch niemand bejahte seine Frage, sodass er langsam zur Tür lief und den Lautsprecher betätigte. Da sich niemand meldete, drückte er einfach den Türöffner und machte die Wohnungstür auf. Wollte schnellstmöglich herausfinden, wer sie denn besuchen kam. Doch schon in der ersten Sekunde bereute er diese Entscheidung.

„Hey, ist Kagome da?“, kam es freudig über Hojos Lippen. Bei Inuyasha schalteten sich jedoch alle Schalter um. Noch bevor Hojo die letzte Treppenstufe erklommen hatte, drückte er den jungen Mann an die nächstbeste Wand. „Dass gerade du Arsch dich sowas fragen traust! Du dreckiger Mistkerl. Wag es nicht noch einmal ihr auch nur etwas zu nah zu kommen…“, knurrte er Hojo an. Drückte ihn noch fester an die Wand und sah sein schmerzverzerrtes Gesicht. „Hey Alter, was ist denn mit dir los?“, kam es leicht gequält von Hojo. Der mit seinen Händen versuchte sich aus Inuyashas Griff zu befreien. „Was los ist?“, schrie er ihn an. Einmal kräftig stieß er Hojo gegen die Wand, sodass er sich den Kopf anschlug. „Du Mistkerl wolltest Kagome vergewaltigten!“, knurrte Inuyasha förmlich. In diesem Moment sah er einfach nur rot. Holte mit seiner geballten Faust aus.

Doch bevor diese an Hojos Nase landen konnte, wurde sein Arm kräftig zurückgerissen. „Inuyasha! Lass ihn gehen!“, forderte Sesshomaru. Versuchte ihn von dem jungen Mann zu lösen. „Sess, er wollt Kagome vergewaltigten!“, fauchte Inuyasha ihn an. Wehrte sich gegen seinen Bruder. „Ja, ich weiß! Aber willst du dir wirklich deine Finger an so einen Bastard schmutzig machen?“, fragte Sesshomaru nach und sah ihn auffordernd an. „Keh…“, murrte Inuyasha. Ließ aber von dem jungen Mann los. „Hojo… solltest du Kagome noch einmal anfassen, bring ich dich um. Und wenn du sie nicht in Ruhe lässt, bekommst du eine Anzeige von Ihr. Also sieh es als Geschenk an, dass du laufen kannst und verschwinde von hier. Ich will dich nie wieder sehen!“, knurrte Sesshomaru nun ebenfalls. Zeigte deutlich, wie ernst er seine Worte meinte. Inuyasha sah hoch zur Wohnungstür. Kagome wurde von Rin in den Arm genommen.

Sofort sorgte er sich wieder um sie, da sie extrem angespannt aus sah. Endgültig löste er sich von Hojos Anblick, um zu Kagome zu laufen. „Alles gut. Ich bin bei dir“, flüsterte er ihr ins Ohr, nachdem sie sich von Rin gelöst hatte. Er drückte sie fest an sich. „Ich weiß“, hauchte Kagome leise. Sie versuchte genau wie er in diesen Worten halt zu finden.

Unüberlegt!

Unüberlegt!
 

Seit dem Vorfall mit Hojo waren ein paar Tage vergangene. Kagome war wieder nach Hause gezogen. Hatte zusammen mit ihren Brüdern ihren Eltern erklärt, was passiert war. Ihr Vater war komplett ausgerastet. Hätte den jungen Mann wohl am liebsten umgebracht. Doch Kagome und ihre Mutter konnten ihn noch davon abhalten zu ihm zu fahren. Und auch Inuyasha und Sesshomaru hatten schnell klar gemacht, dass sie Hojo schon erklärt hätten, was passieren würde. Nach diesen Worten hatte er sich zum Glück wieder beruhigt. Ihren Brüdern nur noch gesagt, dass sie auf sie acht geben sollten. Was die beiden seit diesem Vorfall auch taten.

Das Verhältnis zu Inuyasha verbesserte sich ebenfalls. Sie machten häufiger was alleine und dieses Vorhaben wollte sie soeben erneut in die Tat um setzten. Wie selbstverständlich lief sie die Treppen zu seinem Zimmer hoch. „Hey Inu… hast du Lust mit mir für Papa shoppen zu gehen?“, riss Kagome, wie gewohnt, die Zimmertür ihres Bruders auf. Bei ihren Worten trug sie ein Lächeln auf den Lippen. „Hey… klar, wann willst du los und hast du schon Ideen?“, wollte Inuyasha zu ihrer Freude sofort wissen. Dabei stand er schon von seinem Bett auf, auf welchen er mal wieder mit Kikyo saß. „Jetzt? Sess würde auch dazustoßen“, klärte sie ihren Bruder auf. Ignorierte komplett die junge Frau auf seinem Bett. „Gern. Ich muss nur schnell ins Bad!“, schmunzelte Inuyasha. Er lief schon an Kagome vorbei, um sich wohl schnell fertig zu machen.

„Weißt du, dass du ziemlich nervig bist!“, wurde sie sofort von Kikyo angefaucht, nachdem Inuyasha außer Hörweite war. „Was soll denn das heißen?“, wollte Kagome deshalb wissen. Schließlich hatte sie der jungen Frau noch nie etwas getan. „Du drängst dich ständig zwischen Inuyasha und mich!“, kam Kikyo direkt auf den Punkt. Schien mittlerweile wirklich von Kagome genervt zu sein. „Tu ich gar nicht. Er ist mein Bruder und mit dem kann ich Zeit verbringen, wann ich will!“, schaltete Kagome sofort auf stur. Vor ihrer Brust verschränkte sie zusätzlich ihre Arme. „Kapierst du es nicht? Ich bin jetzt da. Und du bist ab sofort nur noch die zweite Geige. Also halt dich von ihm fern. Sonst lernst du mich richtig kennen!“, fuhr Kikyo sie weiter an. Stieß einmal kräftig mit der Hand gegen Kagomes Schulter. „Von dir lass ich mir gar nichts sagen!“ konterte Kagome angriffslustig.

Schließlich hatte ihr Kikyo nichts zu sagen. Erst recht nicht, wenn es um Inuyasha ging. „Können... was ist denn hier los?“, hörte sie Inuyashas überraschte Stimme. Mit einem zuckersüßen Lächeln drehte sie sich zu ihm. „Nichts… ich warte unten auf dich!“, sagte Kagome übertrieben fröhlich. Somit ging sie schon mal nach unten, um sich anzuziehen.
 

„Was hier los?“, wollte er von Kikyo wissen. Wusste nur zu gut an Kagomes Reaktion, dass etwas passiert sein musste. „Die platzt immer rein. Egal wann. Gehen wir ins Kino… einkaufen… hilfst du mir mal? Du klebst nur noch an ihr seit der Sache mit Hojo!“, äffte Kikyo Kagome nach. „Kikyo, sie ist meine Schwester, da will ich ihr natürlich beistehen. Verstehst du das nicht?“

„Beistehen… genau, nicht den Sozialarbeiter spielen. Damit muss sie doch allein umgehen können. Er hat doch nur gefummelt!“, kam es mehr als bockig über Kikyos Lippen. Inuyasha musste sich echt zusammenreißen Kikyo nicht die Meinung zu geigen. „Ich bin deine Freundin… und wenn du so weiter machst… kannst du dich bald entscheiden… sie oder ich!“ Kurz blinzelte Inuyasha und konnte nicht glauben, was Kikyo da gerade gesagt hatte. „Sie! Es wird immer sie sein!“, stellte er deshalb klar. „Und jetzt gehe ich shoppen… du kannst dich melden, wenn du wieder klar denken kannst!“, murrte er anschließend und ließ Kikyo einfach alleine stehen. Er hatte keinen Bock darauf unnötig Zeit zu verschwenden, wenn er mit Kagome zusammen sein konnte.
 

„Was wollen wir Papa eigentlich schenken?“, fragte Inuyasha Kagome. Erwartungsvoll sah er sie dabei an. „So ganz sicher bin ich mir nicht. Papa hat nicht wirklich Wünsche geäußert. Ich denke er würde sich einfach freuen, wenn er vielleicht mit Mama schön essen gehen könnte“, gab Kagome laut ihren Gedanken von sich. „Meinst du nicht, dass es etwas wenig ist für seinen vierzigsten Geburtstag?“, fragte Inuyasha ein wenig skeptisch. Weiter lief er mit ihr durch die Straßen. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und drückte sie an seine Seite. „Vielleicht warten wir auf Sesshomaru. Der weiß normal immer Rat bei solchen Dingen!“, zuckte Kagome mit den Schultern. Wusste nur zu gut, dass Sesshomaru in solchen Dingen immer die Nase vorne hatte. Besser wusste, was geeignet war. „Da hast du recht. Wann und wo wollten wir ihn eigentlich treffen?“, wollte Inuyasha von ihr wissen. Schließlich hatte sie ihm noch nichts dazu gesagt.

„Ähm… eigentlich jetzt… wir sind spät dran“, kicherte Kagome. Sah auf ihr Handy und merkte, dass sie eigentlich schon beim Treffpunkt sein sollten. „Na perfekt… Sesshomaru wartet sowieso so gern...“, seufzte Inuyasha. Schien schon mit Ärger zu rechnen. „Ach was… Sess bringt Rin mit. Das wird toll!“, freute sich Kagome. Zeitgleich konnten sie auch gleich nach dem passenden Outfit Ausschau halten. „Mit Shoppen hattest du nicht nur das Geschenk gemeint oder?“, hakte Inuyasha nach. Schien langsam zu ahnen, dass es hier definitiv nicht nur um das Geschenk ging. Kagome grinste nur breit. Tätschelte liebevoll seine Wange und löste sich kichernd von ihm. „Jetzt komm schon. Je schneller wir dort sind… desto schneller bist du wieder erlöst“, forderte Kagome Inuyasha auf. Weiter lief sie die Straße entlang.
 

Gelangweilt lehnte Inuyasha in einem Stuhl vor den Umkleiden. Wartete seit Minuten darauf, dass Kagome wieder mit Rin aus der Kabine kam. Die beiden hatten bereits einige Kleider anprobiert. Doch bis jetzt nicht das Richtige gefunden. „Hättest du Rin nicht zu Hause lassen können“, murmelte Inuyasha genervt. Shoppen war noch nie seins gewesen. Oftmals hatte er sich einfach davor gedrückt. Nur heute hatte Kagome ihn erneut reinlegen können. „Sei still und nimm es hin“, kam es bissig von Sesshomaru. Schien heute ebenfalls gereizt zu sein. Oder ihn nervte einfach die Tatsache, dass Kagome und er fast fünfzehn Minuten zu spät gekommen waren und dann auch noch sofort nach einem Kleid schauen wollten.

„Wie findet ihr die?“, fragte Kagome plötzlich. Stand mit Rin vor ihnen und schaute sie erwartungsvoll an. „Ganz hübsch“, meldete sich Inuyasha zu Wort. Hatte nicht einmal genau hingesehen. „Wie hübsch? Inuyasha, du siehst nicht mal her“, ärgerte sich Kagome über das Desinteresse. Wütend stemmte sie ihre Arme in die Hüfte. „Was willst du hören?“, seufzte Inuyasha. Zum ersten Mal schaute er Kagome richtig an. Sie trug ein oben enganliegendes rotes Spitzenkleid, das unten weiter abstand. Es hatte kurze Ärmel und einen tiefen Rückenausschnitt der einen unglaublich Anblick bot. Ein Taillenband machte das Outfit komplett. Kagome sah wirklich hübsch in diesem Kleid aus. Er musste wirklich zugeben, dass ihm dieses durchaus gefiel.

Rin trug ein ziemlich elegantes royalblaues Kleid. Es hatte schwarze Ablikationen und ging ihr bis zu den Knien. Anders als Kagome gab Rin nicht allzu viel Haut frei. Unterstrich mit dem Kleid ihre kindliche Art. „Ist ja gut. Ihr seht beide wirklich bezaubernd aus“, gab Inuyasha leise zu. Selbst Sesshomaru teilte seine Ansicht diesbezüglich. „Können wir jetzt endlich gehen?“, kam es miesmutig von Sesshomaru. Schien wirklich bei bester Laune zu sein. „Gleich. Wir holen nur noch die passenden Schuhe und dann können wir das Geschenk besorgen“, schmunzelte Kagome. Beugte sich zu Sesshomaru und drückte kurz ihre Lippen auf seine Wange. Inuyasha musste dabei herzlich lachen. Sesshomaru zog sogar dabei seine Oberlippe genervt hoch.

Nach zehn weitere langen Minuten waren die Damen auch vollends glücklich und hatten bereits bezahlt. Sie machten sich gemeinsam auf den Weg das passende Geschenk für ihren Vater zu finden. Hoffentlich würden sie ihm damit eine kleine Freude bereiten.
 

Zwei Wochen später:
 

„Wow die haben sich wirklich selbst übertroffen!“, bestaunte Kagome die große Halle. Im ganzen Raum waren Tische aufgestellt worden. Eine große Tanzfläche war in der Mitte freigeblieben. Alles sah unglaublich edel aus. Ihr Vater hatte sogar extra einen DJ geordert, um die Stimmung auf der Party zu halten. Die Tische waren in verschiedenen Farben eingedeckt. „Wie viele Gäste hat Papa denn eingeladen?“, wollte Inuyasha von ihr wissen. Waren doch schon einige in der großen Halle versammelt. „Keine Ahnung… so tausend schätze ich mal!“, witzelte Kagome. Schaute kurz zu ihren Brüdern. Kikyo und Rin hingen an den Armen und sahen ebenso erstaunt durch den Raum. Genau wie sie zuvor. „Wir sollten unsere Plätze suchen.“ Kagome schaute dabei auf Inuyasha dem es sichtbar unangenehm zu sein schien, dass Kikyo sich richtig an seinem Arm festklammerte. Denn er versuchte immer wieder unauffällig ihren Griff zu lockern. „Nichts lieber als das“, stimmte er ihr deshalb zu. Er schien es doch gar nicht abwarten zu können, etwas Abstand zu der jungen Frau zu bekommen.
 

„Kikyo, bitte“, murrte Inuyasha und musste einmal leise seufzen. Kikyo klammerte schon seit der Fahrt dorthin unglaublich. Drückte sich immer wieder an ihn und gab ihm kaum Luft zum Atmen. „Was hast du denn?“

„Du klammerst schon die ganze Zeit. Lass mich doch wenigstens beim Essen in Ruhe“, gab er zu. Sofort entzog er ihr genervt seinen Arm. „Ich will doch nur, dass jeder sieht dass wir zusammengehören.“

„Es sieht doch jeder. Deshalb musst du nicht wie ein Klammeräffchen an meinem Arm kleben“, sprach er deutlich genervter von sich. Er hörte das leise Kichern von Kagome aufgrund seiner Aussage. Kikyos stechenden Blick spürte er auf sich. „Jetzt sei nicht gleich sauer. Genieß einfach den Abend“, lächelte er Kikyo an. Damit machte er einfach die gute Miene zum bösen Spiel.
 

„Na hast du es mal wieder geschafft, dich loszureißen?“, schmunzelte Kagome, nachdem sie ihren Bruder auf der großen Terrasse entdeckt hatte. „Zumindest für ein paar Minuten. Echt, diese Frau treibt mich noch in den Wahnsinn. Was hat mich überhaupt dazu geritten die zu nehmen und auch noch ihr Gebettel anzuhören?“, fragte er sie rein rhetorisch. Schließlich wusste Kagome auch was sie von Inuyasha verlangt hatte. „Selbst schuld! Diesmal habe ich dir gar nichts eingeredet!“, zuckte Kagome mit den Schultern. Sie selbst fand es mega peinlich, wie Kikyo ihn angefleht hatte ihr noch einmal eine Chance zu geben.

„Ich weiß. Dad hat wirklich viel zu viele Freunde!“, stellte Inuyasha fest und sah über seine Schulter zu der großen Tanzfläche. „Damit kannst du durchaus recht haben“, kicherte Kagome, lehnte sich an das Geländer und betrachte ebenfalls die tanzenden Leute. „Das sieht so einfach aus“, murrmelte sie leise. Sie war davon fasziniert, wie elegant und fließend die Bewegungen aussahen. „Ist es auch“, sagte Inuyasha. Kurz schaute er zu den Leuten und wieder zu ihr. „Als würdest du Tanzen können!“, kam es ungläubig über Kagomes Lippen. Inuyasha hatte noch nie etwas für das Tanzen übrig. Sie bezweifelte, dass er überhaupt einen Schritt konnte. „Komm ich beweis es dir!“ Plötzlich streckte er seine Hand ihr entgegen. Wartete auffordernd, dass sie diese annahm. „Das ist eine bescheuerte Idee“, schüttelte Kagome ihren Kopf, doch sie nahm zögernd seine Hand an. Inuyashas Hand legte sich sofort auf ihre Taille. Dichter zog er sie noch näher an sich. Er platziert ihre Hände an seiner Schulter und legte seine zweite Hand nun ebenfalls an ihre Taille.

Sanft begann er sich zu der leisen Musik zu bewegen. Zwang Kagome dazu seinen Bewegungen zu folgen. „Jede Frau kann tanzen… wenn sie von dem Richtigen geführt wird“, flüsterte Inuyasha ihr leise ins Ohr. Kagome schmunzelte leicht. Sie verschränkte ihre Arme in seinem Nacken und bewegte sich langsam mit ihm zu den Klängen. „Da hast du wirklich recht. Ich wusste gar nicht, dass du tanzen kannst“, stellte sie klar. Die ganze Zeit über lächelte sie ihn an. „Du weißt noch so einiges nicht von mir“, hauchte er leise und kam ihrem Gesicht immer näher. „Nicht hier“, brachte Kagome ihn zur Besinnung, bevor er seine Lippen auf ihre legen konnte. „Dann lass uns kurz von hier verschwinden“, konterte Inuyasha. Auf der Stelle beendete er den Tanz und löste sich breit grinsend von ihr. Deutete mit seinen Augen auf eine Tür. Ging schon mal vor, während Kagome ihm mit etwas Abstand folgte.
 

Fordernd legte er seine Lippen auf Kagomes. Drückte sie etwas gegen die nun geschlossene Tür. Voller Freude erwiderte sie den Kuss und umschloss seinen Nacken mit ihren Armen. „Auf das habe ich schon den ganzen Tag gewartet“, hauchte er nah an ihren Lippen, nachdem sie sich kurzzeitig gelöst hatten. „Worauf wartest du dann?“, forderte Kagome ihn auf. Sodass er schnell wieder seine Lippen auf ihre legte und sie sanft anhob. Kagome umschloss sein Becken mit ihren Beinen und klammerte sich haltsuchend an ihm fest. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir ein bisschen weiter gehen würden“, grinste Inuyasha in den Kuss und lehnte seinen Kopf an Kagomes Stirn. „Ich… ich glaube, dass ist zu gefährlich“, gab sie zu bedenken. „Hier ist doch niemand. Und die Musik ist auch laut genug!“, versuchte Inuyasha sie zu überreden. Hatte unheimlich Lust darauf Kagome nah zu sein. „Ich weiß nicht.“ Sie war nach wie vor unentschlossen und blickte ihn zurückhaltend in die Augen.

„Dann lass dich einfach fallen. Genieße es.“ Inuyasha legte wieder seine Lippen auf ihre. Fasste mit seinen Händen unter Kagomes Kleid. Hob sie so ein Stückchen an, dass er sie zu einem der Tische tragen konnte. Vorsichtig platziert er sie auf diesen und fing an ihren Po leicht zu massieren. Ihr Atem ging immer stockender. Auch seine Atmung beschleunigte sich. Er löste seine Lippen von ihren. Fuhr mit diesen ihren Hals entlang. Seine Hände lösten sich von ihren Po, schoben den Saum ihres Kleides nach oben. Inuyasha fuhr mit seinen Händen ihre Oberschenkel entlang, bis zu ihren Slip.

„Denkst du wirklich, dass dies eine gute Idee ist?“, kam es atemlos von Kagome. Doch ihre Unsicherheit überging er einfach. Drückte seine Lippen wieder zärtlich auf ihre. Inuyasha zog vorsichtig ihren Slip nach unten. Ließ ihn einfach auf den Boden fallen, eher er schnell seine Hose öffnete und sich diese eilig samt seiner Boxershorts nach unten zog. Noch einmal seine Lippen auf ihre drückte und sich dann mit ihr vereinigte.
 

„Das war ganz schön heiß“, kam es kurzatmig von Inuyasha. War gerade dabei sich seine Kleidung zu richten. „Und unvorsichtig!“, stellte Kagome fest. Sie saß immer noch auf dem Tisch und versuchte ihre Atmung unter Kontrolle zu bekommen. „Und wenn schon. Es hat doch keiner mitbekommen“, grinste er und drückte kurz seine Lippen auf ihre. „Hey das ist meiner.“ Kagome wollte nach ihrem Slip greifen, den er in seinen Händen hielt und gerade in seine Hosentasche stecken wollte. „Jetzt nicht mehr“, grinste er und kam ihr immer näher.

Doch bevor seine Lippen ihre berühren konnten, wurde die Tür schwungvoll aufgerissen. Erschrocken lösten sich die beiden voneinander. Sahen vollkommen geschockt in die kalten braunen Augen, die nicht minder geschockt aussahen.

Angstzustände!

Angstzustände!
 

„Ki… Kikyo...“, brachte Inuyasha leise über seine Lippen. Sah die junge Frau vor sich immer noch erschrocken an. „Was macht ihr da!?“, fuhr sie ihn an. Lief anschließend auf ihn zu und schubste ihn leicht von Kagome weg. „Was geht denn hier ab?!“, fauchte sie weiter und atmete einmal zittrig aus. „Das…“

„Mir war schlecht und Inuyasha hat versucht mich abzulenken“, fuhr Kagome ihm dazwischen und rutschte langsam vom Tisch. „Na klar. Und das soll ich dir auch noch glauben? Für mich sah es gerade mehr danach aus, als wolltest du deine eigene Schwester küssen!“, verschränkte Kikyo trotzig ihre Arme vor der Brust. „Glaub doch was du willst! Inuyasha wollte mich einfach nicht alleine lassen. Mehr ist und war das nicht“, antwortete Kagome ihr ebenfalls trotzig. Mit verengten Augen schaute sie ihre Gegenüber an. „Du bist seine Schwester!“

„Oh… Keine Angst, das weiß ich nur zu gut. Du hingegen scheinst keinen Anstand zu haben, wenn du mir irgendwas mit Inuyasha vorwirfst!“, verteidigte sich Kagome. Log dabei ohne auch nur ansatzweise rot zu werden. „Hey hört auf. Das ist doch alles nur ein Missverständnis“, mischte sich nun auch Inuyasha ein. Wollte einfach keine Aufmerksamkeit erregen. „Ich habe sowieso keine Lust mehr mit ihr zu reden! Die blöde Kuh ist meine Zeit nicht Wert!“, antwortete Kagome Inuyasha mit so viel Gift in der Stimme wie möglich. Ließ Kikyo und ihn einfach total perplex alleine stehen.
 

Wütend schritt Kagome durch den großen Saal. Wütend über sich selbst, aber auch Kikyo. Sie hatte sich einfach hinreißen lassen. Sich ihren Gefühlen hingegeben und in diesem Moment absolut nicht daran gedacht, dass sie vielleicht jemand erwischen könnte. Sie war einfach nur froh, dass Kikyo keine fünf Minuten früher in den Raum geplatzt war. Auch wenn sie kurz schmunzeln musste, allein bei der Vorstellung wie Kikyo wohl reagiert hätte, wenn sie sie beide beim Sex erwischt hätte. Andererseits hatte Kagome unglaubliche Angst. Kikyo hatte ihr mehr als klar zu verstehen gegeben, wer sie für Inuyasha war. Sie hatte sie seit Wochen auf dem Kicker. Das Verhältnis würde wohl jetzt auch nicht mehr besser werden. Und genau davor hatte Kagome wahnsinnige Angst…
 

Drei Wochen später!
 

Aufgeregt stand Inuyasha zusammen mit Kikyo und ihren Freunden vor dem Eingang der Schule. Gerade hatten sie ihren Abschluss überreicht bekommen. Sie hatten die Oberstufe hinter sich gebracht und würden bald in eine neue und aufregende Zukunft starten. „Ich kanns nicht glauben, dass wir es endlich geschafft haben!“, kam er freudig über Bankotsu. Inuyasha musste bei dieser Aussage sogar schmunzeln. „Mich wundert, dass sie dich überhaupt bestehen haben lassen. Dein Notendurchschnitt ist eine 4,3“, kam es schockiert von Kikyo, nachdem sie sein Abschlusszeugnis gesehen hatte. „Er ist durch und das zählt. Und jetzt startet endlich unsere Zukunft“, versuchte Inuyasha das Thema zu wechseln. Da es nichts brachte über Notendurchschnitte und Abschlüsse zu diskutieren. „Stimmt und darauf freue ich mich schon unglaublich“, kam es freudestrahlend von Kikyo. Sie klammerte sich sofort an seinem Arm und lächelte ihn an.

„Inuyasha…!“, hörte er plötzlich eine aufgeregte Stimme. Er sah zu der Person, die seinen Namen gerufen hatte. Seine Mutter stand zusammen mit seiner restlichen Familie am Tor. Wild winkte sie ihm mit ihren Händen zu. „Tja… ich glaube das wars dann für uns. Deine Familie scheint nach dir zu verlangen“, klopfte Bankotsu ihm auf die Schulter. „Jetzt tu nicht so, als würden wir uns nie wieder sehen!“, lachte Inuyasha. Schlug einmal seine Faust gegen die von Bankotsu, die er ihm hinhielt. „Klar… wir sind doch Freunde“, lachte nun auch Bankotsu und winkte ihm noch einmal zu. Nachdem Inuyasha sich zusammen mit Kikyo von der Gruppe verabschiedet hatte. Zu seiner Familie lief und irgendwie musste er zugeben, dass im Moment alles andere als einfach war. Seine Familie sorgte nämlich zurzeit eher für Bauchschmerzen als für ein Hochgefühl.
 

Schweigsam sah Kagome dabei zu, wie ihre Mutter Inuyasha herzlich zu seinem Abschluss gratulierte. Sie selbst würde erst morgen ihr Abschlusszeugnis bekommen. Sie freute sich für Inuyasha. Wusste, dass er einen wirklich guten Abschluss geschafft hatte. Sich richtig reingehängt hatte. Doch so sehr es sie innerlich freute. Sie konnte es ihm einfach nicht zeigen. Kagome hatte Albträume. Nachts wachte sie schweißgebadet auf und selbst eine kleine Umarmung von Inuyasha brachte sie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Egal wie sehr sie sich auch einredete, dass Kikyo nichts gesehen hatte. Nur Vermutungen anstellte. Sie hatte Angst. Sie blockierte alles, was mit Inuyasha zu tun hatte. Ignorierte ihn Großteils einfach. Versuchte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen. „Beglückwünscht du mich gar nicht?“, wurde Kagome plötzlich aus ihren Gedanken gerissen.

Erschrocken schaute sie Inuyasha an. Biss sich auf die Lippe und spielte nervös mit ihrem Ärmel. „Ähm… herzlichen Glückwunsch“, lächelte Kagome schüchtern. Machte keine Anstalten ihm ebenfalls eine Umarmung zu schenken. „Ach komm schon… das kannst du doch besser!“, forderte Inuyasha sie auf. Öffnete seine Hände um ihr die Möglichkeit einer Umarmung zu geben. Kurz sah Kagome zögernd zu Kikyo, schaute anschließend wieder zu Inuyasha. Sie wusste das ihr jetziges Verhalten ungewöhnlich war, schließlich waren sie immer zusammen. Plötzlich auf Abstand zu gehen würde wohl auch für Kikyo auffällig sein. Kagome trat langsam einen Schritt auf ihn zu. Umfasste zögernd seine Taille und drückte ihn leicht. „Alles Gute“, flüsterte sie. Atmete einmal seinen Geruch tief ein. Sie vermisste diese Zärtlichkeit. Seinen Geruch und seine Nähe. „Danke… ich habe dich sehr lieb, Kagome“, hauchte Inuyasha nah an ihrem Ohr. Drückte ihr einen Kuss auf die Wange, als sie sich von ihm löste. Kagome lächelte leicht. Kämpfte im Inneren jedoch gegen einen Dämon. Lösten diese Worte doch in ihr einen wahren Kampf der Gefühle aus.
 

Langsam ging Inuyasha die Treppen hoch. Hatte eigentlich mit seiner ganzen Familie einen wirklich tollen Tag verbracht. Wenn man mal davon ausging, dass zu seiner Familie noch eine junge Frau gehörte, die im Moment wohl eher ganz wo anders sein wollte. Kagome hatte sich schnell von Ihnen verabschiedet und sich in ihr Zimmer zurückgezogen. Inuyasha wusste, dass sie ständig Angst hatte. Hatte mehrmals versucht mit ihr darüber zu reden. Doch egal welche Argumente er vorbrachte, Kagome blockte alle und vor allem auch ihn ab. Dennoch gab er die Hoffnung nicht auf. Kikyo war gerade gegangen und er wollte nochmal mit ihr reden. Er vermisst sie unheimlich. Schlief sie doch auch nicht mehr bei ihm. 

Vorsichtig klopfte Inuyasha an die Zimmertür seiner kleinen Schwester, als er oben angekommen war. Öffnete langsam die Tür und streckte seinen Kopf durch. „Ähm... hey“, flüstere er leise. Sah wie Kagome ihn kurz ansah und sich wieder ihrem Buch widmete. „Kagome, so kann das nicht weiter gehen“, kam es genervt über seine Lippen, als er die Tür aufstieß und in den Raum trat. „Läuft doch fabelhaft“, konterte sie und würdigte ihn keines Blickes. „Fabelhaft?! Unsere Beziehung geht gerade auf Grundeis. Ist dir das völlig egal?!“, kam es aufgebracht von Inuyasha. „Nein… nein ist es mir nicht. Ich liebe dich! Über alles. Aber Kikyo hat alles kaputt gemacht. Kannst du mich nicht verstehen?“, fuhr sie ihn an. Warf dabei ihr Buch einfach auf den Boden. „Ich habe Angst, dass sie weiß, was wir getan haben? Was da zwischen uns ist“, schluchzte sie plötzlich. Zog ihre Beine an und umschloss sie mit ihren Händen. Ihren Kopf legte sie darauf ab.

„Kagome… wenn sie mehr wüsste, würde sie mehr nachforschen. Sie hätte es schon längst ausgeplaudert glaub mir“, versuchte Inuyasha sie zu beruhigen. Setzte sich langsam zu ihr auf das Bett. Vorsichtig rutschte er zu ihr. „Was ist, wenn sie nur auf den perfekten Moment wartet, um uns bloßzustellen. Inuyasha, sie könnte unsere Familie kaputt machen“, schnieft Kagome. Sah ihn aus verweinten Augen an. „Das wird sie nicht. Nicht solange wir zusammenhalten“, versuchte er sie zu trösten. Langsam legte er einen Arm um sie und ließ sie einfach weinen. Hoffte einfach, dass sie bald diese Ängste überwinden konnte. Und solange würde er ihr eben beistehen und auf sie warten.
 

Kichernd lief Kagome zu ihrer kleinen Liege. Warf ihr Handtuch darauf und platzierte sich auf dieser. Zufrieden seufzte sie einmal. Heute war ihr sechzehnter Geburtstag. Ihre Familie hatte sie mit einem Ausflug ins Freibad überrascht. Zusammen mit Rin verbrachten sie einen wirklich ruhigen und angenehmen Tag. „Du lächelst wieder.“ Kurz sah sie zu Rin, die sich soeben neben sie gelegt hatte und sie schmunzelnd ansah. „Ich habe auch allen Grund dazu, ich werde heute schließlich Sechzehn“, kicherte Kagome. War heute das erste Mal, seit beinahe vier Wochen wieder fröhlich und fühlte sich frei. „Nein. Irgendwie anders. In den letzten Wochen hat es mehr so gewirkt, als würde dich etwas bedrücken. Aber heute scheint es dir wieder gut zu gehen“, versuchte Rin ihr ihre Einschätzung zu erklären. Kurz brach Kagome den Blickkontakt wieder ab, denn ihre Ängste hatte sie noch nicht ganz überwunden. „Alles bestens Rin. Ich schlafe in den letzten Wochen leider nicht sonderlich gut. Bin ständig müde und fühle mich einfach nicht wohl“, probierte Kagome es zu erklären. Natürlich ließ sie den Grund für dieses Unwohlsein gekonnt aus.

„Ich glaube du machst dir einfach zu viele Gedanken. Genieß das Leben doch einfach. Hey du hast deinen Abschluss, wirst bald in die Oberstufe kommen und mit Riesenschritten in deine Zukunft starten!“, strahlte Rin. Schien wirklich begeistert zu sein. Für Kagome hingegen sorgte die Zukunft immer noch für ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube. „Ich habe ehrlich gesagt Angst vor der Zukunft“, flüsterte sie, schaute in den Himmel und atmete tief durch. „Warum?“, wollte Rin von ihr wissen. Kagome sah vorsichtig zu ihr, die sie abwartend ansah. „Ich weiß selbst nicht“, gestand sie und versuchte sich an einem Lächeln. „Aber du hast eine tolle Familie. Gute Freunde und bist ein unglaublich gutherziger Mensch“, machte Rin ihr sofort verständlich. „Ich weiß. Ich glaube es macht mir einfach Angst, dass ich das alles irgendwann verlieren könnte“, zuckte sie mit den Schultern. Sie schaute zum Wasser, in welchem Inuyasha und Sesshomaru gerade spielerisch kämpften.

„Das ist doch Unsinn, Kagome. Deine Familie liebt dich. Sesshomaru lässt niemals zu, dass sich dir etwas in den Weg stellt. Dir jemand weh tut. Und Inuyasha… naja es ist eben Inuyasha. Für ihn gibt es nichts Wichtigeres als dich. Das war schon immer so und glaub mir, das wird sich niemals ändern. Manchmal träume ich davon wie es wäre, wenn ihr keine Geschwister wärt. Wenn ihr euch in der Schule getroffen hättet. Ich glaube dann wäre deine Zukunft an seiner Seite. Und selbst als seine Schwester bist du ein fester Bestandteil seines Lebens. Wer sein Herz vollkommen erobern will. Muss akzeptieren, dass du immer an erster Stelle stehen wirst!“, kam es vollkommen überzeugend über Rins Lippen. Sie sah genau, wie Kagome die beiden jungen Männer beobachtete.

„Denkst du, Kikyo ist nicht die richtige für ihn?“, fragte Kagome nach. Hatte aus ihren Worten eine unausgesprochene Feststellung herausgehört. „Nein. Er liebt sie nicht. Das muss er nur noch verstehen. Er hat etwas viel Besseres verdient. Und irgendwann wird er das auch verstehen“, stellte Rin klar und kicherte anschließend herzlich. „Als würdest du Kikyo für die Richtige halten!“, lachte sie einfach weiter. „Ich bin glücklich, wenn er glücklich ist“, lächelte Kagome ehrlich. Würde sie doch nur wirklich glücklich werden können, wenn er es war, selbst wenn es nicht an ihrer Seite sein würde.

Retten was zu retten ist!

Retten was zu retten ist!
 

Müde rieb sich Kagome über die Augen. War schon wieder auf der Couch eingeschlafen. Das passiert ihr in den letzten Wochen immer öfter. Meist wurde sie von irgendwas geweckt. So wie diesmal. Inuyasha war gerade mit Kikyo hereingekommen. Hatte sich mit ihr für ein paar Stunden in den Garten verzogen. Kagomes Ängste waren zwar nicht mehr so schlimm. Dennoch vermied sie es weiterhin Inuyasha in irgendeiner Weise näher zu kommen. „Tut mir leid. Haben wir dich geweckt?“, kam es sofort besorgt von ihm, nachdem er die Balkontür geschlossen hatte. „Schon gut. Ich sollte nicht so viel schlafen“, winkte Kagome ab.

Jedoch fühlte sie sich wahrlich wie von einem Zug überrollt. „Du siehst gar nicht gut aus. Geht es dir wirklich gut?“, fuhr er besorgt fort. Sah ihr dabei zu, wie sie sich mühevoll aufrichtete. „Ja. Vielleicht bekomme ich einfach eine Sommergrippe. Ich geh hoch und leg mich noch etwas hin“, versuchte Kagome Inuyashas Sorge zu überspielen. Langsam stand sie auf und bewegte sich nur zögernd. Hatte sie doch das Gefühl, als wären ihre Beine Wackelpudding. „Wenn was ist… ich bin hier“, hörte sie noch seine Stimme. Leicht lächelnd blickte sie ihn an. Bevor sie ihren Blick abwandte und leicht schwankend die Treppen hochlief.
 

„Jetzt mach dir doch nicht solch große Sorgen!“, forderte Kikyo Inuyasha auf. Seit einer Stunde lagen sie nun zusammen auf der Couch. Sahen irgendeine Liebeskomödie, die Kikyo unbedingt sehen wollte. „Ich mach mir nun mal Sorgen um sie. Hast du gesehen, wie blass sie war?“, kam es nachdenklich über seine Lippen. Kagome ging es schon einigen Tage nicht sonderlich gut. Sie schob es immer auf den Stress. Von dem hatten sie beide wirklich gerade mehr als genug. Auch ihm ging es nicht immer gut in den letzten Wochen. Doch anders als bei Kagome wirkte es sich bei ihm nur auf die Laune aus. Sie schien jedoch körperlich unter diesem Stress extrem zu leiden. „Ich werde mal hochgehen und nach ihr sehen“, bestimmte er einfach. Er war schon dabei den Raum zu verlassen, als er Kikyos Stimme noch einmal vernahm.

„Inuyasha… für meinen Geschmack sorgst du dich ein bisschen zu viel um Kagome. Ich weiß, dass da mehr war bei der Party. Und denk nicht, ich habe das vergessen!“, sagte sie mit einer Menge Metall in der Stimme. Sie wirkte plötzlich eiskalt. Auch ihr Blick zeigte deutlich, dass sie es ernst meinte. „Wie meinst du das?“, versuchte er so überrascht wie möglich zu fragen. Hatte gehofft, dass sie es bereits vergessen hatte. Schließlich hatten sie darüber kein Wort mehr geredet. „Denkst du wirklich, ich bin so blöd? Kagome und du… ihr seid Geschwister. Ich weiß zwar nicht, wie weit ihr gegangen seid. Aber das da was gelaufen ist, dessen bin ich mir hundert Prozent sicher!“, verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. „Du denkst echt, dass Kagome und ich etwas miteinander haben?“, hakte er nach. Wollte so viel wie möglich Unsicherheiten hineinbringen wie nur möglich. „Ja. Schau dich doch mal an. Du hast kein Interesse an irgendwelcher Nähe zu mir. Kuscheln Fehlanzeige. Von Sex will ich erst gar nicht anfangen. Bei Kagome hingegen hast du keine Probleme Nähe zuzulassen. Du bist besorgt um sie. Beobachtest sie ständig. Achtest immer darauf, dass ihr kein Mann zu nahe kommt. Das macht man normalerweise nicht bei seiner Schwester… aber bei seiner Freundin durchaus“, lächelte Kikyo plötzlich siegessicher. Während Inuyasha im ersten Moment nur der Mund offen stand.

„Du spinnst doch!“, brachte Inuyasha nach einigen sprachlosen Sekunden hervor. War immer noch geschockt, dass Kikyo so dermaßen ins Schwarze getroffen hatte. „Ach tu ich das?“, kam es herausfordernd von ihr. Sie wirkte in kleinster Weise so. als würde sie sich nicht vollkommen sicher sein. „Überlege dir gut Inuyasha, was du tust. Denn ein Wort von mir… könnte deine ganze Familie zerstören“, lächelte sie bösartig. Schien keine Skrupel zu haben ihre Gedanken an seine Familie weiterzugeben. Und irgendwie hatte er nichts mit dem er dagegen argumentieren könnte. „Ich muss nicht überlegen. Ich liebe dich. Kagome ist meine kleine Schwester und natürlich mache ich mir um sie sorgen. Dennoch bedeutet es nicht, dass ich etwas mit ihr habe. Und die Situation auf der Party konnten wir doch direkt erklären. Vielleicht solltest du einfach akzeptieren, dass Kagome ein wichtiger Teil von mir ist. Und wenn du das nicht akzeptieren kannst… wird diese Beziehung keine Chance haben“, brachte er so überzeugend wie möglich über seine Lippen heraus. Schaffte es sogar ein ziemlich echtes Lächeln auf diesen zu tragen.

Einige Schritte ging er auf sie zu. „Und jetzt lass uns lieber nicht mehr über Kagome reden. Sie schläft sowieso und wir haben doch wohl besseres zu tun oder?“, hauchte er nah an Kikyos Lippen. Nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste vorsichtig ihre Lippen. Versuchte so viel Gefühl wie möglich in diesen Kuss zu legen. „Zumindest damit hast du recht. Wir haben besseres zu tun!“, lächelte nun auch Kikyo. Schien beinahe so als wäre alles wieder super. Sodass Inuyasha seine Lippen wieder auf ihre drückte und hoffte, dass seine Mutter bald nach Hause kommen würde. Wollte er doch nicht bis zum Äußersten gehen.
 

Leise schloss Kagome ihre Zimmertür wieder. Wollte sich eigentlich nur etwas zu trinken holen. Bedauerlicherweise hatte sie durch dieses Vorhaben ein ziemlich schockierendes Gespräch mitangehört. Damit hatte sich ihre Angst noch einmal bestätigt. Kikyo wusste also doch viel mehr, als sie bislang zugegeben hatte. Kagome rutschte vorsichtig die Tür hinunter. Einige Male atmete sie stockend ein und aus. „Das ist alles meine Schuld“, flüstere sie leise. Gab sich selbst die Schuld an der ganzen Misere. Hätte sie nicht vor fast zwei Jahren so fordernd darauf bestanden, dass mehr zwischen ihnen lief, wäre das alles nicht passiert. Sie allein war schuld dran, dass Inuyasha jetzt so leiden musste.

Sie hielt ihn auf Abstand. Tat ihm mit jeder ihrer Taten unglaublich weh. Hatte ihn in die Arme einer anderen Frau getrieben. Eine Frau, die nicht dumm war. Jeden seiner Blicke, Worte sogar Taten hatte sie analysiert. Dabei war sie hinter ihr kleines Geheimnis gekommen. Wäre sie nicht gewesen… würde ihr Bruder glücklich sein. Und diese Erkenntnis traf sie wie ein Schlag in der Magengrube. Die ganze Zeit hatte sie verdrängt, was sie hier eigentlich taten. Hatte einfach das Gefühl genossen. Egal welche Konsequenzen dies hätten haben können. Doch jetzt… musste sie sich diesen stellen. Musste etwas tun, was ihr unglaublich weh tun würde. Doch für sie beide die einzige Chance war noch etwas zu retten. Kagome wusste, dass sie es beenden musste. Einen Schlussstrich ziehen… um sein und ihr Leben, aber auch das ihrer Eltern, im Gleichgewicht halten zu können.
 

Nachdenklich schob Inuyasha eine Erbse in seinem Teller hin und her. Saß mittlerweile zusammen mit Kikyo, seinen Eltern und Kagome am Essenstisch. Die Stimmung war angespannt. Keiner sprach ein Wort. „Ist alles in Ordnung?“, durchbrach seine Mutter die Stille. Schaute besorgt zu Kagome, anschließend zu ihm. „Ja. Alles ok, Mum“, antwortete Kagome mit tonloser Stimme. Stocherte genau wie er in ihrem Essen herum. „Seid ihr euch wirklich sicher? Ihr esst noch nicht mal“, kam es weiterhin besorgt von ihrer Mutter. „Mir ist der Appetit einfach vergangen“, flüsterte Inuyasha leise. Ihm war es immer noch peinlich, dass seine Mutter ihn auf der Couch mit Kikyo erwischt hatte. Sie hatte zwar nicht allzu viel mitbekommen. Doch allein die Tatsache, dass seine Mutter wusste, was eigentlich passiert wäre, wenn sie nicht gekommen wäre, trieb ihm die Röte auf die Wangen.

„Ach mach dir nicht so einen Kopf. Und jetzt iss was“, winkte seine Mutter wissend ab. Sodass er leicht seufzte und lächelnd einen Bissen nahm. Sodass ihr Blick wieder zu Kagome glitt. „Kagome, jetzt iss doch wenigstens ein bisschen“, versuchte sie seine Schwester zu animieren, sodass auch diese einen kleinen Löffel des frischen Essens nahm und diesen in den Mund steckte. Einige Male darauf herumkaute und es anschließend schluckte. Ihre Mutter leicht anlächelte und ihr Essen wieder unberührt ließ.
 

Nachdenklich saß Kagome auf ihrem Bett. Atmete immer wieder tief ein und wieder aus. Ihr Herz schmerzte unglaublich. Dennoch stand ihr Entschluss fest. Sie würde die Beziehung mit Inuyasha beenden. Ihn freigeben… auch wenn es weh tat. Kurz schloss Kagome noch einmal ihre Augen. Atmete tiefer durch. Sammelte ihren letzten Mut zusammen. Sie wusste, dass Kikyo bereits gegangen war. Inuyasha somit allein in seinem Zimmer war. Diesen Umstand wollte sie sich zu Nutze machen. Sie wollte es hier und jetzt beenden. Keine weiteren unnötigen Minuten verstreichen lassen. Denn diese taten eh schon ziemlich weh. Weshalb sie einfach von ihrem Bett aufstand. Zügig lief sie aus ihrem Zimmer und blieb einige Sekunden zögernd vor seiner Zimmertür stehen.

Noch einmal atmete sie tief durch. Klopfte kräftig an der Tür und betrat einfach den Raum. Schloss sofort die Tür wieder und blieb an dieser angelehnt stehen. „Ähm… alles ok?“, hörte sie sofort Inuyashas Frage. Sodass Kagome einmal schwer schlucken musste. „Eigentlich nicht“, gab sie leise zu. Sodass Inuyasha sich gleich besorgt aufrichtete. „Was ist los?“ Mit diesen Worten stand Inuyasha sofort auf. Kam einige Schritte auf sie zu, doch sie stoppte ihn. „Bitte nicht. Mach es mir nicht noch schwerer!“, brachte sie erstickt heraus. In ihrem Kopf war alles so einfach gewesen. Doch hier zerbrach es ihr beinahe das Herz. „Kagome?“, kam es nur fragend von ihm. Aber er folgte ihrer Bitte, nicht weiter zu ihr zu kommen. „Inuyasha… ich kann das nicht mehr… ich will das nicht mehr!“, versuchte sie dieses Gespräch zu starten. „Das meinst du nicht ernst?“, brachte Inuyasha schockiert über seine Lippen. Schüttelte immer wieder seinen Kopf. „Nach allem was wir durchgestanden haben… kannst du jetzt nicht einfach mit mir Schluss machen“, fuhr er sie an. Schien nicht einsehen zu wollen, dass es für ihn das bessere wäre.

„Verstehst du es nicht. Kikyo weiß Bescheid… und selbst ohne Beweise würden ihr alle glauben. Sie können es sehen. Deine Blicke, die zufälligen Berührungen und deine Eifersucht. Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre alles nie passiert“, gab sie schuldbewusst zu. Konnte ihm nicht mehr in die traurigen Augen sehen. „Tu mir das nicht an“, hauchte er. Doch ihr Entschluss stand fest. Sie hatte einfach keine Kraft mehr. „Es tu mir so leid. Nicht nur, dass ich dir das hier an tu. Nein alles was bis jetzt passiert ist. Ich hätte damals auf dich hören sollen. Meine Gefühle vergessen und einfach deine Schwester sein sollen“, erklärte sie ihm. Sah in seine Augen, in denen sich langsam Tränen bildeten. Während ihre Tränen bereits ihre Wange hinunter liefen. „Du meinst es also ernst? Es ist vorbei?“, sprach er fast schon wispernd. Schien noch nicht ganz verstanden zu haben, was es bedeutete. „Ja. Ja das ist es, Inuyasha. Du wirst immer ein Teil von meinem Leben sein… Aber nicht mehr mein Leben“, machte sie ihm klar. Sie stieß sich von der Tür ab und trat nah an ihn heran.

„Ich liebe dich... doch manchmal muss man das, was man liebt freigeben, um glücklich zu werden“, flüsterte sie leise. Drückte kurz ihre Lippen auf seine Wange und löste sich von ihm. Noch einmal sah sie ihm in die Augen und strich ihm vorsichtig über die Wange. „Irgendwann dankst du mir dafür“, sagte sie noch, als er seinen Tränen freien Lauf ließ. Endgültig löste sie sich von ihm. Sie konnte seinen Anblick nicht mehr ertragen. Es brach ihr das Herz, das sowieso schon zerrissen war.

Liebeskummer!

Liebeskummer!
 

Starr lag Inuyasha auf der Couch im Wohnzimmer. Lag einfach nur regungslos da. Wie so oft in den letzten drei Wochen. Nachdem Kagome ihre Beziehung beendet hatte, fühlte er sich einfach leer. Alles was ihn glücklich gemacht hatte, war mit einem Schlag weg gewesen. Und selbst nach mehreren Wochen ging es ihm nicht gut. Er wollte immer noch alleine sein. Keinen sehen und am liebsten einfach von dieser Welt verschwinden. Kagome zu sehen, brach ihm jedes Mal das Herz. Jedes Essen und jedes Aufeinandertreffen waren für ihn die Hölle.

Mittlerweile hatte er ihre Beweggründe verstanden. Doch akzeptieren konnte er das nicht. Er liebte sie. So sehr, dass er nicht ohne sie leben wollte. Aber irgendwie musste er es lernen, denn für sie gab es scheinbar kein Zurück mehr. Kagome versuchte ihr Leben zu meistern. War oft mit ihren Freundinnen unterwegs und konnte sogar lächeln. Er hingegen musste alle Mühe aufbringen, um überhaupt aus dem Bett zu kommen. Aufstehen und zu Leben waren im Moment die schwersten Aufgaben, die er hatte. Und leider konnte er nicht sagen, wann es wieder besser werden würde.
 

Kichernd nahm Kagome einen Schluck ihres Kakaos. Sie fühlte sich immer noch nicht gut. Weinte oft, wenn sie allein in ihrem Zimmer war. Dennoch hielt sie ihre Entscheidung für richtig. Kagome sah deutlich, dass es Inuyasha nicht gut ging. Er litt… vermutlich genauso wie sie. Doch ein Zurück war unmöglich. Sie waren nun mal Geschwister. Und eine Beziehung damit verboten. So sehr sie ihn auch liebte. Sie musste standhaft bleiben. Versuchte einfach zu leben. Doch selbst wenn sie jetzt und hier mit ihren Freundinnen lachte und Spaß hatte. Ihr Herz jedoch weinte. Tränen, die sie nicht offen zeigen konnte.
 

„Inuyasha, kommst du bitte Essen!“, rief ihn seine Mutter von unten. Mit einem tiefen Seufzer erhob er sich von seinem Bett. Schloss einmal seine Augen und atmete tief durch. „Komme schon!“, antworte er leise. Hatte eigentlich gar keinen Hunger. Doch seiner Mutter zu liebe versuchte er immer etwas zu essen. Wollte ihr nicht noch mehr Sorgen bereiten. Nachdem er es endlich geschafft hatte sich vom Bett zu erheben und sein Zimmer zu verlassen, wollte er nur noch zurück in dieses. Genau wie er hatte wohl auch Kagome vor, dem Essen beizuwohnen. Sie stand an ihrer Zimmertür. Schloss diese gerade und lächelte ihn zaghaft an.

„Hey“, begrüßte sie ihn leise. Hatten sie sich doch heute noch gar nicht gesehen. Inuyasha hob nur seine Hand. Wollte einfach nicht mit ihr reden. Und das sollte sie auch spüren, da er einfach an ihr vorbei ging und biss kräftig seine Zähne zusammen, das leise Seufzen hinter ihm interessierte ihn gerade herzlich wenig. Sie hatte ihn verletzt. Ihn verlassen und jetzt sollte er so tun, als wäre nie etwas gewesen? Als wäre alles ok? Das wollte und konnte Inuyasha nicht. Und das zeigte er ihr nur zu deutlich.
 

„Ich bin fertig Mum“, teilte Kagome ihrer Mutter mit und legte das Besteck auf ihrem Teller ab. „Du hast kaum etwas gegessen, Kagome. Ich habe keine Ahnung, was mit euch los ist, aber hier stimmt doch etwas nicht!“ Auffordernd sah ihre Mutter Inuyasha und sie an. Wartete scheinbar auf eine Erklärung, die sie ihr nicht geben konnten, besser gesagt wollten. „Kagome, hat Liebeskummer“, hörte sie plötzlich ihren Bruder laut sagen. Sah ihn mit großen Augen an. „Sie liebt ihn... und er sie, aber Kagome möchte keine Beziehung mit ihm haben“, fuhr er einfach fort. Sodass ihre Augen noch größer wurden. Sie bekam langsam Angst, dass nicht Kikyo sondern er alles auffliegen lassen würde.

„Wie ihr liebt euch und du willst keine Beziehung?“, hakte ihre Mutter nach und schaute sie etwas verwirrt an. „Das ist ganz anders. Es ist einfach kompliziert, Mama“, versuchte sie sich heraus zu reden. Mit mäßigem Erfolg. „Aber wenn man sich liebt, sollte man es doch wenigstens versuchen. Und nach der Sache mit Hojo tut dir eine langsame und vor allem vertrauenswürdige Beziehung sicher gut“, redete ihre Mutter einfach weiter. Ihr Vater hielt sich lieber aus der Sache raus. Nahm einfach den nächsten Löffel in den Mund und versuchte wohl das Thema zu überhören. „Mum... lass bitte. Es geht einfach nicht. Und Inuyasha will es einfach nicht verstehen!“, stellte sie klar. Stand danach sofort auf und verließ den Raum ohne ein weiteres Wort zu sagen. Hatte sie doch sowieso schon mehr gesagt, als sie wollte.
 

Ein Klingeln hallte durch das große Haus. Inuyasha lag wie immer auf der Couch, ziepte durch die Sender und suchte sich einen Film. Außer ihm war niemand zu Hause. Zur Tür wollte er dennoch nicht gehen. Hatte immer noch keine Lust auf irgendwelche Menschen. Vor allem da er sich am Vorabend mit Kagome gestritten hatte. Gut er hatte es vielleicht verdient. Hatte sie in die Enge getrieben mit seinen Kommentaren. Inuyasha hatte wirklich die Hoffnung gehabt, dass Kagome vielleicht so erkannte, dass es ein Fehler war. Doch bei dem Streit hatte sie ihm klar gemacht, dass es kein Zurück gab. Er es ein für alle Mal lassen sollte, sie zu bedrängen und er sie vergessen sollte. Aber das konnte er nicht. So sehr er es sich wünschte. Er vermisste sie. Nicht nur als Schwester. Er vermisste ihre gemeinsame Zeit, ihr Lachen, das strahlen ihrer Augen, ihre Berührungen. Einfach seine Seelenverwandte.

Ein wiederholtes Klingeln ließ ihn schwer seufzen. Sein ungebetener Gast würde sich wohl nicht vertreiben lassen, da nur Sekunden später auch noch sein Handy klingelte. Ein kurzer Blick reichte ihm, um zu sehen, dass Kikyo mal wieder mit ihm sprechen wollte. Er hatte ihr erzählt, dass er sich bei Kagome angesteckt hatte. Es ihm nicht gut ging und er sie nicht sehen konnte. Bis jetzt hatte die junge Frau dies auch akzeptiert. Ihn hin und wieder angerufen und ein paar SMS’ geschrieben. Doch scheinbar hatte seine Schonfrist ein Ende gefunden. Sein Handy läutete sofort wieder, nachdem es aufgehört hatte zu läuten. Wieder war es Kikyo, sodass er sich kurzerhand entschloss den Anruf anzunehmen.

„Hey… was gibt’s?“, fragte er daher so locker wie möglich. „Was es gibt? Ich steh vor deiner Tür und du machst nicht auf?“, hörte er gleich laut aus dem Hörer. Hielt ihn ein Stück von seinem Ohr weg. „Entschuldigung, ich bin eingeschlafen!“, versuchte er sich zu verteidigen. Hoffte, sie so abwimmeln zu können. „Egal… jetzt bist du ja wach. Also mach auf!“, forderte sie deutlich ruhiger von ihm. Genervt schloss er die Augen, hatte eigentlich keine Lust darauf ihr zu begegnen. „Ich komm schon“, flüstere er leise und legte einfach auf. Würde einfach gute Miene zum bösen Spiel machen und hoffte, dass sie bald wieder verschwinden würde.
 

„Das würde dir bestimmt stehen“, hörte Kagome Rins Stimme. War gerade mit ihrer Schwägerin in Spe eine kleine Runde shoppen. Versuchte so etwas Abwechslung in ihren Alltag zu bekommen. „Das ist wirklich hübsch. Vielleicht probiere ich es mal an“, beschloss Kagome einfach. Rin hielt ihr auch schon ihre Größe entgegen. Sodass sie schnell das Kleid schnappte und zu den Umkleidekabinen lief. Kagome hing das Kleid an einen Haken. Schloss die Umkleidekabine und begann sich ihrer Kleidung zu entledigen. Nahm das Kleid und streifte es sich über den Körper. Es war obenrum hauteng. Unten fiel es in weitem Stoff auseinander. Das weiße Oberteil und der braune Rock sahen wirklich hübsch aus. Kagome wollte das Kleid natürlich auch Rin präsentieren. Doch so sehr sie es auch versuchte, den Zippverschluss am Rücken bekam sie einfach nicht zu.

„Rin?“, fragte sie deshalb. Wollte sie sich doch beim Anziehen helfen lassen. „Alles ok?“, wollte diese sofort wissen. Schien vor der Kabine auf sie zu warten. „Kannst du mir mal helfen?“, fragte Kagome ihre Freundin einfach. Hatte es doch alleine überhaupt keinen Sinn. „Bekommst du es nicht zu?“, hakte Rin nach, als sie die Kabine betreten hatte. Schaute Kagome durch den Spiegel an. „Der Zipp hängt glaube ich“, gab sie leise zu. Deutete auf den Verschluss an ihrem Rücken. „Ach das haben wir gleich“, kicherte Rin und versuchte diesen hochzuziehen. „Ähm… Kags ich denke das Kleid ist einfach zu klein!“, kam es nach einigen Versuchen resigniert von Rin. Wirkte wirklich betrübt. „Das kann nicht sein. Ich habe keinen Gramm zugenommen. Vielleicht ist der Schnitt des Kleides einfach nur beschissen“, fluchte Kagome sofort.

Schließlich achtete sie immer genau auf ihre Figur. „Kann sein ich hol dir mal ein anderes Kleid. Warte hier!“ Mit diesen Worten verschwand Rin schnell aus ihrer Kabine. Kagome begann sofort das Kleid wieder auszuziehen. Betrachtete einige Sekunden lang ihren Körper. Alles sah wie immer aus. Ihr Körper war trainiert und schlank. Kein Gramm Fett war an diesem zu viel. Sie sah aus wie sonst. „Die Größen werden auch immer enger geschnitten“, flüsterte sie frustriert. Wartete einfach geduldig darauf, dass Rin zurück kam und hoffentlich würde das nächste Kleid passen.
 

„Sind wieder zuhause!“, hörte Inuyasha Kagomes Stimme aus dem Flur, nachdem vor wenigen Sekunden die Tür aufgeschlossen worden war. Er hatte gewusst, dass sie mit Rin zum Shoppen wollte. Sie danach mit ihr zum Essen kam. Sesshomaru war ebenfalls vor wenigen Minuten hier aufgetaucht. Wartete zusammen mit Inuyasha und seinem Vater am Tisch auf die beiden Damen. „Na was Schönes gefunden?“, lächelte Sesshomaru Rin an. Diese stellte ein paar Tüten neben der Tür ab. „Ein wenig“, kicherte diese und gab ihm schnell einen Kuss zur Begrüßung.

„Gib es doch zu. Du bist froh, dass du nicht mit musstest!“, murmelte Inuyasha. Konnte einfach keine gute Laune ausstrahlen. „Kann sein. Und egal welche Laus dir über die Leber gelaufen ist… ich kann nichts dafür!“, fuhr Sesshomaru ihn an. Hatte er ihn doch schon bei der Begrüßung ziemlich angefahren. „Jaja schon gut!“, winkte Inuyasha ab. Wollte nicht weiter auf dieses Thema eingehen. „Äh... kochst du heute nicht, Mama?“, kam die erstaunte Frage von seiner Schwester, als sie ebenfalls das Esszimmer betrat. Schließlich war seine Mutter gerade dabei ihre Blumen zu pflegen. „Nein. Kikyo hat sich heute vorgenommen, dass sie für Inuyasha kocht und für uns gleich mit!“, freute sich seine Mutter über den Umstand. Schien den Einsatz seiner Freundin sehr zu schätzen. „Fabelhaft…“, murrte Kagome und setzte sich sofort neben Sesshomaru. Sie vermied es seit Wochen auch nur etwas zu nah bei ihm zu sein. „Sie vergiftet dich schon nicht!“, konnte Inuyasha es sich nicht verkneifen, den Kommentar los zu werden.

Schließlich hatte Kagome nur wegen ihr mit ihm Schluss gemacht. Den bösen Blick, den er sich einfing, ignorierte er einfach. Denn auch er wünschte sich, ebenso wie Kagome, dass dieses Essen bald vorbei war.
 

Widerwillig nahm Kagome den Löffel in den Mund. Das Essen war zwar nicht ungenießbar, aber allein die Tatsache, dass es von Kikyo gekocht wurde und sie Inuyasha förmlich am Hals hing, hob ihre Laune nicht unbedingt. Sie hatte sich zwar von ihm getrennt. Dennoch musste sie es nicht toll finden, wenn Kikyo und er auf das verliebte Paar machten. „Kinder… ich muss euch etwas sagen“, durchbrach ihre Mutter die unangenehme Stille. Wirkte ein wenig nervös. „Ich werde für ein paar Wochen auf Kur fahren. Und ich bitte euch inständig, dass ihr eurem Vater dabei helft den Haushalt im Schwung zu halten. Bitte seid lieb zu einander und schlagt euch nicht die Köpfe ein“, bat sie vor allem Inuyasha und sie. Hatte die dicke Luft, die zwischen ihnen beiden herrschte durchaus schon mitbekommen.

„Wann?“ fragte Inuyasha völlig perplex, da ihre Eltern überhaupt keine Andeutungen gemacht hatten. „In zwei Tagen geht es los. Ich habe mir ernsthaft Gedanken gemacht, ob ich überhaupt fahren soll. Zuerst wart ihr beide krank und nun versucht ihr euch bei jeder Gelegenheit zu ermorden. Doch ich habe für mich entschieden, dass ihr erwachsen seid. Ihr müsst eure Probleme klären. Und vielleicht tut es euch gut, dass ihr wenigstens in den drei Wochen zusammenarbeiten müsst!“, verkündete ihre Mutter angespannt. „Ich hoffe ihr enttäuscht mich nicht!“, kam es eindringlicher von ihr. Es war nicht nur eine Bitte. Dabei sah sie die Beiden genau an, ehe sie weiter aß, während Kagome langsam der Appetit verging, wenn sie an die nächsten drei Wochen dachte.

Verhängnisvoller Fehler!

Verhängnisvoller Fehler!
 

Ein bisschen unzufrieden sah Kagome ihrer Mutter dabei zu, wie sie den Koffer in den Kofferraum lud. Am liebsten würde Kagome ihre Mutter darum bitten nicht zu fahren. Ihr diese kleine Auszeit aber madig machen, wollte sie ihr es auch nicht. Sie hatte ihr Versprochen sich um den Haushalt zu kümmern. Und das würde sie bestimmt hinbekommen. Was sie ihr jedoch nicht versprechen konnte, war mit Inuyasha klar zu kommen. Das Verhältnis zwischen ihnen beiden war immer noch angespannt. Inuyasha verstand immer noch nicht, dass es keinen anderen Weg gab. Sie diese Beziehung nicht weiter führen durften. Und sie stellte sich immer noch stur. Versuchte so normal wie möglich weiter zu machen. Hoffte einfach, dass es nicht mehr zu lange dauern würde, bis auch Inuyasha seine Gefühle für sie vergaß.

„Also… ich fahr. Kümmere dich gut um deinen Bruder und deinen Vater und versuche wenigstens Inuyasha nicht zu erschlagen“, kam ihre Mutter auf sie zu. Wollte sich von ihr verabschieden, nachdem sie sich bereits von den anderen verabschiedet hatte. „Ich werde es versuchen. Hab ganz viel Spaß Mama!“, schloss sie ihre Mutter in die Arme. Hoffte, dass wirklich alles reibungslos verlaufen würde und sie die Wochen gut überstanden. „Ich ruf euch an, sobald ich Zeit habe“, versprach ihre Mutter. Löste sich von ihr und lief zu ihrem Auto. Winkte ihnen nochmal zum Abschied und fuhr dann vom Parkplatz.
 

„Kannst du bitte die Wäsche von unten holen?“ Kurz sah Inuyasha zu Kagome. Löste seinen Blick vom Fernseher und stutzte seine Lippen. „Nö“, antworte er einfach trotzig. Kagome konnte vielleicht auf normal schalten. Für ihn hingegen sprach das nicht zu. Er würde sich nicht einfach wieder auf null schalten. Konnte es einfach nicht. „Inuyasha, bitte. So kann das doch nicht ewig weiter gehen!“, fordert Kagome ihn auf. Fand sein Verhalten schon langsam nur noch nervig. „Komisch. Ich finde so kann es von mir aus noch ewig weiter gehen“, stellte er sich auf dumm. Schließlich hatte sie es beendet, jetzt sollte sie mit den Konsequenzen leben. „Weißt du, dass du gerade total das Arschloch bist?!“, stellte Kagome ihm wütend die Frage. Auf die Inuyasha nur lachen konnte.

„Und wer hat mich zu diesem Arschloch gemacht?“, fragte er herausfordernd. Stand von der Couch auf und trat ihr gegenüber. „Du... weil du mich verlassen hast, obwohl ich alles für dich getan habe“, flüstere er leise in ihr Ohr. Wollte sie mit dieser Aussage provozieren. „Lass mich einfach in Ruhe. Du hast sie doch nicht mehr alle!“, fauchte Kagome ihn an. Schubste ihn unsanft zurück auf die Couch. Ehe sie einfach stinkig davon lief. Während er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Hatte er sich doch ein neues Ziel gesetzt. Kagome solange zu nerven, bis sie ihn wieder zurücknahm.
 

Tief atmete Kagome durch, ehe sie die Haustür aufsperrte. Seit ihre Mutter vor ein paar Tagen abgereist war, brachte Inuyasha sie förmlich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Anstatt ihr zu helfen, machte er ihr immer mehr Arbeit. Ließ seinen Müll liegen, half ihr nicht in der Küche und von Wäsche wollte sie gar nicht erst sprechen, ließ er diese doch beinahe überall liegen. Selbst einkaufen musste sie zu Fuß gehen, da er nicht bereit war, sie zu fahren. Musste sich mit den schweren Getränke Trays abschleppen, während er gemütlich zu Hause auf seinem Bett lag. „Inuyasha!“, rief sie sofort laut durch das Haus, nachdem sie die Tür aufgeschlossen hatte und die Getränke abgestellt. Wie sie schon befürchtet hatte, sah es in ihrer kurzen Abwesenheit wieder aus wie Sau. Und den verantwortlichen kannte sie nur zu gut.

„Ist irgendwas?“, kam es unschuldig über seine Lippen, nachdem er sich herunter bemüht hatte. „Ob was ist? Willst du mich verarschen? Als ich gegangen bin, sah es hier noch ordentlich aus. Und jetzt?!“, schrie sie ihn an. Konnte und wollte einfach nicht mehr. „Warum tust du mir das an?“, fragte sie den Tränen nah. Verstand ihn einfach nicht. „Du könntest es beenden. Nimm mich einfach zurück und dann ist alles wieder ok.“ Er zuckte mit den Schultern. Machte Kagome damit sprachlos. „Mit solchen Aktionen schaffst du nur, dass ich dich hasse… und mit jedem Schritt, den du weiter zu weit gehst, bereue ich es mehr, dich geliebt zu haben“, flüsterte sie leise. Schnappte sich einfach die Tüten. Wollte sie doch keine Sekunde weiter mit ihm diskutieren.
 

Sprachlos sah Inuyasha Kagome hinterher. Musste ihre Worte erstmal verdauen. Sie bereute es ihn geliebt zu haben? Hasste ihn? Er hatte es ganz anders geplant. Wollte, dass sie ihn zurücknahm. Und nicht das sie ihn hassen würde. Er hatte sich nicht fair verhalten. Ihr Arbeit gemacht und sich wie ein Arschloch verhalten. Selbst Kikyo hatte er dazu benutzt, ihr den letzten Nerv zu rauben. Sie mehrmals bei sich schlafen lassen. Mit ihr vor ihren Augen rumgemacht. Den erwünschten Erfolg hatte er damit nicht erreicht. Wohl eher das Gegenteil, sodass er leise seufzte und sich auf die Treppen nieder ließ. „Warum willst du nicht verstehen, dass ich dich zurück will“, flüstere Inuyasha leise. Stützte seine Arme auf sein Knie ab und hielt sich den Kopf. Wusste einfach nicht mehr, was er machen sollte. Nur dass es so einfach nicht weiter ging.
 

„Inuyasha ist zurzeit nicht einfach was?“, kam es seufzend von ihrem Vater. Kagome wusch gerade das Geschirr ab das nicht mehr in den Geschirrspüler passte. Ihr Vater half ihr dabei. „Nicht einfach ist wohl weit untertrieben, findest du nicht auch?“, murmelte Kagome. Hatte sich das alles um einiges einfacher vorgestellt. „Kagome, er ist momentan in einer schwierigen Phase. Die erste Freundin, die Pubertät und in seinem Leben verändert sich gerade schon viel. Gib ihm etwas Zeit. Und ich verspreche dir nochmal mit ihm zu sprechen“, versuchte ihr Vater ihr zu erklären. Und natürlich wusste Kagome, dass es für Inuyasha im Moment viel zu verdauen gab.

Dennoch musste sie nicht alles dulden. „Findest du es ok, dass er mich alles machen lässt? Dass er alles dreckig macht und ich es sauber machen darf? Dass er ein totales Arschloch ist?“, wollte Kagome von ihrem Vater wissen. Empfand es als Frechheit, dass ihr Vater scheinbar zu ihrem Bruder hielt. „Nein. Es ist nicht ok. Deshalb werde ich auch nochmal das Gespräch mit deinem Bruder suchen“, versprach er ihr, sodass sie leicht seufzte. „Ich hoffe wirklich, dass es was bringt. Könntest du bitte weiter abwaschen? Ich fühl mich grad nicht besonders gut“, bat Kagome ihren Vater leise. Fühlte sich plötzlich vollkommen unwohl in ihrer Haut. „Klar, du siehst auch nicht besonders gut aus. Leg dich lieber etwas hin“, kam es gleich besorgt von ihm.

Scheinbar sah sie auch so furchtbar aus, wie sie sich gerade fühlte. „Danke“, dankte sie deshalb ihrem Vater. Trocknete sich noch ihre Hände ab und verließ die Küche, um sich etwas aus zu ruhen.
 

Kurz klopfte es an seiner Zimmertür. Nur wenig später betrat sein Vater das Zimmer. „Ich weiß worüber du mit mir sprechen willst“, stellte Inuyasha sofort klar. Setzte sich in seinem Bett auf. Blickte seinen Vater erwartungsvoll an. „Sesshomaru war nicht einfach in der Pubertät. Ich dachte ernsthaft schlimmer geht nicht mehr. Aber du beweist mir, dass es noch schlimmer geht“, fing sein Vater einfach an und seufze einmal schwer. „Ich habe keine Ahnung, was zwischen dir und Kagome vorgefallen ist. Aber egal was es war… du musst dein Verhalten unbedingt ändern. Früher waren Kagome und du ein Herz und eine Seele. Und ich bin mir sicher, dass du sie immer noch sehr lieb hast“, setzte sein Vater fort und nahm auf der Bettkante Platz. Mit hochgezogener Augenbraue sah er ihn an. Inuyasha biss sich unsicher auf der Lippe herum. Wusste einfach nicht, wie er seinem Vater erklären sollte, warum er sich so verhielt.

„Kagome geht es nicht gut. Sie ist dank dir ständig unter Stress. Willst du wirklich, dass sie irgendwann zusammenbricht?“, wollte sein Vater von ihm wissen. „Nein. Ich weiß einfach nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Sie hat sich so verändert“, versuchte Inuyasha sein Verhalten zu erklären, sodass sein Vater kurz schmunzelte. „Sie wird erwachsen, genau wie du. Du musst nur lernen, dass sie nicht mehr nur dir gehört“, klopfte sein Vater ihm aufmunternd auf die Schulter. Lächelte ihn nach seinen Worten an. „Versuch die Differenzen wenigstens mit ihr zu klären. Kagome würdest du damit ordentlich helfen“, meinte er noch, als er wieder aufstand. Wünschte ihm noch eine gute Nacht und verließ sein Zimmer. Ließ ihn allein mit seinen Gedanken.
 

Mit dem Arm wischte sich Kagome den Schweiß von der Stirn. Versuchte gerade die liegen gebliebe Arbeit vom Vortag nach zu holen. Sie war gerade dabei die Treppen zu saugen. Bei der Hitze eine nicht wirklich angenehme Sache. Dass ihr Körper immer noch verrückt spielte, machte ihr diese Aufgabe nicht unbedingt leichter. Immer wieder wurde Kagome schwindelig. Sie schwitzte stark und fühlte sich einfach matt. Kurz kam Kagome ins Straucheln. Klammerte sich reflexartig am Geländer fest. „Kagome?“, hörte sie sofort Inuyashas besorgte Stimme, nachdem ihr der Staubsauger aus der Hand gefallen war. „Alles gut“, kam es schwach über ihre Lippen. Obwohl im Moment gar nichts gut war. „Was ist los?“, wollte er von ihr wissen, als er sich neben sie hockte. „Mir nur so schwindlig und ich habe Kopfweh“, gab sie nach kurzem Überlegen zu. Es brachte nichts ihn zu belügen.

„Soll ich dich hoch in dein Zimmer bringen? Ich mach hier schon weiter“, bot er ihr an. Woraufhin sie überrascht in seine Augen sah. „Ich wollte mich entschuldigen. Das alles ist meine Schuld“, entschuldigte sich Inuyasha bei ihr. Sah wirklich bedrückt aus. „Quatsch, ich habe einfach zu wenig getrunken. Alles gut. Ich werde trotzdem erstmal hoch gehen und mich ein wenig hinlegen. Danke.“ Sogleich stand sie leicht wackelig auf. Fühlte sich, als hätte sie Pudding in den Beinen. Dennoch kam sie ohne weitere Zwischenfälle in ihrem Zimmer an. Setzte sich seufzend auf ihr Bett. Sie fühlte sich absolut nicht gut. Wollte nur noch schnell eine Kopfschmerztablette nehmen und sich sofort hinlegen. Sodass sie einfach ihr Nachtkästchen öffnete und im nächsten Augenblick erstarrte.

Nach dem Vorfall mit Hojo hatte sie etwas sehr Wichtiges vergessen. „Oh Gott, bitte nicht“, flüstere Kagome stockend. Griff mit Schnappatmung nach der kleinen grün-weißen Packung. Ihr Herzschlag beschleunigte sich dramatisch. Ihr Mund wurde trocken und ihr Magen drehte sich förmlich im Kreis. Mit einem tiefen Atemzug versuchte sie ihre Gedanken zu sortieren. Versuchte sich klar zu werden, wann sie ihre Tage das letzte Mal richtig hatte. Doch egal wie lang sie darüber nachdachte. Sie wusste es einfach nicht. Konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Sodass sie mit klopfenden Herzen schnell vom Bett aufstand und die Treppen runter lief.

„Kagome?“, rief ihr Inuyasha hinterher. Doch Kagome schüttelte nur rasch den Kopf. Schaffte es nicht ein Wort zu sprechen und rannte förmlich aus dem Haus. Sie brauchte unbedingt Klarheit.
 

Fassungslos sah Kagome auf den Teststreifen. War vor wenigen Minuten von der Apotheke zurückgekommen und hatte sich sofort ins Bad verzogen. Wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Das Ergebnis jedoch riss ihr beinahe den Boden unter den Füßen weg. „Ich bin schwanger“, flüsterte sie schockiert. Konnte es einfach nicht fassen. „Schlimmer geht echt immer“, murrte sie, packte den positiven Test und warf ihn einfach in den Mistkübel. Sie hatte keinen Nerv, sich noch mehr vor Augen zu halten, was sie verbockt hatte.

Ein fataler Entschluss!

Ein fataler Entschluss!
 

Müde schlürfte Inuyasha ins Badezimmer. Musste sich langsam dazu aufraffen früher aufzustehen. Schon in einer Woche würde die Uni für ihn beginnen. Seine Nervosität stieg schon langsam an. Er würde neue Bekanntschaften kennenlernen. In eine neue Zukunft starten. Eine Zukunft, in der nicht mehr Kagome an seiner Seite sein würde. Langsam, aber sicher verstand er, dass es für seine kleine Schwester kein Zurück mehr gab. Akzeptierte es, auch wenn es schwer war. Ein leises Seufzen drang aus seiner Kehle. Er drehte den Wasserhahn auf. Ließ das kalte Wasser über seine Hände laufen und schaute sich im Spiegel sein Spiegelbild an.

Er sah das zerzauste Haar. Die dunklen Augenringe und seine blasse Haut. Er fühlte sich immer noch nicht gut. Dennoch wollte er langsam anfangen wieder zu leben. Denn Kagome schaffte es doch auch… ohne ihn. Sodass er sich eilig bückte und sich etwas Wasser in das Gesicht spritzte. Das kühle Nass fühlte sich unheimlich gut an. Er spürte sofort, wie er sich wacher fühlte. Wollte sich schnell noch das Gesicht abtrocknen. Doch beim Griff zu dem Handtuch bemerkte er etwas im Mistkübel. Er sah hinunter und runzelte die Stirn. Er beugte sich hinab und griff einfach nach dem seltsamen Stück Papier. Er legte es auf die Ablage beim Waschbecken und entfaltete den kleinen Zettel. Legte das komisch aussehende Stäbchen beiseite. Lass sich aufmerksam den Zettel durch. Weitete erschrocken seinen Augen. 

„Ein Schwangerschaftstest… positiv“, kam es erschrocken über seine Lippen, nachdem er erkannt hatte, was sein kleiner Fund war. Konnte es nicht glauben. Ein lautes Klopfen ließ ihn erschrocken zusammenzucken. „Inuyasha... Ich muss ins Bad. Kannst du dich bitte beeilen?“, hörte er seinen Vater durch die Tür. Atmete erleichtert aus, nachdem ihm klar wurde, dass er doch abgesperrt hatte. Eilig schnappte er sich den Test. Versteckte ihn unter seinem T-Shirt. „Du kannst schon“, lächelte er leicht nervös. Drückte sich eilig an seinem Vater vorbei. Wollte Inuyasha doch nur noch schnell in sein Zimmer und seine Gedanken zu sortieren.
 

Kagome war gerade dabei die Wäsche zusammenzulegen. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu dem, was sie am Vorabend erfahren hatte. Sie war schwanger. Ungeplant und von ihrem eigenen Bruder. Schlimmer konnte es wirklich nicht mehr laufen. Kagome wusste nicht, was sie machen sollte. Was sie wollte und was nicht. Doch mit Inuyasha konnte sie unmöglich darüber sprechen. Sie musste es vor ihm verheimlichen, dessen war sie sich hundert Prozent bewusst. Er hatte noch immer mit der Trennung zu kämpfen. Zu erfahren, dass er wohlmöglich Vater werden würde, würde ihn bestimmt noch mehr zusetzen.

Zu ihrem Bedauern würde sie keine weitere Person in ihr Geheimnis einweihen können. Dachten doch alle, sie sei noch Jungfrau. So in Gedanken hatte Kagome nicht mitbekommen, dass sie bereits fertig mit der Wäsche war. Ihr Blick glitt auf die ordentlich gefalteten Kleidungsstücke. „Das ist doch alles Mist“, flüstere sie. Einmal tief atmete sie durch, schnappte sich die Kleidung und begann sie weg zu räumen. Einfach auf andere Gedanken zu kommen. Brachte es doch nichts, sich den Kopf über etwas zu zerbrechen, was sie zumindest im Moment nicht ändern konnte.
 

Noch immer saß Inuyasha auf seinem Bett. Hatte nach der Störung seines Vaters sich in seinem Zimmer eingeschlossen und sich dorthin zurück gezogen. Den Test hatte er vor sich gelegt und schaute unentwegt auf das Testergebnis. Positiv… jemand in seinem Umfeld war schwanger. Und es konnten nur zwei Personen sein. Kagome oder Rin. Denn am Vorabend waren sein Bruder und Rin zu Besuch. Er wusste, dass Rin kurz im Bad war. Hatte sie sich doch irgendein Beautyzeug von Kagome geliehen. Ob sie das wirklich gemacht hatte oder es als Ausrede benutzt hatte, wusste Inuyasha nicht. Genug Zeit für einen Schwangerschaftstest hatte sie auf jeden Fall.

„Verdammt!“, fluchte Inuyasha laut. Warf seinen Kopf gegen die Wand. Er wusste einfach nicht, was er machen sollte. Sollte er Rin ansprechen. Oder doch lieber zu Kagome gehen. Sie war ebenfalls im Bad. War am Vorabend ziemlich komisch gewesen. Doch wenn es wirklich Kagome war, würde es auch bedeuten, dass sie ein Problem hatten. Schließlich war er ihr Freund gewesen. Hatte mit ihr geschlafen und würde somit Vater werden. Eine Vorstellung, die ihm die Magensäure hochtrieb. Kagome durfte nicht schwanger sein. War doch schon jetzt alles kompliziert genug.
 

„Die hat mir gerade noch gefehlt“, kam es genervt über Kagomes Lippen, als sie Kikyo den kleinen Weg zum Haus hochkommen sah. Hätte auf eine Begegnung mit ihr gerne verzichten können. Dennoch begab sie sich zur Tür. Öffnete mit einem genervten Gesichtsausdruck die Tür. „Na du siehst ja begeistert aus“, sagte Kikyo nachdem sie vor Kagome stehen geblieben war. „Soll ich lächeln und dich freudestrahlend begrüßen?“, versuchte Kagome dabei so desinteressiert wie möglich zu klingen und verdrehte leicht ihre Augen. „Vielleicht nicht unbedingt freudestrahlend, aber schon etwas netter. Schließlich werde ich irgendwann deine Schwägerin sein.“

Bei Kikyos Worten bekam Kagome schockgeweitete Augen. Ihr wurde schlecht bei dieser Vorstellung. „Das werden wir ja zum Glück noch sehen“, brachte sie nach einigen Sekunden hervor. Dachte an das Gespräch mit Rin zurück. „Hör mal. Ich weiß zwar immer noch nicht, wie weit ihr gegangen seid. Das ihr aber mehr als Geschwister wart oder noch immer seid… dessen bin ich mir ganz sicher. Und wenn du mir im Weg stehst… werde ich dafür sorgen, dass dein kleinstes Problem ist, dass ich seine Freundin bin. Inuyasha gehört mir… mir allein“, drohte Kikyo Kagome. Sah sie aus wütenden Augen an. „Hast du sie noch alle? Ich habe ganz andere Probleme, als dass ich mir von dir drohen lasse. Du… bist mein kleinstes Problem. Und wer soll dir Bitch schon glauben. Du hast schließlich keine Beweise!“

Kagome wusste, dass sie sich im Moment sehr weit aus dem Fenster lehnte. Doch sie konnte einfach nicht anders. Sie hasste es von der Älteren provoziert zu werden. „Gibst du es etwa zu?“, konterte Kikyo sofort. Schien genau zwischen den Zeilen gelesen zu haben. „Glaube doch, was du willst. Du wirst es sowieso nie kapieren!“, fauchte Kagome. Ließ die Tür einfach offen stehen. Wollte sie doch kein Wort mehr mit dieser Person wechseln.
 

Tief atmete Inuyasha durch. Schob seine Schublade am Nachtisch zu. Hatte zuvor den Test darin versteckt. All sein Grübeln brachte schließlich nichts, wenn er keine Beweise hatte. Und die wollte er unbedingt suchen und finden. Anfangen würde er einfach bei seiner kleinen Schwester. Hatte er doch unglaubliche Angst, dass sie es wäre. Schließlich durfte von ihnen beiden keiner etwas erfahren. Doch schon beim Tür Öffnen, wurde sein Vorhaben unterbrochen. Kikyo stand vor seiner Zimmertür und lächelte ihn an. „Hey“, begrüßte sie ihn und drückte ihre Lippen auf seine. „Was machst du den hier?“, wollte er direkt von ihr wissen, nachdem sie sich gelöst hatte. „Darf ich meinen Freund nicht besuchen, wenn er sich nicht bei mir meldet, seit Wochen?“, fragte sie einfach direkt. Schien darüber leicht angesäuert zu sein.

„Ach das… Kikyo... ich glaube das mit uns beiden funktioniert so nicht. Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein“, flüstere Inuyasha leise. Hatte schon vor Wochen diese Entscheidung getroffen. Schließlich hatte seine Beziehung nur mit Kagome und seiner zu tun. Und diese war nunmal vorbei. Somit brauchte er die zu Kikyo auch nicht mehr. Inuyasha hatte es bis jetzt einfach nicht geschafft ihr dies zu sagen. „Das ist nicht dein Ernst?“, schrie Kikyo ihn sofort an. Schubste ihn leicht. „Versteh doch. Das zwischen uns, war doch nie eine richtige Beziehung“, versuchte sich Inuyasha zu verteidigen. „Keine Beziehung? Und warum war es das nicht? Weil du insgeheim auf deine Schwester stehst“, fuhr sie ihn an. Sprach das laut aus, was nie jemand erfahren hätte sollen. „So ist das nicht. Ich kann mich bei dir einfach nicht fallen lassen. Bei dir fühle ich mich weder zu Hause, noch sicher. Ich mag dich… dass tu ich wirklich, aber von Liebe bin ich meilenweit entfernt. So eine Beziehung will und kann ich nicht mehr führen!“, stellte er klar und sah aus dem Augenwinkel, dass Kagome gerade die Treppe hoch kam.

Unsicher musterte sie die beiden. „Das wirst du noch bereuen… du und sie!“, drohte Kikyo ihm. Sah danach wütend zu Kagome. Lief einfach auf sie zu. „Hast du jetzt endlich, was du wolltest? Jetzt gehört er dir allein!“, warf sie Kagome vor. Rammte leicht ihre Schulter, als sie an Kagome vorbei lief. Kagome sah ihn einfach an, sein vorheriges Vorhaben hatte sich einfach in Luft aufgelöst.
 

Wütend entfernte Kagome das Post-it von ihrem Spint. Vor drei Tagen hatte die Schule wieder begonnen. Für Kagome war diese jedoch der einzige Spießrutenlauf. Kikyo sorgte dafür, dass sie immer neue Überraschungen erwarteten. Mal wurde sie mit Wasser überkippt, mal war ihr Spint beschmiert oder weitere Schikanen, die sie schon nicht mehr benennen konnte. Zudem bekam sie immer wieder Drohungen von der Exfreundin ihres Bruders geschickt. Kagomes Nervenkostüm wurde immer dünner. Sie konnte einfach nicht mehr. Zusätzlich lag ihr der Termin im Magen, den sie bald haben würde. Sie hatte ihre Frauenärztin angerufen. Einen Termin für heute gemacht und hoffte, dass dieses blöde Ding nur ein Missverständnis war. Viel Hoffnung hatte sie dafür allerdings nicht.

Sie hatte viel nachgedacht und relativ schnell bemerkt, dass sie eigentlich ihre Tage hätte haben müssen… und dies schon zwei Mal. „Ich weiß nicht, was du angestellt hast… aber das geht echt zu weit“, hörte sie die Stimme ihrer besten Freundin. Diese hatte gerade das Plakat aus ihren Händen genommen und besah es sich genau. „Ich bin eine Schlampe? Ich treib es mit jeden…“, las sie laut vor und schaute skeptisch zu Kagome. „Vergiss es einfach. Irgendwann hört das schon wieder auf!“, versuchte sie es ab zu winken. Auch wenn sie wenig Hoffnung hatte. „Ich würde es nicht so locker nehmen.“ Misstrauisch schaute Sango ihre Freundin an. „Ich habe einfach keine Zeit über das nach zu denken. Ich muss jetzt auch los. Ich hab noch einen wichtigen Termin!“, stellte sie klar. Nahm das Plakat wieder an sich und zerriss es einfach. Langsam musste sie wirklich los.
 

Weinend saß Kagome im Badezimmer auf dem Boden. Vor einer Stunde hatte sie den Termin bei ihrer Frauenärztin. Doch diese hatte ihr nur bestätigt, dass es sich um keinen Fehler handelte. Sie war schwanger… in der neunten Woche. Sie hatte sogar ein Bild und einen Mutter-Kind-Pass bekommen. Hatte das Bild in der Hand und umklammerte es krankhaft. Seid sie wusste, dass sie sich nicht geirrt hatte, war sie wie mechanisch gewesen. Kagome war einfach nach Hause gelaufen. Hatte sich im Bad eingesperrt und einfach zu weinen begonnen. Kikyos Schikane, die unerwünschte Schwangerschaft und die Probleme mit Inuyasha waren ihr viel zu viel. Sie konnte nicht mehr. Wollte nicht mehr. Ihr Blick fiel auf den Medikamentenschrank. Sodass ihr eine Idee kam. Sie konnte es beenden. Sich und allen anderen mehr Leid ersparen.

Deshalb erhob sie sich schnell und öffnete diesen rasch. Eilig suchte sie den Schrank durch. Fand auch sofort, was sie suchte. Die Schlaftabletten ihrer Mutter. Diese hatte ihre Mutter einmal von ihrem Arzt verschrieben bekommen. Diese schnell wieder abgesetzt, sodass sie hoffte, dass sich noch welche darin befinden würden. Kagome machte die Packung auf. Stellte zufrieden fest, dass noch ein ganzer Streifen da war. Daher drückte sie alle Tabletten heraus. Hielt sie leicht zitternd in ihrer Hand. Sie wusste, dass es nicht richtig war. Doch sie konnte nicht mehr… sah nur diesen einen Ausweg aus ihrer Lage. Die Tabletten warf sie sich in den Mund. Drehte eilig den Wasserhahn auf und schluckte die Tabletten einfach. Noch einmal schaute sie in den Spiegel. Schloss kurz ihre Augen. Sie hatte es getan. Würde in wenigen Minuten einschlafen. Doch vorher wollte sie noch etwas erledigen. Kagome kniete sich hin und kroch zu der Badewanne.

Sie nahm ihr Handy in die Hand. Ihrer Sicht verschwamm schon leicht als sie den Chat von sich und Inuyasha öffnete. Die letzte Nachricht war schon Wochen her. Sie las sie noch einmal: -Komm zu mir zurück- hatte er ihr damals geschrieben. Doch diesen Wunsch konnte sie ihm nicht mehr erfüllen. Tippte einfach ihre Nachricht und schickte sie ab. Dabei trug sie ein kleines Lächeln auf den Lippen. Nahm noch einmal das kleine Bild in die Hand. Der Beweis, dass sie sich einmal geliebt hatten. „Es tut mir leid“, flüsterte sie leise. Drückte das Bild leicht an ihre Brust. Während ihre Augenlider immer schwerer wurden und sie schlussendlich vollkommen in die Dunkelheit gezogen wurde.

Was ist hier los?!

Was ist hier los?!
 

Mit keuchendem Atem und klopfenden Herzen kam Inuyasha zu Hause an. Vorhin hatte er nach langer Zeit endlich wieder eine Nachricht von Kagome erhalten. Doch schon beim Öffnen hatte er gemerkt, dass etwas nicht stimmte.

-Inuyasha… ich liebe dich. Ich kann nicht mehr, es tut mir so leid!-

hatte sie ihm geschrieben. Das ungute Gefühl hatte sich nur verstärkt und nachdem er sie angerufen hatte, Kagome nicht abhob. Durch die blanke Panik gepackt, war er einfach aus seiner Vorlesung gestürmt. Direkt nach Hause gelaufen und hatte soeben die Tür panisch aufgerissen. „Kagome! Kagome, wo bist du!“, schrie er laut durch das Haus. Schaute im unteren Geschoss in jeden Raum. Doch in keinem war seine Schwester zu finden. Sodass er schnell die Treppe hochlief. Ihre Zimmertür machte er ruckartig auf. Doch auch hier fehlte jede Spur von ihr.

„Kagome? Bist du hier?“, rief er nochmal. Schaute sich immer wieder um. Bis sein Blick auf der Badezimmertür hängen blieb. Er lief auf diese zu und wollte sie öffnen. Doch zu seiner Überraschung war abgesperrt. „Kagome? Bist du da drin?“, klopfte er an die Tür. Lehnte leicht sein Ohr an diese. Doch so sehr er sich auch bemühte, ein Geräusch konnte er nicht wahrnehmen. In ihm stieg immer mehr die Panik auf. Er machte sich Sorgen um Kagome. Dass sie nicht auf ihn reagierte, machte alles nur noch schlimmer. Noch einmal versuchte er auf sich aufmerksam zu machen. Klopfte und rief immer wieder ihren Namen gegen die Tür. Doch so sehr er sich bemühte, eine Reaktion bekam er nicht. Kurz überlegte Inuyasha, was er tun konnte. Aber egal, was ihm einfiel, es würde nichts bringen. Er hatte nur eine Wahl. Inuyasha musste die Tür aufbrechen, wenn er zu ihr kommen wollte. Sodass er ein Stück von der Tür weg lief.

Einmal atmete er tief durch und betete, dass Kagome nicht hinter der Tür saß. Mit einem kräftigen Tritt trat Inuyasha auf die Tür ein. Ließ sie förmlich aus dem Türrahmen springen. Was sein Vater dazu sagen würde war ihm herrlich egal.. es zählte nur noch Kagome. Mit der irgendetwas nicht stimmte. Doch sofort in der nächsten Sekunde bekam Inuyasha den Schock seines Lebens. Kagome lag am Boden. Zeigte keinerlei Reaktionen. Inuyasha lief schnell auf sie zu. Warf sich sprichwörtlich auf seine Knie und rüttelte an ihr. „Kagome… Kagome, wach auf!“, schrie er sie an. Schüttelte immer wieder an ihr. Angespannt sah er sich im Raum um. Sah eine leere Medikamentenpackung. Schnappte sich diese schnell. „Schlafmittel… nein, das kannst du mir nicht antun“, stellte er fest. Warf die Packung eilig auf den Boden. Kramte in seiner Hosentasche nach seinem Handy. Das monotone Piepen war zu hören, nachdem er den Notruf gewählt hatte. „Notrufzen...“

„Meine Schwester... sie liegt hier bewusstlos und reagiert nicht. Sie hat Schlaftabletten genommen, bitte kommen sie schnell!“, unterbrach Inuyasha eilig. Erklärte Inuyasha in wenigen Sätzen, wo und was vorgefallen war. Ihm wurde versprochen, dass man sich beeilen würde. Er sollte die Ruhe bewahren und versuchen sie zu wecken. Inuyasha versuchte tief durchzuatmen. Einen kühlen Kopf zu bewahren. Rüttelte immer wieder an Kagome, doch sie wollte einfach nicht aufwachen. Inuyasha setzte sich auf den Boden. Zog Kagomes fast leblosen Körper zu sich hoch. Drückte sie fest an sich. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Kagome etwas in den Händen hielt. Vorsichtig löste er ihren Griff. Sah das kleine Schwarzweiße Bild darauf. Inuyasha wusste sofort, was es zu bedeuten hatte. Kagome war schwanger… und hatte sich versucht deshalb das Leben zu nehmen.

Eilig versteckte er das Bild, als er Geräusche hörte. Musste doch niemand erfahren, warum sie diesen Schritt gewählt hatte. Zählte es doch nur, dass man ihr helfen würde.
 

Langsam öffnete Kagome ihre Augen. Hatte unheimliche Kopfschmerzen und ein Kratzen im Hals. Es dauerte eine Weile, bis Kagome sich orientieren konnte. Sie lag in einem Bett. Das monotone Piepen, das durch den Raum hallte, kam von einer Maschine, die neben ihrem Kopf stand. Nur langsam kamen die Erinnerungen zurück. Sie erinnerte sich daran, was sie getan hatte. Sie hatte Schlaftabletten genommen. Versucht sich umzubringen. Doch scheinbar hatte dies nicht geklappt. Wäre sie doch sonst nicht in diesem Bett. In einem Krankenhaus wie sie festgestellt hatte. Überall hingen weiße Lacken. Das Zimmer war steril und trostlos. „Kagome...“, hörte sie plötzlich eine Stimme hauchen. Anschließend fiel irgendetwas zu Boden. Kagome richtete ihren Blick zu der Person. Sah in Inuyashas geschockten Augen. „Papa… Papa Kagome ist wach!“, rief er laut in den Gang.

Nur Sekunden danach lag sie in seinen Armen. „Wieso hast du das getan?“, hauchte er ihr leise ins Ohr und drückte sie zärtlich an sich. „Mach sowas nie wieder. Ich hätte dir doch geholfen“, redete er einfach weiter. Zeigte ihr somit, dass er wusste, was los war. „Kagome. Schätzchen geht es dir gut?“, hörte sie ihren Vater. Spürte seine Hand an ihrer Schulter. Sah Sesshomaru und Rin an der Tür stehen, wie sie sie ebenfalls besorgt musterten. „Ja… ja es geht mir gut“, hauchte sie, nachdem sie Inuyasha wieder losgelassen hatte und senkte ihren Blick. „Warum hast du das nur getan. Kagome du hättest sterben können!“, machte ihr Vater ihr klar. Brachte sie dazu ihn anzusehen. „Ich… ich kann nicht. Lasst mich doch einfach in Ruhe!“, fing Kagome an zu weinen. Versteckte ihr Gesicht in ihren Händen. „Kagome…“, hauchte Inuyasha. Legte seinen Arm um ihre Schultern und versuchte ihr beizustehen. Ein Beistand den Kagome unbedingt brauchte… aber nicht ertragen konnte.

„Bitte lasst mich einfach in Ruhe…“, schüttelte sie seinen Arm ab. Wollte nur noch eins. Allein sein und ihre Familie schien das zu akzeptieren. Zogen sie sich doch langsam alle zurück. Bis sie ganz allein war und sie sich ihren Gefühlen hingeben konnte.
 

Sechs Tage Später!
 

„Eure Mutter darf davon nichts erfahren!“, forderte Inuyashas Vater sie auf. Sah die drei Jugendliche vor sich streng an. „Dad? Wie willst du Mum verheimlichen, dass Kagome ausgezogen ist und sich versucht hat umzubringen?“, wollte Sesshomaru wissen. Sah ihn kopfschüttelnd an. „Ich bekomm das schon hin. Selbst Kagomes behandelnder Arzt hat mir abgekauft das es ein Undall war!“ ,erklärte sein Vater ihnen. Hatte er doch mit einem Gespräch verhindert das Kagome in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Ihren Auszug konnte er dadurch aber nicht verhindern. „Aber wir müssen verhindern, dass sie etwas davon erfährt!“, wiederholte sein Vater nochmal. Seit Kagome im Krankenhaus aufgewacht war, waren sechs Tage vergangen. Einiges war geschehen. Kagome war ausgezogen. Ausgerechnet zu ihrem Großvater mit dem sie nie klar kam. Sie wollte weder ihn, noch jemand anderes ihrer Familie sehen. Das Krankenhaus hatte sie psychologisch untersuchen lassen. Ihr eine Therapie zugewiesen. Zur Sicherheit, hatten die Ärzte gemeint. Und als Bedingung, dafür das sie sie nicht in die Psychiatrie stopften. Wie es um sie stand, durften die Ärzte jedoch nicht mitteilen.

Kagome hatte es ihnen verboten. Was vor allem seinen Vater wahnsinnig machte. Doch ändern konnten sie es nicht. Nur Kagome und diese schwieg eisern. Reagiert nicht auf seine SMS und Anrufe. „Mum wird der Kragen platzen, sobald sie kommt“, murrte Inuyasha. Machte sich schon jetzt auf ein Donnerwetter gefasst. „Nicht wenn wir es gut hinbekommen“, kam es von seinem Vater völlig überzeugend von den Lippen. Inuyasha hoffte nur, dass er damit nicht in den Bach stürzen würde. Schließlich kannte er seine Mutter, wenn es um ihre Kinder ging. Da war es egal, ob es ihr Mann oder ein Fremder war.
 

„Willkommen Zuhause!“, begrüßt Inuyashas Vater seine Frau freudig. Lief sofort auf sie zu und drückte seine Lippen auf ihre. Inuyasha konnte sich schon denken, dass er sie unheimlich vermisst hatte. Waren vier Wochen doch eine lange Zeit. „Wie schön es ist, wieder zu Hause zu sein. Ich habe euch so vermisst, meine Lieblinge!“ sagte sie fröhlich. Lief auf Inuyasha und Sesshomaru zu und zog sie gleichzeitig in eine sanfte Umarmung. „Nanu, wo ist den Kagome?“, wollte sie wissen, nachdem sie sich gelöst hatte und sich etwas umgesehen hatte. „Ähm… ja das. Das wollte ich dir noch erklären. Kagome ist zu ihrem Großvater gezogen“, kratzte sich sein Vater am Hinterkopf. Eine Angewohnheit, die er wohl von ihm geerbt hatte, wie er soeben feststellte.

„Wie bitte?“, kam es geschockt von seiner Mutter. Und schon jetzt sah man ihr an, was sie davon hielt. „Eine ganz blöde Geschichte“, kicherte sein Vater unsicher. Wusste scheinbar nicht, wie er damit umgehen sollte. „Die kannst du mir ja erklären, während wir unsere Tochter abholen!“, fuhr sie ihren Mann an und stampfte schon auf sein Auto zu. „Mitkommen. Und zwar alle!“, bestimmte sie einfach. Ließ keine Widerrede zu, sodass auch Rin und Sesshomaru sich zaghaft in Bewegung setzten. Wollte doch im Moment keiner ihren vollen Zorn abbekommen.
 

„Kagome?“ Kurz zuckte sie zusammen, als sie die wütende Stimme ihrer Mutter hörte. Hätte sich eigentlich denken können, dass ihre Mutter es nicht toll fand, dass sie zu ihrem Großvater gezogen war. Sie hatte lange überlegt und diesen Entschluss gefasst. Es war nur eine Zwischenlösung. Wollte sie doch eigentlich in ein Kloster. Würde dort einige Zeit leben und im besten Fall ihr Kind zur Welt bringen. Ohne dass jemand davon erfuhr. Zumindest in ihrer Vorstellung hatte dieser Plan nahtlos geklappt. Aber Pläne waren eben nicht immer machbar, wie Kagome soeben feststellen musste. „Kagome, wo bist du?“, hörte sie wieder die Stimme ihrer Mutter. Sah sie schon Sekunden später durch den Rahmen der Tür spazieren, gefolgt von ihrem Großvater, der wild gestikulierte. „Du kommst sofort mit!“, forderte sie. Verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie böse an.

„Nein Mum. Ich bleibe hier. Ich werde nicht zurückgehen“, widersprach Kagome ihrer Mutter. Sah, wie auch ihre Brüder und ihr Vater in der Tür erschienen. „Das kommt gar nicht in Frage. Wir sind eine Familie. Und ich will sofort wissen, was in den vier Wochen passiert ist. Als ich gegangen bin, war es nicht super… aber so eskalieren. Ich dachte, ihr wärt erwachsen!“ Sie sah alle vorwurfsvoll an. Selbst Midoriko war bereits die Treppen heruntergekommen aufgrund des Lärms. Kagome wich den Blick ihrer Mutter aus. Schaffte es einfach nicht, sie an zu sehen. Denn sie konnte sowieso nicht darüber sprechen.
 

Noch immer stand seine Mutter vor Kagome. Sah sie wütend an. Die ganze Fahrt über hatte sie Antworten gefordert, die weder sein Vater, noch er ihr gegeben hatten. Sesshomaru und Rin waren sicherheitshalber mit ihrem eigenen Wagen gefahren. „Verdammt noch mal. Ich will wissen, was hier los ist. Warum wohnt meine sechzehnjährige Tochter nicht mehr zu Hause!“, wollte sie wieder wissen. Hatte mittlerweile Tränen in den Augen. Sie tat ihm leid. Sodass er leicht seufzte. „Kagome hat versucht sich umzubringen“, kam es leise über seine Lippen. Sofort huschte der Blick seiner Mutter geschockt zu seiner kleinen Schwester. Schien es nicht glauben zu können. „Aber warum? Was ist den passiert?“, fragte sie ihre Tochter. Wollte ihr in die Augen sehen. Doch Kagome wich ihrem Blick immer noch aus. „Kagome…“

„Inuyasha... nicht bitte“, unterbrach ihn Kagome. Wollte verhindern, dass er weiter sprach. „Inuyasha, das ist wirklich nicht der richtige Moment!“, versuchte auch sein Vater ihn zu stoppen. Wollte scheinbar verhindern, dass seine Mutter noch mehr erfuhr. Doch Inuyasha schüttelte nur seinen Kopf. Er musste unbedingt noch etwas los werden. „Kagome ist schwanger…“, gab er dann einfach Preis. Sah wie Kagome den Kopf schüttelte und ihr Gesicht in ihren Händen versteckte. „Was? Das kann nicht sein“, stotterte sein Vater erschrocken. War fassungslos, genau wie seine Mutter und so ziemlich alle in diesem Raum. „Kagome ist schwanger… und ich bin der Vater!“, stellte er direkt weiter klar. Ließ einfach eine Bombe platzen… von der wohl niemand etwas geahnt hatte.

Die ganze Wahrheit!

Die ganze Wahrheit!
 

„Kagome… das kann doch nicht euer Ernst sein?“, kam es geschockt über die Lippen ihrer Mutter. Kagome hatte noch immer ihr Gesicht hinter ihren Händen versteckt. Konnte nicht glauben, dass Inuyasha innerhalb weniger Sekunden alles kaputt gemacht hatte. „Du hast deinen Bruder gevögelt? Hast du keinen anderen abbekommen?!“, lachte Midoriko plötzlich laut. Machte sich zu all dem Desaster über sie lustig. „Midoriko sei sofort still! Deine Cousine hat schon genug Probleme. Da musst du nicht auch noch nachtreten!“, schimpfte ihre Mutter sofort los. Kniete sich vor Kagome und griff vorsichtig an ihre Knie.

„Kagome, bitte sprich mit mir“, bat ihre Mutter sie. Doch Kagome konnte gerade nicht sprechen. War einfach viel zu aufgewühlt und schüttelte deshalb den Kopf. „Aber ihr seid doch Geschwister“, hörte sie ihren Vater verständnislos flüstern. Hatte wohl erst jetzt verstanden, was Inuyasha soeben offenbart hatte. Seine vorwurfsvolle Stimme, Midorikos Lachen und die Blicke aller, brachten Kagome dazu einfach nur noch weg zu wollen. Sodass sie einfach die Hand ihrer Mutter wegschlug und aufstand. Sie wollte nur ein paar Minuten für sich, bevor alles endgültig über ihr zusammenbrechen würde.
 

„Kags…“, wollte Inuyasha sie stoppen. Wurde jedoch von Sesshomaru gestoppt, der ihn vorsichtig zurückzog und seinen Kopf schüttelte. „Lass sie kurz in Ruhe“, sagte Sesshomaru nach wenigen Sekunden. Schien von allem überhaupt nicht beeindruckend zu sein. „Das können wir dann bitte zu Hause klären? Ich glaube hier ist nicht der richtige Ort!“, wandte er sich anschließend an seinen Vater. Dieser wirkte zwar wenig begeistert, aber schien ebenfalls zu merken, dass es im Moment nicht gerade passte. „In Ordnung. Aber Daheim wird geredet. Und zwar über alles“, forderte er sofort und sah wütend zu ihm. „Ich werde Kagome holen“, entzog sich Inuyasha so dem Blick seines Vaters. Der zwar leicht murrte, als er an ihm vorbeilief, ihn jedoch nicht aufhielt.

Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Inuyasha Kagome gefunden hatte. Sie stand vor dem großen heiligen Baum. Schaute in den Baumgipfel hinauf und umklammerte sich beinahe selbst. „Es tut mir leid“, entkam es Inuyasha direkt von den Lippen. Stellte sich neben sie und wusste nicht so recht, was er jetzt noch sagen sollte. „Warum hast du das getan?“, schniefte sie. Wischte sich eine Träne von den Wangen, als sie zu ihm aufsah. „Ich liebe dich. Es ist egal, wie falsch das alles hier ist. Ich liebe dich über alles. Dich zu verlieren ist das Schlimmste, was mir passieren könnte!“

„Und jetzt verlierst du mich. Inuyasha, glaubst du Mum und Dad werden es zulassen, dass wir uns lieben? Wir sind Geschwister und bekommen ein Kind“, stellte sie klar. Hielt sich die Hand vor den Mund um ein Schluchzen zu unterdrücken. Inuyasha konnte den Drang einfach nicht widerstehen. Er zog sie einfach in eine Umarmung. Versuchte ihr einfach etwas Stärke zu geben.

„Das ändert nichts an meinen Gefühlen. Ich werde immer bei dir sein!“, schwor er ihr. Dabei war er sich sicher, dass er nicht so leicht aufgeben würde. „Mitkommen sofort!“, hörte er die harsche Stimme seines Vaters. Kagome zuckte in seinen Armen zusammen. Sodass er sie etwas fester drückte. „Alles wird gut. Ich verspreche es dir“, flüstere Inuyasha ihr ins Ohr. Löste sich von ihr und trug ein Lächeln auf den Lippen. Ließ den Blick kurz zu seinem Vater schweifen. „Wir sollten lieber gehen.“ Zaghaft nickte Kagome und sah genau, wie er in die Richtung ihrer Eltern, die auf sie warteten. Kagome atmete noch einmal tief durch. Schloss ihre Augen, bevor sie sich in Richtung ihrer Eltern bewegte. Wohl in der gleichen Hoffnung, wie er, dass wirklich alles gut werden würde.
 

Immer wieder liefen Kagome Tränen über die Wangen. Sie schaute aus dem Fenster. Sah einen Baum nach dem anderen an sich vorbeiziehen. Sie saß auf der Rückbank nur ein Platz von Inuyasha entfernt. Bis jetzt hatten ihre Eltern nichts gesagt. Schauten einfach stur nach vorne. Sie spürte Inuyashas Blick auf sich. Ihre Hände klammerten sich beinahe in den Sitz. Sie war angespannt. Hatte Angst vor dem, was jetzt passieren würde. Doch plötzlich spürte sie eine sanfte Berührung an ihrer Hand. Sie sah hinab. Spürte Inuyashas zarten Berührungen. Sie blickte zu ihm auf. Sah in seine goldenen Augen. In die Augen, die sie so sehr liebte. Er sagte kein Wort und schaute sie einfach nur an. Trug ein kleines Lächeln auf seinen Lippen, als sie seine Hand umschloss. Vielleicht war es nicht der richtige Ort und besonders nicht der passende Moment. Dennoch fühlte es sich richtig an. Er würde zu ihr halten. Das zeigte er ihr mehr als deutlich. Und Kagome war froh, dass sie ihn an ihrer Seite hatte. Fühlte sie sich doch gleich viel besser.
 

Zusammen mit Kagome lief Inuyasha an seinem Vater vorbei. Denn er hielt ihnen die Tür auf. Kurz dachte Inuyasha daran, einfach mit Kagome in sein Zimmer zu laufen. Damit würde er jedoch noch mehr Zorn auf sich ziehen, sodass er diesen Plan schnell verwarf. Artig ging er in das Wohnzimmer. Setzte sich neben Kagome hin. Sie hatte bereits auf der großen Couch Platz genommen. Spielte unsicher mit ihren Fingern. Inuyasha legte einfach einen Arm um sie. Zog sie etwas zu sich. Jetzt wo seine Eltern wussten, dass sie zwei Gefühle für einander hatten, war es ihm egal, wie sie reagieren würden. Er wollte ihr einfach so nah wie möglich sein. „Inuyasha, würdest du deine Schwester bitte loslassen“, knurrte sein Vater verachtend. Schaute ihn wütend an. Inuyasha ließ dies aber kalt. Er würde sich nicht einschüchtern lassen.

„Toga bitte. Das alles ist schon schlimm genug“, bat seine Mutter seinen Vater zur Ruhe. Schließlich hatten sie eine Menge zu klären. „Seit wann?“, wollte sein Vater sofort wissen, nachdem alle weiteren Personen Platz genommen hatten. Kagome machte keine Anstalten etwas zu sagen. Vergrub ihr Gesicht an seiner Brust, sodass wohl er Rede und Antwort stehen musste. „Seit beinahe zwei Jahren“, gab er deshalb zu. Würde doch wohl jetzt alles offenlegen. „Ihr habt seit zwei Jahren eine Beziehung?“, fragte seine Mutter nochmal nach. Glaubte wohl sich verhört zu haben. „So sieht es aus. Ja ich schlafe seit zwei Jahren mit Kagome“, formulierte Inuyasha es verständlicher. War es ihm doch mittlerweile egal, was alle über sie dachten. „Verdammt ihr seid Geschwister. Ihr könnt euch doch nicht lieben! Nicht so“, fuhr ihn sein Vater an. Wirkte von allen am meisten geschockt über diese Offenbarung.

„Ich habe mich in sie verliebt. Verdammt Dad warum glaubst du, habe ich mir Pillen eingeworfen. Warum diese beschissene Therapie gemacht. Ich konnte es anfangs nicht verstehen. Brauchte Abstand. Alle meinten, es wäre nur eine Phase. Falsche Interpretationen von Gefühlen. Doch ich habe immer gewusst, dass es mehr war und noch ist“, schrie er nun zurück. Hatte schon vor Jahren gewusst, dass es falsch war. „Es tut mir leid“, hauchte plötzlich Rin. Schließlich hatte sie es damals genauso abgetan. „Schon gut Rin. Du konntest ja nicht ahnen, wie sehr ich sie liebe“, versuchte er ihr die Schuldgefühle zu nehmen. Hatte sie doch am wenigsten falsch gemacht in seinen Augen. „Aber ich... ich habe dir auch gesagt, dass es vergeht. Warum bist du nicht nochmal zu mir gekommen. Oder zu Sess!“

„Weil ihr beide es nicht verstanden hättet“, sprach er ehrlich aus. Dessen war sich Inuyasha zu hundert Prozent sicher. Schließlich verstand im Moment auch niemand, wie sie sich fühlten. „Aber die Therapeutin hätte dich zurückhalten müssen. Es dir ausreden oder sonst was tun. Sie hätte dir vor Augen führen müssen, dass sie deine Schwester ist“, schüttelte sein Vater den Kopf. „Toga bitte. Es wird langsam Zeit.“ Schaute seine Mutter plötzlich seinen Vater an. Sie war eigentlich ganz ruhig geworden und hatte einfach nur dem Gespräch gelauscht. „Nein. Nein, Kushina. Sie sind Geschwister, daran wird sich nie etwas ändern!“, schüttelte sein Vater vehement den Kopf. Schien zusammen mit seiner Mutter etwas zu verheimlichen.
 

„Nein, das sind sie nicht!“, hörte Kagome ihre Mutter sagen. Sodass sich ihre Augen weitenten und sie ihre Mutter erschrocken ansah. „Kushina, bitte“, flehte ihr Vater sie an. Doch ihre Mutter schüttelte den Kopf und atmete einmal tief durch. „Toga… siehst du nicht, was wir angerichtet haben. Kagome ist schwanger. Wir müssen endlich die Wahrheit sagen!“, appellierte sie an ihren Mann und sah ihn besorgt an. „Aber… ich will nicht, dass sich etwas ändert. Ich mein, sie ist meine Tochter!“, hörte sie ihren Vater sagen. Sah seinen Blick auf sich. „Mum, was ist hier los!?“, wollte Inuyasha neben ihr wissen und auch Kagome verstand nur Bahnhof. „Kagome ist nicht deine Schwester. Zumindest nicht deine richtige“, sprach ihre Mutter einfach aus.

Kagome klappte der Mund auf. Sie konnte zunächst nicht verstehen, was ihre Mutter damit sagen wollte. „Als ich Kushina kennen gelernt habe, war sie bereits mit Kagome schwanger“, fuhr ihr Vater fort. Schaute sie mit traurigen Augen an. „Warte… das ist unmöglich, Inuyasha und Sesshomaru sind doch deine Kinder!“, brachte Kagome ihren Gedanken heraus. Schließlich deutete ihr Vater gerade an, dass er ihre Mutter erst später kennen gelernt hatte. „Leider nein. Ich liebe die beiden wie meine eigenen Kinder… aber ich habe sie nicht zur Welt gebracht. Ihr ward beide noch so klein. Wir haben uns entschieden es euch allen nie zu sagen. Für uns ward und seid ihr immer unsere gemeinsamen Kinder gewesen“, erklärte ihre Mutter ihnen. Sah Sesshomaru und Inuyasha leicht lächelnd an.
 

„Aber… was ist dann mit meiner Mutter, wenn du sie nicht bist?“, wollte Inuyasha verwirrt wissen. Schien das alles noch nicht wirklich verstanden zu haben. „Deine Mutter ist damals bei deiner Geburt verstorben. Plötzlich stand ich mit zwei kleinen Kindern alleine da. Ich habe versucht klar zu kommen. Doch egal wie ich daran gearbeitet habe… alles lief schief. Bis ich irgendwann in eine Selbsthilfegruppe ging. Kushina war ebenfalls dort. Sie war im zweiten Monat schwanger. Ihr Mann war bei einem Autounfall verstorben. Und irgendwie war von Anfang an so eine Verbundenheit zwischen uns“, erklärte ihm sein Vater sachlich. Zeigte keine Anzeichen von Emotionen. Inuyasha war sprachlos. Musste das alles erst einmal verdauen. Er schaute zu seinem Bruder. Suchte eine Regung bei ihm, nachdem sie dies eben erfahren hatten. Doch dieser saß seelenruhig da. Hatte bis jetzt auch keinen Ton gesagt.

„Du wusstest es!“, fuhr Inuyasha seinen Bruder an. Löste sich von Kagome und stand auf. Lief einige Schritte hin und her. „Beruhig dich doch!“, versuchte Sesshomaru ihn zu beruhigen. „Ich soll mich beruhigen. Seit zwei Jahren habe ich Angst davor, dass meine Beziehung auffliegt. Und du wusstest, dass Kagome nicht unsere Schwester ist?!“, schrie er ihn an. Fuchtelte wild mit seinen Händen herum. „Ich wusste nicht, dass Kagome nicht unsere richtige Schwester ist. Zumindest nicht am Anfang. Aber ich wusste, dass etwas nicht stimmte, also habe ich angefangen zu forschen. Ich habe Geburtsurkunden und Fotos verglichen. Und Tagebucheinträge durchgelesen. Erst dann wusste ich, was Sache war.“ Während seiner Rede hatte Sesshomaru nicht einmal den Blick von ihm genommen. Hatte alles ruhig erklärt. „Woher wusstest du, dass etwas nicht stimmen konnte?“, wollte nun auch sein Vater von ihm wissen, schien genauso überrascht wie er.

„In Biologie in der letzten Klasse mussten wir Blutbilder vergleichen. Wir haben uns die Blutpässe unserer Familien durchgeschaut. Und dabei ist mir aufgefallen, dass Kagome die Blutgruppe B negativ hat. Das ist aber unmöglich. Ein Elternpaar, welches beide die Blutgruppe A positiv hat, ist nicht in der Lage ein Kind mit der Blutgruppe B negativ zu zeugen! Das hättest du auch herausfinden können, Inuyasha!“ Dabei schaute er ihn an. Hatte Inuyasha doch gerade erst in der Oberstufe das Thema durchgenommen. Doch Biologie war noch nie sein Fach, sodass er dieses einfach nicht kapiert hatte. „Denkst du wirklich, ich wäre so locker geblieben, als ich gemerkt habe, dass ihr auf meiner Couch miteinander geschlafen habt, wenn ihr Geschwister wärt? Oder dass Kagome dich angeschrien hat, als das Thema Pille auf den Tisch kam? Ihr hab damals nicht mal gemerkt, dass ich da an der Tür stand. Schon damals wusste ich, dass mehr zwischen euch war. Hatte aber keine Vorstellung, wie weit diese Gefühle gehen würden“, sprach Sesshomaru einfach weiter.

Inuyasha musste kurz schlucken. Hatte er doch gehofft, dass er damals nur einen Witz gemacht hatte. „Aber warum bist du nie zu mir gekommen? Warum hast du nie etwas gesagt?“, wollte Inuyasha von Sesshomaru wissen. „Weil es für mich nichts geändert hätte. Kagome ist und bleibt meine Schwester. Egal, ob in unseren Adern das gleiche Blut fließt oder nicht!“, machte Sesshomaru klar. Hatte wohl nie in Frage gestellt, dass sie zu ihnen gehörte. „Das bedeutet, dass ich nicht Inuyashas Schwester bin? Ich darf ihn lieben? Es ist nicht verboten?“, flüsterte Kagome mehr zu sich selbst, als sie es als Frage stellte. Machte es auch für ihn endgültig verständlich. „Nein. Es spricht nichts gegen eine Beziehung… außer vielleicht, dass eure Freunde es eventuell nicht verstehen werden. Aber eigentlich könnt ihr eine Beziehung führen“, lächelte seine Mutter. Sodass er plötzlich ein breites Lächeln auf den Lippen trug.

Sein Blick traf auf Kagome, die ebenfalls lächelte. All die Sorgen, die sie hatten, waren plötzlich verschwunden. Die Wochen, Monate und sogar Jahre voller Ängste vorbei. Sie konnten sich lieben. Ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Er sah, wie Kagome sich erhob. Langsam auf ihn zu lief. „Ich liebe dich, Inuyasha… dich und dieses kleine Baby in meinem Bauch“, hauchte sie. Legte ihre Arme um seine Schultern. „Ich liebe dich auch. Wir schaffen das schon“, beteuerte er und legte zärtlich seine Lippen auf ihre. War einfach nur froh, dass alles so gekommen war, wie es nun gekommen war. Konnte er doch endlich glücklich mit Kagome werden.

Ein Neuanfang!

Ein Neuanfang!
 

Mit Anstrengung richtete Kagome sich wieder auf. Hatte soeben Blumen an das Grab ihres leiblichen Vaters gelegt. „Schon langsam geht mir diese Schwangerschaft wirklich auf den Keks!“, murrte sie. Inuyasha musste sich ein Lachen verkneifen. Er wusste, dass sie die Schwangerschaft mittlerweile mehr als anstrengend fand. Mittlerweile war sie schon in der vierzigsten Woche angekommen. Die Schwangerschaft neigte sich dem Ende. Und nicht nur Kagome freute sich schon darauf. Auch er freute sich schon bald seinen kleinen Sohn in den Händen halten zu können. Schließlich könnte es jede Sekunde so weit sein.

„Du hast es schon bald geschafft!“, versuchte er sie auf zu muntern. Kagome hingegen verzog nur ihr Gesicht. „Was hältst du davon, wenn wir deiner Mutter auch noch einen Besuch abstatten?“, wollte sie aber leicht seufzend wissen. Schaute ihn interessiert an. „Denkst du wirklich, dass ist eine gute Idee?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue. Sah sie skeptisch an. Hatte sie doch schon wieder ihre Hände im Rücken, um das Gewicht besser zu verteilen. „Ich bin schwanger… und das hoffentlich nicht mehr lang. Aber nicht krank!“, kam es sofort mürrisch von ihr. Sodass er lieber nichts mehr sagte und ihr einfach folgte, nachdem sie sich in Bewegung gesetzt hatte.
 

„Stellst du dir eigentlich manchmal vor, wie es gelaufen wäre, wenn deine Mutter am leben wäre?“, fragte Kagome Inuyasha leise. Sah ihm dabei zu, wie er Schnee von dem Grabstein wischte. „Manchmal. Aber ich bin glücklich, dass alles so gekommen ist!“, lächelte er sie an. Sodass auch Kagome lachen musste. „Warum?“

„Wie warum? Stell dir vor, du wärst nicht meine Schwester… dann hätten wir uns womöglich gar nicht kennengelernt. Wir hätten uns nie verliebt und dieses süße kleine Baby in dir niemals entstanden“, schwärmte er. Richtete sich wieder auf und lief auf sie zu. „Weißt du, dass du total komisch bist?“, lachte Kagome, nachdem er seine Hand auf ihren noch runden Bauch gelegt hatte. „Wieso? Zuviel Süßholzgeraspel?“, lachte er und schien genau zu wissen, worauf sie anspielte. „Vielleicht ein wenig zu viel. Aber ja. Ich bin auch froh, dass alles so gekommen ist“, antwortete sie glücklich. War wirklich froh, dass sie dieses Leben leben durften.

Inuyasha kam ihren Lippen immer näher, doch bevor sie aufeinander trafen, wurden sie schon unterbrochen. „Na ihr beide. Auch wieder auf einem kleinen Abstecher am Friedhof gelandet?“, hörte Kagome die amüsierte Stimme ihres Bruders. Sodass sich Inuyasha seufzend von ihr löste und sich zu ihm umdrehte. „Ihr scheinbar doch auch“, kicherte Kagome. Sah auf die hübschen Blumen, die Rin in den Händen hielt. „Ja wir wollten mal wieder nach dem Grab sehen. Hab ihr später noch etwas Zeit? Mum und Dad wollten uns zum Essen einladen und sie haben bestimmt nichts dagegen, wenn ihr beide mitkommt“, antworte ihr Sesshomaru, während Rin die Blumen auf das Grab legte. „Wir haben nichts mehr vor. Wir lassen euch lieber dennoch allein. Schließlich haben Mum und Dad für euch den Abend freigehalten“, winkte Kagome ab.

Ihre Eltern wollten sicher etwas Zeit mit den älteren Pärchen verbringen. Schließlich lebten sie, anders als die beide, nicht mehr zu Hause. „Wir würden uns aber sehr freuen, wenn ihr mitkommt“, brachte sich nun Rin mit ein. Sah ihre Schwägerin in Spe hoffnungsvoll an. „Ich weiß nicht“, biss sich Kagome auf die Lippe. War sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, mit zu diesem Essen zu gehen. „Alles in Ordnung?“, wollte Inuyasha besorgt von ihr wissen. Und auch die anderen sahen sie mit einem leichten Grinsen an. „Ja, es ist alles in Ordnung. Schaut mich nicht so an!“, schlug sie Inuyasha auf die Schulter. Sie merkte, dass er beinahe ständig sie mehr und mehr beobachtete. Scheinbar nur drauf wartete, dass es endlich los ging. „Also gut. Dann gehen wir halt mit essen. Aber wehe irgendjemand kommt auf Schnapsideen!“, drohte sie.

In den letzten Wochen war sie immer mehr in den Genuss gekommen von ihren Brüdern auf die Schippe genommen zu werden. „Versprochen, Kags!“, grinsten alle drei. Sodass sie ergeben seufzte und hoffte, dass sie es nicht übertreiben würden.
 

„Hey… ist doch ok, wenn wir die beiden mitgenommen haben oder?“, begrüßt Sesshomaru ihre Eltern. Deutete auf sie beide. „Natürlich. Wir dachten nur, dass sie vielleicht etwas Ruhe haben wollten. Sonst hätten wir sie auch gefragt“, freute sich ihre Mutter. Stand schon mal auf, um Kagome den bequemeren Platz auf der Bank freizumachen. „Mum, das muss nicht sein“, versuchte Kagome ihre Mutter zu stoppen. Fühlte sich sichtlich unwohl, nachdem sie die dicke Winterjacke ausgezogen hatte. Schaute doch beinahe jeder Gast auf ihren runden Bauch. „Ich mach das aber gern. Also lass mich auch“, winkte seine Mutter ab.

Sie streichelte einmal zärtlich über Kagomes Bauch und lächelte dabei. Nachdem sie alle den ersten Schock überwunden hatten freuten sich auch ihre Eltern auf den Nachwuchs. Sie hatten ihnen auch zugesichert ihnen zu Helfen. Schon allein weil Kagome ihre Schule noch beenden wollte. Die sie zumindest im Moment pausiert hatte. „Wart ihr wieder am Friedhof?“, wollte sein Vater sofort wissen, da nun sich alle gesetzt hatten. „Ja. Kagome wollte unbedingt noch einmal dahin, bevor der Kleine es sich anders überlegt und doch noch raus will“, zuckte Inuyasha mit den Schultern. War es ihm doch nicht so wichtig auf den Friedhof zu gehen wie ihr.
 

„Es ist schön, dass ihr die Gräber besucht. Die beiden würden sich sicher freuen, wenn sie das noch mitbekommen könnten“, freute sich ihre Mutter. Es hatte eine Weile gebraucht, bis Kagome und auch Inuyasha bereit waren, mehr über ihre Familien zu erfahren. Doch ihre Eltern ließen ihnen Zeit und beantworteten jede Frage, die sie nach und nach hatten. Kagome fand es schade, ihren Vater nicht kennengelernt zu haben. Doch für sie war Toga immer ihr Papa und das würde sich auch nie ändern. Und auch Inuyasha sah dies ähnlich. Sie hatten wunderbare Eltern. Egal ob sie ihre leiblichen waren oder nicht. „Mum, seid ihr eigentlich am Wochenende zu Hause? Inuyasha möchte mit den Jungs um die Häuser ziehen und so ganz allein möchte ich doch nicht bleiben!“, lenkte Kagome das Thema auf etwas anderes. Wollte sie sich doch nicht weiter einen Kopf über längst Vergangenes machen. „Ja natürlich“, bejahte ihre Mutter sofort. Kagome atmete erleichtert aus. Hatte sie doch schon befürchtet ganz allein bleiben zu müssen.

„Kagome ich habe dir schon gesagt, dass ich zu Hause bleiben werde“, fuhr Inuyasha dazwischen. Wollte extra für sie darauf verzichten. „Aber die anderen freuen sich bestimmt“, versuchte sie ihn zu überzeugen. Hatte er dieses Treffen doch schon ein paar Mal verschoben. „Miroku und Koga werden das schon verstehen! Also mach dir keinen Kopf!“, winkte er jedoch ab. Waren ihre Freunde in den letzten Monaten wirklich verständnisvoll ihnen gegenüber aufgetreten. Sie hatten lange mit ihnen gesprochen. Ihnen erklärt, wie es dazu kam und ihre Freunde hatten es akzeptiert. Freuten sich sogar für die beiden. Auch wenn es für sie anfangs seltsam war, sie beide beim Küssen zu sehen. Natürlich gab es weniger erfreuliche Reaktionen. Kikyo und Hojo waren eher weniger begeistert davon, zu erfahren, dass sie über ihre ganze Beziehung betrogen wurden.

Hojo hatte Kagome sogar angegriffen. Sie beschimpft und nur durch Sesshomaru war nicht mehr passiert. Im Großen und Ganzen nahmen es jedoch alle sehr gut auf. Sogar mit ihrem Großvater hatte sie sich ausgesprochen. Erfahren, dass er eigentlich der Vater ihres Vaters war. Von ihm hatte sie viel über ihn erfahren und auch Gemeinsamkeiten endteckt. Sodass sie sich etwas näher ihrem leiblichen Vater fühlte. „Ich kann auch bei Kags bleiben. Sess wird sowieso mitkommen!“, freute sich Rin. Schließlich waren die beiden wirklich gute Freundinnen geworden. „Nein danke. Ich bleib lieber selbst zu Hause!“, bestimmte Inuyasha einfach. Schien auf keinen Fall etwas verpassen zu wollen. Sodass sie sich lieber auf das Essen konzentrierte, als sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.
 

Kurz zischte Kagome auf. Griff sich mit der Hand auf ihren Bauch und atmete tief durch. „Alles Ok?“, schaute Inuyasha sie besorgt an. Sah, dass sie erleichtert ausatmete. „Ja… nur wieder so eine blöde Vorwehe!“, winkte Kagome ab. War mit Inuyasha schon einmal wegen eines Fehlalarms im Krankenhaus gewesen. „Ja die haben mich bei dir ebenfalls ziemlich auf Trapp gehalten. Aber immrrhin hast du es bald geschafft“, lächelte ihre Mutter. Kagome hoffte wirklich, dass ihre Mutter recht hatte. Denn die Vorwehen wurden wirklich immer heftiger und vor allem traten sie immer öfter auf. Doch gerade als sie wieder einen Löffel des Desserts in den Mund stecken wollte, durchzog sie wieder ein stechender Schmerz, der in ihren Unterbauch zog. Kagome versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Doch den Argusaugen ihrer Familie entging nichts.

„Bis du sicher, dass alles ok ist?“, grinste Inuyasha vielsagend. Sodass sie leise seufzte und ihren Löffel wieder sinken ließ. „Ich will Heim. Und zwar sofort!“, murrte Kagome. Hatte es doch keinen Sinn sich hier weiter zu quälen. „Ist ok, wir zahlen nur noch schnell!“ Eilig stand ihre Mutter auf. Und auch Inuyasha erhob sich langsam. Griff nach ihrer Jacke und hielt sie ihr geduldig hin. Wartete bis Kagome sich erhob und vorsichtig in diese schlüpfte. „Wir können schon los“, meinte ihre Mutter, nachdem sie zurück am Tisch war. Ließ sich wie Rin von ihrem Mann in die Jacke helfen. Sodass sie sich alle zu den verschiedenen Autos auf den Weg machten.

Kurz bevor sie an Inuyashas Auto ankamen, blieb Kagome ruckartig stehen. Hatte sie doch soeben ein Geräusch gehört das gar nicht gut klang. „Oh bitte nicht“, flüstere sie leise. Richtete kurz ihren Blick nach unten. „Kagome?“, hörte sie die Stimme von Inuyasha, der bereits bei seinem Auto stand und ihr die Tür aufhielt. Sie verdeckte ihre Augen mit der Hand. War es ihr doch unheimlich peinlich diese Worte jetzt aussprechen zu müssen. „Ich glaube… ich würde doch lieber gerne ins Krankenhaus fahren“, antworte sie ihm ruhig. Verarbeitete nebenbei durch atmen eine neue Wehe. „Denkst du, es geht los Schätzchen?“, kam gleich ihre Mutter auf sie zu. Schaute sie abwartend an. „Ja… ja ich denke es geht los. Meine Fruchtblase ist gerade geplatzt“, gab Kagome leise zu. Sodass sich Inuyashas Augen kurz weiteten und ihre Mutter erfreut aufquickte.
 

„Ich hasse dich!“, stöhnte Kagome atemlos, nachdem sie eine weitere Wehe verarbeitet hatte. Mittlerweile waren sie seit gut neun Stunden im Krankenhaus. Kagome war am Ende ihrer Kräfte angelegt. Und auch Inuyashas Kraftreserven näherten sich dem Ende. Ihm machte es schwer zu schaffen, die Frau, die er über alles liebte, so leiden zu sehen. Hoffte, dass sie es bald überstanden hatten. Denn die Ärzte meinten dies ebenso. „Kagome, sie machen das wirklich sehr gut. Ich kann das Köpfchen schon sehen. Bei der nächsten Wehe pressen sie, so gut sie können. Helfen sie ihrem Sohn auf die Welt“, hörte Inuyasha die Stimme der Ärztin. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Würde er doch in wenigen Augenblicken Vater sein.

Kagome drückte seine Hand fester. Doch den Schmerz nahm Inuyasha kaum wahr. Konzentrierte sich einfach auf seine Liebste. Die seinem Sohn dabei half auf die Welt zu kommen. Kagomes Kopf fiel wieder in das Kissen. Sie atmete schwer, während ein herzzerreißender Schrei durch den Raum hallte. „Herzlichen Glückwunsch zu ihrem Sohn”, wurden sie beglückwünscht. Der Kleine, ihr kleines Wunder, wurde ihr auf die Brust gelegt. „Hallo, mein Schatz.“ Völlig erschöpft strich sie ihrem Sohn über das Köpfchen und küsste leicht seine Stirn. „Er ist perfekt“, flüsterte Inuyasha ehrfürchtig. War vollkommen von der Situation ergriffen.
 

Lächelnd sah sie Inuyasha dabei zu, wie er etwas tollpatschig ihren Sohn in die Arme nahm. „Pass auf sein Köpfchen auf”, ermahnte sie ihn. „Jaja… ich pass schon auf, keine Sorge!“, murmelte Inuyasha. Achtete jedoch genau darauf, ihn ordentlich zu halten. Eine Stunde war vergangen seid sie Eltern wurden. In der Zwischenzeit wurde der Kleine untersucht und Kagome gesäubert. Sie fühlte sich immer noch ausgelaugt, aber überglücklich. Und dieses Gefühl wollte sie mit ihrer Familie teilen. Wusste sie doch, dass sie alle vor dem Kreissaal gewartete hatte. „Wollen wir den kleinen Mann endlich unseren Eltern vorstellen?“, fragte sie leicht lächelnd und schaute dabei zur Tür. „Von mir aus gern“, grinste nun Inuyasha. Er lief mit dem Kleinen in der Hand zur Tür und öffnete sie vorsichtig. „Ihr könnt hereinkommen“, teilte er ihrer Familie mit. Sodass wenige Sekunden später ein wahrer Trubel losbrach.

„Wie geht es dir, mein Schatz?“, wollte ihre Mutter sofort wissen. Fuhr ihr langsam durch die noch leicht feuchten Fransen. „Müde… aber unendlich glücklich“, gab Kagome zu. Sah Inuyasha dabei zu, wie er leicht überfordert von einem Bein zum anderen Wippte. „Wollt ihr vielleicht den kleinen kennenlernen?“, fragte Kagome in die Runde. Sah sofort die leuchtenden Augen der Damen. „Darf ich…“ Doch ein Klopfen an der Tür ließ Inuyasha stoppen. Alle Blicke waren auf diese gerichtet, als die Tür einen Spalt aufging. „Dürfen wir vielleicht auch gratulieren und den kleinen Mann kennenlernen?“, steckte Midoriko vorsichtig ihren Kopf durch die Tür. Ihre Mutter schien wohl ihren Opa informiert zu haben. „Na klar… Inuyasha war gerade dabei, den Kleinen vorzustellen“, freute sich Kagome. Ihr Verhältnis hatte sich seitdem sie die Wahrheit kannte, ziemlich verbessert. „Super da kommen wir doch gerade richtig!“, freuten sich auch Midoriko und ihr Großvater. Sie kamen in den Raum und schlossen die Tür.

Kagome war sichtlich begeistert über die Blumen ihres Großvaters, der plötzlich total ergriffen wirkte, als er Inuyasha mit den kleinen Büdel entdeckte. „Also… Darf ich vorstellen. Das ist Minato… und vor etwas mehr als einer Stunde hat er Kagome und mein Leben perfekt gemacht“, stellte er stolz seinen Sohn vor. Ihre Mutter und auch ihr Großvater hatten bei dem Namen sofort Tränen in den Augen. Hatten sie sich doch dazu entschieden, den Namen ihres verstorbenen Vaters zu nehmen. Sie wollten ihn damit ehren. Inuyasha kam mit dem Kleinen auf sie zu. Setzte sich vorsichtig zu ihr auf das Bett. Sodass sich Kagome vorsichtig aufsetzte und sich lächelnd an seine Schulter lehnte. „Du bist wirklich die Richtige an seiner Seite“, kicherte Rin plötzlich. Sah auf die kleine Familie, die sich leicht verliebt ansah.
 

„Ich glaube damit hast du recht… Kagome ist die Eine wie Keine für mich“, stimmte Inuyasha Rin zu. Legte seinen freien Arm um Kagome und drückte seine Lippen auf ihre. Er war in diesem Moment einfach nur überglücklich und wusste, dass er dieses Gefühl nie mehr verlieren würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo damit war es auch schon mit dem ersten Kapitel ☺️☺️☺️

Ich hoffe das es euch gefallen hat.

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche und bis bald ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das wars auch schon wieder....

Ich hoffe es hat euch gefallen.... wie es weitergeht seht ihr natürlich im nächsten Kap... nächsten Sonntag

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen... wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin... habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder...

Schön langsam wirds fies xD
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen ☺️☺️☺️

Wies weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars schon wieder...

Da ist ja einiges komplett aufgedeckt worden. Wies weiter geht.... seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen ☺️☺️☺️

Wie es bei den beiden weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin... habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen.
Wie es weitergeht geht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Tjaaa was soll ich dazu sagen?

Beide haben es im Moment nicht leicht...
wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen...
wie es weiter geht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
*geht in Deckung und verkrümelt sich*

Ich bin dann mal weg!
Wies weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen!

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder...

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooooo das wars auch schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen...
wie es weitergeht seht ihr natürlich wieder nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder...

Kagome scheint ja plötzlich einen Sinneswandel gehabt zu haben... ob das so bleibt seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo...

Ich verkrümmel mich mal xD

Wies weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das wars dann auch fürs erste wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen ☺️☺️☺️

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo und schon haben wir wieder das Ende erreicht.

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag!

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das wars dann auch schon wieder für heute....

Ich hoffe es hat euch gefallen ☺️☺️☺️

Wie es weitergeht seht ihr natürlich wieder nächsten Sonntag

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder!

Ich hoffe es hat euch gefallen!
Wie es weiter geht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das wars dann auch schon wieder für diese Woche ☺️☺️☺️

Ich hoffe es hat euch gefallen und wie es weiter geht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder für diese Woche ☺️☺️☺️

Ich hoffe es hat euch gefallen ☺️☺️☺️
Nächsten Sonntag seht ihr natürlich wie es weitergeht ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche 🤗🤗🤗 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder ☺️☺️☺️

Ich hoffe es hat euch gefallen ☺️☺️☺️
Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo.. ich verkrümmel mich mal.

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
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Und das wars auch schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen ☺️☺️☺️

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
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Und das wars auch schon wieder für diese Woche ☺️☺️☺️

Ich hoffe es hat euch gefallen!
Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ❤️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder!

Wie es mit unseren beiden streithähnen weiter geht seht ihr natürlich wieder nächsten Sonntag!

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja ich bin gemein... ich weiß!

Um mich zu retten verschwinde ich jetzt schnell... wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo und das wars dann auch schon wieder!

Ich hoffe es hat euch gefallen...

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
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Und das wars auch schon wieder!

Ich hoffe es hat euch gefallen.
Wie es weitergeht seht ihr natürlich wieder nächsten Sonntag!

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
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Und das wars auch schon wieder...

Ich hoffe es hat euch gefallen und wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Natürlich wünsche ich euch frohe Festtage und ein besinnliches Fest... und wer weiß... vielleicht sieht man sich bis dahin noch ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Najaaaa spaß war wohl relativ xD

Ich hoffe trotzdem das es euch gefallen hat!

Wied weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag ☺️☺️☺️

Ich wünsche euch schon mal einen guten Rutsch und hoffe man sieht sich 2021 wieder ❤️

Bis dann eure Miyu Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder für diese Woche!

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Wie es weitergeht seht ihr natürlich nächsten Sonntag!
Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo.... na da hatten doch ein paar recht!

Wie es weitergeht seht ihr natürlich wieder nächsten Sonntag!

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und tschüss... ich bin dann mal weg xD

Aber keine Angst.. aufgrunde meines eigenen Fehlers habt ihr keine Lange Wartezeit...

Schon bald könnt ihr das nächste Kap lesen... und diesmal mache ich keinen Fehler!

Bis dahin genießt den Tag ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo und das wars auch schon wieder..

Wie es weitergeht seht ihr natürlich wieder nächste Sonntag...

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder für diese Woche ☺️☺️☺️

Ich hoffe es euch gefallen und entschädigt für die fiesen cuts...
es wird auch nur noch ein Kap geben... das wird natürlich nächsten Sonntag kommen..

Bis dahin habt eine schöne Woche ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon wieder!

Ich hoffe es hat euch gefallen und bedanke mich recht herzlich bei jedem der bis zum Schluss durchgehalten und mitgefiebert hat!

Damit verabschiede ich mich auch schon und wünsche euch natürlich noch eine schöne Woche!

Eure Miyu ☺️☺️☺️ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (39)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KagomeKizu
2023-07-23T14:10:14+00:00 23.07.2023 16:10
Was für ein schönes Ende der Geschichte.
Sie hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächste. 🤗

Glg Kago
Antwort von:  Miyu94
24.07.2023 13:00
Hello ☺️☺️☺️

Dankeschön ☺️☺️☺️
Freut mich das sie dir gefallen hat…

Vielleicht gefällt dir ja eine andre dann auch xD
Mich würde es freuen ☺️

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-07-23T12:16:02+00:00 23.07.2023 14:16
Na Gott sei Dank.
Mein Gedanke war immer das Kagome von den Eltern adoptiert worden war…
Aber so hab ich die Sache noch nie gesehen, guter Einfall.
Antwort von:  Miyu94
24.07.2023 12:59
Hello ☺️☺️☺️

Ja ihre Eltern hatten hier von klein auf große Geheimnisse…

Ohne diese wäre es wirklich leichter gewesen…

Danke ☺️☺️☺️

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-07-23T11:56:15+00:00 23.07.2023 13:56
Da haben jetzt mal alle ordentlich was zu verdauen…
Und die Geheimnistuerei hat endlich ein Ende.
Antwort von:  Miyu94
24.07.2023 12:58
Hello ☺️☺️☺️

Ja hier haben wirklich alle eine menge die sie verarbeiten müssen!

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-07-23T11:39:43+00:00 23.07.2023 13:39
Ach Kagome, damit wird es nicht leichter…
Antwort von:  Miyu94
24.07.2023 12:57
Hello ☺️☺️☺️

Da hast du wohl recht…
Aber wenn sollte sie sich den anvertrauen?

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-07-23T10:35:59+00:00 23.07.2023 12:35
Oh oh, schlimmer geht wohl doch immer… 😅
Bin mal gespannt was der werdende Papa dazu zu sagen hat. 😁
Antwort von:  Miyu94
24.07.2023 12:56
Hello ☺️☺️☺️

Natürlich… bei mir sowieso xD

Wenns der so schnell herausbekommt!

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-07-12T16:23:20+00:00 12.07.2023 18:23
Oh jetzt ist das „Spiel“ wohl aus… 🫣🫣🫣
Antwort von:  Miyu94
13.07.2023 08:14
Hello ☺️☺️☺️

Abwarten xD

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-07-12T14:43:38+00:00 12.07.2023 16:43
Das hat Kagome jetzt den Rest gegeben… 😢
Antwort von:  Miyu94
13.07.2023 08:13
Hello ☺️☺️☺️

Schön wars bestimmt nicht…

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-07-12T14:28:27+00:00 12.07.2023 16:28
Na wer war wohl die Person, die beide nicht bemerkt haben? 🤔🤫
Antwort von:  Miyu94
13.07.2023 08:13
Hello ☺️☺️☺️

Ach… wir wissen doch alle wer immer ein Auge auf die beiden hat xD

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-06-29T13:19:42+00:00 29.06.2023 15:19
Oh oh ich ahne Böses 🫣
Antwort von:  Miyu94
30.06.2023 07:43
Hello ☺️☺️☺️

Ach… so schlimm bin ich auch wieder nicht xD

Bis dann miyu ☺️☺️☺️
Von:  KagomeKizu
2023-06-26T13:11:31+00:00 26.06.2023 15:11
Das könnte jetzt wohl etwas krach bedeuten. 😅
Antwort von:  Miyu94
26.06.2023 17:43
Hello ☺️☺️☺️

Wäre doch komisch wenn es das nicht in dieser Geschichte geben würde xD

Bis dann miyu ☺️☺️☺️


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